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Dresdner Nachrichten : 08.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-08
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.05.1888
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k kn, Ilcn kN. k StVlk, ,00. e offen, ZM. N farb.I ktirte, leiste )Pj r. >lit den rrsehen! »ckvolle ne ufe zu Zreisen. ne l 1,23. lSKSQ. ,m. Ke Ad, Nacht-Teltftrnmme. <N«r in «in«m Llnile d«r »ntla«) Ltlvzi,. 7. «a«. Di, Dien«. m»»d van,r. Mörderin de» Mrl- iiiiger'iLen «lirvaar,«. wurde zu« lode »eniriheilt. «eriin, 7. Mol. Der »aller dolle eine» »nie» log. Die Nach, „illogdtluiide» verliele« belriedl« geud. Do» Fieder war Nachmittag« lehr gering. - Der >»ari«r. Alg.- „iloige leidet der «rMerzo» von« «öden icii Sonnabend »n einer ta- ^ toriiniliichen Nfterlion de« Vulttöbre mil allgemeinem lirköliungoznilande. Pari». 7. Mai. Boninnger l wird nnnmkdr als rinliirmit bc-r zeichnet. Ei» dctannler rcvolulio- 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exeinpl. Iloim. Hvl'/t'olll, Drosäon, ttroasv» l>-r»vt>«g!>e, gulo Iju.iiUilon, diiligo I'roia«. vr«I>ee>r»«t mit droll.n 8cl>>°n«n I dl., 8clm„nmn>r»ot l dl. 50 ?t., 2 dl . 3 dl 50 Nl.. I^etenlearsot, koiijvnon rum Ilorunanutimvu, I dl. 50 Pf., 2 dl. 50 Pf., lNsUcanwi mit pi.ukdniu unck Suicko dvniikt 1 dl., Vv»un<il>«it»uar»«t 2 dl. 2b I'k., liornäoimitsr I dl, 40 Pf. Dresden, 1888. nitrer »lubredner. Siainen« «lvron- sart. weicher den lNenerai belucht dal. veröftenilichl leine Nnlerredung. Hiernach hat Bonlanger unier An derem als leine Handlanlgade. io- bald er die Negier»»» in Händen haben würde, die ..Abschattung der Indenwirll,schalt" bezeichne«. Bou- iangrr iaht die ihn, von Avronsart «u,,eschrsebr»e «eni.ening deinenli- re», Nvronsart delheuerl sedoch dir vienantgkcil. und man dort ihm im Hlnbink ans die Auleccdcnlte» des General» wohl glauben. Nmslerbam. 7. Mai. Die Nrbkllcrbkwcgnnn in Nordhollnnd greilt in bedenllnher Weite um sich. Tie Reglern»» hal Lolüaien zur Pcr- ^liiirlung nach Lccnwardrn gesandt. ?rsiiss L LröLäsekg, Ui'Nvtinn Itiinl» ck«k»na,1rL»«o 3, VI rmckelidt äow /Lltmirrict. po»»in«»t«r> unä LiiRpkv. ^ «tltvnwtwir« unck all« IVLUnrtNt«! 8«>«Iva« t!onw«ttw, SpttLvu. L» «r»». La «> «lall. Uilk IHilimp ^Iipll'ol^ti' K» lisLsr^LLrsid-LxsciLlitLt? ,, LRU. L-VItllir-, Z ln Vamen-Paselien. IRcsto-eeanhia.-Abiuns clc j N I dlsulieiteu in Vamen-Taseken, kkvtoFrapdie-^lbums clc.!! veril>»»rä L»aiz«r,LN7KWS ^ ^1'uoU- nncl IZuelrnIrtti-IIrrnlUunA empüoklt «ein xrbsstos I-a/xvr ckor nouegten T)«d« rrt«I»vr-, ^nrurr-, Nvele- »ncl II»8«n-8t«Nv. vresÄvllvr VvrmvkMllKL-MsIM von Otto SM»sr, Nr.12;). Türkei und Griechenland. Ezar und die Panslaviflcn. Patriolciiliga und Bonlanger. Hosnachrichten, Unser Llitherscstspiel, Sienes städtisches Sicchcichaus. Balimhluthsoiinlag, Loltcricliste, GcrichtSvcrhandl»ngen. Die drei Plntos. cntzichen. Trenstag, Mai. Die anaenblicklichen Milchten der in Rust and inasl- P a r« - . 7. Aiai. iSchlnh.l Meine 52.42. einleibe la.',,7a. Italiener !>b.7». . ? ..... „n..„ . L'aa'Sbaln, 47U.aa. llombarbc» I7ü.inl. du. Priurlläien Sbaulrr il»v>. aedtlldtN Htrsvne» nndern sich INlt den wechselnde» Ul.»lande»,, tüi.bv. Ottomanen büa.na. -lene Vlnlclbe —. Türke» —, Ruhig, vv» dcncn sie dcdinnt sind. Test,alb »t --.cunchlaiids Lechaltn,,; j Uondon. 7. Mai. tvormitt. n Nbr lv Mlu. Sonsol« »S'm. I«72er ZN Nichland stets citl unsicheres, es ist aber zur Zelt Nicht UNIlchcrei,! Nullen 24 ,. Italiener Loittbarden 7. Nsno. Tarten 14«,. 4brvc. nt-4 e.r ii>tt ^nino» e>i-ini>>,-„ ist ! Inndiric rimerikance l2gi/„ ivroc. Ungar. «Soldrenle 7»v>. vefterr. Äold- nro «o trit vinurrn »ttvtitn tt>. , ^.1 rcnle 87. ,>>cuh. tronsola 10«. Egapicr ?!»"/„. Neue Ggqbicr ra»/.. Garant. I Das Bilndniii 9t»s;lands Mit irrankrelch, so oit schon in die! rrghvtcr Ist2i,,. oiiomanbant lg'/.. Aue,...Netten «ä'/>. Lbanicr 07"/,.. a--., ^ Siälic aeriltkl. vnsliichti»t sich auch diesmal imcdcr. Die sranziisilchc UU'-/» '-'U'l-N-„ Nene 4>Ggttvt. Anleihe Proe. Agio, n Palnotenliaa hat sich nett'iilten. Der .vauplschreicr des Nachelne-; 7 iqn.,»e,t Meieen »er Mai '-425 e^ii rtir.. i ,. ,, ttii!.»,,. , scs. Deronlöde, lsat deti jabrclann nepiediat,'» Uiiea am einmal lioa p„ Lcv,b>..Tecbr. 24.7.,. ruhig, 'soiri,'»» per^Mnt 42.5a, vc, Lcbt.-Dcc. 42,'H Lstlltmclicn, ini Vliden aber ai. Griechenland und das .oiitti lmetr ^ dr'r Ta»esordniina bollsländi» ab»eseht. tsrankreich erscheint diesen . inatl. Nnbiil vec Mal 52,aa, vir Tcpiciubcr'Dccember üi.oa, mail, grenze». Zwei Nationalitäten ringen dort um die Ober!,'errschast, Melden »löblich iiich! mchr io „crzbereii" Zii sein, wie sie vrahlicn j »i mn e rd a«,. 7. Mai. Praonrie» <schl»hi. , Weizen »er Mai die den Bulgaren „all-verwandten Slave» und die Griechen. Ec- l'^-en eine nucliibare Eiitdkchmg gemacht. L.c sind dal,»,,er; v-r No»cmb-e 207. >»«>»-»». si-re bildet last aiistchlienlich die nckerbaiitreibendc L'aiidbevälkeriinn > Nckr'liimen. das; der ganze Gurlel Uv» «LUeiriorls. Mit dem izrank- sttre uwci ta» o>i.iriuies,ucl> me acrcrva»lrcivc»oc ^anovevoirerung, ONgrcnze gespielt hatte, den dcntichcn Thnamilhoiiiben d,e andre „hl zumeist in den Städten und hat den Handel, die In- grge,inder werihlos ist. ärjemge Schlisse der mit den durchschla- dustrie (soweit man duit von einer solchen spreche» kann), das gendslen ZcrltvriingSiiiitleln nlisgeriislelen deutschen Grschiihe ge KeraniworlUcher Nedakicur für Politisches »r. Smtl Blerev In Dresden Bonge Woche schien cs eine Zeit lang, als ob in Makedonien Vas Pulverfass auslicgen sollte, mittelst welchem Nnsjlnnd de» Kriegs brand aus der Balkanbalbinsel entzünde» will, linier Makedonien vcisicht man die beide» türkischen Bilaieis (Provinzen) Salonichi § imd Monaslir, die im Norden an das jchi zu Bulgarien geschlagene Schulwesen und die ganze Bildung in den .Händen. Die Religion ist beide» gemein: die griechisch-orthodoxe, doch begünstigt der grie chische Patriarch in Kviisiaiilinopcl augenfällig die nationalen Slrcbcpele seiner Landslenle, die inäglichst bald Makedonien dem griechischen Nanmreiche ciilverleibt sehen »lächle», während die sla- vml.e Bevölkerung nach dem Anschluss an Bulgarien trachtet. Die Türkei will natürlich weder daS Eine noch das Andre ziigebcn, sondern sich Beide, Griechen wie Stäben, nnlertha» erhalten. Tie staatliche Ltdiiiiiig in Makedonien war nie besonders gros;; sie ist es noch viel weniger, seitdem die griechische Negierung anS ihren nördlichen Landcslheile» die zahlreichen Räuberbanden vertrieben hat, die hieraus in den Gebirgen Makedoniens eine» nnnsligcn Wnkiingskrcis fanden. In der jüngsten Zeit nahmen aber diese Räuberbanden auf einmal einen mehr politische» Eharakler an. Sie wurden von dritter Seite her reichlich »nt Geld und Waffen Velsrhe»: die griechische Geistlichkeit predigte von den Kanzeln die LoSrcihnng von der Türkei; die türkische Negierung entdeckte in Monaslir eine Berschwörung, in welche mehrere Kirchensnrsien ver wickelt waren. Eine starke Gährnng durchzog Macedaiiicii, zumal auch die slaviichc Bevölkerung nur das Losungswort zum Aufruhr ans Sofia erwartete. Die Türkei schickte Truppen an die bulga rische Grenze, uin einen Einiall abzuwehren: sic nah», mehrere grie chische llirchensiirstc» beim Kragen und erwischte eine Korrespondenz zwischen dem griechischen Konsul in Monaslir niit einem in Athen thätigcn Nepoliitioiis-Aiisschns; für Macedonien. Ein gereizter Notenwechsel zwilchen Konstantinopcl und Athen entspann sich. Dabei stellte sich aber heraus, das; nicht sowohl Griechenland, sondern Ruhland die eigentliche treibende Macht bei diese» macedonilchen Unruhen war und da aiikcrdem mehrere Grosimächte in Achen »ügtcn, uin diele toslipicligcn Bauten in Triiinnicrhausen zu ver wandeln und Frankreich einen neuen deutschen Einbruch zu össnen. Diese Festungen aber nnibancn lind »nt Beton in gelingender »logge« vcr Mai 105, vcr Lciobcr 4b8, lest. London. 7, Mai. iProdnkicni Schlug. Wei;en wägest, Südlusstscher Weizen Sch. billiger, Mcbl, sowie Haler stetig, russischer Hafer milniilcr scsler, Gerste williger, Maul scsi, Ina»», — Wetter: Prachtvoll. Lokales und TiichsisHeS. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag »ach König!. Rcsidenzschlosse und nahm die Bm ir/Ma dar siorr, » dem Grlrägc der Herren StaatS- ^ NliNlsler und TeparlcmcnlschciS entgegen. Daraus sänd halb 2 Uhr , ch" Ruwesenheit Sr. Ziönigl. Hoheit des Prinzen Georg und säinntt- . ! sii'. de" ^^^^minislcr unter Borsisi des Kölligs eine Pttiiislerial- » 4 .lnihorcn ocr .siachelrwg..'tthlclcr. . nch die^ ch,,, I hchr pcgab sich der König in das Atelier des !!"a» ^.i!r der ElinSsirasie und alsdann nach Billa Erkciniliili, rntlpriliigcii. ^ Boickanger begiebt stch irl.t nach drni woselbst um o Uhr Hostascl slattsaud. — Se. Röiiigl. Hoheit Prinz Georg hatte sich in seiner i Eigenschaft als kommandirender General Freitag früh 6 Uhr in ...... Begleitung des Ehcss des Gcncralstabes. Generalmajors v. d. stcr, die als .lnlianger ^oulanger s galt.», Halbe bctumc». x'ldjnlantcn im Generalkommando, Majors v. Norddcpartemenl, um die in's Slocken gcrathcne Bewegung wieder 1 in Flus; zu bringen. Ob mii Ersolg, kann Nieinaiid vorher wissen.' Woraus aber die Republikaner bestehen, ist. das; die beiden Minich stcr, die als Anhänger Boulanger's galten, Farbe bekennen. ES sind die Minister des Kultus und des Krieges, die Herren Lockroy und Frcveinct. Sic weiden von der Presse Boiilanger v gehätschelt und haben sich durch Beiordemiig nnerkaiinler Boillangisten den Republikanern nmso verdächtiger gemacht. Diese dringen daraus, das; sic sich entweder als entschlossene Gegner der Tiktatlirbestrc- bungcn Bvnlaiigcr's zu erkennen gehen oder ihre Entlassung nehmen. Ihre Zweidcnligkeit sei nicht zu ertragen, sic mnsiten sich entweder für die Diktalur oder die Republik erkläre», oder wie das Sprüch- ivort sagt: zwischen der Ziege oder dem Kohl wählen. Rxukste Ttlearaiilme vrr „Drcsvner Rackir." vom 7. Mai. Berlin. Für die Mattigkeit, von der der Käfter seit Sonn abend ergrisfcn ist. ist in den objektiven Krankbeilswmptoincn kein ausreichender Grund zn sinden, nur sind dio Absonderungen erheb lich reichlicher als zuvor. Tie Alhmnng ist ruhig und frei, das Fieber inüsjig und schwank! zwischen der normalen Temperatur am Morgen, und 38,2 lnS 38,3 am Abend. Die NahriiiigSz»>ilhr er folgt wie vorher, der Avpelik bat nickst gelitten. Der Kaiser nins; lvrtgcseht das Beit hüten. Tie Aerzte hvssen, das; die Körpcr- schiväche voisibergehen werde. — Bei Lein Iahrcshankett der eng- lftchcn dleademie der K nuste am Sviniabend sagte, wie nn-S London bc-, berichtet wird, der Prinz von WaleS niit Bezug ans Kai er F-icd- schwichiigeus wirklcn, so hat sich seht eine Verständigung zwischen! «ich,: „Ich wünsche, es wäre nur möglich, bei dieser Gelegenheit Griechenland und der Türkei wieder angebahitt. Natürlich sind ! Böl'stre Hvssiinng g„f me Erhattnng des Leben? eines Mannes zu ü».«— A d»«-»»Ich'>° M L Kt L7,k-S! l« w-e vor Kiirzem, wo der König von Griechenland dem Sultan den > ssir die Welt im Grosien so wctthvoll ist. Die jüngslen Stach- Erlösewiden in Vrillanicn verleihen wollte und in Paris nach den i richicn. dir ivir empiange» haben, lauten elwaS günstiger. .Go>t kostbaren Steinen suchen liest, um dieser Anszesihmmg den richtigen sode. das; solche Nachrichleii mich icliirr einlrcsscn. — Tic Kaiserin, Glanz zu verleihe». Aber die macedonischc Frage scheidet doch zu nächst anS den Stoffe» ans, welche zum Ausrollen der orientalischen Frage, d. h, zum Mcllbrande führen können. Tancbcn gab es ans der Balkanhalbinsel noch eine Anzahl an derer gefährlicher Bewegungen : den mühsam unterdrückten Baucr»- ausstand »l Niimäiiicn, den parlamentarischen Krach in Serbien, die Unruhen ans der Insel Kreta mit dem Hintergrund eines griechisch- türkischen Zusanimcnslostcs, endlich die leidige Biilgarensrage. Bon Ich,leier ist die neue Lesart die, das; die grvstrilssftchc Parici eine Bmöhniing des Ezaren mit dem Prinzen von Kobing ansircbt. AIS Biirgichast seiner Ergebenheit gegen den Ezaren soll Prinz Fer dinand zur griechischen Kirche nberlrclcn und eine Tochter des Fmslcn von Montenegro Heimchen. Als BcltraueiiSmann soll der jetzt vielgenannte russische General Vogdanowilsch nach Paris ab- rciscn, »111 hierüber niit der Mutter des Bulgarenfnistcii, der Prin zessin Clenientink, zn verhandeln. Plan darf ncngicrig sein: mit welchem Eriolg. Sollten durch diesen Plan die Bnlgarciuvirrcn aus den Europa hciinruhigenden Fragen ansscheidcn, so wäre damit aller Welt gedient. Im klebrigen aber gilt sür die Zukunft, was schon scit Iahrc» galt: weder die ungelöste Bnlgarcnsragr, noch die obgeiianiilcn anderen Oricniwirren bedrohen ernstlich den Weltfrieden, so lange die Hand fehlt, welche sie alle ziilainmcnsastt und glcich- zeilig die überall gelegten Pulbcrmiiici: ai»'flattern lästt. Wesse» , Hand ? braucht man nicht erst zu sagen. Aber unter den gegcnwür-^ tigen Umstünden hat cs sehr geringe Wahrscheinlichkeit, das; Rnst- land die furchtbare Verantwortlichkeit ans sich nimmt, den allgemei nen Brand zu entzünden. Lasse man sich doch nicht gleich durch Ehrenbezeigungen, die der Ezar an hervorragende Panilavisten anstheilt, zu dem Glauben bestellen, als wolle er ans einmal eine kriegerische Politik cinichla- gc»! Alexander III. hat einen unzweifelhuften Dcullchenhasser, wie diesen General Bogdanvwilsch, wieder zn Gnaden angciiomincn — das ist richtig. Daraus folgt aber nur, das; er die früher vou diesem General begangene Elgeiimächtigkeit, Politik auf eigne Faust zu Reibe», durch seine Absetzung für genügend bestraft ausicht. Es ist liu patrittlftche Russen in überaus schwer, die anSwärlige Politik ihrer Negierung z» verstehen. Ist diese doch nichts wenigcr als einheitlich ! Der Czar für seine Person ist ein entschiedener Anhänger des Friedens und sei» Minister des Auswärtige», Herr v, GierS, ist in dem gleichen Sinne thätig. Nichtsdestoweniger uitterwühlen die russischen Wcsandlcn und Agenten ununterbrochen den Balkan und Ircibc» dort die Dinge aus'S Aeusterste, so dast mindestens aller Monate einmal der Krieg nahe bevorznstehen scheint. Etliche der Regierung ergebene russische Blätter führen eine kriegerische Sprache, andere wieder slihien ebenfalls ans Geheiß der Negierung den unwiderleglichen Nachweis, wie gefährlich, ja wie unsinnig ein Kiicg scl. Der Ezar. trotz seiner friedliche» Neigungen, unterhielt von ,c wohlwollende Beziehungen zu den Häuptern der Panslavisten. aber er wnstte sich zuletzt doch immer de» Znmuthnnge» der gehei men Nebenreglerling, wcnn's zum Losschlagen gehen sollte, zu welche sich auf der Reise nach der Elbniederung io slaik erkältet balle, dast sie Fceiiag und Sonnabend das Zimmer bitten ninstke ist bereits wieder hergesirltt und wobiilc der hcistigcn Sitzung des ncschüftsfnhreüdcn AiisichnsscS des Eomitces zur Unterstützung der Uebecscknveniniten in den dcittschen Stromgevieten bei. — Das Evmmando de? Prinzrii Heinrich zur Dienstleistung bei der kaiser lichen Admiralität ist bl-S Ende Mai verlängert. A»S Darinstadt wird berichict, dast die Bolhcrcll»iinen ans Sechen» derart be schleunigt werde», dast am l5. d. Alles zum Empfange deS Pliiizc» Heinrich n»d der Prinzessin Irene seslgestclll ist. — Fürst Bismarck gralulirle dcm italiennche» MiiiistorPtNsidculc» Erispi wegen seiner Anlwort am die Ziilerpellation BvvioS. Diesc AnNvort inlrrprelirc genau den Geist der dclttsihen Pvlilik. — Der russische Botschafter in Berlin. Gras Schuwalvfj, winde in den Fürstciistand krhobc». — stcachdem die Fürstin von Hohenlvhc-Scl>illii>nSüirst als Erbin der ftilstlich Wittgensteiil'sche>i Gitter gerichtlich beslaligt ivordcii, siherlriig sic ihr Besitzrecht auf einen ihrer Söhne, ocr geneigt sein soll, rnsiischcr Unterihan zn werden. — Ter „Reichsanzeiger" ver öffentlicht die anlästlich der Thronbesteigung stattgesiindencii Staiides- iind Rangerböhiiiigen und OrdenSverleihuiigen. Zn Grase» wurde» ernannt die Freiherren vv» Bodelschwingh. Klettcnbcrg und v. Slein- berg. zn Freiherren die Hcnen v. Gersdvrfs, Bauchwitz. Siaals- iniiiisler Dr. in Ncadrid, wurden Werner Franz Mendelssohn. Ernannt wurden zum Wirk!. Geheimen Reih mit dem Prädikat Excellenz die Gesandten v. Alvensleben und Le Maistre, der Unterstratsickretär im Piiiiislerium iiir Elias; Lolh- ringen v. Pullkainer. Architekt Wallot, der Erbauer des NeichS- tagsgebändcS, erhielt de» Eharakter als Banralh. der Oberlandes- aerichls-Piäsident v. Hollcbc» wuide znm Klonuindicus eriiaiint, die nisheicii Minister Gras Eilenburg, Dr. Falk und General b. Voigi-Rhctz erhielte» das Grostkrcuz vom Nollien Adlerorden 1. El. Nach Sachsen fielen: Ter Stern ziim Rothen dldlerorden 2. El. an den Senalspräsidciiteii des Reichsgerichts Dr. Hochcder, der strvlhc Adlcrorde» 2. El. an den RcichsgerichtSrälh Tbcwald, der llivlhe Adlervrdcn 3. El. mit Schleife an die ReichsgerichtSmihe Haiiiblook »nd Wiclandt nnd an ReichSainvalt Stenglein, der Rothe Adlcrvrdcn 4. El. an die Ncick'sgcrichlsrüihe von Lconlmidt. Dr. Freisleben und Rclibciii, an den Telegiäphendiicklor Fuchs in Leipzig »nd an den Pvstdirektvr Rein in Meisten, der Kronciiordcn 2. El. an Rcichsgcrichlsrath Bristclicr. Die N e rli 11 e r B ö r s e cröffnete matt. Tie neuesten Mit- Ihcilniigcn über das Befinden des Käfters vcrslimmlcn lind peran- lastten slicalisationcii, besonders in deutschen Bahnen. Bergwerke waren znm Schluß ans imgünslige amerikanische Berichte angc- boten. Von dcntichcn Banken ivare» Deutsche Bank, von sreindcn Renten Russen fest. Im Cassaverkchr waren Bahnen schwächer. Banken ruhig, Bergwerke geichfalls ruhiger. Für Industrien be stand thcilweise reges Interesse: Solbrich 2 Prvz. höher. Deutsche Fonds ruhig, österreichische Prloriläien still. PrivatdiScont 174 Prvz. Frankturta. M.. 7. Mal. »rco» 221,5». eiaaisdami >87,1». l!om. tarden k»,4». Galizier >»:!-/,. c?g->ttcr 8».»». 4proe. Ilnaar. Goidrenie 77,»», »löconl, l»2.N». Drcödn. Bk. . Handci,'». -. Lanra - . »Iniii». Wien, 7. Nordiocsld. —. Mai. llrc»It Marknott» 28».S». vtaatSbaiin —. Loindaidcn Uni. Gold S7.2S. rnhi«. ueglitz, nach dem Barackenlager bei Zcilhain begeben, um den Besichtigungen der Bataillone des 5. Jniaiiteiie-Rcgliiients „Prinz § Friedrich August" Nr. 104 beiziiwvhnen. Tie Besichtigung erfolgte von 7 Uhr 45 Mm. ab dnrch den Brigadekominandcilr General- § majvr Lommatzsch in Gegenwart des Divisionskommandeurs. Sr. cv Exc. des Gencralleiitiiaitts v. HoUcben, und danerle bis gegen 12 S Uhr. Sc. Köiiigt. Hoheit nahin hieraus mil dem Osfizierkorpö des " x Regiments ein Frühstück im Lagerkasino und tras mil dcm Zuge -»- 2 Uhr 35 Min. wieder in Dresden ein. 8 ! — Am Loiinabcnd Abend tras der in Leipzig studirende L.! Prinz Max von Baden in der Königs. Villa in Strehlen ein ; und begab sich am Sonntag Nachmittag nach Leipzig zurück. " i — Unser Lulhericstjpiel. Aris die vielfach aufge- A-! worsene Frage, ob es recht und gerathcn sei, so ernste und heilige Z Tinge, ivie die Gedanke» und die Geschichte der Reformation, dem A evangelischen Volk in, dast wir so sagen, lebenden Bildern vorzu- » sichre», bcaniwvrtcl der Dichter unseres Lnlhci'sesll'oielS in den speziell für Dresden gedichielcn Versen, wie >olgl: „Wer sich ein » srvmmes Bild beschaut, — Fühlt der nicht innig sich erbaut ? — Z* Ohn' die Gewissen zu bedrängen, — Dari es d'rilin in der Kirche c» hänge». — Wird cs niihcilig min wohl d'rum, — Weil die Ge- ^ statte» nicht mehr slmimi, — Ais Menschen ihre Glieder rühren — Z Und Gottes Athem nn Mmidc führen ?" — Daß mir Dilettanten S- sich zu der gute» Sache zmaimiiengelhaii, daß cs hier also absolut § mch! am lheakralilche Leistmigeii, sondern lediglich daraus anlommt, D ob es gelingt, die rcloiinaloriicheii Gedanken mitcr »ns zn beleben - und durch sie heilige Freude in unserer Mitte zu wecken, ist schon mehrfach als charakteristisch für die ganze Aufführung hcrvvrgchoden worden. Als Littbcr-Darstcllcr ist es gelungen, den m»gen Theo logen, der sich in Lripzig schon bewährt hat, auch sür unser Fest spiel zu gewinnen. Die Höhepunkte der Feier bilde» die Momente, in denen die ganze Zuhöreischail sich erhebt und die Ehorüle: „Ein' feste Bmg ist unser Gott" und „Nun danke! Alle Gott" selbst »nt anstniimt. Dast hier Niemand sich ausichliestcn möge, dast vielmehr Alle wie ein Mann sich am Gesang in seitlicher Freude betheiligen mögen, darin» sei noch ganz ausdrücklich gebeten. Die Ehvrncsänge hat der Krcnzlircheilchvc uattr Leitung dcS Herrn Mnsikdircltor Pros. Wcriiiann und der Hoilirchcnchvr unter Leitung des Herr» Hoskantor Scininarobcrlchrec Kiingcr, die Begleitung des Spiels durch die Orgel Herr Organist Höpiicr giftigst über nommen. So sei denn uuser Lutherscstspiel dem kirchlichen Sinn unserer Mitbürger und ihrer wohlwollenden Nachsicht zugleich empfohlen! — Der Billewcrkam hal begonnen. Lin de» össinllichen Anschlag säulen macht em großes, ausdrucksvolles Bild Martin Luthers die Voriihccgehclideii ans iliiscr Festspiel ansmerksain. Stach Been digung jeder Ausführung hält die Pscrdebahngcscllschast Exlra- wagcn iiachällen Richimige» hin bereit; auch ist vor und nach den Ansfühuiiigen — Pamen linden nickst statt — in der Festhalte selbst durch Herrn Eondikor Behcr sür Ersrischiiiigen gesorgt. Tic Dauer des Fcsppiels beträgt ciwas über zwei Stunden. — Gestern Nachimltag 4 Uhr wurde die Einweihnngs- feicr des neuen Stüdtiichcn S i c ch cnh a u s es vollzogen. Die Feier selbst war eine einfache. Tie cingeladeiien Theiliichmer und dieicmgen weiblichen und männlichen Siechen, die des Gehens fähig, wie das Wirlhschasts- und Wärterpersoiial versaniineften sich in dem givßen ftcnudlicheii mid würdigen Betsaal, über dessen Altar das Bild des Heilands >» Glasmalerei in einem Medciillmi- lciislcr nngchiächt ist, und mit dem allgemeinen Gesang „Sei Lob und Ehr' re." (Ha>nwmmn-Bcalcstiiiig) waid der Weihcakl crössnct. Die Vcisanimelttii erhoben sich daun von den Plätzen, um das Evangelium Matthäus 8, 14—17 aiizuhörcii, woraus ein weiterer allgemeiner Gcking die EiiiweihnngSredc des .Herrn DiakonnS v. Sehdlitz ciiilcilcle, welcher anslührte, dast dieses.Hans ein Haus der Lieve nnv Hilie sei, nncs der schönsten und erhabensten Monu mente. welches sich die Stadt selbst geletzt habe, in seiner christlich- edlen Bedeutung so manchen Kunst- und Prachlban weit über strahlend. Denn höherem Zwecke vermöge lein Ban zu dienen, als dem, den Aermslen und den Armen Hilfe zn hieien, ihnen, den Elenden, das schwere Loos zu erleichtern, ihnen die Last tragen zu Helsen. Und hier sei gewissermasten zu sagen, dast zu,» Thcit von dem Geld oer Aminnen den geistig und körperlich Armen das Hans der Hilfe g.Vaut worden sei, denn die neue Siechcnanstalt wurde ans den Ueherichüsscii der Dresdner Sparkasse erbaut. Mit aller Inmglest lrujZ darnach der Tcccr»c»t der Anstalt, Herr Sladt- rath Liiigie, einen Sologesang: „Ter liebe Herrgott hält die Wacht" vor. woraus Vaterunser und Segen folgten. Ten Schluß der Feier bildete das bekannte weihevolle „Vaternnsci" von K>cl>S, welches wieder,»» Herr Sladtralh Lingke lang. — Tie Versammlung vcr- schritt sodann zur Besichtigung der Gebäude und deren Einrichtung. Tic Fnhrnng übernahm hier Herr Stadtbanralh Friedrich, der Schöpser des Planes zu drin >1» höchsleii Mastg gelungenen Neii- baii dieses städtischen Sicchciihauscs. In aller Stille hat sich hier in der Löblancrslraste — ganz wie es die Wcihredc betonte — die O2
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