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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030705019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903070501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903070501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-05
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.07.1903
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Dresdner Nachrichten. Nr. 184. Seite 4. »W Sonntag k». Juli 1V0A » Jean de Bonnefon im „Eclair". „Atan offne »ur die „Gerarchia", eine Art offizielles Jahrbuch, halb Adreß-, halb Hofkalender, in dem man neben den Namen der Kardinale die ihrer Lieferanten, neben denen der Prinzen die der Mönche und neben denen der Winkclschreiber die der Anwälte für die Heilige» findet. Auf leder Leite stößt man auf deutsche Namen, was unter dem Pontifikat Pins IX. nicht der Soll war. Im Jahre 1878 gab es im katholischen Rom 27 Deutsche, 1902 dagegen zählte man 2241. Bon den Generaloberen der internationalen Kon gregationen gehört die Mehrheit der deutichcn Sprache an mit einigen belgischen Abschwächungen Selbst die armenijäien Benediktiner habe» einen deutschen Proknrator und der Führer der italienischen Missionen heißt Pater Withme. Die diplo matischen Archive sind Herrn Dr. Herzen anoertraut, dem Mfar. Wenzel zur Leite steht. Im Santo Usiiziv begegnet inan Wilhelm non Rosfum iiul Franz Verz. im Ministerium der Bischöfe thront Kardinal Steinhuber, unter den Ralsherren sindei man Dom Iondeck, Dom non Hempkine, Thomas Esser usw. Aber die schön- sien Spezimen der denischen Raffe haben sich in der Propaganda zusammengesunden. Dort, wo es fich darum handelt, das Geld Frankreichs ans die weitest entfernten Kolonien zu verteilen, herrschen ausschließlich germanische Einst,lsse. Ledvchowski, der abtrünnige Pole, ist zwar durch Kardinal Gotli ersetzt, aber der deutschfreundliche Msgr. StarowieSki in noch iminer auf feinem Posten mit de» Smolowski. Skirmiins. von Branden und dem ewigen Hempkine. Beim Index sind die Esser, Doebbing, Wolanski usw. in Massen vertreten. Bis in die Vorzimmer des Papstes findet man ausschließlich Deutsche. Und diese Germani- sleruiig schreitet immer weiter sori. Jetzt sind auch die Probenden von San Giovanni di Lairaiw. dessen EhrenkanoniknS das Ober haupt des französischen Staates ist. an oeutsche Prälaten verkauft worden und in der betreffenden Bulle heißt es wörtlich: „Die Inhaber der neuen KanoniknSämter könne» den Ditularbesitz für ewige Keilen Priestern ihrer Nationalität Vorbehalten." Das heißt auf gut Deutsch. daß die Basilika des Lateran binnen kurzem ganz germanisiert sein wird. Tas ist iibriaens vom Kaiser Wil helm vorbereitet worden, um dem Prinzen Max von Sachsen eine Stellung zu venchaffen. In zwei oder drei Monaten wird dieser junge Abbc ffir das Purpurbartuch reis iein. Das wird einen deutschen Kardinal im Kolleg mehr machen, das bedeulel eine Stimme mehr für den kommenden deutschen Pacht. Es würde ivgar mehrere Stimmen au-smachen, wenn die Nullen bei den Abstimmungen mitzäblten." — Wir geben die letzieren Ausiüh- rnngen nach der „Weier-Zeitung" nur mit allem Vorbehalt wieder. Ob sie irgendwie ernst zu nekinen sind, siebt sehr dalli». Italien. Das Neapler Blatt ..Roma" bringt Enthüllungen über Ausschreitungen beim Kavallerie-Regiment „Aosta", das in Nola in Garnison liegt. Die erste fand im vorigen Jahre iiatt und richtete sich gegen einen bei den Soldaten unbeliebten Rittmeister mit Namen Diotajuti. Die zweite ereignete sich erst kürzlich, und zwar wiederum wegen des genannten Rittmeisters. Dem Blatte zniolge wurden viele Soldaten bestraft, auch der Rittmeister erhielt einen halben Monat Arrest. Serbien. Als erster zur Neberreichnug seines Beglaubigungs- «chreibens beim neuen König meldete sich der russische Ge sandte Tscharikow. — Znm Leibarzte des Königs wurde dessen Verwandter Dr. Kona Dirnitsch ernannt, welcher unter Len Obrenvwilsch vielen Verfolgungen ausgeietzt war. Er war auch im Jahre 1885 in den sogenannten Hochverratsprozeß ver wickelt und zu einer mehrjährigen Freiheilsstrafe verurteilt wor den. Später begnadigt trat er in belgische Dienste und war mebrere Jahre Arzt aw Kongo, von wo er jetzt abgereist ist. — Die Belgrader Hvchichnler sandten dem Kronprinzen nach Peters burg eine Begrüßniigsdevesche. in welcher sic die Hoffnung aus- sprechen, der Thronfolger werde fortan die Fahne der Befreiung und Einigung aller Serben erbebe». Der Prinz erwiderte tele- grapbnch. indem er für Ire Glückionniche dankte und weiter sagt: Ja? bitte, zu glauben, daß ich die Hoffnungen, welche die serbische Jugend in miai sek>. nicht täuschen werde. Um sich über die Absichten des neuen Königs ans erster Hand zu unterrichten, hat der Belgrader Sonderbericht erstatter der römischen „Dribnna" eine Audienz nachgesucht. König Peter ist zwar dem Verlangen ausgewichen, bat jedoch seinen Intimus. Vetter und Priöätsekretär Ncvadowitsch angewiesen, bcui italienischen ZcittingSmanue Rede zu Neben, „als wenn er ielber eS täte". Nach dem Berichte der „Dr'buna" hat denn der Befragte auch offen von der Leber weg geredet. Der Journalist fragte u. a., ob eine gerichtliche Untersuchung der Vor- gange vom 10. und II Juni zu erwarten sei. „Wo denken Sie hin?" ivar die Antwort ..Warum denn? Tie Vorgänge geben unS doch nichts an. Die Beseitigung der Personen, die Serbien entehrt haben, ist das Werk der Partei Milans gewesen, die sich gesagt hat, daß alle Ergebenheit gegen Personen ihr Ende haben muß, wenn das Dasein der Nation bedroht ist. Karageorze'vitsch ist seit gestern König. Was früher vorgefallen ist. geht ihn nichts an. Bevor er die Krone angenommen hat. hatte die Volks vertretung einstimmig alles etwaige 'Verschulden ausgelöscht: es kann also von Untersuchung keine Rede sein. Alle anderen Länder, Italien nicht ausgenommen, haben ganz anderes Blutvergießen nötig gehabt, um sich die Freiheit und Unabhängigkeit zu erobern. Ließ man es zur Ausrufung des Bruders der Traga zum Thron folger kommen, so war der Bürgerkrieg da, und dann war cs nicht mit dem Tode einer Frau, wie jener da, getan." Amerika. Ein große' Postikandal beherrscht seit kurzem wieder ausschließlich die OeffeittUcllkeit. Die Sache spielt schon ein halbes Iabr. aber im Ankange achtete nian wenig daraus, weil die Anschuldigungen von Unellrlichkeiten und Bestechungen hier zu Lande etwas gani Gewöhnliches sind. Nun trat vor einigen Wochen der ehemalige Kassierer Tullad vom Hauptpostamt in Washington mit ganz gravierenden Einzelheiten hervor. Rach seiner Darlegung wurde bei fast allen Kontrakten betreffend Lieferungen an die Post der Staat von den höchsten Postbeamten in ganz ungeheuerlicher Weise betrogen. Dazu gebe es wobl zehn tausend Aemier bei der Post, deren Inhaber nicht weiter sich an- zusttengen brauchten, als das Gebalt einznziehcn. Das seien Be lohnungen sür volitiicbe Verdienste: ebenso gebe es Postbeamte, die unter verschiedenen Titeln zwei oder gar drei Gekäster zugleich bezögen. Die Aiffchuldigungen lasen sich wie ein Roman und man wollte sie zuerst nicht glauben, aber die Untersuchung, welche Generalvostmeister Panne aus energisches Drängen der Presse höchst widerwillig anstellte, haben sie in der Hanvtsache bestätigt. Verschiedene Inhaber der höchsten Postämter sind bereits vom Dienste susvendiert. wobei man ihnen höchst nachsichtig Gelegen heit gab, die sie kompromittierenden Dokumente im Stillen bei Seite zu schaffe». In mehreren Fällen lagen aber die Dinge so. daß sich trotzdem nichts mehr vertuschen ließ. Es meldeten sich verschiedene Geschäftsleute, die dadurch geschädigt sind, daß die Post ihre Offerten ablehnte und die Lieferung firmen znsch ng, welche mehr Geld verlangten und dabei schlechtere Ware obgaben. Dabei schreibt das Geietz vor. das stets dem Mindestsorderridcn der Zuschlag erteilt werden muß: dieser bat dann eine Kaution, zu leisten, die den Staat vor Verlusten sichert. In de» meisten Fällen wurde diele Bestimmnnn umgangen, wofern nur die Firma, welcher der Ziffchlag erteilt wurde, die Finanzen der betreffenden hohen Postbeamten durch größere BeslecbnngSiiimmen nnfbesferte Dem Suveiiittendcnten der Briesträgerabteiinng, Machen, ist bereits nachgcwieien, daß er verschiedene Dnrffende von Dollars in seine Tasche gleiten ließ. Ter Superintendent des Postanweiinngs- stzstems. Metcalf. schrieb eine Submission für die Lieferung von Poslanweisungswrnmlaren aus Der Mindestfordernde war ein gewisser Panl Hermann, dem der Zuschlag erteilt werden mußte, da er 5000 Dollars Kaution gestellt batte. Nun war aber ein Sohn Metcalf? bei der Firma Winkovv .Hallenbeck Cranstord Eoinvanh angestellt, und dieser beredet« feinen Vater, seiner Firma die Lieiernng zuzusihanzen. obgleich dieselbe 45000 Dollars mehr gefordert hatte. Vater Metcalf war icffort dazu bereit und ließ Hermann kommen, dem er sagte, er sei nicht leistungsfähig genug, obgleich die (durch die Kaution gedeckte) Post daS gar nicht zu prüfen hatte. Er redete ihm auch zu. bei der Winkoov Comvanh. wo er vor Jahren beschäftigt gewesen war. wieder einzutreten und bot ihm letne Verwendung datür an. DaS lehnte Hermann ab ober die Lieferung bekam er nicht. WaS die Socke am bedenk- lAsten macht, ist der Umstand, daß nicht nur die Postbeamten schuldig, wnden, auch eine größere Zahl angesehener republika nischer Parteiführer und Kongreßmikglieder an der Vergebung von Lieferungen beteiligt gewe'e» ,ein ,ollen, ebenio wirv nenerviiigs ein gleiches vom Marinedevanement gemeldet. Näheres wird wohl noch mit der Zeit herciuSlommen. aber durch alle diese An klagen wird der Verdacht gesteigert, daß die Regierung dir Unter suchung nicht ernst betreibt, daß sie nur einige unteigeordnet» ..Sundenböcke" opfern, aber die Hauptschuldigen beschützen will, zumal es Leute sind, deren politische Unterstützung sic nicht ent behren kann Dyr russische Botschafter Graf Cassini gibt n Meldung za. daß die durch die Presse verbreitete" tand »oerde jede ausländische Petition abl' einer Lassan- ^ ^ , Erklärung. R u h- tand »oerde jede ausländische Petition ablchnen, die sich mit innerruliischen Angelegenheiten befasse, von mm entworfen und von der ruffffchen Regierung genehmigt wurde. Die von den «»Achutdiaung. sie hielten Rußland ffsifche Regierung habe ihre sei«» Bereinigten Staaten erhobene nicht für ihren Freund und die ru lichen Verspr«' ernst gemeint lassen, daß er ....... schutdlgungen zu tragen. — Des weiteren wird hierzu aus Newyork gemeldet: Der Botschafter hat seinen Urlaub angetreten. Die Petition wegen der Juden in Kischenew ist freundschaftlich arrangiert und zirkuliert gegenwärtig bei angeseheuen Israeliten und Publizisten des Lande«. Wenn sie unterschrieben ist, wird sie mit einer Not« der Regierung nach Petersburg gesandt werden. Die dortige Botschaft wird versuchen, bi« Petition aozugeben. Wie man hön, wird dieselbe nicht angenommen und, wenn sie zurück» kommt, den hiesigen Israeliten wieder zugestellt werden. Afrika, lieber die schon erwähnte Burenversammlung in Heidelberg berichtet das ministerielle Blatt „Standard mit sichtlichem Aerger: Die Burenversammlung war von 2000 Perionen besucht. Botha inachte einen entschlossenen Versuch, die Gemüter der Buren gegen die britische Regierung aufzureizen. Der Dag der Uebergnbe. sv führte er anS. sei der bitterste gewesen, den die Buren in Südafrika leinalS gesehen baden. Der Boden ehöre rechtmäßig den Afrikandern und müsse ihr Eigentum leiden. Nachdem ein Iabr verstrichen, sei jetzt Grund zur Hoff- innig vorhanden, daß binnen vierzehn Tagen dem Burenlande Transvaal, der Oranjekolonie und der Kapkolonie Amnestie ge währt werden würde Alsdann, nicht eher, würden die Buren Die Buren daS halt erscheint dazu , " dervorsrrusenk» doppelt den Rainen erfüllen. ff Tolstoi». Hroschüre „Du Dwderichs ,n Leipzig, ist. wie au- , Beleidigung de« Lauschen Kaiser» b e ff Zum Bau eine« neuen Tb«, polizeiliche Erlaubnis erteilt worden. Umwandlung de» bisherigen Wilhelm-2 straße zu emem modernen Musentemp Lnsnpie» im Genre deS Residenz, uns werden soll. - ^ ff Der Gwrdano Bruno-Bund m Berlin beabß gana Kirchbacks „Letzte Menschen" mtt Cur i» Berlin zur Aufsühimng zu bringen. .... ff August Bungert, der jetzt in Düsseldorf dm vo» chm für di« rheinischen Festspiele komponierte „'Faust"-Musik ettmudiert, wird sich nach kurzer Ferienzeit am Rhein wieder nach Dresden Kunst und Wissenschaft. ff Im Rcsidenztheatcr heule nachmittag bei ermäßigten Prellen: „Der Frauenarzt". Abends Gastspiel Adalbert MalkowSky: ,.Das dunkle Thor". Im Central- Theater nachmittags bei halben Preisen: „Die strengen Herren": abends: Gastspiel der Barsußtänzerin Miß de Gretz und das Lustspiel: „Die Notbrücke". Leben eninommeneii Grundlage und ausgestattet mit der ganzen, rasch fertigen Kuüssenmache des fruchtbaren Theaterschrcibcrs, zeigt die Neuheit das »bliche Philippische Gemisch von künstlerischer Unwahrheit und einem gewissen äußerlichen ausgeputzlen Realis mus. Das „dunkle Thor" ist ein im Bau begriffener Tunnel. Der technische Leiter, em Ausbund eckt Philippischer Art an Theatertugend, Romanmännlichkeit und Pscudogenialilät, erkennt, daß dem Fortbau des Werkes sich unüberwindliche Schwierig- keilen durch Ansammlung von Wasser in den Weg stellen. Mtt Rücksicht aber aus den Vorsteher des Ganzen, einen Geheimrat. ilgliec Fortgang .. . . , ssen zuul Durchbruch und er deklamiert als einen effektvollen Aktschluß die ganze Wahrheit schonungslos den Leuten vor und hinter den Kulissen in die Ohren. Der letzte Akt gibt ihm natürlich recht — mit Donnerkrachen stürzt der Tunnel ein, nicht ohne unter seinen Trümmern als Opfer Philipps scher Tragik einen armen unglücklichen Alten und einen Böse wicht mit zu begraben. Weiter ein Wort an die künstlerische und literarische Bedeutung des Werkes zu verschwenden, erscheint überflüssig. Man hat sich ja bei den Novitäten Philippis ge wöhnt, ledesmal zu sagen, gerade die letzte sei die schwächste Diesmal ober scheint es dennoch wirklich mehr als der Fall zu sein. Herr Matkowsky wandte sein ganzes fchbnes Talent an die Figur des Ingenieurs und erzielte bei dem aller» dingS nicht allzu zahlreichen Publikum den gewohnten starken Applaus. Wahrer freilich konnte auch seine Kunst den Theater- Helden nicht gestalten. Das Ensemble befriedete und muß be- sonders im 1. Akte mit Auszeichnung heroorgehobcn werden, wie auch alle einzelnen Mitwirrenden ihre Ausgaben ohne größere künstlerische Entgleisungen durchiührten. Die Inszenierung durch Herrn Leopold Iessner verdiente alles Lob. 2. ff Der Gesangverein der Staatseisenbahn- Beamten in Dresden (Leitung: Max Fungcrj wird in seinem Sommerkonzerte am 7. Juli d. I. im Linckcschen Bade folgende Chöre singen: Bon E. Neßler: ,Abschied hat der Tao genommen : I. Rietz: „Morgevlied"; P. Zerbka: „Sängers Weihelied": F. Himmel: „Gebet vor der Schlacht": C. M. v. Weber: „schwertlied": Fr. Curti: .Die Nacht"; W. Kienzl: „Ein Volkslied" lStundenmor vom Frankfurter Kaiserpreis- singen!: Hans Wagner: „Ellula": Rudolf Wagner: „Schau mich an und H. Jüngst: „Frühlinyscinziig". Der orchestrale 'Teil des Konzerts wird von der Kapelle des 1. sLerb») Grenadier-Regiments Nr. 100 ausgcsührt. ff Der Männergesangverein „Liedergrub" l'Lirigent g lllas Program Chören von Dürrner, Podbertzky, Sucher, uliuS Otto. tzk», Silchcr, Zöllner. I Weinzierl und aus drei neuen Chören von Kurt Hösesi ff 'Der Sächsische Neuphilologen-Verband — der erste Landesverband im Reiche — hält heute, Sonntag, vor mittags 11 Uhr seine VI. Hauptversammlung im Fest saale des Städtischen Realgymnasiums zu Zwickau ab. Er öffnet wird die Versammlung durch ein« Ansprache des Vor sitzenden, Herrn Prof. Dr. Knauer-Leipzig, der auch den Hauptvortrag hält: „Neuphilologisches Studium vor 40 Jahren". Außer dem Jahresberichte des Schriftführers Herrn Dr. Plügge-Leipzig fei aus dem Geschäftlichen erwähnt der Hildeskeimer Antrag, auch Damen in den Deutschen Nenphllo- logen-Verband auszunehmen, und der Antrag des Herrn Dr. Konrad Meier-Dresden: ,Der Sächsische Neuphilologen- Vcrband wolle das König!. Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts Litten, dahin zu wirken, daß Studenten der neueren Sprachen, die sich zu weiterer Ausbildung ins Ausland begeben, während der Zeit ihrer Beurlaubung durch die Univer sität im Genuß der ihnen verliehenen Stipendien bleiben, und daß in diesem Falle an Stelle eines Zeugnisses über gehörte Vorlesungen der Urlaubsschein zur Erhebung der Stipendien be rechtigt." ff Sächsisch« Kunstausstellung. Brühlsche Terrasse. In der le»ten Docke wurden verlaust von den Werken Ludwig Nichters: Teich im Riciengebirge: ferner Marie Grv-Heinze, Wtntorlaiidschaft und Landschaft mit Rehen: Georg John, Abendslimmung: Paula «oh schütter, Kinder- kövkchen: Irmgard Meinhold, Jägcrhoi und Auaustusbrücke mit Frauen- kircke: Wilhelm Rokr, Ans einem Cistercienser Kloster: F. R. Vore-sch, Vase: Erich Kleinhrmvel, Wandftofi. ff Im .uiinst^Salon Ernst Arnold. Wilsdruffer Sir., wurden im Lauf« dieser Woche mehrfache Aenderungcn vorgenommen: Der bekannte Wiener Professor E. Moll, Vorstandsmitglied der Secession in Wien, stellt» eine außerordentlich feine Kollektion Aouarelle, Motive aus Alt-Wien, ivie kolcke in der letzten Ausstellung in Wien großen Erfolg batten, aus. Ter Künstler wirv mit seinen reizvollen Schilderungen jeden «rrrcuen, der die interessanten Stadtteile des alten Wien aeiehen Hai, anderenteils wir» er als früherer Schüler unteres Dresdner Meisters Gotthard «uehl eine große Anzahl von Kunstfreunden interessieren. Ein Meisterwerk der Ltimnmngslnndfchast ist von Walter Leiftikow vertreten. Es ver setzt den Beschauer in eine geheimnisvolle Nacht, in der der Mond mtt den Wolken kainpst, an den Grunewaldte« und vermag einen außerordent lichen Emdruck zu hinterlassen. Ferner zeigt Mar Fritz Aquarelle, land schaftliche Motive an der Ostsee. Charakteristische Stimmungsbilder, auch Porträts tendei« F. Moritz, ferner Roeßenroth, Motiv bei Wimpfen am Neckar. Professor Achenbach, „Italienische Billa". G. D. Hoefflin. zwei Fraurnkävse, L. v. Losmann „Frühling ", St. v. Aolkmann „Gebirge- landschaffen mit Schloß", H. Bauch „Am Bache" u. a. m. cvreine mtt heule. Sonntag, gctchicmen. Am Montag will aber vereUS derAussteliungsverbandDüsseldorf. ein« ganz neu zusammen- gerreien« Bereinigung, .ausstellen, der allein wieder den ganz«, Raum füllt. Es sin» von bekannteren Meiste», Ed. Kampf. A. Liesegang. Hugo Mühlig, Olaf Iernderg. Gerb. Janffen, G Wendling. Dirks, Schneider, Didam und eine Anzahl jüngerer Künstler, alle mit sehr beachtlichen und für die Eigenart eines jeden charakteristischen Werken vertreten. Da Düsseldorf selbst auf unserer letzten großen „Internationalen" (1801) recht schwach und seitdeni gar nicht mehr hier anSffellie, ist diese große Lünderausstellung um an de» Hauptprobe« seine« teilzunehmm. Di« Ü.raufführumz deS Werkes im Dresdner Hostheater findet voraussichtlich schon am Beginn der nächsten Spielzeit statt. Den Odysseus singt Herr Scheidemantel ff Auf dem Ingemeurtage in München wie» Prof. Dr. Ost» wald-Leipzig in semem Bortrag überIngenieurwisseus cha f t und Chemie darauf hi», daß es zur Erreichung der immer höher zu bemessenden Unterrichtsziele erforderlich sei, daß die beklagens werte Trennung der deutschen höchsten Lehranstalten in Uni versität und Technisch« Hochschule beseitigt werde. Da die» nicht durch einseitige Aufsaugung der einen Anstalt durch die andere geschehen könne, so sei die Entwicklung beider Anstalten zn einem gemeinsamen Ziele, das die von beiden gepflegten Gebiete umfasse, onzustreben, dann höre der Unterschied von selbst aus. ff lieber Felix Mottls Amerikafahrt wird amtlich anS Karlsruhe milgetcilt: „Generalmusikdirektor Mottl hat für di« nächste Spielzeit init Genehmigung des Großherzogs einen län- geren Urlaub nach Newyork an das Metropolitcm-Opera-House erhalten. Er wird jedoch in den ersten Monaten der kommenden Saison am hiesigen .Hostheater noch tätig sein und sich insbesondere an den wichtigen Arbeiten der Vorbereitung des Opernspielplane« beteiligen. Während seiner Abwesenheit wird dem zur Aushilfe berufenen, mit den hiesigen Verhältnissen und den Intentionen MottlS wohlvertrauten Kapellmeister Albert Gorter, bisher in Leipzig, gemeinsam mit Herrn Lorentz, und diesem koordiniert, die Leitung der Oper aiwertraut sein." Herr Feth Mottl wird bei Herrn Eonried also doch den „P arsifal" dirigieren. ff Der Schriftsteller Müller-Gutlenbrunn hat die DlreAion des Wiener Jubiläum StheaterS niedelgelegt- An seine Stelle ist Direktor Rainer-Simons getreten. ff Für den geniale» Zeichner und Karikaturisten Paul Gavarni soll auf der Place Samt-GeorgeS in Paris ein Denkmal errichtet werden. . l Leutnant Dan Godfrey, der berühmte Kapellmeister und die seines Orchesters" ivaren grenzenlos, wohin er 'lreicheS auch mit ahlreiche» dankbares seiner Künstlerschar kam, fand er ein Publikum, und sein Name ist unzertrennttci, mit oucm verrnuptt, waS zur Militärmusik gehört. Einige seiner Walzer haben die Runde um die Welt gemacht. ff Der Präsident des Komitees für daS Richard Wagner- Denkmal. Kommerzienrat Leickner, hat eine Kabeldcpesche von der Harvard - Universität in Cambridge. Massachusetts, er. halten, durch welche dem Komitee die Mitteilung gemacht wird, daß Prof. Jamcü K. Paine als offizieller Delegierter dieser «nt- berühmten ulnm inutc-r den Festlichkeiten der DenkmalSweche an wohnen wird. Die St, Andrews-Universität in GlaS- gow benachrichtigte gleichzeitig dos Komitee, daß sie zu der Feier ihren derzeitigen Rector Magnificus. den vielgenannten Phtlan- thropen Andrew Carnegie, entsendet. ff Ein Theater der Heilsarmee wird von General Booth in Newyork begründet. Es soll eine Panoramabühne werde«, welche mit den Rabarets und Musikhallen konkurrieren soll. Tv» Revertoir wird aus Tragödien, Dramen und Lustspielen bestehen, welche moralisch erhebend, zugleich aber unterhaltend und anziehend sein und von speziellen Dramatikern geschrieben werde» sollen. General Booth ist bereits mit dem Engagement einer Truppe beschäftigt. Die Kosten des Unternehmens belaufen sich auf etwa 500000 Francs. Während des Drucks eingegangeue Drahtmeldunqen vom 4 bez 5. Juli. * Rom. sStetani-Meldung > T«r Papst hatte »acht» eine« Ohnmachtsanfall. Es geht ihm heute anscheinend bester, doch muß er dos Bett hüten. * Rom. Der „Ostervatore Romano" schreibt, er habe, um einer Beunruhigung vorzubeugen, die durch die Absage der päpst- lichen Audienzen hätte verursacht werden können, bei Dr. Lapponi Erkundigung eingeholt. Dieser habe erklärt, daß der Papst, da er von den Anstrengungen der letzten Tage einigermaßen ermüdet sei, auf Lapponis Rat einwilligte, sich einige Tage laug Völlige Ruhe aufzuerlegen und alle Empfänge zu unterlassen. 81vdv Luok ßvstrlxv Drahtberichte, Hofnachrichten, KönigSreise nach dem Vogtland«, „Das Leben ein Traum", Eine Montblanc-Besteigung. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts in Chemnitz vom 4. Juli 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celstu»). Wetterlage in Europa am 4. Juli 8 Ubr früh: «Z»N»N». 's Rtchtun» v. «türke de««lnde« Wetter StaNons- Name >> «türke u. «türke »«»wtnd«« «torninv. Bla» op Utzrtsvanlt Havarand «kuüeünü» Stockdolm «ependag. Memel Swine»,, r «tagen «,It Hamdg. l s v schwach dawbed-I->^ leicht walNg 4-l»! mügig,heiter Ü0 8SZV stürm, bedeckt V4,tv stürm, wolkeni ÜI 8ZV müßig wolkeni «>I88VV müßiM-bel K».ZV leicht'h-it-r ü«j8ZV mäßig!haldb«d «I /8ZV stark j bedeck» 8z!8ZV mäßigheiter Helder «rill, Münster « Berlin Narilrud« rankt. M. »e, N arid >» tünchen 8 Rom Rt,v> Ldemniß 7 76» W «7 8 V « vnv i. «t vn v leich» 8 V leicht 8 schwach V leich, Still 8 > leich» »aldded -s-tS leicht dawde» 4-td leicht hakdde» , I» - «t, rrs 4lt rrr 4« tchalddrd w> d wollig wolkeni beiter ded-ckt wolkeni rmv leicht,dedeckt Di« nordwestliche Depression schreitet nordwärts fort unv ein Maximal- aebtet bildet sich im Sübwesten. Im Bereich« des Minimum« herrschen stürmische Winde, währenv in Deuischland di« Lustiirüinuna. ebeiisallv westlichen Ursprungs, als leicht bezeichnet werden kann. Es ist überall teia-te Trübung «ingetreten, die bet annäbernd normalen Temperaturen heut« anhalten dürste. — Prvgnose für den 6. Juli. Weiter: Trocken, wenn auch mehr oder weniger bewölki. Temperatur: Normal. Wind ursprung : Südwest. Barometer: MUtel. Witterung in Sachsen am 3. Juli. Statt»« ««- »»»« r«mp. Id- Sre. Lomp. ß Z wind Station h»he m Z ««»» Drodden L»l . Bautzen 'ittau nttz tld! 220 »4.V „7! 2» 2 i » 4 t« ».7 ! ,4.4 rl.4.,r.7,8, rr.2 l»7,8SV «r 2d« »io Süll 8 2 88V « 8 2 SW ! 22.0! IS 4 -chneed-rL 42S Süd, I2V iklstrr !«« «.«, S.S Bilendrrg 7»l > 20.6 «4 » Reitzrnhatn, 772 > - - sticht«,»», tül» lS.» ».« 8V 4 8SV » 8»v S SSV »s SSV 4 am ». erl« Die am Vortag eingetretene Temperatur - Erhebung nahm ihren Fortgang, so daß die Tage«mittel um «; Grad hoher, W Ron»' be, beobachten. Dresden, 4. Juli. Baromet« vi vsem. O»k vbsold), Wallslraße S. Abend« stiegen. Thermomctrograph nach Lelstuo. Wänn«. «tedrigft« lg Gr. Wärme. Bedeck! «vafserftand der Elbe «mv Mold«. BudwelS Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz Dresden 3. Juli -14 Null - 4 - 73 - 78 4. Juli -16-s-S-i- 12 - 78 - 78 - 1« Wasterwänne der Elbe am 4. Juli: 22V, Grab 6. Barometer von Optiker «duord Wtmind aUbr: 7«t MtlllWt«^»^»- Temperatur «deckt. Westwind hbchft«
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