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Dresdner Nachrichten : 06.05.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-05-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-05
- Tag1890-05-06
- Monat1890-05
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.05.1890
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WUeickaU««. ««iLLNlveE. vlrtendertLI. kTremdenlilt«. «e«,»Ebr vlerteillNirUch M. L«. LrL sse Pott M ä.78. - tlnnabni« ». ilntundiauncien Mnnenttr. 2LV.«-». Lonnlaa« bi» ra Ulir. 3» Neustadt: V> .Mott«,. d. lmr an Wockenia,«» d>« S Udr. Dl» llvaiüae «nnaemlir «Luven» lSPia. iurMou- tau» l>d>i naN» .UiUaven 20 Pf,. Unlerni Hilich iEmacland» ^ieilr «o Pf,. Ailkündiautt,«» aus derPrivat- ei,e .-feile 20 Pf», pliic Büralchalt ur ine nüchsttoaiae 2lil!»akiiiie der uciae» wird imitt aeaeve». Aut' rpae Aittundiattiiaoxuiimaeacae« i rbezaliliing durttl Briesmamn ^ oder PotteiiiMliIuna. gär Nückaabe liuaeiaudlei Schritt» ttilite leuie Peldiudlxlifeit. iietmien ilinimiliche! ttklunadttelien au. lelic Nr. »r. Nnku»d>l>uuaeii ne »ainliattc Pcriniti vcruiprcchtti 35. Jahrgang, Aufl. 48,500 Stück, HHaUiutra«dio t >» Li>t»>i^l»Inl^ It. K»»e^tsa>v»rtd« IkßNtx« Nsru^ktjizoNo »kutmtlioksr As^uIiSttdi» ia ssidsuon und «tlmmlljokon r»r v»Mvn»tL»i»Llckvrvt. Itzchivvjn eigeuer Kelterei ompkoklt unter (-»rcrnliv völliger Nejnlimt u. (Ulte, ä Iüi>>r -II» M'tzr., in Oobimlc-n billixsr V. 8. Lüdo, büngunf,' -1Iaun8tr. MorttL «artimK, ^ItLLrkt 13 lw(! llAiixtsirLssö. I»o>»ru«>itvi», vsnel, stpttL«»», Ilaael- »plidvlls- una alio vamen»v>»i»kdl^er-^rtt>»«l. 8 sorr^tk- " Dresden, 1890. « ^26i.We11Lnei'8^r.26i. « « IiLW-lMM klMtzl!, V. Mvtrlvr, 9 -lÜlliittA 9. vm<!Mr Vvl'lllokvIllllKS -Lllslall von OUa VMllvr, kil»iM8llil88tz 1 «r. 12«. WM: neuen Reichstages. Fernsprechberichte. L>ofilachrichten, Künstlcrverein. Goldne Chronik dcr Wettiner. Verhandlungen. Tagcsgeschichte. Zur Krisis des König!. Conscrvntoriums. Gerichts- v rautwortNchn «rdallein Mr Polt1ts<4tS 0, Imil viere» in «Neide». Aller Augen sehen heute erwartungsvoll der ReichStagseröfs- »ung entgegen. Ein neugewählter Reichstag und rin neuernannter Reichskanzler! Zum ersten Male seit Gründung des norddeutschen Bundes erscheint an dem BundcsrathSttsche nicht der Mann, der einer der hervorragendsten Mitbegründer der neuen Staatenbildung war. Fürst BiSmarck, seit 23 Jahren erst Bundes», dann Reichs kanzler, weilt »ilßmuthig in dem fernen FricdrichSruh: sein Amt und seine Würde ist auf den General v. Caprivi übergegangen. Nachdem eS ihm, dem preußischen Ministerpräsidenten, un Abgeord netenhaus? gelungen ist, durch sein Austreten rasch großes Ver- traueu zu gewinnen, darf man mit Zuversicht erwarten, daß er sich auch in der BolkSveriretung Gesammt-Deutschlands gar bald die- icnige Stellung schassen wirr., die ein ersprießliches Zusammen wirken zwischen Vundcsrath und Reichstag sichert. Dem General- Reichskanzler v. Caprivi kommt dabei die vortheilhafle Erinnerung zu statten, die sich von früheren Reichstagen her an seine Thätig- kcit als Chef der Admiralität knüpft. Der jetzige Reichstag ist der erste unter dem Kaiser Wilhelm H. gewählte. Man kann darüber streiten, ob seine Zuiaininensetzung so ausgefallen wäre, wie sie es ist, wenn zur Zeit der Wahlen bereits General v. Caprivi und nicht Fürst Bismarck Reichskanzler gewesen wäre. Doch ist ein Streit »nissig. Kaiser. BundeSrath und Kanzler müssen eben mit der unter der Kanzlerschaft Bismnrck's gewählten Volksvertretung auszu kommen suchen. Warum denn nicht auch? Manches läßt hoffen, daß sie gemeinsam recht Ersprießliches für das Wohl dcS Vater landes leisten. Eine ungewöhnlich lange Zeit steht hierzu zur Ver fügung. Denn der neue Reichstag, es ist dcr achte seit Begründung dcS Deutschen Reiches, unterscheidet sich von seinen Vorgängern nicht blos durch seine Zusammensetzung, sondern auch sehr wesentlich dadurch, daß er auf 5 Jahre gewählt ist. Der hauptsächlichste Grund, weshalb man die Dauer eines Reichstages von 3 aus 5 Jahre verlängerte, bestand dann, daß bisher eigentlich nur das zweite Jahr zur sachlichen Arbeit benutzt wurde. Das erste Jahr stand stets unter deni Eindrücke der kurz vorher übcrstandcnen Wahl- bcwcgung: im 3. Jahre wurden stieben gehallen und Beschlüsse gefaßt nicht immer behufS zweckmäßiger Sacherledigung, sondern oft weit mehr im Hinblick auf die bevorstehenden Neuwahlen. Man sprach zum Fenster hinaus, um sich den Wählern zu empfehlen und den gegnerischen Parteien bei den Kahlen zu schaden. Das ivird zwar auch bei 5,jähriger Taguugsdaucr mehr oder weniger der Fall sein: aber künftig stehen der Volksvertretung statt eines drei Mltleljabre zu unbefangener gesetzgeberischer Arbeit zur Ver fügung. Hoffentlich erfüllen sich die an die Verlängerung ge knüpften Erwartungen. Das 1. Jahr wird dem neuen Reichstag zum Einarbeiten dienen, und da alle Vetheiligten sich auf ein langes Beisammensein eiuzurichtcn haben, wird vermuthlich das sich an einander Gewöhnen rascher vollziehen. Auch Das ist bei dein neuen Reichstag ne», daß er später als alle »rüherenZusammentritt. Ware» Vorgänger von ihm am,6. Mai noch bei iaminen. so dachten sie daran, TaS zu thun, was Jeder,der es sich leisten kann, ani liebsten thut — nämlich Berlin in dcr heißen Jahreszeit den Rücken zu kehren. Statt dessen kommt die Volksvertretung erst am Beginn dcr heißen Monate In Berlin zu mehrwvchcutlichcr Arbeit zusammen. Kauni 0 Wochen bleiben ihr übrig, will sie nicht ii:> Juli noch schwitzen. Von diesen wenigen Wochen gehen noch acht pfingstliche Feiertage ab. Unerfindlich ist cs, warum man sic nicht ans 4 abkürzt. Lediglich dcr Kanzlerwechsel ist die Ursache der so späten RcichStagseinbcrusung. Der neue Kanzler bringt eben neue Vorlagen, wie sie der trübere nicht oder doch nicht ganz io gebracht hätte: sic mußten erst aus-, zum Theil völlig umgearbcitet werden. Ursprünglich war eine Frlihjahrstngung in diesem Jahre hauptsächlich behufs Verlängerung des am 30. September ablau- fcnden Sozialistengesetzes In Aussicht genommen worden. Dieser Grund ist weggefalleu; trotzdem konnte dcr Kaiser den Zusammen tritt des Reichstages nicht bis zum Herbst verschieben, da andere wichtige Geschäfte keine Verzögerung ertragen. Vor Allem die Gehaltsaufbesserung der untere» und mittleren Neichsbeamtcn. Die Zulagen sollen schon vom I. April ab in Kraft treten, die Geldmittel dazu sind ja vorhanden. Sodann liefen die für Fort setzung der Kolonialpolitik in Ostasrika bewilligten 4 Millionen am 1. April ab; die Gewährung weiterer Gelder war >. Z. ausdrücklich Vorbehalten woiden. Hierfür ist im Reichstage eine Mehrheit unter allen Umständen gesichert. Es ist nur in der Ordnung, daß ein auf strebendes Reich, wie daS deutsche, mit seinen 45 Millionen Ein wohnern und seinem Unternehmungsgeist von dcr Milliarde, die sein HauShalt erfordert, aus eine Reihe von Jahren 4 Millionen abzweigt, um sich ein große?, zukunftsreiches Gebiet in Ostasrika zu sichern. Die Wißinann'sche Expedition hat durchgreifenden Erfolg gehabt, alle ungünstigen Nachrichten ans unseren Kolonieen sind verstummt, die wirthschaftliche Erschließung jener Gebiete schreitet ersolgvcrsvrechend vorwärts, der Zug Emln Paschas ist bestimmt, ihre Zukunft vor allen Wechselsällcn sicher zu stellen. Auch die Tcutschfreisinnigcn zeigen seit einiger Zeit nicht mehr die frühere Verbissenheit gegen die Bethciligung Deutschlands an den kolo nialen Kulturaufgaben der Neuzeit. Zwingend für die Einberufung einer FrühjahrStaaung waren auch die sozialpolitischen Vorlagen: diejenige betreffs Einsetzung von GewerbeschledSgerichte» konnte vom letzten Reichstage nicht mehr erledigt werden. Dringlich ist das Arbeiterschnhgesetz. Der Widerstand, den Fürst BiSmarck jedem Vorgehen nach dieser Rich tung hin entgegensetzte, ist beseitigt. Glücklicher kann sich der neue iDienstag,«. Mai. den Kavallerie-Regimenter, welche bisher nur ans normalem Etat standen, wird eine Erhöhung des Fricdenspräsenzstandes für erfor derlich erachtet. Auch an der Ostgrenze werden, wenn auch in ge ringerem Maße, Etlitsvcrstärkttiigeii der in erster Linie stehenden Truppcntheilc beabsichtigt. Diese Maßnahmen werden die Sicher heit unserer Grenzvrovinzen erhöhen und unsere Mobilmachung erleichtern. Eine Weiterioroerung ivird durch die beabsichtigte ,«> « M«-. >»u„. m» STAU'ÄNE.LLS Arbeitskraft vor Ausbeutung ,u bewahren und durch wchafsung per Fricdensauobilduug. wie der Führung im Kriege - ist,n Von Arbeitervertretungen die Gleichberechtigung von Arbeit und j Sachsen bereits seit längerer Zeit erreicht, in Preußen durch die Kapital zum Ausdruck zu bringen, andererseits aber auch die Formation der beiden neuen Armeekorps aiigcslrcbt worden. Eine Kanzler gar nicht einsührcn, als indem er an diese verheißungs volle Ausgabe herantritt und mit dem Reichstag dazu hiist, den sozialen Frieden durch soziale Reformen zu sichern. Daß die Sozialdemokraten alle arbeitersreundlichen Bestimmungen des NegierungSentwurfeS zu übcrbieten suchen werden, darauf muß man sich gefaßt machen. Das wird aber die aiideren Parteien Existenz der Jndustrieen selbst, ihre Leistungsfähigkeit und ihren Wettbewerb auf dem Weltmärkte zu erhalten. Auch eine neue Militärvvrlage wird den Reichstag bcschäfiigcn. ES ist eine Erhöhung deS Präienzstandes beabsichtigt. Tic Ne« gierung wird den Nachweis zu führen haben, warum jetzt eine Maßregel, die vor einem Jahr entbehrlich erschien, nothwciidig ist. Aufklärung darüber ist unerläßlich — an einer sachlichen Begrün dung der Vorlage -Weiseln wir nicht. Vielleicht willigt der Reichstag tu die Erhöhung der Friedensstärke, sobald die Ncichs- regierung auf daS Scptenuat verzichtet. Darüber wird man bald etwas Näheres hören. Hierüber, wie über die vorerwähnten solche muß »uiiiiiehr auch in Bapern, wo die vorhandenen 2 Ar meekorps übermäßig stark sind, hergcstellt werden. Endlich wird dcr Eiiiführiiilg von Unicrofsiziers-Dienilprämien entgegeuzusehen sein, da das Bcnesizium des Civilvcrsorgungsscheincs allein sich nicht als ausreichend erweist, um dcr Armee einen an Zahl und Güte ausreichenden Niitcroifizier-Ersatz zuzusührcu und insbesondere altere ttuterossiziere in genügender Zabl im aktive» Dienst zu erhalten. Die jährlichen lausenden Posten für die beabsichtigten Maßnahmen werde» für sämmiiiche Kontingente des Reichsheeres die Summe von 18 Millionen Mk. nicht übersteigen. Berlin. Ter Jtteichsanz." vublizirt das Gesetz, wonach ver abschiedete Offiziere künftig dcr Militärgerichtsbarkeit nicht mehr unterliegen. Das Gesetz ist vom Kaiser am 3. Mai in Alienburg sanklionirt worden. — Der .Post" zufolge^wird sich die Vermeh-- Stoffe werden die Erörterungen langwierig sein. Nimmt man noch l umk der ^eldortillerie iiir das König!. — aclu, Kontingent auf 2 in Uni- -m-n- "Inirn^ -Zni-rupNaOan-'n Nils dem > .von Feldablheiliiiigen Mid 7 ,ahrende Batterien stellen. - ^ ^ eigene Anträge »nd Jntelpellcttwncn aus den beiden konservativen und die nationalliberalc Partei haben im Schooße des Reichstages hervorgehcn und auch die Wahlprufungen - Abgeordnetenhaus,: eine Resolution cingebrachi, in welcher die be- geraume Zeit in Anspruch nehmen, io erkennt man, wie sehr sich stimmte Erwartung ausgesprochen wird, daß die Regierung ohne der Reichstag sputen muß. um nur bis Ende Juni mit den Haupt-, ^Frzng mit den veroidiiclen Organen der evangelischen Landes W»1N vkwäfirw zur, HerliclNihriing einer sachgemäßen Ordiiuna der«-!ol- sacheil fertig zu werden. Erleichtert wird dies, wenn cine io bewahrte.! ,» s Vernehmen trete und die erforderlichen Mittel thun- tuchtige Kraft, wie Herr v. Levctzow. die Geschäfte leitet. Frei- > ,jchft schon durch den nächsten Staatshaushalt flüssig mache, willig tritt das Centrum die Stelle de? ersten Präsidenten an die! Cöl n. In dcr Brauerei Alteburg iAklicngcscllichaftf cntstan- Konservativen ab. Bcstünoc cs auf seinem Rechte, so würde es den wegen der Lvbiisrnge Di-multe. Tw streikenden Braucmchillcn den ReichStansprüsidcntc» benennen. Schon längst schilt Nie- ^hl-a'.dclie., dca, T.ref,°r ..,'S wmien ^ensicr,chclben m.t Pflaster- mand eS mehr „reichsfeindlich", der Kaiser verkehrt recht intim mit hervorragenden Centrumsmännern. Aber daS Centrum hat Ur sachen, seine ausschlaggebende Stellung zu verhüllen. Indem es cineni Eonscrvätiven von den Präsidialsähigleiien Levctzow den Vorlritt läßt, giebt eS zu erkenne», baß eS an den Reichsausgaben treulich mitzuschafscu gewillt ist. Das ist recht hossuniigerweckend. Sehr zu wüuschcu wäre cs, daß die Arbeiten dcr Volksvertre tung nicht durch Zeitungsaussätzc gestört werden, deren Ursprung nach FricdrichSruh zurlickweist. Den Fürsten Bismarck mag es gewaltig herinurcißcn, daß heute im Weißen Saale ein Reichstag sich versammelt, wo er fehlt. Aber Das läßt sich eben nicht rück gängig machen. Wozu aber soll es führen, wenn immer und immer wieder Geschichten und Geschichtchen auftancheii, warum es so gekommen ist? Bisweilen grenzen sic an s Märchenhafte. Oder hat Jemand bisher davon ein Sterbenswörtchen vernommen, daß Bismarck an Morphiumiucht leide? Das wird aber von den Harn steinen ein. Tie Braiiergehilicn wurde» verhaftet. Spandau. In den hiesigen königlichen Fabriken ist nur ein Arbeiter wegen der Maifeier entlassen worden. H ainbnrg. 10,000 Arbeiter feiern hier infolge ihrer Be- thciligiiiig an dcr Maiseier. P e st. Infolge des Ansstandes der Bäcker ist außer Brot kein Gebäck käuflich. Tie Militärbehörde stellt während des Bäckeisirciks täglich <>0.000 Brote in drei Qualitäten^»! Ver fügung. — Tie Zimmerleiiie, Tischler. Schuhmacher und Schneider beabsichtigen gleichfalls die Arbeit ntedcrzulegcii. Tie Berliner Börse leiste heute mit ausnahmslos höheren Kursen und ungemein lebhaftem Geschäft ein. Banken waren ruhig, aber recht fest, deutsche Bahnen gut gefragt, für österreichische bestand rege Kauflust, ebenso war auch für Bergwerke lebhaftes Interesse vorhanden, doch drückte bald die Meldung von der Herabsetzung der Lokomoiivkolileiiprcise. Fremde Renten gut gefragt und besser, besonders Russen. Im späteren Verlaus schwankten die Kurse imoltie des Nachlassens aus dem Bergwerks- Aktienmarkt. Schließlich gingen sie aber noch über das Anfangs- Nibean hinaus, und waren besonders Banken und fremde Reisten bevorzugt, während Eisenbahnen wenig Beachtung fanden. Im' burgcr Nachrichten als allbekannt voraiisgeictzt. Hosscistlich findet Kasfiweikehr war die Haltung durchweg recht scft. namentlich zeigte der frühere Reichskanzler bald diejenige Beruhigung, die in seinem Interesse noch mehr liegt, alS in dem dcr Allgemeinheit. Aernschreib- und Acrnsprcch-Berichte vom 5,. Mai. Berlin. Der Kaiser kommt morgen von Potsdam nach Berlin, um Mittags de» Reichstag persönlich zu eröffnen. — Ter Prinz »nd die Prinzessin Hcimich vo» Preuße», welche morgen früh hier eintressen. werden bereits dcr Eröffnung beiwohnen. Die Thronrede wird eine programmgemäße Erklärung über die Regicrungsgrnndsätze unter der neuen Leitung enthaften, wahr scheinlich an erster Stelle wird die Versicherung crlhcilt werden, daß die ftallgefiiiideiie Aenderung mir persönlicher und nicht sach licher Natur sei und daß die bisherige Friedenspolitik weiter die Danptaulgabe sein werde. — Die Bejchlupiassliiig des Vundes- rathcs über den Nachtragsetat und den Gesetzen nvuri betr. die Jricdensvräseiizslärkc hat heule slatlgefuiidcu. Beide Vorlagen weiden den, Reichstage gleich nach seinem Ziisammeniritt zngchen. — Der heutigen Bercsthüng des BundesrcsthSautzschlisses iür Rech nungswesen über den Ostaftila betr. Theil des NochtragSctaks wohnte der aus Ostasrika znrückgckchrtc Major Liebest bei. — Ter englische Botichaiter in Petersburg, Sir Moricr, bekannt aus dcr Mvrier-Afsaire, weilt gegenwärtig aus der Durchreise nach England in Berlin. Der hiesige englische Bollchaslcr Malet gab ihn, zu Ehren ein Dmer. — Der in ' en ein Diner. — Ter italienische ForichiiiigSreisende Ealati ist deutsche Dienste eiiigctrclen. — Die Nvrdd. Allgcm. Ztg." ist von Beginn der neuen deulscheu ReichstagLperiode ab offiziöses Organ dcr denischkonservaiivcn Partei. Berlin, lieber die neue Militärvorlage werden dem „RcichSan;." stflgeude Mittheilmigen gemacht. Die zu erwartende Mililärvvriage enthält in erster Linie die nothwciiolg gewordene Verstärkung dcr Feldariillcrie durch Forniaiivu vo» ,0 Bastenen <iu dcr gcsamiiiten dculichen Armecs, sowie der dazu erforderlichen Abtheilimgösiäbe, außerdcm die Ergänzung der »euerrichtetcii beiden preußischen Anneckolps an Sj'czialtriippcn. Tie bisherigen Ver stärkungen dcr Artillerie, sowie die Erhöhung dcr Etats dcr am l. Aprit in de» Reichslaiidcn vorgeschobenen Jusaistcric-Truppeu- thcile hasten unter Fcsthaltung der durch das letzte Scpicnnals- gcsctz gegebene» Präieiizzlsscr um durch Schwächling der Jmaliterie slatlfiiwcu können. Die Verhältnisse bei Miseren Nachbarn gestatte» sich auch für Jndiislriepapicre Kauflust. Kurs-Rückgänge aus die sem Gebiete kamen mir wenig vor, so gingen Solling nur IV« Proz. zurück. Von österreichischen Prioritäten waren Siberprioritäteu bevorzugt. Privcstdiskout 2V» Prozent. Nachbörse fest. — Wet ter: Heiter, Ostwind. n « anrsurI -.1». ,«dk-»».> «re»i» 2.'>8.<in. «t-attd. «om». llN.n,,. Mali,irr ul-i.k». «kaivlrr!i7.U>. »»rar. llaa. »,ldr. 88,M. 7>,»c°mo 218,8», DrrSdn. vk. >>!>,>». ttaura I,»/>». (NrlsriiNrchrn —. Schwacher. « a r > «. iSchlutz.. ZIciitc 82.Z7. «»leide l»6.r». HiaUeurr !i.>,3». «>»,«>. bahn «78,7->. Lombarde» 281,2», d». Brioriiaien —. «panier 7«>/„ «addier «M.M. Ollamaoe» 88,,.,8». Viicomdie ei,'.'»», gesi. «arid, vrodaiien iSchinh.i »e«,en »er Mal 2K.80, »er Srvtbr.-Deebr. 2«,9i>. lesi. Spirits» der Mai a, der Sepicmder.Drcrmbcr Z8,k>a, »e-auptci. Riiböl per Mai 7»,!>0, per Lrplcmdrr-Decemdcr 89,7ü, ruhig. «inner»,,», «robskie» iSchlnhi. Seine» »er M»I 2W, per Novbk. 20». ittoaae« »er Mai 09, »er Ocloder 128. London «Produkten . Bericht». ?gei,eii steammeft. klrra >—!>/, Sch. höher als; vorige Woche aehallen. Nauscr zögernd, ante russische und weihe Sor ten l Sch. avanec vertonst, üingekommener Welzen steigen», aoNsornsscher :ik bezahl«, baser circa >/, Sch. thcurrr. Nrdrige« fest, jedoch nicht delcvtcs». — Weller: ittrgcn. OertlichtS and Sächsisches. — Sc. Masestät dcr König kam gestern Vormittag halb II Uhr nach dem König!. Resideupchloß, nahm daselbst die Vorträge der Herren Siaatsministcr und Abtheilmigsvorstandc entgegen und empfing daraus die Meldungen mehrerer Offiziere. 2 Uhr erwlcstc die Rückkehr nach Villa Strehlen. Heute Vormittag wird sich der König nach dem Exerzierplatz begeben und Mittags im König!. Rcsidclizschlosir wiederum Vorstellungen von Eiviipersoncu ent- Nkgemieiinien, die vor einigen Togen Auszeichnungen erhalten hatten. — Jlne Majestäten dcr König und die Königin haben am Sonntag in der Villa zu Strehlen Herrn Gemetiidevorstimd Jähnichen empfannen und demselben ihre Freude zu erkennen ge geben über den neuen Beweis treuer Anhänglichkeit und Aiithcil- nahme. welche» die Gemeinde Strehlen bei der Rückkehe Ihrer Königlichen Majestäten in die Heimath durch Widmung einer finnigen Blliincndckorcition zum Ausdruck gebracht hat. — Dcr Generalmajor und Kominandciir der 6. Infanterie- Brigade Nr. <>4. Frerhcrr v. Hodcnberg, wurde unter Ent hebung von dieser Stellung und unter Kommandirung zur persön lichen Dienstleistung bei Sr. Majestät dem König znm General ü la auitn ernannt. — EzpcditioiiSiiiipcktor a. D. Scb u m an», vormals bei der Eolditz. erhielt daS Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrcchtsordcn. — Se. Durchlaucht zu SvlmS - Hohensolm - Li ch, dcr ani Sonnabend hier riiiaetrosseu und im Grand Union-Hotel abge- siicgcn war. hat gestern Mittag Dresden wieder verlasse». — Tr. H a n s M cycr zu Leipzig erhielt vom Sultan von Sansibar dcn Orden vom strahlenden Stern 2. Klasse 3. Grades- — Von den in Dresden und Umgegend wohnenden Reichs- jtagsab geordneten haben sich die meisten bereits gestern zur heutigen Eröffnung des Reichstags nach Berlin begeben. In nicht, weitere Vermehrungen auf diesem Wege cinirclen zii lassen Unsere Jiflaistcrie kam, nicht weiter geichwächt werden, ibrcKnorcs Landesanstalt Colditz, erhielt daS bedürfe» selbst dringend der Verstärkung. Die z. Z. gütige Prä-' seuzzisjrr ist unter diese» Umstände» nicht rnebr scflzuhcilteii und iviro nachher eine neue Präicnzzifscr bis zum Ablauf der setzt gü tigen ScPteniiatS-Pcriode gefordert nierden. Ferner sichen Etals- erhöhiliige» hauptsächlich bei den Infanterie- und Kavallcric- Trnppenthcilcii an der West- und Ostgrenze »r Aussicht. Diese Truppeiiihcile müsse» beim Eintreten eines Krieges ivfost, ohne j das Eintreffen von. Reserve» abwarten zn können, on die Grenze vorriickcn, um etwaige feindliche EiiNäUe abznwchrcn und den Ailftiimich der auS dem Innern des Reiches heranlvniiiiendeii j Dresden selbst wohnen' die Abgg. Ackermann, Grnml't, Hultzsch. Heercstörper z» sichern. Zur Erfüllung folchcr Aufgaben beduifen ! Klemm. Knrtz. Tr. Mehnest, Wurm und Zinimcrniann: in Plauen sie eines höheren Präieiizstandeö im Friede». I» den Reichslaiidci, > l». Dresden Abg. Bebel und bei diesem dcr ans Berlin aiiSgewle- hat deshalb die gesammie Infanterie bereits einen erhöhten Etat Arne Aba. Singer mit Ausnahme der 4 dort jetzt garnisvuirciideil Jägerbalaillone. - Der Verlag dcr Literarischen Gesellschaft in Leipzig ersucht Für diese letztere», sowie auch tur die in Elsaß-Lothringen bestehen-l u„s. initziilhcilkii. daß er infolge vielfacher Anfragen dcn Subscriv- Zmöiitt Wkem Mr. UM Uuihmür.M) Butter täglich 3 Mal frisch. "WG
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