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Dresdner Nachrichten : 11.03.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-03-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189303110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-03
- Tag1893-03-11
- Monat1893-03
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.03.1893
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reffttchc l>t. de-: d,-'Rc>ih Ige nur Sn-.m'r iniann, r-ibffchc» l,»e , »owik Morgen -ß,M»> i'lwi'W' a»s eikauie"- -Rähcff^ öera , -n,- a" : ^ c-,^s' in - ^ K- V ->L .'t.^. ^alirqauq. ^lufl. .'»l!.000 Stück. v-R»Fr«R*F48^tveHcMtzc ^ - varäinen, ^ 8 »euobl« Kaedeo, trrd88ta Rumvcckl. en liillip-,tr-ll Preisen. § i IT g11 m >» nk 1 II. -ckwo s i vollürmLllävn-AllLUß8-8loK6, Nr. 7l^picl!tr: mit mul «U»v Xui Kon: ^IuI»,»^«, »,Iti - ir«»I>i»n»>, ««>n,-r . « ti1* t„i,.-'k>'lul. r«n'-rI»>E 1'e.ti-.-.: 2>». 25. l" I'I tßWr- »v>,, !! V,iI,<»xtrulit-8> kau»,. ru<lr'-rti<>i; ,„.t--r vzgrui,,. ck.clx-r« u- r».',!,-!> ^<'j,I.-,n>l---, l» *.3"l'f l'ut'-nrr.'I. rn l>.-1. >l. 2.5". > ck A^rh. —ck.l'.cal l.,. n. Trcsden, kloxekLöslleLfttki! >' g-k^-k »«»^,1 tnli«^»! fsieäi'i'ck LsopiLck Vsie^. -!rVr^7.f !>. ^ /i »M k«dr,k: ki,ch^»,si^M , I7 iiriioüüeileüiitt >i vi-ttOki:- ftivttncktA?07ttLt(L. ?tra»l»ekee ^L!ä L ttLtiXL, KrLIo»»»Lr»«», It, Kfrviit^^poittLKe. kir»»«»«» 7 llsiDöll-Kllräepodk-Mff^ssek-Mki. ^ ^ ^ »ZZ ('«fl tiitt»!>Iriittk L§§ !§ "d (trllker lin-elillei-ier cle-r l:rr„,t Ltübrulro L 8:hn) i, " A j »*»,«; I» Al! (rnnüek->t rj->m Ocarpz-iutr'. ' Z. G Acter r» >n». Polin,ches. 'Vor den Geschworenen des Seine-DepartementS Hut der cigeniliche Panamaprozeß begönne», denen Le,laus mit leiden echastlicher Spannung, auf der einen Seite mit Hohn und Schaden- treudr, au» der anderen Seile nur Sorge und Furcht, verfolgt wird. Ter Prozeß gegen die beiden Leffeps und den Ingenieur Eiffel war nur ein Borspiel, das zu vorläufiger Beruhigung der erregten öffentlichen Meinung geboten werden mußte und das eine voliiische Tragweite nicht besaß. Jetzt handelt es sich dagegen um ein skandalöses Gerichtsdrama, dessen Einwirkungen aus die weitere politische Gestaltung de« französischen Staates unüderiehbar sind. Renn Männer, drei Bestecher und ieckS Bestochene, sitzen aus der Anklagebank, unter ihnen Persönlichkeiten, die zu den Spitzen der Pariser Gesellschaft gehört haben. Augeklagt sind zwei ehemalige Minister, ein Senator, ein Abgeordneter, zwei frühere Abgeord nete. der Vorsitzende in den VecivalkungSräthrn deS Suez- und deS Panama-Kanals, ein Mitglied Vieler beiden Verwaltungsräthe und ein hoher Beamter des Ere-dit Lyonnais. Unter den Bestochenen, die sich vor den Geschworenen zu verantw irten haben, intereisiren n enter Linie der frühere Minister der öffentlichen Arbeiten, Bai haut, und der ehemalige Teputute Sanslerop. In etwas komö- diantenhaiter Weise, die aus die französischen Zuhörer nicht ehne Eindruck geblieben ist, hat bereits Baihaul seine Schuld l>c- l'iwl, ES ist keui erhebender Einblick. wenn ein ehemaliger Minister, ein Leitieter der liöchsten staatlichen Autorität, zerknirscht wie ein reuiger Sünder, unter Ausdrücken der Perzmcfflung und gleichzeitig unter dem weinerlichen Appell en baö Mitleid, sei» ÄakcrlaiiV um Verzeihung dillct. daß er es compromitlirl hat. Bäl den! hu Im vollen Unffange eingestanden. waä ihm in der An- k.agelchrist ooracworien wird. T!e Bestechungen, die in dem Muhende» Prozeffe in ivragc kommen, sind cr'olqt, um die oit k.wahnic Panama-Lvosanleihe durchzubringcn. Im April 1886 haue Bachaut als Baalenminiffer einen dem Panama-Ualerneh- r.en ungünsligen Bericht des Staatsingcniearö lliouiseau erhalten ,-iu die'er .ffeit wllic der Kammer eine Vorlage über lene Panama- ler--r:,Ieche zu gehen. Tie Leröffentlichmig des Nouneau ichen Bc- r^ch.es Hane d:c Vorlage zum Scheitern bringen muffe». Ta er- chwn bei dem mi!> »geklagten Vcrwaltungsrathe Montane ein Ber- treucnsmann B 'ihauis und forderte in dessen Namen für die Ein- bnnaung der Loocanleihe Vailage eine Million «graues. Ter An- aeüagtc Earl Lesieps cnlschloß sich nach längerem Zöger», am die - . - Min-ffers einzugehcn. Tkatsachlrch erhielt Bai- lrut jedoch nur etwas ü>ehr als ein Drittel der ausbeaungeneu MiLicn Ter Reit wurde nicht auSgez iblt. weil icuc Vorlage angesichts der ungünuigc» Stimmung der Kammer wieder zurück gezogen w-rden miigke und er>t zur Annahme gelangte, nachdem der ebenwlls angctlagte. aber spurlos verdüstere Alton eine Anzahl -epunwe bestochen hatte. Zu den Letzteren geherl San-leron. der de chultig? wird, daß er als Mitglied des Kammcraussch»s'e-S zur Loo.'anlcihc-Vorlagc Berathnng der Mch ^liä>-, kl--o.li>t<> lVanre-, di 711t.,« »K . r >IK. uu ! e-mptioklr , in uni!beitragener chn-nabl Panamaprozesi. .Tle WffnheN üt>e> Ü-inom s> "enffnichien. Jitternaliono'e S oinai eonnien: Ant!>emi:i> h' Bewegung, StadiverordnUensitzuiig. Verein «>x»ia". ctz lichl-v>ll>a„dt»».,t». T : nsgrndicküe. lliublasleii, Malin-e. Gewerbehaas-Eoncert. »m die 2lifflage>a»k. dir weit ichwcier belastet sind, als ein Earl LessepS, der briiechen maßte, weil eS die Machthaber vcilanglen. Tic hervorragendsten Politiker und Staatsmänner, welche di .Eauduverantwortung sür die Eorruplwn tragen, wie Elenienceau "logaet. Freyeinet und Ronvier. hat man von der Anklage aus politische!! Giünden ausgeichloisen, weil sich die Negieiung vor deren Skachc und vor weiteren Enthüllungen sülchtet. Eine» zwar vorausgeichricbenen. aber trcss. irden Commentar zu den Vervandlnngen des Panam'Prozesses enthalt die >Tik Wahr heit über Panama" betitelte Schrill eines Franzosen. Terielb- 'chrclbt: Man iiüiß bei dielen Panama-Geri bl-.oerbairdliingen ge. ivliiermaßcn ,machen den Zeilen zu leien wissen, man muß nicht so sehr aus das achten, was gejagt wird, als am daS. was verickwie gen wird, man muß. um die eigentliche Bedeutung der Panama- Prozesse zu »einehen, aciehen haben, wie der General-StaatS- anivalt ang'ilich da,milchen war. wenn die Angeklagten zu ihre, Verthridlgang im,e»d rin neues ikandalöieö Tciail angaben, irgend eine neue oslizieile Per'önlichkeil zu compromiüiren tm Begriff schienen, — muß die Panie» genirlcn Schweigens, dieses Vcr- »cvliickcn von lonitaiirten Thatürchen, dieses ciilgc Hiniveglinicheu über ganze llieihen sla»da!ö>er imcta staunend und entrüstet mit erlebt haben, um in begreiien, daß daS Parlamenl mii seiner En ! ,:»e!. k amnüsion. das Miiiistciinm mit seinen stolzen Ertlärnngc". ^ die Polizei mit ihren lärmenden xuiusiachunge», die Juni, mit ! dem maienaiiichri, ^Apparat ihrer Procedur. — das; sie sich alle nur aber das Volk lmtig gemacht naben, daß Alles nur z»m Schein ^ gcmeien, daß die Negierung viel zu viel Furcht vor den eompro- § mit'irendtu Entliiilluagen der eigentlichen, bisher nicht angeklagre-c ' «pitzbuben hat. um ihnen jemals in eincr öffentlichen Glrichts- verhandlunz die Stirn zu bieten. Tann wird man begreifen, das; die isdauplsv'tzbnben am Ve,niogen der Panamarompagnie ihrer Sl>aflo,igteit sicher sind. 2>kan findet Arten nicht, weil man ihn nur zum Schein sucht, weil 'eine Ergreiiung der Repuvlrk theuer zu nehcn k-nimen würde, weil man rirton bis an die Zahne mit eomi'tomillirendett Dokumenten schlimmffer Art bewaffnet weiß! Von einem Ende ^ranlicichs bis zum andern wci>; man. daß nur die am wenigst compronrittirten Ermimtter. Lrnatoren »nb Tepuliucn angeti .gl sind — man mnuw der Wulh de-, Volkes doch ciwas hinwerie,'.. Tie wahren Panamarüuder konnte man an dem Tage lennen lernen, als der Kammer da» Effuchen uni Gcilattung der gerichtlichen Untersuchung gegen 'ölouvier und die anderen Tevulfflcn unlrrbreitet wurde »nd.N uoisr sich amchickte. die Par!ame»rstndü»e zu seiner Verldervigung zu besteigen. „Wehe", schrie 'Alles in den Couloirs der Kammer, aus den Ban- len der Teputiuen, aui den Bank,» der Press', au- der Galerie, im Zimmer der Mini'ier. .wehe, die Ncpni'lik i>t verloren. Ronvier wird »'Alles" saaen!" lind als er dann die Tribüne c stieg, habe ich boi Angil einige hnndect Grsichicr erbleichen oder sich hinter t-ffre» Maroauin-Mappen verilecken 'eben — der Soul glich einem Sec voll i. iner Sec,ei. als er mit seinen Allüren eines mißver- gnügicn Buren bcrnn'e nieg. io kiele Termine, Miniller. Journa listen und angeiehene Per'öiilichkeiteii aus der Galerie tiockneten sich angelegriülich u> l ihre» Ta'cheiitüchcr» den kalten Angil' vwciß von der Stirn! Liehe, wenn er mehr gesagt Haus! Wenn er wiiklick zugebiffen hätte, aniiatt blos zu knurren! G>nz Frank reich ha: an dem Tage vor »einen Hauern und drohend erhobenen Tatze,» gezruert, denn das ganze offizielle Frankreich war in den Paiinma-Skandal verwickelt und w >e verloren geweien, hätte Ronvier zugeiniscii glich! !!>' Tevu.irtc und einige 60 höhere Bcamic uc d Jouniaüsrcn. wir oiienili d zugegeben wird, wildern über 2ill Teoutme und alißer ihaeci etwa r-M Perionen der Welt der Miiiiiiciien. der Armee, der Preise, der Börse und der vor- 1 » »«88« «dt»,« 20 (..IN C! ttilktt N"». LvunabtnS. N.Mär^. iedcni J-lle über d>e Todesnriachc Miiiaeicung gemacht. — Ad, Hahn ikc'ni.) mißbilligt die Mißhandlungen: man solle aber »ich! der Anichauiing Vorichub leisten, als handle es sich dabei um cgelmäßigc Zustände: die Mißhandlungen icicn doch in»n r in» .'lusnavmen. — Abg. Bebel 'soz,,: Wenn alle Erc >>-w»ngeii über Soldatenmißhondliingen n»tz!os blieben. lc> liege bie Lch»,k a»tc: aegenwärligen 'Militärstrasl'rozeßoidnuiig und cn dem Be'chwecd: oeeiahren. Tem Bk'chweldesnh'er ginge au- den tleinnen .eorm '»'hier Ttlale z» und wenn die Bcschive,de Eriolg h ibe, io bildele» sie Vorgesetzten einen Ring gegen diesen Be'chwerdr'übrer. Ein ffübeccr Lffiziee Hube konstatirt. daß es kaum 2») Prozent mner den Esff-ie>en gebe, nxlche den gemeinen Jold nen menichenwcul ig bc nudelten, da sollte man sich über d>e Zunahme der Verrohung nicht wundem, Tie PehnnpNing. daß nur >-e- Praz. der Sclbnmorde '» der Armee durch Mißhandlung n verschuldet werden, u! zum Lachen: die ganze Militäritalisiit über Seibltmord ffi rw iselhas: In einem H.lle, wo der Selbstmörder in der Todesilunde in einem Bries »einer Verzwefflung über die eriiricvc» 'M l.bavd iuiigen Aufdruck gegeben, ff: in der Un-er'>ich»ng ff-wellel!' ivoidrii, der '.ffiunn habe sich aus unglückc! t,er Lied? da -Leber- aenonimen, 'Redner führt eine Reih« van Fällen au'. :r denrn Mthhandlunaen slraffos geblicdcu seien, »s ans Göüiugen. Po:-s dam, Magbcvulg, Karl^ruhc. LApzig :c. In Göttinnen habe ein Zeibwebel einen Soldaten mit dem Säbel ff» bcaibeüe!. dm: er >n's Lazareth gebracht wrrden mus te: in Potsdam habe ein Rekrut infflge von Schlagen in's Gesicht Las G-.uör verloren. Sehr be liebt icl es. Laß Unteroffiziere die Leute ksliünaudiiU .i, ci-iein miß- s liebigen Untergebenen in s Gesicht ru »packen. Beini l:l Regimen: »ei ein Soldat gezwungen ivoldcn. erbrockisnc Sveiff wiese: zu essen, Haarslränbcnde s^ällc seien kürzlich in Schwerin verge-j kommen Bei den Militärgerichten werde iwieina!: ch mit zweierlei May gemessen. Ein Feldwebel, der einen Mann zwing, eine blähende Karton-l zu essen, woran der Mann starb, elliiel! nur ff Monate Gesängnrß: ein Cbargirler in Würzvurg, der einen -Rann -u un- rezogenen L>andliin.>cn zwang, erhielt nur andcrchalb Jahr: zw-.,- Et'a"--r Soldaten dagegen wurden wegen bleuer Unboin: ißigleit and Trunkenheit anher Tierffr z» 5 hez kff Iah::-» v mitheilt, ^ u'tande würden nivt aushorcn, so lange » b Sff riere l-- seinc bei dem damaligen Siimiiienveiballniß ausichlaggebrntc Slinime um JM.ffM FrcS. an, nehmuen Geiellichai: von Paris Harun sich uneingelaven an dem d e Ponaina-Geielllchast verlaust habe. rrich gedeckten 2i»ch der Panamo-Comv-gnic nirds'aelaffe» und ^ „ <>, ... .. . die Sparpfennige des -ranzc',ffchen Volkes bc,schlemmt, und sie s.er Bestrchungsprozeß wird aller Porausnchl nach den R>c»en»'oll-- waren verloren, wenn Renvicr ^Allcs" sagte, litw die Re- 'kandal. der in den letzten Wi chen i» s Stocken gerietb, von j publik dazu!-- Für de» in da» Gctlicbe des opportunistischen Neuem beleben. Vor: Neuem wird die grauenhafte sittliche Fäni»! llse cime-Eingeweihten bcduifte cS nicht erst , ^ !v de- rcairrend.ch Klaffe tn Fran'rciid rn ^a--e lre'cn Noch - dwPanan adirektoreu und „och wenige:des Beilrchungsprorr». ^ ^ i ^ >'es ge »en »»e und rille Anzahl'M»nl»icr, Lenaioren und Teputirke. NM e:unal wird der -ll.ahl»chcinl»chkc...beweis-- erklärt,t weiden, daß, j,„ hr„,igen Freut,eich ein großes industrielles, > :chr etwa dlos Tutzrudc, sondern sdundertr Pcl'ö-.lick'keltcn in, ffnanzirUcs oder wie immer geactetes Unrenrehmen nicht auffoni' wncnder, verantwortlicher Stellung sich nicht bl,s in der Panama- »len tann, wenn nicht p-aber den am -luder befindlichen Man- ffche. sondern In allen ähnlichen Fällen haben bc,techcn lassen, daß sic ; der öffentlichen Gewall und ihrem Tutzend nnd,aber Dutzend d '-s ole etwas Selbstverständliches, das die Gewissensruhe nicht einen Augenblick beeinträchtigen kann, betrachtet baden, daß ilnc sittlichen z Hin!'rmönnern ein hoher Trivnt eiir>rcütct wurde. Ten .Bedürf nissen der Machthaber" n-nß ein lan-enves Conto in der Buchhalt ung jedes grom n Unternehmens eröffnet werden, oder es wird durch Anschauungen bereit» za sebr corrumpirt sind, um sich ihrer Er- tau'end Eh>can,n zu Grunde gerichtet. chg—. Tirff aegcn Leutnant v. Lattich, der einen Kommis meuchlings erstach, erhicl» nnr l Jahr Feünng und wurde schon nach einem Monat be gnadigt, er slebe jetzt ohne icdcn Jnsignienvrrtusi in Hamburg, 'Nach welchen Grimdsätzcn ki' ilgr de,in beim M>t:»är die Be gnadigung, iPkäsibenl Tr, Bcmmbach erllär! es -nr nnzulässig. Vas allerhöchnr Begnadigungsrecht in die Debatte zu ziehenä, Alle Ertasse ffiei: nutzlos, io lange das Sn»':cm nrch» ac-än»>erl werde. — KricgsniiniNkc v Kaltenborn: Trc Miii!arverwrlt::ng »ei «cts dairlbar. wenn AVängel zur Sprache gebrach! wurden, in der Absicht etwas zu beffern. Was rwer gestern und h.utc hier- un:rr dem Schutze d,r Redefreiheit (Lebh isler Lffoccivruch bei den Sozialdemokratenl vorgcbracht worden sei. scheine sich von dreier Grundlage zu entfernen. Es spiechr sich darin nur der Haß der Sozialdemokratie gegen die Armee aus und das Besirebcn. den Klaffendaß in die letzirre bineinzntragcii. Trs werde nicht gelingen,: tBeiffrll rechts.» Von der albern och «en Stelle bis zu den Haupl- lenten herab sei man bemüht, den Mißhandlungen entgegcnzu- trcien: sic ganz ans der Welt zn schaffen, werde nickt möglich ieii- bei Lev Bcr'chledcnartigkei! der Tcmverameine und Leb- 'Bildung', g-ades. Kein Vorgeseirker dur-ie Ans- vrenungen ungelülmt laffen. Tie Soziiildemokratm wollten nur den Tamm :erslö,cn. den d!e Armee ihren Bc'irebnngm enrgegeii'etze, Tieses Ziel werde nick: eircicht weiden. iLebbaiter Beifall, Ruie bei den Sozialdemo kraten : Wo bleibt die Widerlegung k» — Abg Tr. Lieber -Eenli,): Auch ihm scheine die Art, wie die Tinge hier zur Sprache ge» bracht würden, der Würde des Hauffs nicht zu cnlipre den, Tw Lrerresverwalkung müsic aber ihrecieits ernstlich bemüht »ein, solchen Anklagen den Boden -u entziehen, — Abg, Fibr, v. Man- tenffcl tkan'-l britreilet, daß nur 2v Proz, der H ".ziere lhre Ma->n»chaffen m »'ckenmüid,g bchaudelken. Fälle von M.ßhanc'- des BetrugSprozepes lungen seitens der Offiffere ffien doch große 'Ausnabm-n: mcisi - ^ würocii die Vorgeietzlen zu Mitzbandlungen aerad-zu gereizt, man muffe nicht nur einen Theil hören. Tie Bedaupluug. baß mit zweierlei Maß gemeffen würde, sei ganz unerwieie.r gcbtiebcn. — 'Abg. Stadthagcn tsoz f verlangt Beicklcunigung der Vorarberte:: iur die Miirlärstraiprozeßordnung unv schnellere 'Aburthellau,; bcr Fälle, bei denen es sich um Versioßc gegen die Cwiloerwaltung s- -r 8- ^ ^ - c-d -l-' >: bärwllchkcil bewußt zu werben. Tie als Beslechcr angekiaglen! Tirckloren der Panama-Gesellschaft werden voraussichtlich zu ihren j Gunsten darzulegen snchen, daß sie. wenn sie nicht ihr Unternehmen' rettungslos verloren geben wollten, gar nicht anders handeln konnten, als sich die Presse, dos Parlament, die Regierung zu kaufen, baß sie gleichsam einen, unwidcritehlichen Zwange gehör-. chcnd Millionen zur Bestechung hinaus'chleudcrn mußten. Man rrwariki, daß die Angeklagten zum Theil schonungslos die Wahr heit bekennen werde » Daher glaubt man. daß es an neuen überreichenden Enthüllungen, an sensationellen Zwischenfällen nicht iedlcn werde. Eine neue pikante Thatsache bat bereits das Verhör von Earl LeffepS zu Tage gefördert, der nach seinem ganzen Auftreten den Eindruck macht, Laß er rücksichtslos jede Schonung bei Seite setzen will. Earl Lcsseps Geilte mit. daß I E- mrllus Herz, dieser dämonische Schurke, die Seele des ganzen j Panamaichwindels, als intimer Freund in dem Hauff deS Präsff 1 deuten Grrvh verkehrt habe So skandalös auch an sich schon der schwebend« Bestechungs- Prozeß ist. skandalöser noch ist eS. daß nur ein verschwindend kleiner Bnichihril von denen angeklagt sind, die an der Panama Corrup- tton Anthcil haben. Baldaul und Genossen erscheinen nur als die ! Liaidenbeckc. die sür hundert Andere, znm Theil noch weit ärgere IFrrvler bür>n sollen. Schimpflicher als alle Enthüllungen, die 1 bereit- ersolgt sind und noch erfolg,n werden, ist die Thatsache, daß die Justiz in dem vorliegenden Falle nicht um bcr Gcrrchllg- I kclt willen geübt wir", sondern nur um der Politik willen, um den > Schein zu wahren, Elcwrnceau, Flognet und Freyeinet sind als Zeugen in den Prozetz geladen. Mit demselben Recht aber wie die gegenwärtigen Angellaglrn gehören auch sie und viele andere Acrttschreidr »nö -ernsprcch-Btrichte vom 10. März. Berlin. Ter Reichstag setzt die Brratkung deS Mi- § lttäretats fort, und zwar beim Kapilcr Milikär-Justizwrien. Abg, - Ein>e (fri l erörtcit die Gründe der Selbstmorde in der Armee. 'Auffällig ffi dir große Zahl der Selbstmorde, bei denen dir llr- ! »achen »ich! ermittelt worden ttn den J.ckren 1873- 88 35,9 Proz) j— Gencralleiitnant v Svitz: Tie Zahl der Lel vimorde in der ! Armee korreipondire mit dem Verhältnis; der Selbstmorde in den i Piovin-cn, aus denen die Soldaten ausgrhobcn fften. Furcht vor ! cstraw ffi im böbeien Maxe bei den Ehaigirten Selbsimordmotio 'als bc: den Gemeinen und Gefreiten, ichlcwteBehandlung ffi nur ! in den wenigsten Fällen zl'/r Proz,, dir Ursache von Sclbff- ^ nroidcii. Viele Selbi,morde kämen be»o»dcrS im eisten Tienstlialb- jalnc vor. Tas L>iiiübclt,elcn tn siemde und ungewohnte Bcr- Halinisse wirke ans die Gcmüthcr ungünstig ein. — Venn Kapitel »Höhere Truvpenbt'chlShabei". »vricht sich Abg. Ricktcr ffeis.) da gegen aus. saß neuerdings vcrickiedene Geneiale. io Graf Waldeffec. V LröczinSkh u. A. der Festrss.n die Gelegenheit zu polnischen Kundgcvungcn für die Mllitarvottage ergriffen hätten: da» ffi unangemessen. Bei solchen Aniätzlichkciten sollte nur Tos betont weidrn. was alle einigt. — Bcim Kapitel „Selbsloebbslegung der Truppe»" kommt Aba Richter aus das Thema der Sc-ldatenmiß- donblungrn zurück. Ta solche Mißhandlungen Oben mißbilligt wurde», müßten wodl die Instruktionen schuld sein. In O'lcrodc seien Lehrer mit Bezug ans ihren Berus von dem Vorgesetzten Offizier ans das Grödttckfftc beschimvit worden, ohne daß eine Be strafung deS Schuldigen ersolgl ffi. Ihm liege der Brief der Mutter eines Trainsoldalen in Rendsburg vor. in dem der Tod der SobneS direkt aus Mißhandlungen zurückgeiührt werde. Bon großem Vor- thril würde eine geordnete Todtenicb »u beim Militär sein. Dringend i'öthig sei eine Reform des Beschwerderechts. — KrtraSminister v. Kottenborn erbittet sich den Bries zwecks Untersuchung. In dem Fall von Osterode sei der Schuldige bestraft worden. Eine Leichen schau bestehe beim Militär bereit-: dm Angehörigen werde tn danvlc. Tic Ossizierslausbahn muffe aushören Ver'orgilngsuai.oi'. sur Landiunker zu sein: dicff Elemente seien ungeeignet und >u Ausichreikungen geneigt. — KriegSnnmsicr v. Kallenvorn wer», dicff Anichnlksigiing zurück. Glückiichcrweffe »lebe dem Vorredner nicht die Entichciaung über die O» ilifilarion de: Oisiziere zn, — Arg. Vebel (soz): Tie lcidrn'chnsltiche Antwort SS Kricgk- miirffterS sei srinen odickliorn 'Aeiilzerciiiaon gegenüber nicht am Platze gewesen und vo» Han gegen die Armee sei '»ei ihm reim Rede. In der bolländffchen Koloirialarmee könne -oder gemeine Soldat, der von einem Vorgesetzten mikdandclt worden »ei. dielen Niederschlagen. — Stoatsffkrcläc v. Böltt.hcr envieder! u» c..-e Bemerkung Bebel s: Tic über dessen voriahrigen Aogiben ang: stklllen Erhebungen hätten keineswegs in jedem Falle die Richtigten der Angaben ergeben. Man möge in icdcm einzelne» Falle die Beschwerde an dir richtige Schmiede dringen, — Abg, Belcl i'o,' möchte das Aklenmatrri.il hinsichlcich »einer voriährigen Bckchwerdci- gcrn einmal irlb'l rinffben. — Abg Richter Frei».): Bei de, Passivität der Regierung gegenüber dem Verlangen nach einer Rcsorii' der Milttarstrasprvzeßordnung »eien selbst Debatten mi die hcntlgc nöthig. — Krjcgsminffter V. Kaltenborn: An der Reform werde »eit zwei Jahren mit Ernst gearbeitet, der Enrwun könne jedoch erst vorrelegt werden, wenn er »ertiggestellt ffi. — Abg. Richter (freik,): Tfffflbe Erklärung wie heule höre mau nu." schon von dem sünflcn KriegSminiitkl. ohne daß man mit der Sache wcitcrgekommen iei — Westeibcraitiung morgen. crlin. DaS Abgeordnetenhaus letzt die 3. Bcratdung de- Aufm Etat- beim KultuSciot fort. Aus eine Anfrage des Abg. Tr. Grc- erwiedenc Geh, Rath Bartsch Namens der Regierung, daß di. Reform drö McdizinalweffnS mit großen Schwierigkeitcn »erknüvit sei: io viel ffi letzt schon stckcr. baß die gefftzlichc Regelung nicht einheitlich für das Reich, sondern nur durch die Einzrttrautcn er folgen könne — Schließlich wurde der GesaminlstaalshaushaltSetat entgillig angenommen, — Montag: Wahlgesetz. Berlin. TaS Kaiffrpaar wohnte heute mit dem Fürsten und der Fürstin von Schwarzdurg Rudotttat t der Einweihung der neuen Nazarrthkirche bei. — Ter Bundesrath gcnehmiglc den Handels Vertrag mit Columbien, einen Gefftzcntwnn zum Schutze der Waarenbezeichnungen und den Entwurf einer Brannriveffircinig- ungs-Ordnung, — Beim Bundesrath ist ein Entwurf dctr die Be schäftigung der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter in Ziegeleien eingegangen. — Der italienische Marineminister hat Namens der
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