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Dresdner Nachrichten : 22.09.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-09-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189309222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-09
- Tag1893-09-22
- Monat1893-09
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1893
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Vir W-NM. wttnirerilun, -teiMiiSvettebr. VLrtrndknckt. g,emde»l,ä«. »«tu,»»kdudr weneliälirlrch M, «a. »ri» d>« «°n M r?r. „n «>t «>nr>rr«en!>e,n iVoiizuM«,. Auiialine von «»kuiidia»«»»»: »aneuiir «v Lsrm »-ilitic«^». ^ollülo«» v itzon» rr-r UlirAistiaoi. hu Peuliadr ^ -r ttlonero » nur a« vom« »a«e>> d>» r Ui» Auchuinü^». Die >«va>Ii«e cUruiidreile u»>«eiatn»S>id«m lbPia. iurWk»»- raa» »!>«r no-ti tzeina,,«» so Pf», illlisn« «eirick >Sl»»oI > 8«>i» «oPI,. «»k»»d>,un»tll m» der Privaltole Aöllr ao P<a >o»«arii«e «unr仫 nur ««^a Vvrausdkjakiluna. Inkllndl»»»»»» iil-blNt» iammlNL« mrmdqne itttiMilleainaSsiellen an -ur Rlickaabt emueiaiwier «cdnst- sruck« kein« verdliidllLkeit. F»»»»spr»«tilr»U» Wl». 11» IuI1v8 8edäälled 4u» x«-e- IU. «IllLias LeutLor, l»i i I^aU5tr. IS, dlufl. '»«.tttttt Ltuck. ^ oi»I>ÜeIilt u> ^rävntor zXu8rvz»l,l: IM > ll, « >!«». Ilr,lLü« li«»n- mul r»i» >1«^« <-« «jiilit». r^"> Dreodeil, Kvi-ron-Ki vnlvuctilvr. ^ sssti olvum l-ampv». VLl8öüIMl188trL»8S 34 H Xeulx'ile» in vi^LllntLrli'iiil'l^tti^llx^Illlleii ^s-justib airrt-^aml. Varckrumm >ul>>,,I>ci»I i.iill <ls» »lur.-n, 2 errrirmc-ncl. I Tlroaiin .M. 1,»U. Vl ^ unkt n.» I> -rn-zuckiti-. A § ZLöiiI^I. läi», Nl 08klt;il, K I DM" «»u > L,»> I««»i. 8>>(>c,z>I>Iätyu: Iltirel« » - null <ii»>»>«< i>- Vi.-,tls,it>-n- I'l»,t»si >>äii> i> 12 8l>nst, 0 .Uail>. X u.il'Ii siubm, liilst j» t>iuu>kl. .Vipziiilirnine. Anslöl»i»ng zwischen Kaiier »nd Fürst Bismarck. Torrloner Festlichkeiten Hoinachri>dle». Königs - Jirbilärrm, Srganijation der Handwerks, Arinervcrandcrnnüen. Gewerbe- und Handwerkerverein. Ercditgenossenichasken. söhnen, indem er dem allen, groben freunde eine Stätte anbot, wo der alte Eberhard sein Haupt hinlegen sollte zur Ruhe, zur Genesung ? Niemand dal gezweiselt, das; Wilhelm II.. der ritterliche junge Kaster. wenn einst der Tag gekommen sein sollte, wo die treuesten Auge» sich ichlictjrn müssen, hineiltc zum Lehrer und freunde seiner Jugend, Aber das; es noch bei Lebzeiten geschehen könne, .das; treuer Sinn und deutsche Güte noch bei Lebzeiten sich wiedcrjiiidcn sollten, das wäre ein lcbeneiitzündeudcs Bild »nd in einen! schöneren und edleren Sinne könnte der Tentiche das alte Lied singen: „Im Mlirlheiigrün tragen will ich mein Schlacht schwert. wie Hnrmodios und Acislogciton". Ist dieses Schöne nun aber nicht geschehe», ist rS nur ein Traum gewesen, so war doch der Gedanke wcrlh, daß man ihn sich auSmalc. Aus der Ein- mnlhigkcit, mit der alle Tentschcn die Nachricht beglichen, wurde der Kaiser den Jubel der allgemeinen Hossnung maiestälisch an sein Qlir schallen hören — wenn er sein Qdr erreicht! Tie in Vorbereitung besinvlichc rttssstch'slanzösischc Ver- i» Toulon, deren Regisseure ein möglichst glanzvolles Spektakelstück dein ^nbliknm des groben Wrlttheaters vorsühre» wollen, dürste, den neuesten Meldungen aus Paris znsolge. einen ruhigere» Gang der Handlung nehmen, als man bisher glaubte. Wie bereits gestern berichtet wurde, hatte der russische Botschafter in Paris, Baron Mohrenbeim, mit dem fran zösischen Minister des Auswärtigen, Tevelle, eine Konferenz, worauf der Minister das Festkomitee der Presse eingeladen hat, seine Ansichten entgegen zu nehmen. Tic Auslassungen des „Figaro" lassen deutlich erkennen, dab man an der Newa von den beabsichtigten lärmenden und übertriebenen Manifestationen des Herrn Ehanvin durchaus nicht erbaut ist. Als besonders nnslichig wird in dem erwähnten Artikel das beabsichtigte Festbankett von 2'-0i1 Pklionen bezeichnet, da Niemand für das Ausbleiben von NnSschreiiungcn garantiien könne. Im Allgemeinen würden die Gala-Borstellnngcnindcn Theatern, Illuminationen, Ausschmückung der Pariser Dtraben vollständig genügen. Ucbrigens werde der Grobsürst Alczts, trohdem er sich in Frankreich befinde, weder in Tonion, noch in Paris den Festlichkeiten beiwohnen. Schliehlich H Orourw sior.-D»liaiii> lnnimnlo »ml )1»>b »tuilnu 8 in Itorlin. I'aim, I-omIo» kdolosrapdie«, Halm z Nr. 265. Kt>it,iel: An di? geehrten auswärtigen Leser! Lei -er bedeuten-en Anslaeze der „Dresdner Nachrichten" ist cs nothwendig, die Lestellungen auf -as vierte Vierteljahr 18V3 bei -er» betreffenden Postaiiile bis spätellens den 2<i. dieses Monats bewirke» zu wolle», da andernfalls auf ungestörte F'orlliesernng bez. rechtzeitige Nenlieferung des Blalies nicht gerechnet werde» könnte. Alle ^ostanslalteii im Deutschen Reiche, und im Aus- lande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsezebichr beträgt bei de» ür'aiserl. D'ostaiistalten im Deulscben Reichso;ebiet viertkljälirtich 2 Mark <5 Hkk. ,ifür Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dieiiststnnden Bestellnnaen auf da-- nächste vierteljakr zum Preise von 2 Mark 50 (einschließlich! ^ Brinaerlohn) entgegen. bruder....go.K°mod.c klicn- »nd Abbcstcllungc». sowie die Anzeige» über erfolgte Wolinnngoverandcrnnnc» i» TreSde», ivolle inan eniiveder persönlich anbringen ober schriftlich — nicht durch Fcrn- lprccher — an die Geschäftsstelle gelangen lasse». Ltschäsksöelle der „vresducr rlachrichlen", Maricustrasfe ltd». Erdgeschoff. ^ ktook-,!Zose!l-» LiuniL-StoSsii r Polilüche». Wie eine Depesche aus Reuter's Bureau meldete, soll Se. Majestät Kaiser Wilhelm, welcher erst nachträglich von der schweren Erkrankung des Fürsten Bismarck erfahren habe, dem Fürsten seine Theilnahine tclegravhisch ausgedrückl und ihm zu seiner Nccon- balesccnz Ansenlhalt in einem seiner kaiserlichen Schlösser ange- bole» habe». Tic Nachricht bedarf jedensallS noch der Bestätig ung. Aber welcher Jubel durchzieht nicht alle deulichcn Herzen bei der Hossnung, dab der sehnsüchtige Wunsch einer Aussöhnung zwi schen unserem Kaiser und dem durch den Glanz unsterblicher Ber- »>vli> lil: in xri'inlor J»*»^!il A » UI», iiölimo. I IN 1,1, ^f-Ilt'NoI^tl'. 6. lVui!ZbnInni!Z!Z>i'. tE», Nl^INl' clnin ''tn'M!>Ii^''N Vjist>-liu-Ii>)k^l. Freitag» 22. Leptbr. Wvlmnng z» nehmen. 2tach kurzer Erholung nehmen alsbald dir Hir'chjaa.den ihre» Ans.ing. Soweit bis seht bekannt, gedenkt der Kniier bis nächsten Montag zur Jagd an der Tvimuniederuiig zu verbleiben. — An den Bcraibnngc» der Bcrlrelrr aus den Krciien der Jnduslriellen und der Arl cilelkaniinem des Bcrgwertsbclricbes über die Regelung der Lvnnlagsinbe »ehmcir aus;er 17 Arbeit gebern und 18 Arbeitnehmer» mehiere Gewerbcaussichlsbeamle wwic Brrtrrlcr des Reichs»,nls des Innern, des vrcubischc» HandelsininisierinniS und einige der an de» Bestimmungen des vorliegenden Enlwnrls hervorragend iiileiessirlcii Bniidcsrcgiernngen Sachsen. Braunichweig, Anhall. Elsab-Lolhringen lhcil. Sachsen ist verlreic» durch Jnd»»riellc: Geh. Bergralh t'iierbach in Freiberg. Lbcrdirrkior der K>'»igl. Erzbergwerke Bischofs in Frerberg. Ingenieur Pohler in Gröba bei Riesa jür das Eisenwerk Lanch- hammer bei Rieia; Arbeitnehmer i Hüttenarbeiter Fichtner, Röster an den Muldeiibnite.i bei Freiberg, Treibmeisler Schmidt in Kenradsdorr, Grube Hiniineliahrt. K'iimnici zu Promnib, bei Nies». Fübrrr au, der riiohrliiilte des Enenwerkes tliicia Rieg in Lbcr- vlanilr. Wcrkiührer in der Schicnenhalle der Königin Marienhülte in EaiirSdori lei Zwickan: Geiverbeaussichtsbeanite: Gewerbe jniveüor Reg.-Zjall, ^icbdrat ans Trcsdrn. — Ter llicichsanzciger veröffentlicht amtlich die Ernennung des bisherigen Slellverlelers des GouerneurS von Tenlsch Lttanika Hberil Frhrn. v. Scheele znm Gonverneur von Hstairika. — Hst'iziös wird milgelheil!. dag die Absicht besteht. Stencrgeiegeiilwnr'e sannni einer Tcnt'christ dem streichstag sofort bei Beginn seiner neuen Tagung borzulegen. Feiner, dast der Termin für die vicnhiichcn Landlagswahlcn im Augenblickc noch nictu bestimmt sestsleht. — Nach den dem läster lichen Gestlndheilsaml zngegangenen Meldnnge» wurden in Hain- l'ing von gestern bis heule Morgen 12 neue Erkrankungen an Ebolcra. darunter 2 mit lödtlicbcin A sgangr. seiner ein Todesfall unter den früher Erkrankten scstgestcllt. In Altona 1 Erlrantung und 1 Todesfall. I» Berlin ist ebensaüs Eholera bei einem Schisser scstgestellt. Außerdem sind bei zwei Berwandlen eines in Wanbeii» an Eholera verstorbenen Arbeiters Eholerabazrllen fcst- gcs'.cllt worden. Berlin. Tic Nachricht, das; der Kaiser de» Fürsten Bis marck wegen denen Erkranlung seine Tbcilnahme ansgeiprochen habe, bat nllscitigr Gennatliunng bervorncrnrcn. Die ..Krcnzzlg." schreibt: Die gestern Abend a»S Grins leiegravtnich crngclan'enc Nachricht, das; der Kaiser dem Fürsten Bismarck seine Theilnahnie aiiSgewrochen habe. dienile umstrahltc» Miibkgeündcr des Tcntschcn Reiches seinerhervorgehoben, der langsanic Gang der Sribslriptionen be- Ersüllnnq näher gerückt ist! Ein Jubclrns von den Alpen lns zum! >vxjsx, -ns; der überlegende Theil des PribliluinS die angeführte» Meere ersüllte die truischen Ganc» und dränge zu dem Lhrone ^ Ter Wunsch, die Bevölkerung von Toulon »nd Kaster Wilhelms als Ausdruck Heiken Tankes für das stolze »nd ^ Pn,is möge ihren Knndgcbniigcn ein ansschlickilich friedliches Gc- bcglückende Bcwnssttci», das; der Kaiser das Herz seiner sttalio» ^ z,s„ge verleihen und sich von lärmenden Tenronstrationen zurück rrnd seines BolkcS versieht, und dem Pulsschlag, der in den Adern der Besten des Volkes fieberhaft hämmert, die richtige Fühlung adgcwinnl. Es ist gar nicht aueznsagcn, welche beglückenden Hofs irunglN und Folgerungen sür die Zukunft des deutschen Balles dieier irische »nd natürliche Schritt unseres Kaisers bedeuten würde. Schon hat Wilhelm kl. sich die Herze» Vieler erobert, die wohl erst mihlllluisch seine politischen Anfänge betrachteten. Schon hat er durch die Erfolge, welche seine Politik in Est'ak-Lvthringc» er zielte, alle nationalen Hoffnungen mächtig aus sich vereinigt. Man sühlt, dost die unermüdliche Regsamkeit, die persönliche Ini tiative ves Monarchen, die Politik der internationalen Liebens würdigkeit und zielbewusste», ingendlichen Zuversicht grösst» Ein druck aus die anderen Nationen macht und der Kaiser eine Popu-! Hürde kurzweg Imitat im Auslände gewinnt, die einst in wichligcn Entschcidnngcu ^„r„va, durch des europäischen Levens rin schwerwiegender Faktor werden kann. Dieser Faktor aber würde sich geradezu zu einer Wucht und prä- ponderirenden politischen Kraft steigern, wenn eine Aussöhnung, eine Annäherung an Fürst Bismarck zugleich im Inland und Aus land dir Ueverzengung »ährte, das; der Kaiser mit Lern Hnnptbe- gründcr drS Reiches in einer fcstgcsügicn inneren Solidarität des Herzens und des gemeinsamen Nalionalgesühlez lebe. Mögen inr Einzelnen die Anschauungen verschieden sein, mag der „Alte" und der „Junge", der Meister und ici» erfolgreicher und glücklicher po litischer Jünger in nnlergeordnclcn Fragen auch verschieden denken, glücklich wäre die Nation, an innerer Zuversicht n»d auistammrndcr Lebcnskrast würde sie gewinnen und im Ausland an imponireirdcr Bedeutung wachst», wenn die Widerherstellung der allen Freundschajt zwilchen Kaiser und Altreichskanzler den Geist der Versöhnung in jedes deiilschsühlende Herz irrige. Tenn am iheuersten unlcr allen Gütern ist dem Ternsche» die Freundschaft und die Freundschaftstreuc. Sic ist der Edelstein, auf dem all seine sittliche Kraft und seine natio nale Widerstandsfähigkeit beruht, in der seine Begeisterung rrnd seine Hingabe an's Vaterland wohnt. Niemand denkt daran, dast Fürst Bismarck etwa wieder in's Aint komme. Niemaird mehr glaubt cs »nd wünscht rs dem Altreichskanzler lelbst oder dem Kaiser. Aber dast vor der Nativ»! ein Beispiel gegeben werde, wie der Tentiche über mancherlei Meinungsverschiedenheit hinaus, wenn es an s innere Leben gehl, die Worte und die Hand znr Versöhnung findet, das ist ein heiser Wunsch, dessen Ersüllnng eine nalionalerzicbcriiche Kraft enthält! Mancher Mann wird cmc stille Thräne zerdrücke», wenn er diese Tbai als geichehcn und wirklich ansehcn darf. — Und wenn nun dieses wundersame Telegramm verkündet, datz der Kaiser erst „nachträglich" von der Erkrankung seines greise», einsame» Freundes erfuhr, welche Empfindungen durchzucken da die Herzen, welche Ahnungen wachen auf, welche Beimuthunacn ergeben sich ! Giebl es wirklich Männer, welche dem Kaiser „nachträglich" solche Dinge zu erfahren in die Lage bringen k Haben der Kaiser oder treue Beralhrr durch die Hinzufiigung diese- „nachträglich" ein Avis an die Herzen seines Volkes beabsichtigt, das wir mit stiller Ehrfurcht verstehen würden? Spricht dieses „nachträglich" das Herz des Kaisers selber aus und dir schmerzlichen Empfindungen, welche ihm dieses „nachträglich" bereitete V Und rilte er diesen leisen Schmerz des Lebens zu ver halten. wurde übrigens schon irühcr von der ans amtlichen russischen Quelle» gespeisten „Agencc Russe" ausgesprochen, und zwar als ein Wnnsch der Frankreich wohlgesinnten hohen Petersburger Kreise. Es hiese die gemeinsamen Interessen der beiden Völker verkennen, wollte man bei dem Ge!cknvaderbcs»ch die Grenzen sreundschasllicher Höflichkeit und gemessener Gastlichkeit über schreite». In den französischen Kreisen, denen sie galten, scheine» auch diese Mahnungen nicht verstanden, vielleicht auch gar nicht vernommen worden zu 'ein, denn die wenigsten Blätter fanden es angezcigt. die Aricherung der „Agenee Rüste" wiederzugebcn und rin de» Freiidcnparo! isnins der 'Franzosen dämpfender 'Artikel des Grashdainn", der ebenfalls znr Ruhe und Besonnenheit mahnte. todtgcschwiege». Ter russische Bar fühlte sich das uliainhöiliche laute Krähen des gallischen Hahnes bclänigl. Ta die Abinahiningen m der >»solchen Presse in Frankreich nicht beachte! wurden, so richtete sich die russische Regierung direkt an das iranzösischc Kabinci, dein übrigens der Rnsscntaninel ichlies;llch auch zu toll geworden zu ici» scheint. Die Ausiührüngen st» „Figaro" sind oisenvac als das Ergebnis; deS Meinungsaustausches zwilchen de» Kabinrticn an der Seine und der Newa zu bcirachien, ES lässt sich wohl annehmen, das; die Franzosen noch nicht iv sinirbelhvlt und nnzurechnnngksähig sind, um die Winke, die ihnen von Petersburg >.ns »n „Figaro" gegeben wurden, nicht zu ! verstehen und zu beachten. Dieser kalte Waiicrilrahl von der Newa ! dürste Herrn Ehanvin wohl zur Besinnung bringen und seinem russischen Begristerurigstaiuiikl erncii Tän picr attischen Seme eigene Schuld ist es aber, da>; ihn dieses Mihgeichick traf, denn sei» an Ficbcrtollbcit grenzendes Gebahren drohte den Freund an der Newa vor ganz Europa in peinliche Verlegenheit z» venchc». Hallen die Franzosen dem u»silchcn Gegenbesuch jnr Kronstadt doch eine Teulnng unierlegt, die Rnsstand in de» Berdachl brachte, es ans einen Friedensbrnch abgesehen und sich i» den Dienst der französischen Nachepläne gegen Tcntschland gestellt zu habe». Unter dnsen Umstände» konnte die russische Abwiegclnng in Paris natürlich nicht ansblciden, „Rnstland will nicht btvh- gcslclll werden", erklärt der „Figaro", und das dürste auch richtig, wenn auch nicht sehr schmeichelhast sür die Franzosen sein. Die Begeisterung dcr Franzosen für Rnslar.d wird darunter kaum leide», wenn sie sich unter den gegebene» Verhältnisse» auch nach Augen hin einige Be'ckräiilnng anierlegk» »rüg. I» Rngland scheint man aber vorderhand noch keine Lust z» baden, für die Franzosen die Kastanien a»S dem Feuer zu bolcn. und das ist klug und weise, denn eS könnte sich dabei der russische Bär die Tatze» arg verbrennen. Den fügen Honig französischer Liebe mag er immerhin naschen; er kann sich dabei nur den Magen verderben. Kernschreib- «nv Keruistrkch-Vertchte vom 21. September. «st D . wird vom dentschen Volke mit großer Frenvc ^ vernommen werden. Der Gedanke, daß Fürst Bismarck, dessen Erlrnnliing an einer L>!n»ciicnt;ü»dnng zu ernsten Bedenken s Anlas; aab, n»S dieser Zeitlicktcit abgeriiien werden könnte, bevor eine Ausgleichung dcr traurigen Irrungen, wrlcbc zwischen ihm und dein allerhöchsten Herrn obwallelen, stnltgesnnde». hat in der längsten Zeit alle wahren Pairiote» lies bekümmert, »in so rrcndiacr ^ begrünen sic diesen hochberzigen Schritt des Monarchen. Tic «- „Post" sagt: Die Nachricht wird in de» weitesten Kreise» der ^ Bevölkerung mi: dankbarer Freude ansgenoininen werden. Tic Stellung der lelstcrcn gegenüber dem kaiserlichen Regiment ist " von zahlreichen VaterlandSsiciinden bisher mit Bclrnl'nig cmpiundcn worden und bat in den Geiinithern zablrcicher Tentichec den schmerzlichen Widerstreit zu den Gefühlen der Liebe und Treue tA gegenüber dem Herrscher und der grogcn Verehrung gegenüber ' dem grogen Staatsmann hcrnorgerin'cn. 'Aber auch wer in bester »ianarchischcr Gesinnung diesen Zwiespalt in dcr eigene» Brust überwunden hat. konnte sich dcr Ueberzeuanng nicht verschließen, daß iene schmerzliche Emvtindniig die patriolischc Frendigkcil viel fach gelähmt und die Stärkung und Befestigung der Bande zwischen dein Monarchen und dem Volke erschwert und gehindert hat. Tie hochherzige Initiative Sr. Maieslat wird mit einem Schlage den Alvdrnck. welcher aui zahlreichen patriotischen Herze» lastete, beseitigen und der Entwickelung dcr Liebe und des Ver trauens zu den» Herrscher ircic Bali» gemacht habe». Ties gilt insbesondere auch von de» »ichlprc»l;i>cheii Landestheilen. iramcril sich auch von Snddeulschland. Das in den Kai'criagcn in Karls- rnbe und Stuttgart begonnene Wert finde in dem kaiserlichen Telegramm an de» alten Reichskanzler seine wiudige und nach der Sprache Rr Presse der velheiliglen Landestheile wählend der Kaiscrlage, sicher erfolgreiche Krönung. Ter Ansdrnck lebhaften Dankes,welchen dicAnlworl des Fürste» Bismarck enthält,wird sicher Wicdcrball in allen palriolischen deutschen Herzen sinden.— Die „Voss. Ztg." schreibt n.A.: Wenn freilichniinirielir dieVerniulhimganilanchl. das; wie mit einem Schwamm dic Erinnerang an die letzten Jahre ansgcwiichi wäre, daß nnanichr die vollste Harmonie bergestelll sei, so überspringt inan nichi nur jedwede Mittelglieder, »ran baut auch seine Berechnung noch am ziemlich «chwnchcn Grund. Sicher lich springt der Gegensatz zwischen den 'Nachrichten von Gnus und von Görlitz in die Augen. Jetzt erweist der Kauer persönlich dem Fürsten Bismarck scinc einende Theilnahine. Damals glanblen Hoslreise. den Kaiser vor einer penönlichen Begegnung inil einem -Llaalsmannc bewahren zu »inüen. dessen ehernes Bild zugleich mit dein des ersten KaUers enlhüUr wurde »nd welcher Gegensatz liegt zugleich in dem Schreiben, das »ach Wien ging, als Fürst Bismarck der Hochzeit icines Sohns beiwohnen wollte, aber man weis;, dos; Fürst Bismarck auch für Kundgebungen van l oben Stellen nicht immer scne Empiiridlichkeit zeigt die Hosmännerii eigen ist Es bleibt noch avznwarien, welche vrakliscveii Folge» die Ansmerttamkcit des Kosters erzielt. Dasselbe Blatt spricht wiederholt scinc Verwunderung darüber aus. datz dcr Kaster erst nachträglich von der Erkrankung Bismarcks erfahren. Es weist ans die Berichte dcr Zeitungen über den Berlans der Kranthcit hin und fährt fort: .Und da finden sich die politische» und bausche» Sielten, deren Ausgavc cs ist. de» Kaster über die Vor gänge von Belang z» unterrichten, nicht gemutzrgt, ihm von dcr Erkrankung des Fürsten Bismarck Mitlbcitung zn machen? Qdcr hatten sie selbst van ihr keine Ahnung ? ES kann nicht Wunder nehmen, wenn angesichts eincr wich ve-anerlrchcn Thastache die össenlliche Meinung sprach, was 'Alles »ich! dem Kaiser verborgen bleiben »niste, wen» er selbst von dcr Erkrankung eines Mannes wie Bism rck erst nachträglich Kennlnrtz erhielt" Nach drnr „Beil. Tgbl." erzählt man in hiesigen Hoskrciien laut Nachrichten, die aus der Hinget ring der Monarchen von GünS hier cingclrofsc» sind, dotz Kaiser Wilhelm zwar von der Erkrankung Bismarck's unter richtet gewesen ici. datz er jedoch wegen dcr anstrengenden Tbätig- lcit während der Manöver in den Rcichslanden und in Stuttgart nur oberflächliche Kenntnis; von dcr schweren Erkrmrknirg des Fürsten erhalten habe. Den rrnmittelbarcn Anstos; znm Telegramm den Fürsten hätten gewisse Nachfragen gegeben, welche Kaiser König Albert an Kaiser Wilhelm gerichtet, sowie —» .ick TI T'z W p-T'-i .'>NF- - ! i-H - 'i/'M s Z > TI - » '' 4' -'S. ''^,1'' S.-- si» 2.? < . ,-Z - l - n S M ,' — ! '' ? i sS!" ^ ZL l '-7 sZ ' Tr fHM TälU S '», i -W .1' -c ri Ns on vrir ,r Franr Joses und .. . Berlin. Ter Kaiser gedenkt heute Nachmittag 5'/« Uhr mit der Umstand, datz die beiden erstgenannten Monarchen fast täglich dem König von Sachsen von GünS auS nach Mohnes abzilrciicn. in Kisünarn Iclcgraphstch ansragien. wir cs um das Befinden des woselbst die Ankunft dcr Monarchen morgen srüb ciwa n:» '2 Ubr! kranken Kanzlers siche w. Diele Erkundigungen legten dem Kaiier risolgen durste. Noch dcr Ankunft in Mohärs bcgicbt sich Kaster! Len Gedanken nahe, rin Gleiches zu thun und so benützte er die Wilhelm sofort an Bord des Dampfers „Lrient", um daielbst i gegebene Situation, die delannlc verbindliche Form für die Aus- i'Zäsc- .'MM .ia
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