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Dresdner Nachrichten : 07.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189304075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-07
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1893
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lkidaltimi «tzetLotiül'kMbr. Bellcudcuitn. gikmdkiill'ie. rSk«»a»«ktzjll>l oikrirliatnlick 1b 2 «o. durch dl« de« M HZ im A,,»!»»!> »u» k»iit»echt,,i>,m 'PenaoLla» Lviigluue vo>i 2ililu»d!»»i>»e» Morien'!-..!«« ußorm.p-.ilmrAaanli. «so«,Ila>z»u Po>»>.11-ltlI,M»Ia»s. kcu Nciiiia»! p», «Uauila » pur a» iseaicim.ic» d>> z lll» Kackimnau»-. s o i-oaliiuo stiniue oilo «!!»a»iui>r« Lilt'oi" iZP'a.. >m Mo« l>t«u odkl »ml, öoiliaaou -'I, P,a. Ui'lfun Ltria, v>»> r> > . <,ir m,P a etutu«? «»»arii au, dee Piivat'cilk/ .'lenk zu P'a .luoivamae Auilwa« mir »oac» Karaurbi'.aoluua dttt», dm»»»»» nkdmk« >a»»nllicho »flmmino Pc>m»U'l»»>,»li«U»« au. sur AuliaatK >,»ao,a»>>lor Lchutt Mtl!« keuic PerduidliSilcu Lerntp-roUllirUe Ur. II. IahrstlMf. Aufl -rN.OOtt Ltück. «««x ! ». ^ ,1 ,7 .--->7 .V '< r.vXr ... H v rl> n Ipziotit ^ » rogencl. ^I.,x»ii oinürmouck uml Varrtinnliie boltzrilarnil. « ^ ; c2 5° ^eu«, haodlaino, W U»ck ckunßlt Larar»- »ist Vvd«k-Li«dvr- U Licilio ttie U«>i«li »u<> lulli^c- prM. Statt«.- j,!! Mi Lilslis-i. X, «o ÜbseumÄltel- «»i V lscßetatotlv Mi v »m ». M km « 4» I» - M Ilitllilluilw. jch lhnr«!vsrk»ut /» M UI !>lIIl^>NI. >' >>«n Ui P.IIsIiKedM., SSdNN ^ 7 * llrH^te» tiixvr -ilmiiilllillci' >«-»Iu-Ni-» -! E js klljM-, ßliejl-. Meil- ll. LillVZlllßili.. ^ Julias »outlor, IlreM». Vallstr. IS, einjiliolilt in 2lii>>,tee ^u>>».»l,l: l 4»«»I»ii ui I II«'»«>< . IIi>»^-. ILii« I»«„. i>I I n»«I- «t, <I»m, I»»l>^-<i, rtiil»«-. Dresden, I8!-3. K/^5d8saSbeLL^ »ZttxR: H «k< nlirui-i^l. S<?d. ^'ünvkor ,Ivii> «iktniuili^ii Vietoiiir-Uotl'l. Lnioa-f'Gründung riner niilionaleii Wirlbschaskepinti'i. tzosnnchrichten, Jntrmatimiuie Confkrcn,. 2ji-?inarckgedurtStagicicr. UebersaN. Loiinldl'iiio- ^ ^ttlVll v», kratischc Vcnaniniluna. Gnnmnsiallclireivercin, Phrcnologischer Vortrag. Aug. Horn'ö Compol'itioilcil. Münchrner Töngner-Ailsstthrlinarn »« ^»5 ««?» kkolliKrLpIük II. »Ldn 8 Nclik ?!>»>,üllitiiton: und E-nilsti»«»»- dutiiiiliini'ii, Vinjtlmrton-I'iiotou'riiiiilioil 12 >itil, li L !tl!li ii, Vl*>isi^j»K«>iiiiiuo" nitoli .i«'<>«l» Itild in Itünlitl. ^uuMIirunir. Polin,«es. Es ist kein Anfall, sondern da« natürliche Produkt der ganzen Entwickelung unsere« innerpolitlschen Lebens in den lebten drei Habren, wenn immer wieder der Nus nach der Bildung neuer Parteien rrichnUt. Es ist a»ch nicht schwer, die Gründe dafür im Eintrlnen m erkennen. Unser nationales Empfinden iü in dem Aeinaum, der nnS von dein verbängninvollen März des Jabre« ,890 trennt, i» der härtesten Weite erschüttert und verwundet war den. ohne das; wir irgendwelche Gcnngthnung erhielten, unser winhschastllches Lebe» ist nachhaltig geschädigt worden, ohne das; sich irgendwo der Lichtschein einer Wendung zeigte. Es wäre jedoch weitaus gefehlt, hier a»Sschliekl!ch der Regierung die Verantwort lichkeit mmtchieben. sie gebührt in gleichem Mas;e einem Parla mente, da« in kritischen Zeiten nicht verstand, seine Ausgabe zu erfüllen, da« den neuen Männern weder sriiche Impulse gab, noch sie hemmte, wenn sic aus abschüssige Bahnen geriethen. Es unter- liegt keinem Zweifel, das; sich die allgemeine Missstimmung, die sich durch einfache offiziöse Ablengnnng nicht ans der Welt schassen läßt, in gleicher Weise gegen das RrgikningSslistem wie gegen jene Parteien richtet, deren Programme wohl noch die alte, werbende sirait besitze», deren Vertreter jedoch an ihren Programmen vor- bcischielien nach der Gunst der Minister. Als kürzlich der Plan einer neuen Rationalpartei aiistauchte. da waren die Gründer derselben in erster Linie geleitet von voll tischen Gesichtspunkten: sie wollte» oppvniren gegen eine Politik, die durch ihr Verhalten gegen den greisen Blsmarck das nationale Ehrgefühl verletzte, die durch ihre Wiener Erlasse die Leute von lionnciter Denkungsart in das Laaer der Gegner trieb, die mit den Polen coauettirtc und ihre Erfolge mit Luise des Eentrums und der freisinnigen cinznheimscn verstand. Diese Parteigründnng scheiterte jedoch aus zweie,le: Gründen: Plan stellte ein negativ kritisches Programm auf, statt in positiven klaren Programmpunktcn die Wähler zu vereinigen: man war vor allen Dingen tempera mentlos, es fehlte der Schwung, der kräftige Ansturm, wie er etwa in dem Nuvrecht'schen Aufrufe znm Ausdruck kam. In solchen Zeiten, wie die unseligen sind, wo der Geschmack an scharfes Ge würz gewähnt wurde, braucht man eine gute Portion Salz, nm seine Gerichte schmackhaft und genießbar zu machen, sonst kann man sich da« Kochen ersparen. Kein Wunder, wenn es den Herren von der Nationalpartei nicht gelang, für ihren Brei Liebhaber zu finde». Weitaus ernster zu nehmen als die Bestrebungen der Männer von der Nationalpartei find die Versuche, ans Grund einer wi-th- schaftlichcn Basis zn neuen Gestaltungen zu gelangen und vor allen Dingen jene Momente beiseite zu schaffen, die trennend zwischen den einzelnen produktiven Ständen bestehen, die aber bisher zu ihrem eigenen Schaden und zum Vortbeil des Börsen- und Händlerthums allzustark betont werden. Es isr selbstverständlich, daß die Partei- Presse aus allen Lagern Zeter und Mordio gegen die geplante Gründung einer Wirthschaftspnrtei schreien wird, denn fall liniere gelammte Presse stellt den parteilichen Standpunkt über den des allgemeinen Vortbeil«: es ill auch natürlich, das; dir sämmtlichen Vertreter des spezifisch orientalischen Interesses in ihrer sattsam bekannten Manier fett und fcuer spucke» werden. Das wird aber weder all diese Bestrebungen noch die Motive, die ihnen zu Grunde liegen, beseitigen. Eine Anzahl angesehener Männer hat einen Aufruf erlasse», dessen leitender Gedanke der ist: Die auf dem Boden einer nationalen Wirthschaits- und Sozialpolitik stehende deutsche Industrie sowie die Landwirthscbaft. das Handwerk und Kleingewerbe tieten für dir Solidarität ihrer Interessen aeaenieitig ei». Diese Industrie wird in Zukunft die landwirthschastlichen Kandidaten in allen überwiegend ländlichen Bezirke» unterstützen, während andererseits die Landwirtbichast in allen überwiegend gewerblichen Wahlkreisen für die Kandidaten der Industrie, des Handwerks und des Kleingewerbes eintreten wird. ES soll also hiermit, das dürfte die Mrundabsicht sein, jene Jwlinrng der einzelnen produktiven Stände, die sie zur Machtlosigkeit verurtheilt, den Gegnern aber das Heft des Messers in die Hände giebt, ans gehoben werden. Die Sorge, daß es der gemeinsamen Interessen zu wenig gebe, daß in kürzester frist ein Bruch eintreten müsse, rst überslütsig. Durch mehr als zclm Jahre hat sich ans dem Bode» der Bismarck'schen Wirthschastspolitik rin gemeinsames Programm gefunden, das erst unter dem neuen Kurse, zum Iliuegrn des Mittel standes. durchbrochen wurde. Und wenn schließlich auch in dem einen oder anderen falle die Meinungen sich tbeilen, so bleibt doch im letzten Grunde das Interesse der sämmtlichen produktiven Stände identisch. Das haben wir in den letzten Jahren deutlich genug gesehen, wo die gegen die Landwirtbichast aesührten SEge zurückpralltcn aus da« Handwerk wie aut die Industrie und das kleine Gewerbe, wo die Umkehrung des Satzes „Hat der Bauer Geld, hat'« die ganze Welt" zu so schweren Schädigungen führte. Gemeinsam bleibt überdies einem Verbände der prod' ktiven Stände die Abwehr all jener Bestrebungen, die in der Börse und ihren Matadoien ihre geistigen Häupter finden, die in dem Kapital ihren Götzen sehen. Nur ein Blinder oder Einer, der blind sein will, wird leugnen, daß hentc das Handwerk einen TodcSkampf führt mit dem groß kapitalistischen Gewerbebetriebe: schon bat sich ei» gleicher Kamps des kleinen Kausinannsllandcö anaeschlossen. der durch die Bazare und die immer zunehmenden Aklienvercinc schwer bedroht wird. Die Landwirthsckast, durch soziale Lasten bedrückt, durch Stenern und Hvpotbckenrlnscn am freien Athmcn behindert, ist durch das neuerdings so eifrig begünstigte Eindringen ausländischer Produkte und das Treiben der Börse an den Rand des Abgrundes geführt worden, so daß ein einziger Man» von Energie und Temperament. Hr. Ruprecht, mit einem Aufruf eine stürmische Bewegung durch ganz Deutschland Hervorrufen konnte. Was liegt näher, als daß die gemeinsam und in der Hauptsache dnrch den gleiche» Gegner bedrängten Bernssklassen sich nun zu gemeinsamer Abwebr ver binden? Daß sie gemeinsam den Auswüchsen derGewerbesreiheit. der Aktiensreiheiten und all der anderen „freihcitcn". die in Wahr heit nichts bedeuten, als die freibeit, sich den Hals abschneiden zu lassen, cntgegentreten? T-iß sie sich zur Bekämpfung des Wuchers, zur Neuregelung der Währungssrogc, zn hnndect anderen gemeinsamen Schritten zmammcnfinren ? Daß sic die Produktion, die Arbeit und den Arbeiter schützen gegen die Spekulation, die Ausbeutung und den Ausbeuter? Wäre allerdings nnser wirth- schastliches Leben so geregelt oder vielmehr so unsinnig verwirrt, wie cs uch die „Lcipz Ztg." vorstellt, die „dos Lebens Unverstand mit Wchmuth zu gcnicßcn pflegt", wären die Interessen von Land- wirkküchasl und Handwerk. Indiiftzic und Gewerbe vötlia getrennt, wäre der widerliche Spott des Blaue? über „Notionalindustrie" und „nationale Londwlrtkichast" berechtigt, was bliebe dann übrig, als einfach den Kampf Aller ncgenAlle toben zn lassen und demüthig zu fühle», wie der Slär'Ue von Allen, das Gwßkapilal >>»d das Epckulantrnthuin. seine» fuß auf »niere» Racken setzt nnd «ns zn Boden aneticht? Nu», glücklicherweise ist unser Volk über alte Basenweiskeit hinaus und geht unbekümmert seine Wege, nnd dies Wege werden und müssen dahin führen, daß das Gemeiniame, nicht das Trennende in dcm Wesen unserer produktiven Stände in de» Vordergrund gerückt wird. Und noch ein Anderes wird sich bei einem ernsten Zusammenschluß ergeben : Landwirtbschaft. Hand werk, Industrie nnd Gewerbe sind, soweit sie aus dem Boden der BiSmarck'schcn Wirtlischastspolitik stehen, die treuesten Vertreter des nationalen Gedankens, nnd sie sind Bürgen dafür, das; eine Politik, wie sie in den Handelsverträgen zur GUtung kam, eine Episode bleibt. Sv dringend notbwendig nun aber ein enger und fester Zu iammcnichlus; der produktiven Stände ist. so fragt es sich doch, ob die Bildung einer neuen .Partei" als solche notbwendig ist, oder ob sich die leitende» Gedanken nicht i» den Programmen bestehen der Parteien bereits Porsinden. Und in der That haben sowohl die Programme der Koniewalivcn wie die der Antisemiten die gleiche wirthscdaslliche und nationale Grundlage, wie sie hier ge schaffen werden soll. Nicht mit deni Parteiprogramm, sondern mit der Schwäche und diplomatischen Leisetretern ihrer Vertreter im letzten Reichstage muß gebrochen werden; nicht neue Pro gramme, sondern neue Männer sind nothwendig geworden, die ohne Kratzstch nnd ehrlich Das aussühren, was ans dem Papier ge schrieben steht und worauf sie sich bei ihrer Wahl verpflichten. Männer wie Helldorst und cin Thcil unserer Sachsen, die mit ibm marschirtcn, sind nicht geeignet, die Hüter unserer nationalen Zutiinft zu sein: sie müssen nnd werden Platz machen solchen Männern, die nicht für einen Blick aus schönen Augen Ja sagen, wo sie Stein lagen müßten, die es aber auch riskiren, die Schmach der Wiener Erlasse in gebührender form vor dem deutschen Volke zn beleuchte». In-. Aernschretb- nnv Aernsprech-Berichte vom 6 April. Berlin. Tie „Post" demenlirt dle Gerüchte, als ob gegen wärtig hier über Difserenzpunkte des deutsch-russischen Handelsver trags verhandelt würde; die Antwort ans die deutsche Note sei noch nicht etfolgi. — Der Redakteur des .Volk" wurde heute wegen einer Kritik des Buschoff-Prozesses zn 3 Monaten Gefäng nis; verurtheilt. — Gegen Rechtsanwalt Hertwia hat heute anläß lich seines Verhaltens in dem gegen Rektor Ahlwardl geführten Jndenslinlenprozeß das Ehrengericht der Anwaltskammer. daS Kammergericht, ans einen Verweis erkannt. Rechtsanwalt Hertwig war angeschuldigt, die Verschleppung sencs Prozesses durch Stellung von Vertagungsanträgen versucht, die militärischen Sachver ständigen dnrch die Art nnd Weise der Stellung der frage, ob rin Konflikt zwischen ibrcm fahnen- und Sachverständigeneid möglich wäre, beleidigt nnd endlich dadurch gefehlt zn habe», daß er die Nieverlegung des Mandats als Verthcidiger Ahlwardt's mit den Worten begründete: Ahlwardt sei von vornherein von seinen Richtern verurtheilt gewesen. Das Ehrengericht hat der Ver sicherung des Angcklagte» Glauben geschenkt, das; es ihm bei Stellung der Beweise nm Vertagringsanträge, nicht nm eine Ver schleppung des Prozesses zu thnn gewesen sei, hinsichtlich der Übrigen ihm zur Last gelegte» Punkte aber das Vorhandensein einer Pflichtverletzung angenommen. Ter Oberstaatsanwalt hatte neben dem Verweis eine Geldstrafe von 2>«00 Ml. in Antrag ge bracht. Gegen das Urtbeil des Ehrengerichts siel» Beiden die Berufung an den aus Mitgliedern des Reichsgerichts und bei diesem zilgeiassenen Anwälten bestehende» Ehrengerichtshof zn. Berlin. Gras Brühl. Standcsherr z» Forst nnd Pforten, Mit glied des Herrenhauses, ist gestorben. — Dre internationale kriminali stische Bereinigung, die ihre sür den vergangenen Sommer geplante !3. Landesvcrsnnnnlung der Landesgrnppc „Deutsches Reich" wegen ^ der Choteragefahr vertagte, ist heute hier ziisamiiiengelrete». Die eigentlichen Berathnngcn beginnen erst morgen. - Gelegentlich deS Wcihnachtsscstes des Deutschen allgemeinen Arbeitervereins in Sao Paulo in Brasilien fand, wie bereit? gestern gemeldet, eine Ausschreitung der brasilianischen Polizei statt, wobei zwei ReichS- cmgchörigc mit der blanken Waffe verletzt und ihre Musikin strumente vernichtet wurden. Auf Reklamation des deutschen Vcr- i treters in Rio. hat der brasilianische Minister des Innern einge- räirml, daß die Polizeiorgane im Unrecht gewesen seien und Ent lassung der Schuldigen ans dem Polizeikorps versprochen. Wegen Entschädigung der betreffenden Reichsangehörigen schweben noch Erörterungen. Bezüglich eines weiteren falle?, der sich am Sonntag vor Fastnacht in Enrhtiba zugetragen, ist der Vertreter des Reiches telegraphiich angewiesen worden, den Sachverhalt zn untersuchen und eventuell energische Bestrafung der etwa schuldigen brasilianischen Beamten »nd Gewäbrnng vollständiger Ent schädigung sür die betreffenden Deutschen zu beantragen. — Uni dem landeSkirchltchen allgemeinen Bnß- nnd Beltag, der ans den Mittwoch vor dem letzten TrinitatiSsanntag chicses Jahr der 28. November) gelegt ist. auch den Eharakler eines katholischen Kirchcnscsllages zu geben, fällt mit demselben aus Anordnung des päpstliche» Ltuhlcs fortan in den altvreußi'chen Provinzen das fest Maria Opferung zusammen. — Tie Börien-Engnele Kom mission wird, nachdem die Vernehmung der Sachverständigen be endet ist, am Dienstag zu Ibrer ersten beratbenden Sitzung zn- sammcntrete». — .Heute ist hier im Eguitablc-Palast au der friedrich- nnd Leipzigerstraßenccke eine permanente Gewerbe nnd »g großen firmen auch eröffnet worden, in der unter anderen die Aktiengesellschaft Siemen? in Dresden reich vertreten ist. — Die freunde der positiven Union hielten heute hier ihre diesjährige Hauptversammlung ab nnd nahmen eine Resolution zu Gunsten deS Apostolikums an. H ambnrg. Die Kohlensührcr und Heizer beschlossen gestern, de» Ausstand weiter zu sührcii. Drei Hamburger Dampfer konnten keine feuerleutc rrbalten. Köln. Die russische Oberpreßverwaltung verbot den Redak tionen irgend etwas über die Gründe der Ermordung des Mos kauer Stadthauptes zu bringen. Es heißt, der Mörder sei nicht wabnsinnla, seine That sei vielmehr er» Racheakt, weil der Er mordete die Cousine des Mörders verführt habe. Wiesbaden. Freiherr v. Knoop, der bei Kaiser Wilhelm I., wenn er hier zur Kur weilte, oft als Gast war. ist brnte Vormittaa aestorbcn. Er war vielfacher Millionär nnd Thcilhaber von einer Äanmivoll-Welisirma in Manchester. Prag. Unter den dcm Landtage zugegangenen zahlreichen Regierungsvorlagen befindet sich eine solche, betreffend die Er richtung eines KreiSaerichtes in Trauten«». Ein Antrag des Landlag-ailSschusseo erklärt dicDcrordnnng do-Jnslizmiiiisicrs wegen Errichtung deS Bezirksgerichtes Weckelsdors nicht vollständig dem LandtagSbelchlnß cnliplcchrnd nnd fordert die Regierung aus. die Landtagsbcschliffsr gebührend zu berücksichtigen. Paris. Die beute in der Deputirtenkammec und im Senat verlesene ministerielle Erklaiung besagt, die Regierung vcrlennr nicht die Schwierigkeiten der allgemeinen Lage, aber sic könne mit Befriedigung die vollkommene Ruhe im Lande nnd dessen de .. zur mepiivur konslaliren Im Uebrigc» eu: spricht die Erklärung der Ankündigung. ' Paris. Die Kammer nahm »ach Verleiuna der min sterielle» Erklärung das Gesammtbiidgct nach de» zuerst gefaßten Beschlüssen a» und vertagte sich hieraus bis zum 23 April. Der Senat überwies das Budget an den Finanzausschuß und ver tagte sich ebenfalls bis ziu» 23. Avril Rom. Die Einnahmen des Staatsschatz,"? in den neun ersten Monaten des finangahres lN'2!»3 überstiegen diejenigen der gleichen Periode 189IG2 nm 22,7 Millionen R o m. Erzherzog Rainer wird dem König Hnmdert ein Hand schreiben nnd ein prachtvolles Geschenk des Kaisers Franz Ioiepl, überbringcn. Die österreichische Gesandtichast wird zu Einen des Erzherzogs ein frühstück geben, an dcm auch der deniiche Kaisir theilnehmcn wird. Kopenhagen. Tie Inhaberin eines KnabencrziebuugS- Jnstiluts, ein 47 Jahre alteS Fräulein Möller, Hai einen l öjähiigea Knaben, mit dem sic ein zartes Verhältnis; unterhalten hatte, kur; vor seiner Entlassung aus dem Institute ermordet, damit er nichts verrathen sollte. Die Dame war in der Stadt durch ihre Vor träge über Kindererziehnng bekannt London. Gestern wurde in Stcwardslaw in der iriichc» Grns'chnst Throne daS Hans des einzigen Katholiken im Orte durch Homeriilc-Gegncr in die Lust gesprengt. L vndo n In Hnll fand gestern ein heftiger Zusammenstoß zwischen streikenden Dockarbeitern nnd den von den Rhedcrn iinvorlirtcn Arbeitern statt: Letztere lvunten von der Polizei »irr mit Mühe beschützt werden. Man wollte sie in's Wasser werten. — Der ^Standard" meldet ans Sansibar, das; das englische Kriegsschiff „Philomele" eine Dhau mit zahlreichen Sklaven in der Nähe der Jniel Pemba weggenvmmen habe London Aus Jgiiigue wird gcmeldcl, die Schilderungen der Lage daselbst seien übertrieben Das Gerücht von der Pro klamation des Belageriingsziistandes in St. Jago sei gänzlich unbe gründet. * Londo n. Unterhaus. Der Premier Gladstonc befürwortet in l > fftündiger Rede die zweite Leinng der Honicrule Bill. Rach siebenjähriger Prüfung der frage sei er überiengt, das; Homerule die einzige Lösung Das irische Volk sei fest entschlossen, nicht zn ruhen bis die ersehnte Abänderung der Unionsakte bewilligt wor den. Nicht; iei erniedrigender, als der Druck ciner großen aus eine kleine Nation, dagegen Nichts edler, als datz jetzt ansdämmernde Schauspiel, wo eine Nation a»S Ehr- nnd Pflichtgefühl die Un gerechtigkeit zu beseitigen entschlossen ist. K o n st a » ti n o p e l Der deutsche Botschafter überreichte dem Großvczicr DevaS Pascha das Großkren; des Rotben AdlerordenS. Belgra d Während der Sitzung der Stupschtina verließen die Radikalen den Saal, da der Namensaufrils verweigert wurde, und sodann auch die fortichnttler. weil die Versammlung nickt mehr beschlußfähig sei. Der Minister des Innern forderte die Sknpichtina ans. dennoch die Beratbnngen vorznnehmcn Sofia. Prinz Ferdinand ist heute Vormittag mit großem Gefolge nach Wien abgereist. Buenus-Ahrcs. Sämmlliche Offiziere des nuierge- gangenen nrgentiniickcn Panzerichisfcs „Roiales" wurden zum Tode verunheilt. Die Offiziere batten, als sie sahen, das; der Untergang des Schiffes »»vermeidlich sei die Maunjchasi vollständig be trunken gemacht und dann ihrem Schicksale überlassen, ni» sich selbst ans dem kleinen ReiinngSbootc in Sicherheit bringen zu können Tie Berliner Börse eröffnet«: schwach bei geringer Ge schäftslnst. Die Nachricht, daß in Loricnl in Frankreich ickon seit Mitte März die Ebolern bei zahlreicher Sterblickilei: beiriche. ver stimmte, dagegen brachte die Nachricht, daß dir russisch deutschen HandelSvertragsverhandliingen einen günstigen Vcrlai» crwarlen lassen, ein Gegengewicht. Bergwerke waren freundlicher gestimmt, weil verlautete, daß die befürchtete Einschränkung der Förderung nicht eintreten iolle Die GeschästStliätigkeit belebte sich aber nur aus einigen Gebieten; so waren HandclSnnkheile lebhaft nnd höbe:, man sprach von neuen Emissionen diverser Banken Auch in Kohlenaktien nnd italienischen Bahnen herrschte reger Vertchr. desgleichen in Schifffahrtsakticn ans Deckungen Banken bc festigten sich später nm Bcuchtheile. Deutich-östliche und schweizerische Bahnen blieben schwach. Russische Noten erholten sich gegen gestern nm ca l'/s Prozent, auch russische Anleihen waren bester In letzter Stunde war die Börse fest, aber rm All gemeinen still. Kassavcrkehr fester Von deutschen Anleihen 4 und J'/rprozentrge besser, nur Z'/sprozentigc Konsols ermäßigten ihrer Eours etwas, für Industriepavierc bestand einig!: Kauflust bei vorwiegend besseren Emirien Pivaidiskont l' - Prozent. Nach börse fest. — Wetter: Schön. H r , » k « » r « ». I». <eai»si.i Sicdll L'lV.'Z. rill»»«« ISZ.L«. ürcttncr vr. I.r',7'>. k»«a««l>. Lowd«rl>eu !w'.. Laura !>r..'«. »na, ISoldr. . I.<,r»«,t«srii UI. Liemcns —. iliclLeaiilcilic — gcsi Paris. PI Mir ülachm,. »ieuir !>7,«7. glalicucr !>:«.<". Siumir, «>>' .. Porluaiksr» 2L,3l. Turkc» 22,4«. Turlenloasc SNU'M>»l»u>r «U'.m, Liaalodolm l-ö'>,m, 0»i»bard>n 2«>,'>«. gcs,. Paris. Pro»!>slc» lSMuv.l Wr!zc>! vcr 'Ilvrll 21,u». rrr Scvl.-Drc 22,41. tcsi. Spirit»« P>r -liirN c«i,i>«. pcr Lcl>tk!»bk> - ?c«ki»>'cr 41 z >, trst »Indol Prr April c>8,2'>. p'r ScpU'Uibcr-rkU'mdcr «i.2.>. trci P m » « r » a ni. PropiUicn Pchlnfo. Wcircn pcr Min l-2. pcr »iovrmdcr >7L, IN,„ri, per Pia, 12«, prr cciober >2» «in --- iS Li Orr'MivkK »üb Läckni ich es. — Ihre Majestäten der König und die Königin habe» sich inii dem bereits gemeldeten Gefolge gestern früh 8 Uhr 23 Minuten mit Svnderzug nach Altenburg znm Besuche des herzoglichen Hofes begeben. Die Rückkehr nach Villa Strehlen erfolgte Abends u/.II Wir — Vorgestern Nachmittag bcinchlcn die König!. Hoheiten Prinz friedrich August und Gemahlin Montzbnrg und be sichtigtcn den Thiergarten Die Fütterung ist jetzt besonders amu sant. da seit einigen Tagen eine aroße Anzahl kleinci Wildschwein- che» vorhanden ist und dir'.' Tlsterc »ligemein spaßig in ihrem jugendlichen Uebcrmntb sind Nack, dem ^oaziergang nahmen die hohen Herrschaften in Adam's Gailhof de» Kaffee ei» und fuhren i erst gegen Abend nach Dresden zurück — Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit die Prinzestin friedlich A u g n st beehrte gestern das Magazin des Hoflieferanten I. Olivier mit einem Besticht und bewirkte verschiedene Einkäusc. — Dem Kirchschullcbrer Kantor Karl Robert Martin in Waldkirchen wurde das Verdicnsikienz verliehen. — Se. Königl. Hol,eit de, Prinz Georg hat dein hiesige» Stroh- nnd ftliliutsabrikanle» fiiedrich Hermann He »sei das Prädikat „Hoflieferant" veilieheii *— Gestem Abend «egen Ist Uln hat ans dem Leipzigei Babn- hosc rin Zusammenstoß lweicr Gute,zöge stattgcstinden wo durch eine der Lokomotiven bedeute»? beiclmoigl wmdk Vvnc Zngspkrsonnl ward ein Bremser leicht verletzt
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