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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187504155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18750415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18750415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-04
- Tag1875-04-15
- Monat1875-04
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1875
- Autor
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— l ' "E- Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Red«««» »»t LkPttUi»» JohcumiSgaste 33. Verantworllicher Redacteur Ur. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redactiou vorwtNa»» voa 1t—i» Uhr Nachmittag» »oa 4 — h Uhr. LnnaLme der für dir nilchst- tolaenve Nummer bestimmten Inserate an Wochentagen bis »Uhr Nachmittags, an Len,«- »ud Festtagen früh dis '/,i> Udr. HUalr sär Znscraltuallllakmk: Otto Klemm, UmvrrsttLtSstr. -'2, itouts Lösche. Haiutzr. 21, pa t. TllgMM Anzeiger. Drgm K MM. Tocälgkschichte, Handels- and GeschästSverkebr. Rch-allage IS.SS». Atoaaeweatsprri» vierttlj. incl. Bringerlohn 5 ML Jede einzelne Nummer SO Pf. Belegexemplar 10 M. (tzebühren sür Extrabeilagen ohne Postbefvrderung Sü Mk. mit Postbeförderung 4L Mt. Inserate tqesp. BouraeoiSz. 20Pf. Größere Zchrifte» laut unserem Preisverzeichniß. -Tabellarischer Say nach höherem Tarif. Neclamra ualer dem ttedarlioiusirtch dir Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Lrpedtttaa zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prsvmuusnuuio oder durch Postvorschuß. M 105. Donn-rStag den 15. April. 1875. Bekanntmachung, Reichstagswahl betreffend. Die wegen der Wahl eines Abgeordneten zum Deutschen Reichstage sür hiesige Stadt aus gestellte Wählerliste soll während der Zeit vom 14. bi» mit 22. laus. MtS. täglich Vor mittag- von 8—1 Uhr und RachnetttagS von 3—0 Uhr in dem in der Alten Waage, Katharmenstraße Nr. 29, 2 Tr. hoch befindlichen Saale zu Jedermanns Einsicht auSgelegt weroen. Einsprüche gegen die Richtigkeit der Liste, mögen sie die Streickung nicht wahlberechtigter Per sonen oder die Aufnahme wahlfähiger Personen betreffen, sind innerhalb acht Tagen nach dem Beginne der Auslegung, also bi- zum 22 April l. I. bei unS schriftlich anzuzeigen oder bei dem in dem angegebenen Locale anwesenden Beamteten zu Protokoll zu geben, auch sind, soweit That- sachen, auf Grund deren der Einspruch erhoben wird, nicht auf Nolorietät beruhen, für dieselben die erforderlichen Beweismittel beizubringen. Leivzig, den 10. April 1875. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G Mechler. Bekanntmachung. Die zur Herstellung deS nördlichen Friedhof- an der Mockauer Straße erforderlichen Arbeiten, al- PlanirungSarbeiten, Erbauung der Einsriedigunzen, der sämmttichen Gebäude, Schleußen, Gitter, Herstellung der Brunnen, Baumpflrnzungen re. sollen an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Diejenigen, welche diese Ausführungen zu übernebmen gesonnen sind, werden ersucht, die hierauf bezüglichen Zeichnungen im RathS-Bauamte einzusehen, woselbst euch Kostenanschläge zu erhalten sind. Die mit Unterschrift versehenen und versiegelten Offerten sind unter der Aufschrift „Nördlicher Friedhof" bis Donnerstag den 29. April d. I., Abend 5 Uhr, im Rathsbauamte abzugeben, und steht eS den Submittenten frei, bei der am 30. April Vormittags 11'/» Uhr erfolgenden Eröffnung der Offerten zugegen zu sein. Leipzig, den 15. April 1875. DeS Rath- Bandeputatto«. Bekanntmachung. An den hiesigen städtischen Schulen sind neue Lehrkräfte sür den Zeichenunterricht erforder lich. Der AnfangSaehalt beträgt bei 24 bis 28 wöchentlichen Unterrichtsstunden 1800 bi- 2l00 Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen und kurzem Lebenslauf bis Ende April d. I. bei unS rinreichen. Leipzig, den 12. April 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. 0r. Koch. Wilisch. Res. Bekanntmachung, Miethveränderungen bctr. Um da- Verzeichnis der EinquarttrungSpslichtigeu und der zur Ginqnartirung geeignete« Raume in Ordnung zu erhalten, geben wir den Hausbesitzern und Admini stratoren hiermit auf, jede in ihren HauSqrundfiücken eingetretene Mieth- resp. AtnSver- änderung längsten- acht Tage nach deren Eintritt bei unserm 12uar1ier-A«te (RathhauS, 2. Etage) schriftlich anzumelden. Jede Unterlassung oder Bersäumniß dieser Vorschrift wird mit einer Geldstrafe von fünf Thalern geahndet werden. Leipzig, am 4. April 1875. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Quittung. 100 Thlr. in einem Leipziger Stadtschuldscheine, nebst ZinSschrincn sind am heutigen Tage durch Die städtische Gewerbeschule Wird am 3. Mai eröffnet. Anmeldungen zur Ausnahme sind im Schulgebäude, Lessingstraße Nr. l4, täglich zwischen r/,12 und 1 Uhr bis zuai 24. diese- Monats zu bewirken: Leipzig, am 12 April 1875. Die Directiou der städtischen Gewerbeschule. Prof. Nieper. Herrn Advocat Kind im Austrage einer Dame, deren Name ungenannt bleiben soll, der vr. Rothe- Stiftung (Pensionsstiftung sür die Diener de- Bezirksgerichts und deren Angehörige) schenkungS- weise überwiesen worden, waS mit dem AuSLrucke des verbindlichsten TankeS hiermit bekannt gemacht wird. Leipzig, den 8 April 1875. Da- Direktorium de- Bezirksgerichts. Petsch. In der (Nachtrag) Dresden, i Zur Abwehr. SonntagSnummer dcS Tageblatt- befindet fick eine Correspondenz aus reSden,'worin eine Auslastung deS „Katho lischen LolkSblatteS für Sachsen" über Luther und Gustav Adolf mitgetheilt und zugleich an die evangelische Geistlichkeit unseres Landes die Aufforderung gerichtet wird, gegen derartige lügenhafte und gehässige Behauptungen ihre Stimme zu erheben. Wir gedenken in Nach folgendem dieser Aufforderung zu entsprechen, wenn wir schon nichts Anderes werden thun können, als längst bekannte und hundertmal ge sagte Dinge noch einmal zu wiederholen. Nichtig also ist e- allerdings, daß es schon vor Luther mehrfache Übersetzungen der Bibel in hochdeutscher Sprache gab — die erste vollständige erschien 1464 zu Mainz — aber fie waren sämmtlich auS dem Lateinischen ohne genügende Sprache und Sachkenntniß gemacht und darum voll von groben Irrthümern und Fehlern; ja durch ihr barbarisches Deutsch dem gemeinen Manne geradezu unverständlich und ungenießbar. „Ich habe auch", sagt LulherS Tischgcnoste und Biograph MathestuS, „in meiner Jugend «ne un deutsche deutsche Bibel gesehen, die war dunkel und finster, denn zu der Zeit achteten sich die Gelehrten der Bibel nicht fest." Luther dagegen hat mit unsäglicher Müh« und wahrhaft genialer Bega bung die „hebräischen und griechischen Schreiber deutsch reden gelehrt" und so nicht blos eine Uebersetzung, sondern ein« deutsche Bibel geschaffen, die, wenn fie auch im Einzelnen unstreitig noch mancher Verbesserung und Be schwerlich jemals übertroffen werden wird. Da merkten denn auch Luther- Gegner, die päpstlichen Theologen, sehr bald, und wahrend sie öffentlich fe«ie Arbeit auf jede Weise zu schmähen und herabzusetzen beflissen waren, hatten sie in-geheim nicht- Eiligere- zu thun, al- die Früchte der selben sich zuzuelgnen. Kaum war Lnther's Neue- Testament nn Druck erschienen, so der« austaltete vr. HieronymnS E«ser zu Dresden eine Ausgabe, die sich beinah« Wort für Wort an Luther'- Text anschloß, die er aber nicht-» destoweuiger für sein eigene- Werk au-gab. Und auch die neueren deutschen Ueßersetzungen, deren die katholische Kirche einige ganz vortreffliche besitzt, stehen doch im Wesentlichen »ns Lutyer's Echaltern. Daß Luther bei seiner Uebertragnng bisweilen die buchstäbliche Treue gegen den Grundtext auf- gegeben hat, um dafür einen echt deutschen, sür Jevermann verständlichen Au-druck zu wählen, gesteht er selbst in seinem „Sendebrief vom Dol metschen" unumwunden ein; aber absichtlich ver dreht und verfälscht, um etwa einen seiner Lehre günstigen Sinn heran-zubringen, hat er da- Schrmwort nirgend-, hätte auch in der That dazu gar keine Ursache gehabt. Die katholischen Polemiker werden zwar nicht müde, immer und immer wieder aus die Stelle Röm. 3, 28 zu ver weisen, wo Luther da- Wörtchen „allein" hinein gesetzt habe, um dadurch einen Beweis für seinen Satz von der Rechtfertigung durch den Glauben allein zu gewinnen, aber zur Widerlegung biese- abgeschmackten Vorwurf» genügt jene- witzige Subtraction-erempel.daS der alte württembergische Theolog und Schrifterklärer Bengel aufstellt: In Frage kommen zwei Dinge: Glaube und Werke — 2, ausgeschlossen werden die Werke --- 1, bleibt also übrig der Glaube allein ---- 1. Sollte aber die übersetzte Bibel dem Volke wirklich nutzbar werden, so gehörte dazu auch, daß sic gelesen wurde, und vaS Bibellesen der Laien hat die römische Kirche jederzeit mit miß günstigen Augen betrachtet, ja, wenn möglich, ganz zu verhindern gesucht. Die Päpste JnnocenS III. (1229) und Clemens XI. (1713) haben eS gänz lich untersagt, PiuS IV. hat (1564) da- Lesen katholischer Uebersetzungen in der Volkssprache für jeden einzelnen abhängig gemacht von der nach dem Rathe seines Beichtvater- ertheilten Erlaubniß dcS Bischof- oder Inquisitor-, Clemens VIII. (1582) hat da» Recht, diese Er laubniß zu ertheilen, der römischen eongrogLtio iltäicis, d. h. der Commission zur Ueberwachung und Vertilgung schädlicher Bücher, Vorbehalten. PiuS VII. (1816) und Leo XII. (1824) haben die Bibelgesellschaften für eine Pest erklärt, „wo durch da- Evangelium Christi zu einem Evange lium der Menschen, ja de- Teufel- werde." (Hase, Protestant. Polemik. Cap. V.) Heutzu tage, und namentlich in Deutschland, kann man ja freilich dem katholischen Volke den Zugang zur Bibel nicht mehr verschließen, und e» hat auch in der römischen Kirche niemals an Prälaten und Theologen gefehlt, welche da- Bibellesen allgemein gemacht wünschten; allein in der Eonsequenz de- rvmischen Princip» liegt vielmehr da» Geaentheil. nvelangt, nicht die geringste Ursache, ja eS würde schnöder Undank sein, wenn wir seine ganz unschätzbaren Verdienste um den Protestantismus in Dcntsch- land verkennen wollten, und eS bleibt nur zu wünschen, daß der den Namen Gustav Adolphs tragende Verein zur Erhaltung und Stärkung evangelischer Gemeinden inmitten katholischer Umgebung in immer weiterem Umfang und mit immer reicheren Mitteln seine segensreiche Wirk samkeit entfalten möge. Ick. WaS nun zweiten- Gustav Adolf a so ist ja allerdings da- Urtheil über sei, Absichten bei seinem Zuge nach Deutschland unter de» Historikern noch unmer schwankend. Soviel aber dürste d»ch als feststehard auznfehen sein, daß er nicht gekommen ist al- ein selbstsüchtiger Eroberer, »ie etwa Ludwig XIV. oder Napoleon l., sondern er war zum «rüdesten ein Mann, der für eine Idee, nämlich für die Aufrechterhaltung de- protestantischen Glauben» und der Nieder werfung der katholischen Hauptmacht, de- Hause- HabSburg, sein Schwert gezogen und sein Leben geopfert hat. Und hätte er e- zur Erreichung^ diese» Zwecke- für nothwendig erachtet, sich ein deutsche» Fürstenthum zu gewinnen, ja Hütte er selbst daran gedacht über ven Norden Deutsch, land» Kaiser zu werden, wäre denn da- ein so entsetzliches Verbrechen gewesen? Deutschland hat rm Mittelalter mehr al» einen auswärtigen Kaiser gehabt und auch Earl V. war ein Spanier, der nicht einmal die deutsche Sprache ordentlich verstand. Der dreißigjährige Krieg wenigsten- hätte wahrscheinlich «ne andere Wendung ge nommen und wäre früher beendigt worden, hätte Gustav Adolf die Führung der evangelischen Sache in den Händen behalten dürfen, und Deutschland, wenigsten- Norddeutschland hätte möglicherweise schon um zweihundertundvierzig Jahre früher einen protestantischen Kaiser gehabt. Doch da» si«d Vermuthungen, deren weitere Ver folgung zu nicht- führen würde, und wir wollten es immerhin preisen, daß die Dinge gerade so geworden sind, wie sie geworden sind, und daß wir, wenn auch nach langem Harren und schweren Kämpfen au» eigner nationaler Kraft dasselbe und mehr erreicht haben, al» was der Schweden- lönig uns damals hätte bieten können. Aber seinen Rnhm al» de» Erretter- »ud Wieder hersteller- der protestantischen Sache zu ver kleinern oder gar seinen Charakter zu verdäch tigen, dazu haben wir Evangelischen wahrhaftig Velerauenfest im „Deutschen Reichsadler. tr. Keipsig, 14. April. Gestern Abend war ein KreiS von Veteranen der sächs. Armee, welche alle den-schle-wig-holsteinischen Feldzug von 1849 mitgemacht hatten, im Restaurant zum „Deutschen Reichsadler" vereinigt, um den 26. Jahrestag deS Gefechte- auf den Düppler Höhen (13. April 1849) kameradschaftlich zu feiern Die Vereini gung alter Krieger der leichten Infanterie (Jäger brigade) — auch ein früherer Gardereiter war darunter — wurde in ihrer Stimmung sehr ge hoben, al- der Vorsitzende die Mitteilung machte, daß auf ein Telegramm, welche- der Festausschuß an Se. Majestät, König Albert, zum 26. Gedenk tage jenes Gefechte- zu richten sich erlaubt hatte, ein Schritt, wozu er sich von der Versammlung nachträglich Genehmigung erbat und erhielt, — eine Antwort erfolgt sei, welche folgendermaßen lautete: „Bitte, dem FestcomitS meinen herzlich sten Dank für die Erinnerung an den heutigen Lag au-zusprechen. Albert." — Da- Tele» aramm der Leipziger Kampfgenosten hatte nach- stehenden Inhalt: „Sr. Majestät König Albert, Dre-den Am 26. Gebächtnißtage de- Sesechte» aus den Düppeler Höhen 1849 sendet huldigend Ew. Majestät zur bedeutungsvollen Feuertaufe jene- Tage» au- treuester Sachsenbrust begeisterte Glückwünsche und Gegen-wünsche da- Festcomitb Leipziger Kampsgen offen von 1849." Im verlaufe de- kameradschaftlichen Erinne rung-feste- wurde in Trinksprüchen der Heim gegangenen Kameraden, der seit dem schönen Feste de» vorigen Jahre- (25jährige- Gefecht-jubiläum, begangen in den Räumen der „Thalia". Elster straße) verstorbenen Veteranen, insonderheit aber de- am 15. Februar d. I. entschlafenen General lieutenant- v. Heintz, de- Commandeur» der combinrrten Brigade Sachsen, welche 1849 nach Schleswig-Holstein marschirte, sympathisch gedacht, zugleich mehrere Abdrücke eine- Nekrologe- Über den General al» Geschenke vertheilt. Die Erinne rung an die bei jenem Gefechte gefallenen Käme raden, führte ganz von selbst aus die Grabstätten derselben, die sich im Sundewitt auf dem Satruper Friedhofe befinden. E» wurde den Veteranen mitgetheilt, daß von anderer, privater Seite, von einem Leipziger Eivilisten, de- Massen grabes der Sachsen zu Satrup fürsorglich gedacht worden, da- ganz verschwunden gewesene Denkmal der Sachsen wieder ermittelt, neu hergestellt und in Stand gesetzt worden sei. so daß e» sich jetzt neben den andern preußischen und dänischen Soldatengräbern de- letzten deutsch-dänischen Kriege- recht g»t sehen lasten könne. Die Ver sammlung beschloß dem betreffenden Leipziger Bürger, fall- er sich ermitteln ließe, durch «ne Deputation den gemeinsamen Dank aller Kampf genossen au-sprechen zu lasten. Aus Stadt und Land. * Llipsig, 14. April. Unserem Ersuchen an die gesinnung-verwandten Localblätter dcS LandcS, unseren Anregungen in Bezug auf den Besuch der LandeSversam mlung ve« Reichsvereins, welche nächsten Sonntag in Leipzig stattsinbet, weitere Verbreitung zu geben, ist zu unserer Freude von vielen Seiten ftattgegeken worden. Wir haben bis jetzt entsprechende Artikel in den Localblättern von Freiberg, Chemnitz, Annabcrg, Plauen, Pegau, Frankenberg, Borna. Glauchau und mehrerer oberlausitzer Orte gefunden. E§ steht daher wohl auch zu hoffen, daß die Anre gungen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Wir wollen übrigen- noch bemerken, daß die Zulassung zur Landesversammlung nicht unbedingt von der Mitgliedschaft de- Reich-Vereins abhängig gemacht wird. Ein Jeder, der treu zu Kaiser und Reich steht, wird in der Versammlung willkommen fein. * Letzyig, 14. April. Seiten« de- hiesigen RatheS ist bei der diesmaligen ReichStagS- wahl ein praktische- Mittel ergriffen worden, um die Wählerlisten möglichst vollständig und richtig herzustellen. Auf den in sämmtliche Wohn häuser gesandten Fragebogen hat sich jeder einzelne Wähler einzeichnen können. Immerhin wird aber nichd ausgeschlossen sein, daß doch Irrungen ent stehen und daß entweder der oder jener Wähler in die Liste nicht eingetragen oder daß sein Name falsch angegeben ist. wa» am Wahltage die Zurück weisung von der Wahlurne zur Folge haben muß. Wir können daher der gesammten Wählerschaft nur dringend anrathen, daß sie von der öffentlich au-geleateu Wählerliste Einsicht nehme. Die An legung findet vom 14.—22. April, in den Stun den von 8—1 Uhr und von 3—6 Uhr, in der Alten Waage statt. Reclamationen sind bi- zum 22. April zu erheben. * Leipzig, 14. April. Durch die Presse ging in den letzten Tagen die Notiz, daß in Folge der Bereinigung der Post- und Tele- grapben-verwaltung die Postbeamten noch die Telegraphie zu erlernen hätten, von unter richteter Seite wird un- mitgetheilt, daß die letztere Anordnung sich nur auf die jüngeren, noch nicht fest angestellten und diejenigen Post beamten, welche von jetzt ab neu hinzukommeu, erstreckt, daß die älteren Beamten dagegen von ihr verschont bleiben. Kür Leipzig ist, wie wir bereit- früher andeuten konnten, durch die Ber einigung der beiden Restort- die tröstliche Aus sicht vorhanden, daß mit den einzelnen Stadt postexpeditionen, wenigsten» mit einigen, Tele graphenstationen verbunden werden. Lj Leipzig, 14. April. Sin in der Mineral- wasteranstalt von D Struve bcdiensteter Kutscher richtete mit seinem Geschirr am Dien-tag Abend gegen r/,7 Uhr ein schwere- Unheil in der Nähe de- Dre-dner Bahnhof- an Derselbe kam vom Dre-dner Bahnhof au- in CarriLre ge fahren, gleichzeitig passirte ein von Gohlis kommen der Pferdebahnwagen jene Stelle, und ehe man sich- versah, fuhr der daherjagende Mineral- wasterwagen mit solcher Gewalt gegen den Pferde bahnwagen, daß eine schwere Beschädigung und heillose Verwirrung die Folge davon war. Dem einen vor den Vahnwaacn gespannten Pferde war die Deichsel buchstäblich in Armeslänge in die Brust gestoßen, sodaß da- Blut bald die llnglück-stätte überströmte. Außerdem waren de« armen Thiere »och am Hintertheil schwere W««» den zugefvgt worden, sodaß es einen erbarmnngs-
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