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Dresdner Nachrichten : 29.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189810291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-29
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.10.1898
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V«,»,»«-bS-r »rtüiSdrlt« Mt. dm« W Bol, M». L7S. »Ir »»«admr ,»u kr di« ndchsi« Nummer eriolat ln der HoM'im'-milLsirlle. Muriennr^».u. « den Nkbcnannahmklltllkn v von». 8d'ösUdrNackm Senniaas nur Karientir. s»v UdrMltta,«. Anzeigentarif. DlellvalligkGnmk'celle'ca 8Sllbem >s Pi ^„iu»!>ianna«na»IdkrDrik>at. leiic Zeile 2v Pt. :Do»ivel»eiIe .»nterm Liiicn' >lkin»elmwt> «»Pt. stnuid- «eile iiir Mnnlaae eder noch steiunaen 20 Pia. mir gamiliennackriedien ic.t. dez so Pi — Hnöwö'rlioc Ausiräae mir aeaen Veranöbecalilmia. Bcicol'lUtier werd m IOP! berechnet, öür NUckaabe einaeiondter Hciirctt- liücke leine Verbindlichkeit, liernivrechanichlud: An,» » Nr. II n. Nr. «Ost«. Die Dresdner Nachrichten cricheinen täglich Morgens. 43. Jahrgang. vis " V^oivkaaälar.x mit. krooirstEosn von 4 . k'. IVivLvIlIi emphoklt Lpeclslltst iliro vnrrüal. lligeadLU-Norel- ». LoUnvsioe. Telegr.-Adresse: Nachrichicn, Dresden. «ErstrlvlLt« Xei'mvl^vutvn tür Uarrsv, Lnaveda-^»« Itodeen u. i»rni«»r für Orsnen. I^l«n«-II- nuIN« n - » l«»uA «»» II« rk*»-Ln««'er«»«««». Xlle 8ort«n 8trümpw uvä Kacken. IlllLv korskli § Uollieksraot 8 Lelcs.Lltmarkt. ^M»r^rir.,.rir»A«e.rLsi,L^»rv.rt^Ei«n.«»«SEE P^S»EEr»r«Er«E»E»^r«rr««tt.'r»r«re.«r»^t«r?r«»SE!r«r-'I !- II. Xi« il< iitülii fi N»«I1r»Iii - «»Uli SZ 81> UV08tntt88<ä tt. I'; Alleiniger Verirrter v.m bi, i,l«>» »Ir Xnnniann'e, ' DM" I nlii > »«t«»ri>. EMtz ^rrrE»E^E»rr»EMrMr»»V.'.Vi«LVL«E>»Er»E»:' '.E»«»««»«tV»r««»rEVEEEE»E»»ii «I»Iiu8 8ri>ri«I!ieii ^.m Los IS, PLN. a. I. Lt. KkIc-»cIi>l»iM-<!t!xen!itSn«Ie für 6,-u>, elelctr. Ickekt, ketrolsum, Kec/en. VttlV^tSN. Kiiütsr Ilitmliolil, lIontrztiiM l-i. L V»I»^t«n. !§ L'LeZrer liii- L t». I tu r»s« I »ini Itutl l-mfAi^lill i» r»IZ< i» ,, v. L. rsiIvKKv, HH ,itt« 18tn. I? ^nn« n«tr V Nr. äiNI. kiltiikl: König wildert. Hosnachrickuen. tsintonmien. sitznng. Kreisans'chnß. Veziitsans'cbn': Vennogen Dresden». Stadlverordneten- ! Mntliniaßl Witterung: ..'?Inf der Sonnemeite", Rkozartverein. ! Heiler, ruhig. kälter. sonnaliend, 2;). Oktober Die geehrten Inserenten der „Dresdner Nmh- richtcn" ersnchcn »vir, die für Stil !il. Kliliil'kr iZ>cflN»ialjl»irfc>I) bestimmte» Inserate als Voranzeigen in die 2onn- tago-Rnmmer (kV. Oktober) nnfzttgeben, da am Nesorinationstage keine Nnmmer erscheinen kan»«. 7isnin lilbert. Am 29 Oktober 1873 hauchte der weise und gütige König Johann seinen edlen Geist ans und der damalige Kronprinz Albert folgte il»n als Träger der Krone Seit iener Zeit sind 25 Jahre verflossen und die Saat, die der jetzige geliebte Herrscher ausgestrcnt hat. ist voll und üppig in die Halme geschossen und hat dem sächsilchen Stande nnd Polte eine Fülle der herrlichsten Frucht beschert. Wenn etwa-Z den herben Schmer; der Sachsen nm den Heimgegangenen königlichen Herrn ;n lindern vermochte, so war eS die alsbald erwachende Erkenntnis;, das; der gute Genius des Landes in König Albert einen Monarchen bernsen batte, dessen wahrhaft königliche Tugenden, in steter Entwickelung fort schreitend. einen Sonnenglanz von Segen nnd Bürgerglück über das sächsische Land ausgies;en sollten. Heute nach einer 25jährigen Ncgiernngszeit König Alberts tritt sein treues Volk in ehrsürch tigern Tanke vor die Stufen de-S Thrones nnd bringt dort in stiller Freude die .Huldigung dar. die es dem aüverehrten Landesvater für die unzähligen von ihm genossenen Wohlthaten seiner be gnadeten Regierung schuldet. Als am 25. April dicieS Jahres König Albert seinen 7G Ge burtstag feierte, sah der fernstehende Beobachter nur die glänzenden äusseren Zurüsinngen. die doch allein nicht daS innere Empfinden eines Bolke-S. die freiwillige persönliche Hingebung a» einen .Herrscher nnd sein Hans ersetzen können. Ter heutige Tag aber in seiner feierlichen Ruhe ergänzt das prachtnmwobene Bild iener rauschenden FesleSzeit in der rechten Weise, indem er Sachsens Volk zeigt, wie es schlicht nnd einfach dem Zuge seines Herzens folgt nnd in prnntloser Form seinem König das Höchste gicbi. was es zu bieten hat: herzliche Liebe, schrankenlose Verehrung, bedingungslose .Hingebung. TaS Band. daS in Sachsen den König mit dem Volke, die Dtmastie mit dem Lande verknüpft, ist so stark, daß alle Anstrengungen der Partei deS Umsturzes cs auch nicht um Haares Breite zu lockern im Stande gewesen sind. Tic Königstrene wurzelt so fest in den Herzen aller gutgesinnten Sachsen, das; sie sich mit ihrem König und seinem Hause wie eine einzige große Familie fühlen, deren Wieder sammt nnd sonders von dem heiligen Willen beseelt sind, unerbittliche Abwehr gegen alle Neider und Feinde zu üben, die den ehrwürdigen Frieden dieser Gemeinschaft zu stören trachten. In der Tkat. cS herrscht noch ein schönes patriarchalisches Verhältnis; im edelsten Sinne des Wortes zwischen Sachsens König nnd seinem Volke, so daß unser Land mit Recht als das monarchische Herz Deutschlands bezeichnet werden darf. Daß es so ist, hat König Albert bewirkt, indem er aus dem von König Johann errichteten patriotischen Grunde unermüdlich weiter baute nnd sein Volk gleichmäßig in der Liebe zum Reiche wie in der Treue gegen die engere Heimath erzog und förderte. Das Treuegelöbniß König Johanns gegenüber der neuen Ordnung der Dinge bewegte König Albert im Herzen und erhob es zum eigenen freien großen Entschlüsse, m dem er sein ganzes Leben lang nicht einen Augenblick wankend geworden ist. Wenn der deutsche Reichsgedankc in Sachse» alsbald nach der Errichtung des Reiches festen Fuß faßte, wen» die Persönlich keiten Kaiser Wilhelms I. und seines großen Kanzlers in den Herzen der Sachsen fest wuchsen, als stammten sie von landrs- eigenem Boden, so war das in erster Linie das Verdienst des Königs Albert, der klar erkannte, daß nur in inniger Verschmelz ung mit dem Reiche und mit Preußen das Königreich Sachsen seine neue Ausgabe werde erfüllen können, und der deshalb Alles daransehte, um sein Volk nach dieser Richtung zu lenken und cs für die veränderten Ziele reif zu machen. Herrlich ist dem König das gelungen! Ein ganz von echt nationalem Geiste durch drungenes Volk steht heute in geschlossener Phalanx um den Thron, und heiß zum Herzen wallen Liebe und Dankbarkeit, wenn die sächsischen Mannen sich erinnern, wie es dem milden und gütigen König Albert nie in den Sinn gekommen ist, von dem Erstarken der Rcichsidce und der Einbürgerung der Verehrung für den Kaiser im Lande eine Verminderung des eigenen Einflusses zu befürchten. Das Gegentheil ist der Fall gewesen. Von Jahr zu Jahr ist die allgemeine Verehrung für König Albert gestiegen und heute hat sie einen Höhepunkt erreicht, der nicht mehr überschritten werden kann. Es ist schön, rührend nnd beseligend, zu wissen, daß in den jetzigen Zeitläuften noch ein so inniges, zartgewobenes Verhältniß zwischen Fürst und Volk bestehen kann. Das widerlegt die Lehre der falschen Propheten, nach der eS keine wahre Monarchenliebe. keine selbstlose Anhänglichkeit an ein angestammtes Herrscherhaus mehr gebe» soll. Ein Fürst, der so ist wie König Albert, gewinnt auch heute noch die Herzen unwiderstehlich, rnvrckt das monarchische Gefühl auch in widerstrebenden Seelen und wird et thun in alle Zukunft. Während König Albert mit einer ans tiefster Uebcrzeugung anellende» Bereitwilligkeit allezeit dem Reiche gab. was des Reiches war. wendete er doch nicht einen Augenblick seine sürsorgliche. 2 hcllnahme von den Angelegenheiten des eigenen Landes ab. sondern ! spendete 'eine landesväterliche Huld im reichsten Maße allen Fakioren. die für eine gedeihliche innere Fortentwickelung Sachsens in Betracht kamen. Aus Allem, was König Albert unternahm, ruhte cnsichtlich ein höherer Segen Alle Gebiete des öffentlichen Lebens in Sachsen haben unter seiner Regierung einen erheblichen.! vielfach wunderbaren Auüchwnng genommen nnd der gesammte s Volkswohlstand ist im Durchschnitt unausgesetzt in die Höhe! gegangen. Heute steht Sachsen da als ein in seinen Einrichtungen inuiiergiltiger Sraal. der io ausgezeichnet regiert nnd verwaltet wird, das; er ohne Ueberhebnng von einheimnchcr Seite als politisches Vorbild ausgestellt werden dari. nicht zum Wenigsten auch in der selbstlosen Hingabe der nationalen Parteien an de» staatlichen Gedanken, wie sie in der fortgesetzt belnndeie» Gemein samkeit des Kamvt'cs wider den Umsturz zum Ausdruck gelangt Zwar ist nicht jeder einzelne Baustein in diese Entwickelung von König 'Albert selbst cingcfügt worden: das ist auch nicht die Aufgabe eines Souveräns. Wohl aber hat König Albert durch seinen unermüdlich wirkenden stillen Einfluß, durch alle die. Tugenden, in deren anszeichnenden Besitz er sich mir Kaiser Wilhelm I. kheilt. zu Allem die Anregung gegeben und mit seinem Herrschcrgeisle icde weitere Vorwärtsbewegung ani der Bahn des gedeihlichen Fortschritts beschattet. Wie Kaiser Wilhelm l., i'o versteht cs auch König Alben meisterhaft, überall für den rechten Platz den rechten Mann zu finden, seine eigene Meinung, wo das allgemeine Wohl es verlangt, zurückzustellen. Verdienste zu be lohnen, für bahnbrechende neue Gedanken sich zu erwärmen In König Albert verkörpert sich das Ideal eines pflichtbewußten Monarchen, eines liebevollen LaudeSv.sterS. der. ebenso wie umcr erster Kaiser, nie den kriegerischen Ruhm um seiner selbst willen suchte, sondern nach geibancr gloueicher Wast'enarbcit mit tiefer innerer Befriedigung sich in Miähriger angestrengter. Thätigkeit den Werken des Frieden» nnd der Kultur widmete, mit einem Erfolge, in dem er nicht mehr übertroise» werden kann. Von der stolzen Höbe seines Herrscherbernis steigt unser König Albert oft nnd gern hernieder, um i» zwanglosem Verkehr die echt niemch-: lichen Züge seine» Wesens zu offenbaren. Deshalb kann auch jederzeit die wirkliche Stimme deS Volkes des Königs Ohr erreichen, der nicht durch einen Wall von höfischen Elementen von dem pulsiren- den Leben des Landes fern gehalten wird, sondern überall selbst sielst nnd hört, selbst prüft und erledigt. Von König 'Albert läßt sich in Wahrheit sagen, daß er in unmittelbarer Berührung mit der VolkSieele »eist, ihr ans den Grund sieht nnd ihren Regungen ein wahrhaft landesväterliches Verständnis; cnigegenbringt. So ist König AlbertS Größe echt fürstlich und echt menschlich zugleich. Am heutige» Tage drangt sich uns mit verdoppeltem Gewicht die Eclenntniß ans, welch' em unermeßliches Glück unserem Lande zu Thcil geworden ist, indem ihm das Schicksal einen solche» Herrscher gab. Diesem Empfinden verleihen tvir ehrfürchtigen AnSdrnck in preisender Rede nnd was die treuen patriotischen Herzen, die rings im Lande für de» König schlagen, im Innersten bewegt, das drängt sich ans die Lippen mit sieghafter Gewalt nnd bahnt sich den Weg zum Herzen des geliebten Herrschers. Damit allein aber ist's nicht gethan. Nicht der Worte bloS, auch der Thaten bedarf cs, wenn daS sächsische Volk seinem König beweisen will, daß sein hohes Vorbild eine dauernde Richtschnur für das Ganze wie für den Einzelnen sein und bleiben soll Darum sei heute mit der Huldigung für den König von allen sächsischen Patrioten das Gelöbnis; erneuert, unentwegt sestznhaltcn an der vom König Albert bei den Empfängen am 2>. April dieses Jahres nachdrück lich gntgcheißenen Politik des gemeinsamen Zusammenschlusses aller staatSerhaltende» Elemente wider die Feinde des Königthums nnd der bürgerlichen Gesellschaft! Wenn zu dem Zwecke partei politische Eul'agung geübt werden muß. so möge nur der Blick sich richten auf das Beispiel von täglicher Entsagung, die König Albert um seiner Herrichcrpslichlc» willen üben mug. und jeder schwan ke »de wird sich dann leicht in das kleine Opfer finden. Auch im privaten Verhältniß sei unS die mustergiltige Lebensführung König AlbertS ein Ansporn zu gleicher Bckhätignng. Wer sich bestrebt, so einfach, mäßig und innerlich harmonisch zu leben, wie es unser König lhut. der wird auch die beste Gewähr für einen guten Staatsbürger und für die lautere Erfüllung seiner öffentlichen Pflichten bieten. In dieser Gesinnung sei dem König heute der ehrerbietige Glückwunsch seines Volkes daraebracht. Möge die Fülle des höchsten Segens auch ferner aut seinem Lcbcnswerke ruhen und dem sächsischen Lande Heil und Gedeihen bringen wie bisher! § versicherte, nenn Zehntel des Landes wünschwn. der Bundes -ernichreib- und Fernivrech-^erlchte vom 28 Oktober Berlin. Das Ergebnis; 1 "ln der Landtagswahlen läßt sich noch nicht ganz übersehe». An den Verlusten, welche bis jetzt als feststehend . . angenommen werden, sind betheiligt: die Deutsch- konservativen mit 2 Kandidaten, die Frcikoinervativen mit 1, die Wildkonservativcn init l und die Nationalliberalcn mit 8 Kandi daten. Bei den Wahlen sind mit unsicherem Ausgange 3 Konser vative. 2 Frcikvnservative und 2 Nationallibcrnle in Frage. Nach! einer Zulainmcnstellung der „Nationalzeituna" hatten die National- liberalen einen Verlust von l l Mandate», denen «; Mandate als Gewinn aegenübcrslchen Von den l l verlorenen Mandaten fielen l) an die Freisinnigen. Das Urtheil, welches aus den bisher be kannten Wahlreiultaten sich ergicbt, saßt die „Post" dahin zu sammen, daß die Einwirkung der Betheiliguna der Sozial demokraten aus den Ausgang der Wahlen eine ungleich stärkere ist. . löge Minden bei Hannover, sowie der Möglichleit einer Stichwahl zwischen Mob, und dem sozialdemokratischen Kandidaten in Altona. Die Möglichkeit einer leiiikonscrvativen Mehrhcitsbildung darf als ausgeschlossen gellen. — Der Bundesrath hat in seiner gestrigen Sitzung, dem offiziellen Berichte zufolge, die Vorlage von Lippe vom l8. Oktober 1898 den zuständigen Ausschüssen uberwiesen. Man nimmt an. das; damit das Seydel'sche Gutachten über die Lippe'sche Thronfolge gemeint ist. Karlsruhe. Tie „Süddeutsche Reichskorrewondenz" schreibt: Infolge der von den Bundesregierungen unternommenen Erheb ungen aber die Milzbrandgefährdnng der in Roßhaaripinnercien. Haar- nnd Borstenznrictstcreien. sowie Bürsten- nnd Piweliabriken beschäftigten Arbeiter hat gestern das Reichsamk des Inner» einen Entwurf von Betriebsvorschriften für die genannten Betriebe dem Bundcsrathe zugchen lassen In Vorschlag gebracht wird die zwangsweise Desinfektion aller ausländischen Vierde- und Rinder haare. Schweinsborsten und Schasswolle. Köln. Von einem der angesekensren Abgeordneten des Lippe-Tetmoldcr Landtags ging der „Köln. Zra." eine Zuichri't zu, welche der Behauptung entgegeniritt. die Mehrheit des Landes sei gegen ein Einschreiten des Bundesratkes. Ter Abgeordnete rath dem Landtage in den Arm falle, da die Bevölkerung nicht mehr mit den Abgeordneten der Biesterrelder Richtung zufrieden sei. Selbst in dem heutigen Landtage seien die nötkigeu I I Stimme» für eine Verfassungsänderung nicht mehr zu haben, höchstens ll. wie der Abgeordnete bestimmt versichern könne. Sollte sich der Bundcsratb aber sin zuständig erklären. !o würde erst recht ein Gewaltstreich deS Ministers vereitelt werden. Tie Zuschrift versichert, die Verfassung verlange, daß die in de» Hanvt- verträgen begründeten 'siechte der erblierrlicben Linie unverändert blieben. Man könne die VerfassungSbestimmungen nicht ändern, ohne die Agnaten zu hören. M ain:. Es ist beschlossen worden, die Gutenberg-Feier am 2-1. Juni l9c>''und den folgenden Tagen abzubalken. Tie Rcichs- regierung wird vertreten sein, im Ehrcn-AuS'chuß auch Oesterreich. Protektor der Teicr ist der Großberzog von Heuerr. Wien. Tie ,.N. Fr. Pr." erkält vom Bauraik Kapp die telegraphische Berichtigung, dar Kaiser Wilhelm in Bezug aus die Frage, ob Trcinus schuldig ist oder nicht, keinerlei Aeußerungen ihm gegenüber gethan habe. — Wegen Diebstahls und Verkaufs von Pcirbazillen aus den Laboratorien des Krankenhauses an Studenten und Aerzte. wovon gestern im österreichischen 'Abgeordnetenhause die Rede war. wird die gerichtliche llntenuchung eingeleitct. da eS sich bestätigen soll. Kap solche Fälle vorgekommcn sind. — Im Gasthaus zum rokhen Stern in Olmntz fand man auf dem Abort eine mit Henkel zum Tragen versehene, mit Tnnamit nnd Ei'en- stückcn gefüllte Bombe Es wird angenommen, daß dieselbe noch von dem letzten Bombenairenlat gegen die jüdische Svnagoge hcrrührt. Paris. Kassationshos. 'Fortsetzung.' Bard beendete seinen Bericht nnd erklärte. eS fehlten gewisse Dokumente, welche zur Schaffung volle» Lichtes notbwendig seien. Tie Jache ici nickst spruchreif. Der Kassationshos möge die Angelegenheit de» militäri schen Richtern entziehen nnd selbst eine neue Untersuchung an ordne», unbekümmert nm die Kanscaucnzen. ES feie» bereits genug Pflichtverletzungen in der Angelegenheit vorgckommen lSeniation.I Hierauf verliest Mornard. der Advokat der Frau Drehfus. seine Anträge, dahingehend, das; eine Untersuchung anempsohlen wird, nm ein Urtheil über die Verschiedenheiten zu gewinnen, welche zwischen den Berichten der Sachverständigen von l89t und 1897 bestehen und nm sestzuitellcu. ob geheime Schrist stücke im BerathungSzimmer bei der Verhandlung des Trevfus ProzesseS mitgetheilt worden seien Mornard begründet diesen Antrag ausführlich und verlangt schließlich, der Gerichtshof möge zur Vervollständigung der Untersuchung schreiten nnd Kennt»!'; von allen Aktenstücken nehmen, welche sich ani dieic Angelegeuheir beziehen. Tie Sitzung wurde hieran-unterbrochen. Rach Wieder ausiiahmc der Sitzung erbült der Generalvrrsturator Manau das Wort, der ieine Rede wie folgt beginnt: Die Anaire Trelstus licgt jetzt in den Händen der Justiz. Niemand könnte ihr dieselbe wieder entreißen nnd sie selbst könnte sich ihrer nicht enkäußern. ohne sich einer Pflichtverletzung schuldig ;n machen. Ihnen stob: es zu. die Gemüther zu beruhige» und Ihr Beschluß wird für Ali ; den Ausdruck der Wahrheit und Gerechtigkeit bedeute». Dem G-. wissen gehorchend, werde ich Jhneii sagen, was Sie von der Sack;? denken. Machen Sic dann die Revinon oder ebnen Sie ihr zum Mindesten die Wege. Der Generalvroknralor unterzieht Hiera»' den Fall einer.Kassation deS Urtheils ohne Zurückverweisung vor ein anderes Kriegsgericht einer Prüfung nnd erklärt, einen solche nicht zngeben zu können. Die verantwortliche» Personen müßten gesucht nnd zur Verantwortung gezogen werden und wenn Drevsiis unschuldig sei. dürste der Schuldige nicht straflos bleiben. Manau stellt seit, daß zwei neue Thallachen bestehen, die geeignet sind, die Unschuld des Vcrnrthcilten darznlhnn. Tie erste iei die von Henry begangene Fälschung, die zweite, die im Jahre 1897 in dem Esterhazn-Prozeß angestclltc Ervertise. Manau geht cin diese beiden Thatsachen und zwar zunächst ans Henry s Fälschung näher ei» und erklärt, da die Aussage Henry'? im Jahre 1891 durch die yon ihm im Jahre 1899 begangene Fälschung in '.c deutendem Maße verdächtigt worden iei. ici der Verdacht gesto.twi. daß sieein falsches Zeugnis; darstcllc. DeiGencralvroturawr veankia-'.: schließlich die Revision und die Aiinnllining des Dreyens Prozesse.- seine Verweisung an ein neues Kriegsgericht nnd LuSvcndirnna der Strafe. * P a r i s. Kassatioiishvf. Fortsetzung.) Zum Verlesen ge langte daS Schreibe» des Generals Gonse, in welchem er die ihm in Picguart's Denkschrift zugcschrichencii Aeußerungen bestimmt demcntirt. Mvrnard, der Anwalt der Frau Dreinns. verlangt Revisivn der Berurtheilnug Drcysus' und betont, Henry habe drei Schriftstücke gefälscht. Tie Sitzung wird hierauf geschlossen. Paris. Dilplw »ahm den Auftrag zur Kabinctsbilduiig an. — In einer Mittlieilnng der „Liberia ans Konstantinopel wird behauptet. Kaiser Wilbelm habe dort gesagt, Deutsche und Franzosen vereint könnten die Welt regieren. Ich werde die Franzosen dvch noch dahin bringen, meine Freunde zu werden. * Paris. Der Minister Telcasss erhielt eine Tevesche des diplvmatischeu Agenten in Kairo, Cogordan, welche lautet: Kairo. Ich erhielt die Nachricht, daß das neuerdings nach Fa schodn gesandte Boot in Khartum wieder eintraf. Marchand soll, da er cs für nöthig hielt, im Augenblicke der Abreise des Haupt manns Baratier den nickt sertiggestellten Bericht selbst bis Kairo z» bringen, ans dem Boote Platz genominen haben, nachddm er das Kommando dem Hanptmann Germain anverlrani hatte, Antwerpen. Ter aus New-Avil hier cuigcttofscne Danipser „Acgnatoria" bat. wie die Besatzung erzäblt. eine sehr stürmische Ueberfahrt gehabt. Besonders heftig tobte das Unwetter am 11. und 12. Oktober. An diesen Tagen sah die Mannschaft
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