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Dresdner Nachrichten : 01.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-01
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.04.1896
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HoiitMti'iM« 14. § NIll I'ortlkiiu ü. Z «' ?kot0Lrspki,cli8 !; gppsssle ?! >» > r>!!>-Ii»tr-r Vrmcruhs Lmil ^Vün§c1iL? «'Xkko 4' l . *«. D :> ^nskUIn!»'ksr l'LlliloT vnc^, r?6^'vtt 20 lll A l!riesmni>yu. Dresden. 1896. -8tUs»6I! Arix: Itunalli, 8. i» Ai'ö«Mt«r v. pvlsekks, Bismarck's Geburtstag. Preisreitcn. Aiisstelliingshalle, Akkumulntorenwagen. Strick-Feier. Garten-^ Miilhnmßlichc Witternng: bnnansstcllnng. Gesammtrathssitzung. Dienstzcngnisse. Gerichisvcrhandlnngcn s Ungünstig tühl, Niederschläge. bringen, als indem Ivir in uns den Entschlich Verliesen und be festigen, uns allezeit als würdige Nachlvmmeii Derer zn »eigen, HH litt« I>»ei I?. ^UI»« . tt i81aätliLU8^ Mittiinich, 1. April. Bismarck's Geburtstag. Feierlag ist heute für die deutsche Nation, deren grösster Sohn in weltabgeschiedener Stille seinen 8l. Geburtstag begebt. Wieder wie im Vorjahr richten alle Söhne dcS Vaterlandes, die im tiefsten Gemütbe das klangvolle Wort hegen: »Gedenke, das; Tn ein Deutscher bist!", Herz und Blick nach der geweihten Stätte, an der des Altreichskanzlers ehrwürdige Heldengestalt den Straich mit der Zeit und dem Alter ausficht. Nicht so glanzvoll äußerlich vielleicht ist dieses Mal die Huldigung, die dem greisen Necken von seinem dankbaren Volke dargebracht wird. DaS liegt in dein Zuge des menschlichen Herzens begründet, der gerade die zisscr mäßig abgerundeten Abschnitte des menschlichen Lebens als beson ders bedeutungsvoll hervorzuhcben und mit besonderem äußerem Pomp zu verherrlichen liebt. Sonst aber ist kein Grund vorhan den. der diesen 81. Geburtstag des Fürsten Bismarck weniger bc dcuti'am erscheinen lassen könnte als den vorjährigen, und so ist es denn auch gewiß, daß heute ebenso wie damals ganz Tcinsch land von einem einzigen großen Gefühl patriotischer Hingebung und Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer des Nciches beseelt ist und daß von allen deutschen Lippen heute das Gebet cmporsteigt: „Der Du die Geschicke der Völker so gut wie die der einzelnen Menschen lenkst, erhalte uns das thenre Leben dessen, der uns znr Einheit und Größe führte, noch viele Jahre, damit sein Rath, seine Vaterlandsliebe, seine Thatkrast und Weisheit uns führen mögen, wenn Gewölk sich zusammcnbaNt und die Brandung schäumend heranrvllt!" So möge denn heute aus dem einmüthigcn Jubelgrnß, den die Nation ihrem Altreichskanzler zu seinem 81. Geburtstage ent bietet, sich mit klarem Ausdruck der tiefe, unauslöschliche Tank dafür herausheben, daß Fürst Bismarck uns nicht nur mit Hilfe eben dieser mustergiltigen Staotskunst 25 Jahre lang das kostbare Gut des Friedens bewahrt hat, sondern daß er auch ictzt wieder, wo Verwirrung die Geister z» ergreifen droht, mit der ausdrucks vollen Wucht seines gewaltigen Wortes vor dem Betreten eines falschen Pfades die Verantwortlichen Stellen warnt. Das Eine dürsen wir als ausgemacht annchmen, daß, wen» Fürst Bismarck beute noch im Amte wäre, längst ein scharfes Woit ans seinem Munde, da-, früher eine Welt sich zur Richtschnur nahm, die von London und Wien heranwallcnden Nebel zerstreut, sa daß man weder hier noch dort überhaupt gewagt hätte, an Dcnlichland auch! nur eine» Bruchthcil der Znmnlhnngcn zn stelle», die man ihm " I cnte zu machen wag! und die auf nichts Geringeres hinanSlanfen. als daß das Blut unserer Sohne den englisch-österreichischen Svndrrintcresscn dienstbar gemacht werden soll. Zinn Glück aber wachen noch die beiden klaren, lieben, treuen Angen in Friedrichs ruh: zum Glück regiert dort noch der Helle, scharfe Geist, der seinen Stempel unauslöschlich dem neuen Reiche ansgcdrückt hat: zum G lück führt noch die starte Hand, die ehemals einen Wclttbeil im Zügel hielt, die Meisterschaft über das geschriebene Wort, dessen Eigenart auf den ersten Blick seinen Urheber verräth und ihm ein moralisches Gewicht weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus verleiht. Solchen Kundgebungen könnte sich in einem schwerwiegenden Falle von grundsätzlicher Tragweite sogar eine Negierung von der Eigenart des verflossenen ..neue» Kurses" nicht entziehen. Um wieviel mehr also darf das deutsche Volk darauf vertrauen, daß den Friedrichsruher Weisthümern volle Beachtung und Würdigung geschenkt wird, wenn an der Spitze der Reichs- rcgierung ein Mann steht, den mit der Perlon und dem Hause Bismarck's die engsten Rande der Frenndschaft verknüpfen und der selbst in hochherziger ritterlicher Weise bei öffentlichen Anlässen dem Altreichskanzler gehuldigt hat. Auch Fürst Hohenlohe hat gestern seinen Geburtstag gefeiert. Ter Fürst ist in sein 78. Lebensjahr emgetreten und steht also dem Fürsten Bismarck an hochbegnadetem Alter nur um ein weniges nach. Es liegt also um so näher, auch seiner in diesem Zusammenhang zn gedenken und dem Wunsche Ansdruck zu geben, daß die beiden aufeinander folgenden Geburtstage, die ans zwei Tagen einen gemacht haben, auch für das Politische Gebiet eine vollkommene Verschmelzung von Vergangenheit und Zukunft, von gestern und morgen bedeute» mögen, damit des Reiches Große und Herrlichkeit, des deutschen Volkes Wohlfahrt nnd Gesittung allezeit ans sich selbst und für sich selbst blühen und gedeihen, aber niemals wieder, wie z» den Zeiten der alten Niedrigkeit, in fremden Hrrrendienst gestellt werden zu Gunsten von Interesse», deren berufene Vertheidiger selbst zu schwach sind, um sic im Wettbewerb der Nationen ans eigener Kraft zur GeMng zu bringen. Das Beispiel Derer, die unsere schwellende nationale Kraft zum beauemcn Ruliepolsler ihrer eigenen degcncriiten Unfähigkeit machen möchten, muß uns aber auch eine ernste Mahnung sein, daß wir nicht selbst in Gewohnheiten verfallen, die einem ähnlichen Zustand der Schwäche den Weg bahnen würden. Wenn wir daher an dem heutige» nationalen Weihetnge dem Altreichskanzler unseren Tank Vorbringen, daß er in den Wirrnissen der Gegenwart unausgesetzt aus dem Posten steht und für die Einhaltung des richtigen Weges sorgt, so erneuern wir zugleich das Gelübde, daß wir allezeit echte Deutsche in seinem Geiste sein und bleiben nnd uns durch keine Nvth nnd Gefahr erschüttern lassen wollen in der Liebe zum Reiche, in der unbedingten Hochhnltnng aller nnscrrr natio nalen Güter nnd ganz besonders unseres glorreiche» Heeres, des Stolzes und der Zierde des geeinigten Deutschland. Wie könnten wir dem greisen Kanzler ein würdigeres Geburtstagsgeschenk dar- deren hingebendc Vaterlandsliebe uns die kostbaren Güter erstritten hat, an deren ruhigem Genuß wir uns jetzt erfreuen dürfen? Ein solcher Treuschwur gegenüber den nationalen Idealen aber würde einen wesentlichen Thcil seines nothwendigen Inhalts verlieren, wenn er nicht auch mit voller Ucberzeugung auf den unerbittlichen Kamps gegen die revolutionäre Vaterlandslosigkeit ausgedehnt würde. Vergessen wir doch nie. das; gerade das Anwachsen der sozialrevolutionären Propaganda den einen großen Schmerz dar stellt, von dem das Grejsenaltcr des Altreichskanzlers getrübt wird. Mit der ganzen durchdringenden Schärfe seines vorausschanenden Blickes, der noch durch die prophetische Tivinatwnsgabc des Alters erweitert wild, sieht der Fürst in, Geiste die schrecklichen Folgen voraus, die das gleichgiltigc Gewährenlasscn der revolntio- nisation dcr Hnndwerlerlammern erhalten werden könnten, wird der Gesetzentwurf über die Organisation des Handwerks Anfang neck sler Woche dem preußischen Staalsniinisleriuin unterbreitet. —Der Cchutzverband gegen agrarische Uebergrisic bat sich gestern konsii tnirl. In den gcichäftssühienden Ausschuß wurden gewählt: nii-- Bcrlin Earl Schräder, Stadtrath Weigert: außerdem Otto Kühne aus Stettin und Gencraltoninl Lürman aus Bremen. Berlin. König Ostar von Schweden hat heute Vormittar im strengsten Inkognito Berlin pajsirt nnd sich via München Verona nach der Riviera begeben. - Zn den bevorstehende!! vlvmpischcn Spielen begiebt sich Prinz Friedrich Karl von Heben nach Athen: außerdem haben ihr Erscheinen zngesagt: der König von Schweden, der König von Serbien und der Erzherzog K Ludwig von Destcrreich. — Der „Lokalanzciger" berichte! gechch' weise, daß von gewissen Persönlichkeiten der Hosgeielllchast Schritt.- angcbahnt wurden, um in letzter Stunde das Erscheinen de Friedmann'tchcn Broschüre entweder durch den Ankauf der gesamm tcn Auslage zn vereiteln, oder von Friedman» durch eine bol- Geldmmme Verzicht ans die Namensnennung der betheiligten Pc> ionen zn erzielen. Die mörderlichen Gelder, inan nennt WEN" bei einem Londoner Bankhnnse innen Umtriebe von Seiten der herrschenden Gewalt früher oder später mit nnsehlbarcr Sicherheit herbciführc» muß. Deshalb er-s wären vor wenigen Tagen hebt der getreue Eckbart auch immer wieder und wieder seine ge- l deponirt worden, wichtige Stimme im Rathe der Nation, um alle ihre gesunden! Leipzig. Der Redakteur des „Vorwärts". Ticrl, war An Lebcnskrästc zum Kämpfe gegen den Umsturz ausznrnsen. Wir! W>ig Janiia^ wegen Verächtlichmachung von StaatScinrichtungcn Sachsen, die wir ;a mit berechtigtem Stolz von uns sagen dürsen, daß unsere Herzen allezeit in flammender Begeisterung für den Altreichskanzler schlagen. daß bei uns der Name Bismarck einen ganz außergewöhnlichen Zanberklang hat, wir haben auch heute die Gcnugthnung. daß wir dem Allverehrten auch in der brennenden Frage des Kampfes wider die Revolution einen besonderen Erfolg als nationales Geburtstagsgeschenk zu Füßen legen können. Die Wahlrechtsreform, die eine Willensstärke ordnnngsparteiliche Mehrheit für unser Land dnrchgesctzt hat. ist ein erhebender Beweis für die lebendige Kraft, die bei uns in Sachsen dem nationalen Gedanken inucwohnt. Wir Sachsen s Dürfen uns deshalb am heutigen Tage dem Altreichskanzler mit ! dem freudigen Bewußtsein nahen, daß seine Zustimmung und A.n- ! crkenniing uns in besonderem Grade ehrt und auszeichnet und daß er von deni Geiste, der uns beseelt, die Entzündung eines gleichen lohenden Feuers überall da im Reiche, wo cs bis setzt noch ver borgen unter der Asche glimmt, erwartet. Sie wird lominen. diese bimmclansprühcnde Flamme des Zornes über alle antinationalcn Widersacher und Feinde des Reiches! Sic wird cmporlodern und alles nächtliche Gellster ver- dnS den freien Soiinenslug des säuerlichen AdlcrS zn hemmen sucht! Ten Augenblick zn bestimmen ist freilich nicht Sache dcS Wunsches, sondern die Ereignisse setzen ibn selbst fest. Rur soviel ist gewiß, daß wenn die Heransforderungen und Be leidigungen des nationalen Gefühls noch einmal auch nur entfernt eine ähnliche Gestalt niiiiehnicn sollten, wie wir cs mit tiefem Schmerz im Herzen in dieser Zeit der hohen Gedenkfeiern erleben mußten, daß dann die Geduld unseres Volkes cndgiltig erschöpft und daS Maß der revolutionären Ncichsseindc voll wäre. Sie Alle, die sich in dem geheimen oder offenen Wunsche der Nieder wersnug der gewaltigen deutschen Staatsmacht begegne», würden dann die Erfahrung machen, daß der deutsche Rcichsgedauke ein unzerstörbarer Faktor der weltgeschichtlichen Entwickelung ist, der durch kein Ncbclwollcn, keine Jntrigueu, keine Gewalt mehr ans der internationalen Rechnung entfernt werden kann. Das Deutsche Reich ist stark durch die Größe der Vaterlandsliebe aller seiner Söhne und durch seine Gerechtigkeit, die neben dem eigenen auch das fremde Recht sorgfältig würdigt. Eine solche Nation wird mit allen ihren Feinden fertig, mögen sie von innen oder von außen drohen. Aus eigener Kraft hob uns des Altreichskanzlers strahlender Genius ans der tiefsten Tiefe der Schmach und Er niedrigung zur höchsten Höhe der Größe und Macht. Aus eigener Kraft werden wir auch in Zukunft ans dem Gipfel unserer Macht verharren, wenn wir das unerreichte Vorbild an hingebender Vater landsliebe und weiser Mäßigung, daS sich für nnS in der Recken gestalt des Altreichskanzlers verkörpert, zur getreuen Nacheiferung uns vor Augen halten. Beseelt von dem Vorsatz, uns an seinem Beispiel allezeit aiifzurichtcn, und durchdrungen von dem festen Willen, nnS durch keine Macht der Welt unsere schwer errungenen nationalen Güter rauben zu lassen, treten wir heute vor den Altreichskanzler- mit dem innigen Wunsche, daß das überall er wachte Lcnzeslcben in der Natur auch die Lebenskräfte des thcnrcn Einzigen wiederum verjüngen möge, damit noch lange Jahre sein Anblick uns stärke, sei» Rath uns leite und das- Licht seines Geistes uns leuchte ans dem Pfade, der zn den großen natio nalen Ausgaben der Zukunst hinanführt. ,n «i Monaten verwarf heute Aernschreib- nnd Acnisprech-Berichte vom 31. März. Berlin. Der Kaffer ließ dem Reichskanzler Fürsten Hohen lohe als Geburtstagsgeschenk seine Büste in Broncc auf grau rcichveraolvetcm Marmorsockcl überreichen. "st " " melirtem edenkcn der Für» zn begebe ltzau, Sck und die Fürstin Hohenlohe sich — Morgen nach Badcn- ne . . . . . . Baden zn begeben. — Der Kaffer hat den Gesandten z. T . Grafen zn Rantzau, Schwiegersohn des Fürsten Bismarck, zum Wirkt. Geh. Rath mit dem Prädikat „Ercellenz" ernannt. — Der „Reichs- anzeigcr" veröffentlicht den RcrchshaiiShaltSetat für 1896 97, wel cher morgen in Kraft tritt. Derselbe balancirt In Einnahmen nnd Ausgaben mit 1.252,118,261 Mk. Die für die Zwecke der Armee, der Marine, der Ncichseiscnbnhncn uöthigc Anleihe ist mit 26,659.125 Mk. vorgesehen. — Nachdem gestern im hiesigen Handelsministerium eine Konferenz von Vertretern der hauptsäch lichsten JnnnngSverbände slnttaeffindcn batte, um die Frage zu er örtern, wie die JnnnngSverbände gegenüber der Dircktorial-Orga* von der 2. Strafkammer des Landgerichts Berlin Gefängnis; vernrlheilt worden. Tao Reichsgericht die gegen dieses Urlheil eingelegte Revision. Altona. Ter gefährliche internnnonalc Hochstapler Johannes Podrabski. welcher in Leipzig verhaftet worden war. ist auf deni Transporte zwischen Bcrgedors nnd Hamburg ans dem Eisen bahnzuge gesprungen und entkommen. Karlsbad. In dem außerhalb des Schußkreises iür die Karlsbader Termen gelegenen Bergwerke „Gacnlhut" fand heute ein Einbruch heißer Waiscr statt. Nach Angabe des Nevierberg- amtcs liegt augenblicklich kein Anlaß zn Besorgnissen vor. Ellwangen. Das Schwurgericht hat den früheren Hospital- Verwalter und Wcinhändler Christian Rommel von Schorendorf wegen Unterichlagnng von 61.699 Mk. amtlicher Gelder und damit verbundener Fälschungen zn 5 Jahren st Monaten Zuchthaus nnd zn 5 Jahren Ehrverlust perurlheilt. Paris. Ans Toulvn werden Flottenrüsliingen gemeldet. Ein Panzerschiff und zwei Kreuzer sind in Bereitschaft gestellt. Neapel. Der Kaiser nnd die Kaiserin cinpsingcn Vormittags den Kardinal-Erzhischof an Bord der „Hohenzollcrn." Nachmittags ging die „Hohenzollcrn". mit dem Kaiserpaarc nnd den Prinzen an Bord, begleitet von der „Kaiserin Augnsta", nach Palermo in See. Amsterdam. Ter Atichincsen Häuptling Diohan. der bisher die Niederländer in den Kämpfen gegen die Atschincien nnterstntzlc. ist mit mehreren anderen Führern und einer gut be wassnetcn Schaar dcsertirt nnd hat die niederländischen Truppen angegriffen, wobei 1 Effizier nnd I Soldaten verwundet wurden. Nach einer anderen Meldung wurde ein Offizier gctödre!'. Tie Verbindung mit allen Vorposten, außer ini! zweien, ist »nier brochen. Die meisten der eingeborenen Führer haben sich mit Diohan vereinigt. Hilsstrnppen sind vonPadang abgeschickt, zwe: Bataillone werden noch folgen. Tei General Vetter wird im A:i> trage der Negierung nach Atschin gehen. London. Unterhaus. Ter Parlaments-Unterstaatssekr, tär er klärte.derKonsulalherichttanSKleinaffcn ciaebe. das; in einige» Distril tc» Grund zur Befürchtung neuerlicher Unruhen vorhanden wäre. Der Staatssekretär für d;e Kolonien verlas eine Depesche anc- Bulawapo, wonach die Matabele sich bei den Matvpo-Hügcln sain mein, und die Verbindungen mit dem Süden abziffchneiden drohen. Biilnwayo habe Lebensmittel für einen Monat, die Ein geborenen scheinen gut bewaffnet zu sein. Nach einer weiteren Depesche hat Hauptinnnn Nicholson an Sir Robinson von Bnia wavo am Montag tclegraphirt. eS sei genug Mannschaft zur Vcc thcidignng vorhanden, aber Mangel an Waffen. Das Land in einem Umkreise von 15 Meilen sei in Ansrnhr. Tic Südafrika Gesellschaft sieht jetzt den Matabele Ausstand ernster an: man hälr cs für notbwendig. den Vertheidiger» von Bulawayo unverzüglich Verstärkungen zur-Hilsc zn sende». New- A o r k. Der frühere Gciandte der Vereinigten Staa tcn in London. Phclps. hielt gestern einen Vortrag über die Monroe Doetrin. in welchem er ansfnhrte. der Streitfall zwischen England »nd Benczncla berühre die Vereinigten Staaten nicht direkt, er handle sich um ein Friedensgencht zwilchen Enaland und Venezuela. Redner wies nach, daß die Vereinigten Staaten lei > Recht hätten, rinzugreifcn. ehe für sic eine Gefahr zn Tage trete. Von dem Aufstand in Euba sprach Redner wie von einer Rebellion von Banditen, welche sich mit Plünderung. Brandstiftung und Mord abgcben Die Bereinigten Staaten hätte» lein Recht, sich in Euba rinznlnischcn. Karr o. Von Snakini verlauten Gerüchte, daß Osman Digma mit einer beträchtlichen Streitmacht ans Sinlat zn mackchirt. Dac- 16. sudanesochc Ba aillvn. welches sich aiff dem Bö ege übe,- Kosiei, mit dem ErpeditionslorPS stir Tongola vereinigen lollte. cilnel! Befcli!. nach Tokar zn marichiren Wenn Osman Digma Tolar nnd Snakini angreiscn sollte, würden dort Versiorlnngcn nokh wendig sein. Tie heutige Berliner Böiic perlehrte unter leichten Schwankungen in behauptete! Tendenz Der Verkehr blieb aiff den meisten Gebieten still Die französische Minifferkrisis übte w gut wie leine» Einfluß ans die Slimmniig des Markte- ans. cbeiao wurde daS offizielle Verstaallichnngsangebot für die hessische Ludwigsbnhn wenig beachtet, da man in Böesenlrcisen annimmi. daß die Aktionäre das Angebot der preußischen und hessischen Re gicrung nicht annelnnen werden. Der Kurs der Mainzer ging beute nur inn eine Kleinigkeit zurück. Im weiteren Verlause dn Börse war die Haltung fast durchgängig recht ses!. cs zeigte sich Kanilnst und Tcckiingsbcgehi. woraus die Kurse sich mit wen in Ausnahmen steigerten Die neue chinesische Anleihe wird nach den bisher vorliegenden Zeichnungen wahrscheinlich wcicntlich über zeichnet werden. Am 'Zniikaktieiiniarlt waren die Kurse gegen gestern kaum ncnncnswerth verändert, der Berkehr aber sehr still. Konimanditanthcile begannen niedriger, erholten sich ober später bis gut den gestrigen Schlicht»!''. Die übrigen Bnnken behanple tr» die gestrigen Kurse. Am Mgrkte für Effcnbghnakticn lagen heimische Wertbe chei mall. auch Lübeck Buchener die Anfangs ans die höhere Dividende von 6' ^ Prozent gegen «> Prozent im Vonabre fester cinirtzten. nnißten unter dein Eiiislnß der allgemei-- § '8E
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