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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030326010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903032601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903032601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-26
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1903
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verugsgeblltil: W.r dm« Di«»dev und der ntck ,»o die Sutriinun, du oder »ommimo das vlqjt a» , — nicht „iIHon». oder fte,erla,e lolaen. in «loei reuaueaabcn, «de«»« und N ackdrückÄer Än^cl u! Orlalnal- -Nmalunien nur mit deutliaier Qnelienauoadel.Dredd. Siackr.m »uioili«. NsckchiUck« L»noiftr- oniv rucke dleiben imberumicktiat: mwenaiill«? Mamiilrivte werden nickt auldewanrt. relearamm-Hdreile: Nachricht«» Dr«»d«». Se-rüll-tl 1856. m IO L si 8elil»ki'«vli Vlvxei', krEnslr. 7.1 V..LL'K Fsnreigen-carlf. llnnnkime von Ilnkündlaun-en bi« nacknüUao» s Mir. Sonn- und Seierlas« nur Diarienltrabt s» von li bi« e.iUlir Die Uvalliae Grund, »eile lca. s Silben» so Pia . An- tüiidiaunac» oui derPrwalieit« Zeile « Pia i die 2ivalli,e Zeile als .Ein- aeiandt" oder aus Tcriieite so Pf«. In Nummern nach Sonn- und steier- laaen I- de«, rivaltiae Grund«eilcn so. »o bez «o und so Pla. nach de- ionderem Tarif. Auswarliae Aus. träae nur aeae» BorauLbeialiiuna. BeleadUitter werde» mit UI Pia. berechnet. Kernivrcckanichluh! Amt 1 Sir. U und Nr. LOW. ksrwLllsots Lasstollaoß Sliiil-tilittlrlliliigili il. LiiWiil'-kiiii'lklililiilis» in »I>»a 8tU»rt«a anu pe«i»I»t!«n. — Lu " ... Ek MdoUsdM O. NTLtLVI, a. in nlloa SMartoo anu pe«i»Iiue«n. — Liru, vs-ucd« »»Nur «in »»> s. « » » LIt»d«ru >. Ur«»l» »»»<1 t^uoleo. Ä«S«l fOkr o. O2'rekr<ZCsc:^Cdil<e enu>fetll.e. ic». »,c»ue. 5PLLI/A.I7 ^7: ? k»kr«<öe^ - LTivlsse. Julias Gedaaile ^rri 8ee lü, pnit. o° I. LI. KelelielüllilgsKegeiülsilüe tür 628. elelitr. Dickt. kotruloum. Leihen. S LvLvU8vd1rmv üpantv ^vulwiten aller Lrelsla^ea «mptledlt lo ^ro»«vr Lasrrakl L. L. ?el8edke, ÜVil8l!i'»1k8!'8li'. 17. l^gStttiMk 46. klms!!6N8!l'a88ö 7. - Finonzlagk im Reiche. Hofnachrichlen, Acrzte und Krankenkasse». Sch»kv«ba»v für Handel Mutmaßl. Willeriiiig: l ßD/S «»» » H VIl.« OeZ» »nd Gewerbe, Altg. Haiidwerlerverein. Bautäligkeit in Fiiedrichitadl. „Maria von Mandala". Lsjärmer, bedeckt. > eLO» "Ft tt» j I Zur Finanzlage im Reiche. Der Reichsetat für 1903, wie er aus der parlamentarischen Entfettungskur in 3. Lesung hervorgegangen ist. charakterisiert sich durch reichliche Abstriche, welche die Volksvertreter in Befolgung des weisen Grundsatzes der Sparsamkeit an den Aufstellungen des Regierungsentwurfs vorgenommen haben.. Im ganzen wird durch die Beschlüsse deS Reichstags der Anleihebedarf für das am 1. April beginnende Etatsjahr 1903 von 220 Millionen der Vor lage auf 160sH Millionen Mark herabgesetzt. Es hat eine Höher- schähung der Einnahmen aus der Zuckersteuer um 1b Millionen Mark, sowie eine Beschränkung eines Teils der Ausgaben im ordentlichen Etat hauptsächlich für Heeres- und Marinczwecke statt- gesunden; außerdem wurden die einmaligen Ausgaben des außer- ordentlichen Etats erheblich beschnitten. Für den Augenblick ist damit das Gleichgewicht im Etat gerettet, indessen, ob es sich bei den vom Reichstage beliebten Maßnahmen um wirkliche Ersparungen handelt, das steht auf einem anderen Blatte. Einmal nämlich ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die wesentlich erhöhte Schätzung der Einnahme aus der Zuckersteucr durch die tatsächlichen Ergebnisse nicht gerecht fertigt wird, und zum andern beziehen sich die Abstriche fast nur aus solche Posten, die später hartnäckig wiederzukehren drohen, so- daß es sich im Grunde nur um eine Galgenfrist handelt. Die militärischen Regierungsvertreter wiesen denn auch, als die dies maligen Hauptleidtragenden bei der reichstäglichen Finanz politik von vornherein darauf hin, daß man sich, wenn beispiels weise bei den Aufwendungen für die Ostasiatische Brigade 3 Mil lionen abgesetzt würden, auf Etatsüberschreitungen gefaßt machen müsse. Man darf also jedenfalls angesichts der Finanzkunst des Reichstags den Tag nicht vor d«n Abend loben, sondern muß obwarten, ob sich am Schlüsse des Finanzjahres sagen läßt: „Ende gut, alles gut." Den springenden Punkt des Etats für 1903, der zugleich für die hochgradige Steigerung der finanziellen Nöte bezeichnend ist, bildet die sogenannte Zuschußanleihe. Dieses Kartesianische Teuselchen spukte schon in dem Etat für 1902 herum, wurde aber damals vom Reichstage nicht an die Oberfläche gelassen. Jetzt ist es indessen wirklich emporgetaucht und so sicht sich denn die Reichs- sinanzgebahrung um eine neue Errungenschaft bereichert, deren durchaus fragwürdiger Charakter selbst bei ihren Befürwortern nicht in Zweifel steht. Das Wesen der „Zuschußanleihe" besteht darin, daß sie zum Zwecke der Vermeidung einer weiteren Er höhung der Matrikularbeiträgc in ganz regelwidriger Weise zur Bestreitung von Bedürfnissen des ordentlichen Etats bestimmt ist; cs wird von der Anleihe, die zur Finanzie rung des außerordentlichen Etats dient, ein „Zuschuß" zum ordentlichen Etat gemacht! Daher der Name dieser Ersindung, die hart an die Grenze der budgetrechtlichen Däcadence streift, wenn nicht gar sic schon überschreitet. Es ist denn auch lediglich die bittere zwingende Not der Zeit, die über- Haupt das Auftauchen und die praktische Durchführung eines derartigen, an sich veranerten Gedankens möglich gemacht hat. Man wird dem Reichstage wenigstens die Gerechtig keit widerfahren lassen müssen, daß er sich kräftig gegen die ihm mit der Zuschußanleihe zugemutete Preisgebung der bisherigen gemnden budgetrechtlichen Grundsätze gewahrt hat. kraft deren auf dem Anleihewege nur für wirkliche außerordentliche Ausgaben, namentlich für Heer und Marine, die Mittel zu beschaffen sind. Es sei bei dieser Gelegenheit daran erinnert, daß auch gelegentlich der erregten Steuerdebatten im letzten ordentlichen sächsischen Land- tage ein ähnliches Auskunstsmittel empfohlen wurde, indem man vorschlug, die Ueberschüsse der letztverflossenen Finanzpcriode nicht, wie sonst üblich, zur Berminderung der Anleihe im außerordent lichen Etat, sondern zur Vermehrung der lausenden Mittel des ordentlichen Etats zu verwenden und dafür die Anleihe entsprechend zu erweitern. Jedoch selbst dieses weit harmlosere Verfahren wurde von zuständiger Stelle als nicht gangbar erklärt, weil es den früher zwischen der Regierung und den Ständen vereinbarten budgetrecht, lichen Prinzipien widersprach, die für die Verteilung der Ein nahmen und Ausgaben auf den ordentlichen und den außerordent- lichen Etat in Sachsen maßgebend sind. Gleichwohl hat nunmehr der Reichstag unter dem unerbittlichen Zwange der Umstände das Opfer seiner Ueberzeugung bringen und sich zur Gutheißung der noch viel gröberen Unregelmäßigkeit einer Zuschußanleihe ent- schließen müssen, die — ganz unerhört! — die sonst nur aus den laufenden ordentlichen Staatseinnahmen zu deckenden Bedürfnisse des ordentlichen Etats mit Hilfe der sonst ausschließlich für den außerordentlichen Etat bestimmten Anleihe teilweise befriedigen soll. Der Widerstand gegen die Zuschußanleihe war auch dieses Mal beträchtlich und fast schien cs, als sollte der Regierung der von ihr ersonnene Ausweg zur Verhütung einer weiteren Be lastung der Einzelstaaten mit Matrikularbeiträgen abermals ab geschnitten werden; hatte doch die „Kreuzztg." noch in letzter Stunde mit großer Bestimmtheit darauf hingewicsen, daß schon im Herbst vorigen Jahres sowohl konservative wie Zentrumsabgeordnete keinen Zweifel über ihren Entschluß gelassen hätten, für die Auf- bringung des Fehlbetrages durch Erhöhung der Matrikularumlagen einzutreten, „um den Bundesstaaten die Notwendigkeit größerer Sparsamkeit im Reiche fühlbar zu machen". Do denselben Stand punkt auch die Linke eiunahm, so erschien die Lage in der Tat kritisch. Im entscheidenden Augenblick aber dürfte wohl den Aus schlag die Erwägung gegeben gaben, daß der Reichstag alsdann einen Konflikt heraufbeschworen hätte, weil cs nach den unzwci- deutigen Erklärungen der einzelstaatlichen Jinanznunister fcststaud, daß die verbündeten Negierungen keinesfalls darein willigen würden, die ganze Last deS Defizits durch Hinaufschraubung der Matrikularbeiträgc den Einzelftaaten aufzubürden. So kam denn die „Zuschußanleihe" doch noch zu stände, allerdings nur in der verkleinerten Gestalt von 72 Millionen gegen 95 Millionen Mark, die der Entwurf in Aussicht genommen hatte. Zugleich wurde bestimmt, daß etwaige gegen den Voranschlag sich ergebende Ueberschüsse zur weiteren Abminderung der Zuschußanleihe ver- wendet werden sollen. Die Entlastung der eiuzelstaatlichen Finanzen von der drohen den außerordentlichen Erhöhung derMatrikularbeiträge für 1903 ist der einzige Gesichtspunkt, unter dem sich die im übrigen mit einer rationellen Finanzpolitik nicht vereinbare Zuschußanleihe recht- fertigen läßt. Dabei ist aber wohl zu beachten, daß der Finanz politik« sich mit diesem Aushilfsmitlel nur unter der Voraussetzung einverstanden erklären kann, daß die Maßregel ihren AuSuahme- charakler nicht verliert, sondern aus allen Seiten und zu jeder Zeit nur als das bekochtet wird, was sie in Wirklichkeit ist, nämlich ein notgedrungene» Uebel. das man schleunigst wieder los zu werden bestrebt lein muß und das sich überbauvr nur unter so un gewöhnlichen regelwidrigen Verhältnissen entwickeln konnte, wie sie sich durch das leidige System der Matrikularumlagen mangels einer Reichssinanzreform auf finanziellem Gebiete zwischen dem Reiche und den Einzelstaaten hcrausgebildct haben. Daran ist jedenfalls nicht zu rütteln, daß es unter keinen erdenklichen Um ständen angeht, auf die Dauer mit einem Verfahren zu wirtschaften, das einen Fehlbetrag im ordentlichen Reichshaushalle aus dem Anlcihewege deckt. Dazu müssen künftig, wie sonst, die ordent lichen laufenden Einnahmen deS Reiches heraugezogen werden, und wenn als solche die Matrikularbeiträge wegen der wirtschaft lichen Lage der Einzelstaaten künftig nicht mehr im erweiterten Umfange in Betracht kommen können, dann bleibt eben — das ist der Weisheit letzter Schluß — nichts anderes übrig, als die eige nen Einnahmen des Reiches zu erhöben. Wie aber soll das geschehen? Das ist die große Frage, die unsere gesamte Finanz politik beherrscht. Von amtlicher Seite liegen hierzu bis jetzt ver schiedene Erklärungen vor, aus denen sich entnehmen läßt, daß die Verbündeten Negierungen für die Einführung einer Ncichs- einkommensteuer keinesfalls zu haben sein werden, wählend aus dem Gebiete der indirekten Besteuerung jüngst mehr oder minder ver klausulierte Hinweise aus eine Rcichsbiersteuer ergangen sind. So bemerkte im elsaß-lothringischen Landesausschnß Uiilerstaalsikkretär von Schraut, daß „möglicher Weise in einige» Jahren eine Reichs biersteuer käme". Demgegenüber bat indessen NcichSschatzsekrelär von Thielmann im Reichstage versichert, daß über die Einfübrung einer Rcichsbiersteuer „zur Zeit keine Verhandlungen schwebten". Hiernach darf man also wohl das genannte Projekt, wie wir bei uns in Sachsen in der parlamentarllchcn Sprache sagen, „zur Zeit aus sich beruhen lassen" und es braucht sich einstweilen »och kein besonderer Erwcrbszweig beunruhigt zu suhlen. Um so mehr erscheint es Von Wert, wenn man gegenüber den schon jetzt eür- sktzenden Versuchen von radikaler Seite, das „Gespenst neuer indirekter Steuern" herauf zu beschwören und damit für den bevor stehenden Wahlkamvf Stimmung zu machen, an die im Reichstage von der rechten Seile des Hauses aus abgegebene Erklärung erinnert, daß die Zolltarlsreform den Mehrbedarf des Reiches aul absehbare Zeit decken wird. Hieraus erhellt zugleich, wie sehr der baldige Abschluß neuer Handelsverträge im allgemeinen Interesse liegt. Gleichzeitig aber muß man auch zu der Erkenntnis kommen, wie bedauerlich es mit Rücksicht auf die gebieterischen Anforderungen der Finanzlage ist, daß die Regierung sich seiner Zeit zur Nach giebigkeit gegenüber dem Zentrum in der Frage der Witwen- und Waisenversicherimg der Arbeit« entschloß und für eine solche, die ja an sich gewiß dilligcnSwcrt, aber wegen der hohen Kosten mit größter Vorsicht zu behandeln ist. einen wesentlichen Teil der Zoll- mehrerkäge von vorndercin festlegte. so daß sie insoweit nicht zur Entlastung b« Einzelstaaten verwendbar sind. Neueste Dralitmeldunnen vom 25. März tNacktS eingebende Depeschen befinden sich Seite 4.» Berlin. (Priv.-Tel.j Nach d« „Nordd. Allg. Ztg." wird voraus,rchtlrch der Termin für die Reichstagswahlen auf den 16. Juni festgesetzt. — Dementiert werden die Nachrichten von der demnächstigen Einbringung einer Vorlage betr. Einführung von Tagegeldern an dre Reichstagsabgeordneten und über die vom 1. April ab angeblich bevorstehende Erschwerung der Einfuhr lebenden und geschlachteten Geflügels aus Oesterreich- Ungarn. — Der stenographische Bericht über die Verhandlungen betr. das rheinisch.westfälische Kohlensyndikat nn Reichsamt des Innern vom 26. und 27. Februar wird jetzt in einer Sonderbeilage des „Rcichsanzeigers" amtlich veröffentlicht. Der Bericht umfaßt nicht weniger als 39 Seiten. — In der Abend- Gesellschaft beim Admiral Hollmann am Montag dankte der Kaiser dem Professor Delitzsch für das chm übersandte „schöne Buch" des zweiten Vortrags über Babel-Bibel. — Tie Berufung des Professors Dr. Del drück gegen das Urteil des Schösscu- gerichts. durch das er wegen öffentlicher Beleidigung der Leiter oes. Deutschen Ostmarken-Vercins zu 300 Mt. Geldstrafe ver urteilt worben war, ist von der Strafkammer des hiesigen Land gerichts I verworfen worden. — Ter Delegicrtciitag der deutsch- konservativen Partei ist heule vormittag hier zusammeiige- trelen. Es sind über 500 Delegierte aus allen Teilen Deutsch lands erschienen Die Verhandlungen sind streng vertraulich, auch die Presse hat keinen Zutritt. — Der „Voss. Ztg." wird aus Hannover gemeldet, Prinz Georg Wilhelm, der älteste Sohn des Herzogs von Cumberlauv, begibt sich am 6. April von Gmunden nach Kopenhagen, um seinem Großvater, dem König Christian von Dänemark, zu dessen Geburtstage die Glückwünsche seiner Eltern zu überbringen. Durch diese von dem hiesigen Welfen- organ verbreilete und deshalb wohl als zuverlässig zu betrachtende Meldung wird die Blättermelduua hinfällig, dcrzufolgc das Cumbcr. londsche Herzogspaar die Absicht haben sollte, alsbald nach der Abreise Kaiser Wilhelms von Kovenhagen wieder dorthin zurück zukehren. Sollte eine solche Absicht anfänglich bestanden haben, so ist man vermutlich, sei es in Gmunden, sei es in Kopenhagen, letzt zu der Einsicht gelangt, daß in.einem derartigen Verfahren eine gewisse Unhöslichkeit gegen den Kaiser gelegen haben würde. Berlin. sPriv.-Tel.) In der heutigen Verhandlung gegen das Blumen medium Frau Rothe war die interessanteste Vernehmung die des Zeugen Georg Sulz«, Präsidenten des Kassationsgerichls in Zürich, 59 Jahre alt. Dieser hält de» Trancezustand der Rothe für durchaus echt und glaubt an den Verkehr derselben mit Geistern, sowie an den Ursprung der Blumen aus dem Gcisterreich, obgleich er später erfahren, daß Frau Rothe die Blumen vorher in einem Blumenladen gekauft habe. Er meint, er siehe vor einem Rätsel und könne nur an nehmen, daß Frau Rothe in einem Dovpelbewußtsein Blumen angekaust, sie zunächst materialisiert und dann wieder dcmateria- lisiert habe. Tie Geister könnten nur den Astralleib der Rothe benutzen, sie könnte, da es sich ja nicht um Blumen handle, die auf der Wiese wachsen, sie doch nicht stehlen, sie müßten also gelaust und bematerialisiert werden. Leipzig. lPriv.-Tel.) Der Professor der Kirchengeschichte Dr. Böhmer nahm einen Ruf an die Universität Bonn an. Altona. Primus-Prozeß. Auf Antrag des Ver teidigers wurde beschlossen, den Korvettenkapitän Louran vom Reichsmarineamt als Sachverständigen zuzuziehcu. Der Unter suchungsrichter Landrichter Dr. Forstmann bekundete, der Ange klagte Sachs habe sich, als er ihn über seine Kursverändcrung bei der Probefahrt am 3. September befragt, in Widersprüche verwickelt. Der Schifssinaenieur Pohles von der Hamburg-Amerika- Linie stellt dem Angeklapten ein vorzügliches Zeugnis aus. Zeuge gibt aus Befragen zu, gesagt zu haben, er habe den Ein- druck, daß Kapitän Peters bei der Probefahrt am 3. September absichtlich mit der „Elbe", womit er den damals noch nicht wiedcr- bergestellten „Primus" markierte, falsch gefahren sei. Es wnr- den dann noch andere Zeugen über die Probefahrt am 3. Sep tember vernommen. BreSlau. sPriv.-Tel.s In dem Kohlenwerk Zcißholz bei Bernsdorf entstand durch Selbstentzündung der vorhandenen Kohlenvorräte Feuer, welches das Fabrikgebäude auseinander- riß. Zehn, zum teil schwcroerbranntc Arbeiter sind ins Kranken haus zu Rothenburg gebracht worden. Dem Vernehmen nach liegen noch mehrere Arbeiter unter den Trümmern der Unfall stätte. Ratibor. sPriv.-Tcl.) Der wegen versuchter Verleitung zum Meineide zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilte Ar beiter Buchalik aus Boguschowitz wurde im Wiederaufnahmever fahren von der Strafkammer sreigesp rochen, nachdem er last ein Jahr unschuldig verbüßt hat. 'Der Arbeiter Gruschka. auf dessen falsche Aussage die Verurteilung des Buchalik erfolgt war, erhielt in der letzlcn Schwurgerichtspcriodc wegen wissent lichen Meineids sechs Jahre Zuchtbaus. Tübingen. Das hiesige Schwurgericht verhandelte heute gegen den Bankier Eugen Vräuning, der, um seine Svcku- lalwnen in Zucker durchführen zu können, fremde Gelder in Höhe von 289300 Mark veruntreut hat. Er wurde zu 5>/- Jahren Zuchthaus verurteilt, wovon 6 Monate Untersuchungshaft abgehen. Der Staatsanwalt hatte 7 Jahre Zuchtbaus beantragt Budapest. In den Mittagsstunden zog ein aus mehreren tausend Personen bestehender Studentenzug. geführt von oppositionellen Abgeordneten, mit zahlreichen Fahnen und unter Absingen patriotischer Lieder aus der Stadt üb« die Donau, an der Konigl. Burg vorbei, zu der in der Nähe befindlichen Honved- Statue. Dort wurde ein Kranz nicdergclcgt und verschiedene Reden gehalten. Bisher ist alles in Ruhe verlaufen. Die Polizei hielt sich dem Zuge fern und überließ die Ausrechterhallung der Ordnung den von den Studemen delegierten Ordnern. Paris. Senat. Bei der Verhandlung über den Marinc- Etat erklärte sich de Lamarzclle gegen die Verminderung des Mannschaftsbestandcs, gerade jetzt, wo England seinen Mann- schaftsbcsland vermehre. Ter Berichterstatter Mcric rechtfertigte diese Herabsetzung. Er sagte, 40000 Mann lvürdcn ini Kriegs fälle genügen. Der Maruicministcr Pelletan erklärte, daß die Herabsetzungen nach dem Gutachten der hervorragendsten Offiziere vorgcnommen seien. Uebrigcns würden die Schiffsbesatzungen noch stärker bleiben, als diejenigen der Vereinigten Staaten und Deutschlands. Der Minister werde sich bemühen, noch weitere Verminderungen durchzuführcn. iBeifall.j Pelletan weist dann nach, daß der englische Mannschaftsbestand für den Kriegsfall fast der gleiche, wie im Frieden sei, weil England nur unge nügende Reserven besitze. Das nachzuahmende Muster würde dasjenige Deutschlands sein, lvelches im gegebenen Zeitpunkte starke Reserven einziehen könne. Marseille. Am 1. April gehen 1200 Mann Kolonial truppen mit Kriegsmunition nach Tonking zur Verstärkung der dortigen Truppen ab. Diese Entsendung ist durch die kritischen Verhältnisse in Jndochina veranlaßt. Chinesische Banden dringen täglich über die Grenze und greifen die Posten an. Die Lage wird als sehr ernst betrachtet. bcgängnis des Er Vferde aus dem 2 Mischer ist lebensgefährlich verletzt. Capponi infolge Scheuwerdens /erde aus dem Äagen geschleudert und blieb sofort tot' IKK >?
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