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Dresdner Nachrichten : 18.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189006189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-18
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1890
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Vnierbalv«». Ae'Lüfttvnkrtr, Börlenbencht. Sremdenltsl«. v«»L«zikbubr oterkliäbrliib M.r»«> t»u» Voll M. 2.7i. -Airnah«« n.A»ku»l>ia>iiiak„P!ancnltr.Mv.»-8, cSomiiaao »>cc 12 Uhr. Sn Steuliadt: Gr. «Me di» 2 Wl. aina,' ' ^ntenn ^— ,, -- Pli. «»ikunölnlmaen aus tcrVrwal- ieiie 8-ile -o Pß,. Eine, BurMatt lnr t»e »tillillluninr A»!»a»m« der Slnlkiocn lvjrd »lml «kacdcn AuS- mäetiae Änillndigunssaulliäae araen Lvrherde,»>,>»ua dina, üNimnane» ol'cr »VosiejiizaNimia. gär Ruikaabr cinackaiidier SckM- Mickr!ei»k Vcxdjndlahkeit. llnkilndi-unarn „cimicii süinmtltlh« llamllnli' Vcnnül.luttailslcUe» an. KtNllvrechlleUe Nr. n. 35. Jahrgang. Nufl. 48,500 Stück. Unser« L.iinolieeii-Rxpsäiticm detinckot. sieh ^ 4L Otr,»»««« 4L (neben ckvr vroc-ckner Nnnlc unck vis-L-vis Hotel k«stci»er b.'nxol). MsenSeii, tDstcc. A.K., Mtni. Dresden, 1890 man billigt bei kLMAMLÄ!!«. Ladlvss-Ltisssg 14. 'rsuss L Lrenäseks, vr^aeü, DLSnIk-Fol»aon>tp«»s« S, pari. u I. ILt «° -cro» ?0SLMöNtSQ U!!<! Lnöxks °n üetail LNevo« ^»kerttsuuk voo ko«»u»vntoa. ^ ^ WM,, orsvts deirtor in ul',*n I'i« i'vn. XVoiton, ktoüva vtc. Oresävn, A Mslr.U.ß, N Vrliilt« SkadrrLäer s als I»o>lte^ I'abrißat anerlcannt. k'.'lllrik: ^uilvN8tra88v 23-25 (^.nunnliol). Mritr KIiuKAvr «mplieblt. rnr bülixleu »irck piaßtindiau Itoi^a n>8 Onimim iler I.eicchtijZccstt, 8oIickit!ib unck tlleM»/.. <Nrü«^e«» ^Ku«LV»I»I von ^I?i»»«vI»«i>-M«««;si8aIrL « vte Nr. 16N. Spiegel: LcranlworOXLkr Ilkdattrin 'nr PttlflisthtA v- LmN «leren »i <'re«'>ni. 16 gegen 12 — dieses Stimmenverhältnis; im Militäraus schüsse ist fiiiaerzeiggebend für die Enstcheidung des BollreichstagS über die Militärvarlage. DaS heißt: mit einer ach"' Mchihcit bewilligt sic der Reichstag. Die Mehrheit wird g uns den beiden konservativen Parteien, den »Nalionallibcralcn und dem größten Theilc desEciitrumS. Ter kleinere Theil des letzteren iplitlert sich ab, nanicntlich die Bauern, nicht, weil sic derMliitär- vorlage grundsätzlichen Widerspruch entgegenstellten, sondern weil nicht gleichzeitig als Gegenleistung die gesetzliche Einiulmma der rweijänrigcn Dienstzeit und die allsährliche Festsetzung der Frie denSprasrntstärke gewahrt wird. Geschähe Beides, so würde nicht blas das Crntrnm, sondern auch die dcutschftcisinnige und schwä- büche Bolkspartei cinmüthig snr die Verinehmiig der Feldartillcric und die Erhöhung der Friedensstärke um 18,M Mann stimmen. Tenn auch diese Parteien geben nnnmwiliideii zu, das; die Militär- Vorlage an sich sachlich vollständig begründet, nicht übertrieben und recht wollt erträglich ist. Jene beiden Gegenleistungen wurden im Militärausschüsse mit 19 gegen 9 bcz. mit 18gegen 10Stimmen abgelrhnt, hingegen wurden die Windtbrnsl'schcn Resolutionen, welche auf das gleiche Endziel Hinallslai,ien. mit verschiedener Mehrheit angenommen. Lausen lin Vvllreichstage die Tinge ebenso wie im Ausschüsse, Io wird ein Streitfall von unabsehbarer Tragweite in einer stir beide Tbcile ehrenvollen Weise vermieden: die Reichsregieriing ist in den Stand geicht, das von allen Seiten als iitr die Sicherheit des Reiches unumgänglich Erkannte aus- znsührcn und die Volksvertretung wahrt ihre Rechte unverletzt. Allerdings erweitert sie sic auch nicht. Hierfür lagen die Verhält nisse nicht günstig: das hat Windthorst eingeiellen: er warnte daher, es nicht auf eine Kraftprobe gerade bei diesem Anlasse und gerade jetzt, wo der neue Reichskanzler noch nicht fest genug sitzt, um eine schwere Niederlage im Reichstage ruhig hinziinehmen, ankommen zu lassen. Die alliahrige Feststellung der Hccresstärke lni Reichshaiishalt wird sich nicht lange mehr aufichicben lassen und durch Vermehrung der Zahl der DiSpositionSnrlauber und ähnliche Maßregeln der Militärverwaltung wird eine willkommene Erleichterung der Dienstpflicht gewährt. Tie geringe Thcitnahme der Reichstagsabgeordneten bei der Beiatlmng der Gewerbeichiedsgcrichte steht in scharfem Misiver- hältniß zu der Wichtigteil der Angelegenheit. Ist es denn so etwas Unbedeutendes, das; in der gewerblichen Rechtspflege jetzt ein wichtiger Schritt getha» werde» soll ? Der Stofs mag für viele Abgeordnete trocken und spröde sein, aber seinen Werth für den sozialen Frieden sollte man nirgends unterschätzen. Gewerb liche Schiedsgerichte bilden eine soziale Eimgnngkinslanz für Ar- bcitsslreiliakeiic»: leider nur für den einzcineu Arbeiter und Arbeit geber. nicht für Streitigkeiten zwischen den Geiniiimtheilen Beider. Die gewerblichen Schiedsgerichte können künftighin als Eini- gimgSämlcr angcrusen werden, aber es fehlt an Mittel», ein solches Aiittifeinnüssen zu enwingcn. Auch besitzt der Staat ebensowenig ein Mittel, die Durchführung ein spruches des Gewerbegcrlchls, z. B- daß ein Streik nicht auS- zubrechen habe, zu erzwingen. War cs nach Lage der Dinge nn- iiwglich, den Schiedsgerichte» solche erweiterte Befugnisse zu ver leihen, so haben doch die Bcralhnngen dazu gedient, den Schieds gerichten einen größeren Einfluß auf das gewerbliche Leben zu verichassen. Der Reichstag bat die Bildung von Schiedsgerichten erleichtert: der Kreis der Personen, auf die sich das Gesetz er- H.E§EStESLtrLM ükr. 4 (irz»L,»p «I« Mittwoch, 18. Aiini. Militärausschußbcrathungen, Gewerbcschiedsgcrichle, Deutsche und englische Interessen, Testerr,-'serbischer Konflikt. Hofuachrichten, Elektrische Centralanlage, Patentgcsctzgelnnrg, Amen!emüchc.'sollwusiäb,e, Cchinicdefordcrungcn. Sonnenflustemiß. GerichtSvcrhdlgn. während doch alle Welt weis;, daß die Politik es veranlaßt bat. namentliche Abstimmung über diesen Antrag. Tic Debatte über Krank sind weniger die serbischen Schweine, als die diploma-l 8 12 wird geschlossen. Bor der Abstimmung vertagt sich aber das tischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Tic Serben setzen ! Haus. Morgen Nachtrags-Etat (Gehaltserhöhungen), Fortsetzung . ! sich zunächst aus s hohe Pferd : sie drohe» den Verkehr Oesterreich- i der Veralhnna der Gcwerbegerichtsnorlage. mit einer achtbaren s Ungarns mich der Türfei, soweit er zu Lande durch Serbien gehe, Berlin. Ter Hansniinisler erläßt folgende Bekanntmachung : ie Mehrheit wird gebildet zu „nicrbinden, und ihm auch ans dem Greiizilrome. der Toum,.!Mit Einwilligung des Kaisers, sowie unter.-Zustimmung der Kallerm ' Hindernisse zu bereiten: sie wollen ferner leine österreichischen In > Friedrich »nd des Fürsten von Schailmbing-Lippc hat am heutigen duslrie-Ettciignisse beziehen und sic durch dentsche, französische und! Tage zu Potsdam die feierliche Verlobung der Prinzeisin Friedenke englische Fabrikate ersetzen, ihre eigenen kandwirlhschastlichcn Er-i Amalie Wilhelinine Victoria von Preußen, zweite Tochter dcS hoch- zeuanisie aber, wenn ihnen die ungarische Grenze versperrt bleibt. § seligen Kaisers Friedrich, mit dem Prinzen Adolf Wilhelm Vicior zu Wasser und zn Lande i» das übrig« Europa abi'ctzen. Daraus > zu Schaumbucg-Livpc stattgcflmdcu. Nachdem der Kaiser dieses antworlei Oesterreich, daß es seine Grenze außer den Schweinen frohe Erciguiß im Siadtschlosse zu Potsdam den dort versammelten auch noch dem Rmdvieh Serbiens verschließen wolle, zumal da j Mitgliedern des Königlichen HauseS und den Fürstlichkeiten mitzuthci- über Serbien a»ch noch viel inchtscrbischcS Rindvieh eingeiührw ten geeicht, wird dasselbe an» Allerhöchsten Besehl hierdurch öfscnilich wurde. Kurz, cS scheint ein richtiger Zollkrieg zwischen beiden zur Kcnntniß gebracht. — Bei dem BerlobimgS-Diner zu Potsdam Ländern ausbrcchen zn sollen. Welches »ich dadurch mehr schädigt,! brachte der Kauer den Trinkspruch aus das junge Paar mit iolgcn- isl abznwarten. Oesterreich Hit Recht, sich über das polnische Vor- den Worten aus: Wir tmikcn ans das Wohl des hohen Branl- halten Serbiens bitter zn beschweren: das kleine Land spielt sich Paares. — Tie Nachricht von einer bevorstehenden Verlobung der al-S ei» von Rußland gegen Oesterreich gehetzter Wadrill,'euer ci,i>.! Prinzessin Margarethe mir dem Erbprinzen Wilhelm von Nassau Aber Oesterreich sollte nicht vergessen, daß die vsterreichischscindliche erweist sich als falsch. — Die 2. Beralhung der Militärvorlage im russische Stimmung in Serbien dadurch entstanden ist. daß die Reichstage beginnt am Dienstag. — Der Abschluß der deulsch- Wicner und Pcster jüdischen Finanzmächte rin volles Jahrzehnt ^ englischen Verhandlungen über Afrika steht unmittelbar bevor Serbien ausgeivilchert haben und sich dabei hohen stacftlichcn Nach Londoner Mitihciiuiigcn wird daS Abkommen etwa folgenden Schutzes und Rückhalts erstellten. . Inhalt haben : England erlangt die Anerkennung seines Einflusses —-TI—s-T—D Tm.1—eT—mm 77) >. l in Uganda, joivie IN dem Lande aus beiden Seiten des Victorio- Aernschreitir und KeNistzvechrVertthte vom 17. Iunu ^N'haiiza und so weit südlich, als eine Ivestlich von Cawirondo ge- Berlin. Reichstag. Die 2. Berathnng dG Gesetzent-jzogene Linie, diirch wclchc die von den Verträgen Stanleh's gc- wnrss betr. die Gewerbegerichic wird bei § 8 (Wählbarkeit ,um deckten Gebiete thatsacklich gesichert werden. Fenier erhält England Beisitzer eines Gewerbegcrichts) fortgesetzt. Dr. Metzer-Berlin die Slepheiiwnstraße, soivie alles Sadwcst dieser Straße blS -- (srcis.s: Wie die Gewerbegenchtc künftig anSsebcil werden, iiänge nicht davon ab, ob in Bezug ans die Altersgrenze der Wählbarkeit etwas liberalere oder etwas engherzigere Bestimmungen geirofscn werden. Auch die Sozialdemokraten wüßten, wie die Fraktion des Reichstags zeige, die höhere Weisheit, die das vorgeschrittenere Lebensalter verleihe, zn schätzen. Aber cs werde in Arbeiterkreiien Gewicht daraus gelegt, das; die Altersgrenze ans das 2si. Jahr fest gesetzt werde, und diesem Wunsche sei entgegenuikommcn. um dos Interesse an dem Gesetze zu erhöhen. Werde da? Gesetz von den Arbeitern mit Unlust mitgenommen, so nütze «S nichts mehr, denn die Unlust der »Arbeiter sei dann mehr oder minder ein Widerwille. Das ganze Gnetz gleiche dann dem in der Retorte erzeugten . . . nr Grenze des Kongoslaates. Die Schntzlicrrschatt Englands über Sansibar wird anerkannt. Ter ganze Witu-Distrikt wird an Eng land abgetrelen. Im Ngamiland erhält England Moremisland, während Dcnlichlcmd wahrscheinlich gestattet wird, seine Grenzen bis zum oberen Zambesi vorznschicben. Durch Anerkennung des .Hinterlands-Prinzips wird Deutschland auch gestattet, sein Gebiet südwestlich vom Victocia-Nhanza aiiszudehnen. bis «S parallel mit dem Kongoslaate läuft. Andererseits sind iür England freies Wegc- reclft. sowie eine .Handelsstraße, frei von allen Zollgebühren, aus drücklich Vorbehalte». Bresla u Infolge Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche ize Geietz gleiche dann dem in der Retorte erzeugten ans hiesigem Schluchwiehhof ist der Abtrieb von Schlachtvieh vom .Homunculi!?. Tr. v. Enn'l inl.s: Es müsse dafür gesorgt werden, j Markt nach auswärts bis ans Weiteres verboten. Das am Markt daß nur die reiferen und l'esonnencren Elemente des Arbeitcrstandes j anigeiriebene Bich muß während der Tauer des Verbots in Brcs- i» diele wichtige uclfterliche Stellung gelangen. In weiten rhci- !!an iclbst al-geschlaastet werden. Nischen Distrikten, wo daS Gewerbcgericht seit Langem bestehe,! Ncw-^ork. Eine Explosion im Kohlenrevier von Tnnda habe sich daS vorgeschlagene Prinzip ansls Beste bewahrt. Nintclen sPcmiistilvanie») begrub M Bergleute. Es wird befürchtet, daß (Eentr.) ist gleichialls für die Koniiniisionsvorichläge. Tie älteren ! Alle umgckoinmen sind. Arbeiter würden gewiß nicht gern vor solchen iniigen Richter» ^ Berlin. Der ..,ilcich:-u„cci>icr'vewnculiicht durch eine ertra-A»rn»bc crichcincn. Osann (nl.) beantragt den Passus wegen der Armen-! i»cu »m, Enaians »icd rcinichl-md adacschiussciiciiVcrt,wonach t.i»ala'>o das Nilters»cil'.nna dalnn zn ändern daß nur wiederholte oder dauernde! narr Vilu cmd das LouiaNland, cawie cioer das 2nltanal Lanndar 'i-ül ii dl R cke>t s c s -"-lr iabe» "Ut «>w„a!>'»c dcs an dierc»lfa>-..»asrica„ischociesclltchaik nowaanolon i . ° - , . !»re,,.) . ^,r mwcn cr„«,m>d nin. »orbchönii,!, der Ermäaniamm seiccns des Var- urchsiihrnna^ einev iLchled.-^ Abgeordnete m diescni .Haine gehabt, die kauni aller als - > ><ahre ,a,ue>ns. .ciciqoiaiici an Dcutichian» av. gür die ki»iüimi»ii der allgemeine» waren. Nicht mit s xillcr komme cs an, sondern aus dle Grunde. ,,ng gs,- deinsche» NoUgesengcbiuig in peigoians wird ciue grlii »er- »Auch die Forderung des zweijährigen Aufenthaltes im Gerichts- ei,warn Ten dermaligen Bewaimera M wälnend einer beiiiuimte» .zeit das I Bezirk iei «ntbclirlich, wie überhaupt die ganze Schulmeistkrci der Traionsrecht tür die engiische NatlonaiiM gewahrt. Komnsission. Viccpräsident Gras Ballesttem rügt diese Wendiing.j Die Berliner Börse erössnete vorwiegend schwach. Die -intzag Ebcrch^ r Jahre als Grenze der ^^ahlbarkeii. ivnd ccholeia-Üchchricliten ans Valencia und der dauernde Rückgang der . G-Awacn 8i> cct.nimen abgclehni, dnsiir stiinmen Loziald,-mo-,eichen Fonds verstimmten. Banken setzten niedriger ein. erbol- kratcn, freisinnige, mclirerc Nationalsiberalc und einige Mitglieder > s,H spälcr etwas, blieben aber doch schwächer als gestern. Für , des EeiltllunS. Auch die tamirttüchen übrigen Adaiidcriings-Antrage - ----- - - ... ... l wurden verworfen und 8 8 nach der Kommission unverändert angc- . .... nominell. 8 1> lwstimml die Amtsdai,er der gewählten Beisitzer muß eine uiiniitlelbare und geheime sei»: mich die ^Arbeiter in und den Wahl-Modus. Ackermann (kvns.) bcaniragtc hierzu, die ,'ireckcn soll, wurde criveiicrt: auch Streitigkeiten zwüchen de» Meistern der Hansindnslric und ihren Arbcitgedcr» müssen künftig den Schiedsgerichten unlcrbreitct werden; die Wahl der Beisitzer ">:jz eine unmittelbare u,rd geheime sein; anch die Arbeiter i» taatsans'taltcn rollen ihre Lllrettigkeiten mit dem Staate vor Schiedsgerichte bringen, mit Ansnahmc derer in den Bctriebs- mistatlcn des »Militärs nnd der Marine: die Rechte der Jniiungs- ichicdSgerichtc wurden gcwabrt und ausgedehnt, ». »A. dahin, daß die Rechte der Jnmmgsschicosgcrichte denen der Gcwerbefchicds- gerichtr voranzngchcn haben. Lebhafter Streit ist über das Alter der Beisitzer entbrannt. Hierüber steht der Beschluß des Vollrcichs- tags noch an?. Sehr erfreulich ist, daß die »Ausgaben der Schieds gerichte noch erweitert werden sollen. Sie erhalten nämlich zwei wichtige »Rechte: einmal auf »Ansuchen der Staats- vder Gemcindc- beliördcn Gutachten über gewerbliche Fragen abzugebc», sodann selbstständige Anträge über gewerbliche Fragen, welche die ihrer Gerichtsbarkeit unterstehenden Betriebe berühren, an die Staais- »i'.d Stadlbchörden zu stellen. Eine andere höchst lobcnswerthc »Ausgabe stellt der Franksurtcr Oberbürgermeister. Abg. »Miaue!, außerdem noch; das gewerbliche Schiedsgericht tolle unter seiner Beaufsichtigung ein Bureau einrichtcn, das allen gewerblichen Arbeitgebern und »Arbeitnehmern zugänglich ist und in welchem bezahlte Beamte unter »Aufsicht von Fachausschüssen arbeiten, die für die einzelnen Gewerbe gebildet norden. ES soll damit eine Stelle actchaffcn werden, an der »Alles gesammelt nnd geprüft werden könnte, was für die Lage des Arbeitsmarkles und der Ar beiter voll Wichiiglcit wäre, nnd an der ein steter regelmäßiger Meinungsaustausch zwischen Arbeitnehmern und -Gebern über ge meinschaftliche »Angelegenheiten stattfinden könnte. Wir dächten, diese »Aufzählung tollte genügen, um die Bedeutung der Schieds gerichte. die sie künstig für den gewerblichen Frieden haben werden, klar zu machen. Tie Ankunft des engliichen Unterhändlers in Berlin, Sir An- dcrssons. wird von der Mittheiliuig begleitet, Deutschland könne ruhig sein: scincn »Ansprüchen auf Inner-Afrika werde »Nichts ver geben werden. Wir wollen Das hoffe». Die unverschämten Zn- mitthungen, die England uns zn stellen Miene machte, sollen unter- bleiben: die betr. Verhandliinasunterlage wird als cin bloser „Fühler" auögcaebeii. Tie Engländer thätcn woht daran, ihre Fühlhörner nicht zu wert auszuilrccken. Betreffs der Abgrenzung ihres nnd unseres Interessengebiets in Afrika müssen sic sich eben mit »nS verstän digen. sic dürfen sich nicht cinbilden, nach Belieben schalten und walten, immer nur nehmen »nd nnS iibcr's Ohr Hanen zu können. Alles werft auf eine angemessene Verständigung hin, beide Theilc haben ihre Interesse» zn wahren, aber anch die gegenseitigen zu achten: Zugeständnisse sind hüben wie drüben erforderlich. DIeL ist uorbwendig, um der allgemeinen politiichcn Lage willen. Wegen Afrikas wird Deutschland nicht die politische Freundschaft Englands in die Schanze schlagen, aber auch für England ist die deutsche Freundschaft von hohen, Wertbe: man denke nur a» den Widerstreit englischer und französischer Interessen in Egtzplen. Wir hoffen, daß die streitigen Punkte wegen Afrikas endgiltlg und so beigelegt werden, daß keine Verstimmung zwischen der befreundeten deutschen und englischen »Nation zurückblcibt. Der Gegensatz zwischen Ocstcrreich-Ungani nnd Serbien spitzt sich scharf zu. Das ungarische Schweineeiiifiidrvcrbot hat Serbien an einer sehr empfindlichen Stelle scmcS Nationalwoblstandcs getroffen. Es wird unaarifcherscttS mit thirrärztllchen Rücksichten begründet, Bestimmung zu streiche», daß die Wahl unmittelbar und geheim sein solle. »Auer ». Gen. (SozA beanlragc» statt der Bestimmung: „die Wahl erfolgt auf mindestens 1 Jahr nnd anz längstens 6 Jahre", zu setzen: „die Walst erfolgt ans 2 Jahre". Außerdem soll ein neuer A ' vorzunchine» sich das politische Parteitrciben lgcltend machen werde. Es sei nicht nötlsig, daS Wanlitzstem in dem Gesetze sestzulegcn. Man dürfe sich doch nicht allein von den Interessen der Arbeiter leiten lassen. »Auch die Arbeitgeber hätten »Anspruch ans Berücksichtigung. Einem Gerichtshöfe gegenüber, der a»S wüster Wahlagitation hcr- vorgeaangcn, könne kein »Arbeitgeber Vertrauen entgegenbnngen. deutsche Bahnen bestand wenig Interesse, österreichische wenig ver ändert. Esi'en- und Kohlcnwcrthc »Anfangs ziemlich gut behauptet, später schwankend. Fremde »Renten gaben durchweg nach. Im Kasiavcrkchr waren »Banken schwach, deutsche »Bahnen fest, öster reichische ruhig und ahgeichwächt, »Bergwerke ohne einheitliche Ten denz. Jndnslricpapicre wenig beachtet. Deutsche Fonds matt. Das Angebot für sisi-prozentige Weiche hielt an. si'/üproz. Conlol - gingen unter pari. Ocstcrrcichischc Prioritäten vernachlässigt, c Abmh mige'ugt wetten, wonach Re »WR)l Sonntag^ ^,j^,^^ont 3V» Proz. »Nachbörie aeichästslos. - Wetter: . .lcke,mann befurchtet, daß bei gchermci ^oahl Vorwiegend bedeckt, etwas wärmer, Westwind. ll?. .... r., suivi. ,«l>,n„.> »r,«u iM.ro. «,-«». rss.l». «»Md. ILa.'.i». Bali.,irr 170.10. <ka»t-icr!>7,«c>. o»». »ol»r. >->9,75. Lirrooio 770,10. rrkSdo. vk. IV-'M. Laxra l i-.io. Italienrr —. Schwach. «aal«, lSchluß. !NtN«r 97.1Ü. Nulrid« 100,7'.. AiaUenkk 9K.SS. Staat«, bahn 5U7>,0ii. komdardk» :;>17,.->ii, »a. Prioritittk» —. Spanicr 78»/,. »ruvirr 188,7',. Otiomaucu aoo.OII. Siiromvtk 87>i,8l>. Bcgir. Varl«. Sraducua lSchluß.» weizr» »rr Juni Ls.lil, »er Skpibr.-Dccbr. .... »> ryi,,,. iil u> il k r » a m. Sro»llNkU iSchlutzi. -er Octobkr INI, »cr Mir, 170. Wcizen rwr Naucmdkr 1S8. Mo»g:n Tie Gcwcrbeacrichte würden damit einen großen Thcit ihrer Bc- j ^'50. deniung und ihres Einslnsscs vcrl.cicn. Len Sonntag wollen wir "'"T' 2»».v-r e->,.-u.dcr.Dr-rmb-r u8.m. drßanv.c.. ziir sstiihe und Heiligung reierviren und nnS den'clbc» nicht durch Wahlagitation vciderben lassen. Eberty (sreis.): Werde ein anderes als das geheime »Wahlrecht zugclassen. so werde damit das Ver trauen der Bevölkerung zn diesen Gerichten erschüttert. Dr. Po eich (Eentr.): Durch die grhciine »Wahl werde am sichersten aller Ter rorismus, von welchen Seiten er auch kommen möge, verhindert werden können. Singer <Soz.): Werde daS geheime Wahlrecht beseitigt, so würden auch alle Vortlicile, wclchc etwa die Vorlage bringen könne, onfgckobcn. Wenn an vielen Orten die Kirchen- wahl Sonntags stattsinde, so liege kein Grund vor, andere Wahlen Sonntags anszisichließen. Die »Agitation finde za bereits vor dem Wahltage^statt. Seine Freunde würden allerdings dahin streben, daß die Sozialdemokratie auch bei den Gewcrbcgcrichten Einfluß erlange. »Werde die Amtsdaiicr auf 6 Jahre bemessen, so werde die »Möglichkeit, einen bei der Walst begangenen Fehler zn berich tige», auf so lange Zeit hinausgcschoben. 8 11 wird iinverändcit nach den Kominhsione-Antr'ägcn angenommen. 8 12 bestimmt il. A.. daß der Walstberechligtc 25 Jahre alt sein muß. Ein »An trag »Auer u. Gen. verlangt, das; die Wahlberechtigung mit dein 2l. Lebensjahre cuitrcte. Ferner sollen auch Arbciteiiiineii walst- bcrcchtigt sein, und endlich soll die Bestimmung getroffen werden, Oertlichks und Sächsisches. — Ans Rath der Acrztc siebt Ihre »Majestät die Königin von der Benutzung eines Seebades wegen des schroffen Luftwechsels vorläufig ab. Ihrer Majestät ist zur Beseitigung des hartnäckigen Katarrhs ozonreiche Watdlust empfohlen worden, weshalb die Königin bei Eintritt wärmerer Witterung wahrscheinlich einen längeren Aufenthalt in ihrem Lieblingsschloß Nchestld nehmen wird. — Jin »Anschluß an die gestrige Notiz über die Reise Sc. Königl. Hoheit Gcncralscldmarschall P r t^r z Georg ist zn be- N'r. 19 bciznwolmcn. Divisionskommandeurs durch den Generalmajor v. Nostitz. Die Besichtigung erfolgte im Beiseln des Generalleutnants v. Hollcbc.i, Exccllenz. 2,'ach Grimma zurückgekehrt, stieg Sc. Königl. .Hoheit im „Schüsienhausc" ab und besichtigte hieraus die Frauenkirche, an welcher die ErncuerungSarbeiten fast vollendet sind. Um 1 Uhr nahm Ce. Königl. Hobelt am Mittag , . . ... . esicn im Osfizierskasino des Hilsarciiregiments theil. Nachmittags daß nur 2 Jahre im GerichtSbrzirk wohnhafte »Personen die »Wahl- j erfolgte die »Abreise mit Wagen nach Wurzen, wobei unterwegs bercelftigung besitzen. Eberty beantragt gleichfalls Wahlberechtigung , in Löcrnitzschta Sr. Ercettenz dem General der Kavallerie z. T. v. Earlonsttz ein längerer Besuch nbgcstnttct wurde. Von »Wurzen begab sich Sc. Königl. Hoheit mit dein Zuge «i Uhr 45 »Min. nach W - Ei Al '' ' S W - A! . ' ft r -MW t e-2 2-,^ Mi- s7- - 8-»' s^- - >4. s !r ' i 1i >' ft. auch der »Arbeiteiimirn. Drccsbach (Soz.) begründet den »Antrag j Auer. Tic KoinmiisionSheschlüssc machten die Frauen cinsach mundtodt. Rickcrt meint, die Regierung scheine snr die »Ausschlie ßung der Frauen vem »Wahlrecht keine Gründe zu haben. Stnats- jckreiär v. »Bötticher: Der Antragsteller stelle eine neue Forderung auf und wäre deshalb anch verpflichtet, dieselbe zu begründen. Die Regierung verkenne nicht den wvlnthätigcn Einfluß der Frauen »ins die »Männer, aber mit demselben Rechte, mit deni man hier die Thcilnahme der Frauen an den Wahlen verlange, könne man deren Lheilnahme an de» Schöffengerichten, au dem »Parlament, Bahnhössicstanration erfolgte 9 Uhr 42 Minuten die Ruckresic nach n. s. w. fordern. Dr. Porsch (Eentr.) kann von allen beantragten, Dresden. Aciidcrunacn nur derjenigen zustsiiimen, daß für die Wahlbercelftigten > — Dem Banmth und ordentlichen Professor an der Tcch- Ijährlger Anscnthalt am Orte genüge. Singer (Soz.): D,c Wahl- irischen Hochschule lsterselbst. Tr. Phil. »Wilhelm Fraciikel, bercchtlgiing der Frone» habe mit der Fraucii-Emanzivatioii iiichls j wurde der Titel und Rang als Geheimer Hosialh in der st. Klasse zu thun. Hier handele cs sich nur um ein gulcs »Recht der Arbci- der Hosrangordnung verliehen. Dr. Fracnkel halte eine ehrenvolle teriu, die als »Paria behandelt werde. Mit einer lstoscn Ver- j Bcrnsniig an das »Polytechnikum Riga erhalten, welcher er jedoch Er beantragt' ans Liebe zur hiesigen Hochschule nicht Folge leistete. Olchatz. Hier wurde im Hotel zum Löwen Quartier genommen lind Abends fand eine gesellige Vereinigung im Lsfizierskasuiv statt. Gestern wohnte Se. Königl. Hoheit der Rcgiinciftsbcsichtig- ung des 1. Ulaiicnrcg'iiiciits Nr. 17 bei, welche in Gegenwart S>. Exccllcuz des Generalleutnants v. Rentier durch den Gencralmaior v. Kirchvach obgchalte» wurde. Dieselbe begann um 7 Uhr und endete gegen Mll.Uhr Vormittags. »Nach einem Frühstück in der ci siisiifl' <1 Illn» ^?>ii'^,Vkl»kn'N> beugnng vor den m am . Mit Frauen werde nichts gcthan. I .:,!D 1 KP
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