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Dresdner Nachrichten : 10.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189807104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-10
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.07.1898
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Juli. „ dort >e. gen. Iccncu :tt, »eit >»»- ismni', >c>- o-r F'offchc isc bildl uianiuc un aulc Vnori ich ach je illc. I Ztauic wird > i F'rüän 'pcn »i gen Ti. twickcl. gut ist Hunde >c Lääic. trNc,8eil«LoBs. :Dovvel»t . LnlM" ^,uaktl>ndt> «Pi, VNuiid tnkiur Mo»ta,e oder nach gelitoam Pta, Mr Kawiiiennachnchten ict. , so Ps, — ÄuLwLrtiae Auttrüae nur aeaen Voranibe<ai>luna. Neleablottcrwer» ni ioPf, berechnet, öiir Hiickaabe einaelandter chäiritt- stucke keine Verbindlichkeit, tzerntprechanlchlutz: »mt I Wr. 11 u. Nv- «Nl»«. Die Dresdner Nachrichten ertchemen tual > ch Moraens. 43. Jahrgang. uncl 8Io«I«-HI»»k»»Llii «oSlskruut I HI 6«M-iiväc>t,843 uock D bistot ststs nur chm Xsuest« »inj Desto /» billixsteu kreisen. Telear-Adresse: Nachrichten, Dresden. Dwnckon >W 7L'-.r> r»«-. Lokudrwnrko. O«i-I HeUvnrnn», llofffstersnt, 8081.I8SS, owpüoMt m t»ävUoiior ^Vaars: ^,pdalt-D»vk«,Nlovk-DLvke,l-'op»I-L»vk«, Vsmar-I-Lolre, ^levutlrs u. 8p,rlta»-D»okv. «Atstsckt! Itlaetsnste.lt), /tmattsnste, IS, 7»lolrause»te.4l), Keunt.: Ssinelsdste.l^tncitsiörlitr). Hvisvr»s«i»41», ikvItssNasvI»«» n. -tSIndie^ vmpüedli in rsieoster ^usvakl VvrnIi»r«I ^ürllAvr HVIItselVUIN-r 8tV»!,«v 3. MM- II ßxv n xxZ i? ^.koüen8took,0M6i'.8edIli888l?.8v. ß 1411 Iiit«»r»v«tiu»r: «>«>e 4utr<» iive'Rs Ije-timmun» clsr rx H OläsvrsekLrteo Ijeills» n. Klemmer von 3 >1 an, ^ nilä « nzxllDtt Ni ^»«1» t "HUK Itveltlbprirtk, Uöiilisitoli in joänr s^rkinl».^. K). KL. II«»«»,«, 20 AtU'lvNKtl'NtGv 20 (3 Iralmiis. äs!» 1 88 ^tti«a»f' Der Hamburger Bäckergcsellenstreik. VI»« ROt?» Fiurflkt. grimisse der Reichstagöivahleii, Sachs. Generalversammlung des K. Sächt. Militärvereinshundes, Er- Geineindetag zu Planen i, V, Männergesangvcreffi zu Plaue». Mntbmaßl. Witterung t j Allmähliche Besserung.! svntttaq, 18tt8. Politisches. Auf dem durch die svzialrevvliitivnäre Wühlarbeit ganz be sonders zerklüfteten Buden der Freien und Hansestadt .Hamburg ist wiederum einer jener Streiks in Scene gesetzt worden, die von vornherein mit dem sozialdemokratischen Stempel gezeichnet sind. Ten Hafenarbeitern, die im Winter ,896/97 das llntcriiehmerthui» Hamburgs im Grossen heranssorderteu, sind nunmehr die dortigen Bäckergesellen gefolgt, und wenn der jetzige Aussland sich auch in bescheidenen Grenzen hält, so trifft er doch in dem Kernpunkt, dass eine „Kraftprobe" gegenüber den Arbeitgebern veranstaltet werden soll, mit dem seiner Zeit von den Hafenarbeitern provo- zirte» Kampf zusammen, Es ist von höchster Wichtigkeit für die gemeinsame ordnungsparteiliche Sache, daß in den Erörterungen der bürgerlichen Presse über den jetzigen Hamburger Bäckerstrcik der sozialrevolutionäre Gesichtspunkt nicht nur nicht aus den Augen verloren, sondern konsegnent vorangestellt wird, damit nicht wieder eine Verschiebung der Betrachtungsweise und des UrtheilS in der Richtung jener falschen Sentimentalität stattfinden kann, die bei dein Hafenarbciterstreik so unliebsame Blüthen auf bürgerlicher Seite zeitigte. Die Leitung der Sozialdemokratie hat natürlich das größte Interesse daran, daß ihre Hinterhand im Spiel nicht entdeckt wird. Sie möchte das Mitleid der öffentlichen Meinung für die angeb lich blos um ihr gutes Recht kämpfenden Bäckergesellen rege machen und auf diesem Wege niit Hilfe des gcnasführten bürger lichen Publikums selbst einen Sieg gegen das Unternehmerthum und damit gegen die bestehende Ordnung überhaupt erfechten. Aus dieseni Grunde darf man den Versicherungen der Führer des jetzigen Ausstands, daß sie mit der Partei des Umsturzes in keiner Verbindung ständen, durchaus nicht ohne Weiteres Glauben schen ken, sondern das nnbeirrte eigene Uriheil, gestützt auf die Mein ung von Kreisen, die die Hamburger Verhältnisse kennen, muß den Ausschlag geben. Da ist zunächst auf die Thatiache zu verweisen, daß in der entscheidenden Versammlung der Bäckergesellen der Vorsitzende vor der Abstimmung die Erklärung abgab, die Frage des Kost- und Logiswescns — die Bäckergesellen wollen gegen Entschädigung von Logis und Verpflegung bei den Meistern be freit sein —- „sei nun einmal angeschnitten" und werde, „möge die Abstimmung aussallen wie sie wolle", nicht eher ruhen, bis sie aus der Welt geschafft sei. Das heißt also mit klaren Worten, die „Abstimmung" ist nur ein Scheinmanöver, der soziale Krieg, die „Kraftprobe" ist beschlossene Sache auf Befehl der sozial demokratischen Oberleitung. Das Gewicht eines solchen Zeug nisses aus dem gegnerischen Lager selbst wird noch erheblich ver stärkt durch die Erklärung der „Hamb. Nachr,", die die Hamburger Sozialdemokraten aus dem ff kennen, daß der Bäckerstreik durchaus die prinzipielle Bedeutung einer Kraftprobe habe, die dem Untcmehmer- thnm ebenso wie bei dem Hafenarbeiterstreik von sozialdemokratischer Seite aufgedrängt worden sei, sowie durch eine gleichzeitig erfolgte Auslassung der „Nationallib, Korr ", die schlechtweg von einem „sozialdemokratischen Terrorisiruugsversuch" spricht. Hiernach kann es für die nationale antisozialrevolntionäre Presse außerhalb Ham burgs nicht zweifelhaft sein, welchen Standpunkt sie bei der Be- mtheilung des dortigen Bäckerstreiks einznnehmcn hat. Vorbildlich für die geschlossene Abwehr der sozialdemokratischen Gefahr ist auch dieses Mal wieder die Haltung der Hamburger Arbeitgeber, die ans einen vorgeschobenen Posten in dem großen sozialen Kampfe stehen und, weil sie besonders oft alarmirt werden, auch in der schnellen Organisation des Widerstands besonders geübt sind. Ter bereits früher gegründete „Arbeitgeber-Verband", der ausdrücklich den Schutz gegen sozialdemokratische Uebergriffe seitens der Arbeiterschaft auf seine Fahne geschrieben hat, ist so fort ans Anlaß des Backerstreiks in Thätigkeit getreten, hat die Gründung eines Fonds zur Streikabwehr beschlossen und sich in einem Aufruf an die Hamburger Bürgerschaft mit der Bitte um Unterstützung gewandt. Bezeichnend für den innerhalb des Ham burger Unternehmcrthnms herrschenden disziplinirten Geist ist es, daß der Ausruf die Unterschriften der angesehensten dortigen Firmen außerhalb des Bäckergewcrbes trägt. Auf diese Weise ist die Solidarität der Arbeitgeber Hamburgs gegenüber dem sozial demokratischen Terrorismus wiederum glänzend bekundet worden und es bleibt nur zu wünschen, daß das Hamburger Beispiel seine anseucrnde Kraft im ganzen Reich bei allen ähnlichen Gelegen heiten beweisen möge. Leidet die Thatsache, daß der Hamburger Bäckerstreik auf sozialdemokratische Einflüsse zurückzuführen ist, einmal keinen Zweifel, so hieße es den tapferen Hamburger Arbeitgebern geradezu hinterrücks in den Arm fallen, wenn die nichthambnrgische Presse sich zur Zeit in Erörterungen darüber ergehen wollte, ob ein Theil der von den Bäckergesellen aufgestellten Forderungen vom wirth- schaftlichen Standpunkt gerechtfertigt erscheint. Wenn der Aufruhr auf den Gassen tobt, so kann die zur Hüterin der öffentlichen Ordnimg bestellte Regierung nicht erst lange Untersuchungen über die eventuell vorhandene» Mißstände eröffnen, die zu dem Aus bruch der revolutionären Bewegung gefülirt haben, sondern sie muß selbst dann, wenn sie von der Existenz solcher Uebelstände über zeugt ist, zunächst ausschließlich darauf bedacht sein, den Aufstand mit aller Kraft niederzuschlagen und die Ruhe wieder herzuskcllen. Erst wenn dieses Ziel erreicht und die legitime Gewalt wieder in alle ihre Rechte eingesetzt worden ist, kann die bessernde Hand an etwaige Schäden gelegt werden, die von den Leitern des Aufruhrs für ihre Zwecke ausgenntzt wurden. Genau in derselben Lage befinden sich die Hamburger Arbeitgeber gegenüber dem Bäcker streik. Dadurch, daß der sozialrevolutionäre Terrorismus sich der Bewegung bemächtigt hat. ist es den Arbeitgebern völlig unmög lich gemacht, irgend welche Verhandlungen anznknüpsen, ehe nicht die bedingungslose Unterwerfung der Streikenden erfolgt ist. In diesem Sinn räth auch das eingangs genannte Hamburger Organ den Meistern und den ihnen zur Seite Stehenden dringend, nicht nachzngeben und sich ans keine Kompromisse einzulassen. Erst wenn die Streikenden sich ans Gnade und Ungnade ergeben und dadurch die Niederlage des sozialrevolutionäre!! Heerbanns vor aller Welt besiegelt haben, wird es für die Meister an der Zeit sein, ans freien Stücken diejenigen Zugeständnisse zu gewähren, die sich innerhalb der Grenzen bewegen, die einer Verbesserung der wirthschaftlichen Lage der Gesellen durch die Verhältnisse des Bäckcrgewerbes selbst gezogen sind. Es hängt viel davon ab, daß die Hamburger Meister fest bleiben und sich durch nichts in ihrem entschlossenen Widerstand irre machen lassen. Gründe lokaler und allgemeiner Natur sprechen gleichmäßig für ein unentwegtes opfervollcs Ausharren in diesem Kampf, in dem die sozialdemokratischen Hetzer den Arbeitgebern den Fehdehandschuh in bekannter Manier vor die Füße geworfen haben. Schon geht der Geist der Undotmäßigkeit über die Reihen der Bäckergesellen hinaus durch weitere Kreise der Hamburger Arbeiterschaft. Die Schanerleute des Hafcnarbeiter-Verbandc haben die Unterstützung des Bäckerstreiks in Form dcr Boukottsrung der nicht nachgiebigen Meister beschlossen und in der fraglichen Versammlung gleichzeitig angedcntet, daß möglicher Weise im Anschluß an den Bäckerstreik eine neue Aullage des Hafenarbeiter- ausstands vom Jahr 189«, bevorstehe. Eine solche Möglichkeit erscheint keineswegs ausgeschlossen, falls ein unerwarteter Erfolg der Bäckergesellen den sozialdemokratischen Größenwahn zum vollen Ausbruch aus der ganzen Linie bringen sollte. Die Ham burger Meister vertheidigen aber nicht nur das Interesse ihrer engeren Vaterstadt, sondern die Blicke von ganz Deutschland sind ans sie und ihre Haltung in dem gegenwärtigen Kamm gerichtet, da cS sich um einen Austrag von der höchsten grnudsätzlichen Bedeut nng handelt. Indirekt fft das gescnnmte deutsche Unternehmertlmm daran interessirt, daß die Sozialdemokratie mit ihrem neueste» Hamburger Vorstoß eine zerschmetternde Niederlage erleidet. Nur wenn ein gründlicher Mißerfolg der Sozialdemokratie sich an den anderen reiht, dürfen die Arbeitgeber und alle gutgesinnten Arbeiter auf eine endliche Unterdrückung jener frivolen Störungen des Erwerbslebens hoffen, die von den sozialrevolutionäre» Hetzern in hämischer Schadenfreude am blinden Vernichtungswerk immer wieder und wieder angezettelt werden, blos um den sozialdemo kratischen Machtkitzel zu befriedigen und die verblendeten Massen dafür schadlos zu halten, daß der so oft als nahe bevorstehend ver kündete Umsturz der alten Gesellschaftsordnung noch immer nicht kommen will. Daß die genarrten Arbeiter dieses verlogene Spiel nicht endlich einmal satt haben, daß sie ans dem gesteigerten Elend, das die erfolglosen Streiks über sie verhängen, ke Grund entnehmen, um der Sozialdemokratie den Rücken zu ket daß sie nach wie vor an dem Irrwahn festznhalten scheinen, die Sozialdemokratie sei wirklich gewillt und in der Lage, den arbeiten den Klassen irgend etwas Gutes zu erweisen — das gehört zu den psvchologischcn Rätlneln. die die sozialrevolutionäre Bewegung allen Denen aufgiebt, die für die Arbeiter ein wirkliches Her; haben und es mit ihrer leiblichen und geistigen Wohlfahrt ernst meinen. Auch die Hamburger Arbeitgeber wollen gern dem Ar beiter gewähren, was er vernünftiger Wciie fordern kann. Die oberste Voraussetzung dafür ist und bleibt aber die gänzliche Fern Haltung von allen sozialdemokratischen Einflüssen. Nach den bis herigen Erfahrungen über die erprobte Ausdauer der Hamburger Unternehmerschaft bei der Zurückweisung sozialdemokratischer Ueber griffe dürfen die ordnungsliebenden Elemente allerseits die feste Zuversicht hegen, daß auch der Hamburger Bäckerstreik mit einem völligen Zusammenbruch der revolutionären Treibereien enden werde. Kernschretb- und Aerns-rech-Uertchte vom 9. Juli. Berlin. Der Kaiser ist heute Vormittag in Bergen an- gekvmmen. 'Nachmittag fährt er nach Ocdwaiigcn. - Der König von Sachsen verlieh dem Herzog von Ratibor das Grvßkreuz des AlbrechtSordens mit goldenem Stern. — Anläßlich der Vermähl- »nyssewr der Prinzessin Theodora von Sachsen Meiningen init dem Prinzen Renß XXX., welche am 24. September d. I. in der Lutherkirche zu Breslau stattsindet, soll der Kaiserin Friedrich am Abend des 26. September ein imposanter Fackelzug dargebracht werden. — Der 15. deutsche Feuerwehrtag und die damit ver bundene Ausstellung sind heute Vormittag inEharlottcuburg durch den Prinzen Friedrich Heinrich feierlich eröffnet worden. Es sind über 490 Wehren-Abgeordnete vertrete». Tie Ausstellung weist eine Fülle von 'Neuheiten auf. Hambur Kanuenbiergcscl reien einen Vcrsi, * Altona. Heute Nachmittag fand die feierliche Enthüllung des Denkmals des Fürsten Bismarck statt. Außer den Spitzen der Eivilbrhvrdeu waren auch der komiiiaudirende General des 9. Armee korps v. Massow, sowie der Generalstab und viele Offiziere er schienen. Oberbürgermeister Giese hielt die Festrede. Bürger meister Rosenhagen übernahm das Denkmal im Namen der Stadt Altona. An den Fürsten Bismarck wurde ein Huldigungstelegramm gesandt. Hierauf fand Festmahl statt. Köln. Oberhalb Brühl entgleiste ein Borgcbirgsbahnzng. Mehrere Wagen und die Maschine wurden zertrümmert. Einige Passagiere wurden leicht, der Heuer ward schwer verletzt. Posen. Heute findet hier die Feier des 59jährigen Bestehens des Allgemeine» Deutschen Mäunergrsangvereins statt. Anwesend sind über »99 Sänger von 59 Vereine». An der Spitze des Ehren komiteeS steht der Oberpräsident von Willamowitz-MöUendorf. Weißenfels. Der preußische Kritgervcrband wurde heute morgen unter großer Begeisterung der Anwesenden gegründet. rvieß gewählt. Es wurden Zum Vorsitzenden wurde General von zweiiährige Tagungen beschlossen. Darnntadt. Ter Kaffer verlieb dem aus dem Dienii ge schiedenen Staalsminffter Finger das Großkrenz des Rviheu Adler- Ordens. ll l m. Heute Vormittag lies eine von Ulm tommende Loto- motive ans einen Materialzug aus. der zwischen Juugiugeu und Beimerstetten ans freien! Gleffc in einem Einschnitt nahe bei einer Blockstativn sich befand. Die Maschine nud drei Wagen des Malenalzugs wurden ans dem Gleis geworfen. Eni Balmbeamicr wurde leicht verletzt, einem Jlaliener wurde» beide Beine abgembren, ein zweiter verlor ein Bei», ein dritter trug leichtere Verlegungen davon. Pest. Gegen die bei dem Komvivtt gegen das Leben des Kaisers bethciligten Arbeiter Muzik Hartman» und Kovasz in heute laut GcrichtsbeichliiffeS die Antlaae wegen Hochverraths erhoben worden. In dem Motivirungsbenhlns; wird Hervorgebobe», daß die Angeichnldigteii gegen Ende 1897 oder Aiffang >698 sich verbündet hätten zwecks Ermordung des Königs Mitteln Tmiamil Graz. Der ehemalige Kultusminister Baron Konrad von Epbesfeld ist heute geffvrben. Lemberg. Graf Pvtockp bat den für Posen geplanten und auf Hindernffse gestoßene» Kongreß polnischer Acrzse und Natur forscher eingeladen, denselben in Rumnnow abznbalten. Zara Dalmatien Gestern fanden in Triff abermals 5 >el>r starke dem ersten Erdbeben ähnliche Enchütterungen des BodenS statt. In Sini enolgte um Mitternacht ein sehr heftiger Stoß. Es herrscht große Panik. ^ Paris. In dem Perleumdungsprozcß der Tchreibiachver- ständigcn gegen Emile Zola and den Herausgeber der „Aurore" verkündete beute das Znchtpvffzeigericht das Urkbeil. Zvla wurde zu 2uM Francs Geldstrafe und 15 Tagen Gefängnis; unter An Wendung des Gesetzes über den Strafaufschub verurtheilt: ferner wurden Zola »»d der Herausgeber der „Aurore" kommiffurffch zur Bekanntgabe des UrtheilS ui 19 Zeitungen und zur Zahlung von Franc» Schadenersatz au jeden der drei Schreibiach- verständigcn verurtheilt. * Pari s. Obcrsi Picaaart richtete an Briffon ein Schreiben, worin er erklärt, er sei in der Lage, vor der zuständigen Gerichts behörde iiachznweffeii, daß sich die ersten zwei der vorgestern vom Kriegsminffter in der Kammer verleffnen Briete nicht ans Dremns beziehen und daß der dritte Briet eine Fälschung ici. Messina. Tie ;»m Geschwader des Admiral Eamara ge hörenden Torvedoiäger „Audaz", ..Protervina" und ..Oiava" traten von Port Said hier ein. Madrid. Ter „Liberal" meldet, die Regierung sei durchaus zum Frieden entschlossen, die Schwierigkeit bestehe in dei Stimm nng im Heere, das Rache wolle Um Zeit zu gewinnen und zu verhüten, daß neue Waffenthaten Heide Parteien mehr entstammen, winde zwischen Washington und Madrid ein IGägiger Waneiffffll stand vereinbart. M adrid Hier gebt das Gerücht. Blanco habe gemeldet, daß Admiral Tampsoiff ihm ein Telegramm sandte mit der Am tvrderiing. die ivanffche Armee solle binnen l8 Stunden Ent'- räumen, andernfalls würde das amerikanische Geschwader iämm! ffche Häfen der Insel beschießen. Blanc!' habe diese Aufforderung in ablehnendem Sinne becmkwvrtet. — Wie die Blätter »fftthcilen. erklärte der Minister des Aeußern. keine Macht zeige die Absicht, in der spauffch-amerikanischen Frage zu interoenireii, wen» du Vermittelung nicht durch die kriegsiihrenden Staaten selbst bcan tragt würde. K v n st a n t i» o p el. Tie französische Regierung tbeilte der Filiale der Ottomanbank in Paris mit. sie solle aus Rechnung de- srauzösischen Reklamation, betreffend die Schadlosbaltimg franzö sischer Staatsangehöriger für Verluste während der armeuffchen Verfolgungen. 1.2M.«D> Francs von der am ff>. Juli ffilliaen letzten griechffchen KAegsentschädiguiigSrate znrückhalte». Die Pwrte bar Kenntniß von diesem Schritt, doch zweifelt sie daran, daß die trau zösffche Regierung zu dieier Maßnahme, deren Gesetzlichkeit bestritten werden kann, greifen werde. Bisher antwortete die Pforte ans die bezüglichen Schritte der verschiedenen Boffchafter nicht. Ter amerita nffche Gesandte machte gleichfalls neuerlich Vorstellungen in Bezug auf ähnliche Reklamationen von Seiten Amerikas New-Nock. Eine Mell-mg des „NewZsiork Hernld" ans Havana besagt, General Toral babe es abgelelntt, aut das Au sinnen der Amerikaner eiuzugebcu und Santiago zu übergeben. Toral habe erklärt, er sei entichlossen. die Stadt aus das Aeußcrffe zu vertheidiacil und Marschall Blauro billige seine Fettigkeit. Einer Depesche ans Cbarlestone zufolge, sind General Milcs und sein Stab an Bord der ..plalc" nach Santiago abgegangen und nach einem Telegramm an» Washington sind Mac Kiiile» und seine Berathcr der Ansicht, nichts rechtfertige den Glaube», daß Svaiffeu imnmehr nilf dem Punkt angelangt sei. wo es bereit >ei. den Frieden nachznsilchcn. Man glaubt, die Frage hänge wesentlich von der Haltung der Mächte ab. H ongk o >i a. Nach einer Depesche an» Eanton nahmen die Aufständischen Moning und Dien Pak und umzingeln letzt Wncki iienhsin i» der Provinz Kwantnng. Viele Litinheamte sind ge tödtet. Es heißt, die Lage in Wntschau sei kritffch. Viele wohl habende Eingeborene flüchten. Die heutige Berliner B vrse verlief in fester Haltung. Es fanden vertthiedentliche Deckungen statt, denen sich Nenkäwe. namentlich in Banken und Bergwerken und venchicdenen Jndniine papieren, anschlvssen. Die Gctckäfsthätigkeit war zeilweiie reger als in den letzten Tagen. Ter Privatdiskont ging um ' «Prozent zurück, worai» eine weitere Befestigung cintrat. Bauten durchweg höher als gestern. Koiinnanditautheile und Deutsche Bank bevorzug!. Von Eisenbahnen waren deutsche gut behauptet, amerikanöche höher, österreichische still aber fest. Transvaal in Realffatwne» angebvten. Bergwerke fest, aber still. Bvn srcmden Renten Jia liener anziehend. Mexikaner und Spanier behaupte!, Runen, namentlich neue lprvzentige. gut beachtet. Heimische Fonds be banntet. Privatdiskvnt 3 -« Prozent. ^ Für Loco Sviritus c> zeigte sich beute, angesichts des kalten und regnerischen Wetters, das für die Weitcrentwickelung der Kartoffelfelder einer »»gnniisgei, slnst. dir weiter aus den Lager- 79er 53,7. oder 29 Psg. hoher. Bciirtlieiluna begegnet. bestände» Termine Die Haltung beste>e Kauflust, riedlgt werden muß. vmiecngi ivrrorn uni». ,ner irz,es er png. poher. in Neukäusen und Deckungen begehrt, aber >eln siill. , »„iig im Getreide-Verkehr war fest. AmFrükmarkt war Nachfrage nach Roggen sowie nach Vrangerste. ff» Miltaasverkebr regten feste AnSlandSbcricktte gn, ferner das andaueriwe kaffe Wetter, bon dem man eine ernste Gefährdung der Roggen- und
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