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Dresdner Nachrichten : 31.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-31
- Monat1889-10
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1889
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Avesöirei? ZLcreh^ickiler^ Vir. 1. Seite 2. »M Donnerstag, 3t. Let. 1s»»». — Der Slhakmeister Benjamin Hegewald, denen Ebcfrau und der Tagelöhner Aua. Schausutz, lämmttich in H»hens»lvte bei dem Rlttergiitsbesitzer Giimdmann bedienstet. erhielten die silberne Medaille nir langjährige treue Dlenste. — Unter den der Kronprinzessin von Griechenland. Prinzellin Sophie von Preußen. dargebrachten HochzeitSgaden befindet sich auch eine kostbare Eon!olto>lette aus Meihner Porzellan mit einem Spiegel j„ Porzrllaurahmen und Vasen und Züchtern and demselben Material. Cs bildet die» ein Geschenk Er Maleltät des Königs Albert, dessen Pathenklnd die Prinzessin Sophie ist. — Eine in den großen Saal de» Triano» einberufene Ber- sa m in l u » g der Tischler und Pianofortearbeiter. in welcher ein Herr Pieifser anS Leipzig über die Achtstnndenbeweanng sorechen wollte, wurde ans Grund deö Sozialistengesetzes verboten. Die in großer Menge be>bei»rvi»ende» 'Arbeiter wurden von de» vor den verschlossenen Thnren posierten Gendarmen zurückgeivicien. lprun eiinernte sich ruhig. — Ein gleiche» Schicksal erlitt eine zu gleicher Sliinde anberaumte vnentliche Vcriammlnnq der Schuh- mach«, in welcher mail über den Nahen gewerkschaftlicher Orga nisation beratireii wollte. AlS der Embernser dieser Versammlung in den Saal de» Trianon kam. wurde ibm »eiten- eines Kriininal- aeiidarine» bedeutet, daß die Versammlung wegen Nichtgcnügcns des 8 2 des VereinSgeletzeS nnterlagt worden sei. — Gestern Abend wllle eine aus Hainimrg herdeigekoinnienc Frau Lomie Bloohm in ofieiillicher Versammln»» aller in der Eigarrcn- und Eigaretten- iabrikali0i> bescha'liglen Arbeiter und Arbeiterinnen über die Stellung der Frau ni der TadakSindnslrie Vortrag, Hallen.— Auch eine in der „rotben Schänke" z» Dohlen cinberulenen Volks - Versammlung, welche Herr Kamiiim»! Goldslein (sozialdemokratischer RclchSkaaS- eandidat iür Meissen :c.) mit einen Vortrag begllicken wollte, wurde ans Grund bon 8 !» des Sozialistengesetzes verboten. — Vei der bevorstehenden Stad tvervrdneten - Er gänz n n gswah l sind >2 Ansässige und l5 UnuiMige zu irählen. resp. können die AnSschcidenden >vicderge>väblt werden, bi» ans Herrn Kail'in»in Carl, weicher inzwischen als unbesoldeter Rald in da» RathSkolleginm eingelrete». und den Buchdrnckcwi- besitzer Henkler, welcher »nt Tod abgegangen ist. Herr Rechts- a.nvalt Zeising. der der Klasse der Uwrniässigcn angehört, scheidet an», weil er mrwiichen sich ansäiiig gemacht bat. Die 12 in Folge Ablaufes der Wahlperiode zu Ende dieieS Jahres ausscheidenden ansässige» Stadtperordneleii sind die Herren Hosrath Rechtsanwalt Damm. Sattler »»d Riemer-Obermeister Gottt'chall. Kunsthändler Gntl'icr, Vvivatn» Händel. Maichnirnibürsle»sabrik"nt Kläde, Ban- lueiner Knchling, Biirslenmaiheriiieister Mirklich, Tekorationsinal« 'Nöller, Hrndschich'abrikaiit Leelmg, Hvillempnermeisler Türcke, j Hotelier Weder und Fleischermeister Hoflieferant Wokurkr. Die j an» gleicheni Aiilasse an»sche denden 12 Iliiansassigen Sladtverard gänzte. m.mmgl« betonte, bah d« Verein von den verschiedenste» Setten Föideiung erfahren habe. Go seien dem Ve,en gegen , ^. ber di, Handel-o« häkln'Y» auvivärtiaecüänha» rnnltliuvi» zngeaangk». desgleichen Mitthelinnaen tverhilltnisse w. A»ch"se'»enS der kaberilchen Conlulale Verein da»kn»>vel(tdc Mittneilunäe» geworden Weiter en sind d>e Herren Dr. Nied. Verthold. Fabrstbeiltzer Oiudels m» zngeaange». »c. -luchse, trnl ..... »-tpelkttze Mtttve ., ... ... . habe «In angesehener Brahminr au- Indien den Verein brlucht und wrrtbvolle gesrhästilche Verbindungen angekntipii, Der Bereit, bade eS sich ferner angelegen sein lassen, eine große Anzahl Ve rtreter im AnSlande zn gewinnen: außerdem bab« er zwei Collektivrellende anSgeiendet. dle bisher nennenSwertbe Probeaufträge bl» z» einer Hähe von IO.OM Mk. erhalten hätten. Da» System babr sich atto brivälirt. Ziel den durch den Vere», vrrviitteltcn Geschälten bade sich derselbe stet» mit einer permgen Provision begnilgt. es sei also an- der Provision kein Schlich aui den Umsang des Umsätze» zu ziehen. L eiter hob der Vorsitzende hervor, daß das hiesige Muster- lag« von der Gesandtschaft des Sultan» von Sansibar besucht worden sei. die, wie auch der dortige Generalkonsul Michahelle», dem Verein alle Forderung in An-sicht gestellt bdtten. Betreff» der schwimmende» Exvortansstellrina. für die nenrrding» geworden werde, glaubte der Vorsitzende vorsichtige Zurückdattung empfehle» zu sollen, entschieden aber warne er vor der gegenwärtig mit ge waltigen Versprechungen auilrelenden .Exportkompagnie iür Oester reich-Ungar»". die Schwei, rc. Ter so ergänzte Gelchä»t»ber>cht wurde ohne Debatte zur Kenntlich genommen, desgleichen die Reck- nnngsablcgling genehmigt und Decharge ertbcilt. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildeten Wahlen. Von den au» dem Aussicht»- ralbe «ruSicheidendeil Herren batten Cvmmerzienratt» Aulhvrn und I. Pant Liede die Wiederwahl abgelebnt. E» wurde» darauf durch Zur»' die Herren B. Achilles, Eommerzienrarh Collenbusch und Fabrikant Lnrdemann wieder- und die Herren Dr. WtlkenS »Bille- roy und Boch) und Konsul Salzkorn (Gelbke und Benedictu») neu hinzugewählt. — In den katholischen Kirchen finden in dieser Woche niedrere höbe kirchliche Feiertage statt. Am Freitag wird, nachdem am Tviriierstag Nachmittag eine Orchester-Litanei vorauSgcaangcn. das Feil .Aller Heilige»" mit Messe, am Sonnabend nach Tag« vorliergegangcner Todlenveiver das Fett .Aller Seelen" durch Metten. Evneio und R'cgnieni feierlich begannen werden. An de» folgenden Tagen werden RegulemS für die verstorbenen Mitglieder des AUerdurchlauchtigslrn Königshauses und für die Bischvic und Priester abgehaltcil werden. — Herr R'ecbtSanwnlt Welict. hier, Waiscnhansstrcrtzr 0. schreibt uns: In Ihrer benligcn Nr. 202 lihreiben Sie unter „Oerttiches" bezüglich der Angelegenheit des hiesigen V i k t o r i a b v t e l s: .Nach dem von einem Rechtsanwalt gcinachlen Kontrakt." Dieter Passus ist nicht tichlig. Ich bin derjenige RcchkSanwalt. welchem Herr Weih in dieser Angelegenheit die Wahrnehmung seiner Rechte anverlrauc hatte, bin aber erst nach der Abfassung und Unterschritt des betreffenden Schriftstücks znaczogen worden. Ich fordere Sie pechalb anf. de» vl>engedachleti Passus an derselben Stelle Ihres Blattes, an welcher er ab ged ruckt il». in Ihrer nächsten Nr. 2>>4 Ihres Platte« dahin berichtigen zu wollen, „daß der belrcssende Kontrakt von einem N e cd tSa n w a l t nicht entworfen worden 'ei". — Tuich sie Wohttahrtspolizei sind seit Mai d. I. bis jetzt an 5220 osjenttlchen und gewerblichen Veckebrsitellen znsaminen 70,l.2l Matz- und Gewichts-Gegenstände geprüft und 077 davon, welche unzulässig wci>en, eingezogen, sowie 72V, welche der Nacheichimg. Reinigung. Iiltlt'rilng >i. s. w. bedurften, ans,ec Gebrauch gcn'tzt woidrii. An FleischverkanlSsiellen sind gleichzeitig l!t Waaaschalen durch Anslcgen odec -.'lnhängen von l Wachstuch. Pap>ec, Talg und Metallihcilen an» und an denselben lfm Gewicht bis zu 25 Glamm auswärts cinieitlg beschwert. 0 Äaage- ! batten am niiaeliorlen Schwingen dn>ch Unteiiegen von holzthecken. Büchern und decgl. unlec d e Waagschaien behindert und enic De- zinialwaaak ohne Tari'knov'schraube. ioivie mit einer zu derselbe» nicht gehörigen, um 250 Gramm zu leichten Schaie verichen ge- Nlnden ivorden. Weiter har rin Papierhändlcr. welcher gewisses Papier nach Matz verlaust, eine Matzglbße von '/»Meteran seiner Pierling, Hvsschneider Cmmiich. Apotheker Franz, Kamiiiann Gotte, larber und Kniislivaicher Kalttiiich, Oberregiernngörath Prof. Krieg, Rechtsanwalt Di. jnr. Alfred Leliniann, Kirnsmrnn Rüdiger. Amts richter Tr v. Schivarze. Schneidermeister Willenbrock und Com- mnsionsratti Zienhner. — Eine oiienttiche Sitzung der Stadtverordneten wird in dieser Woche nicht abaehailen. — Iii dein neneilen Geielr- und VeroidnnngSblatt befindet ilch eine Verordiinna des sächs. Justizministeriums, welche in Iilrisienkretzen das allge»iei»t:e Aussehen erregt bat. Durch die Verordn»»» wird nämlich hestimint. datz im zweiten inrist- ,!che» S t a a lseg a ine » künilig die rechlswissewchastticke Abhandliing. die sog. grotze Arbeit, in Wegfall kommt. Dem ^ Referendar werden vielmehr ans Anordnung des Justizministeriums zu Anserligniig schrittlicher Proheardeiten nnter näherer Be,elchniing »er zu stellenden Aniaahen Akten über zwei bürgerliche sl»echlsiacheii. . ioivie Akten über zwei Slrattachen vorgelegt. Jede 2Iii'gabe wird unter Verlegung der belreisenden Akten gesondert, beziebiingswene nach Clnreichliiig der vorher ailsaegebenen Probearbeit aeslellt. Tie Arbeit über eine bürgerliche Rechtssache ist binnen 14 Taaen. l die über eine Slranache binnen 8 Tagen einznreiche». Nach Ab- lie'erling der letzten dieser -Arbeiten isi von dem R'cscrendar ein Ladcntafel cingeschnttlen gehabt. 10 Schankstellen'Inhabrr haben j schritttichc> Anssatz über ein chm anf Anordiinngdes Iustrzmiirislerinm» d e vorgeichriebenen gehörig gestempelten Flivsigkeitsmake und 0 zne.eiiellte» Thema, welches die Anstegnng e ner oder mehrerer Schwär«brot-Verkanler LrZaagen und Gewichte vermissen lassen. Ge>etze»slellen oder ein Gutachten über einen oder mehrere Recht»- und 8 Kau-ieme endlich znni Zerkleinern von Zucker hier,» nnzw falle oder eine ähnliche Aufgabe zum Gegenstände bat. innerhalb läniae Zmk- und Blc,platten verwendet. BettcfsS aller dieier 8tägiger Frist zn fertigen. Sind die Arbeiten genügend, so findet j Uebertietungen sind cnttvrechendc Ordnungsstrafen verhängt, sowie i die mündliche Priiinng statt. Zn einem Präfnngslerniine können die erforderlichen Einziehnngen verfügt worden. mehrere, jedoch nicht mehr als vier Rescrendire vorgeloden weiden. — Henke findet bei be'den Vorstellungen im Viktoria- ^ Zulassung zu enier drittmaligen Pinsling findet nicht stakt. Salon das letztmalige Anilreien de» geiamnitcn bisherigen — In das sächsische Staatsbudget sind auch die Mitte! iürBeschafs- Künitterper>oiials statt, da morgen ein vollständig neues Programm ung von I«.M> neuen G ü terw ag cn tür die Staaiseüenbahnc» beginnt. ausgenommen, um den Aii'ordeinngcn aenügcn zn kbiinen. welche — Das diesjährige B o q c n i ck> ü tz c n-Fe stm a h l wird ! der antzerordentt"-'' gesliegcnc Güterverkehr an den Glilerwagenpark Mittwoch d. 0. Nov, und der Ball mit Souper Mittwoch d. 12. , letzt schon stell! uno in Ziikmitl Nellen wird. Wen» diese Mittel. Nov. in Mcinhold'S Etablissement abgehalten, wie zu erwarten, vom Landtag bewilligt weiden, dann würde der — Ten heutigen Blättern für Dresden nebst Umgebung liegt im Herbst >i»d Frühjahr regelmässig anfttelinide Wagenmaiiael wM eine Sonderbeilaac der Strümps . Well- und Tricvtwaarcntgbnk aus längere Zeit beheben weiden können: die Klagen der Ge>chäitS- von Grünwald und Kozminski. Dresden-Altstadt, Maricn- weit über denselben sind ja schon vit laut geworden, die Verwal- strotze 5, bei. j t'.inir der Staotsbahnen hol ihnen aber beim besten Willen nicht — Tie weile Verbreitung, welche die Maul - und Klanen- willsahren können. senckie neuerdings im Königreiche Sachsen erreicht hat. vcrur- — Tie wahlberechtigten Mitglieder der Annen ge- «acht den Besitzern von Klancnvicb lehr crtzebliche Schädigungen, meinde werden daraus amiiierkam geniacht, datz nur noch bis Ter Laiideskuiiiirrath bat sich daher aui'S Nene mit der Frage , Seiinlag d. 2. Nov. die Wälilerlislen zu der beoorstchcnden Kirchen-> beichätligt. in welcher Weile in Zukilnst am wirksamsten dreier Ber- verstandswahl auSliegen. s)>»r wer 'einen Namen in dw Wo ln er breiiung gesteuert werden könne, denn trotz der ansgedchntkn Ab- lisle eingeichr eben, kann an der Wahl ttnsilnebmen. Für die Au?- werrnngsinatzregeln gegen das Ausland und möglichst strengen uvnng diele» kircdlichen WahlrechieS ist die i ach siche LlaotSange .Handhabnng der gesetzlichen vorgcschrlebenen ist eS nicht gelunacn, Hörigkeit nicht erforderlich, auch hier lebende Preutzen. Bayern die Seuche ganz zn nnterdrückeir. Tie zweite Kommission de» n. s. w. kennen mit wähien, wenn sie nur sonst die zur Wahl- LandeSkullurrathes bat sich »»»mehr »ach eingehenden Erhebungen öercchttgung nothwendrgen Eigenichafte» besitzen. zu dem Anträge beim Lindeskultnrraklie geeinigt, die Regierung — Tie gestern Mittag 12 Ubr im Schwnrgericdtösaalc des ,n erinchen, daraus hinzuwirlen, datz in den dnrchsenchkcnNachbar- Keuigl. Iii'iizgeliäiide» an der Pillnitzerslratze stattgesiindene Der- gebielcn monatliche oder wöchentliche Berichte über den Scuchcn- 'ammlnn.r der Aiuval t»ka»imer im Königreich Sachsen inhrle ea. stand veröfscntliibt werde», damit die Gefahr trsthzeitia erkannt !» Rechtsanwälte nach Dresden. Fas' iännntliche Städte nn ere» werden kann, ferner datz a»i den Viehmarkten zn Berlm »ndRum- l t geren Valettande». in denen Anwälte tbalig sind, waren rer inelsbiirg umstiiiendere VornchlSmatzregeln gegen die Ver'chleopnng t aten: da» Hunpttenttiigent stellten Leipzig »nd Dresden. Den der Maul-und Klauenseuche getrofsen und »uch d»e tbierärztlichc Haupt,regensland öes Tages bildeten die Wahlen der Verstand?- Be rnisichiigung der Treiber ichweinr, sowie der znm Berka»' zu- niüglieder. C» wurden iäminttichc Herren, d e bisher de.» Vor uainmengebrichten Rindviehbestände mit möglichster Streuzc und wand aiigeherte», sonach die lliechtsameälte Inst.zralh Dr. -Scliasf- rath I. Verfitzender', Hmrakh Tamm und Getlichalk nr Dresden, Re Iuslizrälhc llirich Chemnitz. Blühcr Freiberg u»d Schiirichl- Plauen, Opr'crinaiin-Zittgn n»d Frewag l-Leipzig wiederaewählt. Die nächsiineislen Stimmen erhielten Iiislizraih Bär'viiikel Leipzig, den eine Gruppe konservativer Leipziger imd Dresdner Kollegen gern an Stelle des Rechtsanwalts Frchiag l mit n„ der Lcitnng der Aiiwallskammcr lhätig gesehen haben würde, und Rechtsanwalt Pröltz-Tresden. Tie Wiedergewühllen erklärten die Annahme der Wahl und Herr Iustizralb Tr. Schassrath, der gern einer jüngeren K'.crit das Felo geräumt habe» würde, riet mit ieincr au' die An nahme d w Wahl bezügliche» Erklärung allicirigen Benatt hervor, gewitz ein beredter Beweis der Anerkennung für die antzervrdent- Iichen Verdienste des 1. Versitzenden. Nachdem die Abnahme. Prü fung riod Ecnehnrigung der Ighrcörcchrrungcir 1887/88 und 1888 8!) niid Sie Bewilligung der Mittel zur Bestreitung des für die ge meinschaftlichen Angclegenhcilcn erforderlichen Anstvrndcs eriolgl waren, stellte man den Jahresbeitrag der Mitglieder für die nächsten beiden Ge'chä'tsiahre wiederum ans je 5 Mk. fest. Schlietzlich be willigte die Kämmer anS ihrem Vermögen den Beitrag von 20"0 Mk. an die HiliSkasse für deutsche Rechtsanwälte in Leipzig. — D ie Tage de» allen botanischen Garten» a» der Morch-Allee icheinen »nmnehr gezählt zu iem, denn bereits beginnt man an emigen Stellen mit der AnSbcbung und llcberiührnng von wcrlhvottcren Straucheln und Pflanzen nach dem neuen botanischen Garten an der Pirnaischcn Landstratze beim König!. Groszen Garsten. In letzterem ist man bereit» seil mehreren Wochen mit den nölingen Vorarbeilcii zur Anlage und Bepflanzung be schäftigt. Ta» Grundstück rninatzt 5.14 Hektar, ist also über vier Mal größer nIS der alte botanische Garten. Zunächst der Pirna ischcn Lanoslrcrtze werden zwei Gebäude, eines mit der Wohnung des Direktor» und den Sammlungen, das andere zu Wohnzwecken tür die Gärtner bestimmt, erbaut. Als Gewächshäuser kommen rin Palnienhan» mit Seitenflügeln. Pavillons, ein Wormwosser- Bastin für die Bieieria Regia und ein Kalthaus in Frage. Im Freien werden drei grotze Gebiete geschaffen: das der Annnellen lNntz. HandklSvstonzen rc.). das Gebiet für die Syslcmgrnvkcn »nd Sie Ausstellung der Pflanzen nach den Florenreichen, ferner ein Festplatz, Hügel- und Teich-Anlagen angelegt. Etwas über eu, Hektar wird der landwirlhichastlichcn Versuchsstation ciiigeränml mit mehreren Versuchsfeldern. In abgeschlossenen Kulturen werden VcredelnngSvcrstiche. Versuche über Rassen-Errtwickelung u. s. w. angestellt. — Tie gestern Nachmittag im Saale der Kansmannkchast ab- gehaltcne Generalvcriammlnng des Export-Verein» für da rk ö n i g r c i ch Sachsen war nur schwach besucht. Geleitet wurde dieselbe durch den ersten Vorsitzenden, Fabrikant Lindemann, derben bereits von uns bc'prochcnen Geschäftsbericht erläuterte und rr- >o lange nur irgend eine Gefahr droht, durchgc'ühn werden. — Von der viel genannten und ossenbar weitverzweigten F a l i ch m >i n z e r b a n d c in den sächsisch-böhmischen Grenzgebie ten hat die österreichische Gendarmerie jetzt in Stcinschönau euren guten Fang gemacht. Vor einiger Zeit winde nämlich in Boden- bach ein Monn ungehalten, der ein falsches Füirfmarkstnck veraus gabte, ohne sich answeisen zn können, woher er dasselbe hatte. Er wurde daher in Hast genommen. Am andcien Tage erschien in Slenischönau eine GeuchlSkommi'sien und nahm dort bei einem Gürtler Hausdnrchstlchiliigen vor, welche erst ani dritten Tage von Ei'vla begleitet waren, indem die Kommission, nachdem sie aus einem Schuppen die Holz- und Kohlenvorrälbc halte entkernen und daS Erdreich des Badens hatte nmaraben lassen,'" einer De c von etwa l'/ü Meter eine hölzerne Kiste sind, wornr sich 6000 Fünsmarkstücke drsanden. Da die Verhalteten den Verbleib der Stanzen nicht verriethcn, konnten die mit aller tcchniichen Fer tigkeit gearbeiteten Prägewelkzenge nicht erwischt werden. Die Geldstücke sind ans's Täuschendste nachgemacht: damit sie Klang erhalten, ist in ihrer Mitte Glas cinaeschmolzen. Die Falichmünicr hatten viererlei Sorten von Ftln'markllttcken onaefertigt, nämlich sächsische, bayrische, pientziichc und würltcmbcrqischc. Fortsetzung deS örtlichen Tdrttes Sette v. Tagesfteschtchtt. Deutsches Reich. Dem Bundesrath ist nunmehr der Geich« entwiir', belressend die Verwendung von Geldmitteln an- ReichS- ionds zur Einrichlnng und Unterhaltung einer Postdampserverbin- dnna mit Lstairika zngcgnnge» Ter Entwurf besteht anS3 Para graphen »nd fordert eine Beihilfe bis zum Höchstbctrage von jähr lich !>00,000 Mk. ans Reich-mitteln. Es liegt in der Absicht, dem Bunde-rathe und dem Reichstage in einem sogenannten .Weihbnche" eingehend Krnntnitz über die Ereignisse im deutich ostaftikonischen Schutzgebiete vom Beginn der Lp/rationen deS Reichskommissars Witzmann bis ln di« jüngste Zeit zu geben. DaS Weltzbuch dürfte im Zusammenhänge mit der >n der Thronrede vom 22. d. M. anoekundigtcn neuen Vorlage wegen Deckung der Mehrkosten für die Witzmann Expedillon stehen und zugleich mit dieser erscheinen. Entsprechend dem Wunsche de» Kaiser» soll nunmehr dem Reichstag, wie der „Magdeburgischen Zeitung" ge schrieben wird, eine Vortage zugehcn. welche tllr den erneuten Wettbewerb für ein Denkmal Kaiser Wilhelms die Gchlotzfrethcit als Vedlngung der Lölling der Aufgabe hinslellt. Nach einem Berliner Telegramm der.Hamburger Nachrichten" wird die kaiserliche Privat'chatulle zum Ankauf der Htstiser an der Schlotzsrciheit bebus» Errichtung des Kaller Wilhelm-Denkmals süns Millionen Mark beisteuern. — Bestätigung bleibt abzuwarten. brave und hochgeachtete, reich-treue und fromme Familie durch die lUiihat eine» entarteten Gliedes versetzt worden ist. Ter Prinz bat huldvoll versichert, daß er weder dem Mörder, »och sonst Je mand etwa» nachtrage und von de» loyale" Empfindungen der be- daurrnSwkkchen Famtlle tibenrugt lei. DleS. sowie daS Qand- schrelden, mit weichem der Prinz die Gabe von 1000 Mk. iiir dle LudwigSbnraer Armen begleitete, haben den vortrefflichsten Ein druck gemacht und die Beliebtl«It de» Prinzen — dem auch der .Beobachter* bezeugt, er habe im ganzen Lande keinen Feind — wo möglich noch gesteigert. Man zerbricht sich den Kopf, wa» wobl de» Verbrecher zu seiner Tbat angetrieben haben könne. La ist zunächst festtustclleii. daß derselbe zwar nicht dem Verstände, aber dem Willen nach gestört ist; intellektuell in, Besitz ieiner selbst, ist er moralisch verkommen. Unter dieiem Gesichtspunkte wohnt ieiner erslen. jetzt allgemein als blote Redensart betrachteten Aeutzcruna. .er baue Württemberg einen kalbolilchen König geben wollen", eine gewisse Wahrheit innc. Nicht freilich m dem Sinne, als ob er selbst die katboliiche Dynastie mit Ungedutd ycrbelgelclmt hätte; er ist vrotcstanttsch geboren und jetzt religiös mindestens gleichgiltig. Aber er war von grimmigem Hatz gegen seine Familie erfüll», von welcher er sich preiSgegeben, ja. verfolgt wähnte, und wollte sich an «hr dadurch räche», datz er einen dauernden Schimpi auf ihren Namen lud: denn daS mutzte auf alle Fälle leiner Meinung nach durch seine That erreicht weiden, zumas, wenn der Anschlag gelang, wenn der Prinz fiel und so auS einer durch und durch protestantischen Familie der Mörder de-letzten protestantischen Prinzen Württembergs hervorging. Die vom Braunichwcigcr Gericht aus den 25. d. M. angesetzte UrtheilSverkündlaiing in dem Prozeh der Graten de Eivry gegen den König von -sach'en und den Herzog von Eumberland. ist. wie aemeldek, aus den 2!>. November verlchobe» worden. Wie verlauset, soll dle Stadt Geist, argen die sich bei günstigem Enticheid für die Kläger der weitere Prv-ctz richten würde, sich geneigt zeigen, den Grgie» de Eivry eine Absindungsiumme zu zahlen. Die Zahl der Robe», welche Kaiserin Friedrich und ihre beiden unvrrhcir.tthetcn Töchter zur Hochzeit mitgenommen haben, beläuft sich aus 38. von denen keine unter lOM Mk. kostet. Am glänzendsten hat die Kaiserin ihre älteste Tochter bedacht, deren eure Robe bei dem Ab'chtcdSinahl im Schloss allgemeine Bewunderung «regle. Die Hofichnciderin der Kaiserin war eigens in Paris (!!s, um dort daS Ncncsle an Stoffen und Besätze» e »zukanscn. Kaiserin Fried rich. sonst wariam, hat zur Hochzeit tie» in de» Geldbeutel gegriffen. Die regierende Kaiserin gilt bei den Lleicranien als etwas zu genau. Ihr Ideal war die Kaiserin Ailguita, weiche me nach dem Preije fragte. Ihre Stoffe mutzten stets reine Seide iem, und es kam vor, daß von emein solchen der einfach liegende Meter 150 Mk. kostete. Unter denjenigen alten Parlamentariern, welche bei den nächsicir NeichStagswalilen sich freiwillig znrückzikhen wollen, befindet sich nach Meldungen ans 'Nürnberg Herr v. Stauffenberg, Er war ans leinen guien Zeiten, die er als hervorragende» Mitglied der natio- nalliberalen Partei verlebte, im Reichstag ein gänzlich vereiniamtcr und politisch abgestorbener Mann, der höchstens noch eminal in einer Par>idevori,lln»ng ansträt. Tie dcnischsreisinnlgc Partei hatte ilni einst ostentativ zu ibrcin „Führer" anSgernien. Zu seiner Ehre »nutz anerkannt werde», das; er dicö m der Tbat niemals aewescn ist. Der Grad der Be'riedignng, den aber die heutige Entwickelung seiner Partei empfindet, zeigt sich deutlich geling ü> seinem jetzigen Rückzug aus dem Reichstag. In der bäurischen Kammer der Abgeordneten rechtfertigte der Fin mzmmistcr Dr. v. Riedel die Eci»ä':ig»»g der MalMener für die Kleinbrauer und die Erhöhung derselben für die Ärotzbrauer mit der Einführung deS Favrikbelriebs statt der früheren hano werklichen Bicibr>ne>el seit Einsührnng deS erhöhte» Malzaui- schlags. Von 1870 dis 1888 babe der jährliche Verbrauch der K!einbraner an Malz um 400.'X». derjenige der Grotzbianer »m 000.b>00 Hektoliter zn,enommeir. Die geiammte Biervroduktio» Bayerns habe seitdem um >08 Prozent, die Ausfuhr um das Vier lache, die Ausinhr in daS Ausland um daS ScchSzetn» >cbc zugc »online» Der Ge ctzciitivim schädige keineswegs die Ausfuhr. w„ der» führe die nvttnvendige nnsgleichcnde Gerechtigkeit herbei. Eme noch mehr verschallte Konkurrenz im Inland alS Folge des Ge'etzes >e> nicht denkbar. Gerade der unersättliche Konkurrenz- lr cb babe die Einbringung eines nene» Maljaufschlagcs beschleu nigt. Der F nanzmiiiister «klärte sich schlietzlich allenfalls dam bereit, den S>e»ermschlag von je 25Pfg. erst bei 400»0 Hektolitern Malzverdrmich und den Zuschlag von50P>g. erst bei einem wichen von 70,OM eiiizutühren. Die angedrohte Erhöhung der Biervreve um 2 Psg. pro Liier iei ungerechtiertigt, da der Steuer,»ichlag nur '/!. Psg. nnSmache, Ter Gesetzentwurf nehme daS Interesse des gan.cn Landes wahr. Die Pottzeibehölde von Hamburg beschlagnahmte iechs vcc-- schiedenc, im Berlage von Jemen u. Co. erscheinende Fachzeitungen, nämlich »Ter Bauarbeiter", „Der Zimmerer". „Ter Gold ilve'kec", „Der Gerber". „Tie Gärlnelzcitnng" und „Die Tapezuerzcitung". L.er Grund der Beschlagnahme ist angeblich der Abdnick eines Ar tikels unlec der Auischrilt „Der zufriedene Arbeiter" an- dem Ber liner „Volksblatt". Tie Quelle ivac angegeben und der Artikel isi anderswo bereits unbeanstandet abgedrnckt worden. Mil neuen Achtmiüimcl« Gewehre» ist in der ganzen Armcc zn«st das Gardciäqerbataillvn in Potsdam ausgerüstet worden Dieselben wurden dem Trnppcnlheil kürzlich aus der Spandaucr Gewehriabrik übersandt. Zn demselben Zwecke waren unlang't auch die Büchsenmacher deS lO. Armeekorps zur Spandauer Ge- webr'abrik kommandirt. Demnächst werden die Büchsenmacher des 6. Armeekorps envartct. Die Münchener „Allg. Ztg." erfährt „anS guter Hand", datz Kai'« Wilhelm die Schrift Gustav Freylag s über Kaiser Friedrich vor der Verossentlichung cinacschen »nd gevillial habe, .ohne daü der Verfasser dazu Veranlassung gegeben bitte". Ans dem Knri'chen Hass hat am Mittwoch ein orkanartiger Sturm gcwüthck, der während der ganien folgenden Nacht anhicll und unaebenren Schaden an Fischcrc.gerälhschailen angerichtet hat. 'Nicht ein 'Netz haben die Fischer der Nehrung am ander» Morgen an» den Jlschcreistellen geninden. nach allen Himinctsrichlnngen waren sic weggctragcn und zerrissen worden, so datz nur einzelne Theilc gc-nnden werden konnten. Gut bewährt hat sich bei dem S'urin der neue Ha'cn in Kampben, »ach dein sich sämmtliche Fiichcrkähnc zu flächte» vermochte», ivdatz Uaglücksiüllc nicht voi- gekomnic» sind Seit Jahren hat kein Sturm an Fiichereigcräthcii einen to bedeutenden Schaden angcrichtet. Unter den Ardestem der Amicc Konlerven-Fabrik von Mainz findet eine großartige Untersuchung statt wegen fortgesetzter Lied stahle von Flelichkonscrven. welche in der Fabrik verübt worden sind. Die gestohlenen Konserven sollen in der Stadt zu billigen Preisen kerwerthet worden sein. Drei bereiiS überführte Arbeiter sind veihastel worden, während ein vierter flüchtig gegangen ist und nunmehr ver'olat wird. Aui den, Troaenipeichcr der Pianosorteiabrik von Rndols Ibach Sohn in Schwelm ist auf bisher noch nicht ermittelte Webe Feuer entstanden. Annähernd 4M Pianoö sollen verbrannt lcm. Die drille Etage ist eingcstürzt, daS verheerende Element wüthcle noch in der,weilen Etage fort. Fm Noveniver v. I. war der englische Dampfer „Glencoc" vor Putzig« Hciiternest gestrandet und von den Bewohnern der .Halbinsel Heia eines protzen TlrcilcS sein« aus Westen bestehenden Ladung beraubt worden. Die Heiner machten die Einwendung, datz Strandgut seit altrrsh« ihnen gehöre. Dieser Vorwand wird sie ab« vor einer empfindlichen Str ise nicht schlitzen, denn gegen 30b an dem Strandranbe bctbciligte Perlonen ist Anklage ans Liedstahl. Hehlerei und Unterschlagung erhoben worden. Der Mvnstreprozetz wird vor dem Schöffengericht ln Putzig verhandelt werden. In Folge falscher Wcichcnstcllung erfolgte aus dem Bahnhof in Geilenkirchen der Zusammenstoß eines Lastzuges mit einer in Nubc befindlichen Güterzug-Lokomotivc. Der Lokomotivführer wurde tödtlich, der Heizer leicht verletzt, beide Lokomotiven stark beschädigt. Ein Mord, so frivol wie nur einer Vorkommen kann, wurde m Jrank'urt a. M. verübt. In der Nackt zum N. ließ sich der tm Musikantenwrg 87 wohnende Spengler Sauer von seiner Frau de» Hausschlüssel bcrunttrwerfen. Zwei in der Nähe befindliche Leute, welche, wie fick nachträglich berausgesteUt. mit einem im Nachbar haus wohnenden Frunenckinm« ein .Berhältnlk" haben, riefen dem Sauer zu. „er möge sich doch gleich d,e ganze Familie derunteriver- fen lallen!" wor mf nach kurzem Wortwechsel der eine der Burschen dem T. ohne Weitere» ein Meller in dle Brust stieb und dadurch Re Lunge io verletzte, dak der Verletzte n»r noch als Leiche ln seine Wobnung verbracht weiden konnte. Durch daS odciicrwälnile Franenzlmmer gelang e», die Namen der Thät« sofort zu ermitteln und e« wu-dei, dieselben noch in der Nacht durch den Schutzmann Klo» ve,hastet. E» find dle Tchlossergrlellen Wilhelm Döll.
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