Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 21.08.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-08-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189308216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-08
- Tag1893-08-21
- Monat1893-08
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»»u. , »r»ch, kw»»d»>«litr«. MMLW- v». U» 38. Iahrnan^ Lust. 5V.U00 Stück. LpooüUilLt: üedtssv odlls Ü3ltw6llvlLttell. ktu-. tliiivi'iitl-. 26.1. ä«i Lt-»vti^r.l»4r»«s>«> Dresden, 18!)3. II«»« ksrsrlc 3!t»rU.S««tr»«>sl. I l^ili»!»: A»et«»»tv»»»»1S > so al i-uw »UL« vsmeaLtrüMpl». ßi LluüerrlrLwxlo v. LS kl. ^ Lenea-Svel:«» v. 45 kt. >1 innrirt ^ I,»D<ti!i>'kv llimüi-clulde v. Kü kl. au. ^e<IenzMrtr»-8peki«Iltiit! jmiMiit! z 'do^oxraxdiv Hbmns s Lu«»»i>l I LslLSLiMel, vLmsvtLLedöii, kdo^raxtusUbcuns m «So,««- Lu«»»i>l »erol»>»rck ILürLlKvr, 8 S, mrko «km -VItinurkt. /iie tec/rutsc/»en Maaren » VESZM ..-n^L7 ^ ^ il1»,»n>>s»i>rik ItinIlSl'lIt I.k«l>vlt, 4 Gli upttxich I - ^NLÜ^4 « 8LL U>»ULl< > - 884 In lilL I ^ 8 lur I4ui»l»»» uuü ckOir^liiiz;«-. « 8vI»I»lL OL^L-ML I, I iuuviü'li^o >i mul U). »>» ->^»i»lreiiuiliiie,>el»eii»,'riicli.d«iilernicIil!iilii«'iMl«;r!(ikill/^.liiii<Ii;riiiilc!i.i>kr>i,f MUT,MK»T,«cr>,vu-t.«. L.N.ISu.7,kk. kw«Mmell ,vv. Kik L,,i,n,s- Fmischrelb- und Fernsprech-Berichte. Hosnachrichikir. Albertvereirisiest. SLohlihälinkeitSsest des Vereins.Dresdner Plkiie" «kl r» ^,^W«Z» APUstll. Tagesgeschichte Pianist Herion s-. Von der Mode. Briefkasten. Für den Monat September Bestellungen auf di» „Dresdner Nachrichten" fi ierzeichiierer «SeschLftsstelle zu NO Pfennigen, für i Kaiserlichen poftanstalten im Deutschen Reich», «erden bei untere de« den Kaiserlichen poftanstalten V Pfennigen, angenommen. NefchäftSftelle der Dresdner Nachrichten. für Dresden »»»wärt» eichsgebiet« zu Kernschretd- und Aernjprech-Verichte. Gotha Da» beute über das Befinden des verzog» Ernst außaegebene Bulletin lautet: Der verzog befand sich andauernd in einem Zustand von Schlaf und Benommenheit Tie Schwierig keit der Er! erschwert. rnShrung hat zugenommen, auch ist die Athmung awburg. In vergangener Naö wurde die Bootbauerei eine Feuersbrunft voll» herab yäven Von Heitmann auf dem Uhlenhorst du ständig zerstört. Lübeck. De: Dom zu Ratzeburg. die älteste und größte Kirche Lauenburg», wurde durch Blitzschlag in Brand gesetzt. Die Thürme und der Dachstuhl find nicderaebrannt. die Glocken l gestürzt. Das Innere der Kirche ist mit den vielen Kunstsi und Älterthümern erhalten geblieben. Weimar. Die hiesigen Sozialdemokraten haben beschlossen, Protest gegen die geplanten RelchSsteurrn im Großherzogthum circuliren zu lassen. * Paris, Nachm. 4V> Uhr. Die heutigen Deputirtenwahlen sind bisher ruhig und ohne Zwischenfall verlausen. 'Paris. Dem .Temps" zufolge hätte die Untersuchung über die Vorgänge in AigueS-Mortes unwiderleglich ergeben, daß die Franzosen zuerst von den Italienern angegriffen wurdcn. Rom. Al» am Sonnabend Abend das übliche Concert aus der Piazza Colonno begann, verlangte eine Anzahl von Personen, nachdem einige Fahnen herbeigeschafft waren, daß als Demon stration gegen die Vorfälle in AigueS-MorteS dir Königshymne und andere patriotische Lieder —" ' in sich faßte, die. einer Riesenschlange gleich, in der Hauptsache sich aus den Wegen und Plätzen bewegten, aus denen die Sehens würdigkeiten und Ueberraschunarn ausgrstcllt waren und ltallsanden. Nebenbei waren dazu iämmiliche Restaurant» ohne Unterbrechung bis aus den letzten Stuhl besetzt. Ganz prächtig zu diesem Bilde voller Leben und Lust gab sich wieder der äußere Rahmen des Felle». Ter herrliche Grobe Garten in seiner unvergleichlich schönen und entzückenden Baum- und Rlumrnpracht. mit seinen Teichen und Wasscranlagcn. mit dem vornehmen figuialen Schmuck und sonstigen Natur- und Kunslschöirheileir eignet sich wie kein anderer Raum zu einem gestplatz. der zugleich der Vornehmheit seiner fürst lichen Besucher und den Anforderungen der größeren und weiteren Kreise in gleichem Make entspricht AIS Mittelpunkt der garnen Festlichkeit war wieder daS KönigSzelt anzuseben. ans dessen aller höchste und hohe Besucher sich das allgemeinste Interesse lenkte. Bevor die allerhöchsten Lerrschasten auf derPFcstplatze erschienen, hatte man Gelegenheit, sich mit den Herrlichkeiten des Festes näher vertraut zu machen. Zunächst Verlaufs st eilen, die sich Mvlltliii, 21. Ailliilst. zeichnete und wirkungsvolle Bonübrung des JndianrrsesleS zu danken. Bedenkt man, dah die Herren und Tomen dicscS präch tigen Schauspiels schon früh uni «i Uhr aus dem Platze sein muhten, um ihr Lagcr ausruscklagen und eine letzte Probe zu veranstalten, und dah von 1 Uhr Nachmittags bis gegen 8 Uhr Abends uininter- brochen die Tarslellunaen bor sich gingen, so kan» »io» sich leicht eine Idee von den Anstrengungen niid der Lpserwilligkeil der Betheiligte» machen. Jedenfalls war Das, was die „Mapve" leistetc, grokariig und bewuirdeiniigswürdig. Gegen halb 8 Uhr zeigte eine allgemeine Bewegung der Massen die Ankunft der Königlichen Majestäten im Königszelle au, in welchem sich kurz vorher Sc. Königs. Hoheit P,i»; Georg und die Prinzen Johann Georg und Albert ringcfuiiden hatte». Bor dem Seite empfangen wurden die Majestäten »nd die Mitglieder des König!. Hauses von Herrn Oberst Tr. Naundorfs, GcschastSMrer drs Älbertvereins-Tirektoirumk, der sich auch diesmal das höchste Ver dienst um die Veranstaltung und den Verlaus des Festes erwoiben hat. freuten. Den Verkauf für die Coiicerlflügrls «Geschenk des Herrn ^ Werner Dresden) hatte die König!, v. Cbavanne übernommen., In einer reizenden Toilette - jl waren es die L v t te rie i o os -! l..^ , eines allgemeinen Zuspruches er-! Auntouu, Hütchen mit rolhcn Vogelbeere»), begrüszte im Königrzclte Ihre Majestät die Königin (in hellgrauer Robe und gleichfarbigem " elbe Crdp mit lleinen weiben Spitzeneiniätzen gekleidet, die sich ihre Einfachheit und Disttncllon besonders auszeichnele, er! sich die liebenswürdige Künstlerin eines ganz bedeutende» E 2^ espielt werden sollten. Unter leb- ^ Gabrnhallen, die ca «e , Haftern Bestall wurde diesem Verlangen Folge geleistet. Darauf, bestürmt waren als die übrigen Zc zogen die Demonstranten unter erregten Rufen vor die französische! stand eines von der Firma F. M. von rosa durch erfreute ganz bedeutenden Zu- sprachs. Daneben verlauste Hoischauspielcrin Frl. Pauline Ulrich (rosa ströp. weibrr Hut mit rosa Federn) massenhafte Loose. Acbn- lichen Zuspruch halten die Hosschauspiclerinncn Irl. Bastö (hell blaue Seide mit Lloussoliiw clo solo), Frl. Tullingcr (dunkelblau und gelb), Frl. Pölitz, Frl. Tiacono, das Blumcnzelt der Alberti nerinnen und die Verkaufsstellen der übrigen Tame» aus unsere» besten und distinguirtesten Gesellschaftskreisen. Redlich und uner müdlich unterstützt wurdcn die Damen in ihrem Feurrester für den Absatz der Loose von einer Anzahl Lfsijterr und Kavallece. die sich, gleich den Damen, kür den guten Zweck Uschen diesen Verkaufsstellen aufgestellt waren 6000 Gewinne bargen und die nickt minder bestürmt waren als die übrigen Leite, und der VerloostmgS- Lindner. hier, gestifteten litt» onderverloosung rines groben eine Corona allerliebster Kinder. Tie reizende, in Weib gekleidete JncS n Pianosortesabrikanten Paul, Koster überreichte Ihrer Majestät einen Straub herrlicher La France- Hosopcriisängcrin Frl. Irene Rosen mit den Worten: .Ter Sachsen- und Hcrzeiiskvnigin". die tlcine Maria Fee von Kiel, i» schwedische Farben kostümirt, streute Blumen. Else Hartmann (als sächsisches Baueinmädcheiis brachte Vergibmcinnicht. und ähnliche Lvaliouc» boten die Minialursräu- leins Heda und Millh Stofsregen, die beiden kleinen EaruS und Marie von Sendhkowski aus Stadt Wehlen. Ihre Majestät nahm diese reizenden und rührenden Huldigungen mit liebevollen Worten allerhöchsten Tankes entgegen und freute sich sichtlich über diese sinnige» und herzlichen Begrüszuirgen. Unter Führung von Herrn Eommer- zieiirath Hopste begannen dann die Majestäten und die Mitglieder de' . - - - - - - - es König! Hauses einen Nu»dgairg über den Feslplan. Im Ge folge der Majestäten befanden sich IhreErcclleiiieiiLbcrhosmelslrr v. Watzdorf. Lbcrhosnrarschall Graf Vitzthum von Eckllädt, Kammer- Herr Grai Seebach, Stadtkommandant Generalmajor v. Zcschau, freudig ausopferlen.! Polizeipräsident Le Maistrr, Oberbürgermeister Tr. Ltübel. Geh. lren die vier groben Hosralh Ackermann w-, die Damen vom Hofbienst und eine Anzahl wurde zogen die Demonstrani , . . . , Botschaft beim Quirinal. Bon dort durch dir Polizei zurückge- > Pianinos im Werthe von töO Mark. Lebhaft ümschwärmt war wiesen, begabm sie sich nach der Piazza Eolonna zurück, woselbst i ferner der Wachenheimer Sektausichank und der Pil- die Musik ans ihr Verlangen unter cmeuten Beifallsbezeugungen scner Bier-Salon (letzterer mit Kohlcnsäuredruck von Friedcmann wiederum die KonIgShymiw. die deutsche Hhmne, sowie vatrrotiicke, ». Kahl) und die automatische Lotterie (ohne Nieten), die unter gegen halb 11 Uhr endete, zer- ohne datz weitere Zwischenfalle Lieder spielte. Als das Concert streuten sich die Demonstranten, vorgekommen wären. Rom. Dir Rufe, unter welchen Sonnabend Abend die Mani festanten die Straken durchzogen, waren zum Theil gegen Frank reich gerichtet. Als der Zug bei der französischen Botschaft aus der Piazza Farnese nahe dem Quirinal ankain, warf man Steine gegen da» Botschostüpalais, durch welche Fensterscheiben zerbrochen würden. Eine aus dem Platze stehende Laterne wurde umgcrissen. Rach Schluß de« Concerts aus der Piazza Colonna versuchten die Manifestanten, nach der Piazza Farnese zurückzukebren. wurden je doch durch die Polizei, welche die halte, zurückgehalten. Ein Theil vor das französische Priesterseminar Z päpstliche und das Kardinalswappen gebe Die Manifestanten versuchten auch, vor das Gebäude der französi Leitung von Herrn Moritz Eainler stand. Das .Grichäsl" ging hier ununterbrochen und ledrnsalls dürste Herr Canzler mit die bedeutendste Loosung des Tages gemacht baden. Daneben etablirt hatte fick die Firma Gebr. Hollack (unterstützt von Herrn Ncslan- rateur Moritz Marschner) mit eincni Ausschank echten Pschorr- bräus. deutschen MechcS und Malzextrakte- und einem Albcrtsest- Panorama mit Ansichten von Sibyllcnvit -c. ^ ferner die bekannte Restauration von Wobsa mit ihrem .weltberühmten" Heringssalat und einem vorzüglichen Kulmbacher Mönchshofbräu, die Pfeffer- kucheubude unter der unermüdlichen Anpceijuna des Herrn Hos- schauipielerS Löbcr. die Würfel- und Glücksrad-Äuden und -Zelte Zugänge zu dem Platze versperrt! und das mit einem fürstlichen Büffet und vortrefflichen Getränken der Tumultuanten zog sodann , nusgestattete Tirektioiiszelt unter der bewährten und ausgezeichneten Santa Chiarar und ritz das ! Leitung von Frau Wolfs-BIasewitz, sowie die Schankzelte der Dresd- hrrab. Der Urheber diese- »er Brauereien: Reiicivitz. Radeberg. Feld- und Waldschlöbchcn. Hoff lergeLens wurde verhaftet und wird gerichtlich belangt werden.! braubauS. Felsenkellcr und Plauenscher Lagerkcller. Um diese Aiuich ungen ausgestellt waren die Kapellen de- l. und ll. Gcenadier-Negi« öder inents, des Gacdcreitkr-Rcgls.. des 2. Jäger-Bataillons, des Fcld- ^ 7' ' ' . Musik direktoren eine Fülle der zündendsten Weisen spielten. Auberordent »tsckast beim päpstlichen Ätrchle zu ziehen, wurdcn ... ^ ^ Polziei daran verhindert. Schlicblich zerstreuten sich die! arlilleric-Rrgls. und der Pioniere, die unter der Leitung ihrer! sche« Bo vo» der !, „ . Tcwonslranlcn. Rom. Die.Agenria Stefani" meldet aus Marseille: Die italienischen Arbeiter, welche bei den Vorfällen in AigueS-Mortes mit dem Leben davongekommen sind, gaben einstimmig aus dem italienischen Konsulat die Erklärung ab. dab sie von den smnzösi- scheu Arbeitern ohne die geringste Provokation ihrerseits angegriffen worden seien: die Arbeiter berichteten über Einzelheiten, welche noch viel ernster sind, als die bereits bekannt gewordenen Die grausame Verfolgung der Italiener habe Mittwoch und Donners tag onaedauert. Tic Hospitäler in Marseille batten sich 8 Stunden hindurch geweigert, die von Aigues-Mortes dorthin gebrachten verwundete» Italiener auszunehmen und für dieselben zu sorgen: sie hätten dies erst ans ausdrückliche» Befehl deS Präsekten gcthan. R o m. Der Kanzler der französischen Botschaft beim Quirinal, gleichzeitig französischer Konsul, halte Vormittags eine Zmammen- kunst mit dem Polizeidirektor. wobei er seinen Dank für die anläk- lich der gestrigen Demonstrationen zum Schutz der beiden französi schen Botschaften getroffenen Maßregeln aussprach. »l «»» . r> - er. IS vu,. Wamnideua I. Paulmvr'IIk In Sitlv.flort 7'/,-. ds. 'n NenxLiInm» Eäimalj loco scn. do. iRok« » Brotbcr^ S.ro. 8»<ker Ik"»>c u,-»,"-»!,» z>/., M.!' ><"»> ln. Nuautl «7'/4. ikr Sevldr. -7'». vr Lcldr. Lioldcr Wmiciwc' -n lcco «s Zknike iN ni Nr. 7 IS' . Me»I xpciin' > ,»«>-' so »ciikldeiroa i 3-/«. ctuvier s.75. Rotl'er rücue» pr. 8u-iift 5»'/,. ver Levidr. so'.. vcr Lcioocr 72. rer Deccmber 7S'/.. Kaäce Nr. 7 «c>l. rer Levlemder i«.70. ver Ätovemver l«.so. Lertttche» »ud Sächsisches. — Tic Braut Sr. König!. Hobelt des Prinzen Johann Georg cutslairmt bekanntlich der katholische» Linie des Hauses Würltembrrg, auf welche voraussichtlich dereinst die schwäbische Königskrone nberache» wird. Ter König Wilhelm II. von Württem berg besitzt nämlich nur eine Tochter aus erster Ehe: die nächsten Thron-Agnaten, die Herzöge Wilhelm und Nicolau», sind älter wie der König »nd ohne männliche LeibeSrrbcn, und die Abkommen der beiden übrigen herzoglichen Linien, die Verzöge und Fürsten von Teck, sowie die Herzoge und Fürsten von Urach und Graf Eberhard von Württemberg, haben, weil aus morganatischen Ehen stammend, kein Anrecht auf die Krone von Württemberg. Der Pater der Braut ist der jetzt im 56. Lebensjahre stehende Herzog Philipp von Württemberg, ihre Mutter die am 15. Juli 1845 ge- dorenc Erzherzogin Maria Theresia: ihre Brüder sind die Herzoge Albrecht, geboren 23. Dezember 1865. Robert, geboren 14. Januar INR, und Ulrich, geboren 13. Imn 1877. Die Familie lebt in Wien. — DaS Gartenfest des Albertverein» im Königl. Großen Garten. Von einem herrlichen Sommertage begünstigt, gestaltete sich da« gestrige Alberlfcst zu einem Ereigni« für Dresden und Umgebung, an dem sich Reich und Arm, Alt und Jung mit gleicher Freude und Hingebung brtheiligten. Schon von Mittag an belebten ganze Kolonnen von Herren, Damen und Kindern die Straßen, die noch dem Festplatte führen, und in den Stunden von 2 di« 4 Uhr nahm der Zudrang den Charakter einer wahren Völkerwanderung an Kein Wunder, daß der für drn Festplotz ab- gegrrnzte Rau» schließlich eine Menge von 50- bK 60,000 Besuchern hoher und distingilirtcr Persönlichst!te». Ten Gendarmeriedtenst leitete Herr Krilninalkonimiffar Hohlield Tie allerhöchsten und hohen Herrschaften beehrten iünimtiiche Lehcnswürdigstilcn und Zelte mit ihrem Besuche, und ganz besonders mar Frau Fortuna den Majeslälcn hold. So gewann Se. Majestät der König u. A. ein Vierleldutzend Hcmdcnkragcn und einige Packele Cigaretten, Ihre Majestät die Königin u. A. eine Buchse Sardinen, und rührend war cS zu sehen, wie die allerhöchste» Herrschaften diese Gewinne in Empfang nahmen und an tue Hoslakaien zur Aufbewahrung weitcrbesördern ließen. Am Eingang des Wachenheimer SektzelteS überreichte Herr Canzler Ihrer Maieität der Königin ein pracht volles Bouguct vo» Marschall Nicl-Roien mit Lchlelsen in den Farben des Hauses Wasa und Sr. Majestät dem König und den Königl Hoheiten Prinzen Georg. Johann Georg und Albert wur dcn schäumende Gläicr echten .WachenheimerS" lrcdcuzl. Mit schein bar gutem Appetit kostete Se. Majestät auch von dem berühmten Wobsa'schcn Heringssalat und von verschiedenendargcbvtencn Bieren unserer hcimstchcn Brauereien. 'Nach dieum allgemeinen Rund- gauge und der Besichtigung »llcr Sehenswürdigkeiten zogen sich die allerhöchsten Herrschaften in das Königezelt zum Thce zurück Kurze Zeit daraus riesen Trompetensigualc zu neuen Ucberrascvun gen, und unter den Klängen der vor dem Palais ausgestellte» Militärkapellen erschien der Umzug der Indianer, die. aus ihrem Lagcr kommend, sich vor dem Äönigszelte den Majestäten präien- tirten. Ganz prachtvoll und allgemein anerkannt als etwas anßer- vrdentlich Wirkungsvolle» gestaltete sich dieses hunlsarbigc und ab wechselung-reiche Schauspiel, das jedenfalls mit zu dcm Besten zu »I sich viel Mühe, die Mafien anznziehcn. gab stcb u. A. auch die i zählen ist. was bei ähnlichen Gelegenheiten dis jetzt geboten wurde. Schauspielschule des Köntal. Eonservaloriums. die im Naturtheater ihren Thespiskarren ausgestellt hatte und unter dem Namen .Fah rendes Polk" das bekannte FastnachtSsviel „Tos Hchß Ehien" von HanS Lach« aufführtr. Gewiß Ist der Fleiß und die Sorgfalt anzucrkennen, mit welchem die Komödie sludlrt und gebotrn war. aber trotz allem gute» Wille» wurden die Erfolge, die einst Direktor Karl an dem gleichen Platze mit seinem „Fahrenden Volke" erzielte, nicht erreicht. Die Vorgänge der Sachs'schen Komödie, die sich im Zuschauerin»»« abzuspielen haben, jungen säst gänzlich ver- an der für solche Zwecke Schüler. Den Glanz- uuMelen haben, an lorrn, und außerdem lahmte das Stück i nicht ausreichenden Leistungssähiakelt der S Punkt aller Sehenswürdigkeiten bildeten daa Nach dem Umzug beehrten die allerhöchsten Herrschaften noch das TirelttonSzelt mit einem Besuch. Bon hier ans verließ Ihre Maicstät die Königin den Festplatz, während Se. Majestät »ud oic Königl. Prinzen sich noch i» daS Lagcr der Indianer begaben, um hier einer Aufführung des JndiancricslcS beizuivodiicii. Wie dieie effektvolle Darstellung der „Mappe" die allgemeinste Bcwue- derung erzielt hatte, io fand sie auch die volle Anerkennung Sr. Majestät. Gegen 6 Uhr vciließen der König und die Prinzen unter enthusiastischen Hochrusen den Festplatz, und die ungeheure Menge, aus die stundenlang ein jörmlich vernichtender Sonnen brand »iedergestrahlt hatte, verlor sich, soweit sie Platz fand, in igcgeu die vom Com- j die Restaurants. Zcltc und Ausschanke. Nur ei» geringer position-verein „Mappe" gcstellien abwechselung-vollen und reich- ^ Theil der Besucher verlies; indeß das Feil, das sich nun in den belrblen Bilder, die aus der Wiese hinter Pollcnder'S Kvnlitorcl! Abendstunden in ein total anderes Bild verwandelte. Tausende i unter den, Namen »Die Indianer in Dakota" geboten von Lämpchen und LanipionS slammteu bei der cintretendcn j wurden. Nahezu an 100 Personen (zu Fuß und zu Pierd), prächtig ! Dunkelheit auf. prachtvoll hierzu war die magische Beleuchtung ^ gekleidet, hatten sich hier vereinigt, um da- Publikum durch außer- ^ der Fonlane mittelst bengalischen Lichtes »»d die allgemeine Illumination der Zelte und Baute» — ein Bild, das an Tausend und Eine Nacht erinnerte und das mit der» pompösen großen Zapfenstreich der iäninrtlichen Mrisikkorps riebst Prerser- und Tanr- dourzügcn der Garnison Tresden eine» Abschluß saird, der noch lange lnr Gedächtnis; der Beiuchcr dieses herrlicher: FcilcS bleiben wird. — Mit großer Genrigthiiung vermag der Brrcl» .Dresdner Preise" auf sein Wohllkäliakcitsscst zurückzublicken. Alle Vor bedingungen. als vorzügliche Witterung, überaus zahlreicher Besuch und treffliche Darbietungen Ware» vorgestern Abend gegeben, um den Wiener Garten zu einer Festställc im wahrste» Limit des ordentlich gelungene Lernen aus dem Jndiancrlcben zu fesseln. Ter TarsteÜllng z» Grunde lag die Idee eines Ucdcrsalls feind licher Indianer in friedlichen Wtgwai»S. Ter Häuptling der Letz teren Srl-än-ll.-Der weiße Bür (Maler Hofmann), überfällt die Geliebte des Sioux-Häuptlings Pe-tob-pi-kiß. .Die Adlerrippc" Maler tzöscl), um sie zu rauben. Ans dcn Hilferuf der lieblichen Sighbsi-ti-ä. »Tie Mittagssonne" (Frau Scitzß wird das Lager der svioux lebendig vom Kriegslärnr der verschiedensten Art. und bewaffnete Sioux setze» dem Räuber nach. Das Mädchen wirb nach varlnäckigem Kampfe gerettet und .Adlcnivpe" zurückge- ... .. bracht. Tie folgenden Bilder führten Tänze und Spiele der In- Worte» zuLcslallen. auf der Frohsinn »nd Heilrrkkit daS Szepter dianer vor, die in einem allgemeinen Umzug endigte». Diesen führten. Lckon von 5 Uhr an füllte sich der seitlich geschmückte Umzug eröffnete eine von der Jagd heinrkehreiide, mit reicher Beule ^ Garten mit Besucher» vo» nah iind scin, zwei Stunden später beladene Truppe, welcher Schleifen und Karren mit Werbern und gaben sich weit »der 2000 Personen da-Rendezvous zu dcn Werken nliebe. Man gewahrte unter dc» Festtberlnebiircrn Sc. Kindern folgten, dencn sich eine dritte Gruppe, ei» Kricqszug, a»- schloß. Milten in die- friedliche Bild hinein erfolgte die Kriegs erklärung vom Stamme der Blockfrei und nrrnriltelvar darauf der Ucberfall derselben. Ten Kampf beendigt der Sieg der Stoux. die Verrrrthcilung der Gefangenen und verschiedene Skalp- und SiegcStänzc der lavieren Indianer vom Sioux-Stamme, zu dem Lager erforderlichen Wigwams und sonstigen Bauten waren von der .Mappe" mit gleichem Fleißc und gleicher Sorgfalt her- gestellt wie die Mehrzahl der interessanten Reanisilen und dce farben prächtigen Kostüme. Hervorzuhrbrn von den letzteren ist nament lich das Kosini» des .weißen Bären" (bekleidet mit Mokassin-, Mcdlzinbcritcl, Pfeile und Pscisrnlasche, Rasstl re. echten Ursprungs), da- durchaus echte, effektvolle Kostüm. daS Fron Sritz sich für ihre „Mittagssonne" gestellt hatte, die brillanten malerische» Bekleid ungen der .Adlenipve", deS Anführers vom Iaadzirge (Maler Anders), deS Medizinmannes (Maler Krnmbcin), der beiden Bagueros (Mrlitünnaler Krantz und Eoncertsängcr Sein) re. Um das Arrangement de- Ganzen, da» »in monatelonaes Einslrrdiren erforderte, haben sich besondere Verdienste erworben die Herren Maler Hosmairn. Hotel und Ander» sowie Herr Milltä-maler Knintz. «nd wohl einzig ihren unermüdlichen Bemühungen ist dir auSge- dcr Nüchstcnlie Excellenz Herrn Kultue-iinnistcr n Srhdewitz die Herren Stadt kommandant Generalmajor v. Zricharr, Geheimratb Hape, Geh. Hosralh Ackermann. Stadtralh Tenchrr und viele andere bewährte Männer aller BernsSkrciic. die cS treu »nd ehrlich mit der Presse Tic > meinen. PräciS 7 Uhr hoben die herrlichen Wersen an, die die Musikdirektoren Schröder, Baum, Schubert und Nöprnack (Musik direktor Philipp ist leider erkrankt) mit drn 5 Kapellen de- 2. Gre nadier-Regiment- Nr. 10t. der Feldaitillrrie-Rrglmcnter dir. l2 und 28. der Pioniere und Jäger in äußerst gewähltem, cxauisrt durchacsührici» Programm lhcils einzeln, tvctls vereint baten. Das Rieskirpodrnm. vor dem in einladendem Blumen- und Blatl- pfianzenicbnnlck die Büsten vcS sächsischen KönigSvaarc-, umgeben von mächtigen Trapcricr» (rin Werk de- verdienten HoilapezirrrS E. Manck). prangte», vermochte die gewaltige Schaar der braven Mrrsici kaum anszimehmcn. die Kops an Kops zu edlem Wettstreit saßen. Alle Piöccn sairden dcn gleich wohlverdienten Beifall, der beste Beweis dafür, daß unsere Dresdner Militärkapellen wie die der Nachbarsladt Pirna, deren guten Rus ja auch ffde« Jahr die weiten Eonccrlrriicn bekunden, aus gleicher Stufe der Vollendung stehen, sie mögen mit kleinem oder großem Orchester auslrclca. Pfund'S »inderiirilch. LL Vres-aer Lolttrci Gebr. Pfund, Vüllknerlr. 7S.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page