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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010907017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901090701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901090701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-07
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.09.1901
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q»ätH «nmeKuna zu entziehe» ES trifft Gtlonanißflrafc. - Im Oktober v. I. . M gebürtige Kellner Friedrich Johann :drnd in Dresden ausliättlich und miet ihn dafür eine cln- war der aus Srank- ...v... ^ Johann Joses Kausch vvr- e» auslMUch m,d mietbete sich in einem ^ . den Straße ein. JnAbwesenbeitjeinrrLoaiS- »ssen öffnete er mit einen« zusällia passende» Schlüssel einen ochrank und stahl rin« Anzahl dem Schuhmacher Kluge ge- . ge Kleidungsstücke. Nachdem er noch niedrere Kollegen um »Ilde Gaben angelprochen batte, wandte er sich nach Oberlchlesie» >imd entwendete einem unbekannt gebliebenen Elgenthüinei einen Leibriemen. Der Angeklagte erntete wegen zweler einfacher, aber M unter erschwerenden Umstünde» anSgcMrter Diebstähle :> Monate 1 Tage Gefängniß unter Anrechnung eines Monats Iber UnlrrsuchungSbast. wurde dagegen von der Bcichuldiaung. ge kettelt zu baden, freiaesprvchen, da er unr Berutsgenolsen. also sulcht durchaus fremde Personen, um (Laben »„gesprochen bat. - >cr i» der .Centralhalle" als Hausdiener thätig gewesene Tischler arl Heinrich Ernst Walther gewahrte am 17. Marz Pom Saale genannten Etablissements ans. daß eln!gc aus dein hm Kopfe, an Armen nnd Brüten. Wege» gefährliche, Körper. etzuiig uird unerlaubte» Gebrauchs von Waffen halte er sich araui vor dem Schöffengericht zu verantworten und wurde, da diele Inflanz bei der Gefährlichkeit des Treibens die Frnac nach nildernden Umstande» verncüite. zu 2 Monaten Gcsänamß per- ürtheilt. Genen die Strafhöbe legte er Berufung ein Da jedoch vom Bvrderrlchter schon daS Mindestrofiiiaß gewühlt worden tour, nutz da» Rechtsmittel verworfen werden — Im Mürz verkaufte z«r in Wachwttz geborene Bauarbeiter Mar Richard Noack sein In Leubm bei Niedersedlitz gelegenes Produktengeschüst und versicherte «i den Kaussverhandlungr» den, Käufer, daß die vorhandenen Same» iümmtlich irisch und genießbar seien Zu den Beständen gehörte eine Quantität Äaniienbier, welches Li. schon im Dereurber und Januar geliefert erhalten hatte, ebenso inehrcrc Pfund Butter de» gleichfalls fraglicher Beschaffenheit. Ter neue Geschäfts- Inhaber konnte diese Waarc» nicht an den Manu hriugeu und erlitt eine» Schaden von 11 Ml. Da vor de», Schöffengericht, der dem sich N wegen Betrugs zu verantworten hatte, »ach- jikwicic» wurde, daß er falsche Vorspiegelungen beim Geichästs- bcrkaul gemacht hat, erfolgte seine Berurthciluug zu 15 Mk. oder n Tagen Äesängniß. Das Berufungsgericht bestätigte die immer hin niedrige Strafe, obgleich es de» Angeklagten in der Butter- nach. — An einem lliährigc» Mädchen beging tewrjz beschäftigte 18jährige Barbirrgehilse Alfred ein SittlichkeitSverbrcchni. Das gegen ibn nach geheimer Beweiserhebung gefällte Unheil laulet nus !> Monate Hefängiiiß unter Anrechnung eines Mvnals der llnteriuchnngs- ,ast. — Der mchrsach vorbestrattc Maurer Friedrich Edwin Glöckner in» Papsldorff erschwindelte von einem Pirnaer Fleiicher tür eine ktziahlzell Fleisch und stell, entlieh von teurem Lvgiswirthe Brückner rin Paar Langschäfter zu-einer angeblichen .Heimreise nnd kehrte lodaim Pima den Rücke», ohne an die Erfüllung scincr Vecknnd- nichkciten zu denken. Unter Bewilligung mildernder Umstände viktirt ihn, das Gericht 5 Monate Gefängniß und 5 Jahre E»r- derlust zu. — Aus freien, steldc überfiel der »och nicht Iihahngc tzüiaurerlehrliug Emil Otto Hafnburg au» Piskowitz eine lchährine kLienstmaäd und versuchte, sic zu vergewaltigen. Wäre der Bursche tchvn 18 Jahre alt. so würde er sich vor den Geschworene» zu ver antworten gehabt haben und wäre zu ZuchtbauS vcrurthcilt worden, i Unter de» gegebenen Verhältnissen kommt er mit 8 Moimicn Ge- s tzcingiiiß d,wo». Diese Verhandlung fand naturgemäß »nter Aas-, Ichluß dcr Ocsscntlichkeit statt. — Weiter nimmt ans der Anklage Ib-nil Platz die schon 28 M,il. darnnter ivcgcn Ge>v«bs»nz»cht ^ Iwiederhol, vorbestrafte Dicnstiiiagd Alinc Sclma Gras ans Halten - fslci». ^ie stahl im Juni beim Belnck, einer Bekannten einige! lsteidunasstücke. l Mk. wettl). und wandeit dafür »ns ii Monate sin's Gesänguiß. nebenher verliert sic die Ehrenrechte aui 5 Jahre. Seit dem 1. April 1897 war der Gartciiiiahrnngsbesitzcr Ernst siiiobnt Lützncr ans Liinbach al-S Gemcindetaisir« von Ä-rlda bei istoßciihain angestcUt und von dcr Aintshauptinaninchnst Großen äcst ' abael, - befiehl noch immer aus freiem Fuß. Es verl slünniteste. daß eine Wiederverhastung sobald daL Revlswn-gericht den« Rer ^ HM» aß dcr Agitation gegen die Agrarzöile werden in akratischen Flugblätter» wieder total entstellte c die angeblich geringe Steuerlast der Wokl- isionSanlrag in Sachen Morte» voui Revisionsgrncht in in abgelednt worden sei. so daß di« verhängt« Todesstrafe hen bleiben würde. Sergeant Hiael befindet verlautet indessen auf das ung des Hickel erfolgen t RevisionSantrogr stattgegeben und dir Angelegenheit Hickel zur nochmaligen Verhandlung ver wirken haben wird. ES gilt nicht al» ausgeschlossen, daß unter Umstünden die Sache Hickel von der Sache Marten getrennt wird, io daß einer von den Beiden als Zeuae herongezoaen werden kann. Entgegen anderweitiger Meldung ist es absolut unwahr, daß Marten einen Selbstmordveriuch unternommen habe. Aus Anta sozialdcu> o Berichte über . , . .. habenden und Neichen gegenüber dcr Ausbeutung der Arbeiter ausgestellt. Man braucht demgegenüber nur daran zu erinnern, wie in Preuße» vor einem Jahrzehnt alle Einkommen bis zu 90,> Mk. steuerfrei gemacht worden sind, und den Ausfall die mittleren undJwhe» Einkommen zu tro,wn haben. Wurden die „schwächeren Schultern" so von direkten staats- und Koummrml- sleuern entlastet, so Hot ihnen dafür ihre „thcurc" Beschützerin, die Sozialdemokratie, das Mehrfache des Ersparte» abgeprcßt. Tie sozialdemokratische» Gewerkschaften haben ihre Besteuerung von l 11.6588 Mk. im Jahre 1891 auf 7687151 Mk. im Jahre 1899 erhöht: in neun Jahren zogen sie mit ihrer Steuerschraube 52 Mill. Mk. ei», im letzten Jahre allein aus den Kops eines sozial demokratischen Gewerkschaftlers über 15 Mk ! A» wöchentlichen Beitrügen zahlten die Mitglieder der Gewerkschaft im Jahre I89f: 191x6 Pfennige, 1899: 107,2 Pfennige, olja die sozialdemo- kralische iLtcucrlost, die den Einzelnen trifft, hat sich dnrchschnitt- ffch mehr als verdoppelt! Tn daS Gros der Aibeilcrbcovlkcrnng der vierten Lol,»klaffe der Jnvalidiläls- und Altersversicherung licken Anlertifcn entsprechenden und den stortbestand der Republik gorantlrenden Weise dos .Staatsruder weiter §u führen, lebho't u treten, dessen Amtsführung erfolgreicher war als die seiner Vorgänger iTeodoro da stonscco, stlorcano Peizoto und Prudenlc MoraeSf, namentlich so weit eö um die wichtige Ausgabe dcr Sn- nirung dcr Finanzen sich handelte. Vielfach wurde der Wunsch g> äußert, den, derzeitigen BundeSproiidenleu cmfach sein Mandat zu erneuern, um ihm ans solche Weife Gelegenheit zu gebe», seine sv dankenswcrlhen Reformen weiter durchzusühren. Ter .„r Zeit ziemlich allgemein als aussichtsreichster Prösrdentchans kandidal betrachtete Politiker is> Tr. Prudcntc de Moracs. de, Vorgänger vo» Eampos Salles, dem, sobald er sich zur aber maligen Ucbernabme des schwierigen höchste» Amtes bereit e, klärt batte, sofort a» 10k»0 Zustimnmngstclegrauiuic zuginge» In Rio Grande do Sul würde die Lnsodrcisilianiichc, keuicswea.. aber die hier besonders starke dentich-braiilianiiche Bevölkern na den sriihcren Rio Grandeier Präsisidele» „ud stuhrcr der dm Partei, s,eulho de Eas'ithvs. alle» ander-:, im a. angclivrt, also 85t, b,s 1150 Ml. verdienen soll, zahlt die Mehr zahl der Arbeiter entweder gar keine Staatssleuer» lEmkonimeu unter 900 Mk.f oder 6 Mk. iEmknmmen von WO bis 10.50 Mk > oder 9 Mk. lEinkoinmen von 1050 bis 1200 Mk.j. Das würde im Tucchichnitl ctlva 7 Ml-, für Jahr und Kopf des Durch- >rm . ,,,, ^ , m, nllertiochite» stalle nur die Hälttc dcr Steuern ivic die ioziai- dcmokralrichcn Gewerkschaften! Und wenn auch dcr Gewerk schaftler in, Durchschnitt nur 15 Pik. für den Kops an die. Gc- wcrkfchaftskasie zu entrichten Hai, alio nur das Doppelte der Ikeistuiig eines Arbeiters i» Preußen an den Staat, jo giebt es doch Gewcrkichastler, wie die Buchdrucker, die l.fi, Mk die Woche, mim . gleich 57,20 Mk das Jahr, also beinahe zehn Rial soviel sozial denwkr,Nische Steuern Zu erlege» haben, als ein Durchschnitts arbeite, in Preußen an den sslaai absührt IlebrigcnS is« für den sozialdemokratischen Arbeiter mit Erlegung des Gcwerk- schastsbeitrages noch lang« nicht dcr Stcuerpflicht. dw ü,w die Umsturzpartei auszwingt. Genüge geschehe» an die Parterkavc werden jährlich mehr als eine Viertel Million in dem am l. August abgcichloiienenRcchimilgsiahr 522 497 Mk 1t Pig.f ol>- getührt Sammelliste» für in- und ausländische Streiks sind »nauSgeietzt im tlmlans u. s w. Daß dem io Beitene, ten durch Erzwingung höherer 2ölme u. s. >v eine entsprechende Gegenleist ung gewahrt wird, dürste schwer »achzuweisen fei» Lefterrcick». Nack, einer Meldung nUdcnltchcr Q für den Alldeutschen Volks tag in Aich tigc» republikanischen Pa„^., sitandidaten varziehc». Jedenfalls kann man sich aus euren außer! hartnäckiger, Wahlkampf acsaß mache» Sein Ausgang wird auch für die densichcu Interessen aus brasiiitianischem Bode» von be sonderer Wichtigkeit fei» Sind doch die Kondidalen nicht olle >» gleichen, Maße deutschfreundlich gcsurnt Kcüiessalls kann e-, uns olcichgiltrg sein, ob die jüngst geschaffene, für uns gnnsiiae handelspolitische 1!o,ze on den biasiliamichen Platzen und die st,, her cingejchloaene stinanzpolstik eine abermalige ernstliche Er schütterung crle znac, teilt «»in bestätigt. Zu ieine» Pflichten gehvnc uuch die Einknisirung «er Kranken- und Invaliden-Verficherungs-Beitrügc. Seine Ver- IiiögcnSlagc war nicht die beste und die von der Gemeinde gezahlte kintichadiaung nicht gerade glänzend. Co kam es. daß er bis ÜLndc vorige» Jahres 1109 Mk. amtlich vereinnahmter Gelder miiterichlug und für feine Zwecke verwendete. Vor Gericht be hauptet dcr wegen Vergehens im Amte Angeklagte, durch das Ver legen von Beiträge» für Andere viel Geld cingebnßt z» haben. DaS Gericht zieht zu Gunsten des Angeschrckdigtcn dessen Notlrlage und bisherige Unbescholtenheit, strasschäriend die lange Dauer der Unterschlagungen und die Höhe der Summe in Betracht, und wirft als Strafe 5 Monate Gesängniß aus. rnqeSsteschichte. Tcutickies Neich. Seit gestern Bormitiag ln Uhr liegt die s gciammtc UebnnnSslvttc ans der Rhede von Zoppvt. Die stlolte ui»»»! icdoch nur Kohlen ein, um sodann bis zu dem Hasse,Manöver die Hebungen aus der Ostsee sortznietzcn. Der „Hamb. Böcken - Hülle" geht von Berlin die nachstehende Mtkeilnng zu: Z» den vielen in dcr Presse über die Süb ne in, tssio» verbreitete» irrige» Mitlheilungen gehörte namentlich daß noch Behebung des angegriffenen Zustandes des Prinzen Msion sich geweigert habe, die Schweizer Grenze zu über schreiten. Im Gcaentheil erging von Berlin aus die Weisung: Bis dahin und nicht weiter, kein Schritt über Deutschlands Grenze, bevor inan nicht über die Form des Empsanges und iiameiitlich über die Am'prache dem Verlangen dcr deutschen Regierung zu- gestimmt habe. ^ Zum Schutze des Kaisers während der Kaisertage in Lit- und Westpreußen wird wiederum ein starkes Kommando Berliner Lchutzleutc in Anspruch genommen. Das Kommando besteht aus rund 70 unisoriilirtcir und Kriminal-Schutzleuten und ist bereits abacrcist. Das nächste Ziel ist Königsberg, wo das ganze Koininanbo thätig sein wird. Rach Danzig wird nur etwa die Halste der Beamten mitreiien, die übrigen kehren nach Berlin zurück. Zur die Tauer des Kommandos erhält feder Mann einen Zuschuß von 5 Mk. pro Tag, wovon Kost und LogiS zu be streiten sind. In Berlin trat der Ausschuß des Deutschen Handels- iags zu einer Sitzung zusammen, an der sich Geheimer Obc» NeqicruiigSrotü b'usensk» als Vertreter des preußische» Handels- Ministers und Geheimer Regrcrungsrach van der Borght als Vc» trctcr dcS Staatssekretärs des Innern betheiligte». Herr vui'enskii gab die Erklärung ab. der Minister sei zwar dcr An sicht, daß dcr Entwurf eures neuen Zolltarifs durch die Arbeiten des Wirthichaftlichcn Ausschusses auf's Sorgsältigflc vorbereitet sei. und er deshalb davon obfche, seinerseits die Handelskammern zu einer allgemeine» Begutachtung deS Ent- Mucks auszusordcrri, daß er jedoch auf's Bereitwilligste die An träge. welche die Handelskammern ihrerseits noch stellen möchten, ciitgegeunchiilen und auch Wünsche wegen mündlicher Erörterung zwciiellxckter stragcn berücksichtigen würde. Solche zweifelhafte »ragen könnten namentlich dadurch entstanden sein, daß seit dcr im Dirihfchastlichen Ausschuß voracnommencn Vernehmung von Lachverfländigcii die Verhältnisse der Industrie eine wesentliche Aenderung erfahren hätten. Aus eigenem Antrieb bcahsichtigc der Mmiilcr sür die letzten zehn Tage des September noch über cinc Reihe von Punkten Sachverständige zu hören. Zu dem Ent wurf eines ZolltarisaesctzcS nahm der Ausschuß die Stellung ein, daß er miss Schärfste die Aufstellung eines Doppeltarifs iur dre wickirrgstcn Getreidearte» vcrurthciltc. In Bezug aus die vcbcitpmittclzöllc »ahm der Ausschuß einstimmig eine» dcr Voll versammlung vorzulcgcnden Entwurf einer Erklärung an, in dcr tzegcnubcc der ,,außcrodcntlichcn" Erhöhung dieser Zölle im Tanseiitivurf die dagegen sprechenden Bedenke» „nachdrücklich" bervorgekoben lncrden. Die Vollversammlung deS HandclStageS r wird im der in diesem eü tindet am 90. September statt. Die Zwar des Schutzes der Bauband werke drrnßischen Justizministerium weiter verfolgt. Auf de: r Li. ^ ^ i» bestehen, diele Entwürfe der öffentlichen Kritik zu unterbreiten AuS Gumbinnen wird gemeldet: „Unter Bedeckung von >> Mann ist der zun, Tode verurtheille Dragoner Marten zur allgemeinen Ueberrolchung in das MilttärgerichtSgelängniß nach Tanrig gebracht worden. Der Vnucklieilte hatte die Hände aus da Brun geschloffen und weinte bitterlich. Zur speziellen Be wachung wurden ein Feldwebel nnd zwei Unteroffiziere konimandirt Bigknchtg dieser Maßnahme benscht bi« das Gerücht, daß der Reichsdeutsche nicht nur aus de» angienzcndeii Bezirke» BlMerns und Sachsens, tondcr» auch ans München, Nürnberg, Leipzig. Heidelberg, Zra.rkfnrt und Hamburg »»genieldct Ungarn. Kaiicr Franz Joses ist i» Zirrz im Velzprinicr Kumitgt cingctrosicn rnrd wurde von der Bevölkerung mit be geisterte» Huldigungen einpsangcn. Der Kaiser verbleibt zwei Tage, »i» Schicßpinbe» ,„jr den neuen Geichütz-Mvdcllen bei- tuivohnen. Auch die Erzherzoge Franz Ferdinand und Friedrich sowie dcr Ehcf des Äeneialilabcs Fckir. v. Vccl mit andere» Mit gliedern des Gcneralst.rveö sind anwesend, Dcr griechisch-katholische Biichos von Epcries. Johann V.ckni. hat einen Hirrenbrief erlassen, der sich ansschließlrch mit den im Saroicr Komitat ausgetauchten panilnvistiichen und ichisinali- ichcn Bcstrcbrmgcn veiaßt. Der in ungarlirher und rnthcniichcr Spiachc abgefaßle Hirtenbrie! eiinabn! die glirchiich-kathvliichen Gläubigen zur Standhast'glcit ii» Glauben und zur Vater landsliebe. und bezeichnet Diejenige», die panslavistische Schriften leie» und verbleiten, als Vaterlandsvcrrälher In scharsen Worten verurtheilt der Hirtenbrief auch Dieicnigen. die zu politischen Zwecke» griechisch-orientalische Kirchen bauen wollen. Der Hirtenbrief wird im ganzen Soroier Komitat mit lebhafter Bcstirdigimg ousaenvinmcii. -fk»otta»d. Der Haager E ch r ed S g cr i ch tsh o s ist durch seine Unlhäkigkeir schon längst dem Gelächter aller Welt verfalle». An Gelegenheit, thätig zu iein. hat es ihm wahrlich nicht gefehlt; aber es 'cheint. daß kein Volk nnd kein Land sich dieser mit so großem Beifallsgeschrei aller Friedensfreunde in Scene geletzten Einrichtung je erinnert hat. Dcr SckiedsgerichtSIwf hat nur dem Geipött gedient und den polilstchen Witzbolde» Gelegenheit und Stoff snr höhnische Bemertunge» gesteint. Mehrere Mitglieder, die dcr Sticheleien übcrdrüisig wurde», haben letzt, wie gemeldet, ihren Austritt erklärt. Etwas von dieser Stimmung des Miß- »inths. die die einzelnen Mitglieder beherrscht, kam auch in einer Ausichnßsitziing zum Ausdruck, welche niiter dem Vorsitz Bccrnacits in Brüssel siatttand. In dieser Versammlung waren die merilc» beschlossen. chültcrung erleidet. Dle brasilianische Regierung hat ein SchnfNtna zngerii erhalten, worin Prinz August Leopold von Sochwn- Cobrirg-Golha-Braganza in seinem Namen und im Namen teinei Brüder Peler und Ludwig aus die eveickuellcn Rechte diele, jüngere» Linie dcr Familie Dom PedrvS 11. ans den 'Thron vo» Brasilien L crz ich t leistet. Als Gegenleistung verlangt er eine Entschädigung von 20Millionen Mark sür die Matrimonial guter dieses Zweiges, die durch die Republik iegucjlrirt wurden Prinz 'August ist der zweite Sohn aus der Ehe des -Herzogs von Sachsen mit der verstorbenen Prinzessin Leopvldinr, der jüngsten Tochlcr des Kaisers Don, Pedro. Er war Leutnant in de, brasilianischen Marine und ist gegenwärtig daS Oberhaupt dcr von ihm vertretenen Linie des Hauses Braganza. da sein ältere, Bruder Peter ans dem Schiffe, das ihn nach der Revolution an Brasilien weabrachle, i» geistige Umnachtung verfiel. Im Uchrigc.i handelt cs sich nur, wie bereits erwähnt, um eventuelle Recht- denn die uniiiitlelbaicn Erbe» des gestürzten LhruneS sind die Prinzelsin Iiabcllu, Gläsin von Eu. älteste Tochter Toni Pedros, und ihre Kinder. Ter A u S ff a »st der S > ah l a > l> e i t e.r gei> > z >i E nö - Tic Hunderttaujende, die der Vorstand dcr Stamarbeiterveremi-,. iing gegen di>- lffOßjo,,, :, des Stahltrusts in s Feld stellen wollt , fino dein Rufe nicht gesollit Der Ausstnnd bezweckte die Scha>' ung einer emheitlichcn Olganiiation tämwtlichcr nordamerff-,. irischen Stahlarbeitci Die Forderungen, die an dir Untin- nehmer gestellt wurden, sollten nur Mittel zu diesem Zwecke sei, ES wurde verlonat, daß in ollen Werke» des Trusts emheff liche Löhne gezahlt würden, nnd daß den Bestrebungen der Arbcilervereinignug, die noch nicht organifirten Genossen in die l Orgauiialion e>N/,ubczichen, keine. Hindcrniise in de» Weg ge rganc sind, b >9 ivürden Dem geschlossenen Ringe der Unieinekmer und zahlreiche lüop,»aliitcn iolUe ani diese Weise ci» ebcuto fester Ring de. Arbeiter gegciiiibergcstellt inerdc». Wäre dieses Ziel «neich. inurden. dann wären die Tiltatc des Arbeiter-EcMralbnrcanS sür die ganze große Arbeitermaffe maßgebend geworden, und in allen Werken des Trusts halten in strittigen Fällen die Unle,'« nehmer vor den Arbeiter» die Segel streiche» wüsten. Es ist begreiflich, daß ein solcher Gedanke allen Arbeiterführern als Ideal vvrfchwebt, allein dieses Ideal hat sich doch nicht 1, ästig genug erwiesen, um von selbst zu wirken und die Massen mit sich torizureißen. Wäre dem so gewesen, so hotte sich die. angeffrebt- Gejammivrganffalion ohne Ausstand blos >uck dem Wege der Agitation durchführe» lasten müssen Da dies ober nicht ging, versuchte es dcr Vorstand de> Stahlardeitcrvereimgiiim mit Zwangsmitteln, indem er einen Druck a»1 den Trust ansüble, nm diesen zu veranlaffe». durch Vereinheitlichung der Arbeitsamt,ag- die Gcichoffc der Hrgamiotivn zu bewrgen. Unter dreien Um ständen waren die Leiter des Aussiandcs von vornherein ,m Nachthcil. Während der Ring dcr Ilntcrnchiner bereits selig- fügt war, al? die Fehde begann, log den Arbeiterführer» d>e ichwcre Ausgabe ob, ihre Streitkräste erst mitten im Kamine zu sammeln, esic gaben sich der Täuschung bin. daß die Kriegser klärung genügen würde, um Alle, ans die Ne rechneten, uni ihre Fahnen zu ichaaren Schon die ersten Kampftage lehrten, daß diese Hoffnung irrig war. Es gelang ihnen zwar, cinc Anzahl von Werken des Trust zum Stillstände zu bringe», allein in vielen andere» Fabriken blieben die Arbeitswilligen in dcr Mehrzahl, dcr Trust konnte nicht aus der ganzen Linie lahm- gelegt werde». So ist denn dcr Versuch, dem Trust der Kopsta- listen eine ebenbürtige Arbcitermacht gegenüber zu stellen, ge scheitert Er wird trotzdem wieder aufgenoinmcn werde», aber voraussichtlich nicht mehr aus dem gleichen Wege Man wird vielmehr dahin streben, die Kluft, welche die Organist»»», von den »ichtorganisirtcn Arbeitern treimt, durch agitalorffeh!! Tbaligkeit langiam zu überbrücken Allein selbst wenn das ge. lingt. lassen sich doch die vv» dcr Natur gegebenen lokalen und regionale» Untcrichiedc der Arbeitsbedingungen »nd Lebcns- .... ...... ^ , ^ -Haltung nicht aus der Welt schaffe». In Frankreich kamen. europäischen Staaten vertreten. Es wiirdc beichloffen. dabm zu^,^ ^ Eentrole dcS dortigen Bcrgarbcitcrverbanvcs einen aß- wirken, daß auch oieiemge» Machte naRlragstch diw Prototoll der ^^,Eii,en Ausstand veranstalten wollte, eine weit geringere Ar Haager Frledenslonseienz unterzeichne», welche ans dc> Konteren; - »on Arbeitern und ein weit kleineres Territorialgebiet in »lcht VMlietcn wmc»,^» N- dw -rmiiSvaai-Rec.ubickcn ^Ferner Betracht, als cs jetzt i» Aiilcrika dcr Fall is, Unk trotzdem wuide beichloffen. den Mächten den Wunsch aiiszudriicken, daß die seineizeit im Haag beschlossenen Kriegsvockchlisten beachtet werben. Endlich wurde der Beschluß gefaßt, lm September nächsten Jahres eine iniernalionale Schiedsgeiichtskonsrren; nach Wie» einzuberufen. — Die Spitze dieser Beschlüsse gegen de» Transvaalkrieg ist leicht zu erkennen. Dänemark. Ei»« LebenSgesahr ist der König von Däne» mack mit genauer Roth entgangen Wie man aus Kopenhagen incldkt. wuide das Pscid des Königs aui dessen Spazierritt in dcr Nähe von Ficdeiisborg scheu und setzte mit gewaltigen, Sprung über den tiefen Giabc» m einen Villciigartcn Ganz wild ge worden. war daS Thier nahe daran, dnrchzugehe». Aber trotz sein« 8ii Jahre gelang cs der hervorragenden Reitkunst des Königs, lein Pserd zu händigen. Allgemein heißt es, es sei als ein wahres Wund« zu betrachten, baß dabei kein Unglück ge schehen. rliuffland. Der sranzösischen Sich«hcitsbchördc ist aus Peters burg die Nachricht zugeganaen. daß seit einigen Tagen eine Anzahl Nihilisten nnd Anarchisten aus Rußland vcckchwunden seien. Da die Behörden befürchten, daß ei» Attentat auf den Zaren ge plant itt, findet in dieser Angelegenheit augenblicklich ein reger Depcschenwcchicl zwilchen Petersburg und Paris statt. Aus mehreren stanzösi'chen Proviiizstädle« sind Polizeidireklvre» »ach Paris gekommen, uni Nachforschungen darüber niiziistclleii. ob etwa ans Marseille und Toulon verschwundene, als Anarchisten beknnnte Personen sich nach Dünkirchen oder Eompisgne begeben haben. Der Minister des Innern verbuk den Einzclvcrlauf der Zeitung „Nowofti" auf einen Monat. Türkei. Von unlenichteier Seite wird gemeldet, daß die Unternehmer Lorando und Tulini sich mit einer dieiprozentigen Verzinsung der ihnen vom Gericht zugesprochenen Summen be gnügen würden. Die Beilegung dcS sra >. zösrfch - türlijchrn Kvnslikts werde hierdurch erheblich erleichtert. Ein englisches Kriegsschiff hat die tnrkitche Eoivette „Schab" gebindert, in, Norden des Persischen Meerbusens aus türkischem Gebiet Truppen zu landen l>) Die Psorte hat deshalb in London Beschwerde «Hobe». Die Kommission zur Verhütung und Bekämpfung' der Pest» cpidrmie erklärte Konstantlnovel sürfcuchensrci. Amerika. Der columbiiche Gesandte in Washington schickte dem Staatsdepartement eine Mittheilung, wonach Eolumbien in aller Form den VcrinittelungSvvrsch 1 ag der Bereinigten Staaten an »imm t. Binnen wenigen Wochen wird das Mandat des gegcnwär- > Oberhauptes der Vereinigten Staaten von Brasilien er- tigcn ^ocryauprcs dcr Vereinigt« ^ loschen, und, ein neuer BundcSpräsidcnt wählen sein. r begreiflich ist c« daher, daß nicht nur am Sitz der BundcS- erung. in Rio de Janeiro, sondern Sc! rcgicrung, »n orio oe Voneiro, lonoern auw m aucn rrinz seit einiger Zeit schon die Frage, wer würdig zu erachten Nachfolger deS derzeitigen Präsidenten Tr. Eampos SalleS zu werden, und wer die Fähigkeit besitze, in einer den wirthschaft. auch in allen Einzelstaaten ten sei. der versagten auä> in Frankreich die Fäden, au denen die Arbeite, noch einheitlicher Richtung gezogen werden sollten. Gencratous- stände lassen sich leicht zur Erörterung stellen, sind aber nach allen Erfahrungen diesseits und jenseits des großen Wassers nur in sehr seltenen Ausnahmeiällc» durchzusühren 500 Arbeiter habe» ln der Staylröhrciffabril von Mae Keck» Port i» Pittsburg die Arbeit wieder ausgenommen. Akren. Nach ein« Meldung dcr „Times" aus Peking wa> während des Baseler Zwiichensalles die russische Gc- iandlichait in Peking in täglichem Verkehre niit Li-Hmlg-Tichong, sic ricth Ehinci. lest zu bleive» und Deutichsgiid Verlegenheiten -n bereiten: der Zar werde bei lein« Frenndichast für Ehina beim Kaffer iiitervenirc». um China die Erniedrigung zu «sparen, welch« der Kaiser de» Sprialgeiaiidtkii unterwerfen wolle. Die Chinesen in Peking ichreiven daher den Erfolg von Tschuns Protest der Hilfe Rußlands zu. Der Bau der o st asi o ti I che n Eisenbahn schrcilet, scii dem die Ruhe s?) in China cingekclirt ist, rüstig vorwärls. Seit Ende Juli sind die Schienen auf dcr geiammic» südlichen Strecke von Eyarbin bis Port Arthur gclcat. und hat dcr Verkehr seinen Anfang genommen. Zunächst allerdings ist die Beförderung »och immer mit manchen Schwierigkeiten verknüpft. Die Brücke nb« den Sungari-Ttroni ist unvollendet, so daß die Reisende» gcnö thigt sind, am liier des Flusses ouSzusleigen. sich übersetze» zu laßen und am anderen User einen neuen Zug zu besteigen, »in dem sic die Fahrt nach Port Arthur fortjetzen. Außerdem laßen die Wagen in ihrer äußeren Ausstattung sehr viel z» wünschen übrig. DnS wird sich indes! wahrscheinlich schon in den iiächilc» Monaten ändern. Auch die östliche Strecke der mandschurischen Bahn von Eharbin nach NilolSk ist so weit vollendet, daß aus ihr Züae verkehren können. Was endlich die westliche Strecke cinbe trifft,' so wird gleichzeitig von den beiden Eiidvunktcn. von de, Grenze dcr Mandiaiure, und dcr Station Ekarbin ans, gen, beitet: wie berichtet Ivird, find auch dort erhebliche Fmffchnile zu verzeichne», obwohl die Schicncnlcgung allerdings noch nicht vollendet ist. Man ersehnt in Ostasic» den baldigen Beginn des Betriebes bcionders aus dcr letztgenannten Strecke, weil emi diesem Wege die Post ans Europa befördert weiden soll. Bisher braucht ein Brief aus Moskau in den ferne» Osten 23 Tage: so bald dcr Verkehr aut dcr ganzen mandschurische» Linie eröffnet ist. werden Briefe bedeutend rascher dorthin gelangen. Afrika. Ein« amtlichen Devesche aus Mozambiaue zufolge ist die Eisenbahnlinie Pretorio-Lourengo MargueS 30 Kin von Kornatipoort zerstört Vom Kriegsschauplätze in Südafrika melden die Eng länd«: Das ganze Kommando Lotters wurde s, 'ich von Peters burg gefangen genommen. Gefallen sind 12 reu. 16 wurden verwundet: die Zahl dcr Gefangenen beträgt 2M Pferde Wurden erbeutet. — Nach einem in Kapstadt eing 'enen Privat- telcaramm ist Vanderheever. Mitglied des geietzg den Rache-, in Bnrgknsdorp verhaftet worden und zwar u>.>« der Anklage. Waffen verborge» zu haben. — Die Eiienbahnverbindniig zwijchca Vr-»di»«v Nachrichten. Ar. 248. Leite 3- Sonnabend. 7. Levtemb. »V«1
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