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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010412012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901041201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: Seiten 9 bis 18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-12
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1901
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VerugrgedM: «nEbrU« » «t. « vt, .: «ur« dn «olt 3 M. >vik.Dr««dn»iRaLriLtm"n^cheU>m «Mch »«,«>«; di- «ezi-h« In DrKdoi mck der n»Mm Umaekm«. W, die Zstroamla durch ri,enk Roten »der LommM°»LN aklat. crt, allen d«t Blau im Wochen lagen, die nicht aui So»»- oderSei«nage «ol,en. i» »ei Ldetlausgade» »de»»« und Llir^-d tugeilelll DGx NütÜLüÜt Äkae^imltter Stürmt irülie teine «erj>mdl>-l>!e>,. U«r»»vr«cha»lchlui>: »Ml «^U und «r. 20»«. Lelr«ra»m.«driiie: »achrtcht«, L»e«de» Se-rLi-el 1856 Gallus Loutlsr, lesra», VaUstr. lb . swpLsbit ü, ^usvM: I DSSNIS Osksn N««n-, LüvUvi». nnä Iu!l!i8 LeiiSliliek chn» 8«« I«, p»rl. 0.1. Lt. Lei illvlituiM-kkeetwtLLS« < Tetegr.-Ad resse: Nachrichten. Dresden. La VIutr«1n1«anK8tdvp, I'»-t-pl , VI-, lilutrelnlxunKspillvn, r>ütiLvdto! Pf. u. I ^»uldnumvllxlr, kt»-ad" » Vlc. V»n»»»>Ut n,t> — »tldvlL«, vr«8<l«ll, 1ie«1>I'xvNt!t0t'. V»Ue,1iin«Ux« Vt8«- . . ^«SrÜSlRINKVI» lieiset IL«v«rt LL«i»Lv. ^Uiuarkt, ttstlilisii»,. l^sinli'. 1>supoli, Qummiivsi'Ic Ksmnitr. Lkdrliut LckUtucdv, vietMrvLeu, >V»lLeo. 6««leoskl»ppea, ttÜLr^unoL«, kvikov. »ekvidea, kuSer, lUemea. KLäsr, Lsml'iicka 5topkbücd»Hnp»LkunßiLo. rökrev. Llochet- trickler eiL. kutLvoUa, VI»»ct»..rLiQer»1c,lv viul kette, Let»mierviu.ell, 8eld»tS1er, K V/»s»er»eLo«1srüd,ea vkut »Ue LeetuuLcken ^rtt^el. Lvntor-I^x«: 0i»»»ch»a, »«ttlaaimU«, L>» keinspr. 284. »«xousedlinu, 0. L. ?»t«ldlr«. MÄniIelÄe. >7, LL « M», 1 Mandiclmreisrage. Hvsnachrichtcu, Stadtverordncteiisitzung, Kantoren und Organisten. Sachs. zifftrssri. Lehrerverein, Sozialdem. Konferenz, Leipziger Ortskrantcnknsse. Tvnlvncr Festlichlcitcn. Muthmaßl. Witterung: Kühl«. vereinzelte Regenfällc.! Freitag. tS.Aprtt 1901. Die Mandschurei-Frage. Der Verzicht Rußlands auf die Unterzeichnung des Mand schurei-Vertrages durch China wird vielfach als ein Rückzug oder all eine diplomatische Mederlage der Russen angesehen. In den chatsächkichen Verhältnissen ist diese Auffassung nicht begründet. Der sofortige Abschluß eines Sonderabkoinmens mit China bezüg lich der Mandschurei hätte zur Zeit nur eine formelle Bedeutung gehabt. Die gegenwärtige Position Rußlands in Ostasicn komrte durch die endgiltige Unterzeichnung des Abkommens nicht berührt werde«: der faktische Besitzstand in der Mandschurei bleibt ohne das Abkommen genau derselbe wie mit dem Abkommen. Es verhält sich damit wie mit der Frage, ob die Mandschurei nominell chine sische Provinz bleibt oder äo zurs russisches Gebiet wird: die Ent scheidung dieser Frage verändert nicht die wirkliche Lage: die Russen sind die Herren der Mandschurei und wollen cs auch bleiben. Das ergiebt sich deutlich genug ans den offiziellen Erklärungen der russischen Regierung. Zwar hat sie wiederholt versichern.fassen, daß die Oceupation der Mandschurei nur eine temporäre Maß nahme sei, die unter bestimmten Bedingungen wieder aufgehoben wade» solle. Aba diese Bedingungen sind derartige, daß sic ent weder Haffächlich oder nach da Auffassung der russischen Regierung niemals erfüllt sein werden. Rußland, hieß es im August vorigen IahreS in ein« amtlichen Kundgebung aus Petersburg, wvde nicht unterlassen, seine Truppen aus den Grenzen des Nachbar- reiches zurückzuzichen, falls es nicht durch die Handlungsweise ander« Mächte oder Chinas selbst verhindert werde. Diese Hinder nisse für die Aufhebung da Oceupation der Mandschurei sind da»« in weitere» offiziellen CrÜLrungen spezialksirt worden: so wurde jüngst versichert, daß die definitive Rückgabe des occupirten GchieteS an China selbstverständlich sei. daß aber die Verwirklich ung dies« Absicht erst nach Wiederherstellung der vollkommen normalen Lage da Dinge in China und nach Herstellung einer selbstständigen Centralregierung in der chinesischen Residenz ge schehen könne» di« stark genug sei. Rußland gegen die Wiederholung da Ereignisse des vorigen Jahres sich« zu stellen. Ein solcher ideal« Zustand in China, d« die definitive Rückgabe der Mand schurei selbstverständlich machen soll, wird natürlich niemals ein- treten. und selbst wenn n einmal vorhanden sein sollte, so würde «S ebenso selbstverständlich sein, daß die russische Regierung dies bestreitet. Formell beharrt Rußland in allen seinen Erklärungen konsequent auf dem Standpunkt, daß die Integrität des chinesischen Reiches aufrecht «halten werden muffe: aber wenn auch der Schein ein« förmlichen Annexion der Mandschurei sorgfältig vermieden Wird, ko bleibt doch die russische Politik ebenso konsequent in dem planmäßigen Bestreben, sich materiell in da Mandschurei eine ge nügend starke Position zu schaffen, um die zunächstliegenden Interessen, die sich insbesondere auf die mandschurische Bahn konzentriren, gegen alle Rückschläge von chinesischer Seite voll kommen zu sich«« und die spätere definitive Besitzergrcisung wirk sam vorzubereiten. Nicht um de» Rückzug aus d« Mandschurei einzuleiten, souderu um Zeit zu gewinne», ungehindert und unbestritten seine dortige Stellung zu sichern und zu verstärken, hat Rußland von dem formelle» Zustandekommen des Separatvertrages mit China Abstand genommen. Damit ist die Mandschurei-Frage vorläufig Von der Tagesordnung wieder abgelegt und die Gefahr, daß diese Frage demnächst zu einem ernste» Konflikte führen könne, bis auf Weiteres beseitigt. Scheinbar hat die Protestbewegung der Mächte gegen daS russisch - chinesische Separatabkommen insofern einen Erfolg «zielt, als dieses nicht unterzeichnet worden ist und vor dem Abschluß der FriedenLverhandlnngen mit China wohl auch nicht unterzeichnet werden wird. Aber in Wirklichkeit sind alle Proteste gegeben Mandschurei-Antrag nur papieme Demonstratio nen. die ihren eigentlichen Zweck nicht erreicht haben. Dieser Zweck ging dahin, zu verhüten, daß China, wie Reichskanzler Graf Bülow im Reichstage sagte, solange seine Verpflichtungen gegen üb« den Mächte» nicht regulirt sind, sein Staatsvermögen ungebühr lich verringere, daß „der Schuldner, bis er seinen Verpflichtungen »achgekommen ist, zu viel weggiebt io kwnäsw ereäitornm." Aba thatsächlich bleibt auch ohne die Unterzeichnung des Separat- abkoMmens mit Rußland das StaatSvermügen Chinas verringert, »nd zwar um die Mandschurei, die zwar nominell ein Bestandtheil des chinesischen Reiches, ab« nicht der chinesischen Finanzkraft bleibt, da sie. im faktischen Besitz der Russen und da chinesi schen Verwaltung entzogen, finanziell bei da Entschädigungsfrage nicht venverthet werden kann. Eine solche Bawerthnng der Mand schurei würde doch nur möglich sein, wenn die Russen daraus entfernt würden. Das ließe sich blos durch eine kriegerische Auseinandersetzung bewerkstelligen; dazu hat indeß keine der protestirenden Mächte die geringste Neigung gezeigt, vielmehr haben die nordamnikanische und die englische Regierung ausdrücklich versichert, daß sie nicht bereit seien, zur Verhinderung de» russisch-chinesischen Abkommens mehr als ihren „moralischen" Einfluß auszubletrn. Graf Bülow hat sogar im Reichstage e^lärt: „WaS auS der Mandschurei wirb. Ich wüßte wirklich nicht. waS uns gleichglltig« sein könnte." Die protestirenden Mächte haben es ja nicht einmal gewagt, in Peters burg gegen di« Occuvatton der Mandschurei vorstellig zu werden; sie haben ihre papicrnen Vorstellungen nur bei den chinesischen Machthabern vorgebrachi. Wenn die Mächte gegen die faktische Ausübung des Besitzes der Mandschurei durch die Russen nicht Einspruch erhoben haben, so ist auch nicht zu erwarten, daß sie jetzt dazu übergehen sollten, diesen Besitz mit Waffengewalt streitig zu machen. Am ehesten könnte sich hierzu noch Japan bemüßigt sehen, da cs sich durch das Vordringen Rußlands im Norden Chinas aller dings unmittelbar in seinen Interessen bedroht sieht. Bei der ge wannten inneren Lage in Japan, wo sich die zu einem Zusammen gehen mit Rußland geneigten und die eine entschiedene selbst ständige japanische Politik vertretenden Parteien gegenüberslehen, ist nicht vorauszusehcn, wie sich in der Folgezeit Rußland und Japan zu einander verhalten werden. Vorläufig dürfte indeß in Japan trotz aller Aufreizungen von cngliichcr Seite die Neigung nicht obwalten, wegen der Mandschurei inst Rußland einen Krieg zu beginne» und das Odüun auf sich zu laden, den Weltfrieden zu gefährden. Nach dar englischen Berichten hat zniar die japanische Aktionslnst einen Höhegrod erreicht, daß ein ernster Konflikt mit Rußland unausbleiblich ist. Aber dergleichen ist im Laufe der letzten Jahre wiederholt von den Engländern versichert worden, jedesmal dann, wenn sic dm tapferen Japanern zu- gemuthet haben, daß sie für Großbritannien die Kastanien aus dem Feuer holen sollten. Nach einem englischen Berichte soll d« Prä sident des javanischen Oberhauses. Prinz Konoupr. kürzlich die Aussichten eines Krieges mit Rußland besprochen und dabei gesagt haben, daß Japan auf die wohlwollende Neutralität Deutschlands und Englands rechnen könne; Amerika würde sich nicht einmischen und Frankreich würde mit seinen Truppen in Anam und durch «ine MnrdwdenmistvMrt vor Formosa nur geringe Unannehmlich keiten bereiten. So werde es für die bei Weitem überlegene javanische Armee eine Leichtigkeit sein, die Russen aus der Mand schurei zu vertreiben. Wenn der japanische Prinz wirklich solche Behauptungen aufgestellt haben sollte, so sind sie doch schwerlich maß gebend für die zur Zeit regierenden javanischen Staatsmänner, die eh« geneigt sein dürften, sich mit Rußland zu verständig«,, als mit ihm einen Krieg zu provoziren. Eine offiziöse, aus japanischen Kreisen stammende Mittheilung bekämpft ausdrücklich die Ansicht, wonach sich dn Gegensatz zwischen Rußland und Japan bis zur Kriegs gefahr zugespitzt habe. Dn japanischen Diplomatie erscheine die Lage in Ostasien durchaus nicht als so gewannt. Unleugbar sei freilich, daß in Japan eine starke Erregung gegen Rußland be stehe : ein Theil des javanischen Volkes habe den Verzicht auf die Halbinsel Liaotung und den Theil der Mandschurei, dm Japan im Kriege gegen China besetzt hatte, dem Premierminister Jto, der auch zu jener Zeit die Politik Japans leitete und dessen damaliges Verhalten von den nüchtern urtheilenden Politikern als staatsklug anerkannt wird, bis deute nicht verzeihen können und den Verlust dieses Preises für die Ops« Japans an Gut und Blut noch nicht verschmerzt. Aber das darf nicht dazu verleiten, die große Distanz zu übersehen, die. wie überall in ähnlichen Lagen, zwischen dem unruhigen Drängen einer patriotisch erregten, z. LH. von Chau vinisten ausgchetztm Bevölkerung und den zu ruhigster Prüfung verpflichteten, ihrer Verantwortung bewußten Staatslenkern besteht. Neueste Drahtmeldungen vom 11 Slpril. (Nachts eingehende Depeschen befinden sich Seite 1.) Berlin. tPriv.-Tel.) Der Kaiser entsendet zu der Ende April in Abbozia stattfindendm goldenen Hochzeit des Groß- gebrochen. — Hiesige Diplomatenkrcise schenken dem Gerücht von einer bevorstehenden Verlobung des Prinzen LvuiS Napoleon mit der Großfürstin Helene Glauben. Berlin. «Priv.-Lel.f Ueb« die Ermordung des Haupt- manns Bartsch in Peking wird dem .Lokalanzeiger" von dort unterm lO. d. M. gemeldet: Hauvtmann Bartsch, dessen Kom pagnie bereits ihr isommcrguartier in der Nähe des -sommcr- palaftes bezogen hatte, kani zu Pferd nach Peking. Vorgestern verließ er Peking wieder während eines heftigen Sairdsturmes, um zu seiner Kompagnie zurückzukcbrm. Die berittene Ordonnanz hatte er schon vorher zurückgeschickt. Gestern Morgen 8 Uhr 30 Min. wurde seine Leiche von zum Oberkommando gehörenden Mannschaften, die fouragiren gingen, außerhalb der Stadt ableits von der breiten gepflasterten Straße liegend, gefunden. Bartsch batte einen Schuß im Rücken, sonst war der Körper dl keiner Weise verstümmelt, auch lagen keinerlei Anzeichen für einen Raub- mow vor. Die Leiche wurde in die Stadt gebracht und einer ge nauen Untersuchung unterzogen. Labei stellte es lick heraus, daß die Kugel, die von einem 8-Millimeter-Revolv« älterer Konstmk- tion herrührte, seitlich in den Rücken gedrungen war. die Leber durchbohrt und edle Theile verletzt hatte, sodaß der Tod sehr schnell elngetretm sein mußte. Das GeschO war durch den Körper gegangen und vom in der Brust stecken geblieben, wo man cs auffand. Man nimmt an, daß der Hanpimann n» Sandsturm vom Wege obaekommen und von chinesischen Mördern vom Pferde heruntcrgeschoffe» ist. DaS Pferd war verschwunden, der Nock und das Hemd waren vom an der Brnst ansgerissen, wahrschein lich durch Bartsch selbst, der nach seiner Verwundung nach Luft rang. Die Börse hing zur Tasche heraus, sie enthielt 2V0 Mk. und 8 Dollars und war anscheinend unberührt. Eine energische , . , . . . . orDr. Koch «hielt vom Kultm minister den Auftrag, sich nach Oberschlcsien zu b Berlin. Geh. Rath ist« den Auftrag, sich die hygienische Station in Beuthen zu besichtigen und die gemcw gefährlichen Krankheiten besonders ausgesetzten Gegenden zu bereisen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Enchüllung deS BiSmarck Denkmals vor dem Reichstagshause in Berlin ist auf den lO. Mai angesetzt. Die Figur des Kanzlers steht bereits auf den, Postanient. — Heute Abend werden die Zntheiulnasbriese an die Subskribenten der neuen Reichsanlerhe zur Versendung ge langen. Man wird die kleinen Zeichnungen bei der Znthciluna bevorzugen, und zwar werden die Zeichnungen auf nicht mehr nie MX« Mk. voraussichtlich berücksichtigt werden. Berlin. (Prw.-Tel.» Bi örustierne-Bsörnsou triiil morgen hier ein. um am Montag den Vorstellungen im Berliner Theater beizmvohnen. — Justlzrath Windisch in Dresden erhielt den Rothen Adlerorden Klasse. Potsdam. Heute Mittag fand die feierliche Enthüllung des von der Provinz Brandenburg errichteten, von Professor Hert« modellirten Reiterstandbildes Kaiser Wilhelms I auf der Langen Brücke statt. An der vom Bahnhöfe bis zum Stadtschloß sich hinziehenden reich geschmückten Fest siraßc bildeten Schule», Krieger- und Sportvereine, Innungen und Gewerke mit Fahnen und Musikchören Spalier. Vor dem Denkma! hatte die Leibkompnonie des 1. Garde-Regiments zu Fuß mit Fahne, linken ,ag» Musik und Spielleutcn Aufstellung genommen. Auf dem » - M . dem rechten Flügel die Leibeskadron des Regiments der Garde-- du Corvs in Zugkolonnen mit Musik und Standarte stand: die übrigen Truppen der Garnison standen während der EnthüllungS- feier im Lustgarten, mit der Front nach dem Denkmal. In den Straßen Potsdams, die mit Blumen und Flaggen reich geschmückt waren, herrschte bereits um 10 Uhr früh cm äußerst lebhaftes Treiben. Der Kaiser und die Kaiserin trafen um 12 Uhr Mittags aus dem Festplatze ein- Der Landesdirektor v. Mantcuisel hielt eine Ansprache, in der « ansführte, diese Feier sei eine Feier der Dankbarkeit zuerst gegen Gott, der in seiner Gnade und Allmacht bei jener nnselkgeu That am 6. März das geheiligte Leben des Kaisers behütet habe, der Dankbarkeit aber auch gegen den Kaffer, der durch Allerhöchst sein Erscheinen dem Feste die wahre und letzte Weihe gegeben habe, und insbesondere der Dankbarkeit gegen des roßen Kaisers Wilhelms I. Majestät. Redner warf dann einen 'ückblick auf die ruhmvolle Vergangenheit der Provinz Branden- und ausaesur Geld in den Taschen gefunden wurden. bürg und fuhr fort, seit dem Tage von Friesack sei es den Söhnen der Mark beschicken gewesen, an erster Stelle mktzuarbeiten an den großen Erfolgen unser« Hohenzollernheroen: da mußte ja zwischen Fürsten und Volk ein Band entstehen, unzerreißbar und unver wüstlich. Wir Märker aber wollen, schloß der Redner, den erlauchten Großvater und Enkel ehren und laut rufen: Unser geliebt« Kaiser. König und Markgraf Wilhelm II. lebe hoch! hoch ! hoch! Unter dem Donner der Geschütze rmd während die Truppen Vräsentirten. siel hierauf die Hülle ves Denkmals. Der Kais« besichtigte das Denkmal eingehend mit dem Künstler Heiter und anderen Herren, sowie mit den Mitgliedern der englischen Sveziul Mission. Alsdann wurden vor dem Denkmal verschiedene Kränze von Regimentern und Vereinen niedergelegt. Nachdem dann der Kais« den Vorbeimarsch der Leibkomvagnie des 1. Gardc-Rcgi ments zu Fuß. sowie der Leibeskadron des Regiments der Gardcs du Corps abgenommen hatte, begab sich die Kaiserin zu Wagen nach dem Stadtschloß, der Kais« zu Pferde nach dem Lustgarten und »ahm dort die Parade über sämmtlichc Truppen der Pots damer Garnison ab. Die Kaiserin wohnte an einem Fenster deS Stndtichlosscs dem Schauspiele bei. — Nach der Parade im Lun garten fand im Marmorsaalc des Stadtschlosses eine Frühstückstafcl statt, bei der an einzelnen Tischen gespeist wurde. Bei der Tafel «hob sich d« Kaiser zu einem Trinkspmch, in dem er für die ihm bei der Denkmalsenthüllnng zu Theil gewordene Begrüßung dankte. Darin leien Saiten angeschlagen worden, die auch ihn lebhaft bewegten. Er erwidere mit dem Rufe: „Die Mark mrd die Märker Hurrah!" — Aus Anlaß der Denkmalsenthüllung wurde» folgende Orden sauszeichnungen verliehen: Dem früheren Landesdirektor v. Levetzow die Brillanten zum Rothen Adlerorden 1. Klasse, dem Landrath v. Stubenrauch der Rothe Adlerordcn 3. Klasse mit der Schleife. T« Landesdirektor Rittmeister v. Manteuffel ist zum Major befördert worden. Der Bildhauer Prof. Hert« erhielt den Rothen Adlerordcn 3. Klasse mit der Schleife, v. Brcdvw-Senzke den Rothen Adlerordcn 3. Klasse mit der Schleife. Oberbürgermeister Dr. Adolph-Frankfurt a. O. de» Kroncnorden Klasse, Rittergutsbesitzer v. Besserer den Kronen orden 3. Klasse. Potsdam. sPriv.-Tcl.) Dn heutigen Denkmals- En t h ü l l u n a haben außer dem Kaffcrpaarc noch beigewohnt der Kronprinz, sie Prinzen Adalbert, August Wilhelm und Oskar, die übrigen in Berlin und Potsdam anwesend«! Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses und der Kroßherzog von Sachse». Wilhelmshaven. Der Kreuzer ,.N iobc ist heute unter Befehl des Korvettenkapitäns Schccr in Dienst gestellt worden Frankfurt a. M. «Priv.-Tcl.-. Die Scnckenbergischc natnrforschcnde Gesellschaft ernannte den Geh. Hof- und Banrath Professor Dr. Paul Wallot in Dresden zum nuß«ordentlichen Ehrenmitglied. Stuttgart. lPriv.-Tcl.) T« König bcgicbt sich heute Abend nach Potsdam. Wien. iPriv.-Tel.'» Der Köl-r Männeracianaverem trisst heute Nachmittag hier ein. Im festlich geschmückten Gepäck raum des Westbahnhofs werden mehr als 100 Gesangvereine von Wien »nd aus der Provinz die Gäste aus Köln empfange». Paris. sPriv.-Tel.) Angeblich im hiesig«! Auswärtigen Amte cinaelauiene Berichte aus Petersburg besage», daß die Krankheit des chinesischen Gesandten in der russische» Hauptstadt folgende Ursachen habe: Bei seinem lebten Besuche in, Auswärtigen Amte Hütte der Gesandte den Grafen Lonisdorfs i» dem Maße beleidigt, daß dies« den Besuch« durch seine Dienst boten vor die Thür habe setzen lassen. Dabei habe sich der Ge sandte lebensgefährliche Kovfoeiletznnaen zugczogc». Toulon. Der Herzog von Genua ließ im Namen des Königs Viktor Emanucl den Minister», den hohen Marincossi zieren und den hohen Würdenträgern Ord cnsa » Sz e i ch n un - gen überreichen. Präsident Loubct begab sich Mittags an Bord des „Lepanto". wo ihm zu Ehren ein Frühstück stattfand. London. (Priv.-Tel.) Die „Times" melden aus Peking. Grai Wald « rsec traf Vereinbarungen mit den Generalen all«
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