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Dresdner Nachrichten : 03.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189706037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-03
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.06.1897
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Dresdner Nachrichten. Kr. läit. Teile 1. M> Tonuerstag, >1. Juni 18V7 — Zviai». kautt frische was«, ft »ft « draußen, st» Tage kommen nun heran. Es «st nur wenige Stu, Die Sonne geht »ach 3 Uhr aus und 8 Uhr 15 Mtn. läßt sich etwas schaffe». »uv «ft der Landmann schon ft« tnuI^No , dr aus und 8 Nhr 18 Mn. unter. Da läßt sich etwas schassen. «UV «ft der Landmann schon früh f« Feld, !m Klee oder im Berg^ was mancher Slädlcr «ft enldecti. wenn er einmal beim Kränchen« oder Hunyady-Trinken vor'« Thor geräth. Tasür hört der Dörfler Abends »eiliger aus zu lebe«, und das ist richtig, weil der Schlaf vor Mitternacht der ftärkendste und beste ist. Die Freude an der segnenden Kraft der Sonne, die Leben »nd Gesundheit schafft, verderbliche Kaie »er setzt. das Wachsthum und die Fruchtreise begünstigt, kannten schon die Alten, und unsere Vorfahr» feiert» an den längst» Tagen as der Hand. .. zu Ehren man seit den Zeiten be setzten TauuintuS dir Fivrali» seierte. Ende April dl- An fang Mai. wa- etwa unserer Zeit Ende Mai bi- Anfang Juni ent- ,p achr. Man schmückte die Wohnungen frühe mit Maien, >ang und tanzte tin Freien und erst spät endeten diese Feste. - Am l. Juni war eS einevr verdienten Beamten der Dresdner Papteriabiik. Herrn Betriebskassirer Anton Hübner, vergönnt, aus ein 25iäl>r,ges Wirken in gedachter Fabrik zurückzuviicken. Veteran der 186r^r, sowie 1870 71er Schlachteu. war eS dem Jubilar deschiede». noch rin weiteres Btcrleijahrhundert nach seiner Dienstzeit im Dienste der sächsischen Industrie zu wirken. Ehrungen seilen- der Vorgesetzten und Mitbeamten wurden dem Jubilar in reichem Mage zu Theil. Während 25 Jahren ist der- »elbr auch als Rrchnungssübrer der BririebSkrankenkasse thätig. Eine Ärbeiterabordnnng brachte dem Jubilar zu seinem doppelten Ehrentage die besten Glückwünsche dar. - Der iirnmährige Knabe, welcher am Montag in der elter lichen Wohnung, ani See. auS der 2. Etage in den Hof stürzte, ist an den Folgen des dabei erlittenen Srhädeldruchs am Dienstag Abend gestorben. - Bor ungr'äbr 8 Tagen hat der Straßenbahn kondukteur Ar. >91 der Linie Strehlen - Grvrgplatz Abends in der 11 Stunde ein Umsteigebillrt noch dem Poiwlatz an einen Herrn abgegeben, der sich in Gesellschaft von zwei Herren und drei Damen befand, und als Dreimarkstück dafür eine Reklame» marke in Zahlung genommen, welche vom das Bildniß Koiier Frirdrich's mit Umschrift, ans der Rückseite die Angabe: Hoff Pianofvrtesabrik Hagipiel »nd Eo., Dresden zeigte. Es dürste hier wohl nur ein Versehen vortlege». Die Ausgabe derartiger kursirenben Geldstücken ähnlich sehender Marken zu Rrklamezweaen ist schon seit fünf Jahren polizeilich verboten — Bei der »»nehmenden Betiebllreri, deren sich jetzt das etektroche Licht ersreui. lenken »vir die Aufmerksamkeit aus die reiche Kollektion elek trischer Beleuchtungskörper in Porzellan, di« von der Lochüicden Vorzellansadnk Earl Tbieme m Potichappel neuerdinss mit! den Maikr gebracht werden. L-eder Bronce noch anderes Metall eignet sich gleich vornehm m Kronleuchtern. Girandole», Lampen und Taset- beleuchlrmgsurriketn wie Porzellan, zumal «ick an solchen, nie eine Auffrisch ung durch Vergolden oder Bronciren nötdig macht. Diese Fabrik bat jetzt nach langen Vorarbeiten eine so reiche Anzahl der verschiedensten Modelle geschaffen wie kein« andere Ponellansabrik. herrliche Blumengewinde, Ara besken und Zweige reich bemalt vereinigen sich zu originellen, büchst apar- len neuen Können, an denen wieder Blumenkelch« angebracht sind, aus Lene», die Glutiüchier ihr strahlendes L ich, verbreiten. Da eine genaue Be- ichreibung aller die'er kunstvoll gearbeiteten Herrlichkeiten hier unmöglich sein wurde so emrffedlen wir einen Besuch diel« ganz in der Näh« Dres dens gelegenen lluustwerkslalt, vj« Besichtigung derselben wird leit kurzer Zeit, nachdem Herr Kunsich alleiniger Besitzer derselben ist, unter sachmiin.il- Icher Leitung gern gcsiauv. Besonders zu empfehlen ist die Besichligung des ganzen Etablchement«, in dem man den Gang der Fabrikation vom Schlemmen der Porzellanerde bis zum Bemalen und Brennen der fertigen Stucke verfolgen kann Jeder >»ird erstaunt sein uder die unzäblige» kunstvollen Porzellangegenffänke. die bin gesertigt werden und von denen in ! > Aluslerzimmern und einen, gronen Mustersaal durch die reiche Aus- ivabl der lchönffen Sachen der Beweis geliesert wird von dern seinen Kunst- versiandniß, mit dem dies Etablissement geleitet wirb. — Vorige Woche brachte der in Potichappel erscheinende .Glück aus" eine Notiz, dahinlantend, dah im nahen Steigerwalde eine Nachtigall ihre wnndervollen Weisen allnächtlich erklingen lasse. Der Zulaus Neugieriger war groß. Am Sonntag war jedoch ein Herr in dem nahegelegenrn Gartenrestaurant als Gast an wesend und alS Kennet vernahm er so'ort einige Fehler Im Schlage der vermeintlichen Königin der Singvögel. Ec luchte mit seinem Jagdhunde das Gebü'ch ab und entdeckte, ans einem Baume ntzend, «war keine Nachtigall, wohl aber den Hausknecht des betreffenden Lokals. Setldem singt keine Nachtigall mehr im Ste'gerwalde. Ob Fopperei oder Reklame «, Grunde lag, läßt sich nicht Ingen. ! — Dem Hausbesitzer Dehner tn Oberruppersdors ist in Aner- kemnmg ferner langjährigen treuen und nützlichen Dienste ats Mtlalied der freiwilligen Feuerwehr das durch allerböchtle Verordnung vom ll.Ma: ttzSS gestisiele Gbrerueuberi verlieben worden. - - Vorgestern wurde a» der von Poritsch noch Ullersdorf führenden Straße von einem Fuhrmann ein junger Mensch auf- geiundeii, der sich erschoffeu hatte. Derselbe war etwa 24 Jahre alt imd gut gekleidet — Am A. Mai feierte der GulsauStügler Gottfried Poblers in Nenkirchen kui Waldnrburg mit seiner Eheftan dir goldene Hochzeit. Von Sr. Majestät dem König ward dem noch rüstigen Ehepaare durch Herrn Pastor LnaS aus Niederwiera eine Bibel überreicht. — Ter Münner-Geiangvrrein .Concordia' inMyla« feierte am 30. und 31. Mai iein 0t>jähriges Bestehen. — Leipzig, 2. Juni. Gestern Nachmittag hat sich ein 67,Lhr1acr Zimmermann iu seiner, in einem Hanse zn Leipzig- Kleinzschocher gelegenen Werkstatt durch Erhängen entleibt. — Gestern Abend ist in einem Grundstück der L*t>wiastraße zu Leipzig-Neustadt die 7jährige Frieda Harz, Tochter des Buch binders Harz, aus dem Trrppensenster der ersten Etaqe. aus dem üc sich hlnanSgeicbn:, in den Hof hinabaefmrit. Hierbei hat daS Kind einen Schädel- »nd einen Schlüsselbeindmch erlitten. — Heute irüh 7 Uhr haben mehrere Passanten gesehen, wie von der Elsenbadnbrücke am Pleißenwehr eine unbekannte, etwa 2V Jahre alte FraurnSverso« in den Pleißenfluß gesprungen ist. Der Wirr t» ttt« bs- lewr d«i LW n d» veruntreuten Leiden, innezhalb der ' September 1886 nach und nach «in» Der unterschlag»« Lrsammwetrag Dorschan giebt wett« zu. daß « au- Leichtsinn gehaulAt Hab«, weil el führte, und hat überdte- wegen n eine« ganz ähnlich«, Falle, wir Monate «efängnlß verbükt. Der Jahr 2 Monat» Gesänaniß lwovon ungshaft al» verbüßt gelten) verurihellt. — Ter Schrift- .onrad Andrich iu Großenhain eine Wohnung für de» jährlich» ,.n Fabrikarbeiter Grille. Letzter« konnte auf da- zweite Vierteljahr von April bi- Junt nicht zahlen ' de-bald ' " ' dem aegenwä Angeklagte wurl 4 Monate dur und 2 Ja mal« «nd ^ vermtethet« am MIetbrtn» von Di« «k^l»t, «^uut et»»tz ,«ft«da» T»«hterchen» »etg» «er »iertzmich h»ch»fr»t «> krall LlllnllrsT» >»» Zm »e§. llilatd». Suui und erhielt l. Kurz darau! rickst. daß d« am 12. Juni einen gerichtlichen f bekam Andrich von säumige Mielher mit der zu entzteheu und rr b^ci psändbarrn Gegenstände seines S, ne und ein» Handwagen, zu sich begleitet von dem Maurer ' laubwürdiger «Schuldner-, eine rn. Am 2E Sunt begab izsten. in da- Ouamer vo^ Herrn Georg Höbn, Oberiaktors der Schristgießerei, und da- 25,ädrige GeschSitSjubfläum de- Graveurs Herrn Richard SchevS. - Chemnitz. 2. Juni. Seit gestern tagt hier dt« zwölfte Konferenz der Vorstände der Statistischen Armier deutscher Städte. Sie da,»?rt bi- morgen. SS steh» 11 Vorträge ans der TaaeS- ordnung. Gestern Nachmittag gab der Rath der Stadt dm Gästen ein Mittagsmahl im Hotel .Römischer Kaiser". — Am DienStag Nachts L>12 Nhr brannten in Rieder- eorgswaldr bei EberSbach die drei Wohnhäuser der Besitzer Johann Endler und Opel vollständig nieder. — Landgericht. Angeklagt einer Hinterziehung der Wehr pflicht ist Franz Georg Gleisberg. am 7. Avril 1873 zn Kamm, geboren, ln dessen Abwesenheit gestern die 2. Strafkammer ver handelte. nachdem ans Veranlassung seine» Verthetoigers eine bereils am 16. Dezember v- I. anberanmte Hauptverhandlung gegen 31 Wehrpflichtige, soweit sich dieselbe auf G. erstreckte, ver tagt reiv. von den übrig» Strassällrn getrennt worden war. Der Angeschu'digte verließ im Frühjahr 1890 unmittelbar nach Ver- Die Absicht, sich dem Dienst im stehend» Heere oder der Flotte zu unterziehen, lag damals nicht vor. Der Angeklagte, dem die Ladung zur Verhandlung durch Vermittelung des deutschen Konsul in Sl. Louis am 17. April dH. I. zugestellt worden ist. denkt jetzt nicht mehr an eine Rückkehr in die Heimath, denn er ist mittler- welle nach einem Aufenthalt von über 5 Jahren in Amerika laut einer bei den Akt» befindlichen Urkunde Bürger der Vereinigt» Staat» aeworden. Hiernach erfolgte die kostenlose Freisprechung G.'S. — Am 27. März ds. I. eignete sich der 29 Iabre alte Hand arbeit« Carl Friedrich Emst Eriel aus Leubnitz in der Wohnung 'einer Mutter zu Tolkewitz ein» Wintrrüberzicher im Werthe von 60 Mk. an. der dem damalig» Verlobt» der Schwester E.'S gehörte und wmigr Tag« vorher der Mutter E.'S z»r Aufbewahrung übergeben Word» war. Der schon sehr oft bestrafte Dieb verkaufte das Beutestück in Dresden für 8 Mk. und wnrde kur, darauf, nachdem er sein» Appetit nach Schnaps ausreichend gestillt hotte, verhastrt. Die Strafkammer schickte d» Unverbesserlichen wieder a,s 2 Jahr« tn'S Zuchthaus und erkannte überdies auf 10 Iabre EbrnnrchtSverinst nutz Stellung unter Polizeiaufsicht. — Scho» lest End« Dezember v. I. befindet sich der Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Dorschan au- Kunewolbr weg» Anstiftung zur Unter« schla-nng in Unt«stichmG-tzast. Der Unaekla^e w« Mäher >lS Grille » und legte auf die Nähmalchtne, an welcher die verehel K. eben beschäftigt war. Beschlag. Um den Widerstand der G. zu brechen, faßte die inzwtschrn an Ort und Stelle erschienene Frau Andrlch's die Gegnerin um d» Leid und hielt sie so lange fest, bis ihr Mann die Maschine ans drin Zimmer geschasst und dann unter Mithilfe Kirsten'- nach seiner Wohnung getragen hatte. Andrich ist tchon seit längerer Zeit an einer Nervenlähmung er krankt und konnte deshalb nickt zu der bereits am 1b. März an- bernumt» Verhandlung erscheine», bei welcher seine Frau wegen Nöthignna zu lb Mk. Geldstrafe verurtheilt wurde. Aus dem ?r» wähnt» Grunde mußte gestern in Abwesenheit A.'S anderweit verhandelt werden und erfolgte dessen Verultdeiluna weg» Nöthigung und SauSsrleden-vruchs za 30 Mk. Geldstrafe ev. 4 Tag» Gesänaniß. — Der schon mehrfach bestrafte Eisen- drebee Friedrich Julius Doge aus Zsckella wurde Anfang dieses Jahres als Arbeiter der vereinigten Fabrik» englischer Sicher« hettSjünder entlassen. Bei der daraus folgenden Hausluchung im Ouarkier D 'S fand man vier der Fabrik gehörige Werkzeuge in, Werth« von 2 Mk.. weshalb sich D. wegen Diebstahls im wird»« holt» Rücksafle vor dem Landgericht zu verantworten hatte. Es konnte dein Angeklagten nicht widerlegt werden, daß er die be treffenden, allerdings heimlich weggenommenen Gegenstände als Ersatz für eigene Werkzeuge, die er angeblich schon vor längerer Zelt im Interesse der Fabrik benutzt und verbrauch,, betrachtet habe und eS seblte sonach der Nachweis einer rechtswidrigen Au- eignungSabsichl Infolge seiner Freisprechung wurde W. sofort ans der UlttcrinchliNLSHnst entlassen. — Der Schuhmacher Oswald Kästner ans Cotta kehrte am 3l. März d. I. bei Gelegenheit de? Jabnnarkkes in einer Gastwirthschoft der inner» Stadt ein und krank sich dort einen kleinen Rauich an, wobei zwei andere Gäste, der Markthelfer Paul Rodert Richard Brix auS Hoheneck und der Händler Earl Reinoold Euiich aus Strebten tn Schlesien, Ge legenheit fand», sich zu überzeug», daß K. ein gut gestilltes Portemonnaie bei sich führte. Letzteres enthielt die ganzen müh sam erworbenen Ersparnisse K.'S. ungefähr 24 Mb, und ein Zchntel-Loos der sächsischen Landesiotterie Als sich Kästner Nachts aus dein Heimwege befand und die ziemlich einsame Ham burgeistraße erreicht hatte, tauchte urplötzlich Brix an seiner Seite aus und kkinpelie ihn an, worauf er den armen Schuster als an geblichen Rempler zur Rede setzte und diesen während des provo- cirt» Slrelies mit einem Schub in den Straßengraben warf. Kästner behaupt« weiter, daß Brix sodann aus ihn gekniet, ihn a» den Hals gcpackr und das Poriemvnnaie aus der Tasche entwendet bade, woraus de, Angretier flüchiig geworden sei. Letzterer wurde bald nach dem Vorgang ncbst seinem Begleiter ermittelt und be stritt im Lause der Untersuchung die Wegnahme des Geldes nicht, versicherte aber, daß das Portemonnaie ohne sein dirckieS Zuthun ans der Hosentasche K.'s gefallen sei. Ciliich war seinerseits ge ständig. daß er den Plan B-'s, dem Zeuge» das Geld abzunehm». gebilligt uud von der Beute 10 M. erhalt» habe. Nach der gestrig» Beweisaufnahme gewann der Gerichtshof die Ueberzeug- uoa, daß ein Straßenraub vorltege, zu dessen Aburtheiluna die Strafkammer unzuständig ist. und eS werden sich daher die Ange klagten vor dem nächsten Schwurgericht zu verantwort» Hab». — Der Rtemergeselle Emst Wilhelm Fischer aus Reichenau simrde in der Nacht zum 4. Januar olS Skandalmacher aus dem Markt platz zu Pirna arrrtirt, nachdem er sich zuvor an einem Schutz mann gerieben hatte. Aus dem Transport nach der Polizeiwache bei. der Frohnseste macht« sich der Arrestal in hohem Grade des Widerstands und der Beumtenbeleldigung schuldig und belegte ihn das Schöffengericht mit 2 Monaten Äesängniß und l Woche Hast, veriügte auch die Publlkationsbefiignib für die beleidigten Schutz leute. Die Berufung deS Angeklagtm wurde verwarf». — Amtsgericht. Der Handarbeiter Carl August DLdrih und dessen Sohn, der Maurer Hermann Max Däbritz. Betbe aus Potichappel, die Handarbeiter Friedrich Wilhelm Börner. Heinrich Robert Naumann, Ernst Wilhelm Leupold. Schuhmacher und Eiaarrenhändler August Lux. der Vogelhändler Philipp Rehn, iowte desim Ehefrau Rosolte geb. Petzow macht» sich der Uebertrrtung des Et.-G.-B. und der Bekanntmachung vom L. Juli 1876, Ein fangen von Sing- und Waldvögeln, schuldig. Lux und daS Rehn',che Ehepaar kaust» von dm übrig» Angeklagtm Zeisige, leglitze, Hänflinge und andere Waldvögel tn großer Anzahl. Niger Gerüche en Sohn zu zu A> Mark, Leupold zu 20 Mark. Naumann zu 30 Mark Geldstrafe » stell»- rc.: Lux zu 8 srau ,« 2 Wochen Gesängnt, . dem erkannte der Gerich-tyvf auf Einzieh» der benützt» Schling». Netze, Fall», Vogelkäfige rc. — Der zu Radebeuk wohnhafte Bäcker und jetzige Oekonom Heinrich Oswald Würdig. 1815 zu VischofS- werda geboren, stahl während der Zeit vom 18. bis 28 März auS dem Graban'schen Grundstück in "" " 7 kleine Erdern. Stachel bämnch». sowie eine gros von 73 Mark 50 Psa. Außerdem ist ihm zur demselben Raume 2 Meter Bleirohr entwendet zu haben. Der Angeklagte erklärte, er Hab« vom Zeug» hierzu die Bewilligung erdall». Eine Angabe, welche vom Zeug» widerlegt wurde. Ter Gerichtshof erkannte tm Hinblick au; die vielfach» Vorstrafen des Angeklagten ans «in« Gefängniß trose von 6 Monaten. Außerdem verfügte der Gerichtshof noch aus die sofortige Haft nahme de» Angeklagten. — Die 21iübrig». auS Bühlon gebürtig» Kutscher Friedlich Wilhelm Gössel und Alfred Herzog macht» sich der Decimtmbeleidigung und der Uebertrerung der Fahrordnung schuldig. Gössel wnrde eine Geldstrafe von 15 Mark auferlegt: außerdem verwirkten beide Angeklagte weg» Uebertretung je 3 Mark Geldstrafe. Dem Beleidigt» steht die Befngntß zu, den verfügenden Tenor de« Urtheils auf Kost» Gössel'S am Gemeinde- amtsvrett zu Loschwitz öffentlich bekannt geben zu lassen. — Der mit schwedisch» Stretchholzem handelnde Erhardt Georg Hoffman« wurde weg» Nächtigens im Freien zu einer Haft von 14 Tagen, weg» Widerstands zu 2 Monat» Gefängniß verurtheilt. — Wegen ungebührlichen Benehmens tn der Langer'««» Schänkwirihschaft am Poppitz und damit Verbund»» Hausfriedensbruchs verwirkte der mehrfach vorbestrafte Fleischcrgeselle Georg Paul Hasche 4 Tage Gesänaniß und eine »tägige Haststrafr. — Der Eteinmetzgehilfe Rudolf Gäber». 1873 zu Werdau geboren, wurde weg» Verübung grob» NnsugS und Widerstands gegen einen Nachtwächter tn LÜbta« zu einer Geldstrafe von 20 Mark und einer Gefängnißstrafe von 5 Tag» verurtheilt. — In dem Etablissement .Donath'» Neue Welt" mistand am 29. März unter einig» Gästen ein Handgemenge. An demselben bctheiligre sich der Schlossergedtlfe Bernhard Oswald Tbieme. welcher mit einem dicken Bambusstock aus dm Tischlergrhilfm Pötzschke lo-schlua. Wegen Körper verletzung erkannte der Gerichtshof unter Annahme mildernder Umstände aus ein« Geldstrafe von 20 Mark. — Am 16. Dezember v. I. kontrahtrtr der 27iädrige Maurergeselle Lout» OSkar Seifert tn der Hoftnann'ichrn Schänkwirthichrnt ans der Gervkstroße eine Zeche von 55 Pfennig», ohne im Besitz de- Geldbetrags zu sein. Weiter machte er sich der Unterschlagung von 4 Mark 60 Pfg. schuldig. Dos Schöffengericht verurthetlte dm Angeklagten zu 1 Woche Gesängnt». Nieder-Lößnttz 10 große. TU» Varvnnätaa mul Knaanä« äw tnnrrl-a Haotirtabt, ckaa» mein Hob« Unna, unser gut« 8edN»K«r mul Oaüel, Herr Oserir LLKIvr äi^o dieebt 1 Vbr ruralr lanxem selmeren l-sille« senkt «ntsebluken ist. vessun, 2. 3lmü 1897. Liswaroßstniwa 4. Im tlststea Sokmsrra Kit«« tiütltvr xsb. timikke. Leute Morgen 9 Uhr verschied sanft nach langem, schwerem Leide» meine lieb« Frau. Llara Loeduvr mw. gerv. Löz?sr geö. LtsüuvLrui. Dt« tteftranerude« Hi«terlnfte«e, r Ix»«7ti»e,n. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 3 Uhr von der ParentationShalle de- Trlnltalissriedhofc-S aus statt. Dienstag den I. d. M. Abends »/»9 Ubr entschlief saust nach kurzem, aber schweren, Leiden mein lieber Gatt«, unser guter Vater. Schwieger- und Großvater, der privatlsirend« Gutsbesitzer Mtielf l.tMg »eüm. im 70. Lebensjahre. Im Nessle» Schmerze zeigen dies hier mit an «Ne <^»oern,Ivr> Uleteickeunenei». Kaufbach, den l. Junt 1897. Die Beerdigung deS theuren Entschlafenen findet Freitag Nachmittag vom Tranerhause in Kauibach ans statt. Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein innigsl geliebter Mann, der Xclilnsuen Larl kiekLrä Ler§mLvL, noch langem Leiden in der Heilanstalt Sonnensietn entschlasen ist. Dies zeigt tiefbrtrübt an die trauernde Wittwe RlaiDo »seT«»«»»»»» »eb. Dienstag Alrnd 6 Uhr verschied plötzlich am Gehimtchlag, viel zu früh für die Seinen, mein innigftgeliebter Mann, unser treulorgender Vater, Bruder und Schwager, Herr Kaufmann MMel> Ü8Mll! üViiliclei'. Um stilles Beileid bitten Dresden, den 2. Junt 1897, ged Anrieft, und 4Il«S«1 Die Breedtguna findet Freitag Nachmittag- 5 Uhr ans de» TeinitattSfriedhose statt. ^ In tiejstem Schmerze theil» wir allen lieben Denvandtrn, Freund» und Bekannten mit, daß unser lieber Gatt«, Vater. Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, der S4e»mln,«»i»» Ktirlrv Isjliii'ilr filr. »ach 1011^» .„schweren Leiden Vorgeste» Abend '/«8 Uhr ve» schied» Um stilles Beileid bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag den 4. Jnni, Nachmittags 4 Udr, von der Halle des TrlnitaitskriedhosS auS statt. Für die uns bewiesene, so wohlthuende Theslnahme bet dem Tode und der Beerdigung unserer innigft- geliebt», guten Mutter, Frau Lr»«slta« l ei«. sowie für die ehrende Begleitung zur letzten Ru. und den berrlicden Blumenichmuck unser» her»Nä teso atte Tank. Insbesondere herzliche» Donk Herm Dlokonu» Meißner für die trostreichen Woit« am Sarge, wie auch dem Gesangverein „Ruth" zu Gruna für dos werth- volle Geichrnk und die ehrende Begleitung zur letzten Ruhestätte. Möge Gott Allen ein reicher Vergelter sein! Gr«««, den 3t. Mai 1897. Ist« ««eNewmVraeloii litoAee. Hart Gottfried Gonmlich, drängt cs unS, Allen hierdurch herzlichsten Dank zu sage». Dank seinen werthen Kolleg» welche ihn zur letzt« Rubeflätte trugen: Dank allen lieben Nachbarn, Freunde« und Verwandten, welche durch Geleit und Bi »»»«»schmuck zur letzt» Ruhestätte ihm dt« letzte Ehre erwiesen: Dank auch Her» Diak. Müller für seine tröstende» Wort« am Grabe, lowi« Her« " 'n. dem Vertreter seines Meisters Richard Kamimetzer. l nochmal» herzlichsten Dank. Mögen Aue vor ähnliche« " " bewahrt bleiben! 17J z;0h Alle« — Schtcksalsschlägen. Dresden, den Juni 1897. geb Kölbel. KA»rUn ««ivriill»,»,, Sohn
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