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Dresdner Nachrichten : 09.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-09
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1896
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. wie riA ntpitt Wllg S Ynft- f»l i,l H.. den. twecke. Mk. .1». m lind intic: ck von Betrag aflichtct ! Fcr»- lst »nd inc des onr zn nn Pfg. i»»c: 22 2 Stroh ulte, eine ter. Mte flle. ). gesund ich. lechs- ,d flotten mplvlt«; , I.NII- IiIKI« ii, cuein Zu- tl>z» vcr N.27t!tt cs erbeten. iM >. Wird zu nil Preis en an dos nzschacki« M-Porit, >eu. wegen crkanscn lr. 1. I »InIMtnl! ««»gebühr LSv. durch die ßnluiid ,: PovvelMe..mit,! in,, »i, ' « P a. Ärundikilk liir g« oder „am ftetNaac» M Pia. amlllennachnchten re), de,, nach besonderem Tnril, llg. nach,»»»«-« Äuowälliao Auilrtiae »nr geae» PoranddeMl! e« «W >»tHndia»nae» neumeii nnmdasse Annonrendnrraur veleaMler loeiden in» io derechnet. dür Rllikaade k „aesandirr Schrift, ttiicke icnie Pcrbindlichket" L»rnspreN,tt»«t» Mr. 1l. ii iSmmtlich« 41. Jahrgang. rrülijadrsLorüKs lile llsecs» lnul Uli«»«. G<I,I»I>»tK-frgukmstrasso ». ß Dresden, I8W. rE » ^ > IRvrm»»n 4rn«4t, N«IIllLII«I^1^. »II, I vmpüobit roiedsto ^ULvabl „limintliclror Ikc,l»v-Li>i1»tl. ^ Vsd^-Li^tattnii^en /.» 15, 25, 50, 75. 1>»0 .11 ß. n. n. rv. ^n»,raiipillr»vi iLuini«»^ i»«-i ^ Irlils-Ilirlli' I!. MiIenlNir DrssägTr-^., iVallstragss 14. ^ Llisinigar Vortretor K von I »L lVuiiiunnri'» ^ fa^i-rAäv^n. « V «itie»I>«u8Äi'»We 34. tzoiistiirrfo nnci Uocloskuckioii in ^6iü». I^N'18, Ooxininäot 1867. k«144vck«rll »M I?»NIIVII,ji xsnübtv Inlet8 in zocior l'rcRIni-o ompLeblt 6ss 8veeia.1-2ö3eIiLki vc„r.IväiuL Välukt < ^ Lu ävr Isosr 3 — ff-ci. Holt. - Leks Lvesirssse. ^ 1V»!8ei>I>rinWti't»88<> 34. - I.. HHeielkKtz OrossW l-asssr von >vuI»6lt6N ^nrnii'to»' I>ttl»«nUNtv. — li^elmii^idro s,or8HnlioIis- «DA— tliiaoal ' Polnische ?srage. Lnndcsversomiiiliing der Sozioldcuiolrotie, Pserde^lilsstcllniigen, Elbthal Loge.' Muchimijiliche Wiiternng: AGH.» vO» Gesnmnitrnchssilmng, Bietoria-Snloii, Bezirksnnsschus). Gerschisvechondlungen. Lottericlisie. j Trübe, grokentheilc- trocken. >Vi0N. Politisches. Die Polenfrage nimmt allmkchlich ein geradezu drohende? Aussehen an, da die großpolnische Agitation ansimgt. die Grenzen der nationalen Staaten zu überschreiten und sogar in die aus wärtige Politik Verwirrung zu tragen. Längere Zeit ist es in der Oeffentlichkeit von den polnischen Sonderbestrebnngen still gewesen. Es passirte ans diesem Gebiete nichts Akutes, nichts Außerordentliches und die nationale Presse überging daher, nach dem bequemen, aber uuter Umständen sehr gefährlichen Griindsah: ..AaS ich nicht weiß, macht mich nicht heiß," den Gegenstand mit Stillschweigen. Erst eine offizielle Aeußerung vom preußischen Negierungstische zu der Sache warf wieder ein grelles Streiflicht aus die schweren Unzuträglichkeiten, die dem nationalen Staats organismnS aus der unruhigen Beweglichkeit und der uncivili- satorischen Eigenart des polnischen Fremdkörpers erwachsen. Der llultuSminister Dr. Bosse machte nämlich im preußischen Abgeord netenhause darauf aufmerksam, daß in Galizien ein polnischer Agitationshecd vorhanden sei, von dem aus die Bewegung über die Grenze Oesterreichs nach Preußen hinübcrgetragcn und so der innere Friede des Nachbarstaates gestört würde. Der Wink war deutlich, doch ist nicht bekannt geworden, ob seitdem der Anlaß der preußischen Regierung zu Beschwerden in dieserBeziehung vermindert worden ist. Jedenfalls berechtigten die weiteren Ereignisse nicht zu der Hoffnung, daß die Polen innerhalb des preußischen Staats gebietes gesonnen seien, sich Zurückhaltung anfzuerlegen. Vielmehr fand gleich darauf inl der NelchShauptstadt eine lärmende polnische Kundgebung statt, die so arge hetzerische Sieden zu Tage förderte, daß man sich nur verwundert fragen könnt?, warum nicht von Seiten der Behörden rechtzeitig Schicht gemacht worden sei. Gesetzliche Anflösungsgründe boten die von aller Gönc durchaus Keien Ausführungen der Redner In jener Versammlung in solcher Hülle und Fülle, daß die von der Behörde geübte Langmuth ganz unbegreiflich erscheinen mußte. Vielleicht bietet aber eine gewisse Erllärnng für diese auffällige behördliche Reserve eine jetzt erfolgte Auslossnug des offiziellen erzbischöflichen Organs in Posen, die eine Entschuldigung der glattgeölten polnischen Hofpartct gegenüber den rauheren Allüren der Volkspartei dnrch den Hinweis unter nimmt. daß cs „weder eine Gemeinheit noch eine Nebertretung" sei. wenn hochstehende Polen sich an die einflußreichen Kreise in Preußen herandrängten, um „deren Gesinnung (natürlich in polnischem Sinne) zu beeinflussen." Für den Kundigen ist damit freilich nichts Neues gesagt: denn er weiß genau, daß alle lovalen Redensarten und scheinbar nationalen Abstimmungen im Rcichs- rage doch nur Mittel zum Zweck, nur mühsam dem national- polnischen Widerstreben abgezwuiigenc Zugeständnisse sind, zu denen die Schlachzitzen überhaupt nur willig gemacht iverden können durch die Vorstellung der Größe der von der preußischen Regierung dafür erhofften Gegenleistungen. Immerhin ist es aber nicht zu verachten, wenn man den polnische» Akten ein solches freimüthigrS Zngeständniß anS dem eigenm Lager einvcrlciben kann. Wie arg es die Polen neuerdings in den von ihnen be hausten — bewohnt erscheint für diese Elemente als ein zu civilisirter Ausdruck — Gegenden treiben, beweist u. A. der Umstand, daß sogar die katholische Berliner „Germania" neuerdings ein paar derbe Hiebe nach Pnlonien hin ausgetheilt hat, die offenbar von der Hand eines katholischen Mitarbeiters stammten, der die liebens würdigen. in der Polacket üblichen Umgangsformen aus eigener Erfahrung kennen gelernt hatte. Wie die Dinge augenblicklich >egen, erscheint der Wunsch nach einer weniger rücksichtsvollen Behandlung der Polen von behördlicher Seite um so mehr gerecht fertigt, als die den polnischen Elementen zu Theil werdende still schweigende Duldung bereits in den littauischen Bevölkerungskreisen ansteckend gewirkt und die Mariische Sprachenagitation mächtig angcfacht hat. Ist diese Bewegung doch auch schon so weit ge diehen, daß kürzlich eine littanischc Deputation in Berlin geweilt hat. um dem Kaiser persönlich ihre Sonderwünschc vorzutragen. Die Audienz bei dem Kaiser selbst ist der Deputation allerdings nicht gewährt worden, aber der preußische Kultusminister soll sie „sehr wohlwollend" empfangen haben. Dieses selbstverständlich nur von den Umständen erzwungene Wohlwollen zeigt, wie ge jährlich es ist, den ersten Schritt zn thun in der Nachgiebigkeit gegen ccntrisugale Kräfte des StoatSlebenK. Die besonderen Wiiniche und Neignngcii regen sich dann plötzlich an allen Ecken und Enden und die Gefahr tritt ein. daß die Diagonale des Porollelogramms der zusammenwirkenden staatserhaltendcn Kräfte nicht mehl richtig gefunden werden kann. Die allgemeine augenblickliche Regsamkeit im polnischen Lager erhält eine eigenartige Beleuchtung in ihren Beweggründen durch den Eingangs bereits kurz erwähnten Einfluß, den sie auch in der internationalen Politik zu gewinnen droht. Die Polen tragen sich augenscheinlich mit der Hoffnung, daß die englischen Jntriguen einen europäischen Konflikt mit Rußland in naher Zukunft herbeiführen würden, und daß dann die Zeit ihrer natio nalen Wiedererweckung gekommen sei. Deshalb sind die Engländer jetzt ihre Busenfreunde. Auf welchem direkten Wege die Polen die Verwirklichung ihrer antirussischen Herzenswünsche zu erzielen gedenken, darüber gicbt eine Broschüre Aufschluß, die soeben in Wien erschienen ist. In dieser Broschüre wird der gegenwärtige österreichisch-ungarische Minister des Auswärtigen, Graf Golu- chotvskv. als ein Mann nach dem Herzen der Polen gefeiert, der „nicht gewillt sei. die Friedenspolitik des Grafen Kalnoky fortzn- setzen (!>, sondern eine feste, zielbewusste und bis zu einen« gewissen Grade auch aggressive (!) auswärtige Politik zu befolgen". Das würde also mit anderen Worten heißen, Gras Golnchowsk» solle den Polen zu Liebe die österreichisch nngarischc Monarchie in einen Konflikt mit Rußland hineintreiben! Graf GvluchowSkv wird sich natürlich hüte», einen derartigen auch nur entfernten Versuch zu machen. Tie hochherzige, einsichtsvolle und ebenso den Donnerstag, v. April. biirgermeister Zelle das Kommandeurkrcuz des St. Mauritius- und Lazarus-Ordens. — Gegenstand des diesjährigen Preisausschreibens deS Vereins Deutscher Maschinen-Jugenieure ist ein Entwurf zu einem Getreidespeicher (Silo-Anlage nebst den dazu erforderlichen Kraft-, Belcuchtnngs- und sonstigen Betriebs-Anlagen), und zwar ist der Speicher aus einem zur Verfügung stehenden Platze des Lehrter ... - . GüterbahnhofeS zu Berlin ein I. Preis von Protestautcntag ist gedacht. IM M. ausgesetzt. — Lcr heute hier zuiammcngetreten: die beste Bearbeitung in ^ 19. Teutjche zu demselbei- österreichischen wie den gesainmteuropäischen Kulturintcressen haben sich über 100Delcgirte ans dem proirstantischcn Deutschland, dienliche Friedenspolitik, die der Gras Kalnokp dnrch 1k Jahre saus der Schweiz und Holland eingefunden. Aus dein Berich« nnnntcrbrochei« geführt und dnrch die er sich ein dauerndes ruh», ü^^.d>^TlMigkcst des^BeremS uiw^ienie^Zwei^crciiic isl zu volles Denkmal gesetzt hat, ist ein viel zu «naßgebender Faktor in den Traditionen der österreichischen Diplomatie geworden, als daß sie plötzlich lvie rin zerbrochener Hansrath hinausgefrgt und auf den internationalen Müll geworfen werden könnte. DaS große Ergebniß der vom Grafen Kalnokh hinterlassene» Erbschaft ist die Elkeuntniß, das; Oesterreich-Ungarn durch seine natürliche» In teressen auf de» Weg einer ehrenvollen Verständigung mit Ruß land über die Balkanfragen angewiesen ist und daß eine solche Berständignng bei beiderseitigen« guten Willen sehr wohl dnrch- gesührt werden kan». Der selbstlosen, energischen und ansrichtig freundschaftlichen Mitwirkung Deutjchiands bei dieser Auscinaiider- setznng darf sich Oesterreich jederzeit versichert halten. Deutschland würde die Vermittlerrolle zwischen Oesterreich »nd Rußland selbst dann übernehmen, wenn kein geschriebenes Bertragsverhalmiß zwischen den beiden Staaten exislirte. weil ein russisch-österreichisches Einvernehmen iin deutschen Interesse liegt. Um wieviel nachdrück licher würden also die deutschen Dienste in der bezeichneten Richt ung seui, wenn Oesterreich sie auf Grund des bestehenden Bundes- Verhältnisses in Anspruch nähme. Wenn daher die österreichischen Staatsmänner ernstlich eine ehrenvolle Vereinbarung mit Rußland wünschen, so iverden sie sie mit höchster Wahrscheinlichkeit bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge jeden Augenblick mit deutscher Hilfe haben können. Jeder Angriff ober, der von Rußland als provozirendem Theil gegen österreichisches Staatsgebiet begangen würde, hätte den hcwassneten Eingriff Deutschlands zur Folge. Wenn also Oesterreich eine lohale Friedenspolitik weiter verfolgt, so ist es in ledern Falle durch das Bündnis; mit Deutschland gut aufgehoben. Je größer aber die Bereitwilligkeit Denischlands zu der vollen ungeschmälerten Erfüllung seiner Bundespstichtcn gegenüber Oesterreich ist, desto sorgfältiger sollte auch auf österreichischer Seite jeder Schein vermieden iverden, als könnten dort irgend welche Zweifel über den Umfang der deutschen Bundespflicht gehegt werden. Vor Allen« würde es natürlich gänzlich ausgeschlossen sein, daß Deutschland jemals eine aggressive Politik Oesterreichs gegen Rußland unterstützen könnte. Das würde dem Buchstaben »nd dem Geist des seiner Zeit veröffentlichten deutsch-österreichischen Bündnißvertragrs schnurstracks iznwiderlaufen. Zur gegenseitigen Beruhigung wäre es daher sehr zu wünschen, daß von einer dem Grafen GoluchowSkp nahestehenden Seite eine entschiedene Zurück weisung der von polnischer Seite seiner Politik nntergeichobenen Absichten erfolgte. Gleichzeitig würde diesseits erheblicher Werth darauf gelegt werden, wenn offiziös von Wien anS gegen die an scheinend noch iinmer im Wachsen begriffene englandfrenndliche Strömung in der Monarchie, die von englisch-polnische« Seite ge schürt wird, ein Damm gezogen würde. Die englisch-polnische Ver brüderung kann auf die Dauer doch recht gefährlich werden und cs einer zwe.icn meivtuiivn ivuroe Vivaer oie mg für seine Festigkeit gmenüber den neuen — Nach amtlichen Feststellungen im konsulatsbezirke Berlin wurden von der Ber- riitnehincti, das; sich in Dresden die Mitgliederzahl in den letzlrn 6 Jahren von 116 ans 102 verringert hat. Morgen beginnen die öffentlichen Verhandlungen. Haupipastor Dr. Grimm aus Ham bürg »nd Pfarrer Lühr ans Gotha reserircn über das Thema: „Kirche und Wissenschaft". Berlin. Heute tagte hier der Christlich-Soziale Parteitag für den Norde» und Osten des Reiches, es waren etwa 100 Tete girte erschiene». Angenommen wnrde eine Resolution, wonach die christlich-soziale Agitation in erster Linie in den Städten ihre bis her ruhende Thätigkcit ansziliiebmen, der Arbeitersrage ihre de-, sondere Aufmerksamkeit zuznwendei« und die in ihrer materiellen ^ und sittlichen Ei istenz immer mehr bedrohte Arbeiterklasse zn be-j rücksichtigen habe. In einer zweiten Resolution wurde Stöcker dlei bewundernde Anerkennung Gegnern ausgesprochen. amerikanischen Generalkonsulatsbezirke liner Konsektionsindustrle nach den Bereinigten Staaten ' im ersten Viertel dieses JabrrS für ca. 70V.OÖO M. fertig« Mäntel und Kostüme, gegen 1 Mill. Nt. im ersten Viertel 1895. Der Ausfall von :j00,00Ö M. wird auf den Streik zurückaesührt, der den Geschälten nach England noch größere Verluste gebracht hoben soll. — Die hiesigen Dachdecker sind heute in den allgemeinen Streik eingr.reteir: sie verlangen 9s«ündige Arbeitszeit, 15 Proz. Lohnzuschlag. bei Ueberstunden 50 Proz. Zuschlag, Durchführung einer aiisreichendei« Schutzrüstung und Freigabe des 1. Mai. Die Innung hat die Forderungen strikte abgelehnt. Wiesbaden. Der Kongreß der Inneren Medizin wurde beute Vormittag durch Geh. Rath Prof. Bäumler Freiburg eröffnet. Die Versammlung ist von MO Aerzten aus Deutschland. Oester reich, Holland und der Schweiz besucht. Neustadt a. d. H. Der Weingutsbesiher Emst Clemm. Sohn des baverischen Landtagsabaeordneten August Clemm. hat sich aus unbekannter Ursache erschossen. Stuttgart. Der König kommandirte den dieiistthueiidem Genernladiutcmicn General Freiherr«« v. Falckmstein nach Preußens behufs Verwendung als kommandircnden General des 15. Armeekorps- Wien. Gegenüber dem Dementi der Balkcmischen Agentur betreffend die geplante Beseitigung des bulgarischen Schismas stellt) die „N. Fr. Pr. fest, das; ein Plan zur Vereinigung beider Kirchen! besteht und daß thatsächlich Verhandlungen geführt werden. Das! Dementi darüber sei nur ein begreiflicher Widerstand der bnt-' garischen Regierung und könne vor Allem dem üblen Eindrnck des Bekanntwerdens der Unterhandlungen selbst begegnen. — Der Wnldbmnd bei Meran breitet sich über den ganzen Südabhang der Sinnigschlucht ans. Das Militär, die Arbeiter und die Feuer wehren der ganzen Gegend arbeiten noch an der Eindämmung des Brandes. Nom. General Barntieri schreibt seinen Verwandten, er sci entschlossen, die militärische Earrwrc aufzugeben und sich in das Privatleben nach Tirol znrückziizichen. Sein Gewissen sei ruhig seine Bertheidigungsschrifl fertig. — AusMassauah wird gemeldci. daß Ras Alula und Ras Mangascha «ntt 10,000 Mann bei Adigra« stehen, dessen Entsetzung General Baldissera demnächst versuchen werde. Taormina. Die Ankunft des deutschen Kaiscrpaares er folgte 12s; Uhr. Unter nicht endenwollenden Jubclrusen mm einen« Regen von Blumen durchfuhren der Kaiser und die Kaiserin die Stadt bis zum Thore von Catania und besuchten sodann das griechische Theater. Später sollten noch einige Villen aus de. ist daher nölhig, daß man sie rechtzeitig unschädlich macht. Sie hat bereits in Oesterreich zu der schiefen Vorstellung einer cnglisch- österreichilch-italienischen Jnteressensolidarität geführt, die von Deutschland zu garantiren sei. In England selbst scheint man über der österreichischen Freundlichkeit so sehr das besonnene politische Urtheil cingebüßt zu haben, daß man anscheinend mit „ . vollen Segeln auf einen neuen südafrikanischen Koiislikt hiiislcuert, ^cks Knoche«, zn sehen. in der irrigen Annahme, Dentschlands egyptische Politik sei durch! dnrch Unvorsichtiakeit in den Gmben siel oder hincingcwvrscn seine Zustimmung zu der Entnahme der Kricgskostcn ans der s wiildc. .uin ein Verbrechen zu verdecken D>c-Iden«M ist noch Zeit des Mittelalters besichtigt iverden. Brüssel. Der Kammerausicbuß beschloß, »m eine Minist« krisis zn vermeiden, für die Kongo-Eisenbahn eine belgische Staats- garantie dnrch eine Anleihe von 10 Millionen statt der geforderten 30 Millionen zu gewähren. Bern. Die gerichtliche Untersuchung der Leicbc. die heute im Bärengraben aufaefundcn wnrde. ergab, daß derselben die Arme und Beine zur Hälfte abgesressen waren. Am Kopse waren nur ob der Unbekannte Neservekasse der öffentlichen Schuld ein für alle Mal zu Gunsten! Englands festgelegt worden, die deutsche Macht müsse also England in Egypten decken und könne sich daher in Südafrika nicht cngagircn. Diese Auffassung ist grundfalsch. Alle angesehenen Berliner Blätter warnen jetzt nachdrücklich vor diesem vechängniß vollen Jrrthmn, rachen auch den Jlalicnern, sich durch die schein bare engiifche Hilfsbereitschaft nicht übertölpeln zu lasse» nnd geben der russischen Presse recht, die der Meinung ist, daß Deutschland sich durch seine Abstimmung in der egyptische» Kontrolkommission nach keiner Richtung hin gebunden habe, weder in Südafrika noch bezüglich der Frage, ob und wie eine zeitliche Begrenzung der eng lischen Okkupation Egyptens dnrchzuführen sei. Es ist erfreulich, diese besonnene Einmüthigkeit der öffentlichen Melnurig in Deutsch land angesichts der schwierigen Probleme der auswärtigen Politik konstatiren zu können. Das berechtigt zu de: Hoffnung, daß es der deutschen Negierung gelingen werde, im Sinne dieser Auffass ung auch die befreundeten Bundesregierungen zu beeinflussen und insbesondere in Wien völlige Klarheit darüber zn schaffen, daß deutsche und englisch-polnische Interessen nicht unter einen Hut zn bringen sind. Fernfchreib- nnd Aerns»rech-Berichte vom 8. April. Berlin. Morgen Nachmittag gedenkt das Kaiserpaar an Bord der „Hohenzollern" von Taormina nach Venedig in See zn flehen und vor Venedig am Sonnabend d. II. ds. Nachmittags einzn- treffe». -- Der König von Italien verlieh den« Berliner ^b-r- nicht sestgcslellt. Bern. In, hiesigen Bärengraben wurde heute früh der ge rissen? Köcher eines hier ansässigen Mannes aiisgcsnnden, welcher während der Nacht in den Zwinger gestürzt sein muß. A in sterda n«. Nach telegraphischen Nachrichten ans Batavia haben die Operationen in Atschm begonnen. Athen. Ter Dampfer „Sphakleria" ist. mi! dem Könige von Serbien an Bord, heute im Piräus eingetros»'». Aus dem Bahnhofe waren die Minister und die Spitzen der Behörden zu, Begrüßung onweiend. Ter König batte sich niit den Prinzen an Bord des Schiffes begebe». Massauah. Bei den« Angriff ans die befestigte Stellung der Derwische bei Tukrnf durch die Kolonne» des Obersten Stevain am 3. ds. Mts. betrugen die italienischen Verluste a»/Offiziere» -1 Leutnants todt. darunter Partiui. welcher an der Vertheidignng Makalles theilnahm und in der Schlacht bei Adua eine noch „ich! völlig geheilte Verwnnduiia erlitt. Verwundet wurden l Haupt mann und 5 Leutnants. Die eingeborenen Truppen hatten einen Verlust von etwa 300 Mann an Todten und Verwundeten. Die heutige Berliner Börse begann aus matte Tendenz berichte von, Wiener Platz, sowie auf Realisationen der hiesige» Platzspekulativn in matler Haltung. Die Kurse setzten fast durch weg niedriger ein. In Wien bat namentlich der Rückgang de, Franzosen verstimmt, die dort, angeblich ans ungünstige Dividenden grrüchtr. stark abgegeben wurden. Im weitere» Verlaus trat nt-ec stärkere Kauflust hervor, auf welche hin die Tendenz sich um su leichter erholen konnte, als auch von Wien höhere Kurse und von Paris feste Haltung geineldet wurde». Die neue chinesische Anleihe wurde auch heute hier zum Kurse von 100' - Proz. lebhaft gehandcl! Bank-Aktien letzten niedriger ein. erholten sich ave« bald, sodaß die Kurse argen de» gestrigen Schluß wenig verändert sind. Kommaiidi! '»ntheile und Kredit-Aktien blieben ziemlich schwach. Am Markt ks? 7- rr2 «I?
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