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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030228013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903022801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903022801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-28
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.02.1903
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e» An fragen an die Inhaber der Detailgeschätte mit .... gestellten ergangen, um festzuslellkn. ob diele sich ,u den Wünschen der Vereine bekennen, und aus «rund der einaeaangrnen Antworten Wird nunmehr die Empseblungslifte veröffentlicht und durch iämt- « beteiligten Vereine in weiblichen «reisen verbreitet werden. * Eine peinliche Szene fand in Hamburg im Schwur- ' ' wischen dem Vorsitzenden des Gerichtshofes, Land- elschall, und dem Vertreter der Staatsanwalt- . ... . statt. Letzterer wollte nach seinem Plaidoyer noch eine Anfrage an die wegen Brandstiftung angeklagte Weih- Näherin Kahler richten, doch verweigerte der Vorsitzende die Wledererössnuna der Bewelsaufnahine, da die Sache genügend klargestellt sei. Dr. Söhle beharrte bei seiner Forderung und ver langte mit etwas lauter Stimme, daß chm gestattet werde, an die Angeklagte noch ein« Frage zu richten. Hierauf erklärte der Vor freude Dr. Engelschall, daß er sich den letzten „erregten Ton" des Staatsanwalts verbitte. Dieser erwiderte: „Ich verbitte mir eine der- artige Kritik meine» ToneS und meines Sprachorgans." Hierauf ent- gegnete der Vorsitzende: „Sie haben sich nichts zu verbitten. Sie wissen, daß ich Leiter der Verhandlung bin und daß mir als solchem daS Recht zusteht, auch de» Staatsanwalt zu kritisieren und zur Ordnung zu rufen." Der Staatsanwalt bestritt nun. daß dem Vorsitzenden ein solches Recht zustehe. Schließlich wurde die ag der Vorsitzende die Stellung orsitzl . veinliche Szene dadurch beendet, der Frage zulieb ,..^n »u ..... juristischen tenjifsern, und abzusehen. Vc Fakultäten zeigen noch immer die höchsten Stuben und ein Sinken derselben ist voraussichtlich nicht Von 5617 preußischen Gymnasialabiturienten lieh sich der vierte Teil in die Iuristenfakultäten einschreibcn, obgleich die Zahl der Referendare seit 16 Jahren von 2973 aus 5819. die der Assessoren von 1827 aus 1979 gestiegen ist. Die Zahl der Aerzte Verdoppelte sich seit dem Jahre 1876 und betrug 1902 29133 lö,4 Prozent mehr als 1901s. Im Deutschen Reiche kam ei» Arzt auf 2000 Einwohner, in den größeren Städten ein Arzt auf 1868 bis 621 Einwohner, und auch auf dem Lande war alles reiOich mit Aerzten versorgt. In Berlin war jeder vierte Arzt Spezialist, in den übrigen Städten jeder dritte, und es gjbt kaum drei Städte über 20 tM Einwohner, in denen nicht wenigstens Augen- und Ohrenärzte Praxis betreiben. Die Zahl Zahnärzte hat sich seit 1876 vervierfacht s1902: 1800s. ... fühlbar machender Mangel an P l logen und Mathematikern, so daß zur Zeit allein tn Preußen 600 Lehrerstellen an höheren Schulen unbesetzt sind. Die Zahl der Studierenden an den evanaelisch-lhealogischen Fakultäten verminderte sich gleichfalls seit Sommerseinester 1890 dis Sommersemestcr 1901 um die Hälfte (4536 : 2286s und sank auf den verschiedenen Landesuniversitäten ständig, jo in Berlin von 686 auf 274, Erlangen von 290 auf 175, Jena von 113 aus 45, Tübingen von 432 auf 271. Heidelberg von 91 auf 57. Gießen von 106 auf 67 und so fort. * „Am Hungertuche nagen", dieser volkstümliche Aus- druck verdankt seine Entstehung einem alten, nunmehr ziemlich ver schollenen Kirchengebrauche. Das Hungeriuch gehörte früher als ein unentbehrliches kirchliches Requisit zur Fastenzeit und diente dam, die Gläubigen während der großen Fastenzeit an das Leiden und Sterben des Heilands eindringlich zu erinnern. Am Ascher mittwoch hing man nämlich im sogenannten Triumphbogen der Kirche ein großes, den ganzen Chor abschließendes Tuch auf. worauf die heilige Passion in Oelmalerci, Stickerei oder Druck dargestellt war. Die ältesten und interessantesten Hungertücher haben sich in Kärnten erbalten: auch in Norddeutschlano finden sich noch einige. Seit 1848 etwa werden von Aicbermittwoch bis Ostern nur noch die Altarbilder mit violettem Stoffe verhüllt. .* Silber als Heilmittel. In Pariser medizinischen Kreisen ist viel von einem neuen Heilmittel die Rede, das be sonders bei Infektionskrankheiten sich vorzüglich bewähren soll. Es hat den großen Vorteil, daß man es selbst zuberciten und zur Anwendung bringen kann. Man braucht nur eine Art schwärz licher Pomade aus Vaselin und einem anderen Fettkörper, Lanolin, kerzustellen, in die besonders präpariertes sogenanntes kolloidal- Silber gemischt wird und dann mit Seife, Bürste und Alkohol einen bestimmten Körperteil, am besten die Gelcnksaltcn, bei spielsweise unter der Achsel, gehörig einzureiben und selbst massieren, je länger und nachdrücklicher, desto besser. Das Silber dringt dabei durch die Hautwand und soll durch seine Vermischung mit dem Blute auf bisher noch nicht recht aufgeklärte Weise den Ausbruch von Krankheiten verhindern, die einen sehr gefährlichen Verlauf zu nehmen drohen. Professor Dr. Nester, Hauptarzt am Hospital Trousseau, läßt sich darüber folgendermaßen ver- nehwen: „Wir haben das Colloidal-Silber schon verwendet und giftiger Diphtheritis usw., 2. bei weniger . ^ . oei denen die Genesung viel schneller, als gewöhnlich, eintrat, und 9. in Fällen, bei denen der Verlauf der Krankheit nur wenig modifiziert wurde, bei denen sich aber ' besserte, geradezu verblüfft. E Wollen Sie etwa» Feine» rauchen? Daun empfehlen wir Ihnen Oarruitiert naturell« tvrlciselie Urw cl r> rl)e "rirotto. Dann empfehlen wir II „Salem Milium" Diese Zigarette wird nur lose, ohne Kork, ohne Goldmundstück verlaust. iHa' " " ' ' - - - Bei diesem Fabrikat sind Sic sicher, daß Sie Qualität, nicht Koujektion bezahlen. ^ Die Nummer auf der Zigarette deutet de» Preis an. Nr. S kostet 8 Pf. Nr. 4: 4 Pf. Sir. 5: 8 Ps. Nr.«: O Ps. Nr. 8: 8 Pf. Sir. 1«: I» Pf. p. St. ^ Nur echt, wenn auf jeder Zigarette die volle Firma fleht: dME"!ndWottimo die!er Orientalische Tabak, u. Zigarettenfabrik „HultlLv". Dresden. Annonce sind gesetzt, geschützt Ueber 600 Arbeiter! Zu haben in den Zigarren-Geschäftcn. 8 Vor Nachahmungen wird gewarnt. Vertreter: Herr L-rnst 1 v»8tnvr, Tresden-A.. Wettineistraße Sir. 51, 1. Etage. keliHmImvii, vsu uul! xobrauolit — kauf- uuä wiolivöiso. 8tM»I»nvei k« l'keiiilenKeiii L 0«., LklieiiMellKliitl't. Wrsimlk. r, Wclimlr. r, vl8-L-v!8 vom HiürinKor örllmliok. - schr Kindbettentzündung, verzweifelten Fällen, öhnlich, ei . Krankheit nur wenn . das Allgemeinbefinden bedeutend besserte, geradezu verblüfft. Einer von uns hat über eine gewisse Zahl dieser Fälle. Herzbeutel entzündung. Lungenentzündung mit eitrigem ÄuSflrisse, Typhus, Scharlach, ernstere Diphtheritis. Hirnhaut- und Rückenmarks entzündung, akute Lungentuberkulose und eitrige Entzündungen, bereits berichtet. Wir haben selbst mit nicht geringerem Erfolge Fälle verschiedenartiger Eiterungen, von Knochenschwünden, Blinddarmentzündungen, Grippe, Brand usw. behandeln sehen oder behandelt. Die Herren Rescou und Louste, Moutard-Martrn und Thaon, Tbirloix usw. haben gleich günstige Ergebnisse bei Tvvhus und Brustfellentzündung zur Kenntnis gebracht. Wir stehen nicht an, die Behandlung mit Colloidal-Silber bei den meisten Infektionskrankheiten aller Art anzuraten. Die Wirkung deS Kollargol tritt in gewissen Fällen durch ein sehr schnelles Sinken der Temperatur hervor, manchmal wird sie aber erst im Verlause einiger Tage bemerkbar. Außerdem kann man sehr schnell eine günstige Aenverung des Allgemeinbefindens festslellen, oer Kranke fühlt sich Wähler, hat besseren Appetit, findet Schlaf, kurz, tritt in bas Stadium der Genesung. Die Veränderungen im Allgemeinbefinden sind oft so plötzliche, — oft innerhalb 24 Stunden hervortretende —, daß die Aerzte über sie verblüfft sind. In den meisten Fällen treten die Wirkungen allerdings bedeutend langsamer hervor. Man braucht da nicht davor zurück- zuschcuen, die Einreibungen während einer gewissen Zeit fort- znsetzen und selbst zwei- oder dreimal täglich zu wiederholen. Auf keinen Fall kann diese Behandlung irgend welche nachteilige» Folgen nach sich ziehen." Dr. Nester erklärt ferner, man solle sich nicht etwa dem Jrrtumehingeben, daß das Colloidal-Silber, wie Phenolsäure, auf die Mikroben vernichtend einwirkt. Es wirkt vielmehr belebend, regt alle Organe und Funktionen an und ruft somit die erforderlichen Reaktionen hervor. Weitere umfangreiche Berichte über diese neue Heilmethode, die zuerst von CrLd6 zur Anwendung gebracht wurde, stehen bevor. ** Eine Aufsehen erregende Szene spielte sich in Wien in der Schönbrunner Straße ab. Als Kaiser Franz Joseph um 3 Ubr obne jede Begleitung von der Hosbnrg nach Schönbrunn fuhr, geriet unweit vom Schönbrunner Schlosse aui der von kehr leb haftem Verkehr erfüllten Straße des Vorortes Meidling seine Eauivage in einem Engpaß zwilchen «ine» Wagen der elektrischen Straßenbahn und sonstige Fahrzeuge Ein Radfahrer, der von der knigkgengesebten Seite kam. wollte dem Motorwagen auS- weichen. kam dadci zu Fall, geriet unter die Räver der kaiser lichen Equipage und blieb anschciiiend bewußtlos liege». Sein Rad wurde zertrümmert. Der Kaiier verließ tosort selnen Wagen und sah sich nach dem Verunglückten um, der jedoch ans die Fragen deS Monarchen keine Antwort gab. Eine große Menschenmenge umringte den kaiserlichen Wagen, und auch Polizei erschien zur Stelle. Der Kaiser begab sich hieraus, nachdem man ihm versichert, daß eS zu keinem ernsten Unfall gekommen sei, in seinem Wagen nach Schönbrunn. Der Radfahrer, ein Agent namens Stuckheil. erboste sich nach kurzer Zeit und wurde weg- transvorttert: «r ist nu, leicht verletzt. Kaiser Franz Joseph ließ sich abends nach seinem Befinden erkundigen. * Die Meteorologische Zenttalanstalt in Wien erhielt in den letzten Tagen ouS zahlreichen Orten des Salzkammergutes, woselbst am 22. d. M.. wie mitgrteilt. ein Staub- und Schlammreaen unter ganz eigenartigen Begleitericheinungen nicberging, Proben dieser Mieverschlüge zum Zwecke der Unter suchung. DaS Ergebnis der Untersuchung wird die Rrlchsanstült Fortsetzung sletz« Nächste Gelte. s suis DLvllselwtton k'smilisri- voäarett »an visl 8-Iä spsrt: rTovvL'Ln« 8 l3drv reelle Sarantle! Vsi-lisuk ir» OossUsn: ehewaitrowtrme LK » MizeuhuwÄrsAS 5, llv!8sIx<mtr»R» 41, Lei« btri^eaewtrLAe. uns irr 6er dtLtumusoliioen-klLnillunx von bl» Linuurrrur, Lu 6«r vreürölrixs>ürcbe 3. Vürlllrsr Men-MM-Verein. Schöne steinige, LtüeL 5. 6. 7. 8 11. Z ?i§., Schock 225. 800. 450 u. 475 Pfg. Tonne 30, 30 und 40 Mk. 2lltxsxüe§tsLrg,hsLt. ZarLsllön 1002er: Pfd 75 Pfg., Anker Mk. 3«.5V, 1006er: Pid. OO Psg.. Anker Mk. 40.75, 1807er: Psd. »00 Psg.. Anker Mk 45,25. Nach auswärts 1,75 Mk.. per Anker billiger. j^vilnv ttittlliti in-xt-, 4 Ltr.-Dose 180 Pf., 8 Ltr.-Dose SOV Pf. keine LiMMk-LeriM 4 Ur.-v086 240 kk. Serin? in L8pic 4 Ur.-v086 240 kk. Vorstehende Dosenvrcise crmästigen sich nach auswärts um den Betrag der städtischen Steuer von 15 bezw. 25 Ps., sowie bei Entnahme von 5 oder 10 Dosen um 10 bis 15 Pf. per Dose. Hamburger Rollmops, ganze Fische, Stück 7 Pf., Dose 1,40 Mk. IL«88i8vIiv 8irnrSLi»vL ro Psd-Fab >»» Pf, bei ro F°b 18« Ps. Nach auswärts IS Pf. ver Fast billiger. 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