Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 05.03.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189403055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-05
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.03.1894
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ragedlatt für PolttU. Untrrkallu««. GrlLLttSverketi!. Boriendkna». Nn-mLenlifte. Veni««okdüdi v^NcyäI„Ittl>M.r.»0. Lurch 5» Pos, M 2. Id. ,,» Ausland mit ni»l>rc»nidkm Bosnuicklao Aimalmie von AnkiiuLm»»»»»: Wuiinii» Nid «urm v sUl,rNa«m. ^uimlaq« »atzon» i>-> UdrMlilass An NniNaLl (U> Kluliki» b mir an WockeiXaaen bis s Ulil Nawiniltaas Die rwaniae (üinuLjege Uiniklalir s «ilbcii! >r> Pia.. IurMou- «aa» oLcr nach Nksiiau»» 20 P'ii. rinisrili Stnch >Ü»i-cI» Knl« «0 Pla Riimndiaunaeu au« I>,a Lnvatsinc Lieilk 20 Pia- ilnsivärilae siuiiräue »ur a?»ni Borausbkuililuna SIiik,i,iLiquna>'ii ml»»cn lummliut« »ambqile BrrniiIicNlnaKlell»» an änr Riiikgabc riiiaeianLIkr >-chM ilückc keiiic Ptldiudliitikeii. ^«orisprerliftrUr?,lr. N. ; Havelocks, MLatol. L 8«I»I»<li <»«It - « I'rrnu nxtrsi'S« ki uixl Ist. Aii. Jcihrqanq. Slufl. Stück. KpecialitÄt: Kedi886 vKHS VSllMeLplLttvll. INoiuiilru»,»» <-Ic. 0»rr<><«» SuoNiUruu». siu-. HiÄillMl'. j. (L<1»o ckor Ik,lk»knrckr.1r-ts»v». Larl?1s.u1, vresa«». Vsllitr»»« LS. Dresden, I8!»4. ^,^7".--".-.» Lreislrsten unrl traneo. kranL kUlllL^ ksdnl mclsilzffecdMier I-Mde M g»e LtAek» ««»««»««»«»!««« »«««««««««««««»« L.vdvrLkrsm, Hollo ülnrlco von t liriotiunin, r »»11 Xiiiele ^i, Szern ««»nnmmvi,. I'Ia8?>io l -II.. „n«I nu.-r^orvniron. - -> >> Lra»»>>tor Vor»:»»« innlr „usnüil-i. -— >. > Nr. 64. MB: Neueste Fernschrcib und Fernsprcch Kennchrrib- und Akrilsprerl,-Berichte. Paris. Ans Niontevideo wird gemlldel: Da die lieschluß- llihige 'Anzahl >>r»i ONitgliedern siir die Präsidentenwahl nicht vor handen lunr, so ivnrde die Wohl ans Montan vertont- In der Bevölkerung herrscht Unruhe. - kffach Meldungen and Nie de Janeiro hat Peixoto den Pelagernngszniland bis zum litt- April »erlnngerl. 'No>li den bisherigen Wahlresnlkaten an-? den Provin zen ist eine repnhlitonische Majorität,n erivorien. - 'Nach toeiteren .'Neldnngen aus Nio de Janeiro sind die Gefängnisse ang?s,«tt mit wegen Politischer Vergehen Vernrttuilten. Tod .Kriegsichiis Nietheivr," ist in Bahia zu dem Geschwader Peiroto'S genvye». Tie Bevolkernng von SantoS ist den Anfstondischen günstig gc- stiimnl, letztere nähern sich der Stadt, die jedoch für iinelnnehm- hor gehalten wird. Porid. v>ente Porinitton wurden dreizehn weitere Ber- l»,istn»nen von Anarchisten voraenommen, wobei zahlreiche anar chistische Zeitschristen und Broschüren und bei mehreren Berhasteten mit Pulver und anderen Ezplvsivslossen gefüllte Bomben entdeckt wurden. London. Die Königin hat, wie amtlich gemeldet wird, das Entlassnngsgesnch Glodstone's angenommen und Rojeberh die Premicrjchast übernvmmen. London. Tie Königin trifft Montag liier ein und em pfängt Lord Roseberh im Buckingham Palast. »!, w . r- 0 r r, g Mürz. iWaorcnberiltil.i Baumwolle tu New-?)ort 7'/,. da. l» Stew-OrlrauLEchmalz o,com bw»n> 7 so. do. Nvlic u. Brotliers7.so, Mat» vr. März br. Avril «2'/,. vr. M!a> 42','«. Rotber Winter, weizen m'/,. Rotber Welzen vr. März cn>',. do. vr. Mai ss','., do. vr. Jul, cs. do. vr. Decdr. 71A. Geircideäacla uack bivervool r'/^. Kallee «l»>r Mo» Nr. 7. 17','.. do. cn,o> Slr. 7 vr. Avril 15,72, vr. Juni >5,12. Nedl tSrrinx ct»°r»> 2,tb >tmter 2",',.. Kuvier loco s,7S. Nllt fokliolis ^ertliches nud Sächsisches. — Se. Majestät der K önig !»at bas Protektorat über die anläßlich des «jährigen Bestehens der Drechsler Innung in Leip zig „nd des lUjährigen Bestehens der I-achschnle für Drechsler und Bildjchniker stattnndende Ansslellnng übernonimen. - Ii>re Psaieslät die Königin wohnte gestern Vormittag den Prinz tüeorg'scben dsemchaften dem (Gottesdienste in der alitchen Hofkirche bei. -- Ihre König!. Kol,eiten Prinz und Prinzeß Friedrich Angnsl verrichteten ihre Morgenandacht in der Köiihzl. Palaislapelle. '.lc'achmittags fand bei beiden Majestäten in Billa Drehle» Iamilientafel statt - Ihre Durchlaucht die Frau Erbprinzessin von Schön b u r g - W al 0 e n b n r g iit auf Schloß Lichtenstei» seit einigen Tagen ebenfalls am Scharlach erkrantt. Der Verlauf der Kranl- heit ist bis jept normal. Tie Peneünng der Hingeschiedenen Prin nsün Lneie enolgte Sonnabend Vormittag l l Uhr in aller Stille. Die durchlauchtigste Mutter tonnte an diesem lebten (beleih durch die schwere Krankheit verhindert, nicht theilnelnnen. - Zu einem erhebenden Alle gestaltete sich gestern A'achiniltag .'> Uhr die K onsir m a n den B c t l c i d u » a sf e i e r der L v g e an» goldenen Apfel, der mehrere Hundert Männer und I-ranen andächtig folgten. Ter große Saal des Logenhanies ans der < stra-Allee trug noch den sinnige» Ieslichinnck von der Jubelfeier an, r!l. Iebrnar, an welchem Tage der liannnerii,tuende Bieiiler von, Stuhl der Schwcrlerloge, Herr Transportdiretlor Wincller, der auch gestern der Ieier bcüvohnte, unter großer Bctheilignng von nah und fern sei» lOjahriges Manrerjnbilänm beging, linker den Ehrengästen gewahrte man n. A. die Herren Sladtralh Kulm und Hberst z. D. Brinclmann. 'Allgemeiner (besang hob die Weihe stunde an, nachdem zuvor freudestrahlenden Gesichts l l Konfirnian- den >2« .Knaben und Ll Pcädchcn^ durch Herrn Kanzleirath Ttübler and (bemahlin eingeinlirt ivorden waren. Die von großer Herz- lichte« getragene Anwrache an die frohe Kinderscbaar hielt der Meiner vom Stuhl. Herr Seminarobcrleluer Dr. Btochwib, in hsücksichl ans die Strömung der Zeit den Kindern Bescheidenheit, Zufriedenheit m d Iröhjichleit als Losungswort anl den ferneren Lebensweg znrnsend. Bei 'Arbeit, Svarsainkeit »nd (bottvertrancn ivnrden alle Widerwärtigkeiten des Lebens überwunden in einer Zeit, wo Anslehnnng, Anmaßung und Widerspruch durch weite -clüchten des Volkes gingen, '.nachdem der Logenchor innig und in« warmem Empfinden „Irenndschgst und Liebe", gedichtet von Etn. Schult, komvonirt von ,I. Ilcmming, und „Glaube, Liebe. Honnung" ged. von Sreiner, loinp. von E. Kreuher, vorgetragen batte, beendete allgemeiner Gesang die Ieier. 'Annmelu traten die .Konfirmanden an die rcicbbesebten Tafeln, an» welchen aller- !>and »übliche Belleidnngsstücke und ein Gesangbuch für jeden einzelnen ansgebreitet waren. Ein Mädchen brachte in herzlichen Worten den Tank der Ncichbeschenllc» mit der Versicherung dar, Wh der Gaben der '.Nächstenliebe allezeit würdig zeigen zu wollen. Der erste Drnctbericht über die G artend a n s ch n l e des Gauenbauverbandes für das Königreich Sachsen zu Dresden, welche am 1ä. Mai des Jahres l8!>L ervssnet wurde, ift soeben cr- schjcicen. Der Bericht erstreckt sich über die nunmehr 2jährige Tbäligkcit der vom Königlichen Ministerium des Innern wohl wollend nnterstnbten und in Dberaiiisicbt genommenen Anstalt. Da der Lehrgang für die Schüler nach 2 Jahren seine» Abschluß findet, erhält man in dem Bericht ein Uebersichtsbild alles Dessen, was die Schule ihren Schillern ans ihren Berufsweg mitzugeben bestrebt iit. DasHanvtgewicht wird sachgemäß auf die Lehre vom praktischen Gartenbau und im Anschluß hieran auf Gemüse-, Obst- und Weinbau gelebt. Tnrch einen ausgedehnten Unterricht in Botanik, Eliemie, Phhsik, Zoologie, Wikterungs- und Bodenkunde werden diese praktischen Kenntnisse zweckmäßig gefördert. In Ge- wächshansban, Heiznngs- und Bewässerungsanlagen findet man Unterrichtsfächer, welche bei dem Aufschwung des Gartenbaues in den lebten Jahrzehnten äußerst schäbenswerth sind. Da der moderne Gärtner ebenso »vkhwendig Kaufmann, als Produzent sein muß, io sind in dem Lehrplan Unterrichtsstunden in Buch- »ihrnng, Iranzösisch, Englisch, Rechnen und Algebra aufgenommcn. Auch das für den Landschaftsgärtner unentbehrliche Icldmesse», Plan und Freihandzeichnen erfährt im Unterrichtsplan die wnnschenswerlhe Berücksichtigung. Eine gründliche Ausbildung in all diesen Fächern konnte natürlich nur dadurch möglich werden, daß die Beschäftigung der Schüler mit praktische» Gartenarbeiten vom Untcrrichlsvlane ausgeschlossen wird in der Erwägnwz. daß man Praxis nur bei dem Berussgärtner erlernen kan». Dieses Beilviel haben auch andere Gärtnerlchranstalten bereits nach- ahmeiiswcrth gefunden. Daß die Schüler dennoch nicht die Iiihlung mit der Praxis verlieren, bezeugen die im Berichte »am- Berichte. Hosuachrichten. Sozialdemokrat»«».' Versammlung. Mord in Trebsen. „Hcrral". Felix Lüpschüb e hast gemachten zahlreichen Besuche großer Gärtnereien, hiesiger öffentlicher Gärten und einschlägiger gewerblicher und Wissenschaft sicher 'Anstalten. Rach alledem darf man erwarten, das; der im Berichte ausgesprochene Wunsch: „die so vorgebildeten Leute mögen ihrem Prinzipal eine wirtliche Stühe sei» und dereinst wahrhaft praktische, tüchtige und selbstständige Männer werden", sich erfüllen wird Die Nachricht, daß Bebel vorgestern Abend im Triauon erscheinen werde, um in einer speziell für Frauen cinberusencn Versammlung über „die soziale Stellung der Fran" zu sprechen, hatte Tausende ans die Beine gebracht, sodaß der Saal bald gefüllt war und die Eingänge polizeilich gesperrt werden mußten. Tie reichliche Hälfte der Anwesenden mochte ans Frauen und Mädchen bestehen. Die Versammlung ivnrde von Frau Eichhorn eröffnet und auch geleitet. Dieselbe gab zunächst bekannt, daß Genosse Bebel nicht kommen könne, »veil er im Reichstag festgehalten werde, wo die Soldatcnmißhandlnngen zur Debatte ständen. Er habe aber versprochen, nächstens seinen Besuch hiernachholen zu wollen. Es wurde nun sofort in die Debatte eingetreten und es sprach zunächst der Genosse Fräßdorf. dessen Ausführungen darin gipfelten, daß sie Alle sich rüsten müßten znm großen Tage der Befreiung und daß die Franc» auch dabei sein sollten. Sodann ging der Genosse Krüger in längeren Ausführungen auf das Thema ein, worauf auch noch Frau Eichhorn eine Rede hielt. 'Nachdem sie unter Gelächter und Beifall den Sah widerlegt hatte, daß die Fronen „lange Haare und kurzen Verstand" hätten, wodei sie de tonte, daß es hei vielen Männern heißen müsse: „tnrze Haare und kurzen Verstand", führte sie aus. daß die herrschenden Klassen über den Ansschwnng der Frauenbewegung sehr bestürzt seien. Sie fühlten, daß ihr letztes Stündlei» geschlagen habe, sobald die Fran sozialdemokratlsch geworden sei. Rednerin war deshalb der'Ansicht, daß Ansnahmcgcsetzc für die Frauen geplant würden. Sie ging dann weiter ans das religiöse Gebiet über, wobei sie einige un passende Bemerknngen machte, die dem überwachenden Beamten Anlaß gaben, sie zur Ordnung zu rufen. Das Pnbliknm nahm HH »«I « N. kV«»»»!»« in I m l !ür ui, 1 vwplotrlvu <» O«»1 rr 1» i »1 r o. 8»n>i« r«c,ii!>ttl«. <c,'N«>ni' cu,'7»ca. nunr« nr»i»s- H iiöiiiKl. üMMIiM. Di «Mil. (iMWtd-r. Montag, 5». März. Gartcnbanschnle. Kriegerverein. —- Das Königl. Ministerium des Innern hat zu den Konen der ersten Einrichtung für die am 16. April in Roßwci» zu erösiiiende Deutsche Lchlosscrschnle M. und zu den Kosten des Iihres IKül 600(1 M. Beihilfe ans Staalsmilteln gewährt Maschinen und sonstige Einrichtnngsgegenstände sind der Schlosse- schule von Lieferanten in großer Zahl geschenkt worden. Es in dies erklärlich, da in der SchlosseEchnle künftige Unternehmer Hern» gebilder weiden, die in dieser Bildungsanslalt die Beziigsguelleii von Erricbtnngsgegensländen kennen lernen. Ter Bedarf an M ' schinen und Werkzeugen ist noch nicht vollständig gedeckt, man hoif: aber, daß auch dieie noch schenknngsweisc von Lieferanten über lassen werden. Freitag Vormittag 11 Ulir findet Sitzung des Kreisaus- schusses statt. — A mtlichc Bekanntmachungen. Die Lcihamts- geschäfisslellc in der Neustadt bleibt Montag den 15. Mär; wegen Reinianng der Kan:leiränme geschlossen. Königl. Potizeidirektion und Etadlratb untersagen für den bevorstehenden Iahrmarki allen Verkauf von Branntwein und anderen Svirituvsen, insbesondere von Glühwein, Punsch, Grog und dergleichen. Zugleich wird im Interesse der öffentlichen Ruhe und Ordnung bestimmt, daß wäh rend des Jahrmarktes aller Verkauf von Waaren in Buden und Ständen an den beiden Markttagen Montag und Dienstag wäleitenS halb 10 Mir Abends einznftellen isl und die Schließung der Buden und Verkanisstände spätestens um 10 Uhr 'Abends zu crsvlgeu hat, — Das Leipziger „Tagcbl." schreibt: Die sozialdemokra tische Presse bleibt sich in Beurtheilung der im letzten deutsch- sranzösischen Krieg von unseren 'Vätern, Brüdern und Söhnen gegen den Erbfeind des Deutschen Reiches an den Tag gelegten Tapferkeit und todesmuthigen Hingebung treu. Hierzu leistet sich der hiesige „Wähler" wieder folgende lournalfftssche Heldenthat: „Der Sedausrummel soll im nächsten Jahre in Leipzig „großartig" werden, Tie hiesigen Mordsvatriotcn haben gehört, daß die deut schen Miütärvereine Nordamerikas 1895 eine Rarrenfcchrt nach sich der Ueberwachende und löste die Versammlung am Die Mafien zogen in ziemlicher Erregung ab und versuchten auch liier und da die Marieillaise anznitimmen; es war jedoch ein starkes Polizeiaufgebot zur Stelle, sodaß die Ordnung nirgends gestört wurde. — Im Tivoli sprach vorgestern Abend in einer Versammlung der dent 1 cb sreisin n i g e n P artci der Rcichstagsabgcvrd nete Schneider über den russischen Handelsvertrag. Daß derselbe sein warm für diesen Vertrag cintrat, braucht wohl nicht erst ver sichert zu werden. An der Debatte bethciliglen sich verschiedene Sozialdemokraten und Reformer. Tie Enteren schloffen sich den Aus'ülirungcn deS deiltichfreisinnigcn Abgeordneten an, die Letz teren fvrachen gegen den Vertrag. Tic Nnrnbe wurde mitunter sehr groß, zumal auch einzelne Redner anzüglich ivnrden und Acn- ßernngen beleidigenden Inbalw thaten, doch gelang cs dein euer Züschen Verhallen des Vorsitzenden, des Herrn Institutsdirektors Sck'midl. die Versammlung glücklich zu Ende zu fuhren. Es wurde eine Resolution des Inbalts angenommen, daß man nir die H indelsverträge cintreic. Dieselbe soll den Dresdner Reicbs- tagsabgevrdncten übermittelt werden. Der Besuch der Versamm- lninz war trotz der Anwesenheit vieler Gegner doch nur ein mäßiger. Beim Herannahen des Wohnungswechsels briiigen wir in Erinnerung. d>rß der Verein „Volkswoh!" ailsgefcmcdene Bücher, insbesondere Ingendschriitkn. wie: Buch der Well, Erzähl ungen von Hofmcrnn, Nieritz, Ebrudins, Pajeken. Pedcnani Weber, Franz Kübn und Ebristovb Schmid. Töchteralbnms. Märchen von Grimm, Andersen, ferner ältere wie neuere Jahrgänge der Illnsirir- tcn Welt, Ebronik der Zeit, Gartenlaube, Ileber Land Zur guten Stunde, Hnuioristica von Lothar Meggendorfer, Wilhelm > Busch n. s, w. für feine Bibliothek, ebenso aber auch Kinderspiel zeug, gebrauchte Tnrngerätbe, Fangbälle. Erocmet- und Lvttospielc !». s. w. kür seinen Herdepart wie sein Lehrtingshcim als will kommene Gaben stets dankbar entgegen»»»»«. Eine kurze schrill lickre Notiz an die Geschäftsstelle des Vereins, Wasserstraße 7, I., genügt, »in die Abholung zur angegebenen Zeit bewirken zu lassen. - Ter Königl. Sächf, Kri cg erb c rei n zu Dresden hat im Jahre 1896 in Bezug ans seine Milglicdcrzalil einen Rückgang »m 15 gegen 2t im Vorfahre) zu verzeichnen: die Geiammtzahl der ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder beträgt 1109, von denen 191 der» Beilnlsssvnds für.Krgntheit nicht aiigehörcn. Dem 'BegräbnrßsondS gehörten am Schlüsse des BcrichlsiahreS außer fämmllichen Kameraden noch 51 t Frauen einschließlich 95 Witlwcn an. Da§ finanzielle Ecgebniß war im großen Ganzen zufriedenstellend: cs wurde ein ilcbcrschuß von 1560 Bä erzielt, wozu eine Einnahme an Zinsen in Höhe von 1157 M. wesentlich bcigetragen hat. Das Vereinsvermögcn erhöhte sich von 11,276 M ! aus 12,807 M. Sondernnterstütznngen wurden an 15 Kameraden und Wittwen lnZ. Waisen in Hohe von 290 M, gewährt. Zn dem j Kaiser Wilhelm Denkmal auf dem Kvfshänjer ist die 5. Rate —.->0M.! gezahlt worden: zu der ans Anlaß des »Ojührigcn MilitärdienslZ jnbilänms Sr. Majestät des Königs von Sachsens Milllärvercins blind i»'s Leben aeriikenen ...König Albcrt-Süfknng' steuerte der lnind in's Leben gerufenen „König Albcrt- Verein 10(1 M. bei. Im Königl. Grfinnasium zu Dresden Ne ri stadk fand am 1., 2. und 6. März die mündliche Reifeprüfung stakt nnler dem Vorsitze des Herr» Geh. Hosratlis Pros. Dr. Hcinzc ans Leipzig. Von 50 Abgehenden erhielten als wissenschaftliche Gksammtcensilr: 1 l, 5 Ib, 11 Ilo, 8 11, 16 Ild, 6 Üla, 6 lll; in den Sitten er hielten 11 Id, 2 Ha, die übrigen 1. — An der Dreitönig - spritzt war, lag neben der Leiche, Als der s ch n 1 e (Ncustädter Realgwnnanune wurde die Reifeprüsiing (im arbeitcr Max Otto Limbecker, sei» Verbrech 2. und 6. März unter Vorsitz des Herrn Geh. Schn Irak Hs Dr. selbst Hand an sich zu lege» vernicht. indei ^nislina? I'isni'ltl'n in dt'n Kit' sjfli kl'n rn kniclinckni^iki'n DprinfsItt' n Vogel ohgehalte». Alle 2k Prüflinge cchiclten in den Sitten die Censur I, in den Wissenschaften wurden 1 mit I. 2 mit 1b, 4 mit Ha, 6 mit II, 7 mit I1K, 3 mit lila. 1 mit III ccnsirt. — Am 2. März wurde unter Vorsitz des zum Königl, Kommissar ernannten Rektors Herrn Prof. Packaly die diesjährige mündliche Reifeprüf ung am Realgymnasium in Freiberg abgehalten. Sämmtlichc 9 Abiturienten bestanden die Prüfung, n,;d zwar empfingen in den wissenschaftlichen Leistungen 2 die Erniiir Ila, 3 Ilb, 6 III» und 1 III, Im Bcrbalte» bekamen 6 die Eensur I. 2 Ib und 1 Ila. — In der Realfchnlc in B autzen fand am 2. ds, Mts. die Reife prüfung statt. Den Vorsitz führte als Königl. Kommissar der Kon rektor des Zittaner Gymnasiums Herr Pro' Tr. Friedrich. Ten 16 Priisliiigen wurde das Ncisezeugniß ertheilt. Geld losten." Wir hängen einfach die frivole Gemeinheit des sozialdemokratischen Blattes niedriger und hofsen, daß sie jenseits des Oeeans die reckte Würdigung finden wird. 'Am Sonnabend Abend hat in einer ans der Blasewitzer- straße gelegenen Restauration ein Mann in den besten Jahren, der schon wiederholt daselbst als Gast verkehrt hatte und auch zu jener Zeit in der fraglichen Wirtbichasr erschienen war, nur ein Glas Bier, das er hereits bestellt, zu trinken, mit einem sechs- lausigen Revolver sich in den Kovi zu schießen versucht. Die Kugel, übrigens ziemlich starten Kalibers, muß aber am Schläfenbein abgeglitten sein, sie hatte nur eine stark blutende Wunde, die nichs gefährlicher Namr zu sein schien und den Trans Port des Mannes in das Stadtkrankenbans unbedenklich znließ, verursache Der Vorfall Irrig sich in einem völlig leeren Raum zu, die bedienende Schaffnerin hakte den betreffenden Gast gerade ver lassen, nachdem sie zuvor von ihm ein Goldstück als Bezahlung empfangen und den Rest als nachträgliches Weihnachten geichenE erballen batte. Im Nebenzimmer, dessen Thür offen stand, be fanden sich jedoch eine Anzahl Gäste, von denen leicht Jemand j durch das offenbar in die Wand eingedrungenc Projektil getroffen, üa getödtet werden tonnte. Geldmangct schien den Lebensmüden ! nicht znm Selbstmord getrieben zu haben, denn er soll im Besitze mehrerer Hundert Mart gewesen sein. — Gellem Sonntag früh in der 6. stunde machte sich ein offenbar in erregtem Zustande befindlicher junger Mann dadurch in Aergerniß erregender Weise bemercklich. daß er ani dem trotz der vorgerückten Zeit immer noch stark begangenen Alkmarkte mehre»' Weinflaschen ans der Asphaltfahrbahn zerschlug. Wie und «Neer, § leicht konnlc durch die Scherben, die überall bernmsiogcn, ein Un glück berbeigesübrt werden. Der Mann war übrigens seiner Mund art nach osienbar ein 'Ausländer. — Dem am Freitag Abend hier zur Ausführung gebrachten Fackelznge >ab auch in der Lindenanstraße eine junge Dame rn. Als das Schauspiel vornvcr war, bemerkte sie, daß man ihr wah rend ihres Zuschanens das Portemonnaie mit Inhalt ans der Kleidtascbc gestohlen hatte. — Ans dem Altmarkte waren am Sonnabend Nachmittag mehrere Bndenbaiier mit zwei anscheinend iüdischcn M arkt Fieranten in Streit gekommen, der schließlich in Tbätlichkeiten ansarletc. Ter allgemeines Aergerniß erregende Vorfall hatte mehrere Hundert Menschen zusammcngcsükrt. — Eine äußerst wirksam? Illnminatton zeigt seit vorgestern für die Dauer des Salvatorbierausicbankcs allabendlich das ,.L ö wcnbrä u", Maritzslraßc. Tie Firma Ebeling u. Crocner bat aus 5W Stück 16kcrzigcn elektrischen Glühlichtcn in hübscher Umrahmung den Namen des trefflich ninndendcn Stoffes am Haiivteingnngc angebracht, dessen Glanz in allen möglichen Farben weithin leuchtet. — Die rege Kauflust, die seit 6 bis 7 Jahren in Blascwitz ;n verwirren i«, bat auch im Jahre 1896 angehaltcii: die Grund siückswertbe haben hierdurch fortgeietzr gewonnen. Im verflossenen Jahre sind siir rund 2,600,060 M, Grundstücke ge- und vcrkanll warden. - lieber den bereits gemcldelcn Mord, der ain Mittwoch an der unverehelichten 70jährigen Händlerin Ehrislliebe Schubert in T rebs cn verübt ward, werden noch folgende Einzelheiten laut: Der Leichnam zeigte an beiden Seiten des Haffes tiefe Verletzun gen, desgleichen an der Stirn eine weniger bedeutende Wunde, er mit Reisig vollgepackte Korb, dessen Rückwand mit Blut be- Als der rnch'.osc Thäter, Bahn- " rbrechcn entdeckt sab, hat er . , indem er mit einem Meisel sich den Hals zu diirchicyiieiden versuchte, sich auch außerdem etliche Verletzungen am Kopi bcibrachte. Kurz nach seiner Einlieferung spielte der Mörder anfänglich den svgenannten „wilden Mann", ivnrde jedoch später ruhig »nd zeigte Reue. Ter Mörder war verlobt Tic Hochzeit sollte in kürzester Zeit stattfindcn. Er hat von 188S bis 1892 bei der 8. Eompagnie des 104. Regiments zu Eliemnitz gedient, war Tambour, wurde jedoch wegen schlechter Führung wieder in die Front gestellt. Schon beim Mlitär soll er einen starken Delirium Ansall gehabt haben, dem Tronic ergeben lein soff. Gestern ist der ruchlosen Tliat beerdigt ivorden. — In K, ivVcn erschoß sich am 2 brncksarbeller N. vor seiner Wohnung. das wie er überhaupt unglückliche Opsir ds. Mts. der Sl:üe Pfimd's 'KW «indtrmilch. K.L Sris-iier Molkerei Gebr. Pfund, Vautziierßr. 7».
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page