Dresdner Nachrichten : 05.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005056
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-05
- Monat1890-05
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k ster von die Uhr :n»s Wagen für Er- rdebahn eau der «,ents mischen zen, zum stern. ?s. llN. llll. -'s. lM. ff. llll. ff. llll. ff. all. ff. a». ff. aa. v». « verkauft !ee, guter HsteStoffe ller Art. vrikjeppen lesertigten. sehr billig. bewahrtes wikat. von S Mt. an. lasjerdichte igamaschcn » , L»k>vV- »vvniar, - Ilde«», werden. lluirrbaitu«,. «^«äktstveckebr. Vörlenbericht. Frenidenlist«. Lonmozs d>« I« ütjl Ai. Zi. xlüUna L, mir atz Woäiemuat» d>« s Uin Pie Ovaliige GruiiLzeil, lwigrWr sLilben, IS Mg.. iiirMon- N,s odez «ach Fernagen « Vs,. Üilteri» ^liilii >Emgciand» Zeije « Pia Äiikundlaunaen all! dcrPnvat- ietie Zeile A Pia Eine Bürgimait !ur dle »achiuaaiae Au>»al>i»e der Aazeigen wird mail gcacbe». A»K- wattige Aiiküiidiaimsoamtiäai »egen I Karllkldechiliuiia hurch Brietmarre» oder Poileiiizastluna. gür Njiclgade enigeiandier Hchrttt» stinke kcnie i!!e,bi»PI»1>fe>t. Nii?ü,idii»mae» »estme» idlmnNich« pamiiane BcrmiIIelnnaSiicllen an. Ücrnlvrechiiclle Ar. ll. 35. Jahrgang. Aufl. 48.500 Stück. vr. Laünvr'» 8»v»tor1um Me vlndet«,. «lebt, k«ttu-elit, rr«i^«>. Ivl«I«o vlutarmotli, vat«r- Iv1d»I«liI«i» eie. oto. vr. IvWllliM bsünäet «iod zstrt 7Wannesjlra^ 7. Sprsedstnlläsn: U vt« I» I»mU- 8onot»ss8 «1« WocksntLA«. Dresden, 1890. W>Ii»vr»lH^ÄSVvr, xarwntiit liiesillkii^s d'illinng ru Origiiuriproiaon, jllnvrlutib clvr 8t«(1t frei iu'» Il.tnu, »uni, irusrvürts unter Loroebnun^ bilii^stor Vorimelc»nx88i>p8on. 8 Kal. eKosapolheke. Iresi>en. HeoMitkor. vr«8ck«n, 8««8tra«n« V, I. L»rnssN7oel7lteU» 1117^. l. ^navneev-kxp»ält1on fiir »II« Loitnnxvn. II. MII«t-V«rk»nf Mr ckio Vrttmlnnr llwxtsr. III. klst'i'ten-1 uutrol« «»ntsr ltnrttiiNs. IV. < otl«« tlon üer 8kl, I,«. I.»llck»'vlatr«rle. kick. v?. 1LiW'8 Alormal-Artikel " LlmA«» ^U»VVktltl /.u Nr. 1L5. Spieael.' Fernsprechberichte. Hofnachrichten. Schulslatiflliche Erhebung. Jahresberichte der Gewerde-Iiispektorc». Tcigesgeschichle. Briefkasten Modeubriet. TcS Kindes erste Luge. Keruschreib- und Fernsprech-Berichte. Alten bürg. Das zu Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät LeS Deutschen Kaisers flatlgesundene Hoseoncert verlies großartig. Le. Majestät der Kaiser, sowie die Allerhöchsten Herrschaiten zeich neten ^rl. Thercie Malten durch längere Ansprachen ans. Prag. Die Einberufung des böhmischen Ausgleichs-Landtags ist siir den 19. Mai angekündigt. Haag. Nach einer hier eingegangenen amtlichen Meldung kam es am 29. April bei Edi ,'Atchi») zwischen den holländischen Iriwven und etwa 20» Atckincsen zu einem Zusmimieiistvß, bei welchem aus Seiten der Holländer 9 Mann verwundet wurden: die Verluste der Alchinesen betrugen 7 Todte und 40 Verwundete. Paris. Wie die Blätter an? Lvon melden, sei neuerdings in den Wohnungen von Anarchisten Material zur Fabrikation von Tbnamit, sowie fertiges Dhnamit gefunden worden. — In Ronbair hat in der Nacht ein Zusammenstoß zwischen dem Militär und den Streikenden stattgcsunden. wobei mehrere Personen verwundet Winden. Barcelona. Das Militär war Nachmittags mehrmals ge- nöthigt, die Hciuptplützc mit dem Bahonnet zu räumen. Die Streitenden bewarfen dad Militär mit Steinen; auch einige Rc- volberlchüsse wurden abgefcuert, ledocd Niemand verletzt. Zahl reiche Verhaftungen wurden vorgenommen Das Kriegsgericht vermtbeille einen der Anarchisten zu Zwangsarbeit, fünf andere zu lOiährigem Äcfängniß. Barcelona. Das Standrccht wurde auf ganz Catalonien air-gedehnt. Weitere an, Abend statkgchabte Ansammlungen von Stinkenden wurden von de» Truppen zerstreut. Das Militär feuerte aus die Menge, ohne jedoch Jemand zu verletzen. London. 2» Chicago baben die Streiks eine ernste Wen dung genommen. Es finden häufige und blutige Zusammenstöße zwü'ch-n den Ausständigen und der Polizei statt. Eine Firma hat care Anzahl ihrer Privatpolizisten mit Winchcster-Gewehren be wohnet, entschlossen, ihre Arbeiter gegen die Streikenden zu schützen. Dublin. In Folge der Vermittelung des Bischofs Walsh ist der Streik an der irländischen Eisenbahn thalsächlich beendet. San Francisco. Es haben hier 1200 Tischler und 750 Miililcnarbeilcr die Arbeit eingestellt. Dieselben fordern den Windigen Arbeitstag. unter befanden sich Stellen für Fachlehrer und Fachlehrerinnen mit 101,900 Mk. und siir Ncidclarbeitslehrerinncn mit 00!',.701 Mk. -Des Kindes erste Lüge. Auch die Erziehung Hai ihre „kritischen" Tage. Ein solcher rst der, an dem das Kind zum ersten Mal zu lügen versucht. Tic Lüge ist ein schändlich Ding und der Born, ä»S deni viele Lasier und Sünden ihren Anfang nehmen. Darum sollen die Kinder im Punkte des Lügcns mit aller Aui'merliamkcil bewacht werden. Wer mit der ersten Lüge j dnrchgekonnnen ist, der bildet dieic traurige Kunst auch weiter ans, bis er S in ihr zur Meisterschaft gebracht, bis er'ö so weit gebracht, daß er lügt, auch wenn er nicht de» geringsten Ernnd dazu hat. Darum Achtung bei der ersten Lüge! „Nur einmal, einmal laß Dich ruckt sangen, so bist Tu tausendmal entgangen." ES wird jedoch nun kaum ein Kind geben, das nicht eines schönen Tages doch mit einer Lüge ankame. Tie Gründe können sein: Furcht, sinnliche Begierde, falscher Stolz, Verführung und „nderc mehr Die erste Lüge kann den Eltern kaum entgehe». ES wird den Lippen, die sonst die Wahrheit sprachen, doch nicht ganz leicht. Das Erröthen und Hervorslottern zeigt den Eltern schon, wenn nicht die Sache selbst, daß Etwas „ianl ist im Staate Täncmnrk". Wie sollen sie sich nnn Verhalten k Manche Eltern lind ihren Kindern geradezu ein Vorbild im Lügen: sie behandeln die Unwahrheit als eine leichte Sache. Tbörichte Eltern freuen sich wobt gar über die Erfindungsgabe ibres kleinen Lügners Eine traurige Freude! ES ist ja richtig, der kleine Kerl hat oft einen stanncnswerihen Scharf sinn angewrndet. um mit seiner Unwahrheit Erfolg zu haben, aber über diesen Scharfsinn soll man sich nicht freuen. Tie erste Lüge ist mit dem ganzen elterliche» Ernst zu behandeln. Wenn je eine väterliche oder mütterliche Mahnung am Platze ist, io ist eS hier. Das Verwerfliche der Lüge muß dem Kinde klar gemacht werden, daß ihm die rklimeil IN die Augen kommen und der Entschluß in'S Herz, nie wieder zu lügen. Und wenn schon die erste Mahnung in den Wind geschlagen wurde, wenn auf dre erste Lüge die zweite Waarenbericlit. Baumwolle in New Port -i e!»- A « r e , a. Mai. ... ie. »i New Lileanc- il-> Ltaff. Pclrolcuw 70''Abel Tel! ,» New Port 7,ro Co, do in Pliiladewlna 7.L« (Y. Robe» Petroleum in NeiwViolk 7..ja. d-. I'w° >""> «t>r!>!i>ver Juni es gell, ruliia. Schmale loco «.S7. do. iiüolic » Broll>ero> 7.00 ?,mker ib-or rolmino Llnünov-,«,«) s. Mais «New» «->, .^oilc.r Limerweiie» loco losch, iiaiice gmr Iii»-> 20. Melil 2 D. so L. L ene'dcliachl )7. ituplcr per itzuni 1-i.so nom Weilen per Mai roich. per Juni 100. N'l Aul! ssch. Kaffee kio r>e. 7, to» orämoex pe- -gull re,S2, pe, AU«»!! IS,27. , ^ . OertlicheS und LSchsischeS. — Ihre Könrgl. Mc> jestaten wohnten gestern Vormittag dem Gollcsdicnste in der kath. Hofkirche bei. Nach dieiem ertheilte der König in seinen Gemächern Audienzen an 00 Civilpcrionen, welche tunlich Auszeichnungen erhalte» hatten. Nachmittags 5 Uhr fand Hoitascl in V'"' ^ " August ist am ei» etwa vierzehn ui Villa Strehlen statt. — Se. Königs Hoheit Prinz Friedrich Freitag in Konstantinopel cingetrossen, woselbst tägiger Aufenthalt stattfinden soll. — Se. Durchlaucht der regierende Fürst Reuß-Gera ist ani Freitag Nacht ans seiner Besitzung ^schloß Thallwitz bei Wurzen cingetrossen. Ter Fürst wird daselbst längeren Aufent halt nehmen. - Sachsen, welches am I Dezember 1^85 : 0,182,000 Einwoh ner zahlte, hatte nach der neuesten > ch u l st a t 1 st > i ch e n Erbeb- n n g vom 2. Dezember 1889 inSgeiammt 2205 öffentliche Volks schulen, zu denen noch 19'H öffentliche Fortbildungsschulen hinzu- lralen. von denen 10 für Mädchen bestimmt waren. Die Gcsammt- zohl der Schüler und Schülerinnen betnia «!54,702, davon entfielen -an die össcnilichc» Volksschulen 578,791 Schüler lnämlich 281,000 .Knaben mid 291,701 Mädchen), aus die öffentlichen ForkbildnngS jchn'.cn 75,908 Schüler (und Zwar 74,<>59 Knaben und 1279 Mäd chein. Bezüglich der Forthildnngsschnlcn ist zu erwähnen, daß 1912 derselben, darunter 10 für Mädchen, mit öffentliche» Volks schulen in oigauiichcm Zusammenhänge standen und 22, davon 0 für Mädchen, selbstständig waren. Unterrichtet wurde in 1117 Schule», darunter in 21 selbstständige» während des ganzen Jahres, in 712 Schulen nur während eines halben JadrcS und dann zumeist im Winterhalbjahre. In den noch übrigen Schulen siel der Unterricht ^ ^ Mvnc' ----- - ^ - btSlage hal Sonntage Sonntage gewählt. Tic Zahl der Klasse», i» denen unterrichtet wurde, bellet sich ans 0245, wovon auf die mit Volksschulen verbun- dcncn Anstalten 2902, ans die selbstständigen 013 Klassen entfielen. Tic Zahl der am Zähtungstage tbatjüchllch wirlendcn Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen bezifferte sich aus 10,102, und zwar waren darunter 7689 Lehrer und 2113 Lehrerinnen z von dc» letzteren erlhelllen 2200 nur NadclarbeitSuiitcrricht. so daß sich demnach als wirklich wissenschaftlich unterrichtende Lehrerinnen 2lO ergaben. Ihrem amtlichen Eliarakter nach zählte nian, abgesehen von de» N-idelarbeitslchrcriiincn, mithin 7899 Lehrer und Lehrerin- neu. Ihre Vorbildung hatten die meisten Lehrer, nämlich 7570, c»n Seminarien erworben, 215 waren akademisch, 114 anderweit gebildet Ter Gebürtigleit nach nnlcrschicd man 6966 Sachte». 891 andere Truliche und 39 'Ausländer, der Neligio» nach 7770 Evangelische, 126 Katholische und 0 Reformirte. Der Gcsammtans- w.md iiir die öffentlichen Volksschulen allein betrug im NechnirngS- uhr 1888: 18,154,456 Mk., wobei die Kosten für Neubauten, die sich am 0,129,146 Mk. beliefen, nicht inbegriffen sind. 'Ans persön liche Ausgaben cntficlc» von de» Gcsammtkosten I0Z06,026Mk„ ans sachliche 1,290,909 Mk. und hierin traten noch die Kosten für die Kieiswaiscnschulc zu Pirna, für welche eine Trennung der Ansgaben nicht zu bewirken war, im Betrage von 24,521 Mk. Durch Oa-meiiideanlagcii wurden 9,514,801 Mk>, durch Schulgeld 5,077.582 Pik. gedeckt, während den Gemeinden a»S Staatskassen IPIO.O18 Mt. znslosseii. Tie übrigen Kosten wurden durch anoerweilc Ein nahmen beglichen. Das etatmäßige Einkommen der Lehrerstellen nach den lür daS Rechnungsjahr 1889 genehmigten Voranschlägen bclics sich inSgeiammt auf 12,680,810 Mk. Davon cntfielcn uut 269 Dnckwrale die Summe von 667,452 Mk.. aus 6166 ständige Stellen 10,106,901 Mk. und auf nichtständige Stelle» 1,610,901 Mk. Dar- nnd dritte und zehnte folgt, dann ist Strafe am Platze. „Und bist Du nicht willig, so brauch' ich Gewalt." DaS ist bedauerlich, aber nölhig, wenn auS dem kleinen Lügner nicht bald ein großer Schwind ler und Betrüger und Dieb werden soll. Wer im Etternhause mit seinen Lüge» minier durchkam, den, wird auch i» der LehrlingSzeit der Griff in die Kasse seines Herr» nicht schwer. Wie er als Kind die Wahrheit gefälscht, so fälscht er als junger Mann Schuldscheine unk Wechsel. Der Tag der ersten Lüge >ll für die ganze wettere Erziehung des Kindes von hoher Bedeutung. Den Herakles hat die Sage der Griechen an den Scheideweg gestellt, ihm sreiacbcnd, wem er folgen wolle, dem lockenden, verderbenden Lasier ober der bescheidenen Tugend. Jedes von unseren Kindern steht, wenn es seine erste Lüge spricht, vor derselbe» Entscheidung. Wählt es die Lüge als Mittel, um besser durch das Leben kommen zn können, dann ist die ganze Wegiichtung eine falsche. Schließlich haben unsere Alten doch Recht, wenn sic sagen : Lügen haben kurze Beine! Ter Krug geht vielleicht monate- und jahrelang zum Brunnen, aber endlich bricht er doch. Tie erste Lüge erwidert die ganze 'Aufmerk samkeit der Ellern. Hier trifft zu. was der Altmeister Goethe auS- actprvchen hat in Hermann und Dorothea: „Ter Angenbtich ent scheidet über das Leben des Menschen und über sein ganzes Geschick." — Der gcstrige Sonntag wurde infolge des milden Wetters, das trotz einiger bisweilen drohender Wölkchen berrichtc. von linieren Dresdnern ausgiebig benutz,, um den Wochenstaub abznschütlcln und nach den zahlreichen VergnügnngSortcii zu pil gern, wohin irische Luit und daS junge FrühlingSgrün lockten. Alle erdenkbaren Beförderungsmittel wurden benutz», die Dampfer, Eiierr- und Pferdebahnen waren schon von Vormittag an überfüllt, die Bi- und Trichetes sansteii ans den Landstraßen hin, und dichte Schaaren zogen ans dem billigsten Geipaim, aus Schusters Rappen, mit Kind nnd Kegel i» das Ficie. Im Großen Gurten fand das erste Früh-Evncert statt, das recht zahlreich besucht war: biete Zu Hörer zogen eS auch vor. dasselbe von draußen zu genießen. In deni Zoologischen Garte», wo der billige Sonntag seine Zugkraft nusübte, ivar eine förmliche Massenversammlung Lolche Tage sind so recht geeignet, den Menschen mit irischer Lebenslust zu erfüllen und ihm wegzuhelsen über die Lasten nnd Plagen der Woche. — Ein Meisterstück der K n n st Keramik ist soeben in der hiesigen Tdvnmaarcn- nnd Emciillefabrik von Ehr. Seidel n. Sohn fertig gestellt worden und zwar ein imvosanter Oien im Roccocvstvl Louis Qiiiiize, nach einer Zeichnung des Herrn HofbanamtS- Architekt Fröhlich. Dieser prachtvolle Oien, von welchem noch ein zweiter in gleicher Form angeiertigt wird, ist für das Schloß des Reichsgrafen Schasfgotsch in Warmbrnn» bestimmt und ist würdig, jedwedes Fürsten- oder Königsichloß zu zieren. Der Ofen hat die Marcolin - Vasensorm. ist 0 Meter 80 Etm. hoch, in Meißner Porzellanmantcr ornamentirt, in Bremer Blan-Wciß emaillirt und in rola kantirt und abgelebt. Die Fabrik hat hier ein Kunstwerk geschaffen, welches gerechtes 'Aufsehen errege» muß, wenn man Gelegenheit hat, cs nch bis nächste Mittwoch, wo es abgcsrndek wird, einmal anzuschen. — Der Bezirkstag der gesummten Sächsischen Flcischer- innungen hält seine diesjährige Versammlung nächsten Diens tag in Wunen ab. Die Belheiligung wird eine große sein, da fast aus jeder Stadt Sachsens Vertreter rintreffen. — In den Ställen der neuen Straßenbahngesell- schaft sind abcmials 10 prächtige Pferde ans Dänemark cinge- tlvsfcn. Der Pserdcbestand erhöht sich damit aus 116. DaS dürste ge»ljgcn,SDlm die beiden Linien, die zunächst in Betrieb gesetzt werden solle», zn versorgen. Diese Linien sind die Jriedrichstraße, Ostraallee, König-Johannstraße. Grunaerstrnße bis Striesen und die andere von der Bergstraße (Bcrakeller). Ptaucnichestraße, Dip- poldiswaldaerplatz, Marienstraße, Postplatz. ES ist Aussicht vor handen, daß beide Linien bis spätestens Juli in Betrieb gesetzt sind, nachdem die viele» Hindernisse, welche deni Bane bisher cnt- grgenstandcn und die von der Direktion am meisten selbst beklagt wiirdcn, jetzt beseitigt sind. Ein flotteres Tempo kommt niliimchr in den Bau. — Die Allgemeine Gartenbau-Ausstellung in Ber lin wird im Emversländnib mit einer Bersammlung von Ausstellern bis einschließlich Donnerstag, den 8. Mai, verlängert. Der Besuch der Ausstellung ist ein ganz enormer, täglich sind ca. 20,000 zah lende Vcülchcr anwesend. — Infolge Sturzes von einem am Donnerstag die Elbbrnckc bei Pirna aus der Bergfahrt passircndcn Kcttendamvfcr hat das Ojährige Kind eines Schiffsbedienslcten durch Ertrinke» de» Tod gcsnndcn. Pieschen wurde vergangene Woche der einstimmige Beschluß gefaßt, den Bau des dort neu zu errichtenden Nath- hauseS den Architekten Schilling und Gracbner in Dresden zu übertragen und geschah die Lösung dieser Frage durch eine enaerc Eoncurrenz, bei welcher Herr Postbanrnth Zopfs als Sachverständiger wirkte. DaS Projekt zeigt eine Straßenfront von I VLPtztvll. aber Preise Ol8O. LSI»»»»»»»- «uiptiotilt. 86lil088-8trr»8«v 24. Montag, 5 Mai. 00 Meter Länge nnd hat eine bebaute Grmidffäche von 597 Quadrat- ! nietcr. Die Fa>.adeiiciitwickelung ist eine nnslimmctcischc. Tie Ecken ! werde» durch kleine Giebel und Eckthürme begrenzt, ein Hnnvtaiebel, der sich aus einer ca. 11 Meter breiten Vorlage erhebt und dessen Dachen «Wickelung eure» Dachreiter ansntmmt, giebt dem ganze» Bau dc» echten Charakter eines NathhauseS. Die Architektur ist in den Formen der Frützrenaissanec gehalten. Das Erdgeschoß ist zur'Aus nahme der Post und eines Rathskellers bestimmt, im ersten Stock liegen die Verwaltnngsräume, im zweiten Stock der Rathhaussaal > und Beamlcnwohnttiiaen. j — Vergangene Woche ist in dem Garten eines Schuhmachers , in R üben a n beim llmgraben ein steinerner Torff mit 49 Stück ! falsche» Fünsmarkstücken anfgefnndcn worden. 6 Stück tragen das Bildniß des Königs Albert von Sachsen und sämmtlichc die Jahreszahl 1876. Die falschen Geldstücke wurden konsisztrt und der Staatsanwaltschaft in Frecher« überliefert. - — In Brand sind am 2. d. M. die vier alten, an den jetzigen neuen Bahnhossanlagen gelegenen Scheunen durch Feuer zerstört worden. — Am 9. d. wird ans dem Artillerie-Schießplätze bei Zeit- Hain eine Postanstalt mit Telegraphenbetrieb unter der Bezeich nung „Zeitharn bei Riesa-Schießvlatz" mit der Befngniß zur An nahme und Ausgabe von Postsendungen der zur Schießübung kommairdirten Truppen eingerichtet. Die betreffende Postanstalt bleibt während der Dauer der Schießübungen in Wirksamkeit. — Dos im vorigen Jahre bei! Osch atz abgeballcne Kaiicr- manöver hat der genannten Stadt — aus welche zahlreiche Ein guartierung entfiel — ei» Defizit von 8000 Ml. gebracht. — Beim 'Abackern der Fcldgreirzc machte der Schirrmeister Starke, welcher bei Herrn Gutsbesitzer Lore»; in Delmschntz Hel Oschair in Diensten steht, einen für Mnnzsammler vielleicht nicht uninteressante» Fund. In dem gefundenen irdenen Topfe befanden sich Münzen ans dem 16. und 18. Jahrhundert, und zwar 400 Stück 6- und 8-Psennig-, 140 Stück 2-Groschen-, 42 Stück 8-Groichcn- und 10 SpecieSthnler-Stückcn. Die Münzen wurden dem Schirrmeister, welcher sic an Münzsammler zu bringen gedenkt, überlassen. - Never ven Si e I ck, ä f t« „ » ir g in d»m «kwerlieintvektionsbezirk Drerven wird im iperlchie drrGewerbrlntvektore» tzoiarndes bemerk»: Ter vrria>i<ile«a»n war im vrr«nn«enni Jahre in dm uirifft« nrwerblichen Anlaacn ein lehr bkkrtrdinender. Soft tn keinem «elriebr iehlle es a» lohnender Be- schüilignng lür inchliar Ärbeiler. e« ist mehrlach ei» Zur»« von ausn>i>rU«en «rbrtiern i» demerke» «ewete». Ta die Flüsse »nd Bliche ziemlich da» «anzc Jahr mit ausreichendem Wasser versehen woren. könnt»» auch klctnrre Werke, weiche nur au« Wasserkraft aiiaewtrseu sind, regelmüip« sorkardefte». In Folge ver noch anbanenidrn «ratzen Bauihitiigkct! ift anch im iverichtlsahre der <8r- Ichi>sls«ong in der Jndnsirie drr Steine und Frden riu slolter «ewescn, was sich nicht nur durch die Pergrützerung bereits bestehender, sonder» auch durch Anlage neue, grotzer Ziegeleien vclonver» zeigte. Auch die Sandfteiiigewinnung. welche sich dorzu„üwe,ic aus Len Dresdner Bezirk roncentrirt, war eine sehr lebhafte; es wnrbcn Landlirine durch die Elbichiffiahrt dl« »ach damburg vcr- srachtrt. Aiteln tn dem (ffolllenbalbal sin» «egen «>0.»na Kubikmeter Sandftktnc gewonnrn worden. Tie Porzellan- und Strtngiilsadrtke» waren Volt veichiiitlgt. es wurde» seboch die Tsrn-Fabrikcn durch rftie ca. S Monate andauernde Ar beitseinstellung der Tienardeiter Ihetlwetse stark geschädigt, da Sie Heran ziehung answärttger Arbeiter zur Erledigung Ser »oN»vendi,ften Bcsicllimgcn mit vielen Noften prrbundcn war. Auch die Glashütte» hatten volle Be schäftigung. «utzer »er Bergrätzenin« dereit» deftedenber Betriebe ift die An lage drei neuer Glashütte» zu verzeichnen. In der Industrie der Metollver- ardcftuug machte ii« ein Natter Geschäftsgang denierklich, namenlftch in den Fabriken snr Blechwaarrn und emaillirte Gelchlrre. Eine Bcrmehrnng Ser «oioschlSgrrrtk» hat ntch» ftattgeftmbrn. da es kür dieselben in Folge des inft diesem Gewerbe verbundenen belästigende» Geräusches immer schwieriger wird, in der Nähe grötzerer Ztädte arkignrte «rbeitSIotale z» stnde». Tie Beschilft, gung in Sen Fabriken tür »ffuld- und Silbertressen «in« tm Berichtsjahre etwa r zürnst. Tir Maschinrniorrkstätten un» Kesselschmieden waren tn einer Weift mft Ailsträgen versehe», wie es seit Jahren nicht bemerkt werben konnte. Tic beide» schiffsbaiiiverfteii waren bauvtsächlich mit dem itffru eiserner rransvo»:- und BngNrdamptrr sowie von Eisbrechern voll dcichäftigi, kounlen aber in Folge der t-ohnftkigcriinge» einen vesriedigenden Gewi»» nicht erzielen. Eni neuer Zweig sür den Maschincilbau. »te verstell,,»« elektrischer Apparate »ü. Bele„«I»»a und «rafterzrugim«, hat die Anlage einiger neuer Werkstälieu »eraulatzt. In drn chen,Ische» Fabriken scheint sich im Allgemeine» eine grotzeie rhätigleit zn enlwlckel». naulentltch zeigte Nch, das, dle aus de» König!. Hütten werke» bet Frelderg hergcftellte Lchweirlsäurc den Bevors sür die übrlgru chemischen Fabriken nicht mehr destlr. SS sind «aher tn leftierer Zeit mehre,c neue Lchmeselsä,ire-Fabriken sür etne Produktion von lON.ftNN Eenftier Sä,»e in AuSsührung begriffen. Zu den bisher dargesteUten Chemikalien wlrd iieur-- dings a»ch die verstclliing der Oxalsäure «n «rätzerem M-tzftabc in «usftch, genommen. Do» de» deiden Dtmaiatt-Fabrtke» war nur die rlue tn Betrieb. Die Vliiver Fabrik de» Bezirk» leidet »nier der Coiieurrenz der Thnamil Fadriken. so Satz deren Brtricd gegen früher aus die Hälfte rednzirt wurde. In der Textil-Indnstrie sind driondere Veränderungen nicht vorgekouuiien. doch waren die Fomuigani-Lvinncreien und die eine FlachS-Tpliinerei voll bcschä!- tigt. Tie Pavier-Fabriken mutzten, wie im vorige» Jahre, die geringen Preise für das Pavler durch erhöhte Produktion ausglrtchen. Im «Ugemkiiiki, lia» die Paviervrrlie io gcsunken. »atz mit den gleichzeitig erhöhten Löhnen ein Ge winn für »te Fabriken kaum mrhr erzielt werden kann. Tie Leder-Fadrikalivu lies, deiondere Brrändrrnngrn «egen das voriabr nicht verzeichnen. Tie Her- stell,,»« der Miftlärdedorisarttkel deschäkltgle eiiw erhebliche Anzahl Arbeiter. Eine «rötzere mit brr «nsertlgim« feinerer Lederiorte» deichäfti«ie Anlage ar- beitet nur für Frankreich. Obgleich die gröberen Fabriken -»«reichende A»i- träge hatten, würbe doch allgemein über die erzielten schlechten Preise geklagt. I» »er Jnduslrte der Holz- und Sch,litzstoste fand, trotz der «lagen über hohe Holzvreiie. eine rrge rdäilgkeit statt. Auch wurden tdeiiweise Brrgrötzrrmigen in de» mit Tamvi betriebenen Fabriken, welche Stühle und gebogene Möbel Herstellen, vorgenommen, da sich der Export tn » Ausland weirntlich stetgexlc. Tie Anfertigung von Svlclwaaren wir» zwar nach wie vor in der Hauvlsache als Hausinblistrie betriebe», doch Ist der Verdienst »er höchst «eiiügiamrn Br völkrnnig im Erzgebirge, trotz der langen «rbeitszett, an welcher sich selbst «Inder dls zu « Jahren Hera» beth»ili«en. eln sehr geringrr. SS erwächst dicier Jndustrir wahricheinlich bald dadurch eine starke Conrnrrenz. bab in Amerika, wohin die hergeftcillen Waare» haiwtiächftch geben, Fabriken sür Svielwaaren errichtet werden. In der Industrie »er Nahrung»- und Gcnuk- niittel entstanden dlenanlagcn. namentlich durch Errichtung mehrerer gröberer Maiz-Fadriken. I» Brauereien fanden wesentliche Bergröfternngeii nicht statt, da drr immer gröbere Bedarf a» Bier durch Einfuhr»», sremder Biere gedecki ibird. Tie Herstellung von Cigarre» dlied in drn bisherige» Grenzen: es wurde fedoch mehl lach über den Mangel an «ute» Arbciteni geklagt. Tie kleineren Mahlmühlrn mit Wasserkraft scheinen na» und nach ganz zu der- schwinde», da die Eoncurrenz der grobe» Ta>nvfm»hlen eine lehr »rüstende ist. Tie Wasserkraft wird mrist zn andrren iswesten. hanpiiächlich zur Herstellung von Holzstoff, »einitzt. -tftt de» Cbokoladeii-Fabrlten war der tffelchäftSbrlrlrb tm Aligemcinr» ei» bcirlcbigendcr. Veimidrre Srweiterungm Hoden i» »eniel- den nicht stattgesimden: doch sind einige kleinere Fabriken für Znsterwoaren »nd Shokolabe neu entstanden Für «afteriurrovttr desteht tm Bezirk eine Fabrik, welche ei» Pulver au« gerösteten Feigen, und eine Indexe, weiche ein solche« au» Cichaxte» als vxlatz un» Beimischung für «affee heritelll. Beide Fabriken ist,», wie auch zwei solche für Anfettig,,»« von Waffeln, im Empor blühen degilffen und erfreuen sich eines lebhafte» Avlatze». Die Strohlnil Fadiikatt»» icheinl »och immer darntederznliegen, obgleich feiten« »er Fabri kontcii aus baldige Bester»»« gehofft wird, Tie Falntkation künstlicher Blume» »a> üch gegenüdrr dem Vorjahr io, Allgrineinrn etwas gehoben, doch ist der frühe« dlüdcnde Zustand noch nicht wieder erreich» worden. SS unterliegt dteter Artikel elncsihetl» zu sehr der Mode, anderntheil« bat er mlt verichlede- nrn Artikel». >vie Federn, Totsten »ns Bändern, z» tämpie». Da der Vei- dlrnft tür dir «rdrttcrinncn et» geringer ift. fehlt es an gut on«r>-r»tei, BliiMkiimachertiinen, f» datz aua, hlerburch eine Schädigung »er Fabrikation s,
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