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Dresdner Nachrichten : 07.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-07
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.05.1896
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»«gebühr 2«. dm« bi« Apnabmr vl»?8nkundiauna»n' panE.-s vVonn,-^ Mn Nockim. Nto^OV. 'Norm N-'/,I NlnMitt. ßkimadt: chr. Llosiera 5 nur a» nlplikn di« siNir Nachmittag Die livalttae Wiundttile «unmiadr « Silbrni ,k Pia. «,,. kwH>m»ii>ci, a„s!nr «linatteile «eile «W,,:Dovveinilc „iiiileriiiUlrich' <Si»,>eln,chsi « P<„. «Viiiiidmle «ur ; lvniane lchn liüili .ielttaae» so D'a. nur uniiiilieiiuachrichle» rc.i, bc« so Via. „ach desoiidercm Tarn nuswottiae SliiitrSae nur gegen ... ,, ^omiiccheialiliina «liniiiidiauiiaen indiiicii inuiintllche .. rliiiil'iiceiidiireaiir a>> velrodlatter werden niit io Pf, ... . berechnet. "" L^i'ie^'e^ÄLek^"' Farntherett,stell» Hlr. »t. V»HSlAF»HH.^PPSN von 3'!- an »RLL«»,vv»L''joppsn-^nrüge von 6'Is an 41. Iahrgmiq. I! f,-auonstk-LS8v ». s Dresden. 18»k. M' XX - tiegrnuäc't 1867. ikkttkvilvI'N und ÜAIINV», / ^ouiiht« Inlets in zvckar kreislux« ompüobit ckcra LvseiLl-OöLeliLtt 7u1iu3 Ilälukt. r? ^ Ln äsr Ssuvr 3 — ffgl. gati. - Lelre Lvsstrssrs i ^^«-»rsrr«»r^^r-»K^L^^»^^»«»^rsrrrrrrrri-srtrt»r ». Moüoiitülir Nreriilen-L. ^ «ll>tl'. n u ditruve^tr. 8. Illoinigei' Vortieter 8 >oa 8ot«Ie> L >l»vi»i»»»'!, ^ Inr,iici,I«-n,. A Lnr IL«Is^ «i»1>8odlt in rostlmtc» Lu^rrsdl: kvt«e- nn l I «iur1„t«i» - , PU»1ttküII«u, .Xltuiark' LsrnLarä ^.üäiser, »Olt knil>j«lir8j»ppen von 6 )Iß., Ilnveloelt« voil 13 >lß.. loclculililo von )IK. an Eortirio« I^axoiF g>.)88to ^»8zv.lf>I nnl l'Intrro. ,I«8. L Iva lill nu« Pii'l.1, 8eIlIv88-Ktl'S88<; Z:i, nodsn clom Känixl. Heillos. 1 ^44 ls.nidllt'I'' Ccntrnins-Jnbiläiim. Hoftiachrichtc», Jnstrn.(star!eiibau-?lnssstllung. Hochwasser d.Elbe. :>Nillcnniums-! 'Ansstcllnng. Gerichtsverhandlungen. Tre>>ßig'ichc Singakadeinw, Ehrlich'sche (Niisikschnle. Muthmußlichc Wittenmg: Niederschläge. Donnerstag, 7. Mai. Politisches. Tie Eentrninssraksionen des Reichstages und des preußischen Abgcvrdnestiihanics feierte» gestern il,r Silveriubilättin. Wohl mng die »liramontanr Partei Grund Hoden. dasVicrstliahrhmidett ilncs Bestehens festlich und freudig zu begehen. denn sic darf dar Mein ans die Thatsache mit Genugthuung Hinweisen, daß der Centriimsthnrm auch heute nach nndczwinglich dasteht trotz der bedenklichen Risse, die er nniziiweistn hat. Unter dein Gesichts ! nulte der nationalen Politik haben wir freilich keinen'Anlaß, uns de? Mlährigcii Bestehens einer Partei zu freuen, die von jeher in der Lzauplfache nur die ultramontanen, die jciuitijch-papistischen Interessen vertreten hat. Es wurde nnaerecht fein, den Vor- s.ttnplern des Ultramonlanismiis inDeutichland jede vaterländische «'-esinniing schlechthin adwrechen zn wollen: in Zeiten, wo n rtivnalc fragen von entscheidender Bedeutung aus der Tagesord nung standen, haben einzelne CentrnniSfuhrer ihren patriotischen P'lichten Rechnung zn tragen gewußt, und selbst von der großen Masse der katholischen Bevölkerung, die der Centriimslcitniig in blindem Gehorsam folgt, darf man wohl behaupten, daß in ihr die Rebe znin dentlchen Baterlande durch die ultramontanc Propaganda und den klerikalen Terrorismus nicht erstickt worden ist. Nb er das West» des Ultrainonlanismus ist antideutsch und international und vertragt sich nicht mit den Pflichten, die ein deutscher Patriot in treuer Hingabe für Kaiser und Reich, für König und Baterland allerwegen zu erfüllen bestrebt sein soll. Ultra, inootc^. jenseits der Berge, jenseits der Alpen liegt die Stadt Rom, die Residenz des Baps'lhuniS. dessen höchstes Ziel die weltliche Herrschaft über die gesainmie Christenheit ist. Von Rom aus erhält das Eenlrum seine bindenden Befehle und seine geheimsten Triebfedern sind anher kirchlich-papislischcr Natur. Wiederholt haben es nltra- m '»taue Führer onen und ehrlich ausgesprochen, daß das ultra- nioi-lane. vom Papste geleitetePnrtciinterejsc ihnen höher steht als ?as volcrliindi'che Wohl C ine streng nationale Politik kann nicht erneten, wer einer Partei huldigt, deren Her; nicht im Vatcr- !>.nde. sondern jenseits der Alpen weilt. TaS internalionale Papsl- llnntt. vom Zeinitisinns beherrscht, ist stets einer der gcsahrlichstcn Widersacher der Größe und Herrlichkeit des deutschen Vaterlandes newelen. und thatsachiich hat neben der Sozialdenivlratic und dem u>nnn vns im Tienstc des Papslthnms und des JrsnitiSinns m « :,che Centrum unserer nationalen Einheilsentwickelung vom Rrinne des Tentschen Reiches an dir größten Hemmnisse und ^ hir leriglcitcn entgegengeieht. llcbcrall, wo es sich im Reichs tage oder in den Einzel Landtagen um die Förderung wichtiger imnonaler Intereisen handelte, haben die Mtramontanen ihren Widerstand geltend zu machen gewußt und während der 2ö Jahre Rrco Bestehens ist das Eentium nnnnsgciekt der risrigstr Ver- vclrr und wirksamste Tolmelsch aller partiknlarislijchcn Bestreb ungen und Strömungen im Tentschen Reiche gewesen. Welsen. Pole» und die Protestler der Reichslandc waren stets die natür lichen Bundesgenossen des Ultrainonlanismus. Und keine That sache ans der leiste» Zeit ist für die antinationale und vatcrlandslose Gesinnung de? Eentrums bezeichnender, als daß sich unter seiner Führung alle RrichSseinde vereinigt haben, um dcni Neubcgründer des Tentschen Reiches dem Fürsten Bismarck, an seinem 80. Ge- bnrislage den >l„n gebührenden Dank zu verweigern. Weil das Ecntnim jederzeit seine Sondrrinteresscn. nämlich daS Machtintercsse der römischen Kirche, über Alles gestellt hat und stets cinc kirchlich-hierarchische Partei sein wollte, hat cs niemals eine einheitliche politische Richtung vertreten. Das Ecntrum äußerte einmal ein nllramontaueS Blatt, hat Centrumspolitik zu treiben und nichts weiter. Daraus erklärt sich die Schacherpolitik, welche die nltiamontanc Partei in allen nicht kirchlichen Fragen zu reisolgen bemüht gewesen ist. Im positiven Sinne hat sie sich an den geicl-gebelischen Arbeiten immer nur insoweit bcthriligt, als eabei ihre Sonderintrressen gefördert werden konnten und als es der Ziisannnenhalt der verschiedenartigen Elementc. die in ihrem Schooße vereinigt sind, crsordcrtc. Um so bedauerlicher bleibt cS, daß dos Centrnm seit langer Zeit im Reichstage nicht nur die ilärlslc Fraktion, sondern auch der ausschlaggebende Faktor ist. Des groben Kanzlers stete Sorge ist es Jahrzehnte hindurch ge wesen. den, Centruin wegen seiner staats- und relchsgcsährlichen Tendenzen keine doininircnde Stellung ciiizurünliirn: der geistige Kamps zwischen Windthorst und dem Begründer des Reiches ist leider unentschieden geblieben ; früher als Bismarck ist freilich auch der schlaue intrigante Windthorst nicht ..anfgeslandcn." Eine Zeit lang bestand zwilchen Beide» ein erträgliches Verhaltniß. Zur Durchführung seiner nationalen Wirthschastkpolitik konnte ViSmarck die Unterstützung des Ccntrums nicht entbehren, daS damals, seit den Neuwahlen von 1878. eine Stärke von 93 ordentlichen Mit gliedern und 10 Hospitanten besaß. Bei dieser numerischen Macht stellung konnte Fürst Bismarck trotz inneren Widerstrebens nicht umhin, das Centrum zur positiven Mitarbeiterschaft hcranzuziehen r ober er Hot dabei doch stets zu verhindern gewußt, daß der Ultra montanismus «inen übermäßigen Einfluß erlangte. Erst nach sei nem Rücktritt ist es der taktischen Kunst Dindthorst's gelungen, seiner Partei im Reichstage die Herrschaft zu verschossen. Unter dem Eaprivi'schcn Regiment wurde das Ecntrum die feste Stütze der RegiernngSvolitik. Im Jahre 18S0 hatte cs mit 117 Mit gliedern seine höchste Zahl erreicht und die Höhe seiner Macht- entwickelung wird äußerlich dadurch gekennzeichnet, daß im Präsi dium des Reichstages heute nicht weniger als zwei seiner Mit glieder sitzen. Die Hoffnung, daß nach Windthorst's Tode der feste Thurm des CentrumS alsbald auseinandcrsnllen werde, ist nicht in Erfüllung gegangen. Seine Nachfolger sind zwar im Ver gleich mir einem Windthorst, Mallinckrodt, Schvrlcmcr Alst und Franckenstein nur untergeordnete Geister: icdoch bei der Zerfahren heit, die in de» Reihen der nationalen Parteien feit 18!»0 herrscht, haben sie es dennoch verstanden, die einflußreiche Stellung ihrer Partei im Reichstage aufrecht zn erhalten. Mehr als fünf Jahre sind seit den, Tode Windthorst's verflossen, aber das Centn»» ist im Reichstage nach wie vor der unbczwingliche Block, der einer Wiedergesundiing nuferes parlamentarischen Lebens im Wege liegt Alle Brrsnche. ihn hinwcgzuräumen oder ihn ohne schwere Schädig ung unserer nationalen Interessen nutzbar zu machen, werden ohne Erfolg bleiben, solange man sich an leitender Stelle nicht schließen vermag, auf den alten Bismarck scheu Kartellgedanken zurückzugehen und alle nationalen Parteigruppen als Kern einer festen parlamentarischen Mehrheit zilsammenzufassen. Das Silber- jnbiläuni, welches das Centrnm gestern in siegesstolzer Stimmung begangen hat, zeigt die »ncranickliche Kehrseite der Entwickelung die wir in Deutschland in den letzten 2,'Jahren durchgemacht haben. Fenlsckrrib- und Fernsprech-Berichte vom 6. Mai. Berlin. Reichstag. Tie Berathuny des Margarine- gesetzes wird fortgesetzt bei 8 6. Nach der Regierungsvorlage soll die Trennung von Margarine und Butter nur in den Prodnl- tions-, AuibewahrnngS- und Verpackungsräuinen stattfinden, da gegen sollen für den Detailhandel gesonderte Räume für Butter und Margarine nicht erforderlich sein. Dir Kommffsion hatte auch für das Feilhaltcn im Kleinhandel besondere Räume für Butter und Margarine vorgeichricbcn. — Aby. Schmidt-Warbnrg lCcntr.) beantragt, den, Paragraphen hinzuznfüqen: „Wirthc, Konditoren und Bäcker, welche sich der Margarine bedienen, haben daS durch einen in die Augen fallenden Anschlag in den Geschäftsräumen bez auch ans den Speisekarten Inndziigcbcn." Man sage, Mar garine bez. damit znbercitcte Spellen schmeckten ebensogut wie Butter, er wolle aber für sein Geld Butter haben. Cr frage im Saale Alle: Wenn hier ein Tops mit Margarine steht und dort ein Tops mit Butter, nicht wahr, Sic lassen die Margarine stehe» k (Hcitcrkcit.j Ich verlange nicht, daß in wder GastkanSküchc in jeden Tovf rin Polizist gncki. ober wenn ein Gastimrtli heimlich seine Gäste mit Margarine täusche solle der Staatsanwalt kommen. Alles sieht auf schwachen Füße» »Heiterkeit! T ic CcnlrumSwaktio» ivar vor der Sitzung zur Feier ihres Miährigcn Jubiläums zn einem Frühstück vereint gewewn). was gegen den Antrag vor- aebracht wird Man sagt, es kann Jemand, der ein Beefsteak vratet und dem dabei die Fette zmammc'nlamen. weqcn Margarine betrug bestraft werden: da? wäre aber doch ein nnaerechtcs Nrtbeil. »nd das kommt dock, auch nicht vor. (Große Heiterkeit) Aber denken Cie sich dock, es werde Ihnen einmal ein Margarine- Cotelett borge,'etzü da wendet sich der Gast mit Grause». «Große Heiterkeit. Ais Redner jchließt, überreicht ihm ein Fmktlonsgenofsc ein Bonanet ans Butterblumen, was abermals stürmische Heiter keit Iiervorriist.) — Abg. Herbert äoz.) bittet nm Wiederberstellnng der Vorlage. Die Trennung der Berkanssrnmne für Margarine »nd Butter würde den Kleinhändlern zn große Schwierigkeiten bereiten. — Abg Gatter iTüdd. Vp.) bittet nm Streichung des ganzen Paragraphen, welcher die Margarinesabrikation und den Handel zn sehr erschwere. — Direktor in, Reichsamt des Innern Schröter wendet sich ebenfalls gegen den Beschluß der Kommission und gegen den Antrag Schmidt. Die Deklarationspflicht für den Fall oer Verwendung anderer Fette als Butter entbehre der inneren Berechtigung, auch iri eine Kontrolc ganz nnmöglich. — Abg. Benoil tFrcis. Ver.) bittet im Interesse der Kauslente nm Ablelm ung der Anträge der Kommission und des Abg. Schmidt. — Abg. Hilpert zBaiikriibündler) bittet dagegen, gerade dcni Antrag Schmidt zuznstimmen. der dem ganze» Gesetze die Krone auisetzr. — Geh Rath Bumm hebt die Schwierigkeit der Kontrolc hervor, welche der Antrag Schmidt erforderlich mache. — Abg. Gras Berifftorsi (Welfe) ist für den Beschluß der Komm»»»» und führt ans. dieser stehe auf demselben Boden wie die Vorlage und betone nur etwas stärker das Rrinzip: Hier soll nicht gemogclt werden! Trennung der Räur.c mr Butter und Margarine sei gar nicht so schwer dnrchsüliroai — Abg. v. Plötz (kons.) befürwortet die Fassung der Kommission nebst dem Anträge Schmidt. Auch ans dem Lande lasse sich sehr wohl eine Scheidung der Verkaufsräume vornehme». ES gebe der Händler genug, jodaß sehr wohl der Eine Butter, der Andere Margarine verkaufe» könne. — Abg. v. Grand-Nv (Crntr.) Plaidirt für die Kommissionsbeschlüffe. Es handele sich hier nur darum, im Interesse des Publikums Täuschungen zn verhüten. Die Durchführung des Antrags Schmidt hält auch er für nnkon- troli«bar. — Minister v. Hammerstein: Der Dentichc Landwirth schaftsrath habe 1801 einen Beschluß im Sinn des Antrags Schmidt gesoßt, zugleich aber erklärt, cs bedürfe noch einer ge nauercn Prüfung der Dnrchsührbarkcit desselben. Diese Prüfung sei denn auch von dem Ausschuß des LandwirthschastSralhes im Jahre 18Vö vorgenommen worden und das Ergebniß der Prüfung war die Erklärung des Ausschusses, der Antrag >ei undurchführbar. (Hört, hört!) — Abg. Schmidt-Warburg zieht seinen Antrag zurück, weil ihm »ach der Erklärung des Landwirthschastsministers ernst liche Bedenken gekommen seien (Heiterkeit) und weil der Antrag doch keine Anssicht ans Annahme zu haben scheine. (Heiterkeit.) Der Antrag der Kommission wird mit 151 gegen 113 Stimmen angenommen. Mit Nein stimmten die aesammte Linke und die Polen. 8 7 handelt von den Berkaussaefäßen und äußeren Um hüllungen für Margarine. — Abg. V.PvvbielSki «kons.): Jnschriiien aus den Gefäßen genügten nicht, es bedürfe einer bestimmten Form der Gefäße auch im Interesse unserer Butteraussuhr. Segle doch die in Hamburg gearbeitete Faktoreibutter unter deutscher als gute Bnlter in's Ausland, was doch das Ansehen und llkurrenzsähigkeit unserer guten Butter schädige. Seine Bartel beantrage die ovale Form für die Verkaussgefäße, auch werdel sic bei 8 9 beantragen, daß Ein- und Ausfuhr gleich,alls nur in ovalen Gesäßen stattfinden dürfe. — Minister v. Hainmer- stein theilt mit. Ende Januar sei im englischen Unterbaust eine Interpellation seitens der Konservativen foigenvermaßen becmiragt worden: Bon 713 Bntter-Jmport-Probrn seien 98 als gesäisclil besundcn worden, darunter stammten 70 aus Deutschland, bei 27 war die Herkunft fraglich. Außerdem hätte eine Untersuchung von 159 holländischen Proben ergeben, daß 46 gefälscht waren. — Abg. v. Grand-R» (Centr.) hält den Antrag Podbielski für znivei« gehend und beantragt dagegen, daß aus de» Gesäßen außer de, Inschrift des Fabrikanten auch die der Qualität entsprechende Fabtik-Qrigiiialmlirkc angegeben werde. — Abg. Benoil «Frei«. Ver.« wendet sich besonders Men die in dcni Paragraphen enl bastenen Vorschriften, daß Margarine im Kleinverkauf nur in Würfeln dürfe verkauft werden. — Abg. v. Kardorss (NeichSp. wünscht ichärfstc Kontrolc. die aber wahrscheinlich aus Sparsam keitsgründe» doch noch nicht eintreten werde, wenn man nicht den Händlern die Kosten der Konlrole aufladet. — Abg. Wurm (io;.: bekämpft den Gedanken, die Händler auch noch die Kosten eine! Kontrolc tragen zn lassen, welche im Interesse der Agrarier ein geführt werde. Was die englischen UntersnchunaSergebniffc anlangr. so hätten die Fälschungen hauptsächlich in Wasstrzu,ätzen bestanden, auch sielen dieselben somit den landwirthschaftstchen Produzenten cni- Z»r Last und nicht den Händlern. — Abg. Weiß (Freis. Vv.) führt ans, daß nach Ermittelungen des Gesundheitsamtes die Fälschungen mit WafferzuiLtzen und Kochsalz viel häusiaer Vorkommen, als die Verfälschungen mit anderen Jetten. — Alsdann wird 8 7 in der Fassung der Kommission mit dem Zusatz Pcnoit angenommen: einen vom Abg. v Podbielski angekündigtcn Antrag behältj sich der Antragsteller bis zur 3. Leimig vor. 8 9 ermächtigt de» Dundesrath, den Bntterverkans mit Wasser- oder Talgzuiatz über' eine bestimmte Grenze hinaus zn verbieten. Ein Antrag Herber! (soz.) will dieses Verbot direkt anSsprcchen: der Verkauf von Butter' mit weniger als 8 Pro;. Fettgehalt, mehr als K Proz. Wasser und mehr als 3 Proz. Salz soll verboten sein. Nach kurzer Debatte wird der Antrag abgelehnt. Aus Antrag des Abg. Herbett wird dagegen der von der Kommission gestrichene 811 wieder hergestellt. Die Vorschriften dieses Gesttzes finden ans die nicht zum Genuß bestimmten Produkte keine Anwendung. Die Strafbemnnnungc» der 88- 11 nnd 12 werden vom Abg. Lenzmann (Frei!. Vv-> be kämpft und vom Abg. Vachcm (Centr. vcrtheidigt und daraus an-! genommen, ebenst' der Rest des Gesekes und die von der Kom mission bcaiitraglen Resolutionen. — Morgen: Unlauierer Wett bewerb : Genossenschasts-Novellc. Berlin. Der Kaiser hat am 8. d.'M. dem Schah von Peisien telcgraphiuh sein Beileid über die Ermordung des Schahs Naffr-cd-dm »nd seine besten Wünsche für die neue Regierung ansgedrückt. Ter Schah hat mit einem Üclegranim an den Kaiser erwidert, in wc'-! chem er ici'ncn lebhafte» Tank aussprichi. -- Dem hiesigen persi schen Ge'andtcn ist crnS Teheran vom Großvczier folgendes Tele gramm ziigegniigcii: Inmitten der Trauer nnd des licsslcn Schmerzes herrsche überall Qrdniing nnd Ruhe »nd das Volk iröslc sich durch die Beweist seines Gehonnms und 'eine Liebe »nr iciiicn neuen Herrn. — Lim hiesigen Hose wurde heule der Ge. burislag des Kronprinzen begangen. Tic Kaiserin hatte sich zn dem Zwecke gestern Abend nach Plön begeben. — Ter ..Reichs anzrigcr" veröffentlicht die Verleihung des K stcigj kronciiordens an Hosrath Tr. Mchncrt in Trcsdcn. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm die Kredilvorlage stie die neuen Eilenbahncn, für die Förderung -es Baues von Klein bahnen und für die Errichtung von Kornhäusem imverändcrt av ' Minister Miauel erklärte, falls die ans den Eistnhnhiistalivnri! zu errichtenden Kornhäuser sich nicht vewährc» würden, sollten sie zn andere» Zwecken benutzt werde». Morgen: Antrag Zedtlitz gegen die Beschlüsse der Kommiisivn für Arbeiterstatistik belr. Bcich mig nng der Angestellten in Ladengeschäften. — StaatSlekrelär v.Bö! sicher empfing dicier Tage eine Anzahl Mitglieder des Schutzvcr bandcs gegen agrarische ll ebergriffe, welche gegen das Verbot des Getreldeterminhandcis vorstellig wurden. Herr v Bötticher ersuchte die Herren, die ihm mündlich vorgetcagenrn Gründe noch einmal ichriftlich zu überreichen, was inzwischen geschehen ist: — Eugen Wolfs richtet an daS „Berl. Tgbl.* ein Schreiben, in dem er gegen die Elpedision Werder protestirt. da sich Werder in Afrika babe Dinge zu Schulden kommen lassen, über welche das Material noch derönenllicht werden soll. — Die Fährst» ans der deutschen Ncichs posidampferlinie nach Lstafrika nnd auf den zugehörigen Zweig linien werden bom Juni an nicht mehr wie bisher in Zwüchcii räumen von 4 Wochen, sondern in solchen von I Wochen ans- geführt werden, Berlin. Der Verein der Merinowolle-Züchter vcranstaliet morgen seine diesjährige Verkaussaiiktioii. Zum Verlaust sieben etwa 9000 Eenincr densichc Dominialivolle. »» Schweis gegohre» «Schmutzwvlle). Tie Wollen lagern im Lagerhanst des König! Proviantamtes und wurden bereits am Dienstag wie heute viel sach von hiesigen Händlern wie von Fabrikanten der Lausitz und ans Sachsen, die zur Auktion hier cingelrolstn sind, besichtig! L iest 90Ö0 Ccnlncr sind zniaiinnengeietzt ans:',OOOEcntnei vonnn r scher, 700 Centn« mecklenburgischer. 1900 Ccntner märlisckier. IM,« Ccntiicr preußischer, lllOO Centnrr polenscher. IW Ccntner schstsiichei nnd 500 Censiier sächsischer Wolle. TaS Gesanmitzmanlnni. gegen M2 Posten, kommt gcthcilt zur Auktion. Halle. DaS Konsistorium z» Magdeburg erkannte im Tis ziplinarvcrsahrcn gegen den Pfarrer Kötöchke Snngcrl>a»srn ans Versetzung M arbach Tic Revision bei dein hiesigen Vorickußvercin hak bisher eine» Fehlbetrag bon l Million Marl ergeben, »l iedorh noch nicht abgeschlossen. Tic Fälschungen reichen bis znin Jahre 1870 zurück. Wien. Ani Wunsch der Erzherzogin Marie Therese trat Baron Widcchostr mit Prot. Lenßer zum Coneilium zusammen. Sic haben sehr betrübende Walirnehinnngen gemacht. Es aelingl den Acrzstn nicht, bei dem Erzherzog Karl Ludwig die Fiedel crscheinungen zum Nachlassen z» bringen. — Infolge anhaltenden Regens ist die Donau mit den Nebcnilüssen sortgelctzt im Steigen begriffen: das Hochwasser hat ani den Feldern großen Schaden angerichstl. Troppo». Hier und in der Umgehung berocht anhaltend heftiger Rege». Die Qppa nnd dst Mohra sind hoch anacschwollen. bedeutende FläRen 'Acker- und Wstienland ober- nnd unter!,alb Troppaus sind nveockiweinmi. Es besteht Hochwaverge'ahr st'n Trovpau. Die nackigen Lickerheilsvorlehrnngen sind genossen. Pest. Der König sprach gestern bei dem Empfange der Mit glieder des diplomatischen Korps in berz'.ichen Worten winen Ta»! siir die Glückwünsche aus. welche dieielbcn ihm ans Anlaß d.c TansendjtthreSfeier Namens der Souveräne. Staatsobeihaili lkr imd Regierungen ansgcsvrochen haven Ter König tagte, e: er blicke in dem Erscheinen der Chefs der aiiswärsigcn Bei steil,nge» bei der Tanstildsahrcsstier einen Ausdruck der Snnivnlhlr nnd der Freundschaft der auswärtigen Mächte und einen Beweis der gnlen Beziehungen, welche zwvchrn denstlben »nd der ösl rreichisch- »nganschcn Monorchie beständen. 2 - 2 2? L. x-- « «-! - L-
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