01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040721014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904072101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904072101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-21
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1904
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LauiUncschällHstelle: Marirnstr. 28 4«. M rivaliiok -je»« am Tkllikilc und als Linoeiaudl uu Pia. AuswLrliokAus- näoe nur akaku ivorauedktaliluna. M ivtleovläller werden um w Lsg- ' delkchnei. ^ ftcrnlvrechanlchluß: «mt I Sir. N und Sir. 20S«. ^ Vorrli^Ucl,,»« t^urlititeo ,u b'»briItpr«l»G» ^ o<le, rotk Lumml. ^ MM »uek to und tt»nk summier. vb Svklsuvks Kelnksrät I^eupolt. kroin-pIattvnKolfoi- - NvIso-kl6cv8SLii-vs NucIt8Äcko sst-»il1!iüilsn -to. sie. "" Lömlilliä MäissS! ^VilDdiiU/vr klr. S, pari., u. I. Kraxe. ^ feil!8t6 kl/Igcke IU 2Vr-10 ff. pll ^ NchlllltMSflli «Lim Naedk., fksl!iiisiillM88e liv. 11. °°°N°' DE" itiruickon d'vräiuanäplstr uns LürMl-rvioso. Illvlll lllhll jl! llllltlvl f. llut/.oncj Viiiit lil. 0, grö^oio hyrmato «nt- »preekancl. 8>n>riitl>p>t: l»e>ivU8xro«io?c>rtr.,t» >a 1^->wll ote. — (1rupi>eu- uiiil Klneloruiil- nalimvn m bc>8ov(Isr8 K-veignot«n ^tvlioio. M»» §>VlsiU»I' F"»>k>eicd und der Vatitan. Wirtschastliche Berhältiiifie im H„ . VDUIZl. Zwischen Schule u- Waffendienst. BeziilSohttbanverein. Riiss.-jap. Krieg. Heideib. Schloß. Handelskammerbezirk Z'tiali, Muinuisll. Wilteruug:! Lvarm, trocken. Tonneistag, äl. Juli 1M4. Frankreich und der Batikan. Der völlige Bruch zwischen Frankreich und der römischen Kurie steht allem Anscheine nach jetzt nahe bevor. Die fort gesetzt aggressive Politik des Vatikans gegen die französische Negierung deutet darauf hin, das; der Papst dem Bruche nicht aus de« Wege gehen will, sondern ihn vielmehr herbeizuführen wünscht, weil er einen frischen, fröhlichen Kampf einem faulen Frieden vorzieht. Dem Verstos!. den sich der päpstliche Stuhl mit seiner scharfen Tadels- und Drohnote ans Anlaß der Loubetschcn Romreise geleistet hat, ist ein neuer gefolgt, über dessen Tragweite sich der Batikan umso weniger täuschen kann, als er wissen muß. daß jeder weitere Akt der HcrauSsordernng Wasser aus die Mühle derjenigen Strömung ist. die auf die Aufhebung des Konkordats und die Trennung pon Staat und Kirche hinarbeitct, und den Widerstand der gemäßigten Richtung im Ministerium lähmen muß, die, vertreten vornohmlich durch den auswärtigen Minister Delcassß, ans rcalpolitischcn Gründen die radikale Lösung der kirchenpolitischen Krisis zu verhindern sucht. Das Kabinett Eombes hat die Kurie vor «in Ultimatum gestellt, und vielleicht kann es sich schon in den nächsten Tagen entscheiden, ob alsbald das historisch bedeutsame Schauspiel des offenen Krieges der römisch-päpstlichen Kirche mit seiner ältesten und ehedem geliebic- sien Tochter beginnen soll. Die neueste Kulturkainpiepisode wird dadurch gekennzeichnet, daß cs sich um zwei Bischöfe handelt, die Rom ihres Amtes zu ent- setzen sucht, weil sie nicht die Partei des französischen Ultra- montanismns und der vatikanischen Politik ergreifen, sondern aus Seite der Regierung und des Staates stehen. Wenn die beiden Bischöfe — Geay von Laval und Le Nordes von Dijon — auf Anbang im französischen Klerus rechnen könnten, wenn sie ge waltige, agitatorisch veranlagte Kamviesnaturen wären, die vor der Konsegneuz einer Lossagung vom Papismus und Jesuitismus nicht zurllckweichen, sondern sich an die Spitze einer antiultra- montanen Partei stellen, um eine selbständige französische Nationalkirche zu begründen: dann könnte dieser Vischofsstreit der Ausgang einer Kirchenspaltung von unabsehbaren Folgtn werden. Aber die Bedingungen einer erfolgreichen Los-von-Rom-Ve- wegung. an deren Spitze sich hohe Würdenträger der katholischen Kirche stellen, scheinen in Frankreich nicht gegeben zu sein. Der Ultramontanismus wurzelt, hauptsächlich dank der jesuitischen Propaganda, im französischen Boden noch zu fest und zu tief, in der oberen wie der niederen Geistlichkeit und in den breiten Nevölkerungsschichten, als daß der gallikanische Gedanke heute Aussicht aus Verwirklichung haben könnte. Die beiden staats treuen Kirchensürsten von Lava! und Dijon, die den Mut be sitzen, die Frage, ob ein Bischof de», Papste in Rom größeren Gehorsam als dem Staate schuldig ist. nicht unbedingt zu bejahen, stehen in ihren Diözesen nicht bloß isoliert da, sondern sie werden von denen, deren Seelenheil ihnen anvcrtraut ist, auf das heftigste befehdet. Sic haben sich geweigert, an dem Widerstande gegen die Kirchcnpolitik der Regierung tcilznnehmen. Darum und sie seit Jahren von den Ultramontancn be schimpft, verleumdet und in Rom der gemeinsten Verbrechen angellagt worden. Man hat sie der „Freimaurerei" bezichtigt. Inas nach päpstlicher Auffassung so viel wie Satanskultus be deutet, und für unwürdig erklärt, die ihnen zustehcuden kirch lichen Akte ansznüben. In Dijon rebellierte ein ganzes Seminar aegen Le Nordez: die jungen Kleriker weigerten sich, von ihrem Bischof die Weihen zu empfangen. In Rom hat man den Anklagen gegen die beiden siaats- katholischen Kirchensürsten Rechnung getragen und sich voll ständig auf den Standpunkt der französischen Ultramontanen ge stellt, die es für die unumgängliche Pflicht jedes Geistlichen halten, sich an der antirepublikanischcn Politik zu beteiligen und den Kampf gegen den Staat zu organisieren. Die päpstliche KKrie hat die Bischöfe von Laval und Dijon nach Nom geladen, um sie dort zum Rücktritt zu zwingen, und zwar handelt cs sich bei dem Vorgehen des Vatikans gegen die mißliebigen Kirchen- sürsten um folgende Aktionen: Der Bischof von Laval ist zunächst von dem Kardinal Vannutelli brieflich' verständigt worden, daß er im Hinblick auf den verwirrten Zustand der Diözese »nd im Interesse der Kirche seine Entlassung geben möge. Dann folgte ein Schreiben des Kardinalstaatssekretärs Merry del Val gleichen Inhalts und schließlich ein zweiter Brief desselben Kardinals,! worin der Bischof in dringender und förmlicher Weise nach Rom berufen wird, um sich dort zu verantworten; im Falle seines Nichterscheinens wird ihm die Entziehung der bischöflichen Recht sprechung angcdroht. In ähnlicher Weise ist gegen den Bischof Le Nordez von Dijon vorgeg,angen worden. Als sich die Semina risten von Dijon gegen ihn auflehntcn und von ihm die Priester weihe nicht aunehmen wollten, gab ihm der päpstliche Nuntius von Paris Lorenzelli den Rat, nicht zu ordinieren. Darauf folgte der Kardinal Merry del Val mit einem Briefe, worin der Bischof eingeladcn wird, sich innerhalb vierzehn Tagen nach Rom zu begeben, da er sonst seiner bischöflichen Würde ver lustig gehen würde. Die Bischöfe von Dijon und Laval haben gemäß den Bestimmungen des Konkordats der französischen Ne gierung von den ihnen drohenden Maßregelungen Mitteilung gemacht und sind, da die Regierung sic angewiesen hat, ihre Diözese nicht zu verlassen, der Aufforderung, nach Rom zu gehen, nicht gefolgt. Die französisch« Negierung vertritt die Auffassung, daß die Aktionen deg Vatikans gegen die Bischöfe von Laval und Dijon den Bestimmungen und dem Geiste des Konkordats widersprechen. Sie bestreitet dem Papste zwar nicht das Recht der kirchlichen Disziplin über die Bischöfe, aber sie ist der Ansicht, dieses Recht dürfe nicht über ihren Kopf hinweg und wider ihre eigene Zu stimmung ausgeübt werden. Nach den Bestimmungen des Kon kordats bleibt die Ernennung der französischen Bischöfe der französischen Negierung überlassen: ferner darf kein oberhirtlichcr Akt des Papstes die Durchsiihning aus sranzösijchem Territorium beanspruchen, wenn ei nicht zuvor der sranzösilchcn Negierung mit- geteilt und von ihr genehniigt worden ist. Die Abberufung von Bischöfen gestattet das Konkordat nur dann, wenn sic die Ruhe und den Frieden des Landes gefährden. Die Regierung leitet nun ans diesen Konkordatsbestimmungen das Recht für sich ab, bei Aintsentsetznngen von Bischöfen das entscheidende Wort zu sprechen; denn wenn das Zusammenwirken des Papstes und der Negierung nötig ist. um einen Bllchos einzusetzen, so ist dasielbe Zusammenwirken auch bei seiner Amlsentsetznng erforderlich. TaS Ministerium Combcs stützt sich ferner auf die sog. organischen Artikel zum Konkordat, die zwar theoretisch der Vatikan nicht ausdrücklich anerkannt, denen er sich aber in der Praxis tatsächlich untergeordnet hat. Die erwähnten Schreiben, die der Vatikan durch seine Vertreter an die Bischöfe von Dijon nnd Laval hat ergehen lassen, verstoßen direkt gegen dieie Ausinhrungs- bestimmungen. deren erster Artikel besagt: „Keine Bulle, kein Breve, keine Verordnung, kein Erlaß. Mandat oder Einsetzungs- bricf, keine Unterschrift zum Zwecke einer Amiscinsetzung noch andere Sendschreiben der römischen Kurie, leibst wenn sic auch nur Privatpersonen angehen. dürfen angenommen, veröffentlicht, gedruckt, noch auf andere Weise zur Ausführung gebracht werden ohne die Ermächtigung der Regierung." Artikel 2 fügt hinzu: „Keine Perlon, die sich als apostolischer Nuntius, Legat, Vikar oder Kommissar bezeichnet oder irgend eine andere Bezeichnung geltend macht, kann ohne dieselbe Ermächtigung der Regierung aus französischem Boden oder anderswo irgend eine „die Angelegen heiten der gallikantichen Kirche betreffende Funktion ousüben." Schließlich bestimmt noch rin anderer Artikel, daß die Bischöfe nur mit Erlaubnis ihrer Negierung ihre Diözese verlassen dürfen. Das Kabinett Evmbes behauptet nun. daß sich der päpstliche Stuhl eines Rechtsbruches wider daS Konkordat und die orga nischen Artikel ichnldig gemacht hat. indem er einseitig, ohne Ver mittlung der französischen Regierung, die Amtsbcfugnisse der Bischöfe einzuschiänken oder auszndebcn sucht. Es wird daher der formelle Widerruf der an die Bischöfe von Dijon und Laval ge richteten. konkordatswidrigen Schreiben verlangt, widrigenfalls die französische Botschaft beim Vatikan völlig ausgehoben wird und dem päpstlichen Nuntius in Paris die Pässe zugestellt werden sollen. Es srägt sich nun, ob der Papst die geforderte Genugtuung leisten wird. Diele Frage ist gleichbedeutend mit der anderen, ob er den definitiven Bruch mit Frankreich für die römisch-jesuitischen Interessen sür zuträglich erachtet, oder ob er durch einen Rückzug in dem BüchofSstreit die ohnehin bereits bestehende Krisis nicht zn verschärfen trachtet, die mit Notwendigkeit noch nicht zur Aushebung des Konkordats zn führen braucht. Da gestern, am 20. Juli, die Frist abgelansen war, die der Vatikan den Bischöfen von Dijon und Laval sür ihre Unterwerfung unter die Beichte Noms gestellt bat. so wird es sich bald zeigen, ob der Papst in der Tat. wie be haupt« wird, die Politik des entschiedenen Kampfes will. Die Einleitung hierzu würde die große Exkommunikation der beiden ungehorsame» Bischöfe sei». Ne»»este Drahtmeldttnften vom 20 Juli. Zum Hcrcro-Slufstmid. Berlin. lPriv.-Tel.I Nach Südwestafrika werden im Lause des August folgende neue Transporte abgchen: Am 6. ein Eisenbahn- und Telegrapheir-Dciachcment, sowie ein Transport von etwa 500 Pferden an Bord des Lloyddampfers ,/Witlckind"; am 20. eine Kompagnie und zwei berittene Batterien; am 23. zwei Kompagnien. Später werden noch weitere Eiscnbahntruppcn folgen. Diese Verstärkungen gehen über das hinaus, was General v. Trotha gefordert hat. Zum Tekl werden die neuen Truppen und Pferde auch zum Ersatz für die eingetreiencn Abgänge dienen. Zum russisch-javanischen Krieg. London. lPriv.-Tel.j Es verlautet, daß im gestrigen Ministerrat die Beschlagnahme britischer Schiffe im Roten Meere durch russische Hiisskreuzcr den Hauptgegenstand der Erörterung gebildet haben. Es sei beschlossen worden, so fort einen energischen Protest an die russische Regierung zu rich ten, in welchem aiisgeführt wird, daß England entschlossen sei, die Beschlagnahme britischer Schisse ferner nicht zu dulden. Weiter sei beschlossen worden, Schritte z» ergreifen, die Rußland ent weder veranlassen würden, unverzüglich Genugtuung und Schad- ioshaliung zu gewähren oder die Folgen zu gewärtigen. Gleich zeitig wurde nach einem Meinungsaustausche mit der Admiralität das Programm der Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Ausschreitungen russischer Kreuzer im Roten Meere ausgearbeilet und das Vorgehen der Pforte, die den Schissen der russischen Freiwilligen Flotte die Durchfahrt durch die Dardanellen ge stattet, zum Ösegenstaude kräftiger Vorstellungen in Konstan- tinopel gemacht. — „Morning Post" meldet aus Konsicuttiiiopel, der englische Botschafter habe gegen die abermalige Durchfahrt eines russischen Schiffes Einspruch erhoben. — „Daily Mail" erfährt aus Suez vom 10. ds.: Der deutsche Dampfer „Sambia", den die Russen angeblich beschlagnahmt haben, werde morgen dort erwartet. — Aus Buenos Ayrcs wird „Daily Mail" gemeldet, daß eine französische Firma im Aufträge Ruß lands die gepanzerten Kreuzer „Garibaldi" und „Pucyrrcdon" gekauft habe. — In Tientsin vcrlaulet, das französische Konsulat in Kobe sei in Brand gesteckt worden. — Ans ; Washington wird gemeidct, die cimerikanlschc Regierung wolle ! die amerikanischen Schisse gegen jede Belästigung auch daun i schützen, wenn sie japanische Postsachen an Bord haben. ! — Das amerikanische Geschwader in Triest hat Befehl bc.viu- , men, am 2t. ds. nach I i u m e zu gehen, j London. Nach einer bei Lloyd eingegangenen Depesche : hält die Behörde von Port Said die „Malacca" bis zum § Eintreffen weiterer Instruktionen an. — Das Reuierschc Bureau erfährt, daß die Passagiere der „Malacca" an Bord des nach ' Ollen fahrenden Dampfers „Marmora" gebracht worden seien, ^ der ebenfalls der Peninsular und Oriental-Line angehört. Der j Präsident dieser Gesellschaft teilte dem genannten Bureau mit, ! daß er über die Gründe der in Frage stehenden Beschlagnahme j gänzlich im Dunklen sei. Es sei unmöglich, über diesen Gcgen- ; stand irgend eine Meinung zu äußern. Tokio. Am Nachmittage ließ das Wladiwostok- , Geschwader einen heute aufgebrachten japanischen Handcls- dainpfer frei und dampfte, von einer großen Tvrpedoflottiile ver- > folgt, ostwärts. Tokio. iPriv.-Tcl.I Nach hier eingetrosfenen Meldungen griffen 10 000 Japaner 5000 Russen an, die 15 Kilometer von j Taschitschiao sich auf einer Anhöhe festgesetzt hatten. Ter Kampf hat von 4 Uhr früh bis 1 Ilhr mittags gedauert. Die Russen hätten zwar Verstärkungen erhalten, seien aber schließlich aus ihren Stellungen vertrieben worden. Berlin. (Priv.-Tel.)- Durch Bekanntmachung des Reichskanzlers werden die unter I. der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1903 betreffenden Ausnahmen von de» Vor schriften des § 12 und 8 13, Absatz 1, des Gesetzes über Kinder arbeit in gewerblichen Betrieben vom 30. März 1903 für die Werkstätten der Weberei lBand- und Stoffweberei) ge währten Ausnahmen von der Vorschrift in 8 12 a. a. O. auf die sächsischen Kreishauptmannschasten Chemnitz und Bautzen ausgedehnt. Die unter II. der Bekanntmachung und nach dem derselben beigesügten Verzeichnisse in nachstehend aufgeführtcn Werkstätten gewährte Ausnahme von der Vorschrift in 8 13, Absatz 1, a. a. O. wird auf die daneben verzeichnet«! Bezirke ausgedehnt: Verarbeitung von Knöpfen aus Porzellan, Metall, Horn, Perlmutter u. dergl. lKrcishauptmamiichast Bantzenl, Silber- und Golddrahtzicherci lKreishauptmannschast Dresdens, Verfertigung von Spiclwaren und anderen Gegenstände» ans Metall, soweit für Sachsen-Weimar Ausnahmen gewährt sind iKreisbaupttnamischaften Chemnitz und Dresdens: Weberei, ein schließlich Bandweberei iKckeisl^ailpttnaiiiisck-aften Bautzen »nd Chemnitz!; Strickerei und Wirkerei sKrcishaupimannschaftei, Dresden, Chemnitz und Leipzig!, Häkelei und Stickerei iKreis- hauptmannschaft Dresden!, Verfertigung von groben Holz waren lKreishauptmannschast Dresdens f Korbmacherei und Flech terei und sonstige Flechtereien lKreishaiipimaiinfchaft Dresden! und Herstellung künstlicher Bkumen lKreishauptmannschastcn Bautzen und Chemnitz!. Berlin. Es wird bestätigt, daß die Verhandlungen des russischen Ministers v. Witte mit dem Grasen Bülow zwecks Abschlusses des Handelsvertrages zwischen Deutschland »nd Rußland zu einer Verständigung in dem Sinne geführt haben, daß Rußland die Minimatzölle aus Getreide akzeptiert, während seitens Deutschlands dem russischen Vichverlebr ent sprechende Erleichterungen zugestanden werden. Diese Begün stigung bezüglich des Viehes werden, wie angenommen wird, auch auf die Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn förderlich wirken. Berlin. lPriv.-Tel > Der „Siaatsanz." pnblizscrt das Gesetz bctr, die Bewilligung weiterer Staatsmittel ll5 Millionen! zur Verbesserung der Wobnungsverhältnisse von m Staatsbetrieben beschäftigte» Arbeitern und gering besoldeten Staatsbeamten. — Der Königliche Hoflcbauspielcr Philipp Siegrist ist gestern im Alter von 79 Jahren hier gestorben. Leipzig. Laiidgciichlspräsideiit D r. Rothe wurde zum Neickisgerichlsrat ernannt. Zwicka il. Der flüchtige Sparknsseiiknssiercr Colditz aus Niederplanitz ist aus Monte Carlo gestern hier eiugrliescrt worden. Jena. Der hiesige Pioiessvr Geh. Medizinairat Bins- wanger bat den Rui an die Universität zu Bonn abgelehnt. Königsberg. Hochverrats- und Geheimbund- prozcß. Im weiteren Verlause der Verhandlung gelangte eine Reihe der bei den Angeklagten vorgesunciciicn Schritten zur Verlesung. In einigen von diesen wird dringend vor Gewalt» tätigkcilen gewarnt, da diese der Masscnagiialio,, nur hinderlich seien und keinen Nutzen brächten: in anderen dagegen werde der Terror und der polittschc Mord als unentbehrlich im Befrciungs- kämpfe des Proletariats bezeichnet. Ter Verteidiger Schwarz beantragte, da durch das heute vorgclegte amtliche russische Material und auch durch die Auskunst des Auswärtigen Amtes dargetan sei, daß kein Siaatsverirag und kein Gesetz in Rußland bestehen, die die Gegenseiligkeit verbürgten, mithin ein« Ver urteilung wegen Hochverrats oder Beleidigung des Kaisers von klagt« ab, da die Gründe, die zur Verhaftung Kugels geführt hätten, noch nicht beseitigt seien. Die Verhandlung wurde dann ans Dienstag vertagt. Kiel. lPrw.-Tel.I Prof. Bruett in Berlin hat der Stückt Kiel das Original seiner in Bronze ausgefllhrteii „Schwert- tänzerin" zum Geschenk gemacht. Das Bildwerk soll im Fotz« des Neuen Theaters ausgestellt werden. - . psiiazusp! piia q-nuz — rinnst!"/ ->»» —
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