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Dresdner Nachrichten : 31.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-31
- Monat1889-10
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1889
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r««e»I<,1t f»r VÄtt». (lr»i e» vür R tl»küi^>cmnak» naml'aitk > 34. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. Vrv»«l>»vr roote Hefer'8 Z«Mii. 8eb>LkMo! »a,»vr 8vI»Iat» « MM It-^adrI>L von »» MR «xorjii»..Iri»,ciillr.4ii.S.»DE-». ,88». Oresüvn, ^VaIl8trL886 MorltL »artunK, ^ItmLrkt 13 lim! llLuxiLtrLLLö. Posament«», Uniirl, -ipttL«n, unä rrllo I»»ii»«n-vlin«>t,lvr--bi tlleol. Air. «« tlzz»rr«, 8llM»Ir» mit ciud», Ilinckardoit, it 8k. O I'sir,, Ivo 8t. ü II. 7Ü ktz. Kvnnvrn »»>> tju»litltt«mucliorn «mplnklvii. kl. V. Vvkrvll. 8008tfrl88v 6 HH »ivttLit krck. vr. MZer'8 OriKlllLl-MrwrI-I.oibvL8vko Lgl. 8äoIi8. u. x§1. ?r0U8K. IIofjtlloto^i'.ipIi.A Vresävn, Xanflunl», Z««tztr»t>8« >'o. 10. A i, »«rUa, I-e1i»Llk«rpI»<r! >r. «mpüolllt 7sLL LeLisrns Harlik., 8rI»I«».«,»8tin>8^<» SO. Sir. 304. Spiral: Das neue Svcialistenaesctz, llicichshaushaltsberalhiing im Reichstage, Prager Landtag. Hofnaclnichtcii, Stadtverordneten-! walilen, Verbotene Versaniinliiiige», Frauciikirchcnparochie, Osirichtsverhandlnugen. Eoneert Emil Krvnke. v. Rtimelin ! Nickert in anssührlichcr Darlegung vor. ««ramworiliLee R-baktem kür Pvlitischkö v' tkmtl Biere» I» Dresden Eine nur zu begründete Beschwerde acht der „Kölnischen Zeit ung" auS Jnristenkreiien zu. Sic richlcl sich gegen die Gestalt, in welcher der BundeSrath dem Reichstag das neue Sozialislenncsitz vorgelcgt hat. Der Entwurf stellt sich als ein kaum cnlwirrbarcs Kunterbunt von Paragraphen, Abänderungsvorschlägen, Ziffern und Bezugnahmen vor. Er enthält nur 4 Paragraphen, packt aber in dieselben soviele verschiedenartige Verweisungen aus frühere Gesetze hinein, daß nur ganz Geübte ersehen könne», was eigentlich künf tig Rechtens lein soll. Bestimmungen eines 10 Jahre alten und der neueren Gesetze werden beibehalten, abgcändcrt, beseitigt und ergänzt, thetlö überhaupt, thcils nur unter gewissen Voraus setzungen, sodatz, wenn der Entwurf künftig Gesetz werden sollte, dichter, Behörden, Rechtsanwälte und Bcthciligtc nicht weniger als 5 verschiedene Bände der Gesetzsammlung ansschlagen mutzten. Der Bundesratb hat es selbst gefühlt, datz er damit etwas Ungehöriges verlangte, denn er fordert den Reichskanzler ans, einen neuen Text dcS Sozialistengesetzes wie cs künftig lauten würde, abzniassen. Warum hat der Bundesrath dies nur nicht selbst gemacht? Ter ' Reichstag wird nun das Versäumte nachholen, damit Jedermann weitz, wie daö Gesetz lautet. Der Inhalt des Gesetzes selbst ruft nachwicvor lebhafte Erörterungen hervor. Das jetzige Soziali stengesetz enthielt bekanntlich eine Fristbestimmnng für seine Dauer; das neue will sic beseitigen. Es soll nicht aller 2 Jahre ein bcitzer Kampf um die Erneuerung oder de» Wegfall des Sozialistengesetzes entbrennen. Die Sozialdemokraten kündigen bereits an, datz sie dann in jedem Reichstage die Aushebung deZ Gesetzes beantragen weiden. Das wird mau eben ertragen müssen. Weshalb wurde denn eine Fristbcstimiiumg überhaupt in das Gesetz ansgenomnicii? Man fügte sic ein, solange man hoffen durste, die Sozialdemokratie würde nicht mehr um sich greise», oder aber in ihrem ganzen Weien sich umgestalten, d. h. ans einer Partei der sozialen Revolution eine Partei der sozialen Reform werden. In beiden Stücken hat man sich getäuscht. Datz die Sozialdemokratie nicht versöhn licher gesinnt worden ist, weitz Jeder, der dieser Bewegung nur einigermaßen folgt. Staat und Gesellschaft müssen sich daher ans das WachStbum einer Partei cinrichlen, welche nicht innerhalb der bestehenden Ordnung die Interessen der arbeitenden Bevölkerung fördern möchte, sondern welche den Umsturz dieser Ordnung als die unerlätzliche Vorbedingung für ihre Herrschaft betrachtet. Die gcwerbSfleibigc Bevölkerung in Stadt n»d Land verlangt daher von der Staatsgewalt, datz sie die Gesellschaftsordnung, das Eigensinn» und die Familie vor dcni Ansturm dieser Partei schütze. Solange die Sozialdemokratie ihren jetzigen Charakter behält, sind leider die Bestimmungen des Sozialistengesetzes unentbehrlich. Ihre lieber- führnng in das gemeine Recht, um dem Sozialistengesetz den Cha rakter einer Ausnahmcrcgcl zu benehme», ist unmöglich ohne Ver schärfung des Straf- und Pretzgeietzes, ohne Einschränkung der all gemeinen bürgerlichen Freiheit. Ob man die jetzt vorgcschlagcnen Milderungen des Sozialistengesetzes noch mehr erweitern, nament lich die Ausweisungen ganz beseitigen soll, verdient jedoch gründ licher Unicrsuchung. Selbst die „Kr. Zlg." warnt vor einem er giebigen Gebrauche der Ausweisungen, wiewohl sie dicieS „Damo klesschwert" nicht ganz missen möchte. Es sci nothwendig zur Sta- tuirung eines Ez'empcls und zur Abschreckung Anderer. Ohne die Furcht ausgewiescn zu weiden, würden die Agitatoren in Berlin noch jetzt die Sprache reden, die Most vor 11 Jahren unter dem Beifall der ganzen Sozialdemokratie führte. Die sozialdemokrat! scheu Führer ermahnten jetzt, weil sie es mutzten, ihre Parteigenossen, zur Verwirklichung ihrer Ziele nur gesetzliche Mittel anzuwenden. DaS Sozialistengesetz übe also eine mätzigende, erzieherische Wirkung auS. Tie schlimmste Wirkung desselben besieht unseres Erachtens darin, datz es die Sozialisten einigt. die in dieser Partei vor handenen tiefen Gegensätze nicht zur gegenseitigen Bekämpfung kommen lätzt und damit den Zerfall der Partei verhindert. So sehr viel Neue- oder Wichtiges hat der erste Tag der ReichSbouSlialtsberalhung nun nicht gerade gebracht. Es sprachen nur zwei Redner: «egen 2 Stunden der Schatzselrekär von Maltzabn, über 2Vs Stunde der deutschfreisiunige Abgeordnete Nickert. Der eilte bot die übliche Einleckungsrcdc zur Bcratbung des Rcicks- hauShalleS, der andere betrachtete ihn von seinem Partcistandpnnktc auS. Darin werden ihn am 2. und 3. Verbandlungstage die Ver treter der übrigen Parteien folgen. Die Aufgabe des Schaksikrc- tärS war eine mttzlichc. Er mutzte daS. was ihm an Redekunst ver liehen ist, aufwcndcn. um die hohen Forderungen des Haushaltes zu rechtfertigen und zu empfehlen. Seine Vortragsweise ist nicht gerade sehr anregend: er hatte anfangs nur wenig Zuhörer und fand später nur geringe Aufmerksamkeit. Auch beherrschte er nicht immer daS Zifsernmalcrial mit Sicherheit; er irrte bisweilen um ein Paar Milliönchen, sodatz ihm der Ministerialdirektor Aschen- born beispringen mutzte. Diese Verlegenheitspausen, die lehr häufig entstände», wirkten ungemein peinlich, lieber lue der Aufklärung recht bedürftigen Fragen (geringer Ertrag der Branntweinsteuer. Verfall der Znckcrsteuer) gab er »»befriedigenden Ausichlntz. Der Reichstag gewann den Eindnick, als ob Herr v. Maltznhn sriiicm Amte nicht Völlig gewachsen sei; jedenfalls erscheint er nicht ol der Mann, der in der Reichs-Regierung den militärischrn Gesichts punkten gegenüber die finanziellen wirksam zu vertreten vermag. Er ist sicher kein schöpferischer Geist. An- den Darlegungen des SchatzsekrrtürS ist zu rnlnebmen. datz der Fehldedan für da» lausende Jahr nur ein rechnerischer und kein wirk licher ist; eine Verschiebung der grotzrn Credite der Znckerfabri- kailten hat eS bewirkt. Worum verharrt ober der Schatzsikretär bei einer so fehlerhafte» Nrchnungswelse? In Wahrheit schließt also da- lausende Jahr sogar mit einem kleinen Ueberschutz von 3 Millionen ab. Das ist weuigsle»- eine Lichtseite; die andere ist. datz den Einzclstaate» immer noch niebww Dutzende von Millionen steigenden Einnahme» de» Reiche- durch» dasselbe zugewtr- stinen. Wa» an den» Han-Halte an-znktkllen ist, da brachte der Abg. Nickert in ausführlicher Darlegung vor. Man hat es schon des Breiteren in den Dentschsrcisinnigcn Zeitungen zu lesin bekommen. Die Ausstellungen gegen eine ganze Reihe von Neufordcrunge» im Militär- und Marine-Etat sind nicht das allei nige Eigenllnim der Partei Rickerts. sondern werden ans allen Bänken des Reichstages gethcilb Die bemerkenswerthen Augrisse des amtlichen Prctzburcaus in Berlin gegen dtcie ltarken Mehr- sorderungcn haben daS Volk darüber unterrichte!, datz auch dem Reichskanzler ernste Bedenken gegen die zniveitgetriebenen Ansprüche der Kriegs- und Marineverwallung beigebcu. Aus früheren Ver öffentlichungen weitz man ja, wie Fürst Bismarck nnmnkhig auSgc- inscn hat, datz um diese ewig erneuten Ansprüche zu befriedigen, cs mindestens emeS halben Dutzends von Monopolen bedürfe» würde. Schon heute betragen die Schulden des Tentschen Reiches eine Milliarde Mark; die Bewilligung der neuen Forderungen würde die RcichSschulden auf IVr Milliarde steigern. Das kann nicht so sortgehe». Die Schnldzinsin fressen nnS sonst auf. Wir müssen, wie in jedem geordneten Haushalt, daran denken, unsere Schulden zu tilge». Von rechtöwcgcn gehört in jeden Haushalt eine be stimmte Snniine zur Zurückzahlung alter Antechen. Tie Volksvertretung mud daher den neuen Anforderungen mit dem ernsten Entschlüsse »i's Auge sehen, die Ansprüche von Heer und Flotte mit der finanziellen LeislnngSsähigkeit des Volles in Ucbcreinslimmung zu bringen. Ter Reichstag ist sich vollkommen klar, datz er nichts von dem »crweigem darf, was in Folge der Fort schritte in Technik und Wasfenweie» und infolge der fortgesetzten Rüstungen unserer Nachbarn nnentbehrlich ist. um die deulichc Wehrkraft zur Erfüllung ihrer Ausgabe zu befähigen. Wir dürfen nicht Nachlassen, unsere Streitmacht zu stärken. Im Osten und Westen von Denlfchland rüstet man ununterbrochen. Rutzland bedarf etwa 3 bis 4 Jabre, um zum Angriff übergehen zu können. DaS neue französische Webrgesitz ist so geschickt vorbereitet, datz cs für seinen Hauptzweck: Verjüngung und Stärkung der Feldarmee auch nicht länger gebraucht. In der Pariser Kammer siel das Wort, Frankreich müsse sich grosze. selbst auf die Dauer unerträgliche Opfer onferlegen, wenigstens für die nächste Zeit. In Deutschland geht man nicht sa weit, aber wir dürfen uns nicht überraschen lasten, wenn unsere Nachbarn ilire Rüstungen zum Abschluß gebracht babcn und znm Eingreifen des Angrisss bereit sein werden. Selbst das große Verstauen aui die Erhaltung dcS Friedens schasst die Rüst ungen icm'eits der Weichsel und der Vogesen nickt fort. Die ruhige kalte Prüfung der eigenen Verlhcidignngssäbigkkit wird de» Reichs tag von der Notwendigkeit überzeuge», das Erforderliche nach dieser Richtung hm z» thnn, die darüber hinansgchendcn Ansprüche aber znrückznweiscn. Im Prager Landtage gehen die Dinge so, wie sie Jedermann erwartete: Schritt für Schritt weichen die Altzccchen vor den Jnngezechkn zurück. Statt »brr den Antrag der Jnngczechrn ans Ncubetebiing des czechischcn StanISrechteS schlechtweg zur Tages ordnung überziigehcn, wie sie cist wollten, bringen die Altczechen einen Antrag ein, der ihr Festhalten an diesem SlaatSreckte erklärt, aber dessen jetzige Betonung für nnzcitgemäs; findet. Drolligerwcise führen die Altczechen als Grund an. datz die Dciitichcn nicht ini Landtage säßen und die Billigkeit verlange doch, datz man ihre Meinung darüber höre. Welche zärtliche Rücksichtnahme! Wenn die Deutschen im Landtage anwesend wären, würden die Czcchen über ihre Wünsche gerade so zur Tagesordnung übergehen, wie dies althergebrachte Hebung bei ihnen ist. ans den stcl sen werden Feruschreib- nnd Atrnsprech-Verichtk vom 30. Oetobcr. Berlin. Reichstag. Zwei gegen den Abg. Stötzel (Cen- trum) schwebende Siraiversahrcii (Prctzvcrgehen) werden während der Dauer der Seision eingestellt. — Die 1. Bcrathunq des Etats ivird fortgesetzt. Abg. v. Wedelt Malchow (Ions.): Ter Etat sei doch und bedürfe daher eingehender Prüfung. Es gebe eine Menge Tinge, welche »mmüclbar vor AnSbrnch eines Krieges auch mit den bedculendslen Mitteln, die sich erreichen lassen, sorgfältig vorberei tet werden müssen. An eine Anfhebniig der Zuckeransstilnprämie könne mir gedacht werden, wenn auch das Ausland diese Prämien ailfhcbe. Das parlamentarische Regiment schütze nicht vor hohen Stenern, wie wir in parlamentarisch regierten Ländern sehen. Völlig uncrwicieu sei die Behauptung, datz die Theiiernng durch die Zölle hcrvorgcrnsin worden sei. Abg. Nickert habe die Freiheit ande ren Ländcni gepriesen, besonders in Italien. Alle Achtung vordem Bnndcsgenosseii, aber unsere Verhälinissc seienden italicniicbcn doch noch vorznzichen. — Abg. Bebel (Soziald.): Man thue io, als ob der Frieden Europas durch die Fürste» und Regierungen nur müh sam aufrecht erhalten werden könne und ohne diele die Völker über einander hcrfallen »nd sich zerfleischen würden. DaS Gegenlheii sei wahr. Nur die herrschenden Klassen hätten ei» Interesse an der Kriegsireiberei. DaS ganze herrschende Shstem führe dazu. Kein Monat vergehe ohne Erfindung neuer Mordwaffen. Der nächste Krieg werde fürchterlicher werde», als man sich norstellen könne. Ans die französischen Rüstungen könne man sich nicht mehr beru fen. Tbatsächlich werde Frankreich erst in zwanzig Jahren im Stande sein, so viel Soldaten in'-Frld zu stellen, als Teulichland bereits beute. Die Annexion von Elsaß-Lothringen sei die Ursache iunumäisiheu sollte e°> nickl inög- ^ „laichiiienfabiit 1,7'> Proz. niedriger. Deui'che Fonds und oste. ^Pttze der Ciiltiir manchileildeii Lander, Prioritäten behaupteten fick nickt allen walten. Priva: rM'kre'ch und Deuttchland wieder auSzniöhncn ? Unser Erl^ diskou» 4-'» Proz. Rachbörü' schwächer. - Weste.: Le:chtei Sud- temd sei Rntzlund, dieses Barborenland; der nächste Krieg „etitia ,-twa.i Reaen Nr - « I« ar, ». vi. »rr»t, S,,»»>,. Mit Behagen streiche der «slnanzminister die Gctreidczollc cm. i ine.io. «.ist,» -»vc. o«. welche das Brot versiieuern. Die Braniitivcinstener sei eine Ungc L>8,!»>. rrca»». vr. e»>-r, >71,70. «»ci'knNnixn »cchtiqkeit nicht blos gegen die Eonsnmcnten, iondem auch gegen! «>»». >«i»r»»».> «r«»>, »,««,»»-»» en.». «»»»«»»«, dir kleinen Brennereien, Was habe daS Sozialistengesetz genutzt ? ^ er»».,: > ev E» habe Nicvl-Äenilenicn hervorgerusen, so den Herr» v. Ebren »„„* ' 7-'/ bcrg. der vom Reichskanzler seiner Zeit bcauitragt war. über die! «7»>7. e^kö«»ir. »cur ^> >>. sozialdemokratische Bewegung zu berichten. Da» Sozialistengesetz ,r.»»r,rn «»uc» »«r o.,»- c». »<, sollte eigentlich indirekt grae» dir Rechte aiigclveiidet werden, denn L«>>. »»mn.» »»r c<,»»rr »»» r,».«. dieselbe errege durch ihre Wirlhschatt-. „nd S,e„e>polilik mehr Un- l zniriedeiiheit „lS die Sozialdemokralen. Warm» sin es bei nnS nicht ^ ^ möglich, was», England beim Dockardeiter-Slnnk möglich >oar, wo «m,«« >,^c» Eawlnäle, Beamte »nd «ozlaldcmokratcn Hand in Hand gingen,; «»zur. »»ri„ «rurri „>»»«». «a». ^ ui» die Forderungen der Arbeiter durchzusitzen und 1» Fm»strich! seien kürzlich die in Deutschland venolgtcn Sozialdemokralen lürsllich empfange» worden. Dir erste» EdriNrngemeinde» Donnerstag, 31. Oktober. seind spreche. Unser iugendiicher Herrscher sei bemühi, densJricden zu sichern, solange dies allein nickt völlig anSreiche, mutzten wir uns weiter kräftigen. Was wir mil unserem Blute errungen habe», werden wir sislhallen (Beifall), v. Bennigsen (nat.-iib.): DaS Deutsche Reich habe bisher seine Macht wahrlich nicht gcmitzbraucht: wenn trotzdem der Frieden nicht erkalten werden könne, so würde die Schuld nicht an nnS liegen. Wenn Bebel gegen die Bezeich nung der Sozialdemokraten als Staatsseinde prolestile. so jei das lediglich Wortspiel. Tenn die Sozialdemokratie strebt einen Staat an, bei dem von dem Bisherigen kein Stein aus den andern bleibe. Die Rcicksichuld schwelle bedenklich an, man müsse endlich an die Tilgung derselben denken. Dringend nöthig ier die Schaffung eines verantwortlichen Reichsministers, der mit der nöthigen Auto rität ausgestatlet, heilsamen Emflutz aui die ganze Rcichsverwalsting ailSübcn könne. Die Agrarzölie seien in ihrer zetzigen Höhe aus die Dauer nicht aufrecht zu erhalten. Ter Zeitpunkt zu ihrer Ausheb ung sei aber noch nicht gekommen, ebensowenig könne man mit der Anshebnng der ZiickeranSnihrprämie io ohne Weiteres Vorgehen. Tie viel bekämpfte» indirekten Stenern >e>cn namentlich auch bei der Verwaltung der Stadt Berlin vorhanden. Bei dieser Verwalt ung. die Grotzes geleistet, würden Gas und Wasser, also nothwendige Lebensbedürsnisse, besteuert nnd würien erhebliche Beträge ab, dabei werde die Stadt von Tenischsreisinnigeii verwaltet. (Hort! Hort! Rechts.) Von einer Reaktion zu reden, liege wahrlich kein Grund vor, das deutsche Volk sei Zufrieden mit seiner Negierung, sodatz man im Volke selbst die pesnmistnchcn Schilderungen RickcrlS nur als eine Carricalnr eines einseitigen ParteistandpunkleS ansfassc. (Lebhafter Beifall.) Windthorst (Eenlrnni): Auch die optimistische Schilderung Bennigsen's sei eine Earricatur. Wir seien in unserer iiineren Freiheit schlechter bestellt, als andere Staate». Emc starke Rüstung sei nöthig. seine Frenndc wurden dieie stets bewilligen. Das schließe aber nicht ans, erst zu prüfen, ob die geforderten Sum men auch nöthig seien. Die Erfahrung lehre, datz es kein Ver brechen gewesen wäre, das Scplennat nur ans 3 Jahre zu bewilli gen (Heiterkeit), das Scvtennat lege nur den Reichstag, nicht aber die Regierung fest. Die Autorität des Kriegsministers erkenne er an, doch genüge ihm die Autorität des einzelnen Mannes allein noch nicht. Die geforderten Bauten könnten unmöglich im ganzen Umiangc be willigt werden. Wir mntzten uns mit einer Dcsensiv-Flottcj begnü ge». Wenn der Reichskanzler die Rede Bennigiens mit der Forde rung eines Neichs-Finanzministers liest, so möchte ich sein Gesicht sehen. Neben dem allmächtigen Kanzler ein stets hungriger Finanz minister! Ich werde dicsin Finanzminisler aus Leben und Tod bekämpfen. Windthorst bittet schließlich, die Veröffentlichung der Enquete über den Kohlenstreik baldigst zu bewirken. Kardorff (Reichs».): Nickert habe Deutschland ein armes Land genannt, England sei reicher infolge seiner kolonialen Hilfsquellen, Solche HilsSgnclleii wünsche Redner auch für »ns. Bei der neuen Anleihe wäre vielleicht zu prüfen, ob nicht ein Zinssutz von 3 Proz. zu versuchen wäre. Die Arbeitslöhne seien überall gestiegen und lcdcn- ialls verdienten die Arbeiter erheblich mehr, als den Betrag der Zölle, die auf den Lebensmitteln ruhen. So lange der Rückgang der Landwirlhschaft andancrc, könne man die Agrarzölle nicht auf- gebe». Tic Klagen über Mangel an Freiheit seien grundlos: Ihatiüchlich haben wir Alles, was beispielsweise die bcilüichcn Sozialdemokraten als ibrc idealsten Forderungen ausitellen: Schul pflicht. Wcbrpfiicht und allgemeines gleiches direktes Wahlrecht. Er hoffe, datz der Kanzler wie bisher, so auch ferner, siegen werde. Hieraus wird die Tcbatic ani morgen vertagt. Berlin. Sächsische Orden erhielten: Gcnercilmaior Gras v. Wedcll das Eomthnrkreii; 1. Klasse des Albrechtsordcns und die Flugeladjiiianten des Kaisers Obcrstlculant v. Kessel sowie die Ma- Ivre v. Buloiv und v. Zitzewitz das Eomthnrstcu; 2. Klasse des Albrechtsordens. Berlin. Die Cenirninsfraktion des Reichstages beschloß einen Antrag einjnbriiigen. wonach die Geistlichen vom aktiven Militär dienst bcsiert sein sollen. — Ans dem Rcichstagswahlkreisi Oicbatz- Wnrzen ist von freisinniger Seite ein Protest gegen die Wahl Tr, Gicsc's eingcgangen, Athen, Der Kaiser und die Kaiserin reisen morgen, begleitet vom Prinzen Heinrich, von hier nach Constantinopel ab, Aui der Rückfahrt von Constantinopel wird der Kaiser wahrscheinlich auch die Stätlc des alten Troja besuchen. Herr Tchliemann hat von der türkischen Regierung die Eonccssion für Ausgrabungen in Troja aus weitere 2 Jahre erhalten. Die Berliner Börse cröffnele in fester Stimmung, be sonders für lokale Bankpapicre, Höber war n. A. Dresdner Bank. Von Eisinbabnen waren österreichische bevorzugt, besinders Fran zösin. Ostpreußen und Marienburger waren seit. Männer und Lü becker etwas schwächer. Fremde Renten blieben still. Bergwerke waren anfangs ndgeschwächt, befestigten sich aber später. Von der Befestigung profitirten in erster Linie Dortmunder. Im 'päkeken Verlauf vollzog sich eine weitere allgemeine Befestigung, lebda-l waren besonders deutsche Bankaktien. Im Kafsaverkedr waren Ban ken fest, Dresdner Bank 1.00 döher. dentiche Babnen schwach de- banptct. österreichische fest. Jndnstneen Zeigten im Allgemeinen festere Tendenz als bisher, doch nolirten^olbrig I, fäcb'ijche Rad Sw - Ls - 5->rL-r geradezu hätten auch als slaat-siindlich gegolten. Ihr Gott lei an s Kren;" Orrtliche» »» L«ich,i,cho». geschlagen woiden. uicbt al» Gott, sondern als Staat-seind gegen Rom. Mit der Sozialdemokratie werde ma» in aller Ewigkeit nicht . 'gleit a werde». — KrirgSmInlster Veidu d» Verno«- l>est,eitet, kornreich erst in 20 Jahren so, viel Man» Fku„»v»« »> -X- ^>UU»XI> ,»> »,»« Deutschland jetzt. Ter Krieg-Verwaltung lö vor, Fürsten und Volk seren bei un» rnr- Fncde» zu erhallen. Derselbe werde aber ni linker den gegenwärtige» Verhältnisse» von daß lcbiand jetzt. Ter Krieg-Verwaltung Iö>'» ganz andere Zifsiiii j — cre Fürsten und Volk seren bei un» rnr- >» dem Veslredr». den Georg nedst botzer — Se. Maj der König, der i r brrr igi beute »ach Leipzig ;m tisisichttgung dxu Kuuu . bat die Reste u>egen de- am Re'e.mrrkren-ie'X stellen könne, als Reeto.gtsirechsi!- an'gegedri'.. Maiestat der König und Köü st. Hohe _ dotzer Familie- nv.X-i Xu MeX" irx -X mu re-c rve-nn man, »nd üXunonwn r» Aller Herirgen und Aller Seelen ur x ' land als dem Erst- liehe» Hr"k>.we naikfiuden. deürnhne - -b d e Ae Fr hgziv. --stell: ": z . r-.-v - e e.e>! si r.i'-ude'iX r ist >rr ^1 gersidert
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