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Dresdner Nachrichten : 20.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189708209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18970820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18970820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-20
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1897
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e°s>Hr.N.' bE »- kEiaelchaslsIiclle. Manenltr. M. u. ü> b«n NebrnminLbmcsleklen v, Norm. »bt»SUnr Nachm Sannlna^ nur Korlackr.» v. u->/,l Ukr Mittaas. A«»eiae«taris. DütI>»Iti^«iundt»<Ie > ca. «Sichen» liBc. »ntunbiamiaen am'»er Pnval km -teile so Pi. :DoppclicjIc ..untern, . Mnaelandt) «> Pf. Grund ür Monlo,, »der nach ^eülmie» x> Pi mir namiliennachnchien ic ). r«. so Pi. — ÄuLwäriiae Auttriae nur aeacn Porourde,adluna. SdeleadlStter werd m io Pi. berechnet, stur RAckaabe einaeiandter Schriil- Mcke leine Verbindlichkeit. Aerniprechaiiichluk: I Nr. 11 u. Ur. ÄOva. Die Dresdner Nachrichten ericheincn täglich Morgen-'. <V Vvlltlor, l>568<l6n. VaH8tr. 15, 42. Jahrgang. vmptivdit in xrösntor ^usvakl: Ovken unck ««relv, I^üvlieii vlrilisoliariM <>ter»U>«. imä lOaoil- P»i»t>t«a-, Il«nelv«rlt«r., ditp«I»I»ui Tclegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. n. KrvLMLkü K D Xüimluv'üinon-k'uknlc.« vresäell, vdsmiutrerstr.LS ^ L5 7^.' ^ Wstssudsusstrs»»« s !s ^ unä H ^ LtrivreoerstrssLe 18. .? Ictlnktliebc, nnck nüturliedo, xamntirt, äinuMrsgo l'ttllung. Im D ! inneren 5ttÄätlcraik?s freie, lilmenäung, narb iui88orknlb prompt N imtor niedrig« tor Verp<'i»lilm^-8pc-8enboroebnnng. ^ Itüuizxl. Vrvsselvi», «eorkvntlivr, »nä I^UInttr. siinsnicsiier jmck ü«sM. üpiirlintlllkditltl I'wiseonr^nta WMmi! billiM. er.tÜ8 ,i. franco Ik. kammt'i', iiDkNüliiieii Motion-4 Hut., )lru 8<;kr»IIditi »^v 42, N. ^ onlptioblt :ch l> der geehrten Dawourvolt EHnriintt«» kür » N«-«Il»-iii»NL; pre»n>,»<. ^ >M" I'rvi»»» -enltel. "MG «» lll'L8linel' VvrmekvImlLS -LustLlt von Otto Lüttuer, 1U» Die Reise Felix Faure's nach Petersburg. Hosnachrichten, Eisenbcdzn-Rückblicke. Ausflug! Mttthmaßliche Witterung. des Gcwerbevereins. Dirigenlenjubilänni Schuch s, Internationale Kunstausstellnng. s Niederschläge, lnhicc. Politisches. Herr Felix Finne, ehemaliger Teilhaber des Großhandels- hauses in Leder Faurc u. Co., jetziger Präsident der dritten sran- zösiichen Republik, schwimmt seit vorgestern aus dem Meere und gleichzeitig in Wonne. Das Letztere wird ihm auch Niemand ver denken, der sich hinlänglich vergegenwärtigt, welchen Ehren Herr Jaure entgegensährt. Der einfache bürgerliche Mann, der durch das radikalste aller politischen .Handwerkzeuge de» westeuropäischen Staotskunst, das allgemeine Stimmrecht, zum zeitweiligen Ober haupt der französitcken Nation erkoren worden ist, steht im Be griffe. dem pcononeirtesten Vertreter des GottcsgnadcnthnmS, dem an kein Gesetz, an keine Verfassung gebundenen Repräsentanten des alten und gefesteten autokratischen Regiments, wie eS sich in dcni russischen Czarcnthnm verkörpert, einen Besuch auf gleichem Fiche abzustatten. Das Eigenartige dieser Tbatsache tritt noch markanter hervor, wenn man den Umstand berücksichtigt, daß Herr Faure, der Präsident der in Waffen starrenden Republik, nicht etwa in gold- strotzcnder Uniform vor den Czaren treten und säbelrasselnd und Iporenklirrcnd über das Petersburger Pflaster dahinschreiten wird, sondern daß er blos in Frack und Chlinder sich vorstcllt, also in einer Kleidung. die aus einen revolutionären Ursprung zurückblickt und wegen ihrer äußerlich gleichmachenden Wirkung dem demo kratischen Gesellschastsideal so recht aus den Leib zugeschnitten er scheint. Herr Faurc müßte in der That weniger ein Enkel der .großen" Revolution sein, als er es thatsächlich ist, wenn er nicht über diese merkwürdige .Identität der Gegensätze", die in dem höfischen Empfange des bürgerlichen Präsidenten durch den Czaren zum Ausdruck kommt, ein lebhaftes Triumphgefühl empfinden sollte. Eine andere Frage ist freilich, ob die französische Nation die persönlichen Gefühle ihres erwählten Präsidenten aus Anlaß der Petersburger Reise einmüthig theilt. Zur Zeit ist das keineswegs der Fall, es lassen sich vielmehr drei Strömungen im Lande unterscheiden. Die Vertreter der einen gehen nicht offen mit der Sprache heraus, sondern verstecken ihr Mißvergnügen über den vor aufgegangenen herzlichen Empfang des deutschen Kaisers hinter allerlei orakelhaften Redewendungen, deren Zweck ist, zwischen den Dreikaisermächten Mißtrauen zu säen, indem angedcutct wird, Oesterreich könnte bei dem Besuche Kaiser Franz Joseph's in Petersburg im Ansange dieses Jahres die Gelegenheit benutzt haben, um sich an Deutschland durch den Abschluß eines geheimen Vertrags mit Rußland für den ehemaligen deutsch-russischen Neu tralitätsvertrag zu .rächen". Der jüngste Toast Kaiser Wilhelms zum Geburtstage des österreichische» Kaisers hat diese windigen Redereien, falls sie überhaupt einer ernsthaften Widerlegung Werth waren, vollends in ihrer ganzen Haltlosigkeit klar gelegt. Die zweite Richtung wird von dem alten chauvinistischen Klopssechter Paul de Cassagnac geführt und giebt ganz ungeschminkt ihr Miß vergnügen über die bisherigen Ergebnisse der russisch-französischen Freundschaft zu erkennen. Herr Cassagnac erklärt in einem Tone, der an das .Die Börse oder das Leben!" erinnert, daß entweder jetzt endlich das Wort .Allianz" in Petersburg gesprochen werden müsse oder daß die Freundschaft mit Rußland für Frankreich werth los sei. Welche Bedeutung eine russisch-sranzösische .Allianz" in dem Sinne Derer um Cassagnac hätte, ist klar: sie würde den Zweibund gegen den Dreibund ousipiclen zum Zwecke der Er füllung der französischen Revanchegclüste. Da aber Herr Cassagnac und seine Leute an die Möglichkeit einer derartig zugcspitztcn russischen Politik heute selbst nicht mehr glauben, so sehen sie sich bei Zeiten nach einem anderen Freunde um. der nach ihrer Meinung eher geneigt sein dürste, ihnen den ersehnten Liebesdienst gegen Deutschland zu leisten: England. Natürlich läßt England sich diele Gelegenheit, den deutsch-feindlichen Chauvinismus in Frankreich zu schüren, nicht entgehen. Daß aber im llebrigen die Franzosen, falls sie sich wirklich in das englische Schlepptau nehmen ließen, unter allen Umständen die Dupirten sein würden, beweist gerade im rechten Augenblick das Verhalten der Engländer anläßlich des Fortschreitens der französischen Arbeiten an dem tunesischen Kriegsbasen Biserta. Bis zum Ende des Jahrhunderts soll der genannte Hasen soweit fertig gestellt sein, daß er Raum für eine ganze Panzerdivision bietet. Alle europäischen Mächte haben zu dieser Befestigung der französischen Stellung im Mittel- merre ihr stillschweigendes Placet gegeben, sogar Italien, dos sich Loch am ehesten beunruhigt fühlen könnte, hat sich darein gesunden. Nur die englische Presse begehrt auf. droht mit der Gründung einer englischen Marinestation bei Alexandrien und erklärt, daß die Errichtung des KciegShafenS bei Biserta der völligen Einverleibung von Tunis durch Frankreich gleichkomme und deshalb — nun kommt der ewige Refrain der englischen Mittelmeerpolitik — auch die daurmde Einbehaltung Egyptens durch England rechtfertige. So giebt sich aus Schritt und Tritt in der Wellpolitik die Gegensätzlichkeit der französischen und der englischen Interessen kund und in Würdigung dessen fehlt es auch nicht an Stimmen Im Lande, die angesichts der Petersburger Reise des Präsidenten Faure dm Franzosen Vernunft predigen, indem sie auf die Ge fahren der englischen Bauernfängerei aufmerksam machen und im Anschlüsse daran ein Zusammengehen mit Deutschland befürworten. Diese Bewegung ist keineswegs ganz neum Datums. Schon im vorigen Jahre — gerade um die jetzige Zeit — wagte es der fran- zöfssche Journalist Fournier, feinen Landsleuten über dm Krieg von 1870/71 einige derbe Wahrheiten zu sagen, die darin gipfelten, daß die verlorenen Provinzen in keinem Abschnitt der Geschichte organische Glieder des französischen Staates gewesen seien, daß die moralischen Vortheile. die Frankreich aus der schweren Niederlage gezogen habe, jenen Verlust reichlich answögen und daß ein kleiner ausgewähltcr Kreis ernster Geister in Frankreich das einzusehen und die gewonnene Erkenntniß in dem Verhalten gegenüber Deutschland zu dethätigcn beginne. In dem gegenwärtigen Augenblick verdient insbesondere ein im Anfänge dieses Monats erschienener Artikel des .Figaro" hervorgehobcn zu werden, der nach der Versicherung der Redaktion „mit besonderer Klarheit die Ansichten eines Theils des französischen Publikums über die englisch-französische» und französisch-deutschen Beziehungen" wieder geben soll. In dem Artikel wird vor dem Eindringen des eng lischen Kapitals in die französische Presse gewarnt und gesagt, wenn die Franzosen sich nicht in Acht nehmen, würden sie vor Ablauf von zwei Jahren der kontinentale Soldat Englands ge worden sein. Ferner wird darauf hingcwiesen, daß bei einem Zu sammengehen Frankreichs mit England der Kampf mit Deutschland unvermeidlich sein werde, und während England augenblicklich noch unverwundbar sei, hätte Frankreich in einem solchen Kampfe Alles zu verlieren. Es iei daher Frankreich anzurathen, daß es, eingedenk seines gemeinsamen Ursprungs und der Gemeinsamkeit der Ideen und Interessen mit Deutschland, seine Selbstständigkeit und Aktionsfreiheit England gegenüber wahre und versuche, mit Hilfe der russischen Allianz der „Schiedsrichter" zwischen England und Deutschland zu bleiben. Nach dem Empfange, der Kaiser Wilhelm II. in Petersburg zu Theil geworden ist, kann cs keinem Zweifel unterliegen, daß nur die zuletzt gekennzeichnete politische Richtung den Absichten entspricht, die Nikolaus I I. selbst mit seinem Verhallen gegen Frankreich ver bindet. Eine Unterstützung der französischen Revanchepolitik liegt so fernab von de» Zwecken der russischen Reich-Politik, die gleich mäßig an der Erhaltung Deutschlands und Frankreichs intercssirt ist, daß der Gedanke schon an sich eine politische Folgewidrigkeit enthält. Vollends verbietet aber die derzeitige internationale Lage der russischen Diplomatie, auch nur den Schein auf sich zu laden, als könnte sic um augenblicklicher taktischer Vortheile willen die Franzosen in ihren Nevanchcgclüsten ermnthigen- Die Be- stimmnngsgründe der hohen Politik, die Rußland für absehbare Zeit die Wege vorzeichncn, sind so zwingender Natur, daß sogar die .Voss. Ztg." mit einer sonst nicht gerade in ihrer Art liegenden Spitze gegen die „Volkssonveränetät". sich zu der Bemerkung ver anlaßt findet, Herr Faure werde aus Rußland die Erfahrung mit nehmen, „daß die Politik der Großstaaten nicht durch augenblick liche Kundgebungen der Volksmassen beeinflußt wird, wie es in Republiken der Fall sein kann". Je stärker und nachhaltiger dieser Eindruck sich Herrn Faure und seinen Begleitern bei ihrer An wesenheit in Petersburg ansdrängt, um so besser wird es für die Erhaltung des europäischen Friedens sein. Freitag 20. August 1897. deutschen Konsulats in London ernannt worden. — Zu der Nach richt über die bevorstehende Ernennung des Senatspräsidentcn beim Reichsgericht Dr. Kayser zum Präsidenten des Oberverwalt- ungsgerichts bemerkt die „Krcuzztg.": Wir können die Meldung unmöglich sür zutressend halten. Dasselbe Blatt bemerkt zu dem Bericht der „Neuen Freien Presse" in Wien über Acußerungen des Fürsten Bismarck: Die Aeußernnaen des Fürsten Bismarck über die Konservativen möchten wir lediglich auf die Autorität der jüdisch-liberalen „Reuen Freien Presse" hin doch bis ans Weiteres nicht für genügend glaubhaft ansehen. — Gegen den ledigen Prorektor der technischen Hochschule in Posen Guido Hauck haben die Herausgeber der „Allgemeinen deutschen Universitäts-Zeit ung", Sanitäksrath Dr. Klister und Schulkandidat Schultze, die Beleidigungsklage eingcreicht. Berlin. Der Reichskanzler wird sich Anfang September auf seiner russischen Besitzung Werki nushalten und sich dann nach Homburg zum Empfange des Königs von Italien begeben. — Die Abstempelung der Schuldverschreibungen der Iprozentigen Reichs- cmleihe ans 3'/» Prozent, womit am 12. April d. I. begonnen wurde, ist fetzt zum größten Theil beendet. Um eine baldige Rück gabe der eingelieserten Papiere zu ermöglichen, waren auch außer halb Berlins zahlreiche AbstempelungssteÜen eingerichtet worden. In welchem Maße hierdurch das Konvertirungsgeschäft erleichtert worden ist, ergiebt sich daraus, daß von den bis letzt überhaupt zur Abstempelung gelangten 861,000 Stück Schuldverschreibungen 253,000 Stück bei den außerhalb Berlins bestehenden Stellen ein- gereicht wurden. Mit Rücksicht auf die geringe Stückzahl der Schuldverschreibungen, welche in der neuesten Zeit bei den einzel nen Stellen zur Abstempelung elugereicht sind, werden die Ab- stcmpelnngsstellm am 3l. August mit der Bemerkung geschlossen, daß alle bis dahin nicht abgestempelten Stücke an die Kontrole^ der Staatspapiere zur Abstempelung einzilreichen sind. Da noch^ etwa 65,000 Stück Schuldverschreibungen der Iprozentigen Reichs- anleihe nicht mit dem die ZtliShernbsetzung ausdrückcnden Vermerk versehen sind und hiervon vermutdlich ein erheblicher Theil sich in de» Händen von nicht in Berlin wohnhaften Gläubigern befindet, wird den Letzteren im „Reichsanzeigcr",empfohlen, ihre Schnld- Quittung. Für die Wo sserbeschäd igtcn sind in der Geschäftsstelle der,/Dresdner Nachrichten" am 19. August bis Abends 6 Uhr Angegangen: A. Schmidt, Döbeln I M., Tellersaminlung beim Köniasiruhftück des priv. Burger-Schiitzen-CorpS Äreiz <d. Hauvtmann L>. W, Grüner) MM., Gastwirt!) Dupka, Liliengasse 7 1 M,, Gerichtsrath Förster, Strehlen tü M,. M. A. 1 Packet gctr. Sachen, A. Adam, Dresden Jittauerstrahe 1,1 Packet, Stammtisch Mar Beendet, Stadt Hamburg, kl. Packhosstr. 3 1K,85 M., G. Schneidenbach. AmtsgerichtövrotokoUant M Psg.. Professor Dr. Hentschel 20 M., Ungenannt M M-, Felir Schiveighoser (Ertrag eines Karlsbader Gastspiels) 4M M. In einer bei mir schwebenden Prwatklagesache Körner vl>ntra Dr. Fischer gezahlte Buhe teingesandt durch Rechtsanwalt Dr. E. Wilke) 20 M., Dr. R. I. Albrecht IO M., Schloffermeifter Schöne t Packet u. 2 M., H. R. tOM., O.F. 10 M.. Kaiser 4M.. C. Schuster, Hostieserant 20 M., Bureau Sommerschub L Rumpel 30 M„ P. u. M. v. A. lOO M., E. L. 3 M., Montagsgclangverein i. Lranienbaum i. Anhalt 39 M., Zoll bcamter Emst Kadner, Hamburg 5 M., Zollbeamter Hermann Jähnichc», Hamburgs-M., Ungenannt20M., S. Roewcti 10M., W. L,, Johann-Vorst. iS M,, Frau Wetzia, ain Schießhaus s 3 M., Frau Pastor Iba Kaden, Großrückerwalde I Kiste <gez. I. K. l6> Kleidungsstücke, inSumma833M. 3S Psg. Gesammtsumme 21,SSt Ai. t9 Psg. Aernschreib- unv Aernspreili-Bertchte vom 19. August. Berlin. Der Kaiser nahm in Schloß Wilhelmshöhe gestern Nachmittag die Vorträge des Botschafters v. Bülow und des Staatssekretärs des Ncichsschatzamtes Jrhrn. v. Thielmann und eute den Vortrag des Staatssekretärs des Reichsmarincamls heute den , ^ Kontreadmiral Tirpitz entgegen. — Der Kaiser hat für die durch Weiteischäden heimgrsuchten Landestheile des Königreichs Sachsen und des Königreichs Württemberg je 15,000 Mk. angewiesen. — daß anläßlich des m Schweden am .... einer Deputation von einem Admiral, einem Kapitän »ur Sec, einem Korvetten kapitän, einem Kapitänleutnant und einem Leutnant nach Stock- ' olm begeben soll. AIS Vertreter des Kaisers wird Prinz Friedrich !eopold m Stockholm anwesend sein. — Wie verlautet, hat der Kaiser, dessen Snnderrug mehrere Stunden vor dem Celler Eisen bahnunglück die Unglücksstelle passirtc, sofort, nachdem er die Meld ung von dem Vorfall erhielt, in einer Depesche an den Elsenbahn minister einen ausführlichen Bericht üver den Unglückssall etn- gefordcrt. — Tie offiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" chreibt: Der „Berliner Lokalanzeiger" macht über einen angeblich ^vorstehenden Wechiel auf den Botschasterposten in Petersburg und London Mittheilungen, die er von wohlunterrichteter Seite erfahren haben will. Wir sind ermächtigt, diese Mitthetlungen für änzlich unbegründet zu erklären. — Der Vortragende Rath im wärtigen Amt Jrhr. v. LtndenfelS ist zum Generalkonsul des holt über unerhebliche Ucbcrtrctungen Strafanzeigen erstattet worden sind, denen in den meisten Fällen offenbar eine amtliche Verwarnung seitens der Polizeiorgane nicht vorangegangen war.j Anlaß genommen, die Beamten der Schutzmnnntchaft ganz nll- gemein darauf hinzuweisen, daß sie nicht glauben sollen, ihrej Tüchtigkeit durch möglichst viele Anzeigen von Uebertretungen! beweisen zu müssen, sondern daß sic das Publikum zuvor möglichst Vor Uebertretungen zu warnen und von solchen zurückzuhalten haben. Die Beamten sollen erst dann zur Anzeige schreiten, wenn ihre Warnung unbeachtet gelassen wird, oder wenn sie auf Bös-! Willigkeit stoßen. — Der geschättsführende Ausschuß des Central-! komitees zur Unterstützung der Ueberschwemmtcn beschloß beute, sofort 25,0>X) Mk. nach dem Elias; abzusenden, wo mehrere Land striche auch durch Unwetter gelitten haben. Breslau. Der Kaiser besohl, daß die Pioniere während des Manövers im Ueberschwemmungsgebict zur Hilfeleistung verbleiben sollen. Breslau. Amtlich wird gemeldet, von morgen ab werden die während der Unfahrbarkeit der Bahn bei Sieyersdorf von Licgnitz über Sagan-Sommerseld geleiteten Schellzüge 1, 2. 3, 4 nach und von Berlin wieder über Kvhlfurt geleitet, und es wird damit der fahrplanmäßige Personcnzngsverkehr wieder zur Durch führung gebracht. Koln. Der Emir von Afghanistan hat nach einer Meldung der „Köln. Zlg." alle hervorragenden Geistlichen seines Landes nach der Hauptstadt berusen, um mit ihnen die Lage Afghanistans, sowie das Verhältnis; zum indischen Kaiserreich zu besprechen. Kenner der dortigen Verhältnisse versichern, hinter den Be unruhigungen der britischen Truppen seien nur afghanische Machen schaften zu suchen. Ter Sohn des Emirs erhielt den Austrag, die Wasiensabriken und Ausrüstiingsplätze des Reiches, in denen rege Thätigkcil herrscht, zu besichtigen nnd die Bestände zu mustern. Posen. Ei» gewaltiges Gewitter richtete im Süden und Südweslen der Provinz großen Schaden an. Vier Personen wur den vom Blitz erschlagen: viele Gebäude brannte» ab. Die Gegenden von Lissa und Scbwetzkan sind stark verhagelt. EösIin. Zwischen Militär nnd Civil kam ei, zu Zusammen stößen. Starke Militärpatrouillen räumten gestern mit auf- gcpslanztem Seitengewehr die Straßen. Mehrere unbedeutende Verletzungen sind vorgekommen. Danzig. Die Herbstübungsslotte hielt gestern während des Tages nnd Nachts bis 12 Uhr Gefechtsübungen aus hoher See und in der Danziger Bucht ab. .Heute früh begann unter Leitung des Admirals b. Knorr das dreitägige Hauplmanöver ans der Mecres- slrecke Pillau-Danzig; während desselben werden besondere Marinc-Tclegraphenstationen in Pillan, Rixhoest und Hela ein gerichtet. Dien. Wie das „Jremdenbl." erfährt, erließ der Minister präsident Badeni Einladungen zu einer Konferenz im Palais des Ministerraths. welche am 26, ds. Mts- stattfinden soll. In dieser Konferenz sollen folgende Entwürfe besprvch-n werden: ein LandeS- geictz, betreffend den Gebrauch beider Landessprachen bei auto nomen Behörden und Organen, eine den Landesgesehe» angepaßlc ministerielle Verordnung, welche die Sprachenverordnungen vom 5, April abändern und gleichzeitig mit diesem LandeSgesetz in Kraft zu treten hätten, ferner eine Gesetznovelle zur Landesordnung und Landtagswahlordnnng, ein LandeSgesetz betr. die Bildung der Landtags-Kurien in Böhmen, ein Landesgesetz betr, die Errichtung nationaler Minoritätsschulen nnd schließlich ein Rcichsgesctz betr. die Organisation der Kreisämter in Böhmen. Einladungen er gingen an den obersten Landmarschnll Fürsten Lobkowitz und an die Führer des böhmischen Landtags Grat Bouquoy, Herold. Schlesinger und Graf Oswald Thun. Die Bestimmung darüber, welche Vertrauensmänner noch zur Konferenz hcranzuziehen seien, stellte der Ministerpräsident den genannten Parteiführern anheim. Paris. Baron Mackan und die beiden Leute, welche in dem niedergebrannten Wohtthätigkeitsbazar in der Rue de Gnchon am Kincmatographen beschäftigt waren, erschienen heute vor dem ' Mdtguna ver D -Z cd rr ^ Z-k 5 - unter der Anschuldigung fahrlässigen Zuchtpolizeigericht Tödtung. Dunkirchen. Der Kreuzer „Dupuy de Lome" hatte heute Vormittag ii Uhr 30 Min. die Anker gelichtet, um zn dem Kreuz« .Potbua» ;u sinken.
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