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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010302019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-02
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1901
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Dre-dner Nachrichten. «I. Seite S. Sonnabend, S. Mär» »VVI Garantie» für Deckung der llnterhaltunggkostm. der Zinken u. f w . der Baukosten der geplanten Vrrbesiemng der Wasserstraßen der Netze und Warthe aus die Provinz. rtnstimmi» angenommen Köln. iPriv.-Tel) Die „Köln Zig." melde» au» veAng vom 28. v. M.: In der heutigen Sitzung der Gesandten und der chinesische» Bevollmächtigte» ichiua der deutsche Gesandte eine Reibe von Beschlüssen vor. durch welch« dle Verhandlung wegen Durchführung nachfolgender Punkte beschleunig» werden toll: Punkt 5. Waffeneinfuhr. Erzeugung von KrteaSvorrätdm, Punkt 7 Schutzwachm für die Me>andten. Punkt 8 Entfestigung zwischen Taku und Peking. Punkt S Besetzung strategisch-wichtiger Punkte »wischen Peking und dem Mene. Punkt 12 Neuordnung des Ts,ingli.?>amen und Beseitigung des chinesischen EeremoutellL beim Empfang der Gesandten. Et»en a. d. Ruhr. iPrtv.-Ttt.) Wie die .Rhein-Wests, tttg' aus Bredenscheid bei Hattingen meldet, sind un Schacht U der Zeche .HoffnungSthal" durch ein Grubenunglück 3 Berg» Icute gelobtet. 3 schwer und l leicht verletzt worden. EIbersrld. (Priv -Tel.) Die rlektrilche Schwebebahn wurde heute dem Verkehr übergeben. Trier. iPriv-Tel.) Hier ist Hochwasser etngrtreten. Di« Mosel hat eine Höhe von 2.65 Meter erreicht. Sie stieg letzt« Nacht um l.7 Mir Darmsladt iPriv.-Tel.) Dreizehn Abgeordnete der Zweiten Kamme, haben den Antrag eingei iacht. dle Regierung zu ersuchen, ihren BundeSdevollinächttgten zu instruirrn, im BunoeS- rath für Verdoppelung der bestehenden Getreidezölle und eine wesentliche Erhöhung des Zolles aus andere landwirthschast- Üche Produkte bei einer gesetzlichen Festlegung der Minimalsätze des autonome» Zolltarifs einzritreten. Wien iPriv-Tel.) Abgeordnetenhaus. Das Haus lehnte nach listigerer Debatte die Dringlichkeit des Antrages des Aba Zingr betreffend die Verwendung ingendlicher und werblicher >?MSarbe>ter und die Abkürzung der Arbeilsdauer im Bergbau ab Der Antrag des Abg. Zingr wird dem Ausschuß »»gewiesen. Der Abg. Wolfs bespricht die vom Präsidenten an den Interpellationen der Alldeutschen geübte Ceniur. Der Präsident ruft den Redner zur «ache »nd droht mit Wortentziehiinm (Heftiger Widcrsvruch hei den Alldeutschen Großer Lärm ) Wolf) sragl den Präsi denten. ob er in Zukunft die Geschäftsordnung anwende» wolle. Der Präsident erwidert, er bleibe bezüglich der Interpellation der Alldeutsche» bei seiner früheren Entscheidung. Die Sitzung wird 3V» llhr geschlossen. Nächste Sitzung Montag. Bud a'p e st. iPriv.-Tel.) In der he»tigen Sitzung des Ab geordnetenhauses warien. während der Instizminister sprach, zwei aus der Galerie befindliche Besucher eine große Menge sozia listischer Flugschriften mit der Urberichrist „Brot und Recht dem Volkes in den Saal Die betreffenden Individuen wurden von Polizeideamten verhaftet und sind, wie festgestellt wurde, bekannte Führ» der Budapester Sozialisten. Paris. iPriv -Tel.) In dem heute im Elysse abgeholtrnen Mintsterratd wurde der Arbeitsminister Vaudi» ermächtigt, der Deputirtenkamrner einen Plan für die Vornahme neuer großer Arbeiten zu unterbreiten. Der Kolontalmintster und brr Minister des Unterrichts legten ein Dekret zur Unterzeichnung vor. durch welches eine französische Schule im fernen Osten eingerichtet werden soll Die Schule soll dem Gouverneur von Indochina unterstellt werden und die Ausgabe haben, archäologische und philologische! Forschungen in Jndochina anzustellm und die benachbarten Gegenden und ihre Etviliiation zu studiren. Jung« Leute sollen der Schule aus ein Iabr zugcwieien werden, mit der Möglichkeit einer Verlängerung dieser Studienzeit. Marseille. «Priv.-Tel > Es herrscht hier vollkommene Ruhe trotz der Spaltung zwilchen dem inteniationalen Skmdiinl und dem sranzösischrn Stmdikat. Die Polizei hat umfassende Maßregeln getroffen Zahlreiche Gruppen stehen aus den OuaiS umher Die Mattosen. Heizer und Kohlenträger setzen die Arbeit auf den Schiffen iort. Ovorto iPriv-Tel.) Eine ungeheure Volksmenge, die Pereattnse aus die Jesuiten und Hochrufe aus die Freiheit ausstieß. überschüttete in der vorigen Nacht den Palast Joachim Pestanas, des Führers der Klerikalen, mit S t eiuw ürie n. Pestana stürzte hervor, ein Kruzifix in der linken, einen Revolver in der rechten Hand, und schoß aus die Menge Auch aus den oberen! Fenstern wurde geschossen. Durch dichten Steinhagel wurden alle! Scheiben zerbrochen TaS Volk versuchte den Palast in Biand! zu stecken, wurde aber durch Gendarmerie und Feuerwehr ver-! trieben. Auch das katholische Kasino und andere Gebäude wurde» ^ mit Steine» bewoiien. London. iPriv-Tel.) Tie Gerüchte, daß Botda seine! Nebergabe angeboren habe und Verhandlungen darüber schweben.! werden jetzt hier für grundlos gehalten. <Tie Meldung von der Nebergabe war alio. wie wir verinutheren. ein betrüge risches Hörienmanöoer! T. Red.). London. lPriv -Tel.) Ter englische Dampfer .Indiana', von Venedig nach London bestimmt, ist aus der Höhe von Worthing an Strand gelaufen, nachdem er infolge eines ! Zu ammenffoßes mit dem deutschen Damvier .Washington', der »ach New M'tt bestimmt war, beschädigt worden war. Der . ^ Damvier .Washington' kehrte nach den Downs zurück. Er Hot aus S ! der Backbord-'«-:? des Buas über der Wasserlinie Beschädigungen ^ erlitten, vettck-e^ene Svcnten wurden eingedrückt. Petersburg. Priv-Lei.) Wie der .Regierungsbote' meldet, bat Admiral Lleieieff telegravbir»: General Lenewitich habe, nachdem er den Schutz der Eiiendohn Jantiun—Schatihaik- wan abgegeben. Folgendes rapvortirt: Ich bin überall unvrr- mochten, aufrichtigen Gefühlen begegnet, die die Chinesen bei der Trennung von den rw'nichen Soldaten ausdrücklen. Urknall er- ch enen Prozessionen. doren den Truppen Brob und Salz dar und bereiteren ihnen gastlichen Empfang. Auch zn mir kamen aus den Trattorien Abordnungen, die mir aufrichtig dankten für den Schutz chrer Häuser gegen dre Räubn. Uebrrall hörte ich dieselben Worte, daß bisher nur die Russen die Chinesen wirklich beschützt hätten und dag mit ihrem Abmarsch für die des Schutze- beraubten Ebineien schwere Tage folgen würden. Fast überall wurde ich .edeien. wenigstens zwei Soldaten zu ihrem Schutze zurückzuiassm. Ich holte eS für mein« Pflicht, Ew. Excellenz von solchem Helden- murhe unirrer Soldaten und von solchen Gefühlen der Ächtung und des Zutrauens zu ihnen Kenntniß zn geben. Uebrrall. wo es nur möglich war, Hab« ich den Bitten der Chinesen gewillfahrt. — Ter Großherzoa und die Großbrrzogin von Hessen reisten gestern Abend nach Darmstadt ad. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland geleiteten die Scheidenden zum Bahnhöfe, wo sich auch die Herren der deutschen Botschaft zur Verabschiedung ein gesunken hatten. New-Uork. iPriv.-Tel.) Der Dampfer» „Teutonic" geriet!, aus offener See in einen Strudel, der durch irgend eine vulkanische Bewegung verurlacht worden war. Zwei Passa giere wurden verwundet. 1 Matrose brach ein Bein. Hr»»rn«l «I. 4»»u 212,1«. v-c»m» «r*»«, «»»I —. Slo-Uda», I1V80 iooidardn, 2L.ro. LcuaaLiUl« —,—. llnha». »«I» —. vortu^rirn 26,rb. Fest. v»ri«. Uhr «ent« >02.»0. Matten«» »o.ro. Sam»«»« 7».»0. vertu zielen 2S.S0 Hirten 2« so. kürkenlool« N5.00 Ottamandant tLl.vo vtaat». dahn —. ttmdarde» 140,vo LrSze. v»ri». vraduklenmarlr. «Venen «er wir, rs.70, »er Ma,-August »0.1», rvtzi» «OLLI °«r Mär, vo.vo, aer Seztdr.-D-jdr. -ILO. ruhig. Splruu» »er Mär» «o^s. rer Let>!br.-Te,br L4.2L. ruhig. N nftrr»»«. produrien. «eriSt. «lenen ver Milr, , per Mit zelSäst»!»« Roggen ver Mari 127,00 v«, Mai 129.00. unverändert. Land VN. Produkten, Bericht. (Anfang,. G'ireidemarkt ruhig aller stetig, Mehl mati, von ichwimmcndem Getreide Weizen ruhig »her stetig, Gerste wenig Angatoi, Haler stetig, Mai» bester« Rachfrage. An der Küste b Weizenladuagen angeboien. London. ProduNen-Berlcht. (Schiuh., Setreidemartt ruhig ah« stetig, Irrste gegen Anfang unverändert. — Wettert Berän»«ltch. Regiemnalbaumeistrr Slug« , StaatGismbahnverwalt«^ «r««utt Maschinen tnspettor tzrt tzer Word«. — Dm, «mt»haupt«aa» H. Loobe, kn Flöha W»rde tzt, aachgesucht» versetz«», «n tzen Ruhestand bewilligt. — Ein schwere, Verlust Ist der Königlichen Bergakademie Freiberg durch de« am LS. Februar erfolgten Tod de» Geheimen »ergralß, " ' " laerasien wurden von ihm ent« ni». Trö-ert» u. ». m. «alh N>ar weiSbach durch Srkankung en. Lertliches und Sächsisches. — Se. Hoheit Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg- Schwerin hat dem Fritz Reuter-Klub seinen Besuch zu dem heute Abend ftattsindrnden Plattdeutschen Lieder- und Fritz Reuter-BorlragSabend zugesagt. — Der Vorstand der »rulturministerial-Rechnungsexvedition. Oberrechnunasinspektor RechnungSrath Riemer in Dresden, ist! zum Dorstande des Universitätsrentamts in Leipzig mit dem Dienst- Prädikate „Universitätsrentmeister' ernannt worden, auch hat ihm Se. Majestät der König, wie bereits mitgetheilt, de« Lite! und Rang als „KommisfwnSrath' verlieben. — Der zritherigt Sekretär bei de, Mtnisterial-Rechnungl- exprdition Kluge ist zum OberrechnungSinspeitor und Vorstand der Ministerial-RechnungSexpedition ernannt, ihm auch di« Stelle de» verwaltungsbeamtrn au der Technische» Hochschule zu Dresden iibertragen worden. — Der Rkaierunalbaumeistr, bei der staatlichen Hochbau- IrrDaltrwg Wahl in Dresden ist zum Landbaninspektor mw hrr Prösesior Dr. «. WeiSbach «wachs«». I« Iah« 18b? wurde « al« >sstste»t de« damaligen Vroseffor» für Mmerm loai«. kl-gust vretthanpt. LSK8 al» Dozent der Minera' aestkät. 1SS3 wurde « zu» Professor für Physik au der d««t« ernannt und IR« tm» er a» Professor für Mia di« Stelle vreithaupt'S. Den Untrrncht in der Physik bis 1868 bei: die dadurch bewirkte Ueberbiirdung mit Arbe anlatzt« jedoch eine schwer« Erlrankuno. noch du,» Heilung ihm auf seinen Wunsch das Lehramt für Physik abgenommen wurde. Sin ßanz hervorragend« Befähigumg besaj er für di» Bestimmung der Mineralien; verschiedene neue deckt und benannt. Argyrodit, nach dem Beginn dr» IahrG 1! , gezwungen, seine Vorlesungen autzusetzen. In einer Heilanstalt bei Naunhof hoffte er Genesung zu finden: statt desse» tzerntet, ein Herzschlag seinem Leben ein rasches Ende. — Dem Büraerlchul-Oderlehrer Schütze in Lvda». welcha am 1. April in den Ruhestand tritt, wurde daS Verdienstkreuz verliehen. — Der Wechsel In> Rektorate an der hiesigen Technischen ochschulr erhielt vorgestern Abend durch dle Uedergab« der ustav Zeuner-Büste durch de» Prorektor Herrn Geh. Hosrath Dr. v Mever eine besondere Weih«. Der lebensvolle Marmor, den Liede und Brrrhrnng gestistrt und Meister Fr. Offermann's Hand gebildet hat. wird, wie der Herr Prorektor ausfiihrte. daS Andenken des Geleierten auch im Bilde kommenden Geschlechtern lebeiiskiich erkalten. Mit seinem lebhaften Danke einte Se. Magnifizenz Herr Pros Dr. Roh« bei der Uebemahme di« Ver sicherung. die Büste io sorgfältig zu hüten, wie die Erinnerung lebendig bleiben wird an die unverlierbaren Verdienste Gustav Zeunrr s Daß an die erfolgreiche Vergangenheit sich bedeutungs voll die Gegenwart schließt, zeigte der Jahresbericht de- scheiden den Rektors Professor Dr. Rodn. Steht dock beute liniere Hoch schule in Wertbschätzung der Leipziger gleich, wie dies Sr. Maiestät der König durch die huldvolle Verleihung de- Prädikat- .Magni fizenz" und entivrechende Rangstellung an den jeweiligen Rektor bekundet hat. Die wohlwollende Fürsorge des König! Ministerium» des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat sich erneut durch die Genehmigung der Promvtlonsordnung erwiese», die unsere Hoch schule in den Stand setzte, ihre ersten Promotionen zu vollziehen; sie bot sich rrwieirn durch die Gewährung der neuen Institute. Ein künstlerischer Zuwachs ist der Hockichulr geworden durch die Aufstellung der von Frau Ponsick geschenkten mächtig wirkenden Blsmarck-Büste Die Erwähnung der neugegründeten Prokefforen- HilfSpensionSkassr führte mr Darstellung der Bewegung innerhalb de- Kollegiums Gegenüber den Kommilitonen sprach der Rektor seine hohe Freude aus über das schöne Berhältniß, da» zwilchen Rektorat, engerem und weiterem Ausschuß gewaltet bat. dankte für die Ausstellung der Bismarckbüste und wirS daraus hin, wie hoffentlich daS neue Jahr auf der Räcknitzrr Höhe dir Grund- leaung der Bismarcksäule und die Entlastung der neuen Hochschul- sayne sehen weide. — lieber das wissenichastliche Leben und keine Ergebmsse führte der Rektor Folgendes a»S: Erstmalig wurde Herrn Friedrich Siemens bei dem GeburtSseste des Königs ehren halber der Doktor-Ingenieur verliehen. Fünf Herren haben sich bisher den Doktor-Ingenieur erworben, darunlrr mit Auszeichnung die Herren Kegel. Krumbiegel und Sresehlner. — Die Diplom- Vorprüfung bestanden 15. die Schlußpriifung 46. die Staats- Vorprüfung 40, die erste Staats-Hauvtprüsung 45 Studikendr Für den vorzügliche» Ausfall der Schlußprüfung hat das Vrofessorenkollecnum ein Reisestipendium von ir 400 Mk. an dle Herren Hans Möller. OSkar Wunsche und Kurt Müller ertdeiit: den Herren Helmuts, Wünsche. Krumbieael. Klimmer und Mehner wurde aus Mangel an Mitteln «in Anerkennungsschreiben zu Tbeil. DaS Königl. Finanzministerium bewilligte Herrn Ernst Äentzel wegen »einer ausgezeichneten ersten Hauptprüfung eine Reisevrämie von 500 Mk. — An Stipendien sind im Vorjahre an 121 Stndirende 22 338 Mk verliehen worden: außerdem 2390 Mk. als Beihilfen zu Stildienausffügeii. Am Schluffe der Rede sagte der scheidende Rektor seinen Dank dem Senat und dem Kollegium, den Kommililonen sowie den Beamten, hier beionders Herrn Sekretär Weißt, hervvrhebend. daßdessen Zuverlässigkeit undGelchästs- keinttniß dem Rektor von höchstem Werthe sei. — Die Weiter- eniwickelung der Hochschule leitete, wie das „Dr. Iourn." mittbeilt, der scheidende Rektor durch die Nebergabe des Rektorat- an Hern» Geh. Hosrath Professor Mehrten? ein, ihm deß zum Zeichen die goldene Amlskettc umlegend. Nachdem der lebhafte Bestall ver hallt war. wandte der neue Keator ma^iusir»«. Herr Geh. Hosrath Professor Mehrtens. unter dem Ausdrucke lebhaften Danke» für das ihm erwiesene Vertrauen und mit dem Versprechen strengster Pflichterfüllung, zu der er auch dle Beamten ausforderte. sich an den nunmehrigen Prorektor Professor Dr. Rohn, ihn de» wärmsten Dankes versichernd für seine allezeit von Wohlwollen und Berechtig keit geleitete Amtsffihruna. Hiernach wendete sich der Herr Rektor an die Studirenden. Die Rede sank bei Allen begeisterten Widerhall. — Vorgestern Abend hielt der Evangelisch« Arbeiter verein von Dresden und Umgegend iGelammtverrin) in Meinbvld'S Saale seine diesjährige Hauptversammlung ab Diele wurde vom zweiten stellvertretenden Vorsitzenden. Herrn Hartmann, geleitet unv war gut besucht. Au» dem vom Schrift führer. Herrn Sekretär Haupt, erstatteten Jahresbericht ist hervor- zuheben, daß der Verein im BerichlSiahre wieder um 170 Mit glieder rugenommrn hat und nunmehr in-aelammt 6495 Mitglieder zählt. Durch Errichtung der Südgrupve ist dir Zahl der Gruppen von 30 auf 2i gestiegen. Bon Errichtung eia« Volksleiehalle ist vorläufig abgesehen worden wegen der damit verbundene« hoben Kosten. UebrigenS besteht in der Gedrstiftu», schon «ine ähnliche Einrichtung, wird aber nur zu weuia benutzt. Dem Gesuch an den Rath um Errichtung eine» städtischen Arbeitsnachweise-, sowie um Neuanstellung ein« Fabrikinspektortn ist dagegen entsprochen worden. Die Einnahmen d«S Verein» beliefen sich aus 8247.S4 Mark, denen 6632.40 Mk. Ausgaben geoenüberstehe«. E» verblieb mithin ein Kaffendestand von mnd 1615 Mk.. jedoch verfügt der Verein noch über ein Svarkassenguthaben in Höhe von üb« 1500 Mk Die Rechnung wurde richtig gesprochen und der Kasienführung Entlastung crtheilt Es wurde sodann zu den Neu- reip Lrgänz- ungSwahlen des Vorstande» geschritten. E» wurden gewählt zum ersten Vorsitzende» Herr Direktor Stnckart, zum ersten stellvertreten den Vorsitzenden Herr Diakonus Winter, »um Schriftführer Herr Sekretär Hanvt und zum stellvertretenden Kalsirer Herr Metzer. Die Gewählten nabmen die Wahl an. — ES folgte sodann der Vortrag des Herrn ArchidiakonuS Forberger über die GewerkschoftSsrage. In le ter Zeit ist. w führte Referent aus. die im Vorjahre auf dem Delegirtentag der Evan- aelilchen Arbeitervereine von dem Pfarrer Naumann angeschnittene Frage vielfach Gegenstand eingehender Erörterungen in den Einzelvereincn gewesen. Auch der Gesammtvvrstand oes diesigen Vereins hält eine gewerkschaftliche Organisation der im Evangeli schen Arbeiter-Verein ziikammengelchlostenen Arbeit« für durchaus nothwendig. Drei Grunde seien oasür maßgebend: 1. llnorgaut- sirte Arbeit« sind machtlos und die organisirten Arbeiter da Evangelischen Arbeitervereine sollen ein Bollwerk gegen die Sozialdemokratie bllden. 2. Die Nothwendiakelt, berech tigte Forderungen deS Arbeiterstande- gegenüber solchen Arbeitgebern, bei denen absolut da Guten nicht, zu erreichen ist. durchzudrückcn. und S. die mißliche Lage un- organisirttt Arbeiter bei AuSständen. dl« dadurch verursacht wird, daß die Sozialdemokratie ihr« organisirten Arbeit« unterstützt, während die nicht orgauisirten und doch auch in Mitleidenschaft gezogenen oft völlig mittellos dasiehcn. Au» diesen Gründen empfiehlt sich da Eintritt ln eine Ge werkschaft. Allerdings Ist die Gewnkschastsffage nicht prin zipiell. sondern je nach den örtliche« Verhältnissen und von Fall za Fall z» entichelden Da Soziale Ausschuß de» hiesigen Bann», da sich mit da Angelegenheit eingehend beschäftigt bat. bat folgende drei These« zusammeatzestelll: ^.1. Den Arb " denen e» ihr Vauf gestattet, ist da valdi, ruf-oraanilation zu empfehlen. L Die Gründung von Gewelkschasten ob« eigenen Fachadtheilun-en oder da an bestedend« sozialdemokratische G« ebenso ist vom etwaigen weiteren , 3. Dagegen tft der Eintritt da Ar schattawß stet» die nenttale geschehe, könnt« es leicht zu diele Theien unverweilt w« «int,« al» sozialdemokratisch« Gewerkschaften entstehen handele «» sich heut« nicht blo» dam«, eine Emvich Vorschläge i« Allgemeinen zu brtchließen, sonder» Vorstands müsse auch beauftragt wecken. Vtütguntz ftndkm, — Reich« ,n dA»>» beste Lösung d estva» gilt, wenn Arbeitervereine doch wenn ent» ^.rage hänae ihre .tendpunk» de« Pfarrer« Naumann, der den . demokratiiche Gewerkschaften deiürwortet. könne « nicht chesten. denn di- dort «intrelenden Ardeita würden nicht die Gewerkschaft henimretken. sondern »mgekrhrt. Durch den Eintritt da monarchisch gesinnten Arbeiter in dir LIrsch-Dunka'Iche Gewert- schast werde «in frischer Zug in diese kommen. Die übrigen Redner erklärten sich ebenfalls für eine» Anschluß an eine Gewerkschaft. Schließlich wnrdr da Antrag de» Refaenten, „sich aut de» drei Thesen de» Sozialen^ AuSkchufseß tm Allgemeinen rtnveistandr« zu V«e vorgestern «veno in vttlnyolv» «som« avgeyamne nmlung de» .Rechtgschutzverein» für Frauen' von der Bombende». Frau Marie Stritt, mit begrüßenden n nöfsnet. Herr v. Gerlach-Valin sprach üb« »Dre Watten ist nicht zu emvse bleiben in bieten ab»! tter ki die deutsche ^ Da» Ideal einer» M L. ocn» uoeio»UVl erklären «nd den GeiammtvoÄtand mit da wetteren . da Anaelegeiideit zu vetrouen. einstimmig angenommen. - Pie vorgestern Abend in Meinhoid'S Saal« adgetzaktme Versammlung ' ' "" wurde v Wortenv - - -v—- ----- Getreidezölle und die Hausfrauen', tm Wesentlichen ganz in da inttiam bekannten Manier und Argumentation-weise der Sozialdemokratie und des ManchestertbumS. Da Gettetdezvll nütze, wie Redner meint, nur Dem. der Getreide verkaufen könne. Ada 77 Pro,, da deutschen Landwirthr. kleine und größere, könnten von ihr« Ernte nicht» entbehren Nur die größten Grund besitzer. die '/,» da ganzen Bevölkerung auSmachte». Härten «in Interesse an höheren GeireideMen. Jur die oslelhischen Magnaten bedeute dir Erhöhung eine iährliche Mebrrente von lOOOOO Mt-, für den mittleren Bauer eine solche von lOO—150 Pik., für den kleinen nicht». Am schwersten betroffen von den Folgen da er höhten Getreidezölle werde die breite Muffe deS Volke«, nicht der Reiche, dem da» Biot ein nrebr nebensächliches Nahrungsmittel lei. Alle Schichten der Bevölkerung müßten Front mache» gegen eine Erboduna da Getreidezölle. namentlich auch die Frauen in Maffenveliitonrn. wüßte» doch letztere am besten, daß neue Ein schränkungen in Bezug auf Nabrung. Kleidung und Wohnung in den kleineren Kreisen nicht mehr möglich leien. — Irl. Alice Galomon verbreitete sich besonders darüber, daß dle Frauen in Schaaren au« ihrer Zurückhaltung hrraustreten und den Bn- zweisliingSkamvi um das Hauptnahrung-mittel austiehmen möchten tm Itttrrrffe ihrer Familien. ES entwickelte sich eine sehr lebhafte Debatte, an deren Schluß folgende Resolution Annahme fand: .Die am 28 Frbmar von dem Dresdner Rechl-schutzverein für Frauen veranstaltete Versammlung siebt In der Erhöhung der Korn- Klle eine schwere Schädigung wertest« VolkSkreise. besonder- da Frauen deS Mittelstandes und der arbeitenden BolkSklassrn. da ihnen in ihr« Eigenschast als Hausfrauen dir Sorge obliegt, mit einem bestimmten Einkommen alle Ausgaben dr» Haushalts zu be streiten. D»e Vrisaminlnna spricht sich bahn gegen jede Erhöhung der LebenSmittelzölle au». — Dem nächsten Deutschen Aer, t«tag soll aus Beschluß de» ärztlichen BeztrkSverrin» Leipzig-Land folgender Antrag zur Annahme unterbreitet werden: »Der Deutsche Aerztetag begrüßt mit Freuden den vom Verbände der Aaste Deutschland» zur Wahrung ihr« wirthschastllchen Interessen angeleitrten wirthschast- lichrn Zusammenschluß da Aerzte und' erklärt sich bereit, durch Abordnung seiner Äuslchnßrnltglieder zur Generalversammlung de» in den Vorstand de» Verbände» an dessen Arbeiten und Ge schäften tdeilzunedmen.' — Auf da Waldschlöhchen-Terrasse feiert am 12. März da Klub „Humor" sein diesjähriges Wintervagnügen. — Leipzig. 1. März. Heute Morgen, kurz vor 7 Uhr wurden dle Bewohner unseres Nachdarstädtchens Zwenkau durch eine heftige Detonation erschreckt Es stellte sich heraus, daß die tm DtebeSgrund bei Zwenkau gelegene Pulvermühle der Firma W O. Weber rn die Lust geflogen war. Z»m Glück hatte der Betrieb noch nicht begonnen, iodaß kein Menschenleben zu beklagen ist. Die Mühle selbst ist durch dle Explosion voll ständig zerstört tvordcn »nd in de» nächstgelrgenen Hausern wurden zahlreiche Fenster eingedrückt. Die Mühle wurde bereits früh« einmal durch eine Erviosion vernichtet. — Offene Stellen für Militäranwärter iJnbaber des Civil- Versorgungsscheines.) Bei dem Amtsgericht Crinnnitichau 28. März Lohn- schreib«!, 4 M. täglich: — denn Stadtralb zu Bautzen I. Mai Aui- itber. Li>0 M JabreSgeball, freie Molmung re.: — beim Siaib zu Dresden l. «,ril tz Kaffendieneistellen. 12M M. Gebalt, 80 M. BrtieidungSgetd; — bei der LandeSverlicherunaSanÜalt tm Laute de« J-rbre« s Dtäiisten : — beim Ratb zu Dr«,dcn l. April >0 Steuerbolenstellen. >S00 M. Gehalt. SO M. BekieidungSgeld; — bei der AmiSbauptmannschaft Lübau 1. April Straheinvärter, SV0 M. Gehalt, freie Diensibcklcidung rc.: — beim Stadt- ratb,u Werdau 1. Mär, Schutzmann. «60-1290 M. : — beim Gemeinde- ratb Oderplanit t. April Schutzmann, I0S0 M.. «inkchließlich lvo M. Be- Neidungsgeld : — beim Ratb der Stadt Cbemnttz vom >. April bi< 80. Junt verschiedene HMSdiener. »88 M. nach dein ersten halben Lirnsllabr« ; — beim Amtsgericht Lbrmnitz l AvrU Lobn'chreiber, 8 M.: — beim Rach der Stadt Zwickau l. April Schutzmann, 1l«v M.: — beim vekletdunaSamt deS l». Armeekorps «.Juli Laatrdiener. «nsangSgehaÜ rov M., Gehalt steigt bis 1100 M. 848 vi. WobmmgSgeldzutchuß. rasie-gefchtchte. Leutkche» Reich. Daß unser« Ofsizi»sen zur Zeit eine führerlose Hecke bllden. beweist folgender Vorgang: Da vülvw- Omztosu» in da Münchener .Allge». Ztg." hatte die Führung tz« konservativen Partei durch de» Grafen Limburg-Sttrum ein« sehr abfällige» Kritik unterzogen und u A- den Grasen zu Limburg-Sttrum mit ein« .Kuh tm Porzellanladen' verglichen. Die .Nordd. All,. Jtg.' stellt nun fest, daß bitte Kritik da München, ta." „in keine« Sinn« als offiziös bezeichnet wecken mlow-offiztös« „Nordd Allg Ztg.' deSavouirt als» „«.offiziös« „Nordd Allg fsiziöien da Münchener lünchenn .Allgem Ztg. Offiziösen. Nach da „Nor Kritik da Führung da Lew tnm aber Allgem konservativen München« .Allge«. kann'. Vtt dm Bülow- Da Astikei da dir Chiffre de» Btttow- tg.' hat eg sich dB tz« artet um einm »rolle»- widrigen Seitrnlvrung' de» Bülow-Offizlöien gehandelt. DaS Höchstgehalt da akademisch aeblldeten Oberlehrer soll nach einem In da Budgettommffsion von dm Natlonak- llberalen unterstützten und angenommenm Antrag nach ein« Dienstzeit von 3l Jahren, anstatt erst nach 24 Jahren, erreicht wecken. Abg. Dr. Friedberg wies bei dies« Gelegenheit daraus bin. daß in da juristischen Lausbahn das Höchstgehalt schon nach etna Dienstzeit von durchschnittlich 20 Jahren erreicht Waden könne, und daß noch vorliegenden statistischen Ausweisungen die Oberlehrer nach 24jährigrm Schuldienst leider nur ln geringer Zahl sich des Höchstgehaltes erfreuen können. DaS Linienschiff Faller Wilhelm ll." ist. wie nachträglich gemeldet wild, am Freitag beim Passiren der Brunsbüttel« Schleuse auf Grund gerochen und hat dort längere Zeit seft- griessen. da sich während da langen Eisveriode durch die umfang reichen Spülungen viel Schlick und Schlamm am Hafengrund angeiammelt batten. Mehrere große Schleppdampfer mußten sich lange abmühm. ehe «S gelang, das Schiff wird« flott zu machen. Da LandeSauSichuß in Straßburg nahm bei da zweiten Lesung de» Etat» den als aste Rate sür dm Ausbau da Hoh- köniaSburg geforderten Kredit von 150000 Mk. mit allen gegen die Stimmen da Abgeordneten Deltalö und Wintn an. Bon^58 Mitgliedern de- Hause» waren SS anwesend. 61 stimmten Di« Freuz-Zta." schreibt: „Die Sozialdemokratie arbeitet neuerdings stark mit sogenannten „Semeindeprogrammen". Einige hoben wir näh« aepruff und e» hat sich dabei regelmäßig haanSgestellt, daß diese ^Programme' nicht» al» Wegweiser sind, wie dir sogenannten „Starken Schultern', d. h. di« Besitzenden, zu Gunsten der Besitzlosen nach und «ach genöthigt werden konnten, alle SffenMchen Latten zu übernehmen, unbeschadet mancher Ab weichung tm Einzelnen kommen sSmmtlichr Programme darin im Grundsatz überein, natürlich ohne e» ausdrücklich zu fageu. Für de» NWttngeweihtm klingt sogar recht verführerisch, »a» die Gemeinden an Wohlfahrtspflege in jedem Ttune alle« lsi>k» sollm: uud wir geben üierdtr» zu. daß sich unter dm zabllosm an sie gestellten Anforderungen auch manche innerlich berechtigt« finde«. Dennoch tß da» Ganz« nicht» al» demaaogisch« Quertrnberet dt» niedrigste» Instinkt« der Mosten ^rechnet, denen «tu» Art „Schlaraffenland* in Aussicht gestellt wird. w»H» «f Kosten Lmrr Leute würde, leb«, wunm. Gerade deSbaltV» stchHach»
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