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Dresdner Nachrichten : 13.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189812131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-13
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.12.1898
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»I, türbi« Äriwij »ndkn Ve»»sI»evüvr w-ft'A.N.- ^ b" niM« Nummer ertolat in da , ÜMNOliell«, Marxniir^M. u. in den NebeiMnakimeliellen v Dorm kblö 3 UtirNacbm. Sonntao4 nur Narieultr. 3S v.»-'/,» UKrMiUao«. An»«igent«ris. Ml'paltia«Lnmdrcileiw »Silben, »Pi.Ännindlaunaen aiiiderLnvat. 'kile.deileroBi. rDovveireile „unterm crtom >EinseIa>wt> «o V>, pinurti- »>le iiir Moniaac oder nach fteliiaaen u>P»li. »»cir Üamiliennachrichten :c.i. lei. »o Pi. — N„»wa«,ae illitträae mir acacn Dorausdccabluna. Vclkablatin Mero MIVR» berechnet, gük 5>iick»abe einaelandter cL<i,r>n- buck« roine Verbmdlichkeit. gernivtechanlchluh: Am« I Nr. 1l u. Vn. !Zk»SS. Di« Dresdner Nachrichten erichcinen taalich Mvruens. 43« AüHlkZÜkkI. ^ Vreciclvu-dl.. Liulitrilsaiv.. , , iiN. 80M0 Ltilo!: in l-'oriEliult. zjf.z.pvltsr l.nttünUoornNlr. X^^rsvkrvio I'rods. «^svviil^itluo» bielilivLsoa dck^rH^s. ozeisLöräesMü t, fflmd» t»»ch> Ppm«> krieärick Ksppisek Wl v^-e^.d-n. MM ä» kdeiic- kmi>d«>i,lrSM Teieor.-Adre»e: Nachrichten, Dresden. ,IuI>U8 ^("ItStllied Lso IS, xart. u. I. D. keieiielitiiiiW-keMiiMiick« lür (Ins, sielctr. 1-iebt, ?vtroleww, Lsr««o. vsmiissiikLN, mLssizs krsiss. rrnirb». »»1 v,i,«r». tll »n. 8l»»e»ll. ZUcrtm» ^a»'«e uact riudeauvim» lla,t»'-So>uiIa. ?atent- öurkAU Kkictielt.llresllen-^ dlwstsrrusstsllnng s ns tonnst ßostonlos. »i«>b. a»>« ll. «e. » Usuptstv.^ inn^nir: s km» ttslelielt» Ine. u. krtsnk-^u». l..Vv!ü!e, ^ IVenei 6 .". exen vor xeriielcter 8ni«an I» ««I «- u >»' u «1 «r I»«t > ttv« atc-gant tLm i»Ii I« > IdwMLuUütie sscleu teuren. ltwr-ss Jusw.riil io 'IrLuvrdüten. sicnllüreu. LoM«Nj«I»>»L N,L«««I«N!»»»<«>. l L om>»1io1rlt ult, >»rttItt>^Gi<! ^Vk>iIuEl»tdiA08clwuIi«; »I«»>. W it e llti LU3 Itnul. 2«t, pttit. Ulltl l. LtafiT. Dienstag, 13. Dezember L8S8. Rr.3^3. Simkl: Eheckvertcln der Post. Hoinachrichtcn, Ehcini'che Nnteriuchuncien. Tichtkr-2lbcnd, Weilinachtsschau. Postalisches. „Dir Ho»enna»dl". Kircheii-Eoncerte. ".Oiuttnnaß!. Witterung: Trübe, »uw Chcckvtrkchr lici der Neichspost. Tcr gcplnutc i^Iicct- imd Aiioglr'ich-öbcrkrlir bei der tircichc.post i>l eine mirielitMidofreuiidiiche Thnt ersten tiraiuieo. die denr neuen Genemlpvjuncisler olle Ehre macht. E-r bandelt sich, »vic die Thronrede bei der Ankündigung der Maßregel hervorhebt. um die Tchanung eines billigen und begucmcn Aöegcs zur ^lusgleichung llcincrer Zahlungen für die breiten Schichte» der Mittelklassen, die kein Girokonto bei der Roichsbank halten tonnen. Ter tiefere »olkswirthschastlichc Grund der neuen Einrichtung liegt in der Einschränkung der Boar;ahlnngen und der ökonomischen Aerwendung der vorhandenen Paarmittel im größtmöglichen Umsange: die Zimtlio» des Geldes als Umlauismillcl soll weientlich erleichtert und vortheilhait anc-genuht werden. Erlvägt inan diese,! Gesichts- t'nnkt. so durste die Annahme gerechtfertigt erscheine», daß die Bcrwirllichung des unleugbar großen Gedankens mit eine Zolgc der simgstcn außergewöhnlichen Enchemnngcu ans dem Geldmärkte darstcllt, die sich in der erheblichen Tistonlcrhöhung der llceichs- banl und in der allgemeinen Pcrihcnernng des Geldslondcs äußer ten. Tanebcn iverden wobt den nnmiltelbaren Anloij zur Ein- lnhrnng des Ehccl- und Ansgleich-.-verlehrs die von der Post selbst gemachten Erfahrungen gegeben haben. Aach den Angaben der Reichspostverwaltung hat es sich nämlich gezeigt, daß bei vielen Postanstallc» die Einzahlungen höher als die Auszahlungen waren, während wiederum bei anderen Poslanstalten das umgekehrte Ver hältnis; stallfand, so daß die Postvcrwallnng zur Ausgleichung des iinlcrschieds eine umfangreiche Versendung baarer Gelder vvrzu- nchmen gezwungen war. In welchem enormen Umsange heute die Baarmittel der siieichsvvst in Anspruch getrommen werden, beweist die Thatsache. daß der Betriebsfonds der Postaintalteii, der im Jahre 1872 noch die bescheidene Höhe von ö.AiO.iM Mark hatte, 18W bereits aus >8 Millionen angeichwollen war. Eine nicht unbeträchtliche Einichrnntüng des PaarverlehrS i't allerdings be reits erzielt worden durch den Anschluß der Postlaiscn an den Giroverkehr der Aeichsbant und die Ausdehnung des Girover- sahrens auch aus das Publikum mit Bezug aus die Einzahlung von Postanweöungsbelrägeu. Tie hierdurch hcrbeigesührte Erspar nis; an Betriebsfonds beläüit sich aus etwa ü>.. Millionen Mart. Tic prakinchcn Vorlhcile des Girovertehrs erhellen für Jedermann in klar erkennbarer Äeise aus der statistischen Angabe, daß durch das 1876 bei der Rcichsvank cingcsührtc Verfahren dieser Art im Jahre 1897 bei einem Betrage von nahezu 8ß Milliarden Mart die Baarzahlung erspart und aus je I Mark durchschnittliches Gut haben ein Umsatz von W Mark bewirkt worden ist. Eine der- artig weitgehende Ekiparniß an Baarmitteln (siebt dein Unsiatz eine außerordentliche Leichtigkeit und macht den Geldverkchr so beweglich, daß der nationale Wohlstand dadurch bedeutend gehoben und niit den günstigsten Ehaneen der Vermehrung ausgcstatlet wird. Ter Giroverkehr in seiner bisher giltigen Zvrm tonnte sich aber nicht zu einer allgemeinen Einrichtung auswachsen. weil er m seiner ganzen Anlage ausschließlich ans die obersten Kreise der Handels- und Jnduitricwelt zugeschnitten war. Tieiem Uebclstand ioll der neue postalische Ehcck- und AilSglcichsverrehr abhclfen, indem er die Einrichtung aus die brciteslen Schichten der Bevölker ung über das ganze Aeich hin ausdehnt. Tic Post als Mittel- vunkt des Giroverkehrs ist zu einer solchen allgemeine» Ausbreit ung des Ausgleichsverfahrens um so mehr geeignet, je näher sie dem Ideale des verstorbenen Generalpostmeisters kommt, daß jedes Tors im Tenlschen Reich seine eigene Poslanstalt haben soll. Tic allgemeine Anwendung des Checks im Geldverkchr durch »oslalische Vermittelung sichert auch den mittleren Gcschäslslcuicn. den Handwerkern und Landwirthen die Vorthcilc, die das Ver fahren der Begleichung der Zahlungsvcrbindlichlcitcn im Wege der einfachen Gut- und Lastschrift im Gefolge hat. Tas deutsche Poslcheckwese» soll dem österreichischen »ach- gebildet werden. In Testerrcich tänn Jedermann, sowohl eine Privatpcrwn wie ein Verein oder eine »mstische Persönlichkeit, sich ein Ehcckkonto bei dein Poslwarkassenamt in Wien anlegen lassen (bei uns ist s. Z.. wie bei dieser Gelcgcnbcit bemerkt sein mag. die Einführung von Posvpartassen durch den Reichstag ab- gclchnt worden, weil man den Bestand der slädti'chcn und KreiS- Sparkossen nicht gefährden wollten Er geht zu der ihm zuirächit liegenden Postanstalt, füllt dort ein eimvrcchenvcs Jorinnl.n aus. zahlt eine Stommeinlage von 1'V> Gulben ein und erhält vom Postspartässcnaml ein Heftchen initEhcctsorinulaicn und sogenann ten EmpfangSerlagschcincn. Tte Ehecksormularc dienen für die Auszahlungen, die Enipsangserlngschcinc für die Einzahlungen ans Ehcckkonto. Dos Guthaben auf Ehcckkonto darf natürlich bei Aus zahlungen auf leinen Fall überschritten werden. Die Unterschrift des Ausstellers wird bei», Postsparkasscuamt hinterlegt und dar- näch die Richtigkeit jeder Eheckuntcrschrist vor der Honorirung ge prüft. Eine wertere Kontrolc besteht in der Vorschrift, daß jeder Check 14 Tage nach der Ausstellung verfällt. Ter.Höchstbetrag eines Checks ist 10.000 Gulden mir das deutsche Ausgleichsver fahren ist der höchste Satz aus 10.000 Mark normirt worden). Die EheckS können entweder auf den Inhaber oder auf Namen lauten und entweder bei icder Poslanstalt auSbczahlt oder im Ab- kechnungs-cElearing-iVertehr ausgeglichen iverden. Will beispiels weise ciir Lnndwirtb sicher sein, das? er an icdcin Löhnnngstage baares (Veld bei der ihm iiuchslgelegcncn Poslanstalt vvrsindct, so weist er einfach das Wiener Eheckamt an. ihm zu Lasten seines Kontos eine bestimmte Summe bei seiner Bezirkspostanstalt reget mäßig verfügbar zu Hallen. Erhebt er das Geld nicht, so geht die Zahlungsanweiimig nach Wien zurück und der Ehcck wird lnn- sällig. Tic Gebühren siir das Beriahren sind in Cesierrcich außer ordentlich niedrig; sie zählen zumeist nur nach Kreuzern. An dem Ehcckvcrkehr nehmen in Tciterreich zur Zeit etwa 96,'M Gewerbe treibende Thcil. die aus ihr Konto gegen Milliarden Gulden Einzahlungen und etwa Millionen Gulden weniger Auszahl mige» bewirkt, also einen Gcsammtuimatz von nahc;>l 1 Milliarden Gulden erzielt haben. Bei der wirthichattlichen Höbe, ans der Tentschland fleht, leidet cs leinen Zweifel, daß dieic Art des Geld- Verkehrs im Tcnlichen klkeichc, wenn sie sich bei uns erst einmal eingebürgert hat. noch weit höhere Zigern answeisen wird. Rach vssiziöscn Andeulnngcn soll das deulschc Verfahren aus gedehnt werden ans die Einzahlungen dmch Emvsangscrlagscheine, durch Poilanwciiungen und durch dm- Clearing AbrechnungS / Vcrsahren, ferner aus die Auszahlungen durch Kasscuchecks, durch Uebenveisungschccks, durch Poslanweiinngen und durch das Elcaring-Verfahren. silni den "Anlauf von Slaatspapicrcn und die Eintaisirnng von Wech'cln ioll das Vcrsahren nicht ausgedehnt wer den. weil derartige Genhä'ic derPvst fern liegen. Von icdem Kont>'- jnhabcr soll eine Stammcinlage von t^Xi Mark (nicht von AXi Rcart. wie zucrit irrthünrlich gemeldet tvrcrde. geleistet werden, die unverzinslich ist. Dagegen sollen die übrigen Einlagen io verzinst werde», daß siir >cdc Einlage I pro Mille und pro Monat zu zahlen ist. Wie in Teil erreich sollen »eine Gern: neu erhoben, aber lein Gewinn crziclk werden. Eine Sendung dei Kontoinliaber aus amtlichen Jvrmularcn würde im Rcichspostgebict pvrtosiei zu befördern sein. Tic Regelung deS geiainmten Verfahrens ioll nui dem Wege einer Pvstcheckordiuing enolgen Ter Kern der Sache findet überall lebhafte Zusiimiming, selbst da, wo man sonit nicht gerade inittelüandsircnudlich gesinnt ist. N. A- läßt die „Zrants. Zig." s.ch nicht einmal durch die Möglichkeit rühren, das; die Renerung einen ichädigendcn Einfluß auf einen Theil des Bankgeschäits ansnben toimie. Es lasie sich annehmc», daß die Postverwaltnng deswegen von der Verfolgung ihrer Pläne nicht abstehen werde, meint das Zrautmrier Bant- nnd Börscnorgan mit bcmertciiswcrther Kaltblüiiglcit und giebt den Bantcu zu verstehen, daß es ihre eigene Schuld sei. wenn sic bisher nicht aus eigenen Mitteln eine ähnliche Llganüation ge- schasien hätten. Es wagt osienbar Niemand, angesichts einer io segensreichen Neuerung das Tdiuni eines grundsätzlichen Wider stands. der imr aus geflissentlicher Abneigung gegen die Mittel- standsbewcgung hervorgchen konnte, aus sich zu nehmen. Tie kritischen Stimmen beschränke!! sich deshalb au! die Hervorhebung von Einzclbedcnken. wie B. man tonne solche Neuerungen isich! ..durch eine All Regimentsbefehl" cw'ühren, »andern u-i "e die Mitwirkung des Reichstags m Ansvmcb nehmen. Zemer '.vird Iicrvorgel)vben. da»; inr die Anlegung der Suminen. die durch i die neue Einrichtung der Po» zuiließen, Sicherungen und Kon- twlen geichaisen werden müßten, auch siir den Jall von wgih- schasllicheii Krisen oder kriegerischen Ereignissen. Im Großen und Ganzen aber wird dem Plane eine Beuriheilnng zu Tlicil, die ans eine allgemeine Svmvctthiettindgebnng zur den zuerst etwas miß- trauiich behandelten Nachfolger des verstorbenen Gcneralvvst- meistcrs hinanslänit. In der Thal iit e-S auch ein ivahrhast sinchtbarer Gedante. den Herr v. Podbielski ausgenommen hat. Tie Reicbs- bant verzeichnet für l8!>7 nur s:l.2G> Girokonten, denen.!> ^ Millionen Gewerbebetriebe und ,">G Millionen laiidivirthschaftliche Betriebe gcgcniibcrslehcn. Ticicn bisher abseits sichenden Betrieben ioll nun auch im Wesentlichen der Ansgleichsverkebr mit seinen winh- schattlichcn Bortheilcn zugänglich gemacht iverden. An> si> gran dioser Unterlage baut sich das in Aussicht genommene Check- und Ausgleichsverfahren bei der deutschen Rcichsposi ans. Fernichrcib- und Ferufvrcm-Bcrlchte vom 12. Dezember. Berlin Reichstag. Es wird zunächst milgetbcilt. dap der verstorbene Abg. v Eumi dem Reichstage tcsiamenlarikch seine Bibliothek vermacht habe. -- Aisi der Tagesordnung sicht die erste Lesung des Etats. — Staalsietretcn v. Thielmann leitet diese mit einer Darlegung der Finanzlage ein. Tic Ausgaben des Etatsiahrc-S 1897 98 naben sich satt genau im Rahmen des Etats ! gehalten, die Einnahmen dagegen die Erwartungen erheblich über ! schritten. si> daß dem Schuldentilamigsgcietz gemäß nicht weniger als 37.tz Millionen Mt zur Schnldcntilgilvg verwendet »verden tonnten. Was das lausende Etatsiahr anlangt, so hat sich die Befürchtung eines Wiedereintritts wirlhschasllichen Rückganges nicht bewahrheitet, wir sind die Treppen noch nicht liinabgesiiegc». ^ Zölle und Verbrauchssteuern versprechen nach dem Ergebnis; inet. Lktvber ein Mehr von rund X» Millionen Mt. E>» sehr erfreu liches Ergebnis; ist, daß der Zucker voraussichtlich 9 Millionen Mk. mehr liefern wird. Zu meinem Bedauern sind die Verhandlungen über Aushebung der Zuckergnstnhrprämien ohne Ergebniß^gcblic- ben, die Verhandlungen sollen zwischen den betheiligten Staaten fortgesührt werden: die kaiserliche Regierung wird nicht unter lassen, sich daran zu detheiligen. Am das lausende Jahr dürfen wir im Reiche aus einen Neberschnß von 8 Millionen rechnen. Was das kon'mende Jahr anlangt. so zeige der gegenwärtig hohe Diskontsatz, daß wir in einer wirtbschafttichen D-evression nicht stehen und einer solchen auch anichemend nicht entgegen gehen. Im neuen Etat sind deshalb auch die wirthschastlikben Einnahmen des Reiches aus 01MMillionen Mt. veranschlag», also Xl Millionen Mk. höher als im Vorfahre. Bei dr» Zöllen sind 81 Millionen mehr angesetzt. Tie Neueinlhcilnng des Zolltarifs mud hoffentlich, wenn nicht in diesem so im nächsten Jahre zum Abschluß lommen Tie neue Eülrichtnng zur Vermeidung von Zollstreiksachen und amtlicher AuSknnsislellen scheine sich als zweckdienlich siir den Kam mannssland erwiesen zu haben. Bei dem Poit- und Reichseiice bcihnetat acdenkt Redner der vorgeschlagenen Erhöhung der Ge hälter der Unterbeamten und tritt dann den Einwänden entgegen, welche wegen des starken abermaligen Anwachsens der Aiilcil, laut geworden sind und rechlscrtiat schließlich die militäriiche, Anforderungen, die »ich auf eine Reihe von Jahren vertheile Abg. I ritzen Tuäeldors (Eentr.) ist mit dem Slaatssckrcra> dahin einverstanden, daß wwohl im Handel »vie in der Indus»» von einem "Niedergange nichts wahrznnehmcnsei. TiellMillwnen Mehrerträgniß aus dem Zuckerkonimn »eien aber nicht dein slcigcnden Wohlstände, sondern haupsiacklich dem Zurückgelien des Zuckercrporls znznschreibcn Selir ersreulich sei es. daß dieser Eiar endlich der Rewlulion des Reichstages betrcsss Erhöhung von Nnterbcmittengchälter Rcchinuig trage, als daß eine Reihe liöherc l Beamte», besonders Jntendankurrälhc. im Gcl>ait erhob! wurden um sie d-n analogen vrenßöchen Kategorien gleickzustcllcn. und werde dies siciemand im Hause beanstanden Gnnsttg sin. daß »on den 7! Piillioiien Mk. Rcicbsschnld-insen volle > . dmch die Rein einnahme der ieichseigciien Betriebe gedeckt würden Immerhin iiini'e man die Möglichkeit eines wirkhschaitlichcn Niedeiganges »»'s Auge lassen und deshalb warsani wirtb'chatten. Tie Ent- wickelung der Tinge Hab, übrigens gezeigt, daß ein ttprv.zcntiger Zinssiiß I-ci uns in Temichland noch lein danerndei Zusiand ist. Beim siccichsan» des Jnnein ieicii gewisse kleine Aorderungcn inr xiiiisi und Wi'sennha'l Lichttsiicw in diesem Eta», gleichwohl müsse sich der Slhae.n'tteiär gegen ein Zuviel von Anträgen für diese Zwecke etwas Widecüandslrasi ansihasicn. "Aui das Militärgcietz »volle er nicht näher eingche». aber er »volle ans »einem Herzen keine Mördergrube macben. Tie Motive diesis Gesetzes seien, das iniisie er dem Herrn Kriegsminisicr sagen, sehr durstig, und das Haus werde bei Bemtheilnng dieses Ge'el.res »ehr vorsiclnig sei» müssen Für die Kvlonic» wurden LäMillivnen.'alio IsiMiilioneu Rct mehr als im Vorjahre gefordert. Was für Kiautichvn aus- gegeben würde, werde »vatcr alles wieder hcreingebracht werden. Abcr wenn die Ausgabe» für die ascitcinsicbeii Kolonien io weiter »vachien »vie bisher, werde das nur n»»erc Kolonialvvlitit bei den Wählern in Mißkredit bringen. Bezüglich der Reichs'ckmld würden sich die "Verhältnisse auch im nächsten Jahrs»»»»! nicht ungünstig gestalten, »venu wir in dieiem eben »o vorsichtig Vorgehen wie in dein letzten Jghrsilni'l Wenn man von Rcichsverdrossenheik iorechc. >c> »chrelbe sich das ledcnsaUs nicht von der Jinanzlage her. son dern von innerpoliiische» "Vorgängen. 'o ;. V , daß man trotz aller Wüu'ckc des "ticiclistages das "Verbilldnngsverbot »ür Vereine und das Jcmileiigcsitz noch nicbr aufgehoben habe. Auch die Sozial politik »ei in s Stocken geraihen: er bosie. daß i» alle dem end lich geichche. »vas dci Reichstag wünsche, und daß auch in der livvochen Zraae die Eiledigung erfolge uuter voller Wahrung der cn'zelstaatti'chen Rechte Mit unserer auswärtigen Politik könne inan znsiicdew sein, wobei er bemerken müsse, dg»; innere Svm- vathien in dem spa!li!ch->inierikannchcn Kriege ani Setten der Schwächeren gewesen seien. - Beifall. Redner spricht schließlich dem Knisic den Taut der Katholiken siir die wirlsame Wahrung der Jnteres'cii derselben sin Trient wie auch in Tstasien aus. Tas »ranzösoche Protektorat »in Trient lehnen die dcntichcn Katholiken ab. sowohl vom nationalen wie vom kirchlichen GcsichtSpuntte Bcnall - Abg. lliichter weil. Vollsp R Ma»r habe die Tricntrenc als eine große Thal gepriesen und die Heimtchr^a" ! ange»el»eii. »vie eine »olchc aus einem siegreiche» Kriege. (Tb reäiisn E. »rage »ich über, vb die Rei'e nickt mein, geichadet al. geniitzt liabe. Bei io langer Abwescnbcit des Monarcbcn I»äi>. doch wohl eine Regennchai't eingesetzt werden iottcn : dce "Vvrllieiic der ßiciie »eien zum Mindesten ansgcglichen durch die Nacklheib der inzwischen inangucirien Aiiswciiungspolitit gegenüber Täne mark nnd Teslerreich. Habe doch der österreichische Minister Präsident bei Erörterung dieser Angelegenheit geradezu eine Troh ung ausgesprochen. Jni nördlichen SchlcSivig »ei eine Art Geißel sisilem ,nr Anwendliiig gekommen, wie man cs tonst nur in, Krieg, kennen tcine. Tas tominc davon, wenn man abgeietzle Minislcc zu Tbe'.vrandenten »lack», »vic das B. auch init dem Gouvec neii! Pnttlamer ans Pnittämernn ge'chehen sin. > stürmischer Bei'cill. Ter frühere Minister v. Pnltkamcr isc ans der Tiibiine aniveiend. Ter Schaden, de» unsere Industriellen durch diese Ausweisimgspvliiit erleiden, sei enorm, wie eine ihm heutc ans Ehemnitz zngegangene Zuschrift beweise Mit der Anbahnung besserer Bczichnnaen zwiichcn Tcukichland und England seisiiednc: zu'cieden. Tas "Verhalten Tcnkschlands im spanisiti-amcrikcmischcn Kriege »ei durchaus torret, geivesin». Redner erörtert »veiler die Ersahrungen der Biel» und Jlei»cl>ci»»nl>r durch die "Viehiverre und deren Aolge» inr die Ernährung, seriier die deutsche Znckerpoltti». tt<> Millionen tosleien »ins setzt lälniicl» die Anssnörvramien l »chane man diese ab, so tonne ohne Zweifel »nr die Rerchstasse der Zucker toiiium stark gesteigert lverdeu zum "Vorlbcrl der Landivinbichan. Abcr sreilicl, durch alle Reformen mache wied>> die Militärvorlaac einen dicken Tlrich In den Motiven der Milttarvorlogc wein. der Verlaus de ipaittich-gineritanischen Krieges inckn gezeigt, wa> viel auf eine lorgsisitige vlarimäßige "Vorbereitung antomnre. In. liabe denn etwa bei »ins die »orgsältige planinätzige Kricgsvo» berciiung cr»t mit dreier "Vorlage zw beginnen ? Zur uns bewein' der svani'ch-amerikanische Krieg gar nichls cVeisaU), hrnhstens tu» die Sozinldemvtratcn zu Gimslen der Miliz. »Heiterkeit c klird »otche Vortage werde gemacht angesichts der Abrüslung.- einladnng des rnssiichcn Ezaren. Man klage über die Lcutenöch. den Mangel an "Arbcttcrn — das liege an den unablässigen Erhob ungeil der Jricdenspräsenz. Man suche ein paar hundert Italiener. Schweden. Polen herübcrzulvcken als "Arbeiter, und dann nehme inan hier wieder 26,t»»X» eigene Arbeiter von der "Arbeit fort. "Als Kaiser Wilhelm l. die Augen schloß, hatten wir 720 Millionen ! Mark Schulde», jetzt das Dreifache. Taö liege zum Thcil auch an der schwungvollere» Repräsentation, die selbstverständlich au» die Nachgeordneten Stellen einwirke. Herr Fritzen fange jetzt an. wenigstens in Bezrm aus die steigenden Kolonialausgaben. bedenk lich zu werden. Ja, das Ceirtrum hat uns durch seine große Freigebigkeit da hinein gebracht. Der wirthschaftlichc Werth von Kiaut»chori liege noch in nebell-aster Ferne: es bedürfe dazu erst noch vieler Millionen. Aber richtig ist allerdings, Kiantschon sei viel mehr wcrlh als das ganzc Tslcoritn überhalll'l lind da sollten wir gar noch Neuguinea an das Reich übernehmen ? Nächstens wird man »ns auch noch die Karolinen anbieten. Er danke dem Papste noch Iir'nlr. daß er „ns damals don den Karolinen befreit habe. L S-L: 0 -
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