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Dresdner Nachrichten : 28.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189906285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-28
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1899
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Seite 12 »Dresdner Nachrichten« Seite 12 Mittwoch. 28. Juni 18S» »M Str. 177 sich Janneck Plötzlich wie wahnsinnig und fiel, anscheinend ln KrSmpfen, zu Boden. Man mußte ihn mit einem Krankenwagen nach Tempelbof in das Garnisonlazareth bringe». In der Um gebung des GenchtsgebäudeS war das Gerücht verbreitet, er habe vor den Augen seiner Richter Gist genommen. Das ist jedoch nicht der Hall. **. Aus Zürich wird dem ..N. Wr. Taacbl." gemeldet: In den Wallucr Alpe» setzt ein geheimnißvollcr Vorfall alleGemüther in Aufregung. In Lenk traf Nachts, über den Habnenmoospaß aus dem Berner Oberland kommend, ein junger Mann in Be gleitung einer jungen Dame ein. Das Paar, dessen aufgeregtes Wesen auffalleu mußte, wollte trotz der vorgerückte» stunde sofort Weiterreisen und erkundigte sich um den Weg »ach Wallis. Mit den unbekannten jungen Leuten trafen gleichzeitig an den Lenker Landjäger von Jrutigen und Adelbvden Telegramme ein, worin ihm aufgetragcn wurde, nach einem italienischen Paar zu jalmden, das aus mehreren Gasthvfen dnrchgcgangen sei. Das Signalement paßte vollkommen ans den Herrn und seine Be gleiterin. und der Landjäger »ahm alsbald die Verhaftung des Paares vor, das er aus das AmtShans in Zweisimmen eskortirte. Dort schoß sich der iungc Mann in einem unhewachte» Augenblick eine Kugel in den Mund und war sofort tvdt. Seine Begleiterin wollte sich auS demselben Revolver eine Kugel in den Kopf jagen, sie wurde an der Ausführung ihres Vorhabens jedoch von Polizisten gehindert. Nach den Angaben der Dame soll der Selbstmörder italic.,sicher Marincosfizier gewesen sein, der in Monte Carlo sein ganzes Vermögen verspielt hätte und dann descrtirt wäre; nach anderen Berichten handelt cs sich um einen Studenten und eine Lehrerin, die aus Venedig geflohen seien. ** Am 22. Januar ds. I. wurde in Breiteilloh in Basier» der Dienstknccht Neuaebauer tödtlich verletzt aufaesunden. Der Körper war über unv über mit Wunden bedeckt, der Unterkiefer gebrochen und außerdem war dem Unglückliche» die Zunge aus dem Halse hcrausgerisseir und mit einer Kneifzange abgczwickt. Der so schrecklich zugerichtete junge Mann erlag bald darauf seinen schweren Verletzungen, nachdem er noch zuvor schriftliche Angaben über die scheußliche That und deren muthmaßliche Verüber ge macht hatte. Den fortgesetzte» Bemühungen der Polizei glückte es bald darauf, die Korbmacher Gebrüder Johann und Melchior Doppel als Diejenigen zn ermitteln, welche ihrem unglückliche» Opfer die Zunge herausgerissen hatten, während sich der Sohn des Elfteren, Johann Doppel, und der Korbmacher Georg Stals an der Mißhandlung bctheiligt hatten. Das Schwurgericht zu Basireuth verurthcilte die beiden Brüder Toppet zn lebensläng lichem Zuchthaus, den Angeklagten Stals zn M/2 Jahren Zucht haus und Johann Doppel jun. zu 5 Jahren Gesängniß. ** Der vor einiger Zeit verstorbene Admiral B. war. so er zählt ein Leser der „Tgl. Rundsch ", ei» eigenartiger Mensch, dessen Gedankengang nicht immer leicht zu verfolgen war. So fuhr er eines Morgens zur Besichtigung der Werft mit einem Boot über den Hafen. Während der Fahrt erzählt ihm der Adjutant, daß ein Offizier, der auch im Hause des Admirals viel verkehrte, sich ver lobt habe. B. antwortete gar nichts darauf. Tann kam die Jn- spiziruna, welche etwa vier Stunden in Anspruch nahm. Natür lich wurden dabei technische und sachliche Fragen aller Art erörtert. Schließlich fuhr der Admiral mit dem Adjutanten wieder nach der Station zurück. Als sich dieser verabschiedet, um in's Bureau zu gehen, stößt B. plötzlich die Frage hervor: „Hat sie Geld?" Doch bevor noch der verblüffte Offizier etwas antworten kann, ist Jener schon mit kurzem Kopfnicken verschwunden. Bei der erwähnten Besichtigung trug sich noch ein heiterer Zwischenfall zu. Es mußte eine schmale Planke überschritten werden, welche von der Quai- mauer auf ein zu besichtigendes Schiss führte. „Hält sie?" fragte der Admiral, indem er daraus hindcutcte. „Zu Befehl, die ist ganz sicher!" antwortete der dicke Werftbootsmann. B. winkte ihm voranzugchcn. Als der Mann in der Mitte des Brettes war, brach es durch und Jener fiel in s Wasser. „Ich wußte es!" Damit setzte der Admiral seinen Weg fort. Seinem scharfen Auge war die Bruchstelle nicht entgangen. Beim Anlegen an die Boje mit dem „König Wilhelm" stand B., damals Geschwadcrchef. auf der Kommandobrücke und beobachtete einen Matrosen, welcher ans der Boje saß, um die Ankcrkette einznschütteln (befestigen). In Folge des Seegangs schwankte die Boie ziemlich stark, auch mußte der Mann bei der schweren Arbeit beide Hände gebrauchen. „Der Mann — wird — in's Wasser fall'»!" sagte der Admiral und paßte auf. Verschiedene dienstliche Anfragen wurde» erledigt; da — nach einer halben Stunde fällt der Matrose wirtlich von der Boje herunter in's Wasser. „Ta — plumpst er schon!" sagte B. vor sich hin und ging in seine Kajüte. Er hatte recht gehabt, das genügte ihm. ** In Kassel ist der Bankier Kcrstcn verschwunden, der in Konkurs gcrathcn ist. Sein Sturz ist durch Spekulationen ans der Fondsbörse berbeigesührt. Viele kleine Leute sind schwer geschädigt. ** Ein Pferd, das Treppen steigt, beschäftigte am Sonntag Vormittag die Feuerwehr in der Bülowstraße 57 in Berlin. Der Gaul war aus dem Stall durchgegangcn und über eine Treppe nach dem Boden hinauf gestiegen. Alle Bemühungen, das Thier wieder über die Treppe in den Stall zu bringen, scheiterten. Man ries deshalb die Feuerwehr, die nach einstiindiaem Bemühen den Durchbrenner mittelst eines Flaschcnzuges, nachdem man ihm starke Gurten um de» Leib gelegt hatte, ans einer Dachluke wieder gesund aus den Hvs hinuntcrschasste. ** Im Bergwerk von Anina (Ungarn) fand ein Wassereinbruch statt, dem> eine Explosion schlagender Wetter folgte. 4 Arbeiter wurden lebensgefährlich, (> schwer und.',leicht verwundet.(Wiederholt). * Gesundheitsgehcimnisse für Raucher. Es ist ein sehr aisi- fchwcrc» Eigarre von mittlerem Kaliber steckt, in anderer Weise als in Form des Rauches zu sich nehmen, so würde er zweifellos ein recht merkliches Unbehagen verspüren. Der Grund, warum das beiin Rauchen nicht geschieht, liegt in der eigenthümlichen Wehr kraft gewisser Organe gegen giftige Stoffe, zu denen das Nicotin ja in hohem Maße gehört. So besitzen Leber. Galle, die Darm- fchleimhäutc. die äußere Haut bestimmte Eigenschaften, die sie zur Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Substanzen befähigen Den Raucher interesjirt aber in erster Linie die Beschaffenheit seiner Lunge, und da ist es gewiß von erheblicher Bedeutung, daß auch dieses wichtige Organ dem Menschen einen werlhvvllen Schutz gegen Vergiftungen verleiht. Diese Thatsache hat Roger von der medizinischen Fakultät in Paris bewiesen. Er impfte Kaninchen und Meerschweinchen mit giftigen Lösungen, und zwar bald in solche Adern, aus denen das Blut direkt zum Herren und zur Lunge strömt, und bald in solche, aus denen sich das Blut zu nächst in alle Körpertheilc mit Ausnahme der Lnnge vcrtheilt. ES stellte sich heraus, daß die Vergiftung weit weniger gefährlich war. wenn die Giftstoffe vom Blute zunächst in die Lunge getragen wurden, che sie sich auf andere Körpertbeileverbreiteten. Bonde» untersuchten Stoffen: Morphium. Ameisen-, Milch- und Oxalsäure, Schwcsclammo», Nicotin ?e wurde der letztgenannte Stoff zu besonderen Versuchen auserwählt. Und siehe da. die Vcrsuchsthiere widerstanden einer dreifachen Dosis des giftigen Tabakiasles, wenn derselbe zuerst in die Lunge gelangte. Die Raucher können sich also dazu beglückwünschen, wenn ihre Lunge in gutem Zustande ist und umgekehrt dürfte eine schwache oder kranke Lunge am ehesten dafür sprechen, daß ei» Mensch zu Nicotinvergiftungen neigt. Aber j die Widerstandsfähigkeit der Lunge gegen das Nicotin und andere Gifte läßt sich auch noch künstlich erhöhen, indem die Lunnen- thätigkcit. d h. die Oxydation der cingcathmeten Stoffe gefördert wird, dies kann durch Zufuhr von Lauerstoff geschehen. Auch daiiir liescrt einer der Versuche Roger's den Beweis. Er ließ ein Thier, bei dem vorher der Luftrvbrenschnitt ausgeführt war, eine gewisse Menge von reinem Sauerstoff cinatbmen und impfte ihm dann eine unter anderen Umständen unbedingt tödtliche Dosis von Nicotin ein, so daß das Gift zunächst in die Lunge gelangte, das Thier widerstand dem lebensgefährlichen Safte und blieb am Leben Daraus crgicbt sich die Erklärung für eine oft beobachtete Thatiachc nnd außerdem auch eine Lehre sür die Raucher. Jeder Verehrer des Tabaks wird die Beobachtung an sich gemacht haben, daß er mehr davon verträgt, wenn er im Freien, als wenn er in einem geschlossenen und vielleicht außerdem wenig geräumigen Zimmer raucht Und wer das Rauchen überhaupt nicht sehr ver trägt. andererseits aber nicht davon lassen will, dem sei gerathen, möglichst nur im Freien zu rauchen. " Ein heiteres Intermezzo kam kürzlich nach Schluß einer Ecntrumsoersammlung in Kaltcncggolsseld. Amtsgericht Bamberg ll, vor. wo ein schlichtes Bäuerlein nach Schluß des Vortrags dem Redner, Pfarrverweser Martin von Burggrub, begeistert zurief: „Sie. Hochwürden, sollten wir in den Landtag wählen", worauf .Hochwürden bescheiden abwehrte mit den Worten: „Da müßt Ihr einen Geicheidteren wählen!" Aber rasch cntgegnete das Bäuerlein: »La sitzen noch viel Dümmere drin". DrvsüAvr Lank. Vi'68ä6v) Loniz esokMii-8tra886 3. II. V6l)08it6ü-k9886: kraMr 8tra886 39. Koriin, kamInuS, kreme», MrnbvrK, Dürtk, kruinover, Rannlivim, küelLelnirK-vetiui»!«!, I/vuäoll. ^Iitiv»Ii»M»1: IM Mllione» Hlark. keservetoml: 34 WUiollv» Ikark. Vosorv vorsütoa bl» auk weiteres kür LaarslulüAoll sosou Iwposjtvvlmek «Ime kiiixIisniiMsmt 2°, mit eimiwiiittliklier XiiudirmiKskliit 2' tlreimviiiitlielier pro Mg». 2°° tzie Mlinekbilw «1er kiiiik gicbt Vorschüsse auf börsengängige Wcrthpapicre. Tic sür den Depositen - Vcrtchr geltenden Bestimmungen, sowie Ehcckformularc können an sämmtlichcn Kassen in Empfang genommen werden. kauft und verlaust einheimische und fremde Staatspapierc, Aktien und Priori täts-Anleihen, sowie sremdländische Gcldsorten und führt kommissionsweise Aufträge zu den coulanteslcn Bedingungen an hiesiger und an auswärtigen Börsen aus. Ilirr t /xiiir/xno bcjorgt die Einlösung sämmtlichcr zahlbaren Coupons und Dividendcnscheinc, beziehentlich "ll- vOii deren Verlvcrthung zu günstigsten Kursen nnd erbietet sich zur Einholung neuer CcnHosbogcn. llixr Illiiirt ltl/x besorgt die Auszahlung von Geldern, kaust und verkauft Tratten und Anweisungen auf sämmt- "Iv lIuiliif»LN^dv liche europäische und überseeische Plätze und stellt Creditbriese aus, sowohl für Reisezwecke, als für Waarenbezüge. Hl/» Itil/rl/ t/zn übernimmt die Kontrolle von ausloosbarcn Effekten, sowie die Aufbewahrung geschlossener "ll- und offener Depots und die Verwaltung der letzteren. Die Regulative zur Aufbewahrung von Wcrthpapiercn stehen an der Esscktcn-Kasse zur Verfügung. 19!/» und ütedessteder, enthält «edruteckeelsei a« Sedräuli« mit vor- "ll- f)llllilblillllll"l , 8ot»Uo88l»ru v» I üeNeru, welche die Bank zur Aufbewahrung von Werthsachcn mletl»- «else zur Verfügung stellt. Die Fächer, bez. die in denselben befindlichen, von der Bank gelieferten Blechkasscttcn, dienen zur Aufbewahrung von Dokumenten, Werthpapiercn, Edelmetallen, Edelsteinen, Schmnckgegcnstäirden und Büchern. Tie Schrankfächer stehen unter dem «irren«» Versvklnss« des Micthcrs und dem H1ttv«r8«I»Ins8 der Bank: nur beide gemeinsam können das Fach öffnen und schließen. Der Mitverschluß der Bank dient zur Ausübung eurer genauen Kontrolle. Der Miether findet in separaten Räumen (Kabinen) Gelegenheit, die Trennung von Eoupons und sonst nothwcn- dige Depotvcränderungen in bcgnemcr Weise an Ort und Stelle vornehmen zu können. Tie Stahlkammer ist jeden Werktag von ll> I»t8 1 Itn Vvi-miltapi« und von 3 i»t8 S INr Aiarliwlt- t»88 geöffnet. Tie das Nähere enthaltenden Bestimmungen sind an unseren sämmtlichcn Kassen erhältlich. Httivu-LrpttÄ: Mark S,900,000, «ovoo INailt S220.Y0V etnsoradlt. Wir vergüten bis auf Weiteres für Baareinlagen auf Depositenbuch bei täglicher Verfügung 3 °/o Zinsen x. L. bei einmonatlicher Kündigung ^ . 3 /z "/<, Zinsen A s. bei dreimonatlicher Kündigung . 4 °/g Zinsen x. al Wir empfehlen uns ferner zum An- und Verkauf von Staats- und Werthpapieren. zur Annahme offener und geschloffener Depots, zur Gewährung von Darlehen auf Werthpaplere, zur Gewährung von Darlehen ans andere Sicherheiten, zur Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen, zur Diskontirnng von Wechseln und Eröffnung von laufenden Rechnungen. Säedskede krmävkbrmk, Seestrasse S. i Nunmehr mit elektr. Beleuchtung u. Personcn-Aufzug ! versehen. Neu eingerichtetes »««taurnnt 1ranvat8. > Altbekanntes Haus 1. Ranges. 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