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Dresdner Nachrichten : 08.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189904087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-08
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.04.1899
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Cs handelt sich um drei gesetzgeberische Entwürfe: das Tclcgraphcnwegegcsctz, die Fernsvrechgebührennrdnung und einen „Entwurf, betreffend einige Aenderungen von Bestimmungen über das Pvstwesen". Während der an erster Stelle genannte Entwurf keinem grundsätzliche» Widerstand begegnet, ja nicht einmal in seinen Einzelheiten wesentlich beanstandet wird, finden die beiden anderen Vorlagen in ihren Hauptpunkten je länger desto weniger den Beifall der interessirtcn Kreise, und es sind daher hierüber lebhafte Debatten und durchgreifende Verbesserungsanträge aus der Mitte des Hauses heraus zu erwarten. Das Telegraphenwegegesetz läßt sich mit wenigen Worten ab- thun. Sein Zweck geht dahin, daß der Verwaltung das Recht gesichert werden soll, die öffentlichen Wege und Privatgrundstücke für die im Interesse des Verkehrs nothwendige Durchführung der elektrischen Drähte durch den Erd- und Luftraum nach billigem Ermessen in Benutzung zu nehmen. Dem gegenüber steht natür lich auch der Anspruch der Wege- und Grundstücksbesitzer auf vollen Ersatz des von der Telegraphenverwaltung zugefügten Schadens und aus thunlichste Berücksichtigung und Schonung ihrer wohlerworbenen Rechte. Die Vereinigung dieses doppelten Gesichtspunktes ist in der Vorlage, wie durchgängig anerkannt wird, mit Erfolg unternommen worden. Die einzige Richtung, nach der die Kritik sich äußert, betrifft eine noch schärfere Abgrenz ung der gegenseitigen Rechte und Pflichte», damit der freien Ent schließung und dem. selbstständigen Vorgehen der Verwaltung kein allzu großer Spielrauni gelassen und auch den Eigenthümern jeder Zweifel über den Umfang ihrer Verpflichtung möglichst erspart werde. In zweiter Reihe erscheint der Entwurf über eine Neuordnung des Gebührcnwcscns für den Femsprechbetrieb (diese Umschreibung thut zur Abwechselung einmal wohl gegenüber dem Monstrum von Wort „Fernsprechgebührenordnung"). Man kann sagen, diele Vor lage habe im ersten Augenblick die öffentliche Meinung geblendet durch ihre augenfälligen Vorzüge, die darin bestehen, daß die Be zahlung in ein angemessenes Verhältniß zu dem Umfange des Nutzens gesetzt werden soll, de» der einzelne Tbeilnehmer aus dem Fern sprechverkehr zieht und daß die Ausdehnung und Verbilligung des Fernsprechverkehrs insbesondere dem platten Lande zu Gute kommen soll. Die bezeichnet«» guten Eigenschaften des Entwurfs sicherten ihm zunächst eine im Allgemeinen durchaus günstige Auf nahme. Bei näherer Prüfung fanden sich jedoch verschiedene Schattenseiten, und allmählich hat sich der zuerst nur vereinzelt geübte Widerspruch zu einer beachtlichen Kritik verdichtet, die jedenfalls auf ihr Recht, gehört zu werden, im Reichstag nicht verzichten wird. Zwei hauptsächliche Vorwürfe werden gegen die geplante Neuberechnung der Tclephongebühren erhoben: einmal die nicht gründliche Beseitigung des MißstandeS, daß der das Telephon selten Benutzende für De», der häutig Gebrauch davon macht, mitbezahlen muß, und zum Andern die für die große Mehr zahl aller Thcilnehmer sich ergebende Vcrtheuerung. Die Vorlage sieht eine nach der Größe dcS lokalen Fernsprechnetzes abgcstuste Grundgebühr von M bis zu 100 Mk. vor und führt daneben eine PauschalgesprächSgebühr im Betrage von 20 bis zu 90 Mk. ein. Es wird also an Stelle der von dem einzelne» Theilnehmer wirk lich verlangten Verbindungen im Lause eines Jahres, unter Be rufung aus die angebliche technische Schwierigkeit einer genauen Gcsprächszählung im Einzelnen, eine Gesprächsgebühr in Bausch und Bogen berechnet. So wird durch eine Hintcrthür der Uebcl- sland wieder Angeführt, daß der viel Telephonirende das Fern sprechnetz zum Theil aus Kosten des weniger Telephonirende» in Anspruch nimmt. Die kleinen Geschäftsleute und Handwerker i» den Großstädten würden durch diese Art der Berechnung über mäßig belastet werden zu Gunsten der Großbetriebe; z. B- würde in Berlin Jemand, der nur MO Anschlüsse jährlich verlangt, auf Grund der Durchschnittsbercchnuug ebenso viel zu entrichten haben wie ein GroßhandelshauS mit 30,000 Anschlüssen jährlich, für das die Verwaltung beinahe allein einen Beamten anstellen nmß. Daß eine Bertheuerung des Fernsprechverkehrs für die Mehrzahl der Theilnehmer durch das von der Vorlage gewählte Berechnungs system herbeigeführt werden würde, wird jetzt sogar offiziös unum wunden zugegeben, während ursprünglich gerade die allgemeine Verbilligung als der Hauptvorzug des neuen Tarifs gepriesen worden war. Die „Berl. Korr." gesteht nämlich ein, daß nach der Vorlage 00 Prozent aller Theilnehmer mehr zu zahlen hätten, und zwar zwischen 5 und 30 Mk. jährlich. Die Handelskammer in Frankfurt a. M hat beispielsweise berechnet, daß die neue Ge bührenordnung den dortigen 5200 Anschlüssen eine Mehrbelastung bis zu 156,000 Mk. (mindestens 78.000 Mk.) jährlich auferlegen würde. Es wird Aufgabe des Reichstag» sein, die gekennzeich neten Mängel der Vorlage thunlichst zu beseitigen, ohne daß dadurch daS Zustandekommen der Reform im Ganzen, die vor nehmlich im Interesse des platten Landes außerordentlich wünschenSwerth ist, gefährdet wird. Der dritte Gesetzentwurf mit seiner allgemein gehaltenen Be zeichnung umfaßt neben einigen kleineren Reformen, wie der Er ling der Ortsbestellbezirke, die zwei bedeutsame» Fragen der Aus dehnung des Postregals auf den Ortsverkehr und der Neugestalt ung des Postzcitungstarifs. Mit der Art, wie die Vorlage die ge dachten beiden Punkte zu regeln beabsichtigt, herrscht so ziemlich ans allen Seiten ausgesprochene Unzufriedenheit. Mit der Aus dehnung des Postrcgals aus den Ortsverkehr ist die Unterdrückung der Privatposten gegen eine mäßige Entschädigung und des noch bestehenden Rechtes in Bezug aus die private Expreßbeförderung von Zeitungen verbunden. Für beide Maßregeln werden von der Postverwaltung so wenig überzeugende Gründe beigebracht, daß sich im Publikum mehr und mehr die Ueberzeugung Bahn gebrochen hat, es handle sich nicht sowohl um einen sachlich gebotenen Vcr- kehrsschutz als vielmehr um ein fiskalisches Vorgehen mit aus schließlich rechnerischem Hintergründe. Vor allen Dingen erregt der Vorstoß gegen die expresse Beförderung von Zeitungen große und berechtigte Unzufriedenheit. Die Post ist heutzutage außer Stande, die Zeitungen am Abend in die nächste Umgebung der Großstädte mit derselben Schnelligkeit zu versenden, wie es der Unternehmer selbst vermag mit Hilfe von erpressen Boten. Hier setzt nun die Vorlage mit folgenden neuen Bestimmungen ein, die einem völligen Verbote fast ganz gleichkommen: Ein Exprcßbote darf künftig nur von einem Absender abgeschickt werden, nur Gegen stände bis zum Gewicht von 5 Kilogramm befördern und solche weder von anderen Absendern mitnehmen noch für andere zurück bringen: auch soll wahrend der Beförderung ein Wechsel in der Person des Bote» nicht stattsindeu. Dabei kann von der Möglich keit einer Fortsetzung deSj bisherigen Ervreßbetriebs keine Rede sein. Die Folge dieser ganz unnütze» fiskalischen Rigorosität wird eine Schädigung nicht nur der Zeitungsleser, sondern auch einer Menge kleiner Leute sein, die bisher aus der erpressen Zcitungs- besöroerung einen erheblichen Theil ihres Lebensunierhalts ge wonnen haben. KeinjWunder also, daß die Bewegung gegen diese beschrankende Verfügung im ganzen Reiche kräftigen Boden ge wonnen hat. Insbesondere haben sich zahlreiche Handelskammern tu. A. Barmen, Elberfeld, Gießen, Krefeld, Magdeburg, Mainz, Mannheim, Schweidnitz) übereinstimmend in dem Sinne geäußert, daß durch cine derartige Beschränkung eine langsamere Bestellung der Zeitungen herbeigeführt wurde und dadurch ivichtige Verkehrs und insbesondere Haudclsinteressen geschädigt würden. Auch den zahlreichen Zeituugsspedikeuren und deren Angestellten würde dadurch, ei» beträchtlicher Schaden erwachsen. Ebenso abfällig urtheilen die meisten Handelskammern über die beabsichtigte Aus dehnung des Postregals auf den Ortsverkehr. Wie weit dabei das Mißtrauen gegen die fiskalischen Steigungen der Reichspostverwalt- ung geht, beweist eine Aeußerung der Breslauer Handelskammer, die in erster Linie für die nneiiigeschränkte Erhaltung der Privat posten, alio für die Ablehnung der Ausdehnung dcS Postmonopols auf den Ortsverkehr eintriti. Sollte aber die Mehrheit des Reichstags diese Ausdehnung beschließen, so hält die Breslauer Kammer es für dringend nvthwendig, daß die in der Begründung deS Gesetzentwurfs in Aussicht genommenen Portosätze für den Ortsverkehr als Höchstsätze i» dem Texte des Gesekes Aufnahme finden, da sonst zu befürchten sei. daß — sei erst einmal die Konkurrenz der Privatposte» beseitigt — die Einführung der er mäßigten Postgebühren noch geraume Zeit auf sich warten lassen könnte. Soweit ersichtlich, ist bisher nur eine einzige Handels kammer, nämlich die Magdeburger, rückhaltlos „im Interesse einer gesunden, kraftvollen Weitereniwickelnna der Reichspvst" für die Ausdehnung des Postregals aus verschlossene Ortsbriese cingetrete» Das eigentliche SchreckcnSkind unter den neuen Postgesetzen ist der PostzeitungStarif. Die schwerwiegenden Gründe, die gegen die von der Vorlage beliebte Regelung des Gegenstandes sprechen, sind bereits früher an dieser Stelle eingehend beleuchtet worden. Heute kann nur hinzugefügt werden, daß die Tarisvereinigung deutscher ZeitungSverleger in der Sache einen volle» Sieg er fochten hat, indem ihre Berbefferungsvorschlüge die Zustimmung nicht nur der ähnlichen Vereine, sondern auch der metzle» groß städtischen Blätter und insbesondere der kleinen Provinzblättcr ge sunden haben. Auch in dieser Frage stehen zahlreiche HandclS- ttminicrn, darunter die in Barmen. Schweidnitz. Sagau, ganz auf Seiten der vorerwähnten Tarisvereinigung. Besonders markant ist die Stellungnahme der Handelskammer zu Svrau, die folgende Erklärung erlassen hat: „In Erwägung, daß durch den neuen Postzeitnngstarif die mittlere und kleinere Provinzialpresse be sonders schwer betroffen wird, indem die bisherigen prozentualen Abgabe» derselben von 20 Prozent des AbonnementsvreiseS durch die beabsichtigte neue Tarifirung aus über 100 Prozent erhöht werden; in Erwägung ferner, daß dadurch die Presse des Mittel standes und des kleinen Mannes eine erhebliche Bertheuerung er fahren müßte, die unbedingt eine schwere geschäftliche Schädigung für den Verleger durch Abonnementsoerlust Hcrbeiführeii würde, spricht sich die Handelskammcr entschieden gegen die Annahme des neuen PostzeitungstarifS und jede Erweiterung des Postregals für den Zeitungsverrrieb aus. Eine Verthenerung des gegenwärtigen Tarifs würde die billige bürgerliche Presse schwer belasten und die theure Großstadtpresfe ungerechtfertigter Weife entlasten. Die Handelskammer emvsieblt daher die Abänderung des Postzeitnnas-- tarisS nach den Vorschlägen der Posttaris-Vereinignng deutscher ZeitungSverleger." Andere Kammern weisen bewndcrs darauf hi», daß die Pavierindustrie durch den geplanten PostzcitungStarif ungünstig beeinflußt werden würde. Nach alledem läßt sich schon jetzt mit Sicherheit behaupte», daß der neue Tarif in der von der Vorlage ihm gegebene» Gestalt im Reichstag nicht zur Annahme gelangen wird. Zu wünschen bleibt nur, daß die Kommissions- veratyungen nicht zu einer allgemeinen Dervute führen, sondern etwas praktisch Brauchbares aus dem Gcsammtinhalt der neuen Entwürfe und der zu stellenden Verbesserungsantrüge heraus schälen. Fernschreid- nad Kernsprrch-Vertchtr mm, 7. April. Berlin. Nach einer Pekinger Meldung des „Reuterschen Bureaus" soll der Gouverneur von Kiautjchou Befehl zur Ein äscherung zweier Dörfer gegeben haben, die in der Nähe der Stelle liegen, wo die deutsche Marinepatrouille angegriffen worden sei. DaS Tsnngli-Damen habe dagegen einen bescheidenen Protest er- oic militärische Expedition nach Süd-Santung war durch den Au griff gegen den deutschen Offizier Hannemalin. den Dragonion Mootz und den Ingenieur Vvrschulte veranlaßt worden. — Mell ungen Londoner Blätter über den Stand der Verhandlung »in Eeeil Rhodes sind offenbar verfrüht. Die Unterhandlungen sind »och gar nicht so weit gediehen, daß die Frage einer Reichsgcuantie für das aufzubringende Kapital im positiven oder negative» Sinne entschieden wäre. Ebenso eilen die Angaben über die deuksch- ostcislstaniiche Eentralbcihn den Thatsachen voraus. — lieber den Stand der PrvduktionSerhebunge» wird gemeldet, daß die Erheb ungen in denienigen wichtigen Industriezweigen, auf welche sie fick zunächst erstreckt hatten, jetzt nahezu zum völligen Abschluß gelangt sind. Jni NeichSamt des Innern sind Bearbemiügen der Ergebnisse bereits in Angriff genommen. Eine große Reihe darauf bezüglicher Denkichristen (gegen 50) liegen bereits vor. sie beziehen sich u. A. auf die Spinnerei und Weberei, aus große Theile der chemischen Industrie, der Industrie der Steine und Erden, auf die Keramik u. s. w. Auch die statistischen Erhebungs arbeiten für weitere Verufszmeige nehmen ihren Fortgang, es sind circa M.OOO Fragebogen eingegangen. — DieLandwitthichaflskammcr. zu Königsberg beschloß einstimmig, ihren Vorstand zu ersuchen,! mit alle» Milte!» auf eine möglichst baldige Verstaatlichung dn vstpreußtschen Südbahn hinzuwirkeii. Berlin. Von einer Dreikaiicr-Zusammenkunit, die iin Spät. herbste in Skierncwice sicittfinden soll, ist weder in hiesige», noch! in Wiener Hofkreiicn etwas bekannt, ebensowenig ist hier etwactz davon bekannt, daß der Kaiser, wie die „Tntth" mctdel, begleitet! von der Kaiserin, den Prinzen Wilhelm und Eitel Fritz an Bord! der Kaisernacht „Hohenzollern" am 24 Juni in EoweS eintresien! werde. — Wie aus Metz gemeldet wird, wird die Ankunft des! Kaisers dort am 10. Juni erfolgen. Das dortige evangelische! Konsisiorinm hat an den Kaiser die Bitte gerichtet, der Grund-' steiickegung zu der neuen Stadltirchc beiwohnen zu wollen, eine! Zusage indeß bis jetzt nicht erhalten. Bremen. Die hiesige Philharmonische Gesellschaft berief zur Leitung der Philharmonischen Eoncerte Kapellmeister Karl Panzner vom Leipziger Ltadtthcater für die nächsten 5 Jahre. Panzuer nahm die Wahl an. L übeck. Der Senat beabsichtigt die Einführung einer Waaren- haussleuer. Breslau. Der Malergehilfc Klein, welcher am Mittwoch seine Braut erschoß, wurde heute Vormittag ermittelt. Er floh und wurde von Schutzleuten verfolgt und schließlich in einem Restauiationsgarten gestellt. Als er keinen Ausweg mehr fand, entleibte er fick durch einen Revolverichnß. W i e n. Der Bischof von Linz veröffentlicht folgende Anord nung: „Die maßlosen Angriffe in öffentlichen Versammlungen und Blättern gegen unsere heilige Religion, die geheinie und offene Wühlarbeit, durch die ein Mnssenabsall von unserer heiligen Kirche angestrcbt wird, erfordern dringend unsere innigsten Gebete um Gottes Schutz für die bedrängte Kirche Oesterreichs, um seine Barmherzigkeit für Jene, die als verirrte Schäslein bereits die Herde Christi verlassen haben und um seine Erleuchtung und Stärkung für Jene, die in Gefahr sind, diesen unglückieligen Schritt zu unternehmen. In diesem Sinne wird cine Betstunde in allen Pfarr- und Klosterkirchen der Diözese vor dem auSacletzicu hochwurdigsicn Gute angeordnet." Graz. Landtag Eingcgangcn ist eine Vorlage des Lande- AuSschmses betr. Abänderung der Landtciqswahl - Ordnung un- Einsührnng geheimer »nd direkter Wahlen. Abg. Kottnlinsiv bringt einen Antrag ei», in dem cs nach längerer Begründung heißt: Der steierische Landtag spricht die Ueberzeugung aus, daß die Handhabung des Paragraphen l4 des Staats-Grundgesetzes über die Reichsvertreiniig durch die Regierung mit dem Wortlaut und dem Geiste dicger Gesetzes-Bestimmung offenbar im Widerspruch steht und somit dem österreichischen Staatsrechte zuwideriäusl. Der Landtag legt gegen dieses Vorgehen entschieden Verwahrung ein und betont ans das Nachdrücklichste die dringende Nvthwendig kcit, unter Anerkennung der natürlichen Rechte des deutschen Volks - skammes in Oesterreich, und damit unter Zurücksiihruiig unseres Staates auf die verlassene Bahn seiner geschichtlich begründeten, von der Natur gegebenen Entwickelung, baldigst zur Herstellung verfassungsmäßiger Zustände und normaler parlamentarischer Ver hältnisse zu gelangen Statthalter Gras Elan, erklärt, nach dcr Ansicht dcr Rccherung erscheine der Landtag im Sinne des Artikels 10 der Landtags-Ordnuüg allerdings befugt, über kundgemachte aß gemeine Gesetze und Einrichtungen zu berochen und Beschluß zu lasse» in Bezug ans deren Rückwirkung aus das Wohl des Landes Aus dcni klaren Wortlaut — er citirt die Gesetzstclle — gehe aber auch hervor, daß dies nur bezüglich der bereits erlassenen Gesetze geschehe» könne. Zum Weiteren stehe fest, daß der Gegenstand die verfässimgSmüßige Anwendung dieses Paragraphen cm Sinne der Staats-Grundgesetze selbst nur dem Rcrchsrathe. nicht dem Landtage zustehe. Paris. Reinach richtete an den ersten Präsidenten des Kassationshoses Mazeau ein Schreiben, in welchem er gegen die heute vom „Figaro" veröffentlichte Aussage des Generals Roge: Einspruch erhebt und Roget gegenüber gestellt zu werden verlangi Toulon. Ein Manöver-Geschwader unter Kommando des Admirals Foumicr ist zur Repräsentation dcr Regierung bei den: zu Ehren des Königs Humbert und der Königin von Italien in Sardinien stattfindenden Feste dorthin abgcgangen. Hun «Belgien.) In der Festung erfolgte heute Vormittag eine Explosion, wobei ein Granatsplitter Patronen und ein Pulver faß entzündete. Durch die Explosion wurden zwei Personen ge watet. vier Soldaten, ein Offizier und ein Adjutant verwundet Man glaubt, daß die Explosion durch Unvorsichtigkeit verursacht sei. Die benachbarte Straße wurde völlig verwüstet. New - York. Ueber den Brand in der Straße 67 wird weiter bekannt: Das Feuer brach in dem Herzen des vornehmsten Viertels, nahe der 5. Avenue aus und zwar in der Wohnung des Präsidenten Andrews von der DamvfhcizungSgesellschaft. Die Gattin Andrews. die Schwägerin desselben und vier ihrer Kin der. sowie Zwei weibliche Dienttboten. kamen in den Flammen um Vler weibliche Dienstboten werden vermißt. Ein benachbartes großes Wohnhaus wurde durch die Funken des Feuers ebenfalls tn Flammen gesetzt und brannte nieder. Nahezu alle Bewohner des letzteren konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, sechs Frauen erlitten indessen Verletzungen. --->8-7- --Eir
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