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Dresdner Nachrichten : 26.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189306268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-26
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.06.1893
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UF«nK»ItW»«> Getchtkt«»««r»r Voc«c>t>crickl. yc»m»cnlclic p»»u«»»«t>ul>r v>kN»!itdilich V r »u. «niO»«« voll V> »7». >« qu»Ui>» »>I «i»ircr»»eul«m «oktuickicui »n»»l»n« d«n «utciidcamni»» aiccncic «v v»rm liUiiiN»»»«. im.»««» V->n» li-iUiirVtiN»«». cciliadt: Vr Llocc,.«. b uur a» »e» «» » UbrNluLmltU»». Dt» >«paI»o» »nind«>- z»^»«i»r«6iN>»ii'»»Pia. iuc o». wa< «der na» ^rtna^irn « 1'-«- Nnlfk« Llrnd .cLcu^ci»,->ccl» «cc >zjc >»«nttau»«n> aus d^r r >»»»ari<a« «lu»>rii«/n,k «,« Vl>li>u41>kjal,l«na Inkündiaungk» icclimkic lamimilax npmdq'lk Vr>millk>u»a»liellrn an Nur -Züjtciade rcnaccäneicr Lcyriil. Iiu« leine Lcrdcnricchtcii L»r»UV»»ariZ»U» tZ». 4L. 7tz«. cru» 88. Iatirsiiiiuh «ufl. 5V.000 Stück !»!>. »IweiiUNLt: kodissv vimv ÜLllwvopIstlöa. «c». ,«re«4, t«n,»ru»,. slir. kUNi,ii>. l. ^rcode», 18!t8. is!!»»«üvimk ^ AI ^ II! ^ it «»»i u 1 l, I- . ln. uv... A !»«»»< ««-><> . 1 iiu.«r>.s.irktaxli.. a2 -W tck ^ Lt-rrev SvcllLt. von 4L kl. Lj U! Imitat Scsta« ücs i»' M k-lläzi.tiuil«van60k.'.L«. !ß ri-1- ft««-»«- Kennel', vlV8tI«N Vn»u6rsi -V srlrst-unSna: 8p»tknki'iiu-)!i!n<'ll^. klli-^i-Ijelt-filxnei'. I. < «Il»lKl»4 I»V^. Reicht« SLVV08 l ) M L 8ekan>-<« ge>,>ii>>i»!»rc Uc^zv, c.llsl.cu'iiu »-> >-hütet. iicu.cit-a> -l>» Acrnichrkib- und ^ernsprech-^enchtc. 2'er!in. Bi- 1 Ul» Mittaar wäre» III Stichwahlen von 181 belaiin! davon Kowervakiv 1., Neipsvarte! 6. Nat«onnll«be- rale 22. Frc». Vollspariki >7. nie». V«eincgiing 8. Siibdecllichr Volkspaitei «:. Ccntrcin, 7. Bolen 3. Antffemiten »>. Soziale >9 TasErgrbnis; der Ltichwadlen läßt sich. auch wenn d« Ans lall der ye'trßzen Ttichwahlrn vollständig bekannt ii». »och nicht »an; übersehe». weil noch »in Montag in dem recht-rbei»iichen Bayer» und in §»ch>en^Veii»»r die enteren W iblen Itollfinden W»c- «etz! norliektk. zeigt zwar eine ganz geringe Berichiebung zu (Gunsten der Militäivorliigr, ober noch nicht enicrnt eine solche, welche die Ein holung eines Voilvrnnge- der Gegner nm 15 d- M. in ?l»sucht stell?» könnte. Eliiunkkerislil >> ist der »bern'nlig starke Prozentsatz der wiialdrnwksnttschen Walrlersolge. Tie linden schon 19 Litze dennitiv erlangt Ne» sind iluicn zugesnllen: Stettin. Walden- lnirg. Homburg, Strntzburg (Stadt) und Teltow, wogegen sie Man»- Krim und Halle a d S. verloren haben Schon letzt Ist es sehr wahrscheinlich, dasz die Sozialdemokraten die dritlstarkstr Fraktion des neuen NeichStaas »ach EenIium und llonservaliven kein werden ' Berlin. Pis Abends ' »IN Ndr waren 121 Stichwahlen bekannt, davon Konservative 17, siieichchartei t>. Nationallidernle 21. Frei'.VcrrinigungS. Freit Bolksoariei zg, Züddeutichc Volks- dartci 8. Centium 8. Polen 4, ?lntisemrlrn 8. Sozialdemokraten 19. B'rl'en 2 N e i chsta gSstr ch wab len. 8. Wahlkreis Wcstbavelland : "W'.esike <nl > 9928 St. Ewald ioz.) 895«> St t Wiesike mit 78 St. MasoritSt gewählt. — 1" Wahlkreis. Herzogthum Liuenburg: Bi» jetzt iur Graf Bernsdon <Rp.) 9858 St. für Leiche ioz ">!24 St.: die Wayl de» Eriteren itt gesichert — 17 Wahlkreis. Harbura-Rothendiirg: Müller (Pp.) 13.492 Sk.. Baerrr (ioz). 19748 Lt , Ersterer ist aewnhlt — 19. Wahlkreis. Würtembcrg. Govpingen: Lvriier d!.tp) 11.462 St . Schmidt (nl4 8M6 St.: Elfterer irt grwdhlt Kiel. Ta» Kaiserpaar ist mit dem Kronprinzen, den, Prinzen Heinrich und dessen Gemahlin heute Mittag mit der »Holrenzollrrn' »ach Gravenslein abgeiahrrn. wo Mutter und Schwester der Kaise rin reüdiren Altona Gra> Walderier hat einen 45tagige» Urlaub zu einer Reiic nach Schweden und?korwe<wn angetreten Er wird dort im ^nlt mit den, Kaiser znsammentrenen Strotzbura 'Anläßlich der Wahl Bebel» fanden vor der Haupkwachr ioiialtstiiche Demonstrationen statt Tie Polizei mußte gegen die Menge, welche ,ohlle. pfiis und in Hoch» auf Bebel au»- brach wiederholt einichrriten Mehrere Verhaltungen wurden vor- s genommen Budapest. Ter Kaller und der König von Sachsen treffen zu den österreichischen Manövern mit großem militürtichen. aber ohne politische- Gefolge am 17. September in Gnus ein Kaffer Franz Foiei kommt einen Tag früher dorthin. Paris. Norton, welch« eingesiand, alle angeblich der eng lischen Botschaft entwendeten Papiere gekatscht und die Fingerzeige kür die Fälschung von Tuerei erhalten zu baden, wurde Abends einer langen Konfrontation mit Tueret unterzogen Die Papiere de- Grasen Cefft. welcher von mehreren Seiten al» ei» früherer Wahlagenk Bouianger - und gegenwärtiger Wablaqent Constan s bezeichnet wird und an der Tokumentenaffaire bethetligt sein soll, winden gerichtlich versiegelt. Petersburg. Tie von dem ..Ionrn. de St. Prtersb." veröffentlichte Einführung des doppelten Zolltarifs enthält nach stehende Bestimmungen: Der gegenwärtige Toris wird al» Mini- maltaris angesehen und wird den Ländern zuge'tanden. welche die russischen Produkte unter den günstigsten Bedingungen zur Einfuhr und Durchfuhr zulassen. T irienigcn Länder, welche Rußland nicht die Behandlung wie den meistbegünstigten Rationen ,»gestehen, wer den dem Marimaltaris unterworfen. Die Festsetzung, wann und gegen ivelchc Länder der Maximaltarif in Kraft tritt, bleibt dem Finanzministrr in Vereinbarung mit dem auswärtigen Minister unter Genehmigung des K.-iierS anheimgettellt «««.Pore. « NmN, vaorriideriidi. »raumwollk !n Strw-Vork ». dv. ni Rew-tNiean« Sämu», loco >o —. dv Stod» u «r»»l»r»> N..L. 8,i»ri w»,r roiioior r», Ra,« ?«»»> or Juni «' I, vr. ttuti es'. ! «. ?!ua»<i Roidcr Winirrw«!>rn loco 71'/« Kance it>o» Nr. 7 >S. Medl -Prior. r.«L »oi.kidk'raitn z'/. >nw,cr 10,7b Rotder Sei,«a vr. ZZnni 7i>/. vor tzuli 71', oci Auauü 7«. ver rcccmvrr si Kan« Nr 7 Io» r>«i. rer null ib os. ver Lcvtemder >4 SS. eertltche« un» Litchsticke». — Sk Mas der König hat heute einen Bemch der Eiekiri« icheu Betrikbsitatlon der Deuiichen Stratirnbadn-Aesellschast an der Psotenhaiieistinße «Linie Schloßplatz-Blasewitz) allergnädigit iu 2lussnsti gestellt — Ergebnisse der sächsischen Stichwahlen. 1 Wahlkreis «Zittau!: Buddrbrrg (fieis. w.686St.) gewählt gegen 2>4änlig (nl E S«' 2 Wahlfrei» t,Löbau>: Herzog (freif) gew mit ra. MM St. Mehrheit gegen Z'mmrrmann (antike « 2LahllreiS > sikSden R ',: Klemm (antii ) I9.82I. Kaden tioz.) 15.Nl Lt 8. Wohlk«riS (DreSden-Land,: Hänichen lnntis > 17.981. Horn isoz.) I8B78 ct. 7. Wahlkreis (Meißen Großrnhaiu): Lieber lantii. 11,498 Lt ) gew geuen Gvldstein «io: 7I<»! Ll > 8. Wahlkreis «Pirna). Latze antis) gew mit ca. z-499 Siim- me» Mehrheit gegen Fr,isdo>> t'->, > 9. Wahlkreis tFreiberg!: Mkibach (Rp. 11.288 St.) gew. gegen Schulze ist-;. 8729 Li.) 19 Wahlkreis (Döbeln): Lächle tdeulsch-ioz.)gew. gegen Grün, berg (soz >. ^ 21 Wahlkreis «21 »>»iberg-Schwarzenberg-: Böhme (nl. 11.975 St - arw geizen Gienz «Ioz 8726 St.!. 23. 'Wahlkreis Plane»): v. Polen; (kons.) gew. mit 773 St Mehrheit gegen Geriich lioz.) — Ei n z e Ire >»l t a >e ans >>ich' Wahlliei'en : Beriehenllich wurden im gestrigen Bericht Radebnrg und Konigsbrück unter den 8 Wahlliris registrirl und »ür Hänichen und Ha,n in .'Inrechnung gebrach! Beide Bezirke gehören zniii 4 Wahlkreise und sind in Königsbriict »ur Klenim l:!8.',. s,ir Kaden 2'«8 S>. in Radebnig rür Kleiiii» .'!8l >ü> Knde» Il7 Ltiinnir» »bgegcben ivorden - F«» »!. Wahlkieue Kaniduch: Hänichen 57. Horn «i Ti : Lch!vliw«tz: ' Ha 36. H' 13: Bnrkaardswalde: Hä. 47. Ho l : Gr itz'ch Hä. 44, Ho 5. - Fm 8. Wahlkieue: L «ngbark>>stvii: Latz, Ii->. Frasdori >o; ) 158 Li — 3m 19. Wadlkrnie: Töbeln . Lachßc I">3. Grnn. berg 1252: Leisnig 2 626. >st (>l-5: Raffen: 2. 379. G. :!>«7.: 'Roeivein: 2 445. G 731: Lnndbcz. .Haitb» Waldheim: 2 9it. <tz. 7!>i: LeiSnig-Laiid. 2 1811. G 779; Döbeln-Land: S. 1559. G l9«>«>: llioßweln-Land: 2 >97l ()) >>>>!»: '.'kosten-Land. 2. >68.5. G 9.51. Fm G'mzen erhielt Sicliße I«>,:«17 2t. igegcn 9292 i» der Hauplivalil», Giünbeig 9«»7 2l gegen 7bl>«. 2I»s 2>»hße sielen demnach i» der Stichivahl die 2limn«ca '.>«ieii,aii»»er's zl978), »ms Grunbeig die des F,eisi»»igcn 2chinidt (1978). — L)ic Stichwahlen haben in Snchie» überall eine Niederlage der Sozialdemokraten er »eben. Nicht einer von ibnen wurde gewählt, «elbi» Horn ist iinirrlcaen nach ein m außerordentlich heixen Kanwie. 2ln Einzelheiten >e« »och Folgendes bemeilt: Bei der 2lich>vabl in Dresden-2Il»tadt zeigt das Gc iaiilinicrgrbniß. daß die Wähler Wcglich s fast Man» «ür Mann z» Gunsten Ziinmeniiann s ringelrclcn sind, ei» ehrenvolles Zeugnis;, welches d«e Kowrrvativen thrc> Palerlnndsliebe ielblt ansgestellt habe» Kleine Disteieazcn zwiichen de» Slinunenzihlen. welche sich am ersten Wahltag für Wehlich und Ziiiiiiieriiia»» zusammen »nd der Zahl, welche sich vorgestern iür Zimiucriiiaii» «illeici ergehe» haben, kviiiinkii , alürlich nicht in Beiracbt. las lelblllvse Einireien der Konservcilive» verdient hier wie in Dresden-Neustadt volllvi» menste Anerkennung. 3«» Ganze» erhielt Zimmermami nur 73 Stimmen wenifler. als in der Hauplwahl er und Wetzlich z»- laiiliiien. Tie Sliiiimeiizahl Gradnauer'S bat sich um 1159 ver mehrt : dazu diufle» iu erster Linie die 673 Stimmen z» rechnen sein, die na' de» Freisinnigen sicien. Es haben in Dresden-Alt stadt von 41.976 Wadlverechtiglcn abgestimiiit :-l6.942 Personen «graen 34.'.(85 bei der Hauplwahl). es und also fast 86 Proz. aller Wäbler an der Urne erschiene» Tie'er Prozentsatz ist »m io erstaun licher. als doch schon Manche ihre Sonimerreiien angetreten h «den und crinhrnngsgeniäß >>,«—12 Pro;, der Wähler in den Großsrädien durch Krankbest gci-häitlichr lliciie» u. dcrgl. behindert sind. Tic sozialdemokratischen Stimmen sind inerkwürdigerweise an zwei Stellen, in der Hrchffiraßc um 35 St, in der Barbarostastraße um 3 St. zurückgegange» — Wie uns von maßgehender Seite iiiitgetkeilt wird, sind sei tens des Vorstandes des landwirlh'ckaitlichen Vmuchswejens am dotaniichkir Garten hier eingehende U.»Ir,s»ch»iigcn über geeigncle Be r t t l g n ii gs m a ß re g e l n gegenüber dem i» verichiedenen Theilen des Landes austretende» neuen Pstanzeuieind, der Zwerg- cikade c.Ia-su« -c-liuctAtus) nngcstellt worden. 2lls besonders wirksame Mittel zur Bekamvsung des Schädlings haben sich er geben: I) 599 Ltt« Ammaniatwaiier (aus Gasiabiiken). 599 Liter Waffer »nd 10 Kg Lchmirrieite. oder wenn A»,mo,ilakwai>er nicht zu beschaffen ist: 2> 1090 Liter Wasser. 10 Kg. Kainit, 10 Kg «chnuerieise und 1 Ka rohe Karbolsäure Mit diesen Flüssigkeiten sind die besnllcnen Flachen z» bespritzen oder zu übergießen und daraus llmznvstügrn. WaS den Schädling selbst anbetrifft, so ist derselbe, zur Lidnung der Schnabelkeric wanzenartige» Tdiere) gebörig. ein bei uns aus Wiesen und Feldrainen heimisches, ge slügellcs 3»>ckt. in der Größe ciner Mücke, welches durch die Trockenheit des Boriahres und diese» Frühjahre» in seiner Ent Wickelung außerordentlich begünstigt allgemein zahlreicher nuslritt, als gewöhnlich. Au einzelnen Orten und zwar, soweit dis >ekl be kannt, in BerthclSdors und Gövversdors bei Liedsladt. in Grünber, bei Auanstiisbuig. in Großnaiindors bei Pulsnitz, in Zscbeva und '3acobSlbal bei Strrhla. in Weinböhla, in Okrilla b. Meißen, in Gleina b Bautzen, in Hartenstein und in Kemnitz b. Dresden ist der Schädling jedoch in solchen Mengen vorhanden, daß er die Ge treideselder. insbesondere Roggen »nd Haler in verheerend« Weise betällt. Die Zwrrgcikade suchl die Blatter und Stengel der er griffenen Pflanzen an und laugt den Säst nuS ihnen, wodurch scl bige alSbald gelb wrrden. verwelken und absterben Kräftig stehende Saaten leisten erfolgreich Widerstand und finden sich ott unversehit unmittelbar neben arg verwüsteten Feldern. Das Insekt befallt vorwiegend i»nae zarte Pflanzen und ist ziemlich träge, indem es seinen Sitz meist nur ausgksche»cht verläßt, infolgedessen haben sich die Brutherde bisher verhältnißmaßig lokalisirt erhallen und cS ist zu erwarten, daß die sorischreilende Entwickelung der Saaten, na mentlich, wenn dlrseldc durch elntretenden Regen unterstützt werden sollte, da» weitere Umsichgreifen des Schädlings hemmen wi,d. Trotzdem dürste die Gefahr nicht ausgeschlossen sein, daß bei dem Fortbestehen günstiger EntwickelnngSbediiigunoen die gegenwärti gen Insellenherde zu bedenklichen Brutstätten sur eine nächiijährige Generation weiden und damit eine große Kalamität herdeisüdren können, wenn nicht rechtzeitig und enrcgiich VertilgungSmaßregcln ergriffen werden — Im großen Snale des Tivoli hatten sich vorgestern Abend die Reformer, wie auch viele Andänzzer der OrdnungSparteien überhaupt versammelt, um die Wahlreiultate entgegeiiziinehmen Taniendc von Bürgern aus Dresden und Umgegend wallfahrt««, dahin, iodaß die gciamintkn Räume des großen Etablissements bald überfüllt waren. Es blieb nichts übrig als polizeilich zu sperren, und io mußten Biele sich wieder entferne», die znin Theil ans de» entlegensten Gegenden der bcnachbarlcii Wablkreise herbcigeeilt waren 3m Saale «blickte man Kvpi an Kops die Berticter des Mittelstandes. Kaufleiite und Handwerk«, ferne» peiisionirtc Beamte »nd Offizieie n s. w. Dir Lirgesnachiicyt«» lie'cn raich von allen Seiten ein und erregten stürmischen Beiial! Unbeschreiblich war der Fubrl. als die Endrcnillatc des Neustadt«. Großrnkamer. Töbclner Wabikreiies bekannt gegeben winden, den Höhepunki aber! erreichte die Begeisterung, als der Sieg des Kandidat«, He,in ^ Hänichen im heiß umstrittenen Pluiienichen Grande prollau, werden konnte Manchem dri Aniveiende» traten shiancn i» l»' Aua»» Heu Hänichen beiialtte den >»icriichei> Moi»««! zu eia« zmcbeiiden Ansprache, i» welch« er i»l> lce«c>»d> :s «a . «a c der Landwiitlie iür die thatkiattige Uitterilülzuiig 'eiaer.'tandidciiac bedankie. Auch Herr Kninnian» Klemin. de, »ene'.'Ivgeoldaetc in. TikSdcii-Nensladt. war zugegen und ergriff das Wort, um seinen Tank anSzuipreche». Herr Zinimeiman» war nicht anweiend. c telegiaphirtc icdoch von seinem heynch«» 28>ihIIrei'e aus. ilieitt? seine» Sieg dort i»it und eiitscbiildiale iciii '.'Intzeiilileibcii Nach einem beispiellvs heftigen Kamvie iühlc er sich völlig erichoi": sodaß er erst in 2 bis 3 Dane» nach Dresden zuruckiehrcn tönac. Als das Wnlilre'iiltat vb» Pinic, eintraf, erneuerte ii>b der Fadel. F» »pater Stunde entseritte» »ch die '.'inwesenden, nachdem noch ver'chikdenrAnsprachen gehalten und eine Reihe paiiioii'ch« Lied« ge'ciiigcn worden waren Die impoianie Feier wn>de durch keinen Mißtöii gestört — Fm Tria nv» »vielte Zich das «Segen stück ab Auch dort eilten die Anbanger der rothcii Farbe von allen Seiten herbei, nm Siege zn »«er» und Wablresultalc zu «iahren Die Nachrichten ans Sach'en waren naiiirlich nichl dazu aiigetha», eine ireudigc Stinimniig hervorzliliiteii. dam: lrair» cilcer «ehr bald Sienesbolichatle» aus Bieuize». i»sbeioiide> »ns Berlin. Frankinrt ». :N. n > w. cm. welche eine große Fen st'nimiing lieivorrieie» D>i, wie man Hörle, die .Kapelle des Trianoii sich »rweügrrt lnttie. dir Mancillaiie za ipielea. io wai dicieiisge de» Eeiitralballe «Direetor Saue» herbeigeruie» wordc». welche »liiiiiielir die MarieiUajse und ionsiigc ichön» Lieder vo>- trag and damit eine liocharadige Festsliinmiiiig hervorne. Die aiiweieiideii tyeuossc» an) Genöffiiiiieii sangen natürlich »nl and so brauste es »naushörlich durch den Saal: „Nicht zahlen mir den Feind, nicht die Geiahren all! Manch! Marsch! Manch ' 'Manch! Und wär's ziiui Tod! Den» ani're Fahn' ist roll,' '.'ladcreneits neilich wirkte» 'Aachrichte», wie die aus demPlaucnschen Grunde und aus Pirna, geiadczn ncedccatciilcireind Die bezügliche» Tele- giamine ivardcn mit energiahe» P«ui-R»ic» begrüßt, es kainen auch noch viel drastischere Bewei'e der Mißachtung gegen die «achstschen Wahlkreise znin Borichei». Herr Ur Gradnaucr. der die Telegraiunie znin Theil mil pe,l»s. war in sei» nervöser Snmiililng. 2lls »n> r Benchreritatter die ..Genoisen'' »ach Mitternacht verließ, wurde immer noch lcbkatt g«»bell oder — je nachdem — ge'chimvtt. — Bon zuständiger Seite erfahren wir ichließlich noch, daß die öffentliche Ruhe and Ordnung nirgends gestört worden ist. auch sind keinerlei Exccffe vorgekvmiilen. Am Sonnabend Nachmittag veranstaltete das hiesige P est a l o z z i st i t l. Iägeriiraße 34. im Anstalkrgartcn sein dies jähriges Johannis- und Sommcnest. Dasselbe wurde durch die Gegenwart Ihrer Esellenz Frau Slaatsminiiicr Dr. Lchurig. Vor- sttzende de» Tamen-Komilees. des Herrn Gciierallenknant Schurlg, Ezcell.. Geb Regiernngscath Oertcl. Frau Hehl gcb. Hudler. Frau ^chulialli Ticirich. Fra» Bieevräsivenl Lchilling. Fiin v Lpan- keren. Herrn und Fra» Hanplmann Tr 'Ackermann. Frau Pros. Dr Henke, zahlreicher Mitglieder der ständigen Deputation und des Pädagogischen Vereins, sowie zahlreicher Gönner und Freunde der 'Anstalt ailsgezeichnet. Uni« den Klängen der von Herrn Kantor Meiiel und »einen musikalischen Freunden veranstalteten Feiimusik eriolgte ein Auszug der Zöglinge, welchem sich Gesänge Deklamationen und eine herzliche Ansprache des Anllaltsdirectors Herrn Seifferth »"schloß Dem von Herrn Anstallslehr« Lindn« geleiteten Turnreigen folgte dir Fcstsveii'ung der Zöglinge niit Kaffee und Kuchen, woraus die Knoden sich mit Vogelschießen und allerlei Jugend»»!««, vergnügten Tank der Woblivätigkeit viele', edler Gönner der 'Anstalt konnten die Zöglinge rech! reichlich mil Gescheuten bedacht werde» 'Nachdem der Vorsitzende der »äiidigeu Deputation, Herr Direktor Iunghanns. nach dem Abendbrote die Zöglinge zum Danke für die Freuden des Tages ermahnt und mir einem Hoch auf das Teiitiche Reich und uns« Sachienland ge schlossen. wurden bei bengalischer Bclcuchlung Turnergruppen ge stellt und ein Lampionzug veranstaltet, welcher zu einem leuchten den F »nd L sich gestaltete unter dem Gelange der Sachicnliym»» Mit dem Gelange de» Liedes: ..Willkommen, o seliger Abend" schloß das liebliche Fest. — Das stddti»che Waiienbans be ging im Garten de« Lincke'ichen Bades die Feier des diesiädrigen Iohannissestcs. welche durch die Gegenwart des Stadlratbs Kuh, der Herren Stadtverordneten Gabler und Behrens, des Herrn Pastor Dr. Slurm, sowie zahlreicher Freunde und Gönner de: Anstalt a»sg«cichnel wurde An de» Festlichkeiten welche untei Oberleitung des Herrn Waisenbaiisinspcklor Liriers abgebaltcu wurden, betheiligten sich 51 Aust,iltszöglinge und ciica 99 j„ Ltadtpflege untergebrachte Kinder. Die Kinder wurden niu Schokolade und Knchen aufs Beste bewirt!)«. Hieraus vergnügte» sich dieselben unter Leitung von Seminarist«, und Kindergärtnk- rinnen mit allerhand Iugendipielen. Gegen 7 Ubr eriolgte die Vertbeilnng der Prämien, die aus allerhand nützlichen Gegen ständen bestanden. Um halb 8 Uhr begann die Svcistmg der Kinder mit Bratwurst und Sauerkraut und Bier Tic alle Pferde- bahngeikülchaii stellte auch diesmal rür die in Altstadt unter gebrachten Pfleglinge einen Pscrdebahnwaqcn unentgeltlich zur Verfügung, während die Aniialiszöglinqc uni« Gesang idr elter liches Heim aus der Radebrrgeritraßc' beglückt auffuchten. — Dasselbe Fest beging auch ln ähnlicher Weite die städtische Kinderpflcganstalt. Slisisstraße II. Die 62 Pfleglinge M Knaben und 29 Mädchen) erhielten reichlich guSgcstattct«» MittagStisch. Kaffee und Abendbrot. T«r Nachmittag war fröh licheni Sang und Spiel bei auSgeictzlen Präniien voibchallcn. — Zivei Handweiksburschen von auswärts, die hier zugereist waren, machten am Freitag früh im Großen Garten die Bekannt ichast zweier junger Leute von hier. Nachdem man sich gegenseitig etwas kennen gelernt hatte. erzählten die beide» Letztere», daß st kürzlich in einer Villa in der Nähe des Wäldi'chlößchens hätte» einbrechen wollen, daß sie aber dabei vcrschcuchr worden seien. Sie sprachen nun davon, daß in dieser Villa zweikellos etwas zu holen sei und daß sie deshalb in der nächste» Nacht ivieder dahin geben wollten und forderte» die beiden Handivcrks dnrichcn aus, sich zn betheilige» Dann trennte inan sich mit dem Ver'vrechen. Abends gegen 7 Uhr am Poitplatzc wieder zusammen zuttcffcii Tie Handwerksdiirichen ginge» nach der Polizei und er zählicn dort ihr Abenteuer. Als sie sich dann zur verabred««, Zelt nach dem Postplatz begaben, stellten sich auch jene beide» Leute r chtig rin und waren eben im Begriff, ihren Einbiuchsplaii nähe» darzu lege», als Polizcibeanttc in Civil, die sich in d« N he befände», hinziikaincii »nd die Beide» vcrbastcten. Fn d«n Einen derselbe» rkaiiiite mau eine» viclbestrasten verwegene» Spitzln«!'«,, der auch ichlig eia .Haiidiveckszeug. eine Brechstange, in d« Rocktasche bei sich führte Man verniutycl. daß die Beide» neiicidings ve,schre- denc nächtliche Diebstähle verübt haben DieZiehung der I Klaffe der 124 Königl iachs. Landes» lollcrie findet an» 19. und 11 3»Ii statt ^ I l E 8ekäll»-t«' z-«ian„iej>tc c illstunäiu >-->>>< bütrt. Iiiucitt« II <!>», ? hc-rrli-h-'t.-n N..Iä„no-i>. 4ü, .5.>n«chr.»>i,. „n<i tür d- it ^ ^ ^ E-,n,c,..hl^u. F„^c,,,„ . s E I'nur» mul Ißß. ^ ^ l f I»i H SLranürt ZZsrru vrisiuLl-krsiLsn. kromvts 2u§sLäun§ lizxl. 1V«»rr«II,H 1 iu- llLU- M ULch LiZSVLrU. c.'..^„c,»... i Lnisars' Femschreld- Mid Frrniprechderichlc HoiaachrichlcII. Siichwahlikittllaie. Mißiegklii gegen Z:oelüc>kadr. Fohannisscstieiei Kuiistvelcia. »Vsr ^ » E « » » FzknsskL. 2lllSstellnncg. Konigl Eoiiieioatoriiiin Mc de>>briei. Bricstatte» 2ln die geehrten auswärtigen Leser! Bei der bedeutenden Auffcrge der „Dresdner Nachrichten" ist es nothn'endia. die Bestellungen auf das dritte Vierteljahr bei dein betreffenden f?ostamte bis spätrllcus dcu 2ti. dieses Manats bewirken zu wollen, da andernfalls aut ungestörte Fortlieferiing bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Alle )?ostcinstal1en im Deutschen Reiche, und inr Aus- lande lieb,»ei, Bestellungen aus unser Blatt an. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Kaiser!. j)ostanstalten in, Deutschen Reichsgebiet »irrtesjäkrttch 2 Mark 7'» Vk. F'ilr Dresden niinnit die Unterzeichnete Geschäftsstelle während -er Dienststunden Bestellungen aut das nächste Nicrlelzahr zum Preise von 2 Mark 50 Vk. femschhefflich Bnngerlobn! entgegen. '24eu- nnd 'Zlbbcstellunac», »owie dir 'Anzeigen über eriolgte TLkihiiunasvcraiidcrunaeil >» Dresden, wolle man eniwedcr persönlich a,cb,,n>zeii ob« schriftlich - »ich! durch F«n- »viecher - an die Grichättsstcllr gelange» lassen StrschäslsScllc der „ürrödiicr jinchrichtkn", Maricnstraffe tX, l^rdaeschpff.
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