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Dresdner Nachrichten : 29.07.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-07-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189107294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-07
- Tag1891-07-29
- Monat1891-07
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1891
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L—»latt Nr »olittk. UottrtxUtu»,. GrccbLtilcirrlrbr, vört»bert«l>t. Srrmdtnlcftk ^Dttuudlqu,,»ri,^änk»iir ^ouittaa» dcs U Um Fn Ncuiiadt: Hr -lolleri. ». nur au Wo«r»ma«> di« » Wr. Pc« »walüm Vymdtrile AOtzekM » Llltxn IS P>c>. kur Mom lää» oder qa« tztklläm« « 'Li« ilnterm Hin« cS,n,Aanbt> Hole «o Aiiktindiamiaen a»k »ertl!rwa>- >„l« .-jkilk Zi Pj» üc». iburc»>waN uir die »äct>iuäu>c»e Äumalime der -ltttk>«r» wird mau mmden wäctiae Ä»Iu»dl»m>»»>iuiin>m ükae» Pm>ieldkwdum>i durch Sinelmanen oi»a Pouc»iz»lMmd ^ gär Nchlaabr ciiiueciludicc «ctiö.N- ilückc »mir iscriundliclitcu ?ucl>i»d>>vuiu«» »el»»e» 'ümmlliche n>»ichchte LeuiiliieluuudiwUen a» !>en>i">,uuielle dir N »SN von >1. an, Icihrqanq. Aufl. .'>2.000 Stück. namlume Äcunlltemua§»leuen an > """" Nr. N UWM»W»»j Iie<lenv!mrv»-8i>eci»litiit! ; § HL^VI' 8 2"k/ui r«i« ^t von IS u n» >,«im 8vkIi>srovk-I»vr«r, Iriui«tr.8 >i.IV. DainontattoOon. — 1ioi8o-4V1 stikol. SI»«t«»ßxr»pI»tv-KIbiii»« vtc Lsnikarä I^.üäis'sr. ^tr.». »» ^ nNc l»»t «loin .Xltinnrlit. v Li S»L»vi»rteü> LVo^l-r. ^ -0., I)i-o8<Isn. I'nsoiv ^Lvvuveu-Lxprilitloir bc-ünclat ^iek Dresden, UUUNl »eich» >h>r I1re!cäu> r !!»»!. und vm-ä-viu Hotel z-cstst hjngel! llassev^emLVo^ivr. ^ A.->5. ^ I » I tv > I or8«t5 / v»cl» Lla»?.«- noiivkl« ?ari>-or, I^rib-8vlsr mul ^Vivnor 8!o^oIlo. W>nr.V. z z H Luzl. llleiäer-risueUe. Luvu-teulli« risllvII-LIouLon. ^ 2 kämmtlwlw dcriilirrtcii willst einm trollen. ? ,. , »» . .? Nitxlti', Z Hilf vir selbst! -rr. 210. SlNkKkl: "»>, Oresävu, I'IrittOUNMtt l IllUUIK HV I l I II» II I kt < k». ^ 141» lii» t kl «r »' I» «- I ttir tfeumule u„cl Kranlc.c unter lica itelc^ielctign»;; cieu A'irtnrlu-itverüclneuu von II l. n»» »>. KItixk»«-^kiiiiiitinil. I'»i- .I.ulorni»»» vn» t,'rö85>t«m ^Verlli. t ^ «»i'Ii«^ «Ivm I iitv«»'»»iiii» i/iltreU Nn».-ii'>>i>il>, I»i',.i,il«.ii. /» I>n> » in 1. IVti»t«.r ei Nii^NIiiiiiiNuii-k. I»i«> «I« i», I^nI«i^I<»!t1i a»,»««. Ml Dsr selbst.' Niislisch-srmnösischer ^lcundschoskSauStansch. Imuuigt». Gelichisverdondinnlicii. Hofnnchricbieii. Elberaiinl »nch Lcivzia, vl'cpper ^oiig. Berbandsloq dcr Tclmlimnchcr „Die Bniodore". Sludienarlieilcn der liildenden HiiiMe, Boiirciitl/cr ^eslipiele. Mittwoch. 20. Juli. PolitischrS. Der franzoslsch-tiissischc Verdiiidrniiiasjubel, welcher in Pari? durch die erschütternde EHenbaliiilatailroplie von St. Mandü aus einige Augcubliclc eine »che ?lbleulung ersaluen bat, dauert an der Seine wie am Strande der Newa in ungemindkrter Starke sort. Tie »ranzvsischen Nri'liblikaner und die russischen Pansla visten suchen einander in ^icbenswiirdiglciten zu überbieten nnd Älles veraesscn zu machen, waS zu einer Erniichteruna ded Jrcnnd- schaftSrausches fuhren könnte. Zu Beginn des Nrimklieges hatten einst die Franzosen aus der griechischen Kirche zu (Lnvatoria zwei Kirchenfahnen mitgenommen und als Trophäen in der Kathedrale von Notre-Dame aufgebangt. Freiwillig haben seht die Nevnbli tarier nach M Jahren auf diese Siegeszeichen des Kaiserreichs Verzicht geleistet, um sic als Unterpfand der Ergebenheit den, Zaren nach der Ankunft der Flotte in Kronstadt zu Fichen zu legen und damit eine dcmüthigende Erinnerung in de» Herzen der Russen zu tilgen, welche ihrerseits im Taumel der Verbrüderung»- scstlichkeilcn das Gedächtnis! an die Thatsache verloren haben, das; j französische einst eine französische Flotte vor dem Hafen von St. Petersburg ^ Allianz, steht als ein bedeutsames politisches Ereignis; der Er neuerung des Dreibundes gegenüber. Ai» de» letzteren haben die Fürsten des Dreibundes getoastet, Dentichc. Ocsterrcichcr, Italiener nnd Engländer; kan» man es den Russen und den Franzosen so sehr verübeln, wenn sie auch ihrericits Zusammenkünfte und Bankette ! veranstalten, um in Trinksprüchcn ihre Freundschaft nnd ihren nn- ! geschriebenen Bund zu feiern? Wie die Vertreter der Treilnindmächlc versichern auch Franzosen erschienen war. aber nicht, damit ^Franzosen nnd Russen einander j -.'innähernng des Zaren au umarmen und beim Ehampagncr de» Bruderllch auslauichcn^ möchten, sonder» um Kronstadt zu beschießen und die Macht des Zaren Nikolaus zu brechen. Während der Pariser Stadtrath sich bereit erklärt, freiwillig ein Terrain für eine russische Ausstellung in Frankreich hcrzugcben, entsendet die Moskauer Kaufmannschaft eine Deputation zur Begrüßung der Franzosen »ach Kronstadt. „Russische Frauen" überreichen dem Admiral Gervais ein kostbares Silbergeichenk, und silberne nnd goldene Denkmünzen werden vor bereitet, deren eine Seite das Bild des russischen Marincchess, die andere Seite des französischen Admirals erhalten soll. Die srei- heitdürstenden Republikaner unterließen cS. bei dem Besuche des verstorbenen Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch in Frankreich die Marseillaise zu spielen, um damit jeden Slcin des Anstoßes aus dem Wege zu räumen. Unbeschreiblich aber ist jetzt der Enthu siasmus, den die Klänge deS RcvvlntionSlicdcs Ronget de Lislc's bei den Unterthanc» des Selbstherrschers aller Reußen hervor rufen. „Es ist sehr thpisch", schreibt ein russischer Fürst, „daß in allen Gesprächen über die Franzosen die Marseillaise die -Haupt rolle spielt -. Alles beschäftigt sich mit der Thatsache, daß dieses für unser Ohr so lange verpönte Lied jetzt offen gespielt wird." Der Zar. der in manchen seiner Regierungsmaßregcl» an den größten Thrannen der Neuzeit, an Nikolaus, erinnert, gestattet, das; sich seine Nnlerthanen an den dämonischen Klängen der Marseillaise berauschen, nnd die französische Nation, welche so gern an der Spitze der Eiviliiation marschircn möchte, schwelgt in Dithyramben für den russiichen Absolutismus. Republik und Despotismus liege» einander in den Armen, hier tönt der braniende Frciheitsgeiang der RevoluIionShclde» von 178!). dort die russische Hymne „Schütze den Kaiser, GottEi» solches VölkerverbliidcuingSscst hat die Geschichte in der That noch nicht gesehen! Ter Verbrüdcrnngsakt hat dadurch eine gewisse offizielle Be- krästignng erhalten, daß der Zar bei dem Galadincr auf der „Der- iawa° einen Toast ans den Präsidenten Earnot nnd Frankreich nnd der französische Botschafter Labonlaye einen solchen auf den Kaiser und die russische Flotte ausbrachte nnd Alexander III. nach der Besichtigung des französischen Geschwaders an das Oberhaupt der Republik ein BcglückwnnichnngStclcgramin richtete, welches sofort mit einem TankeStelcgramm beantwortet wurde. Wenn auch wohl zur Zeit von einem sormellcn Bündnis; zwischen Frankreich nnd Rußland noch nicht die Rede sein kann, so liegt doch darin, daß der Zar jetzt zum ersten Male mit der Republik in direkte offizielle und persönliche Beziehung getreten ist. ein bedeutsamer Schritt z» jenem letzten Ziele, dem die französischen und die russischen Elian- vinistcn in völliger Antipalhiengemcinschaft, hier unter dem Gesichtspunkte der Verwirklichung des Rcvanchegedankens. dort vom Hasse wider da? Germancnthnm beseelt, seit lange znslrcben. Bisher schien der Zar starke Zweifel an der Bündnißfähigkeit der »anzösischcn Republik zu hegen nnd bewahrte infolge dessen eine ausfallende Zurückhaltung gegenüber dem allfcitigcn Drängen ans Abschluß eines förmlichen Brindnißvcrlrages. Seit der Verleihung des Andrcasordrns an den Präsidenten Earnot dürste aber eine Wendung in den Anschauungen des russischen Alleinherrschers eingetrcte» sein, die durch den ausfallend herzlichen Empfang, welcher dem französischen Geschwader vor Kronstadt ossi- ziell seitens der russischen Behörden nnd durch den Zaren selbst zu Theil wurde, besiegelt worden ist. Selbst wenn man in Rechnung zieht, daß cs Alexander III. offenbar hat vermeiden wollen, die Kronstädtcr Jubelfeste znm Mittel punkte in die Augen springender politischer Demonstrationen gegen andere Mächte zu machen, indem er, wohl im Hinblick ans die kompromittircndc Nachtischbercdliamkeit politisirender Generale vom Schlage eines Slobelcw, den russische» Festrednern bestimmte Grenzen für die Aenßeningcn ihres VcrbrüdernngSrauschcS steckte, so muß man doch zngeben, daß in dem stürmischen Empfange der Fanzosen mehr enthalten war, als ein Akt der internationalen Höflichkeit. In der That bilden die Kronslädler Vorgänge, leibst wenn sie zunächst keine weiteren sichtbaren politischen Folgen nach sich ziehen, in beabsichtigter Weise das Gegcnltück und die Antwort aus die Feste, welche zu Ehren des deutschen Kaisers und deS Prinzen von Neapel in England, des englischen Geschwaders in Fiume und in Venedig veranstaltet worden sind. Das Jlottenfest in Kronstadt, al- Verbrüderung der zwar noch nicht formell, aber der Gesinnung nach schon längst vollzogenen französisch-russischer j und Russen, das; ihr unverbriestcs, aber darum uni so lester be- ! stehendes politisches Einvernehmen nur den Zwecken des Friedens diene. Es macht rast de» Eindruck, als ob auf beiden Seilen die Parole ansgegebe» worden sei, die sranzösisch-russische Freundschaft als ein FiiedenSbündniß zu preisen, um dadurch dem Zaren den förmlichen Abschluß desselben zu erleichtern. Eine neue Aera des Weltfriedens läßt die russische Presse mit dem Kronstädtcr Volker b?»e angebrochen sein. „Tic Kanonen im Himmel donnern ihr ^ Saint znm FricdenSbnnde aus Erden!" schrieb ein kleines Peters burger Lokalblatt in Bezug auf ei» Gewitter, welches sich gerade ! während eines Höhepunktes de? JesttrubclS entlud. In der sran zwischen Presse findet man die paradoxe Behauptung, die russisch- Freundschaft sichere Europa gegenüber den krieg? lnstigcn Bestrebungen des Dreibundes die Segnungen des Friedens. In Wirklichkeit freilich kann die thatsächlich erfolgte Abend die sranzösischc Republik als kein günstiges Symptom für die E-baltung des europäische» Friedens ungesehen werden. Im Osten wie im Westen wird der Ehanvinis- nl»s neue Nahrung schöpfen; und wenn auch Alexander III. zur Zeit den Frieden will und keine Neigung liegt, aus seiner abwarlcnden Stellung herauSzntreten, so möge man andererseits be denken, daß die Gewalt nationaler Leideiychaftcn oft stärker ist als die widerstrebende Gesinnung einzelner Pcriönlichkeiten. Tic französischen Rcvanchcpoliliter wie die Panslavislcn ersehnen im Herzen seit Jahr nnd Tag die Stunde der Abrechnung herbei, wo sie über Deutschland helfallen und die Zeilen wieder hcrbei- sähren können, in denen ein Nikolaus im Winterpalast oder ein Napoleon III. in den Tnilerien die europäische Politik bcstimmre. Aenlschreib- »uv ffenislirech-Beitchle vom 28. Juli. B crIi n. Das Befinden des Kaisers ist, wie der „Rcichsanz." meldet, ei» durchaus befriedigendes In der Dauer der Reise ist leine Aendernng beabsichtigt. — Znm Ehrendienst bei dem Kaiser während dessen Anwesenheit zu den Manövern in Bayern wurden der General der Jnsanteric nnd Kapitän der Leibgarde der Hartichiere, Gras Bern della Bosia, der Kommandeur derA. Kavallerie-Brigade, Gcneralmnior v. Nagel, und der Rittmeister Sei» vom 1. Ulancn- Regimenl bestimmt. Der Leipziger Betrüger Winkelniann, welcher, wie daS „Tagebl" meldet, in das Innere von Argentinien geflüchtet war, weil die Kaiser!. Gesandtlchajt den Ansliescrnngsantrag erneuert hatte, ist am llsi. Juni in Olavarria neuerdings verhaltet worden. Die gerichtliche Entscheidung über die Auslieferung Wiiikclmauu's dürste in den nächsten Tagen erfolgen. — Ter Ausschuß der Aniisklavcrci Lotterie, der nr Eoblenz dieser Tage tagte, bewilligte, von der Ansicht ausgehend, daß eine wirksame Bekämpfung der Sllaveujagdcn in unmittelbarem Zwamii'.enhnna mit der iRmpser singe ani den Seen stehe, FiN.siiO M. für Dampfer und Schncll- fcglcr, 1fX>.r<fi) M. zur Ermittelung der Schiisbarkeil nnd der Hafen Verhältnisse deS Vietoria-Nyanza -- Zu der Frage der Festlegung des Osterfestes, welche von sächsischen Handelskammern in einer Eingabe an das Königl. Sachi. Mi»istenu»i des Innern aufge worfen worden ist, bciiierkt die „Nordd Allg.Ztg.". die Festlegung ans einen bestimmten Kalendertag wurde ohne Noch in dre kirch liehen Anschauungen und Gewohnheiten störend eiugreisen. Die Eol> urg, Prinz Ferdinand von Eotmrg ist gestern zur Besichtigung der Krnvv ichen Werke nach Essen gereist, M ü n ch e», König Milan ist in der vergangenen Pracht hier eingelrosseu und dcurchte heute die Kuiistgusflelluiig. Um II Führ erfolgte die Weiterreise nach Zürich. Nürnberg Tie Svene siir Schweine ani dem hiesigen mit Berlin lebhaft verkehrende» Viehhos wurde aufgehoben. Wien. I» einer in der vergangenen Nacht nbgehaltencn antisemitische» Wälsterven'ammliina sprach Abg. Schneider über den gemeinsam zn nnternehmcnde» Bestich der Prager Ausstellung. Die Wiener Antsieinilen würden durch die Reste mit einem Schlage die Stadt Prag, ja ganz Böhmen erobern. Für den Ausflug iei der 15». und Itl. August in Aussicht genommen. Die Antisemiten könnten eines enchnuastischca Eaipjanges in Prag si'dc> sein. Prag. „Narodni List»", das Organ der Fungezechen, mach! bekannt, daß Mitte Angnil ein Sonder.ng mit Ausflellnugsgästen a»S Kiew eintressen werde. Auch in Moskau werde ein Souderzug nach Prag vorbereitet. Das Blatt bemerkt hierzu: Tic ruisifchcn Gäste werden dem czechischc» Boike mehr als alle andeleu will kommen fein. B ndape st. Die Blüiler sordcr» forlgcsetzt die Ahndung dc.> Borgcheiis Tcrieuige», welche die Pelilio» im Interesse des De»!' scheu Theaters iltttcrzeichncte». Namentlich wird der Nürktritt des Bvisenpiäsidcntcu Kvchmcister ge,ordert. — Ein oppositionelles Blatt meldet, der LandesvctlheidiguugSininister beabsichtige, zurück- zutrckcn, weil er mit der Art der Lösung der Ugcon-Angelcgeicheit, worin er eine Beleidigung des Ossizierökorps der acinciniamcn Armeen erblicke, uiizniricde» iei, *Szegedin. Heule Nachmitiag stürzte bei dem Spar- kasfengebäude ei» Theil des Gewölbes ein, wodurch 15 Arbeiter verschüttet wurden Bisher sind st Todte, 4 schwer und 2 leicht Verletzte hervorgezogcn. Olmütz. Ta? Hochwasser sinkt nur langsam. Der a»ge- richtetc Scyabcn ist sehr groß. Auch Menschenleben sind zu be- tlagcn. I» Biest ertrank eine Tagelöhnerin mit ihrem Kind, in Lodcnitz sind st Knaben ertrunken. Czernowitz. Der Handelsministcr erklärte dem Vorstand der hiesigen Getreidebörse in einer Unterredung, die Hosinung aus das Zustandekommen deS HandcisvectrageS mit Rnmänicn sei be rechtigt. — In der Angelegenheit der Zolluitterichiagilngcn wurden weitere :> Gcllcidehändlcr in Humoia verhaftet. Zur Sicherung der Strafe von se MM' Gulden wurde deren gelammtes Vermögen mit Beschlag belegt. Das Anerbieten der Hiiitcrlcgnng einer Kautian wurde abgclelmt Witkowi tz. Die Entscheidung über den Arbcileranssland in der lnesigen Kessel,abril ist bis zur Antum! des Einsts in der Fabrik vertagt. Sänunliiche Arbeiter erliatceu sich bereit, die Arbeit vor läufig wieder aufzuuehmcu. Paris, lieber de» Ei>cnbahnn»fal1 bei der Station St Mandü wird noch Folgendes beuchtet i Bis gestern Abens waren 10 Leichen erl uml und !» ziemlich vollständige Leichen im Lcichcu- ichauhause ausgestellt. Die iirivränglich angegebene Zahl vv» 70 Tvdtrn crfcheuil ehre unzuceichcud. als übertrieben. In den Krankenhänscrn liegen 104 Verwundete, darunter viele mit schweren Verbrennungen, zermalmten Gliedern »nd Ichädelbnichen, Genen 00 Verwundete nahmen keine össenilichen Hilseicststnngen i» Aa ivrnch. Nach amtlichen Angaben euibieii der zuiaimiieiigcstoßcue Zug gegen 25,Ott Reisende, die :> zerstörten Wagen allein gegen :!'»>. und von letzteren dürste kaum einer unverletzt geblieben fein Viele Leichen waren bis zur völligen Unkenntlichkeit verbrannt oder zermalmt, nnd man nnißie stc so ansleaen, daß irgend ciac kennzeichn nde Einzelheit hervortmt. An der Unglücisnäkte wnrdcn !I5 Uhren, ein ganzer Karren voll stiegen- nnd Sonnenschirme » drrgl. aittgcleicii. Es comsiren zahlloic Gerächte nver dre Uriache des Unglücks,alles. Am glanbhastesten scheint die Angabe, daß der Maichincnsi'ibrer des rammelnden Zuges, der gestern fälschlich todtgciagl wurde, alle GcisteSgegenwan berlor, als er den ersten Zug nahe vor sich stehe» sab, und, statt zu bremsen, sich cimach aus den Boden seiner Maiclstue hinlcgte und mit geichlossemu Augen den Anprall abwartcte. Bern Im Nationalralh hat Ebertcin-Tlinrgau den Antrag eingebracht. der Nalionalraih solle 'einen Beschluß betreffend die Einsuhrnng de? Banken - MonvpolS, wieder „nfnehinen nnd de», Siändcralh damit die Einladung übermitteln, de» Anlrng in dieser Session zn erledigen. Rom. Das OfffzierkorpS des in Bologna statiomrtcn 50. Infanterie-Regiments hat läinmttiche Redakteure des Witzblattes „IIo»n»»ia vülot" wegen eines das Heer beleidigenden Artikels znm Duell gewidert. Der erste Zweikampf fand gestern statt, der Oberst wurde schwer verwundet, zwei Redakteure sind verhaftet worden. London. An der Aufreizung der chinesiichen Bevölkerung, durch welche die iüiigsten Greuel Ihalcv ge»eii die Elmsten herbci- gefnhrt winden, lall, wie der „Llandard" aus Sbangni meldet, in hervorragendem Maße der Sohn eines in hoher Stellung in Europa befindlichen chsiicsischcn Diplomaten bctheiligr >eni. Der tclbc iei auch der Berfastcr der Plakate, in denen die Bevölkerung zur Erhebung wider die Fremden anfgcsvrdert worden iei. — „Dcstl» News" meldet an? Ennlvn. daß die Kolans. welche die Feindseligkeiten gegen die Fremden beraiilaßtcn, bedeutende Mittel besitzen iiiid viele der höchsten Offiziere in der Armee in ihren Reiben zähle, Ter HauvNweck scheine die Bcnrcilning der tcnta- rischcn Dyimffic und Einfetzimg einer chmesifchcn zu sein. Tie Franzosen hätten eine EnlschädigiingSsordennig von 2 Millionen Pfund Sterl. erhoben. Zur Unterstützung dieser Forderung sei die ' ganze französische Flotte nach den chinesische» Gewässern rcsp nach dem ?»ang Ise-Kiangflusfc beordert. i Krakau. Russische Gendarmen wiesen an der Grenze mit Waffengewalt galizffchc Landlciitc zurück, welche nach Ezcnstochau wallfahren wollte», obgleich dieselben ordnungsgemäß Pässe besaßen. Madrid. Bei Loren hat gestern ein Enenhahn-Zusainmcn- stoß slaltgesnnden, bei welchem zahlreiche Personen zn Schaden gekommen sei» sollen. Nähere Nachrichten fehlen noch. Athen. Die arnicntschcn Flüchtlinge veranstalteten gestern TS tz t7 *8 -55 -2 k» EL2 Zrsr '"S 5 ? Festlegung am einen bestimmten Soun tag würde dem Bedürfnis; genügen, ohne zn Einweudiinge» bvn dieser Seite Anlaß zu gebe», »nd zwar dürste der Bvrfchlag. von de» 5 'Wochen, welche über Haupt in Frage komme», die mittelste zur Osterwoche zu wählen, die meiste 'Aussicht auf Erfolg für sich haben. Ostern würde dciu- nach auf den tt. Sonntag nach dem 21. März oder einfacher ans-§ gedrückt ans de» I. Souulag nach dein 4. 'April falle». — Der „PelcrSburger Hewlb" bemertl zu den erwähnte» Blätlcuuclduugeu über die Anfänge der Bismarck Krisis, die „Nordd, Allg, Zkg." Hütte bestätigt, daß die Jiisvrmalion deS Koncivondenle» deS „Pestcr Lkohd" richtig fei, „Obwohl dabei offenbar eine Ver wechselung »nicreS Blattes mit der „Münch. Allg. Zig." vorlicgt, so glanben wir doch, »in keine GcschichtSsplitterung erwachsen zu lasse», ausdrücklich daran erinnern zn sollen, daß wir jene Mit- Ihcilnngen als einen bisher nicht gcnügcnd lcgitimirtcn Beitrag rin Zeitgeschichte Ilassiiizirt hatten," — Heute früh ist bei der Witiwe de? Dr. v. Kallsteni die Nachricht eingetroffen, daß die Leiche des Vernngliicitcii am Fuße des Pilatus ausgesunden worden ist. Berlin. Tie Zahl der Hamburg berührenden anSgewieicnen russischen Jude» beträgt etwa 8"00. Dieselben nähme» gröpten- thcils die Hille des Hambnrger EonutccS in 'Anspruch DaS Ziel der Auswanderer sei mcisl Argenlinien, woselbst trotz aller Dementis Baron Hirsch für die Znzichcnden sorge. Dieses sei indes; nur der Vorläufer einer großen Bewegung. Tausende feien noch entschlossen, nach Argentinien nnszuwandern. Berlin. Das deutsche Geschwader, bestehend ans den Schissen „Leipzig". „Sophie" und „Alexandrinc", beabsichtigt am 29, d, M, von Valparaiso nach Janiguc in Src zn gehen. Köln. Ter „Kölner Volksztg," nnch errichtet das preußische Eiscnbahnininislcrinm in Bochum ein Abnahmeguit. Mehrere akadciniich gebildete Techniker werden dark slationirt. Damit wäre amllich zugegeben, daß eine Aendernng deS bisherige» VcrlahrenS sich als erforderlich bewiesen hat, — Tic „Köln. Zla " erhält fol gende Nachricht ans Petersburg : Wenn die hiesigen Bchanpliingcn sich bestätigen, daß der vorgestrige Kaiscrbcsuch bei dem französischen Geschwader nicht vorher im Programm enthalten gewesen sei, so dürften die französischen Bündnikhoffnnngcii steigen. In Bezug liicrcnis ctklärcn hiesige bcstkingewcib te Pertonen dicseiHoffnnng für un begründet. In leitenden russische» Kreisen wird sogar geäußert, Frank- . .. reich würde anscheinend vcrsnchcn, ans dem Ben,che faktisches politisches ^ rnr Feier des Jahrestages der llnnche» in Krim Kap» eine Demo» Kapital heraus,»schlagen. Dem Zaren seien jedoch von jeher die strnlwn. Dickelben begaben sich vor das Hans des Präsidenten der französischen Wichtigtyucreicn zuwider gewesen. Wenn er auch ^ Vereinigung der Balkan Eonfödcration nnd begrüßten denielben ans » Lebhafteste. Die Polizei verbot die Teinonstratton und den Zug durch die Hauptstraßen. N cw - ?> ork. Aus Panama wird gemeldet, daß die Nach richt, Frankreich habe die neuen chilenischen Kriegsschiffe freige- sranzösischen Wichtig!; gegenwärtig seinen Widerwillen überwunden habe, so werde er dach nicmaiS einem Bündniß mit Frankreich deistimmen Einzelne offiziöse russische Blätter beginnen bereits das Gefüllt der ruffifchen Begeisterung zn geißeln. Dle allgemeine Ernüchterung der Russen werde bald Nachfolgen. Memel. Bel der gestrigen Reichstags Ersatzwahl erhielten bis jetzt Schlick (kons.) 65W. Scheu (freist) 1858 und Lorenz (So;) 1554 Stimmen. 26 Bezirke fehlen noch. Schlicks Wahl ist gesichert. geben, daselbst eine große Aittreguiig bervoraerufcn habe. Au dortigen chilenischen Kreise» re bnct man auf eine baldige Beend, cinng de? Krieges nnd den Sieg Balmaeeda's. Dagegen wird ans Ncw-'Aork gemeldet, dir chilenischen Jninracntcil lew» Herren des Landes mit Ausnahme des südlichen TheilcS: wenn die Kongreß.
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