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Dresdner Nachrichten : 04.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-04
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.01.1898
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43. Jahrgang. Irlegr-Adresse: Nachrtchten.Dre-de» orekLLsäesMel t» Ulmsie frieäi'icli Ksppi8ek L^lAtzLAWS-LT^.ss. «M /tts toc/»/ureksn Va«vs»» >ztz/^» 5)^ V»»—' 0»»« U^»N «^e Summis.krik l-IIßllt. vr«1«».t/'N'rK* ^ -5^/f/z/i7/7Ä»z AslVÄvrlüssolt« bvi vresäso. —HiLtLru»'«»». va«kort»dl«i l,„. — tzlectrisolli» U«I>t. — veatnüdatnl«. MW l--— s«»r«»i'l»ok-u.k:r. ^»okunersstrSnk, M »«». »»,„ >»»»«», .». >>< ürvlvr, I»»in8vliv »ml stvinseliv Mr»Iß«»n»II^««I»tvn kür Oostümkest« ompkisklt io §rö88tsr ^.U8vokl «Uo». Hvviitl »us LL LL, ooksa äsm LöoiA. Lvklo»». «r.S. Deutsch-soziale Reformpartei. Hofnachrichten, Armee-Rangliste, Salon, Gerichisverhaiidlungc». Logenbcscherung, Victoria- Muthmaßliche Witterung: Mild, trocken. j Dienstag, 4. Januar 1898. Politisches. Die Führer der sogenannten Deutschsozialen Reformpartei er heben jedesmal ein großes Geschrei, so oft ihnen der unwider legliche Nachweis vorgeführt wird, daß sie trotz ihrer Bethenerung, daß sie die Partei der Zukunft darstellen, welche die „Wieder geburt der höchsten nationalen und sozialen Ideale unseres Volkes" bringen soll, auf die Dauer eine Daicinsbercchtignng nicht haben können und daher mit Naturnothwendigkeit dem Bankerott ent gegengehen. Dieser Nachweis ist an dieser Stelle oft genug er bracht worden: cs geschah dies mit um so größerem Nachdrucke, als der nationale Gedanke, der einen gesunden Antisemitismus cinschließt, zwar von den Reformern programmatisch vertreten, in der Praxis aber von kaum einer andere» Seite so schnöde ver leugnet und geschädigt wird, wie gerade von ihnen. Nichts be zeugt mehr die innere Haltlosigkeit der Gründung der Herren Liebermann und Zimmermann als die wachsende Zahl Derer, die, nachdem sie sich diesen Herren eine Zeit lang angeschlossen haben, ihnen den Rücken kehren, weil sie aus ihrer unmittelbaren Erfahrung und ihrer intimen Kenntniß heraus zu der Einsicht gelangen, daß diese Gründung eine Mißgeburt war. die rettungslos dem Verfalle anheiingegeben ist, da ihr alle Lebensbedingungen fehlen. Viele — Anhänger aus allen nationalen Parteien — waren in den Jahren I8S3 und 1891 durch die Schlagworte der reformerischen Führer geblendet worden; aber die geistige Armulh und Hohlheit dieser sogenannten „BolkSmänner" konnte schließlich nicht ver borgen bleiben und so haben sich nach und nach mit Beschämung, ja Ekel fast alle ehrlich und wirklich national Denkenden von dem vergifteten Phrasenthum dieser Leute zurückgezogen. Obwohl die Reformer der Zahl nach im Reichstage eine der schwächsten Parteigruppen bilden, so haben sie seit ihrem Bestehen doch mehr Abtrünnige aufzuweisen als innerhalb desselben Zeitraums alle übrigen Reichstagsfraktioncn zusainiiiinrngcnommen. Böckel, der Urheber der ganzen reformerischen Bewegung, war der Erste, der es sehr bald gründlich satt bekam, unter der Führung seines ehe maligen Gnnstlings Zimmermann und seines Antipoden Lieber mann noch weiter mitzumachen. Dann warf der Vertreter von Dresden-Land die Flinte in'S Korn. Ihm folgte der Abg. Lieber - Meißen. Bezeichnend war der Austritt des Abg. Förster, weil dieser ehrlich genug war, offen und rücksichtslos darzulegen, daß die Zugehörigkeit zu einer Partei völlig werthlvs sei. deren ganze Thäsigkeit in nichts Anderem besteht als in „ober flächlichem Raddau mit verbrauchten Schlagworten." Einer Aus trittserklärung kam das Geständnis; des Abg. Köhler gleich, der für seine Partei nur noch das Gefühl der „Wurstigkeit" übrig hat. Die Zugehörigkeit zur deutschivzialcn Reformpartei, hatte dieser versichert, genirt mich nicht im Geringsten: ich bin hessischer Bauernbündler, Raddan-AntisemitismiiS liegt mir vollständig fern. Weit größer noch ist die Anzahl der Fahnenflüchtigen außer halb der Reichstagssraktion. die eine Zeit lang litterarisch und agitatorisch für diese gearbeitet haben, um schließlich zu der Ueber- zengung zu gelangen, daß sie für eine Partei wirken, die keine Eristcnzbercchtigung hat und Nur dazu da ist, die Gcschäftsbedürfnisse einiger professioneller Demagogen zu befriedigen, für die innerhalb der alten Parteien kein Raum ist. Zu diesen Fahnenflüchtigen hat sich jetzt ein Herr H. G- Erdmannsdörfser gesellt, der in einer soeben erschienenen Broschüre unter dem Titel: „Dem Abgrunde zu!" (Verlag von Reinhold Weither, Hann. Mün den) das Wesen der deutschsozialen Reformpartei einer Be leuchtung unterzieht. Das vernichtende Urtheil, zu dem der Verfasser kommt, deckt sich in der Hauptsache mit der kritischen Aussassung, welche die „Dresdner Nachrichten" seit Jahren ver treten haben und zwar so erfolgreich, daß heute nicht allein in der konservativen Partei, sondern von allen Denen, die sich zur natio nalen Politik des Fürsten Bismarck bekennen und insbesondere auch in dem Organe des großen Kanzlers unser Standpunkt gegen über de» Reformen, anerkannt und an seinen praktischen. Konse quenzen zu bethätigen gesucht wird. Wiewohl also die Ausführ ungen Erdmannsdörffer's im Wesentlichen nichts Neues bringen, so verdienen sie doch Beachtung, weil hier ein ehemaliger Partei genosse der Herren Liebermann und Zimmermann vermöge seiner Erfahrungen und Beobachtungen, die er als solcher gesammelt hat, die Partei in einer Weise charakterisirt, die das bereits gefällte Urtheil bestätigt und bekräftigt. Nicht in einem sachlichen Bedürfniß wurzelt das Dasein der Reformpartei; nicht die Pflege berechtigter politischer Interessen, sondern die Agitation ist ihr Lebenszweck, eine Agitation, bei der die Führer ihre persönlichen Ziele verfolgen können. Vor Allem ist der Antisemitismus, von dem die Partei ursprünglich aus- gcgangen ist. immer nur als Agitationsmittel verwendet worden. Die antisemitischen Fordeningen, meint der Verfasser der genannten Broschüre, dienen den reformerischen Häuptlingen blos als Agita tionsstückchen. die sie im Programm und im Munde führen müssen, um wenigstens einige direkt gegen das Judenthum ge» richtete Gesetzesvorschläge zu besitzen. In den letzten Jahren aber „wurde die Fahne deS Antisemitismus immer mehr eingezogen. und schon bet den 18S3er Wahlen wehte sie kaum noch halbmast. Jetzt aber hat man sie den „wirthschaftlichen Fragen" zu Liebe so gut wie ganz eingestrichen, und namentlich im Parlament trägt man sie sorgsam zusammengerollt in der Tasche." Wie «S mit der Behandlung der wirthschaftlichen Fragen beschaffen ist, wird in der« Broschüre besonders eingehend dargelegt. Weil die Führer keine gründliche volkswirthschaftlich-pvlitische Bildung besitzen, fehlt ihnen jede Spur von Selbstständigkeit, von eigener Politik. Sie entnehmen den Programmen der übrigen Parteien Dasjenige, was agitatorisch am wirksamsten ausgebentet werden kann und ihnen am ineisten Vorthcile verspricht. Taktik, sagt Erdmannsdörfser, ist bei ihnen Alles, Ucberzcugung wenig oder nichts. Daher auch jene pflaumenweichen Entschließungen aus den Parteitagen, jene öde. aus den Stimmenfang berechnete innere Unwahrhasligkeit. Herr Liebermann v. Svnnenberg bezeichnet daS Schlagwort „reaktionär" als einen liberalen Popanz, mit dem politische Kindsköpfe graulich gemacht und bei den Wahlen eingefangen werden. Da dieser Popanz indeß seinem Genossen Zimmermann in den Kram paßt, so hindert ihn das nicht, aus dem Parteitage in Nordhausen einer Resolution zuzuslimmen, welche die „Bestrebungen der Reaktion" verurtheilt. „Die besseren Einsichten", heißt cs in der Broschüre, „werden von dem grauen Abgrund der Volksgunst-Hascherei, der massennmschmcichelnden Agitation begraben." Von der Agitation lebt die Partei, in ihr hat sie ihre Stärke. „Sowie sie dieses Gebiet einmal verlassen und aus das der positiven, nüchternen Arbeit hinübcrschrciten will, dann geht eS ihr wie Simson, wenn ihm das Haupthaar verschnitten wurde. Dann wird sie mark-, säst- und kraftlos. So unhcimisch, so überflüssig, wie sich die Führer oftmals aus dem Parguet der Parlamente fühlen müssen, so unentbehrlich ist ihnen der Dunstkreis der Versammlungen, das Getümmel der Wahlseldzüge. Der Partei könnte nichts Pein licheres znstvßen, als eines Tages dazu berufen zu werde», wirklich positiv gesetzgeberisch zu wirken und aus dem Borhos der Hoff nungen und Wünsche in den Tempel der Erfüllung einzugehen. In dem BerEchc der Agitation aber, der billigen Phrase, desVer- meidens aller Vertiefung in die Materie, des HerumplätschcrnS an der seichtesten Oberfläche fühlen sich die Herren wohl. „Ihr Un vermögen, positiv mitzuarbeiten, ist bei allen gesetzgeberischen Ar beiten, besonders aber bei der Vorberathuug des Börsenreform- gesetzes und des Bürgerlichen Gesetzbuches, zu Tage getreten. Von jeder Theilnahme. die über die Wiederholung der Bierbankreden hinansgeht, müssen sie absehen, weil sie jeder fruchtbringenden Originalität ermangeln und aller ernsthaften Durchdringung des Stoffes abhold sind. „Es ist", wird u. A in der Broschüre be merkt, „kein ernster Trieb, kein VerantwortlichkeitSgefühl, kein wahrer freudiger Schaffensdrang in der Partei vorhairden, und dieser fehlt, weil man das deutliche Bewußtsein hat, im Reichs tage nicht mit einigen billigen Agitationsphrasen, mit einem Plunderwerk tönender Forderungen anskommen zu können." An einer anderen Stelle wird gesagt: „Eine eigene Jdeensaat ist niemals ihrem Thätigleitsfelde entsprossen. Vom Anbeginn ihrer Thätigkeit an hat die Partei trotz ihrer Arroganz und ihrer Un- sehlbarkertsallüren, die sie stets in den Augen nüchterner Menschen einer gewissen Lächerlichkeit Preisgaben, eigentlich nur mit sremden Kälbern gepflügt." „Von irgend welchem geistigen Vorwärtsstreben ist bei der überwiegenden Anzahl der Anhänger, auch der großen und kleinen Führer, nichts wahrzunehmcn. Das Gedanken- und Agitationsmaterial bleibt mit einigen Varianten stets das gleiche : in den Wahlkämpfen aber, wo oftmals ganz rohe und ungebildete Mensche» als wichtige Agitatoren thätig sind, herrscht zumeist ein unlauterer Wettbewerb im wahrste» Sinne des Wortes, alle deutsche Noblesse auch dem Feinde gegenüber fehlt diesem Treiben, und ein einigermaßen feinfühliger Mensch nruß sich davon ab- gestvßen fühlen." Auch sonst fehlt es in der Broschüre nicht an treffenden Be merkungen. So wirb sestgcstcllt, daß die reiormerischePresse von alle» Parteiblätter» Deutschlands am schlechtesten redigirt wird, „daß lhr jede Sachlichteit besonders bei der Widerlegung von Radfahren betroffen haben soll, gänzlich unbegründet. — Dc> „Staatsanzeiger" tritt der Befürchtung entgegen, daß die preußisch» StaatSregiernng vor den Schwierigkeiten, welche der Ausführung des großen Kanal-Unternehmens zwischen Rhein und Elbe sich ent gegengestellt hätten, zu kapituliren beginne Die Regierung haste an der Absicht fest, das gesammtc Kanalvrojek! in der nächst folgenden Landtagssession in der Voraussetzung eiirzubringen, daß bis dahin die Vc>Handlungen mit den Provinzen über die Bei tragSlefftung derselben zu einem annehmbaren Ergebnis; führen werden. Zu dem Plan, den Ausbau eines Kanals von Dortmund nach dem Rhein Privatunternehmern zu überlassen, hat die preußische Regierung keinerlei Stellung genommen. — Nach einem telegraphischen Bericht des stellvertretende» kaiserlichen Landes hauptmanns von Südwestasnka waren im Kaokoscld unter de» Zwartboi-Hvttentotten Unruhen ansgebrochcn. die Aufruhr« sind indeß durch Hauptmanii v. Estorff und einem Theil der Schutz truppe in einem Gefecht zersprengt worden. Die Reite de- Stammes haben sich unter Zurücklassung ihres Besitzes an Pferden und Vieh nach Norden geflüchtet. Die HereroS sind auch in die sem Falle der Regierung ergeben gebliebe» Berlin. Fürst Bismarck ist nach Friedrichsrnher Meldungen hart mitgenommen von dem starke» RheumatislmcS, der ihn be falle» Hut Aber von einer akuten Gefahr ist zur Zeit keine Rede. der Zustand hat sich eher ein wenig gebeffert als verschlimmert j Trichdem leidet der greise Patient oft aualvvlle Schmerzen Hand in Hand damit geht eine große Schlaflosigkeit. Der Appetit ist gut Die hier und da verbreitete Nachricht, daß Fürst Bismarck Wasser in den Füßen habe, wird ärztlicherseits lebhaft bestritten. Geh. Rath Schweninger meint, daß die Krankheit einen normalen Verlauf nehmen mid behoben werden würde. (Stehe auch „Tages geschichte") Berti n. Wie ans Breslau amerikanische Konsul Brodowski das l . .... - - Gegner» wider die Natur des großen Publikums an thc as deutschsoziale Resormerthum gehl und daß die Theilnahmlosigkeit ihr eine ganz natürliche Folge chrer beklagenSwerthen Aermlichkeit ist." Der Bankerott ist überall, wo sich das deutschsoziale Resormerthum zu bethätigen suchte, das Endergebniß. „Die Existenz dieser Partei," sagt Erdmannsdörffer. „ist nach jeder Richtung hl» verwirkt, da ihr alle geistigen und ethischen Jniponderabilien abhanden gekommen sind ... sie wird dem Schicksal nicht entgehe», das sie verdient: vor unseren sicht baren Augen schieltet sie den« Abarunde zu darr Es ist sehr verdienstlich, ^daß dieses Uriheil einmal öffentlich Verdacht ausgesprochen wird von einer Seite, die nicht unter dem Verdacht steht, den reformerischen Blätter» ihre „Erfolge" zu mißgönnen. Soweit die sogenannten „großen Organe" der Reformpartei sich nicht aus öde Schimpfereien und Verleumdungen beschränken, atbmen sie aus jeder Zeile Unfähigkeit. Unwissenheit und Faulbett und einsichtige Menschen können sich daher nicht genug wundern, daß sich immer wieder Leute finden, die Geld vpsern, um diese trau-- über Wasser zu halten. Aber in der „Be- zu ihren Zwecken übertreffen diese Ge iste — Juden. Kernschretbs «nd AerusprechsVerichte vom 3. Januar. Berlin Der Kaiser nahm heute Marinevort und empfing später den Erzbischof von Posen, v. Die Kaiserin, deren Befinde» nach dem Halsleideil » batte, ist auf's Neue an einem Influenza-Anfall erkra Prinz Eitel Fritz ist. wie auS Plön gemeldet wird unpäßlich. Berlin. Reichskanzler Fürst k auf seine Trauer vom Kaiser die erbalten, den, NeujahrSempfana bei t Wie verlautet, wird der Kaiser persönlich die Eröffnung preußischen Landtag- vollziehe». — Wie Vvn zuständiger Seite aut Meran mitgctheilt wird, ist die Nachricht von einem schweren Unfall, welch« die Prinzessin Elisabeth Sayn-Wittgenftein beim gen Exeauatur nicht erhalten, weil er polnischer Abstammung ist. Das Breslauer Konsulat ist dem! seitherigen Unwnsvertreter Erdmann in Fürth übertragen worden,! an deffen Stelle Bvdowski tritt. — Tue Svlvesternacht verlief,! dem Berliner Polizeibericht zufolge, ohne besonderes erwähnenS- wertheS Borkvnnnniß. Im Ganzen wurden 25» polizeiliche! Sislirnngen nvthwendig, darunter 116 wegen Verübung groben Unfugs. — Die vor einigen Tagen aufgetauchte Meldung von unerhörten Uebergriffen eines Schutzmanns gegenüber einem an ständigen jungen Mädchen wird jetzt polizeivffiziös bestätigt. Der betreffende Schutzmann, der in der Nacht zum 31. Dezember ein Mädchen nach dem Thiergarten verschleppt und ihr unsittliche Zu muthungen gestellt haben soll, ist »ach Eingang der Beschwerde vom Amte snspendirt worden und wird, wenn die im Gange be findliche Untersuchung den Verdacht bestärkt, der Staatsanwaltschaft überwiesen. Hamburg. Die Hcimburg-Amerrka-Linie hat angesichts der Entwickelung, welche die Verhältnisse in Ostasien in letzter Zeit angenommen haben, beschlossen, eine» regelmäßigen monatliche» Dampserdiensl zwischen Hamburg und Penang, Smgapoce, Hong kong. Shanghai, Dokohama, Hiogo rc. zu errichten Für die Lime werden neue Schisse der sogenannten -V-Klaffe Verwendung finden. Dieselben laden mehr aw 8000 Tonne» und haben eine Geschwindigkeit von etwa 12 Knoten per Stunde Die Einstellung von schnellereit und noch größeren Panagierdamvsern ist in Aussicht genommen, sobald die Gestaltung der Verhältnisse in Ost- «sie» ein Bedürfniß dafür erkenne» läßt Die Abfahrten von Hamburg sollen am 25. jeden Monats stattsiitde» und beginnen am 25. Januar. Münster. Bei einer Treibjagd auf den» Frciherrlich Heereman'schen Gute Sarenburg entlud sich das Gewehr des Reut Meisters Düringhaus. Die Ladung drang ihm in den Kopf, woraus er sofort todt zu Boden sank. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Redakteurs Sientzel vom Hamburger „Echo", welcher wegen Be leidigung des Königs von Belgien am 11. Oktober v. I. zu 8 Monaten Gesänaniß verurtheilt wurde. Gleiwitz. Der oberschlesische „Wanderer" meldet, der Kaiser richtete ein herzliches Beileidstelegramm an dte Wittwe des ver storbenen Grasen von Frankenberg Es gingen ferner Beileids telegramme ein: von den Königen von Sachsen und Württemberg, der Kaiserin Friedrich, dem Großhcrzog von Baden, dem Kron prinzen von Schweden, dem Herzog-Regenten von Mecklenburg und anderen Fürstlichkeiten Pest. Die Obstruktion wird fortgesetzt. Die Unabhängig keitsvortei hat für heute fünf Redner angemeldet und die Extrem» der Partei haben Skandal in Allssicht gestellt. Die Veröffentlich- nng der Verordnung wird nächster Tage erwartet. Der Antrag aus Einführung der Cloturc steht unmittelbar bevor. Genera! Saussier Üazv wird an zSaertcyt zu Paris vermieten. Dte Verhandlungen werden unter Ausschluß der Oeffentlichkcit am Montag de» 10 d M in der Kaserne Eherche-Mibi statifinden. Paris. Obwohl sich der Bericht des Majors Ravarv über die Esterhazy-Angelegenheit für die Einstellung deS Verfahrens ausspricht, beschloß General Saussier, Estcchazn vor das Kriegs gericht zu stelle», damit eine rvo zackieats geschaffen werde, die Ehre der Armee unberührt bleibe und kein Verdacht mehr ans Esterhazy ruhe. Girgenti. Bei den Unruhen in Siculiana wurde» ein Be amter, ein Polizei-Unteroffizier und zwei Polizisten leicht verletzt: et» Bauer wurde getödtet Es gelang den Ortsbehörden, die Ruhe wieder herzustellen. Der Präsekt hat sich nach Siculiana be geben, un» eine Untersuchung einzuleiten. Madrid. Der „Nationale'' zufolge ist die Protcstschrist des Generals Weyler trotz der Beschlagnahme der Zeitungen in alle Das Blatt richtet heftige Angriffe g KMerncn gelangt. Das Platt richtet heftige Angrme gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten Mac Kinley und den Bot schafter der Bereinigten Staaten Wovdford. — Heute Abeild findet ^ ' Rvstedo wiederum ein Festmahl statt e. darunter auch General Weyler, mit Rü< erbeten i>enlobe hatte NTNächtigung fe fernblcibcn zu dürfen. — önlich dte Eröffnung dc- i Rvmerv Rvstedo wiederum ein Festmahl statt, zu welchem fast alle Generäle, darunter auch General Weyler, geladen sind. — Gutem Vernehme» nach haben an dem Tage, an welchem General Weyler seine Protestschrift übeneichte, 18 höhere Offiziere de, Garnison dem General ihre Glückwünsche überbracht. — General Blanko verlangt 6V Mtll Pesetas monatlich für Cuba Der Finanzminister wird eine neue Emission von 200 Mill. Staats- Obligattonen. wofür die Zollcinnahmen als Sicherheit dienen sollen, Vorschlägen, ebenso sollen 100 Mill. cubanffcke Obligationen, die sich gegcnwärtlg in der Bank von Spanien befinl Markt gebracht wewen. finden, auf den Meine » , ^ ls, doch di« kaat: »nd kxrosbalt
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