Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 24.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189012248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1890
- Monat1890-12
- Tag1890-12-24
- Monat1890-12
- Jahr1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1890
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
MMWM- uack ,, « v«>t«r qu»UlLt empüsblt 0. S. Aübll. 35. Jahrgang, «ufl. 50,000 Stück. Vvssrs ^un<wevn-Lrp«Iitjan kaünäot sied « Str»««« « (nsdsa cker vr«cko«r vanlr u. vi^L-vi, llotel zvlävvr LnM). MsciM t M«, A.-H» SnÄw. ^ ZrE,, i8S». Lu ^s!LuLedts- Lssokvnilvn »wpllvdlt ä». von kW WemIM Slortt»tr»,»o 8, l. c>!U U.N«' >1». N»iI«>UitN>d o. «sino solirion I'olstar- u. 1tlleblor-KSdel ejnkr «snaizZen vescirtuo^. Ms 8pvLlLl-k'adr1k ^^G>U»R>P U«prL»t«r8lvss«l »»rk«>» ^I»ooi» d. L»n«»«Ien, »»«»«rstra»»» IV <zt«vnspr»«transttil»»K 1141) ownüsdlt x»nr besonäors -vprl^t« P»oko1v«r»ollla»,. nnä Ivtr-N«rll«u, »ovio 8lgnlr8eb»KIoi>0n, nllo ttllttunxon k»rd»t«mp«1 mick Vr»vlr-4rd«ltvn zocler ^rt. FaUllS SvIlLcklivK, 4m 8ov 40. RL«rLvnlLr«»LeirvI»tvr kstroIoumlLMpon. orsvta bo»tsr 0»a>i!M in <0I"» Proikon, : > k°»>ron«, Hvoitoo, Portion, 8t>,Io„ «te. ' ^ Nrokckell, SLuä8vduLo allor in Krtt88tor ^UlSHG «I»L omptioklt 2N HG vII»n»eI»ts-LinlLLuf«» .»«8. » XkI»Io88k<tpl»8»,k» srr, Mietist cloin Iv'crl. 8ohioj>6. ar» L«i«o«s' Nküation der Deutschsreisinnigen. Prozeß Gabrielle Bompard. Hosnachrichten, Weihnachtsbeschcrungen. Armee» I vSTI» SeZO» AP"»kt. Veränderungen, Weihnachtsdrllkateffen. Gerichtsverhandlungen. Tagcsgcschichte. NiclS W Gave ß. ! ^vltttttlvtlß, Politisches. Eine »interessante Lage" lautete vor einigen Tagen die Ueber- schrift eines Leitartikels in dem Leiborgan des Abgeordneten Eugen Richter. Mit unverkennbarem Jubel weist der Führer der Frei sinnigen darauf hin, daß cS »nach Neujahr an allen Ecken und Enden loSbrechen und die Parteien und die Minister ordentlich durchschütteln" wird. Solch' offenes Geständniß ist zwar nicht besonders klug, aber eS weist doch mit erfreulicher Klarheit daraus hin. wie die ..staatserhaltende" Partei der Linksliberalen weniger in einer soliden, organisch zusammenhängenden Fortentwickelung der Verhältnisse in Reich und Einzelstaaten ihre Befriedigung sucht, als sie vielmehr darauf anSgeht. im Wirrwarr der Ereignisse Bor- thekle für den eigenen Parteisäckel zu erzielen. Im Trüben fischt inan bekanntlich am bequemsten. Schon kündigt der Freischärler der Fortschrittspartei an, wie im Reiche eine künstliche Unzufrieden heit mit dem Alters- und Jnvalidengeseb wachgcrusen werde» soll, wie die Krankenversicherung durch die Kaltstellung der freien Hilfs kassen einen Hebel znm »Durchschütteln" bieten müsse, wie die Forderungen dcS Etats für Heer und Marine ihre demagogischen Früchte tragen würden und das neue Zuckcrslcncrgesed abermals Millionen den Konsumenten auS der Tasche locke. Wenn in sozialdemokratischen Blättern eine derartig scharf ausgesprochene OppositionSsreüdigkett kund würde, könnte man im Hinblick auf die absolute Negation derselben darüber zur Tagesordnung über gehen: wenn jedoch «Ine Partei bei Wahl- und VolkSrcden stets für sich das Monopol einer staatSerhaltenden Gesellschaft in An spruch nimmt, dann mich es festgenagelt werden, in welch' muthiger Weise dieses vorgebliche Programm seiner Erfüllung entgegen- geführt wird. AnS der warmsprudelndcn Freude heraus, daß »cs nicht mehr der alle und auch nicht der neue Kurs ist. der unter dem Steuermann v. Eaprivi eingeschlagen wird", stellt der Gc- schlchtsphilosoph Eugen Richter die Lehre ans. cS sei »in mancher Beziehung eine Zeit gekommen ähnlich derjenigen, in welcher Preuken nach dem Tode Friedrich Wtlbelm'S des Tritten in den ersten RegierungSjahren Friedrich Wilbelni'S des Vierten sich befand" Damals erschien bekanntlich die Erfüllung dcS freisinnigen Früh lingStraumes, indem die Revolution sich über Barrikaden erhob — das gleiche, lockende Traumbild winkt jetzt auS den Jnbelrufcn des demokratischen Führers. Vor Allem schasst dem Geschäftsführer des Sozialismus. Herrn Richter, die Lage in Preichen Frohsinn. Tie großen Nciorm- Eniwürse. welche dortselbst cingcbracht wurden, sind für ihn nur insofern discutabel. als sic den Gegnern Verdrießlichkeiten bereiten Das Einkommensteuergesetz, welches die langcrsehnie Selbste!» schätzung hecbcisühren soll, gilt ihm als unannehmbar, weil zwar der kleinere Gewerbetreibende von der Steuer befreit wird, die größeren Betriebe jedoch nur noch stärker als bisher besteuert würden. Darin liegt eine lehrreiche Mahnung sür Solche, welche den Trompetenstößen des Jortlchrittsmusikanten ihr Ohr noch immer schenkten. Wie wurde von ihm gewettert gegen die Besteuerung der Kleinen! wie wurden die Leidenschaften künstlich erhitzt, weil die Großen zu wenig zahlten! Jetzt, wo Wandel geschaffen werden soll, wird ebenso gewettert, daniit die Inhaber der größeren Be triebe doch ja hinübcrschwenken in das Lager der allein selig machenden Fortschritts-Orthodoxie. Dem Volksschulgesetz steht die äußerste Linke von vornherein feindselig gegenüber. Rur der Ver such der preußischen Regierung, eine Reform der Landgemeinde Verhältnisse in den östlichen Provinzen Preußens anzubahncn, findet einige Gnade, weil man hofft, daß sich ans dem Konflikt, welcher sich ihrethalben im Abgcordnctenhouse zwischen Regierung und Konservativen angesponncn hat. die Auflösung des Parlamentes und damit eine Steigerung der freisinnigen Aktien ergeben werde. Ta wird mit allen Mitteln versucht, den Riß zwischen der Krone »nd den Parteien der Rechten zu cnvcitern, nnd Argumente per sönlicher Art müssen sogar Hinhalten, um der Negierung nahezu legen, daß ein Rückweichcn ihrerseits ausgeschlossen bleiben müsse. Wie weit diese Zwffchcnlrägerelen von Erfolg sein werden, ist vorläufig noch nicht zu entscheiden. Etwas Nachgiebigkeit auf beiden Seiten konnte immerhin noch dazu führen, daß eine Ver« ständignng hcrbeigcführt nnd durch vernünftige Kompromisse den Freisinnigen gründlich in die Suppe gespuckt würde. Ter große Skandalprozeß Emaud-Bompard hat über die Grenzen Frankreichs hinaus die öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Ueber der interessanten Streitfrage, ob die Gabrielle Bompard unter hypnotischem Einflüsse gehandelt habe, als sic den alten Galan Gousfö in den Hinterhalt lockie und mit ihrcin Zuhälter Eyraud gemeinsam erdrosselte, hatte Paris auf einige Tage olles Andere vergessen — die politischen Streitigkeiten nnd die Budgetvrrhand- kungcn, den Börscnschwindel und die eisige Kälte, Koch »nd Lavi- gcrie; selbst der Fall PadlewSki-Labruyöre war vollständig in den Hintergrund getreten vor dein großen fünfaktigen Gerichtsdrama. welches sich an fünf SitzungStagen vordem Pariser Schwurgerichte mit dem unvermeidlichen Hautgoutbcigeschmack des Sinnenkitzels und unter der leidenschaftlichen Theilnahme der Znschauermengc. die sich bald zu Beifall, bald zu stürmischen Kundgebungen des Mißfallens hlnreißen ließ, abspielte. Seit vielen Monaten war daS Publikum fast reklamrhaft auf das neue Sensationsdrama aufmerk sam gemacht worden. Tie Berichte der ärztlichen Sachverständigen, die Anklageschrift des Staatsanwalts nnd andere amtliche Schrift stücke waren trotz der strengsten Gesetzesbestimmungen über die Geheimhaltung der Akten Monate vorher in de» Zeitungen ver öffentlicht worden und hatten die Spannung nnd Neugier aus'S Höchste gesteigert Selbst eine Generalprobe hatte stattgesundcn: am Orte der Thal ließ der Untersuchungsrichter vor auserlesenem Publikum, zu dem vor Allem die Vertreter der Presse gehörten, daS saubere Mörderpaar an einer Gliederpuppe, welche den erwürg te» Gerichtsvollzieher reprüsrntiren sollte, die schauderhasten Vor gänge. wie sie sich in Wirklichkeit abgespielt haben, zur Darstellung bringen. Theatralisch anfgeputzt und zugestutzt ging die Schwur. gerichtSvorstellung in Scene. Tie Damen der Tcmimonde holten ihre Operngucker hervor und musterten die Angeklagten, die Verlheldiger und die Richter. Im bunten Gemisch drängten sich im Zuschauerraum Diplomaten und Advokaten. Künstler und Gelehrte: vornehme Roubs, die vergeblich ihre abgestorbenen Sinne zu beleben suchen, mischten sich unter das zerlumpte Gesindel, welches allezeit die Ge- richtSsäle bald als Angeklagte bald als Zuschauer bevölkert. Den .Höhepunkt erreichte die Vorstellung, welche sich auf der Bühne des Schwurgerichts vollzog, in den Auseinandersetzungen der Sachver- ständigen über den HypnotiSmns im Allgemeinen und im Beson deren darüber, ob ein Verbrechen durch Suggestion, d. h. unter dem zwingenden Einfluß eines fremden Willens, möglich sei. Gabrielle Bompard hatte bekanntlich während ihrer Untersuchungs haft behauptet, daß sie durch hypnotische Beeinflussung seitens ihres Geliebten Eyraud zur Mordthat gezwungen worden sei: ohne es selbst zu wollen, habe sie die That auSgeführt. Die hin zngezogenen Autoritäten auf dem Gebiete des Hypnotismus stan den sich schroff gegenüber: Ein Professor der Rechte aus Nancy, obwohl, wie er ausdrücklich erklärte, ein Anhänger der Willen-frei heit nnd der Verantwortlichkeit, hat die feste Ueberzeugung, daß die Bompard das Verbrechen im Zustande dcS Somnambulismus be gangen haben könne. Ebenso entschieden aber vemrinten mehrere andere Sachverständige diese Annahme nnd bemerkten, daß in den Annalen der Wissenschaft kein Fall verzeichnet sei. wonach ein Ver brechen unter dem Einflüsse der Suggestion auch nur versucht worden wäre. Unter dem Gelächter der Zuschauer fügte ein Arzt seinem Vorträge hinzu, daß die Bonchard durchaus nicht die den Hysteri scheu eigene Empfindlichkeit besitze, sondern nur sehr kitz- sich sei. Ein eigenartiges Intermezzo bildete di« unbegreifliche Zeugnißvenveigerung des Polizciarzics, welcher nach den Erklär ungen des Bertheidigers die Bompard unzähligcmal eingeichläfert und schwerwiegende Enthüllungen erhalten haben soll. Ter Staats anwalt behauptete hieraus unter lebhafter Heiterkeit, daß Gabrielle diesem Polizeiarzt gegenüber ihren Schlaf sinmlirt nnd diesen »forschenden Philosophen" in allen Ehren genant habe und daß der Sachverständige aus Nancy selbst bei seiner Abreise von dort von einem eisersüchtlgen College» aus die vierstündige Dauer seines Vortrages hypnotisirt worden sei. damit er die Theorie von der Möglichkeit hypnotischer Verbrecher vor Gericht verfechten müsse. Der Vertheidiger dagegen ging sogar soweit, zu behaupten, daß auch die Aussagen der Bompard vor Gericht durch von 0," " ' eine Suggestion von Eyraud eine seien. In der That ^gegeben scheinen derartige fade Beweismittel auf die Geschworenen Eindruck gemacht zu haben, da sic der Verdrccherin mildernde Umstände zubtllig- tcn. — Ter Fall Bompard ist damit glücklich zu Ende, aber leider sind keine An,eichen vorhanden, daß auch damit die krankhafte Sucht der Franzosen, interessante Verbrecher nnd Vcrbrccherinnen zu aiorificircn, aus der Welt geschafft ist. Vielleicht kommt man auch tn Paris noch bis ans den Standpunkt der Nordamertkaner, welche die gemeinste» Verbrecher wochenlang vor ihrer Hinrichtung mit rührendster Zärtlichkeit interviewen und liebkosen Mit Vergiß- meinnichtsträußchen im Knopfloch, von zarten Händen gcwi besteigen im Lande der NankeeS die Verbrecher das Schaffot. Feruschreib- nnd Aernsprech-Verichte vom 23 bringt eine längere Regierung gegenüber December. Taricgnna der viel- Derlin. Der.Staatsanz." für die ablehnende Haltung der besprochenen Beschlüsse der Landgemcindcordniingskommission des Abgeordnetenhauses. Danach enthalten die Beschlüsse eine zn weit gehende Beschränkung der landesherrlichen Rechte nnd eine zu weit gehende Erweiterung der Befugnisse der SclvnverwaltuiiMchöldc. Ferner sind sie auch in objektiver Beziehung nicht geeignet, eine ausreichende Sicherheit dafür zu bieten, daß auf Grund derselben die im öffentlichen Interesse erforderliche Beseitigung der vorhan denen kommunalen Zwerg- und Mißbildungen erfolgen und den auf diesem Gebiete des ländlichen Gemeinwesens hervorgetreicnen Bedürfnissen Abhilfe geschafft werden wird. Der »Staatsanz." halte neulich auf Grund des KommtssionSvrotokoll» die Erklärung des Ministers Hcrrfnrth in der Landgemcindclommission abgedruckt. Darm war auch die »Krzztg." erwähnt, welche die Regiemng des »eitlen Doktrinarismus" bezichtigt haben sollte. Das veranlaßte den Chefredakteur der »Krzztg." und Landtaaöabaeoidncten v. Hämmerst«» unter Berufung auf das Prcßaesetz eine Berich tigung an den »StaatSanz." zu schicken, wonach sich jener Vorwurf der »Krzztg." nur geaen die .Nationalrlg." gerichtet habe. Ter .Staatsanz." hat die Aufnahme der Berichtigung abgelebtst. Herr v. Hammcrstciii will nun den »Staatsanz" verklagen. — Ter Mi nister slir Landwirthlchast bat die Einfuhr von lebenden Rindern ans Italien nach allen denjenigen Städten, welche die Erlaubniß zum Bezüge von italienischen Schweinen erhalten haben, unter den für diese festgesetzten Bedingungen wioerruflich gestattet. — Einer postalischen Mitthciluna zufolge wurde am 17. d. in Berlin der 15M». Fernkprech-Ankchiiiß bergcstellt. Ter IOM). war am I». April 1889 dem Betrieb übergeben worden. In keinem anderen Orte Europas hat sich eine so rapide Eniwickelnug des weiens gezeigt, als hier. — Eine gcbnisse der Rübenzucker - Fabrikal zufolge wurden str 406 deutschen Rübenzuckerfabrikcn biS zum Entschädigung vö» I Million Mark, für seine Assistenten eine solche von einer halben Million Mark erhalte. Außerdem werde ihm ein erheblicher Antbeil von den auf jährlich 4 Millionen Mark berech neten Ueberichuß aus dem Vertrieb des Mittels zu Thell. Nürnberg. Ter hiesige Schlachtviehhof wurde wegen Ver seuchung für Magerschweine gesperrt. Stuttgart. Die Ständeveriammlung ist aus den 6. Januar berufen worden. — Nach der Etat-Ausstellung von 91-93 beziffern sich die Ausgaben für die beiden nächsten Jahre aus 64^. die Einnahmen ans Millionen, sc:t'/r Millionen mehr, olS in der lausenden Etatsperiode. Höhere Anforderungen jsindl gestellt sür Staatsbeiträge für die Gemeinde», zu Schnlzwecken und Slraßenbauten. für Verbesserung der Lehrer- und Geistlichen-Ge- bälter. Für eine durchgreifende Ausbesserung des Gehaltes der Eilenbahnbeamten wird lährlich l Million gefordert. Wien. Das österreichisch-italienische Ucbercinkommen betreffs der Verlängerung des Kündigungs-Termins dcS Handelsvertrages ist perfekt. G raz. Unter dem Namen »Deutsches Vollstheater" wird hier ein neues Theater errichtet, als dessen Direktor der Bühnendichter Morrs, der Verfasser des »Nnlleri". in Aussicht genommen ist. Paris. Tie Geschworenen Unterzeichneten ein Gnadengesuch sür Eyraud, den Mörder Gonffe's. — Der ^Gcmlois" will wissen, Kaffer Wilhelm werde demnächst incognito über Parts nach Cannes zum Großhcrzog von Mecklenburg und von dort nach San Rcmo reticii. Brüssel. Die internationale Zollkommission genehmigte den von Deutschland, England und Italien sür die ostairikanffche Küste feslacslelllen gemcünsamcnZalltcirif. welcher durchschnittlichbprozentige Einfuhrzölle cinführt. Ferner beschloß die Konferenz den amerika nischen, nach dem konventionellen Kvngobccken emgeiuhrten Maaren dieselben Einfuhrzölle ausznerlcgcn. wie den Unterzeichnern der Berliner Generalakie, — Bei der belgischen Bank wurden 400,000 Francs Unterschlagung festgcstcllt. Der Bnreauchcf Lambin wurde verhaftet. London. Die Schifffahrt ans der Themse ist durch Nebel nnd EiS gestört. Tie Dockarbcitcr leiern unfreiwillig. Der UnionSickrelär schätzt die Zahl der gegenwärtig in London feiern den Arbeiter auf 90,000. — Bei der Parlamciitswahl in Kilkenny ist,der anliparnellitilche Kandidat Kinncssy mit großer Majorität gewählt worden. — Ein Dekret der brasilianischen Negierung ver fügt die Konfiskation der Ländereien der Gräfin von En. Tochter des Exkaisers. Dieselben wurden der Prinzessin als Hochzeitsgut bei deren Vermählung vom Senat geschenkt. Petersburg. Unter den Zöglmgcn des veterinären In stitutes zu Dorpat sind nihilistische Umtriebe entdeckt worden. Von den Verdächtigen haben sich zwei Studenten, sowie die Braut des einen selbst entleibt. Riga. Der auS England nach Riga fahrende russische Dampfer .Waldemar" ist bet Windau gestrandet und die Mann schaft ertrunken. Palermo. Der französische Pnblicist Gregoire, der sich gestern dem hiesigen französische» Konsul als Gefangener stellte, erklärte, daß er die Flucht Padlcwsky's, dessen That er billige, er leichtert habe und verlangte Vertagung dcS Prozesses gegen de la Bruyäre, damit er bei der Prozcßverhandlung erscheinen könne. Der Konsul nobin Gregoire das Ehrenwort ab. daß er in Palermo verbleiben wolle. Gregoire versicherte, daß sich PadlewSky in Sizilien verborgen halte. Die DerlincrBörse verlies fest. Tie Kurse waren aus nahmsweise höher. Im Vordergründe standen wiederum Kvhlcn- wcrthc, auch Banken belebt nnd höher. Deulsche Bahnen still, von österreichisch«! böhmische später erholt. Von fremden Renten Russen belebt, Egypter besser bezahlt, später auch ungarische Gold rente steigend. Im Kassaverkehr Banken fest, Dresdner 1.25 höher, Kohlcnaltren zu steigenden Kurien gefragt. Eisenbahnen und Jn- dustriepapicre ruhig. Lcutlche Fonds und österreichische Priori täten ziemlich fest. Privatdiskont 5 Prozent. Nachbörse ziemlich fest. — Wetter: bedeckt Schnee, Nordwestwind. Nk,»r»ur» ».«K. »»«»»».> «»»»«1 LC8,S». SI,«»». rliH«. vH«'. N8.M. »allzlkk —. <?,d»«er!«,»0. 1»r»c. ll»a. «ol»r. 90.su. »Itroo«, L0S.10. rrrs)>>. k>k. 15LH0. La»r« —. Grlsenkiraen —. Still. ««»». Mb«»«., «»»» E.K0. «„at,»»»» !M,rc>. «,m»arb« IA,R, »lorbwrft 215,0«. «,rnw«n> 96,20. Nxg. Credit 996L0. Schwächer. »,«>». Schl,-.! Reute 91,77. »«rt»« 101,20. At»Ite»er 91,10. «taute- »all, 990.00. «»„»arbe» 306,79, b». «rt-sill»k- —. Svanler 7L>/«. *«»»>er liU.68. 0t»,»»»e» 809.00. «leeembie 699,00. Trine. Bart«. «rob»ttr» t«chl,».> «etze» »er Dceember 27 00, „er MLrz-Iuni 26 60, leg. G»trit»t> der December 37.79. per Mai-Augull 10,79» ruhig. Rüböl per Decrinbrr 63,90, »er Mitrz-Auni D.79. ruhig. »«grrda«. «r»»uttn, >«ch1,->. Seigra ver Mir» 227, per Mai —, Rbgaea ver Mär» 197, »er Mai 192. Der Hamburger Poftdampser »RiisZIa", Kapitän Reuter, ift am 23. d. M. 1» New-Kork eingetrvffeu. vcrllicheS «nd Sächsisches. — Se. Majestät der König und Ihre König!. Hoheiten Prinzen Georg, Friedrich August und Mar begaben sich gestern Mittag zur Jagd auf Blaicwißer Revier. Im Ganzen bctherligtcn sich an dem Jogdausfluac 19 Schützen, darunter General ü la auita v. Rildorsi, Exc.. Elciicralleutnant» v. Montbs, v. Tschirichly, v. Leonhards, Exeellcnzen. Obcrstallmeister von Ehrcnstein, Ec., cäsident von Schönbrrg. Lbcrhoimcister v. Watzdorf. Geheimrcnh v. Mctzich, Gcneralmaiorc v. Hodenberg, v. Schöndcrg und v. d. Planitz. — Die diesjährige Hofjaad auf dem Revier Jahnishausen, dessen Besitzer bekanntlich Se. König!. Hoheit Prinz Max ist. soll am 30. d. M. stattsindcn. — Sc. Maj. der König hat dem Arrcstbaußinspcktor Schi siel in Wurzen bei seinem Uedertritt in den Ruhestand das Albrcclils- kreuz verliehen. — Der Hilfsrichter beim Amtsgerichte Wurzen, Assessor vr. zur. Anger, ist zum Landrichter beim Landgerichte Leipzig befördert worden. — Der Staatsbahn-Gütervcrwalter Ludwig Geißler in Dresden-Neustadt erhielt daS Ehrentrcuz 3. Klasse derFürsil. Reich älteren Linie. — Bon Ihrer Majestät der Königin ging der in Löba u stationirtcn Albcrtinerin Silnvestcr Pantine Jüdnc eine Geld- und Weinsendung mit einem Handblllet folgenden Inhalts zu: »Liede Scbwestcr? Anbei sende ich Ihnen 30 Mark und 12 Fla scheu Wein sllr Ihre armen Kranke». Sie herzlich grüßend Carola." — Se. Königl. Hoheit Prinz Max beehrte gestern die Wcih- nachlSansstcllung des Hoflieferanten Ed. Pachtmann, Pragers». 7. — Herr Stadtbaurath Friedrich ist aus Gesimdheits rllcksichtcn um seine Pensiontruna vom 1. April 1891 ab beim RnIdc clngekommrn. In Anerkennung der dafür geltend gemachten Gründe beschließt der Stadtrach, dem Gesuche stattzngcbcn und sich wegen der Feffstelliing dcS zu gewährenden Ruhegehaltes mir den Stadt verordneten in daö Vernehmen zu setzen — Herr KreiShauptmann Frhr. v. Hauscn, der bekanntlich am 1. Jannar die hiesige KrciShaiiPtmannschaft übernimmt, is: auS Anlaß seines Scheidens von Zwickau tu Würdigung seiner SresSner Molkerei Gebr. Pfund, Volltznerllr. 41>42
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page