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Dresdner Nachrichten : 13.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189306133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-13
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1893
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N Uoi-i-oii-Moi-xielior- mol ^n/d-klollo, ^ I! dUUxsr« tzuLlitLtsn 5ür Xv^ vv . üvllv aul äuoltlv irvxvnmiint«ls1<»N« für lt uavn. 38. Jahrgang I i L Httlm« 56,000 Stlltk. Il E Kinüol-Verlntus. DGk" bi« Kne-Nde-P^aw,«- 2. »Mg Dresden, 1803. j'ÜOttliLOL^llOlslei- '«»«««» >4. D kvKvnsvdirmo V i G»«4 rkrnnn Id,N»,I»>t 11, j Ourrintirt 1893,-r 1'üllunzx. >i>lü^N«l»<- It,»I>I,»ii„iiiii'v. ^ls Xnokkur von ^«r^lsn bvr-tvns vmpt'tlilsn. V«r»naNt ssr«I In «Ia»> Ilan». Oonvrnl-Dono^ doi: ^IKI» ^^»«»1,1. Skr!inkr8tra88e 43. ,««««««»««»«««««»«»«««* »«^i^vimi^i ii ^ > > » i 1,->i>4it>- lioeliotoll--, 'l'-initu- Iu». liillarütu- ii>>. h»:>r/.c» u. lü.uie t/dvviota in nur salb!«,, b'aitxm nn-I >,i,aü««'-rlluui r.Millitot,». I*ttrisr k« 1 ^ Ws lins Isis > . >»011,.en-i»»,IN ii.i. I!amäliio»^. ki KrS««tvr ^U8HG»KI. 8etiiillll8l)i i>i v. kotsedkv, 1?. s Si ß Lnieass' Tie trügerischen Ziele der Sozialdemokratie. Hosnachrichten. Mitkämpfer 187071. Poslunterbcamten. Landrichter Rojeichageu, ! S» «Nß8» ISD^» Findel. Wahlen 1890, Vergnügungsverkchr. Polizeibericht. Gerichtsverhandlungeii. ^ I »D. ^§>1111» Die trügerischen Ziele der Sozialdemokratie. Es ist eine ulte Gcichichte, dah es nugeheuer leicht ist, Ver sprechungen zu machen, dah es aber oft recht schwer ist. dieselben zu halten. Die Führer der Sozialdemokratie ziehen von Ort zu Ort und reden dos Blaue vom Himmel herunter, aber eS ist ihnen »och niemals eingefallen, auch nur einen Schritt zu tlmn. um einen positiven Fortschritt in der Lage der Arbeiterschaft zu er- zielen Raisonniren, hcrabsetzen, nuswiegeln, daS ist allerdings leichter als wirkliche Arbeit. Hosprediger Storker, der als Dritter in der RcichStagsdebatte vom 4. Februar das Wort ergriff, hat seine Ausführungen mit volle», Rechte mit dem Hinweise »ach dieser Richtung begonnen und. gegen die Sozialisten gewandt. auSgeführt: Nichts ist meines Erachtens einfacher, als dah eine Arbeiterpartei in ihr Programm die Versicherung gegen Arbeits» lvsigkrit aufnimmt. Das hat die sozialdemokratische Partei nicht gethan, während die englischen Gcwrrkvcreinc eS zum Thcil 1h»n. Warum thun Sie das nicht ? Weil Sic keinen Sinn für die Praxis haben! Auch den Arbeitsnachweis führen Sie nicht ein Hätten Sie ein Herz für die arbeitslosen Arbeiter, — Sie mit Ihren vielen Verbindungen mühten doch thun, was wir thun, was die innere Mission in ihren, kleinen Kreise thut, und für die Ar beitslosen ein wenig sorgen I Wo ist denn Ihre Fürsorge? Volks versammlungen halten, wo Sie die Leute anfhetzen und zu thörichten Resolutionen veranlassen — das ist keine Fürsorge. Ich denke noch immer an eine ergreifend« Volksversammlung; da trat ein alter, blinder Sozialdemokrat ans, der acht Jahre lang auSgewicsen war, und beklagte sich vor dem ganzen Lande, daß er In diese» acht Jahren nie die geringste Unterstübung cnmsangen hätte. Er sprach auch davon, dah die Sozialdemokraten in Stettin, in seiner Heimath, die Leute vcranlaht hatten, ihre Kinder nicht taufen zu lassen; als dann aber ein armer Vater mit fünf Kindern in Tagen der bittersten Noch gekommen sei. um eine Unterstiivung zu erhalten, habe man ihn adgcwicsen und er sei dann vcranlaht gewesen, sich an einen cvangelischcn Geistlichen zu wenden, der habe ihn unter stützt. So sieht die praktische Hilsc ans, die Sie sür daS Volk haben; darüber können alle die Reden, die Sie hier Vorbringen, nicht täuschen. Es ist nun die alte sozialistische Methode, de» Mangel an positiven Gedanken zu verschleiern durch hohle Phrasen und voll tönende Versprechungen. Auch das hat Stöcker trefflich beleuchtet, indem er erklärte: Wenn eine Partei in einem ihrer vornkkmslcn Mitglieder, in einem Führer, binnen wenigen Jahrzehnten die entgegengesetzten Grundsätze ansslcllt, um den, Volke bciznstehe», zuerst Produktivgrnossenschaften, die unmöglich sind, dann einen sozialdemokratischen Staat, der eine Phantasie ist. zuletzt eine Ent wickelung, die ein blohcr philosophischer Begriff ist, so zeigt sie da mit, dah sie vielleicht eine Schaar von intelligenten Menschen ist, aber keine politische Partei. Eine politische Partei muh es sür ihre erste Pflicht halten, zu wissen, was sie will, auf welchem Boden sie steht, sie muh heute wisse», was sie morgen thun wird. Es hat sich in diesen Tagen gezeigt, dah der Standpunkt da drüben gar kein Standpunkt ist. Denn wenn der Znkiiiifksstaai von Ihne» aiifgegeben ist, warum Iaht den» Herr Bebel seine Schrift, wo das steht, und sein Buch .Die Frau" immer wieder drucken? Ich kann mirZetwaS Tlsörichtercs gar nicht denken, als dah man eine Sache völlig verwirft und doch dieselbe Sache, die man als Widersinn erklärt hal, i» die Massen wirst. Entweder man will das Volk belüge» oder man glaubt nicht an das. was man geschrieben hat — ein Drilles ist unmöglich. Kann man sich eine gröbere politische Thvrheit, eine sittlich verwerflichere Thätig- keit denken, als mit Dingen, die man selber als unwahr, als Lügen erkannt hat. das Volk beglücken zu wollen? Aber so hat man nicht erst jetzt gebandelt: das hat man stets gethan, auch in deni Programm von Gotha. Herr Liebknecht bat uns in Halle erzählt, er selber habe wohl gemuht, dah es mit dem ehernen Lohngejetz nichts ist. Also seit 13 Jahren haben Sie das gemuht, dah das rin Unsinn, eine Luge ist. dah es Ihrem Altmeister Mar, wider spricht — »nd trotzdem haben Sie 1.', Jahre hindurch mit dieser Lüge Agitation getrieben, um das Volt unter Ihre Fahne zu bringe»! Das ist doch nicht bloh ein Vergehen, min. das ist ein politisches Verbrechen an dem Geiste des Volkes, ein Verbrechen gegen die Wahrheit und Ehrlichkeit des deutschen Arbeiters Sie sage», Un zufriedenheit ist eine Macht, die vorwärts treibt. Alle seien unzu frieden Ich gebe das in gewissem Sinne zu. Nur, meine Herren, bedenken Sic eines: Sie wollen dieZiifriedcnheit Ihrer Leute nur dadurch Herstellen, daß Sie immer fordern, immer aushetze», die Gier und den Neid immer mehr erhöhen. Tamil werden Sic nie mals die Menschen zufrieden mache». Und das ist der Fehler Ihrer Agitation. Meine Herren. Mazzini war ein Revolutionär, viel gröher als die. welche jetzt aus der sozialdemokratischen Seite eine führende Rolle spielen. Mazzini hat ek» Manifest an die Arbeiter erlassen — ich weih nicht, ob die Herren es der Mühe Werth halten, daS zu hören. Gut! Vielleicht wissen es Andere nicht. Das fängt so an: „Als Christus erschien, das Ansehen der Welt zu verändern, da sprach er nicht von Rechten, weder zu den Neichen, die sie hatten und mihbranchten, noch zu den Arbei tern. die sie auch gemihbraucht Hallen, er sprach nicht von dem Interesse »nd dem Nutzen, weil gerade durch allzu starke Betonung der Interessen das VoU korrumpirt war; er sprach von Pflicht, d on Ot'ser, von Liebe, von Glaube." Und dann sagt er im Laufe feines Manifestes: „Wir suchen das Reich GottcS auf Erden zu tauen. wie es im Himmel ist, und die menschliche Gesellschaft der Ewigkeit und ihrem göttlichen Ziele entargenzusührcii" Das war auch ei» Revolutionär: er hatte aber noch ein Herz in der Brust und Verstand im Kopse Er unterscheide! sich aber von Ihrer Agitation wie ein Edelhirsch von der Hyäne oder, um einen lokalen Vergleich zu brauchen, wie sich ein Tempel nnlericheidct von einer Schnapskneipe. Ja. meine Herren, das ist der liefe Unterschied zwischen ihm und Ihnen. Sie lassen alles Edle aus der Mensch heit weg, Sie speknliren nur, ganz im Gegensatz zu dem grohcn Revolutionär, aus die niederen Instinkte der Menschen. Und da mit wollen Sic eine neue Menschheit aufbauen?! Nein, das können Sie nicht Und dah Ihnen jeder Baustein fehlt, daS haben Sic in diesen Tagen bewiese». Sie wissen wohl: keine einzige bürgerliche Tugend kann die soziale Frage lösen; aber ohne die Tugenden der Sparsamkeit, Tüchtigkeit, Häuslichkeit, Nüchternheit, des Fleißes wird cs niemals glückliche Menschen. einen glücklichen Hausstand, eine glückliche Gesellschaft geben. Und nun frage ich Sie: wo steht in Ihren Schriften jemals etwas von diesen Tugen den des Arbeiters und der Arbeiterfamilie ? Das ist es, was ich Ihnen am allermeisten znm Borwnrf mache, dah Sie eine Welt ansbanen wollen, für die das Aufgebot aller edlen Kräfte des Menschen gehört, und Sie nnterminiren alle diese edlen Kräfte durch fortwährende Agitation. Darin liegt Ihre grobe Schuld. Wir gönnen dem vierten Stande jede Macht, jede Erhebung, die er braucht, um sein Loos zu verbessern; aber wir müssen fordern, daß der vierte Stand, wenn er gleichstehen will mit den anderen Ständen, wenn er sogar die Herrschaft über das Staatslcben der Zukunft beansprucht, auch die Kultur-Errungenschaften der Jahr tausende nicht mit Füßen tritt, sondern uns den Nachweis liefert, dah er geistig, sittlich und religiös auf der Höhe steht, um in Gleichberechtigung mit den übrigen Ständen zu rücke». Gerade in der letzten Zeit, wo uniere Sozialdemokraten mit französischer Gelduntcrsttitzung krebsen gehen, ist der Patriotismus dnsilbeii wiederholt beleuchtet worden. Auch Stöcker hat ihn in seiner Rede an den Prangcr gestellt: Was haben Sie sür Ideale ? Uns ist ein Ideal daS Vaterland; aber für Sie ist daS, was sonst die Brust des Menschcn höher schlagen läßt, nichts, Sie verweigern sogar in jeden, Jahre das Budget des Reichs. Gewiß, meine Herren, das ist politisch das Schlimmste, was Sie thun können Sle verweigern dem Deutsche» Reich die Mittel zur Existenz. Sie stellen sich außerdem in jedem Jahre mindestens einmal hin und sage» den Franzosim, die Eroberung vo» Elsaß-Lothringen, von linieren deutschen Pcovinzen, sei ein Unrecht. Wenn Ihre Leute nach Paris gehen, so gehen Sie nach 1'öra tz.whowa „nd legen Kränze ans die Gräber per Kommunarden. Ist das Vater landsliebe? Nein, das ist Fcanzosenlicbe. Sic nennen den Mili tarismus einen Moloch, den man vernichten muh —, wahrend wir zwischen Osten und Westen stehen und uns rüsten müssen! Wenn wir die kriegerische Tüchtigkeit unseres Volkes erhöhe», so schimpfe» Sie auf das Einzige, was uns in diesem großen Kampsc znm Siege sichren kann Ist das Vaterlandsliebe? Nein! — Unter lautem Beifall aller Parteien schloß Stöcker seine vernichtende Rede mit den Worten: Meine Herren, wir danken für Ihre Ideale; und wenn das dcntsche Volk, soweit cs vernünftig ist, von solchen Idealen hört, wird es für Ihre Parleibrstrebnngen danken. Wir aber wollen zwar das Körnlein Wahrheit, welches in Ihren Bestrebungen liegt autnehmc» und pflegen, wir werden unserem Volke zu seinem Recht Helsen. Im klebrigen werden wir Sie de kämpien. wie Sic bekämpft zu werden verdienen, bis zur Vc> nichtung Ihrer falschen, valcrsandsloscn, unsittlichen, irreligiösen Idee»! Acicftstcrgsrväftler! (Höhl UM 1 )mn den ar'rude'N IlX'g dsr Llire! RXil'It mir ^Nüiiner, welche' di«.' Rruft und 7Nucht des ^r'ichös höher halten als den Partei geist, und welch«.' in der ^11ilitärl?«?rluu«.' den Meg erkennen, das Deutsche ^eich ivr einer möglichen Demnchignng zn bewahren! Aernschreib- «nd Acrns-rech-Berichke vom 12 Juni. Berlin Prinz Friedrich Leopold von Preußen wurde zum Oberste» befördert: der Prinz ist 28'/2 Jahre alt. — Der General- adjutant des Groszherzogs von Heften. Generalmajor Wernher, erhielt das Grohkrcuz. die Flügeladiutanten Major Freiherr v. SenarclcnS-Graney und Hanptmann Freiherr Röder von Diers- bnng, Elfterer das Komthiirkreu; 2. KI und Letzterer das Ritter kreuz 1. Kl. des König!. Sächs. Albrcchtsordens. — Tie Zeitnngs- meldung. dah der von einer Anzahl süddeutscher Brcnnercibefttzer eingeichickte Gcsetzcntnmrs brtr. die Einführung eines Branntwein monopols die Billigung des Reichskanzlers gesunden habe, hat der Reichskanzler für erftmden erklärt. — Der Bnndesrnth übcrwicS heute den Entwurf eines Gebiihrciitarifs für die Strecke Holtenau- Rendsburg des Nordoslieeknnals den zuständigen Ausschüssen zur Vorberathnng. — Premicrlcittnciiit v. Sandrart II. vom 1. Rhein. Fcldartillerie-Regiment. der aus seinem Distanzritt SaarlouiS- Tiakehnen am 28. Mai Saarloni's verlassen batte, ist gestern Abend 8 Uhr in Trnkebnen angetanst. Seine Stute befand sich, nachdem sie also Tentichland m der weitesten Ausdehnung von West »ach Ost, rund 1<l00 Kilometer, in 1'» Tage», einschließlich eines Ruhetags in Berlin, durchguert hatte, in vorzüglicher Ver fassung. — Der Bankier Clemens August Stcrnberg, Direktor der Weimarischen Bank, ist flüchtig: er ist einer der bekanntesten hie sigen Gründer (Oelheim u. s. w.) Er wurde schon früher einmal wegen eines Sittlichkeitsverbrechens in Untersuch»"-' genommen, jetzt wird er wegen schwerer Kuppelei verfolgt. Berlin Der schwindelhafte Berichieistaltcc dc> »Ncurir Fr Presse". Dr Emil Blum, der in Ehicago entlarvt worden ist. ist auch der Berliner Polizei nicht niibelannt: e> prellte ii» Jabre 18!«> hier einen Londoner Arzt, der hrrgekvmm » war. nm sich Koch i-hc Lymphe zu verschossen. Strahbnra. Der Bücherabschluß der Landeakasse. crgab für daS Etatsjahr 1892/93 einen Urberichuh von :t.2(!"."0>' M. G ra u d er, z. Indem Tklikatehivaairnge'chäst drSKnusmannS Atbrecht brach gestern fiüb Feuer aus. welches als', uia das daneben stehende Nachhalls ergriff und vollitändig in Auhe legie. auch zwei benachbarte Ge'chästshäi»er sind gänzlich ausgebrannt. Ter Kaufmann Atbrecht ist tn den Flammen umgekommen ?rvtz der durch das Militär geleisteten Hilsc koniue man des Feuers bis heute früh nicht Herr werden Man vermnchei, dah Brauditistung vorliegt. Die im Rnthhans vorhanden gew«ae»eii Altcnslncke konnten in Sicherheit gebracht werden. Münche n. Prof. Rudolf Schöll ist gestorben. M ünche ii. Ter Herzog Max Emannel starb im Hotel Slrauch in Feldafing. Derselbe halte bereits seit 2 Tagen an inneren Blutungen gelitten. Ob die nnmittetbare Todesursache ei» Blnt- sturz oder die Sprengring eines Biutgcjähc? war. wird die morgen vorzuiiehniende Obduktion ergebe». Kladno. Dem hier ansgebrochenen Streik hab"n sich heute auch die Arbeiter des Vretlonsschacbtes der Staatseiseiibihii und deö Franz-Josephs-Tchachtcs der Bmchtiehrader Bahn aiigeichlvssen. Die Hüttenarbeiter habe» die Arbeit vollzählig ausgenommen. Die Ruhe ist bisher nicht gestört. Klad n o. Zwei Bataillone Infanterie sind herangrzogen und die Gendarmerie verstärkt worden. Gcgcn Ausschreitungen der Streikende» soll encigiich vorgegangen werden. Paris. In AlaiS sind gestern 9 Personen on der Eholcra gestorben. Fünfkirchen. Im Flilifkirchencr Bergwerk haben heute 1«>ö Arbeiter die Arbeit ungehindert wieder crnfaenonimen. ist v m. Tiefen Eindruck machte gestern auf die Kammer eine eindringliche Rede Torracas über die Nothwendigkeit des Drei bundes. die Pflicht ehrlicher, wirkiamer Unterstützung der Verbün deten, die Gefahr mit einer Schwenkung nach Rahlaad und Frank reich und das Bedürfnis, nach einer arrswichcndeir Wehrkraft und finanzieller Stärke. Torracas erklärte, nur die Stärke und Zuver lässigkeit Italiens könne verhindern, das; Deutschland und Oester reich einen neuen Treikaiscrbiind dem jetzigen Bniidnih vorziehen, der Italien in eine untergeordnete, eiiisinhlose und gefährliche Stellung drängen würde. Er rügte jedes nnfrciiiidüche Verhalten gegen Oesterreich, wie überhaupt den Anspruch der Italiener, ohne Gegenleistung von dem Bündnis, nicbr Vorthei! zu ziehen, als ihrer militärischen und finanziellen Leistungsfähigkeit entspräche.-- Die Regierung bat abermals Verhandlungen mit den übrigen Tbesiuchoier» der Müozlonvcntion eingelciiet. um dieselben zu ver anlassen. die Schciecmüirze ilalicniscben Gepräges an ihren Kassen nicht mehr anzniiehmcii. wodurch das Zurückströmen derselben her- hcigeftibrl werden fall: doch ist derErsola noch rweiselha't. da sich Frantreich bisher ablehnend verbal!. — Nach ossiziellen Berichten sind die Ernteanssichtcn sür Leide und Weizen gute, für Oliven und Wein sowie Südfrüchte anaiititativ und qualitativ sehr gute Tiiri n. In einigen Gemeinden der Provinz Piemont wurde um 9 Uhr früh ein heftiges Erdbeben verspürt. Caltani > ictta. Infolge einer Explosion schlagender Wetter wurden c> Bergleute gctödlet und zahlreiche verwundet. London. Ein Kabeitelegramm ans Rew-Uork meldet, daß bei einem in einem CirknS während der Vorstellung ansgebrochenen Brande 30 Kinder umgcfommen sind. Fünfzig Pcnoncn. Männer und Frauen, wurden tödllich verwundet. Tns Feuer zerstörte den Eirkns. in dem sich 3009 Znichaner befanden, vollständig. — In Cockering - Wood in der Nähe von Eanterbury wurde an, Sonn abend der Dichter Hermann Stöhr und eine iuugc deuische Dame, vcrmiilhlich seine Frau, mit Pistolenschüssen in der Brust lodi aufgefuudew Es wird vcrmntbet. das; Slöbc erst die Fra» und dann sich gctödtct bat. — In Ebicago wurden »ns der Ausstel lung 30 Stück Spitzen gestohlen, darunter ein Thcil der kostbaren Spitzen, welche der Königin von Italien gehören und die neulich in so feierlicher Weise gemeiwam mit den Taviftcricn der Königir Victoria der Ausstellung übergeben wurde». Petersburg. Der Minister des Auswärtigen v. Gien wurde heute vom Kaiser empfangen und übernimmt wiederum dir Leitung des Auswärtigen Amtes. Die Berliner Börse verlies bei mäßigen Umsätze» io schwacher Druden, im Anschluß an Wien »nd auf die allgemeine volitsicbe Lage. In Banken und Bergwerken wurde stark renlisirt Von Bahnen dentichösilichc schwächer. Lombarden fest. Bmchlich- radrr niedriger, ichweizerische befestigt Schissfabrlsatttc» z»n> Dhei! prozentweife niedriger, fremde Rente» gleichfalls schwächer Im Kaifaverkehr übcrwoa ebenfalls matte Tendenz. Deimche An leihen waren schwächer. Festigkeit herr'chie >ür amerikanische Fonds Divldeiidciipapiere in der Mehrzahl niedriger Nachbörse matt Pri'vntdiskonr 3 Pro,. — Weiter: Etwas Regen. N.-N.-O -Wind. r a v r, » r I a. io. p,r«i! §>»-.. r-«c«n„ EU. I!!,!->>. tomdardeii >!>'.. raora Nn»< Uioldr. Vor«»»«»»» —. Liroikn« —. —. .-,rli>I»I»' Trrsdc» . Rulna. Pari«. (0 Ulir -Uaaim » Rcnrr ZlaUkiier ea.r!«, Zvauikr 6«! Poriuaieic» W,!>7, Taikru re.II>. Tarlknlaoic ;c»i>wanl>a»l MM Llaatrliad» >.:>«!,«XI. ri»»da>>>rn r!ra,7ö» ,>rsl. - Varl«. Pr»»»»?» iLitiluii.l Werre» »>:r gu»! UI.20. «er Zcr»,-rkj 22.<». i>el,au»cci. Spiril»» l>«r guni r>i.7.>. ree Leviemdcr-rczcmdcr 41.., bedliuvlci. »iudol Per gum 07,IS, ree Sertemder-Dezembc!- .->«.<L. dkdauvlcl. » m » »r » » w. Vra»uk,en S«I>,c>. Wri.ren rer gu»i . per 'Noveaider I7S. Üiogacn »er Z»I>, —. »er Lcioder IU-. London. «Produkte,, - Perlcht.i cuctreisc allgeuiei» lUllio Weizen »nt Mein iräoc («ieeste »nd Maie- sieii», Hafer ru»»o Schwimmrndc« rnlga. sieiio. - Wcttrr: »ülil OertlicheS Sächsisches. — Se. Majestät der König nnksin im Laufe des gestrigen Vormittags die Vorträge der Herren Stagtsminiiier und Tcvarte- meirtSihrss der König!. Hofstaaten, sowie militärische Meldungen im Rcstdenzschlofsc entgegen. Nachmittags nm 2 Ubr erlheilten der Monarch dem mit der Ueberreichung der Modifikation des Ab lebens Sr. Durchlaucht des Fürsten Adolf Georg zu Schamnburg» Lippe und der Thronbesteigung Sr. Durchlaucht des Fürsten Geora beauftragten Generalmajor v. Ltrauh feierliche Audienz Hieraus fand Nachmittags 4 Uhr bei Ihren König! Majestäten in Billa Strehlen Hoftasel statt, zu der der vorgenannte Generalmajor v Strauß, sowie Se. Excellenz der Stantsminister v. Metzich und die Kammerherren v. Leipziger »nd v. Stammer mit Einladungen beehr! worden waren. PfnnS's WM Skndenniliff. dresdner Nlslkrrei Gebr. Pfund, Vanknerlr. 7S.
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