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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-11-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187311042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18731104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18731104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-11
- Tag1873-11-04
- Monat1873-11
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1873
- Autor
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Male sür Ziistratcnaimahmr: Lttv Klemm, UnlversttätSstr. 22, Louis Lösche, vainstr. 21, pari. Kömgl. BezirkSgnichtS und des Raths der Stadt Leipzig. Anklage A»-«lrm5ni„rei» vie«el jährlich 1 Thlr. lb Rar. incl. vringerloha l Tblr. 20 Ng, Jede einzelne Nummer 2'/» Ngr Belegexemplar 1 Ngr Gebühren für Extrabeilagen ohne PostbesSrderung 11 Tdlr mit Postdefürderung 14 Thlr. Zasrratr 4gefpalteneBourgoiSzeile 1»/,Ngr Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Xerlmne» nuter d Xkdartt»n»firle dir Spaltzeile 2 Ngr. W M. Dienstag den 4. November. 1873. Bekanntmachung. Die Ernennung der 30 Haupt- und 12 Hilf-geschwornen für die 4. diesjährige Sitzung-» Periode hiesigen Geschworvev gerecht- soll den «. küns. Mo«. Nach«lttagS A Uhr n« öfseutlicher Sitzung de« Unterzeichneten Bezirk-gerecht» im großen Verhandlung-saale nach Maaß» gab« de- §. 20 de- Gesetze- vom 14. September 1868 ersolgen. Leipzig, am 30. Oktober 1873. Das Directorinn, de- Königliche« Bezirksgericht- das. Pet sch. Preußer. Bekanntmachung, die «nslvosnng Leipziger Sladtschnldfcheine betreffend. Die LuSloosung von 8300 Thlr. Kapital der Anleihe vom 1. Juli 1856, von 7800 Thlr. kapital der Anleihe vom 9. April 1864, von 2600 Thlr. Kapital der Theateranleche vom 2. Januar Mb und von 3000 Thlr. Kapital der Anleihe vom 12 June 1868 soll den 18 November d. I. Bormittag- um 10 Uhr auf hiesigem Rathhause in der vormaligen Richterstube öffentlich ersolgen. Leipzig, am 1. November 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. , vr. E. Stephani. Seedemann, Stadtcasfirer. Bekanntmachung. Nach den Messungen de- Herrn Pros. vr. Kolbe betrug die Leuchtkraft de« städtischen Leucht» gase- im Monat Octoder durchschnittlich da- 12»/, fache von der einer Normalwachskerze bei specifischem Gewicht. Leipzig, den 3. November 1873. Des Raths Deputation zur Gasanstalt. Bekanntmachung, die Nnnoeldnng schnlpsttchttger Kinder Air die NathSfretfchmle «ad die «tt der. selbe« vereinigte Schale de» frühere« «rbettshanse» für Freiwillige betreffend. Diejenigen Eitern, Pflegeeltern und Vormünder, welche für Ostern 1874 um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlenen in die vorgenannten vereinigten Freischüler, bei un- nachzusuchen gesonnen find, haben ihre Gesuche von jetzt an bi- spätesten» den 8. November d. I. auf dem Rathhause in der Schulexpeoition (Zimmer Nr. 2) während der Zeit von 10 dis 12 Uhr Vor mittag- und von 4 bi- 6 Uhr Nachmittag» persönlich anzubringea und die ihnen vorzulegendrn Fragen über Zahl, Attter und Vorname» ihrer sü'mmtltche« Kinder n s. w vollstänvig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeugnisse über da- Alter des anz» meldenden Kindes, sowie darüber, da- dasselbe getmvft worden ist, gleichzeitig mttznbringe«. Der -Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 15. Oktober 1873. vr. E Stephani. Nitzkcbe Kiesen-Verpachtung. Folgende der btadtgemeinde und bez. dem Ioharmi-bo-pitale gehörige, i» der Stadtflur gelegene und mit Ende diese» Jahre» pachtfrei werdende Wiese«, nämlich: 10 Acker 115»/, mR. — L Hektar 74,7 Ar Abtheiluug S der PeterSviehweide am Gchleußiger Wege, einschließlich 2 Acker 100 mR ----- 1 Hektar 29,i Ar Pletßev- fluthrinne und 92'/, mR ---- 1?.i Ar zeitherige» Baumschulareal, 4 - 226 »----- 2 Hektar 63,i Ar Parzelle Nr 2588d de« Flurbuch», ein von dem JohanniShoSpital eingetauschter Theil der Universität»wiese am bota uischen Garten, sollen an RathSstelle Dienstag de» LI. November d. I. Vormittags II Uhr zur Verpachtung auf die neu» Jahre I87A bi» mit 1882 versteigert werden Die Versteigerung»- und Verpachtungsbedingungen sowie die betreffenden Situation-Pläne liegen in der Warstall-Expedition im alten JohanniShoSpitale zur Einsichtnahme au» Leipzig, den 27. October 1873. Der Math der Stadt Leipzig. - - - - j,. Ai vr. E. Stephani. ierutti. ». «leib« m vo» fi lm» doch sch-ftn», st» unsere« >»n Mn- d 80 Proc, m sich dir «d zu -lei» loerLudert. ! Hamburg »rdingrn. II r. Lo«. »hu. dg November. »'/. Lhlr.. S p«t. «tt I»0 Lim. big, Sta,» rkt. 8«. >6. «wz Summwr lmieü l>», Store etm rlatio» t» Universität. > Die «eue» Deeane für das Slndteniahr I87S74 rig, 3. November. Kür da» Jahr vom l November 1873 di« zum ,1. Oktober ,874 de» vier Facultäten folgende Profissoren s «l» Devure oder Dechanten in Kuucttou. I» der theologischen Facultät löst Eonststorial- rath vr. Laur den Oberkatechet zu St. Petri Professor vr. Fricke ab. Auf Geh. Justiz- und Hofrath vr zur. Adolph Schmidt, den derzeitigen Leotor blugni- Lem, folgt im Dccanate der Juristenfacultät w. Emil Friedberg. In der medicimschcn Facultät tritt an die Stelle de» Geh Medicivatrath» vr. Wunderlich der steh Medicivalrath Vr. Erede. Die philosophische Facultät schließt sich zum erste» Keile dem allgemeiner» Luruu» der andern ljitn-eru) Facultäten au, indem von diesem Michaeli-termin an auch ihre Deeane, statt wte bi-her für die Zeit vo« 1. Mai bt» zu Ende stpril de» folgeuden Jahre», nunmehr ebenfalls von 1. November bi» ultimo Oktober de» nächsten Johrr- gewählt werde» und sungireu. Professor vr. Leuckar't, der bisher schon da» Amt als stnhsolster de» nach Italien beurlaubt gewesenen strosessor vr. Overbeck verwaltet, bleibt auch für »a- nächste Studienjahr Decau der philosophischen huullät. M-go-ischr «chWch. In der letzten Sitzung der Pädagogischen Ge- liÄschsst hielt Herr «chuldirector vr. »ittstock l iinn vortraa Über eine französische Pädagogik lut de» 16. Jahrhundert" Redner dachte dabei a de» um- Jahr 1483 zu Ehiuou in der Tour» j ime geborneu Rabelai» und sein bekannte» im > Achee 1536 erschienene» Buch „Gargantua und ! fmk-ruel", und bezeichuete den Autor insofern l elt einen Vergessenen, al« keine Geschichte der sttdttozik nur seiner erwähnt habe. Dennoch sei Rabelais der Vorläufer Montaigr?». auf desem stehe wiederum Locke und Letzterer sei vier« die Quelle gewesen, au» welcher Rousseau pschtpst habe. Ganz besonder» habe Rabelai» l» seinem trnile ä'Läuontiou seine reformatorischen I Ideen medergelegt und gegen die Orthodoxie und Iw EcholasticiSmu» seiner Zeit gekämpft. Ueber- ssvlpt finde mau im Gargantua ein Getteu- oilde jener Zeit, da» nicht nur der Lultur» toriker, sondern auch der Pädagog mit Nutzen Ißidiere. Der Vortragende wie» sovann in ein- I-ehender Weise die Uebereinflimmuug oben ge- lwmter vier Philosophien iu ihren pädagogischen smwcipieu deutlich »ach. S» stimmen sie darin , daß sie nur von der Einzelerziehung und dieser vor der Moffrnerziehung den geben, die moralische über die mtellectuelle ig setzen, größere Anschaulichkeit de» Unter- «ud Gewöhnung zum Selbstdeukeu fordern; »-e verlange« Bildung de» Zögling» zur praktt- I wu Dhätigkett und für daS Leben, Erleichterung I« Lernen- durch pasieude Methoden und sanfte wlnvg, Kräftigung de» Körper» durch aller- Hebungen. Hat doch Radelai» schon vor »-r 300 Jahren die körperlichen Hebungen angedeutet, die unsere neuere Zeit eingesührt hat. Eine lebhafte Debatte folgte dem interessanten Vortrage, namentlich sprach sich die Gesellschaft sehr eingehend über die Einzelerziehung im Gegen satz zur Masseoerziebuug au» yuv «u,de hierbei «oastatirk. daß e» Pestäk-zzfU große- Verdienst gewesen, letztere in» Leben zu rufen, da sie bi» auf diesen großen Menschenfreund selbst nicht in den Anstalten der Philanthropen zu finden ge wesen sei. Nachdem auch noch über einige jener Unterricht», und Erziehungspriucipien, inSbe- sondere über drn Nutzen der Reisen auch in unserer Zeit gesprochen worden, wte» der Vor tragende in seinem Schlußworte noch aus deu Nutzen der historischen Pädagogik für da» ver- ständniß der pädagogischen Zeitsragen hin. Schließlich sei noch erwLhut, daß sich die Ge sellschaft au demselben Aveud über die neu zu stcllende PreiSausgab« schlüssig gemacht hatte und demnach folgende» Preisausschreiben zur öffent lichen Kenntuitz bringt: Pädagogische Pretsanfgade. Die Pädagogische Gesellschaft zu Leipzig hat beschlossen einen Pret» von 100 Thlr. derjenigen Arbeit zu bestimmen, welche „die ver- wrrthuug de» deutschen Sagenstosfe» in dem Geschichtsunterricht der Volks schule" in theoretisch wie praktisch befriedigender Weise am vorzüglichsten zur Darstellung bringt. Indem die uuterzeichneteu, au» der Mitte der Gesellschaft erwählten Preisrichter hiermit diese» Preisausschreiben zur öffentlichen Kenutniß bringen, fordern sie alle Die, welche sich au der Lösung der PreiSaufgabe beteiligen wollen, auf, ihre »ohlgeschriebcne« Arbeite», die den Raum von 5 Druckbogen nicht übersteige« sollen, bei dem Unterzeichneten Vorsitzenden, Professor vr. Hofmann, bt» zum 1. Juni 1874 einrureichen. Der Arbeit ist dasselbe Molto vorzuschreibeu, welche» die Aufschrift de» deu Namen de» Ver fasser» enthaltenden, versiegelt beizulegenden Cou vert» bildet. Da» Resultat wird am 2. Sep- tember, al» an dem Tage des großen Siege» bei Sedan, dem Preisgekrönten mitgelheilt, und in der Sächsischen Schulzettung, sowie in der allge meinen deutschen Lehrerzeitrng öffentlich bekannt gemacht werden. Die gekrönte Arbeit verbleibt Eiaeuthum der Gesellschaft, und behält sich die selbe eventuell die Veröffentlichung derselben durch den Druck, selbstverständlich mit Nennung dc» Autor», vor. Die geehrten Redactionen aller Zeitschriften werden um möglichste Verbreitung bicscs Prei-auSschreibeu» ersucht. Leipzig, den 25. October 1873. vr. Hosmann, ordenU. Prof. d. Theol. und Dirigenl des pädagogischen Seminar», vr. Strümpell, Prof und kaiserl. rufl »irkl. GtaatS» rath. vr. Kühr, Dirrcior der V. Biirgersaule. vr. Eckstein, Rector de» Gymnasium» zu Vt. Thomä. Six, Oberlehrer an der höheren Bürgerschule für Mädchen. Mt« FrrtiMtze. Wenn das milit«irische Institut der Freiwilligen trotz seiner anerkannten Vortrefflichkeit doch so manche Unfreiwillige iu seinen Reihen zählt, so wohnten wir andererseits dieser Tage deu mili- tatrischen Hebungen kleiner Leute bet, aus deren vergnügt« Gesichtern vom ersten bi» zum letzte» „Mann" sich die Lust und Liebe zu einer absolut freiwillig eingenommene» Stellung entschieden au», prägt», — wir meinen die zehn- bi» fünfzehn jährigen Elevcu in deu Privatexercierstunden de» in unserer Stadt allgemein beliebten und ge achteten Turnlehrer» Herrn Zörnitz. Unter Mitwirkung einiger zugezogener aktiver Milt- tatrs, welche mit vielem Geschick und augenschein lichem Vergnügen an der Lernlust und dem Eifer ihrer kleine« Recrnten die Uebuugen unterstützten, sahen wir denselben im Kreise einer munteren Knabenschaar den Kindern alle» Da» spulend bei- bringen, wa» bet der späteren militairifchen Aus- dildung Wochen und Monate ernster Hebung der- langt. E» wurde da, obwohl die Hebungen erst vor Kurze« ihren Anfang genommen haben, ge- schultert und präse»ttrt, „im ganzen Bataillon" gekchrt, geschwenkt «. f. w., daß es nur eine Lust war zuzuseheu, uv» wenn erst der sür die nächsten Stünden verheißene Tambour die Marsch übungen unterstützen wird, bekommt jedenfall« die Sache einen »och immer größeren Schwung. Pasfirt natürlich auch bei alledem manche» tznH pro qno, so trägt Die» hier nur zur Er- hetteruug bei — wirkt ja doch bei Kleinen stet» polfirlich, wa» bei Erwachsenen linkisch und un- geschickt erscheint — und hat Herr Zörnitz bei dem sonst vortrefflichen Geist, der bei ieinen „Truppen" herrscht, von Nuwenduaa von Mittel- arrest u. s.w. bisher noch stet» adsehen zu können geglaubt — Unserer lieberzeugung nach find diese vortrefflich geleiteten Exercierübungen, abgesehen von de« Vergnügen, welche» sie augeusckeinlich den Kindern bereiten, nach verschiedenen Setten hin von großem Nntzen. namentlich wird hier Gang und Haltung »er Knaben so durchgreifend und anhaltend geschult, «,e bei keiner anderen turnerischen Uebung, und müssen die Bortheile dieser Exercierübungen bei späterem Eintritt der jungen Leute in dre Armee bestimmt bedeutend zur Geltung kommen. A»r Stadl und Land. * Leimig, 8. November. Bon authentischer Seite erfährt die „Dresdner Presse", daß bei der vollzogenen Section de» köntgl. Leichnam» sich Folgende» ergeben: Kalkarti>:e Ablagerungen im Herzen, Verwachsung de» Rippenfells m»t dem Herzen, Lungenerweiterung, halbseitige wässerige Autschwitzung im Gehirn. Dagegen Magen, Leber und übrige Organe gesund * Lehmig, 8 November. Eine» der hervor- ragendsten Pariser Blätter, die „Republique sraryaise", welche bekanntlich da» Organ Gam- betta'» ist, widmet dem König Johann von Sachsen einen Nachruf, den wir den geehrten Lesern unsere» Blatte» al» einen Beweis von der in Frankreich fort und fort herrschenden Unwissen heit in den Verhältnissen Deutscbland» nicht vor- enthalten wollen. Der Nachruf lautet also: „Der »vnig Johann von Sachsen ist sorbea »ach einer lange» und schmerzhaften Krankheit ge- storbe». Dieser König war ein Philosoph und ein Gelehrter ; e» fehlte wenig, daß er ein Re volutionair wurde Bei seiner Thronbesteigung zwischen die Anmaßungen Oesterreichs und die Begehrlichkeiten Preußen» gestellt, hatte er deu Ehrgeiz, au» Sachsen einen einstußreiche» Mittel punkt zu schaffen, der dazu bestimmt sein sollte, die Fürsten aller der unzähligen kleinen deutschen Staaten um sich zu schaaren. Indessen, unge achtet de» wirklichen politischen Talent», mit dem er auSgestattet war, und ungeachtet der Geschick lichkeit, mit welcher der Minister Herr v. Beust seine Projekte auSzuführen versuchte, die kleinlichen Eifersüchteleien seMer Verbündeten machlen feine Anstrengungen unfruchtbar. Seine sympathische Haltung gegen Rußland während de» Krimkriegß brachte ihm keine besseren Erfolge ein, al» die wohlwollende Neutralität, welche er gegen Oester reich während de» Feldzug» von Sadowa glaubte beobachten zu müssen. (!!) Nachdem er in diesem letzten Kalle nicht hatte retten können, wa» er al» da» wahre Heil für Deutschland betrachtete, versuchte er dasselbe noch einmal herbeizuführen, indem er Herrn von Beust an den österreichischen Hof abtrat. Man wird keine Ungerechtigkeit gegen diesen letzteren Slaat-mann besehen, wenn man sagt, daß diese» Mal die guten Abfichten de» König» Johann nicht die Erfolge erzielten, welche er erwarten konnte von dem Tage an, wo Sachsen von Preußen abhängig wurde, ließ sich der Bruder von Friedrich August keine Gelegen heit entgehen, um gegen die Eonsrqueuzen de» Feldzuge» von Sadowa zu protesttren (!) Im Junereu war seine Regierung durch mehrere frei- finnige Maßregeln bezeichnet. Wir beschränken on», auf da» Gesetz wegeu Abschaffung der Todes strafe und auf die Reform der Gesetzbücher zu verweisen. —r Leipzig, 3 November. ES ist brkanntlick vom Vereine sür die Geschichte Leipzigs die Einrichtung getroffen worden, daß Sonntags in den Vormittagsstunden dessen Sammlung-u unentgeltlich dem Publicum gcöffnet sind, wobei mehrere Pfleser derselben du Aufficht führen und die gewünschten Eiklärunzen geben. Nun ist kürzlich em Fall vorgekomwen, wo Be sucher. die angeblich deu gebildeten Ständen an- gchört haben tollen, eine sehr unerquickliche Scene davurch herbeiführten, daß einer derselben eine der Gla-Icheiben, mit wilchen die Au-stellckästcn überdeckt find, zerbrach UN», al» die Pfleger sich darüber beschwerend auttprachea. diese sich einer Behandlung au«gesetzt sahen, deren Einzelnhertrn hier lieber ungeschildert bleiben mögen. Da die Sammlungen in so vielen getrennten Räumlich keiten ausgestellt sind und der Besuch de» Publi cum» insgemein ein sehr zahlreicher ist, so haben die jourhabenden Pfleger kein ganz leichte» Amt. Um daher eine Wiederholung von Scenen wie die erwähnte für künftighin z» vermeiden, möge da« Publicum, wre ja auch in den verschiedenen Lokalitäten der BereinSsammlung überall ange schlagen ist. sich damit begnügen, die Gegenstände nur zu betrachten und nicht anzugreisen und diese Rücksicht auch auf die mit Glasscheiben überdeckten Au-ftellekästen au-dehnen. Jn-gemeiu geschieht Die» auch; mehrfache Zuwiderhandlungen neuesten Datum» dürsten eS^doch gerechtfertigt erscheinen taffen, nochmal» öffentlich aus diese W
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