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Dresdner Nachrichten : 25.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189305257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-25
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.05.1893
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Gibelsbcrger Striioaraphenverkine, ->7»-eI» KCtlstei. Volksversummlung, Personenverkehr, Gcrichisvechandlunge». Verdis.Falstaff". Lvkterieliste. Donnerstag, 27». Mai. Für den Monat Jmii werden Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden »ei Unterzeichneter (Geschäftsstelle zu IM Psenniaen, si>r auswärts bei den Kaiserlichen fdostaiistalte» im Deutschen Beichsgebiete z» q: Pfennigen, angeiwniiuc». Geschäftsstelle der Dresdner Nachrichten. Politisches. Endlich hat der Borstand der EentrnniSfraktion des verflossenen Reichstage- den Wahlausrns der Oefsentlichkeit übergeben. Der selbe lag nach den Mittheilungen der CcntrumSblättec bereits am Tage der Reichstagsauslösung fertig vor. Gleichwohl bat man mclir als 14 Tage gebraucht, ehe man sich zu dem Entschlüsse a»s- zurafsen vermochte, den Ausruf erscheinen zu lassen. Diele lange Verzögerung in der Veröffentlichung des Ausrufes berechtigt zu der Annahme, daß selbst unter den Mitgliedern des gegenwärtigen Vorstandes, denen die endgiltige Feststellung des Wortlautes oblag, tiefgehende Meinungsverschiedenheiten in Bezug aus die Fassung des Wahlprogramms zu Tage getreten sein müssen, obwohl dieser Vorstand nach dem Rücktritte der „militärfromiucn" Herren Jrhr. v. Huenr, Gras Balleslrem und Dr. Porsch nur noch aus ausge sprochenen Gegnern der Militttrvorlage bestand. Es unterliegt keiiiem Zweifel, daß an dem Schriftstücke von verschiedenen Seiten hin- und hergescilt worden ist und daß es ein schwieriges Stück Arbeit gewesen sein mag, schließlich eine Fassung zu finden, welcher alle 12 Vorstandsmilglieder, die den Ausruf unterzeichnet haben, zustimmen konnten. TaS Sprichwort »Was lange währt, wird gut" gilt von dein Wahlaufrufe des Centrums nicht. Schon äußerlich kann cS nicht als ein Vorzug angesehen werden, daß er vier- bis fünfmal länger ist. als irgend einer der Wahlaufrufe, die von den übrigen Par teien veröffentlicht worden sind. Die unerquickliche Länge deS Schriftstückes beweist, daß es den Centrumsführern darauf nnknm, durch glatteRrdewcndungen, durch volltönende Schlagworte nuodurch blendende Pbrnien die innere Schwäche, Verlegenheit und Uneinigkeit der Partei zu verhüllen. Man sucht die Wähler über die Schwierig keit der Lage, in der sich das Centrum befindet, hinwcgzutüuschen, indem man in dem größeren Theile des Ausrufes diejenigen allge mein politischen Grundsätze und programmalischen Forderungen darlcgt, die, weil sie augenblicklich gar nicht auf der Tagesordnung stehen und auch niemals Gegenstand von Meinungsverschieden heiten innerhalb der Partei gewesen sind, gar keiner Erörterung bedurfte». So wird das nichtssagende, aber schönklingende Motto bervorgehoben. chaß „nicht Augenblickes Nützlichkeit, sondern Ge rechtigkeit das Fundament der Reiche" sei, daß der „Politik bloßer Zweckmäßigkeit oder Gewalt diejenige des ewigen Rechtes gegenübcrzustellcn" sei. Ein ganzer Abschnitt behandelt in rein doktrinärer Weise die Achtung der Verfassung und des geschicht lichen und verfassungsmäßigen Grundcharakiers des Deutschen Reiches als eines Bundesstaates. Ausdrücklich wird hierbei die Erhaltung des »allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Wahlrechts" betont und das Versprechen gegeben, »für den wirk sameren Schutz deS Wahlgeheimnisses und der Wahlfreihcit die Obsorge zu treffen, welche seitherige Erfahrungen nothwendig und unaufschtrblich machen". Welche Erfahrungen gemeint sind und aus welche Weise das Wahlgeheimniß und die Wahlfreiheit wirk samer geschützt werden sollen, bleibt völlig dunkcll Von keiner anderen Partei ist bisher ein derartiges Bedürfniß empfunden worden und von der unausschiebllchen Nothwendigkeit, das Ge- heinmiß und die Freiheit der ReichStagswahlen wirksamer zu schützen, als bisher, ist in der letzten Zeit nirgend- die Rede ge wesen. Man scheint mit dergleichen volksthümlichen Wendungen nur den Wählermassen schmeicheln zu wollen, die man nach Art der beiden anderen Spielarten der Demokratie, der rothen Bebel'- schen und der bürgerlichen Richter'schen, aufzustacheln sucht, indem man sich den Anschein gicbt, als gaube man das Märchen von der Bedrohung deS allgemeinen Wahlrechts und der Beein trächtigung der Wahlfreiheit und des Wahlgeheimnisses. Weiter redet der Ausruf iu behaglicher Ausführlichkeit von der Gewissens freiheit. ohne die es keine bürgerliche, keine gesellschaftlich«, keine wahre Freiheit gebe, von der »vollsten Gleichberechtigung der an erkannten christlichen Bekenntnisse und ihrer Anhänger auf jeglichem Gebiete des öffentliche» Lebens", von der Aufhebung dcS Aus nahmegesetzes wider den Jesuiten- und die mit ihm verwandten Orden. Daß es sich bei dieser Forderung nur um ein zugkräftige- Agitationsmittcl für die Wahlen handelt, hat der Umstand bewiesrn, daß daS Erntrrim sich keine besondere Mühe gegeben hat. die Frage der Bcleitlguiig des Jcsuitrngcsetzcs im Reichstage zur Verhand lung zu h inge». Einen große» Raum in dem Ausruf nehmen serncr dir möglichst allgemein gehaltene» Erörterungen joziaicuarnd wirth- schoslLvolitiichcr Natur ein. Tie Wahnlehren des Liberalismus und de- Sozialismus sollen bekämpft, das Ebrlstrnthum soll als Grundlage unsere- gesanunlen, des öffentlichen wie de-privaten» Lebens wirdcrhergeslelll werden. Jede «onderinteressen-Bertretuna wird alS verwerflich bezeichnet. .Dagegen wird versprochen, »der der unverdrossensten Fürsorge für jedes Elnzelinteresse die wider, sprechenden Interessen billig gegen einander abzugletchen und zu deS Manzen wie der Theile Wohlfahrt mit einander zu versöhnen. Von solchen hohlen Wendungen, der denen sich der Wähler Nicht- und Alle- denken kann, strotzt der ganze Ausruf. Der LIcber'sche Geist spricht deutlich ouS demselben. So besonder- in dem Satze, daß »die idealen Interesse» der Rcichsgemeiuschast allen materiellen Interesse» der Angtbüugcn de- Reiches Vorgehen müssen." WaS unter dr» »idealen Interessen der Rrichsgcnieinschast" zu verstehen ist. dafür hat Dr. Lieber in der vorletzten Sitzung des Reichs tages einen Kommentar geliefert in lenem schamlose» Bckennt- «iß. daß die JraktlonSintercssen des EentrumS, der ungeschmälerte Fortbestand der nltrammitaue» Partei vollkommen ideulilch sind mit den idealen J-ileressen des Deutschen Reiches, daß daher die Erhaltung der Eentrumssraklio» wichtiger sei als >edc »och so be rechtigte Forderung zur Verstärkung unserer Wehrkraft. Der Auf ruf gipfelt daher auch nicht etwa tn der Forderung, das Jntereffe der Gefammlheit, das Wohl der ganzen Station in dem Wahl kampfe höher als alles Andere zu stellen, sondern in der nachdrück lichen Mahnung: „Es gilt, wie Mauern sestzustchcn, bis aus den letzten Mann die Pflicht zu thuu. Nur w kann der von allen Seilen bart verarmte Centrumsthnrm auch dieses Mal nnübcr- wlndlich bleiben!" Darauf kommt es den ultramontanen Führern ausschließlich an. die Einheit der Partei auch in Zukunft aufrecht z» erhalten, um auf diese Weise die allein maßgebenden ultra- montanen Interessen wirksam fordern zu können. Nur ans diesem Gesichtspunkte ist der ganze Wahlaufruf z» begreifen und zu erklären. Das Letztere gilt besonders von dem Passus deS Aufrufes, welcher die brennendste Tagesfrage, die Militärvorlage, betrifft. Dieser Passus stellt sich als eine Musterlcistung jesuitischer Dialektik dar. Die Auffassungen der Gegner wie der Freunde der Milikärvorlage sollen sich darin wiederipiegeln. Den Inbult des ersten Satzes hebt jedesmal der folgende Satz, der das Gegentheil des vor- ausgegangenen enthält, wieder auf. Die Erörterung der Militär- Vorlage beginnt mit der Behauptung, daß eS sich hierbei nicht, wie der Kaiser erst kürzlich in Görlitz behauptet hat, um da? Dasein, die Ehre und die Zukunft des Vaterlandes gegenüber seinen äußeren Feinden handele. In diesem Sinne soll der Widerspruch »egest die Militärvorlage und den Antrag Huenc tm Vordergrund der Wahlbewegung stehen, das Feldzeichen des Centrnms in der Wahljchlacht sein. Hiermit wird die Auffassung der Mehrheit der Fraktion zum Ausdruck gebracht. Unmittelbar darauf will man aber auch der entgegengesetzten Ansicht Gerechtigkeit widerfahren lassen. „Nach wie vor", heißt es, „sind wir bereit, für Heer und Flvtte Alles, waS zur Wehrhaftigkeit des Reichs erforderlich ist. zu be willigen". Wieviel aber im einzelnen Falle zur Ausrechterhaltung dieser Wehrhaftigkeit an Menschen und Geld zu bewilligen ist, wird nicht verrathen. Das fall vollständig dem Ermessen iedes einzelnen Abgeordneten überlassen bleiben. Es steht darnach den Anbängern des Antrages Huene frei, im Wahlkampfe für die Militäcvoriage einzntretcn. Der Aufruf hebt sogar ausdrücklich bcrvor. daß die Hcercsfrage von solcher Wichtigkeit fei, daß sie zur endgiltigen Entscheidung vor das Volk selber, vor die Wähler ge bracht werden mußte. Somit soll also den einzelnen Wahlkreisen freie Hand gelassen werden, ob ein Gegner oder ein Freund der Vorlage als Reichstaaskandidat anfzustellen ist. Der Passus über die Heeresvorlage schließt mit dem doppelsinnigen Satze, ans dem sowohl der Hueue'sche wie der Liebcr'sche Standpunkt seine Recht fertigung entnehme» kann: „Wir wollen des Vaterlandes volle Wehrkraft, aber auch die Steuerkraft des Volkes und das Budget- recht des Reichstags nicht geschädigt sehen und können für lene erste »iir bewilligen, wns mit den beiden letzten sich vereinigen läßt." Die äußerliche Einheit der Fraktion dürfte auf Grund dieses Aufrufes bis ans Weiteres aufrecht erhalten bleiben. Eine andere Frage aber ist es. ob sich die Dauer die tiefgehende» inneren Geaeilsätzc ii» Ccntrum. wie sie in den beiden Polen Huene und Lieder gegeben sind, mit einander vertragen werden. llo—. Feriifchreib- nnd Acrnsprech-Berichte vom 24. Mai. Berlin. Der vom Kaiser gelegentlich seines Besuchs in Nom zu de» Frühjahrsparadeu eingeladene Prinz Viktor von Italien, Gras von Turin, trifft nächste Woche in Potsdam ein. — Der Generaladjutanl Kaiser WiibelmS 1., General v. Ranch, beging Herne sein bOiühriyes Tiensljubiläum. Das Kaiserpaar und die Kaiserin Friedrich ließen de» Jubilar beglückwünschen: der Kaiser ließ ihm sein Biidniß in der Paradeuniform der Garde du Cmps überreiche». — Das Offizierskreuz des sächsischen Albrechlsvrdens erhielten der Abtheilungsches im großen General- siab, Lberslleutnant Frhr. v. Reichender« und Oberstabsarzt Dr. Koblhardt. — Gras Balleslrem bat das Landtagsmandat für Meppen, das er nach dem Tode Windthorst's übernommen hatte, »tedergetcgt. — Aus Grund der Disziplinaruntersuchung in welcher am Freitag Termin anstand, ist Rektor Ahlwardt au» seinem Amt entlassen worden. Nach der »Staatsb. Ztg." beabsichligte Ahl- wardt, Mitte voriger Woche sein Amt nicdrrzulegen, da ihm das Verlassen Berlins, obwohl er vom Amte fuspendirt war, streng untersagt worden war. — In Eobnrg ist man in Sorge über das Befinden des Herzogs Ernst, der von Nizza nach Aix les Bains übrrgesiedelt ist. Den ungünstigen Berichten ist zwar kürzlich amt lich widersprochen worden, doch auf Schloß Callenberg wird mit Hast an einem Auszug für den Herzog gearbeitet, da angenominen wird, er wolle das Treppensteigen vermeiden. Seine Rückkehr wird in Kürze erwartet. — Anläßlich des Festes des Württem- brrgiscbcn KneaerbimdeS hat der König von Württemberg ein Schreiben an den Ehrenpräsidenten de- Bunde-, den Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar gerichtet, ln dem es heißt: Aber BreSlau. Tie Sprengswfsfabrik Kruppamühlc vei G,.'ß- Strelitz wurde von einem bedeutenden Brande bc>i!igc>.>chi; die Maschinenhalle und das Kesselhaus wurden theilweise venüchici. Wuiidcrbarerweisc ist kein Menschenleben zu beklagen. Der Schaden beziffert sich auf ca. eine halbe Million Mail — Ter verstorbene Pfarrer Milche vermachte laut Testament der Stabt Jauer 7M.1W Mk. zur Unterstützung für Schüler und Stndcntcir der katholischen, evangelischen und jüdische» Religion. Wilhelmshaven. Der Kaiser bcgiebk sich Ende Mal zu dem am 31. ds. M. ans der Schichau'schen Werst statliindeiiden Stapellanf der Korvette „>1". Magdeburg. Der Agent Fritz Erbe und die Schneiderin Theodora Bnntrock. welche, wie erinnerlich, vom Magdeburger Schwurgericht zum Tode verurlheilt wurden, weil sie zwei MädMcn unter dem Norgeben, ihnen Stellung zu verschaffen, in den Wald gelockt, ermordet, beraubt und die Leiche» verscharrt hatten, wurden heute früh durch den Scharfrichter Reiuel hingertchlet, Augsburg. Ter nächste Juristcirkag soll vvm 7. bis 9. September hier stattsinden. * Wien. Der „Politischen Correspondenz" zufolge ratifuirte der Kaiser die Dresdner internationale Sanitätskonserenz. Das RatisikationSinsicnmenl winde sofort nach Berlin abgcieudet. Wien. Der Sänger Maurcl geht nicht nach Berlin. Als Franzose will er in Deulichland nicht singen: den Falstaff wird in Berlin der spanische Baritonist Bianchart darstellen. Brnck. Heute sinh ist der Kaiser zur Besichtigung des Lagers hier eingetrossen. Im Gefolge befinden sich die Militär- ntkachees von Deutschland. Frankreich, Italien, Rußland, Spanien und Rumänien. Nom. Der König hat die Demission des Gesammtkabinels nicht angenommen, sondern nur diejenige des Juslizminiltcrs. Der König hat den Ministerpräsidenten Giolitti aufgesordert, ihm be hufs Vervollständigung des KabinetS Vorschläge z» mache». Der Senator Eula hat das Portefeuille der Justiz und Gagliardo daSjeniae der Finanzen bereits angenommen. * Nom. (Stefani-Meldnirg.) Ter König Unterzeichnete heute Abend die Dekrete über die Ernennung Eula s zum Justizmiirister nnd Gagliardo's zum Finanzminister. Velde leisteten alsbald den Eid. Brüssel. Der Jntenrationalc Grubenarbeiter-Kongreß nahm die Resolution auf gesetzliche Einführung des Achtstundentages in den Gruben einschließlich der Ein- und Ausfahrt mit 991.000 gegen 100,000 Stimmen an, Tie deutschen Delegirten stimmten dafür, dagegen stimmten nur einige Engländer. Ferner wurde be schlossen, daß in denjenigen Staaten, in denen der Achtstundentag nicht eingefübrt wird, mit Eintritt des Winters der allgemeine Streik erklärt werden soll. * Brüssel. Ter Grubenarbeiterkongreß beschloß einstimmig die Abschaffung der Frauenarbeit in den Bergwerken. Petersburg. In Warschau enlocckte die Polizei eine ans- gcdehnle sozialistische Geuossenschast, die sich „Proletariat" nannte. ES wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Petersburg. Dem „Grasbdnniii" zufolge hätte der Reichs- rath einer Vorlage des FmanzministerS, betreffend Maßnahmen gegen das Börlcnspiet mit Krcditbillets, ferner eine regelmäßige Führung der Börsengeschäfte, sowie die Berechtigung des Finanz- Ministers, ledcrzeit die Bücher der Bankiers und Börsenmakler zu rcvidtren, zugestimmt. Konstantinopel. (An kaiserliches Jradc sanklionirt die Erneuerung der Abänderung der 1880 zwischen dem Staatsschatz und der Ottomanischen Bank abgeschlossenen Convention, durch welche der Kredit derselben ans 1 Mill. türkische Pfund erhöht wird. Newyork. Wie man aus Panama meldet, fand am Sonn abend in Nicaragua zwischen den Truppe» der Negierung und den Aiifständischen eine Schlacht statt, welche 12 Stunden währte. Die RegierungStrnppen wurden geschlagen und verloren fast die Hälfte an Tobten, Verwundeten nnd Deserteuren: der Rest ist demvralisirt. Chicago. Tie nationale Ausstellringskommiision beschloß mit 30 gegen 27 Stimme», die Ausstellung auch Sonntags offen zu halten. Sidney. Die gesetzgebende Versammlung nahm einen Gesetzentwurf zur Unterstützung der MM)Depositeure der Banken an, welche ihre Zahlungen eingeslcllr haben. Der Gesetzeulwurf bestimmt: Der Staatsschatz verzichtet ans seine Vorzug-rechie und emittirt Caslbons lm Betrage von 2 Mill. Psd. Z>K,l., mit welchen er den Depositeuren 50 Prozent auf die fertigen Certifikate, welche die Höhe ihrer Depots auswciie», anSzahlcn will. Die Berliner Börse war bei ziemlich fester Grund tendenz außerordentlich still: einige Anregung bot die Meldung, daß in Fredensbora eine Begegnung zwischen dem Czarcn und dem deutschen Kaiser gelegentlich des Besuchs am dänische» Hofe stan- finden soll. Gleichzeitig wiikken bessere rmsische Saatenstands- berichte befestigend auf russische Noten, die 1'/i Mk. Häher -'ucden und im Zilsammenbange damit auch östliche Bahnen. Kohlen- werthe matt auf die Meldung, daß der Beirath des Kohicn- syndikats in seiner Sitzung am 29. ds. Pt. eine weitere Ein- nicht nur der Bcrgangenbeit gilt es ,u leben, nein auch im > »>„ Koblenförderuna bürgerlichen Berufe, ln welchem Stande auch immer der,Einzelne sH"ß' ffi?l und' ziemffch scst"^ Im beschließen werde. Die Börse für sich und die Sciiiigen ciiizntreten bat, gilt cs, die Gesinnungen i ^^^sanleiben thcilweffe bester, von fremden Griechen und Aracn- ^«Md^d« Ktteger tmjer „ niedriger, , Jndiisiricpapicre .durchschnittlich behaupte,. Sehr cruh>. ans deueu er hervorgegangen «st-. Dicie Gcsinnuugri, Prozent. Nachbörsc fest.' - Wetter: ^ Achtung Vor der Obrigkeit »nd warm. Nachmittag in der Umgebung Gewilicr. Südwind. borAlleni Liebe und Treue z» der »rahne, zu der ein Jeder einst z»«,ri»r« «. wi. >eann«., o«,«» erco.. r>»c,uco nei.w. rn«»»cr geschworen und die das Biidniß ist der Autopferung sur das i«».?«. »««>««». —. r,«»-r»en »<iur, »NM. u»,. «»l»r. Vaterland, der Liebe zur engeren und weiteren Heimatb. In v»n«,ie«-,> LL k». ei,««,« —. «c«chsa,u.-zrario« Dne»«,,sua. dieser ernsten Zelt, da Gesahren von allen Seiten, von Außen « ^ - r und von Innen, Haus nnd >acrd bedrohen und darum erhöhte ^ " - -'c» "r..? rk»i-os. ».da. cii°°mnb»nr . Opfer zur Sicherung und Erhaltung deS Deutschen Reiches wie <,<2,7'.' l!lcm»i>rdk»'Triiq-. Viril. Vr«d«Nr» ir>i>l»».i wrizrn »cr Mal el,!U> «rr Sept.-Iez. iitHO. rahii. «»Iriiu« »er Mai «7.V0. »er <c»iem»er-re,rmdcr 13,00, ruhla. 0«>.böl prr Mai bS.W. »er kc»,c,ndkr-rezcml>cr ki.7L. rubi«. «r»»„r,r» >echl«0>. tvctzrn »rr Mai lk», »er »iairmdkr 180. «»airii »rr Mai >K5, »er Ocioder >13. k » » » » ». <Vr»»ui«e».verI«»t.> «Uttrridemarlt rnhlz, Preise »w>rrt»»c>l. »riarr a,il»r«lls«»er Wcizrn U. «asslscher Hafer eher t»»li,cr. — werrerc «r,ra»r,I,r«». des allgemeinen Friedens unabhaltbar erscheinen, geziemt es wohl sich diese Pflichten, die jedes Mitglied deS Bundes durch seine Zugehörigkeit zu demselben übernommen hat und zum Ausdruck bringt zu veräegenwärtlaen und sich bei solchem festlichen Anlaß von Neuem als feste Richtschnur de- Leben» und Wirkens ein Jeder in seinem Tdril in'S Her« zu prägen. — Der Krieg-minister von Chile bat auf der Reist von Vrrvirrs nach Köln einen em pfindlichen Verlust gehabt. Er bat lein Portefeuille mit 100 Psd. Sterling, S TausrndsraneS-Scheinrn und einen Kreditbrief von 2000 Psd. Sterl. entweder im Schlafwagen liegen lassen oder ist — Heute begeht Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich auf dem Bahnhofe in Köln Taichendiedrn in die Hände gefallen. August die Frier seines Gebiirtslags. Ter Prinz ist bekanntlich Auf die Herbeischaffung des Portefeuilles ist eine Belohnung non am 25. Mai 1805 geboren. Mittags findet im Palais am Taichcn- 1000 Frcs. auSgeietzt. berge GratnlationScour statt. Berlin. Dr. Böckel hat seine Kandidatur Stöcker gegenüber — Sc. Köninl. Hoheit Prinz Johann Georg ist in der für Siegen sollen lassen. — I» verschiedenen Städten Italiens > vorvcrga »genei, Nacht aus Leipzig wieder hier eingetrossen. aben sich Komitees gebildet, die den Wahlsond der deutschen i — Vorgestern trafen Ihre Durchlauchten der Fürst Hermann sie- "" ' „ c . ^ ^ - ...^ cr.c.c. 5-.,.^ Oerinae« und eiichsische«. Sozialisten unterstützen wollen. «von Hohenlobe-Langrnburg und der Fürst ,,rledrick> PfmiS's "STk »insermiiq. LL Srksdller Molkerei Gebr. Pfund, VautznerSr. 7S.
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