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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.09.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040902025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904090202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904090202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-02
- Monat1904-09
- Jahr1904
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Sonn- und fteicrlaas nur Marienltiabc 38 von ri dt« '/>> Mir Die l wattige Grund- »eile tca. 8 Silben) 2a Pt»., An- kündiaungen aus der Pnvatleite Zeile Ls Pia : die Lirmltiae.Zeilk aut Teil- leite so Mg. als iLingeiandt .Zeile 80 Mg. In ltlummer» »ach Lonn- und Feiertagen > wattige Grundjeilc so Big., aus Mwaticil- «a Psg. Llvattige Zeile aus Tertleite und al« lkingesandt so Mg. Auswitrtige Aus. trage nur gegen Lorausbcjablung. Belegblulier werde» Mit ro Vsg. berechnet. fternlvrechanschlutz: Am« l Sir ll »iw Sir. LOS«. Voriüti^ ü Ztiialc 5/» t'kc,- in allen Ä>>ottivIcen, Uiogerion uvcl I'uitümerieu. 2lvi»a«l' Ruff-inpan. Krieg. Neueste Drahtberichte. Hosnachlichteii. Flucht der Pcinzeisi» von Kobnrg. Artillerie- TAlksjtl. schalffchietzen. HauptbibelgeieÜschaft. Hosopernsänger Eichbe,gcc 7. Eunnerungsstcittei! dculscher Siege. Kreita^, 2. Leptcmber Der russisch-japauischc Krieg. Die Ergebnisse der Kämpfe bei Liaujang lassen sich aus den bisherigen Meldungen noch nicht scststeilen. Die Japaner scheinen einzelne Erfolge errungen zu haben, aber von einem entscheidenden Siege tann noch nicht die Rede sein, zumal weiter gekämpft wird. Londoner Blätter veröffentlichen eine Liaujanger Depesche, wonach die Japaner bereits in dem Besitz der Vorstadt Liaujangs sind. Die Schlacht dauert fort und es kommen beständig frische japanische Truppen an. Nach einer anderen Meldung rücken die Nüssen die Eisenbahn entlang gegen Süden vor. Ein Telegramm aus Tokio meldet, daß K u r o p a t k i n einen Teil seiner Armee zum Schutze der Eisenbahnstrecke Liaujciug-Mulden, die von den Chinesen bedroht ist. ahsenden mutzte, Zwei Brücken sollen bereits zerstört sein. — Entgegen der auswärts verbreiteten Mei nung herrscht in Petersburg, nach der „Magd. Zig". durchaus keine pessimistische Anschauung über die Lage Kuropatkinü. Mau bezweifelt, daH den Japanern die Isolierung oder gar Bernich- tung der russischen Hauplarmec gelingen wird, und hält die Entscheidungsschlacht sür noch nicht gekommen. — Ans Heide» Seilen zusammen sind über eine Izilbe Million Manu und IN» Geschütze am Kampfe beleiligt. Es besiudcl sich so gut wie die gesamte Macht der beiden Heere in der Fcucrlinie. Die neuesten Meldungen laute»: Tokio, vormittags 1t Uhr. (Neuter-Meldung.) Tic Schlacht bei Liau > ang dauert noch fort. Bisher ist kein Ergebnis erzielt. Auch amtliche japanische Tele gramme, dre gestern in später Stunde abgcsaudl wurden, meiden, datz keine der beiden Parteien ein bemerkbares Resultat erlangt habe. Mukden. Eine japanische Streitkraft von 10 000 Mann soll von Nordosten her vorrücken. Petersburg. Ein Telegramm des GencralleutnantS Stössei an den Kaiser vom 20. v. M. lautet: Tie heiz- lichen Telegramme Ew. Majestät und der Kaiserin haben ein donnerndes Hurra angesichts des Feindes hervorgerusen und die Kräfte der Verteidiger, wie den Heldenmut der Truppen ver doppelt. Vom 23. August bis einschließlich heute sind mit Gottes Hilfe alle Stürme abgeschlagen ivvlven. London. Dem Neuterschen Bureau wird aus Tschisn von gestern gemeldet, datz die Japaner uni Port A r t h u r folgende Stellungen besetzt halten: Im Oste» die Höhen in der Nähe von Fort 5, im Süden Palintschcng, im Westen Hnkictto» und Pung- towang. Fort 5 selbst ist nach Berichten von Ehinejen weder von den Russen, noch von den Japanern besetzt. Von Tung- kaitaschion ans wurden die Japaner beschossen. Cs bestätigt sich, datz die Russen wieder Jtschau besetzten. Die Lebensmittel in Port Artbur sind knapp. Ein Sack Mehl kostet 11 Rubel. London. Der „Morning-Post" wird ans Tschisn von gestern gemeldet: Nach einer Meldung des amerikanischen Kon suls in tschisn wurden die Anlagen sür drahtlose Telegravhie aus dem russischen K o n > n l n r s g c ö ä u d c beseitigt. Man glaubt in Astistnngwn, datz Japan Clmia dazu gezwungen babe, bei den Rüsten i» diesem Sinne vorstellig zu werden, oder datz letzteres, da durch den Fall von Port Arthur die Anlagen wertlos werden würden, freiwillig die Beseitigung vornehme. London. Wie der „Standard" meldet, erhielt derrussi - sehe Kreuzer „Don" in Vigo die Erlaubnis, 200 Tonnen Kohlen und Wasser an Bord zu nehmen. Der Kreuzer befand sich aus der Suche nach dem englischen Dampfer „Kistavool". Tschisn. Der von der Schifssgesellschast Osaka—Shosen- kaischa gecharterte Dampfer „Independent", der zieh mit Lebensmitteln auf der Fcchri von Japan nach Niutschwang bcsand, wurde im Hafen von Tschisn von den chinesischen Zoll behörden anoe halten. Der Zolldircktor verlangte, datz die Ladung in Tschisn gelandet werde. Ter japanische Konsul hat durch den Gesandten in Peking Einspruch erhoben. Sir Robert' Hart wird die Entscheidung zu sällen haben. Trotz der amt lichen Ablengnuna ist Grund zu der 'Annahme vorhanden, datz die „Independent" 10 Millionen Ben sür die Armee Knrvkis an Bord hatte. Ein japanischer Torpedobootzerstörer soll die Summe in Dalny von dem „Independent" übernommen haben. Ans guter Quelle verlautet, datz ein japanisches Torpedoboot rus sischen Offizieren auflaucrie, die mit wichtigen Depeschen Port Arthur zu erreichen versuchten. Die russische» Offiziere wurden am 31. August früh abgcfangcn und nach Dainh gebracht. London. Wie die „Morning Post" aus Washington von gestern meldet,'ernannte die japanische Negierung den Offizier Stevens, Lcgationsrat der japanischen Gesandtschaft in Washington, znm Bcrtreter des Auswärtigen Amtes in Söul. Stevens ist Amerikaner, aber seit langcni in japa nischen Diensten. Tie japanische Regierung weist daraus hin, datz die Ernennung nicht gegen die Unabhängigkeit Koreas verstoße. Neueste Dralitmeldunuen vom 1 September Zum Herc>o-A»sstant». Berlin. General v. Trotha meldet: Die Kompagnie Welk überraschte am 28. August eine Hererobande bei Okaninrn und erbenlcle 100 Stück Vieh. Die Heren' hatten Ul Tote. Diesseits keine Vellnüe. Ter Fei.d hat Ostekongo geinumt und soll »ach Nordosle», Osten und Sndostcn abzielien. Die Hanvt Enste sind anscheinend im LÜdoslen. Otiomnjo, Olowindombo und Ovarakane werden als »och besetzt gemeldet. Hcndcbrack mit der 5. Kompagnie des Regiments 2 und 2 Maschineiilniwncn ist am 27. v. M. von Windhuk iibcr Epikir» avinarlchieil. Deimling marschierte mit Kolonne Wahlen <1. und 3. Komvagnie des Reai- meiits 2 und 7) und einer halben erste» Batterie am 27. v. M von Owikokorerv aus Lparakane. erreichte mit der Kolonne Meister <4. und 0. Kompagnie Regiment 2 und 5. Batte»ie, dcni bis- berige» Detachement Winkler, der krank ist) Lliasondu Reitzen-s stein lMnhlensels erkrankt) ist mit der !>., 10. n»d 11. Kompagnie des Regiments 1. und 2. Kompagnie des Regiments 2, der 0. Batterie, der Maschinengewehr-Abteilung Dürr und Wittbois im Vormarsch über Qrutjiwa ans Olabandia. Eitorss ist mit der 1., 2-, 4. und 7. Kompagnie des Regiments 1. der 3. und 4. Batterie und der Maichinengewehrabteilung Saurma. sowie Bastards im Vormarsch über Olinsondu und hat eine Selten abteilung aus Epata entsandt, zur Anskiärung und Besetzung letz terer Wasserstelle. Volkmann meldet, daß der Bezirk Grootfontcin und Otawiminen und der untere Umuramba-Flntz srei vom Feinde sind, und hosst am M. Oiondema zu erreichen. Fiedler vlcibt, die Gegend säubernd und die Lazarette deckend, bei Waterberg. Die 7. Komvagnie des Regiments 2 rückt von Windhuk nach Gobabis und besetzt Oas- Das Hauptauartier begibt sich nach Otjnsondn. Berlin. Nach einem soeben eingegangencn Telegramm des Kommandeurs der Kamernnschuhtruppe, Oberst Müller, ist der A » sstand im Erotzi> ezirk beende t. Die meisten Häupilingc haben sich untcrworscn. Bis alle Stras- Zahlungen geleistet sind, bleib! der Bezirk mit zwei Komvagnien besetzt. Oberst Müller begibt sich nach Coppo zurück. Als Truvvcnsnhrcr im Erotzbczirk bleibt Oberleutnant Schlosser zurück. Gclbcnsande. Der Grotzberzog und die Groß- herzogin von Mecklenburg-Schwerin sind heute vor mittag II Uhr 20 Minuten nach Berlin abgereist. ^Breslau. Die »Breslauer Morgenztg." meldet ans Pietz in Obcrschlesien: Beim Grundschnchtaüsgrabe» am Bahnhöfe in Orzesch. bei Glciwitz stürzte eine Erdschicht von 5, Vieler Höhe ein und begrub 4 Arbeiter und die tistährige Tochter eines Bergmannes unter sich. DaS Mädchen und ein Bergmann sind tot. Die übrigen Peiione» sind schwer verletzt. Frankfurt a. M. Die „Franks. Ztg." meldet ans Sa loniki vom 31. August: Die Komitatschi töteten in Grdabor drei Männer, die sie teilweise gräßlich verstümmelten. Eine Frau und ein Kind wurden verwundet. Die Türken oer- basteten den bulgarischen Popen und zwei Ortscinwohncr. Tie Verfolgung der Bande blieb bisher erfolglos. Aachen. iPriv.-Del.) Auf holländischem Gebiete in der Nähe von Hauset wurde gestern abend der Obsthändler Schönc- brodt überfallen, geknebelt, beraubt und alsdann in einen Weiher geworfen. Die daraus heroorgeholte Leiche wies schwere Kopfwunden ans. Ein Betrag von 800 Mk. fehlte. Ter Raub mörder ist entkommen. — Die Aachener Strafkammer belegte die Mitglieder jener Einbrecherbande, die in zahlreichen nvrd- und westdeutschen Städten, bis an die Zähne bcwasfncl, umsangrcichc Diebstähle ansgefnhrt batte, mit Strafen von 3 Jahren Gcjäng- nis bis 8 Jahre» Zuchthaus. In mehreren anderen Fällen, in denen bei den Verbrechern Dhnamit vorgcfnndcn worden war, schwebt gegenwärtig noch die Untersuchung. Paris. Offiziös wird gemeldet, datz die Regierung über den Bischof von Laval, Gcay, die Gehaltssperre ver hängt hat. Ter „Figaro" berichtet, in vatikanischen Kreisen erwarte man, datz der Bischos von Tijon dem Beispiele Gcays folgen und unverzüglich zurücktrelcn werde. Paris. Gerüchtweise verlautet, datz die Dockarbeiter von Mnr'eille sich mit der ProNamiernng dcS GesanitansslandcS i» den Millelinecrhüien Frankreichs nicht begnügen wollen. Tie Vertreter der Dock.arbcilcr von ganz Frankreich beabsichtigen, in Paris einen Kongreß abznhaltcn, ans dem vorbereitende Schritte sür einen G e j a in t a » s si a n d der Tockaröeitcr in allen <:ce- und Flntzbäsen Frankreichs getroffen werden sollen. Ma > se > ll e. Die hiesigen Dampsmnhlent'ksitzcr habe» be schlossen, ihre M nhle» zu sperre». Dadurch werden 8000 Arbeiter beschästigiingslns. E h a r l c r o i. Seit beule früh haben sämtliche Glas hütten im Becken von Eharlcroi ihre Feuer gclöschi. Die Einstellung der Arbeit ist allgemein; nur eine Glashütte m Marchienncs. bei der keine 'Aussperrung vorgenommcn wurde, arbeitet. Uebcrall hcrricht Ruhe. Petersburg. Wie der „Russkoje Slowo" gemeldet wird, ist das Gonvcrncmcnt Samara amtlich sür ch ol c r a b ed r o ht erklärt worden. — Dasselbe Blatt berichtet aus Odessa, dort kursiere das Gerücht, cS bestehe die Absicht, Odessa aus einige Jahre znm Frei Hasen zu machen. Ehicago. Alle Mckgergehilsen sind in den allgemeinen Aus st and cingctretcn. Tic Beamten der Great Union erklären, datz löttOO Schlächter dem Ansstande der Packer beigetrcten sind und datz die Jleischmärklc ernstlich gefährdet seien. M onlreaI. Die kanadische Regierung hat auf Stahl- schienen einen Zoll von 7 Dollars für die Tonne mit der Wirkung vom 27. August d. I. festgesetzt. Der Zoll wird nichr mehr erhoben sür bereits sestbestellte Schienen, sofern dieselben vor dem 1. Dezember d. I. in Kanada emgeführt werden und sosern sie vor dem 1. März 1905 gelegt sind. Simla. Tie englische Tibet-Expedition wird voraussichtlich am 15. September Lhassa verlaßen. OertUches und Sächsische«. Dresden. 1. September. —* Zur heutigen Königlichen Mittagstafel im Schlosse zu Pillnitz war der Kommandeur des Karabimer-Äiegi- ments, Oberstleutnant Freiherr v. Welck, mit Einladung aus gezeichnet worden. —* Se. Königs. Hoheit der Kronprinz begab sich heute nachmittag von Kaincnz/aus nach Berlin. Dort übernachtet der Kronprinz im König!, cchloise und nimmt morgen an der groß » Parade teil. — Heute früh 0 Uhr 13 Min. suhr der Kronprinz von Tresdcn-N. aus nach Elstra, um der bei Kloster Marienstern siattsindenden Regimcnlsbcsichligung des 178. Infanterie-Regi ments beizuwohncn. —* Erzherzog Otto von Oesterreich ist am Dienstag ans Bad Hall in Wien wieder cingetrosfcn. Erzherzog Otto bat bekanntlich krankheitshalber längere Zeit fern von Wien geweilt, ziierst l» Meran, zuletzt, seit Ende Juli, in Bad Hall. —* Herr Landlagscibgeordneter Langhammer teilt dem ,,Chemn. Tagcbl." »m, datz es iliin unmöglich war, an der Bc- lprechung zwischen den Herren Ministern und Mitgliedern der Zweiten Kammer des sächsische» Landtags wegen Notstandstarif teilnchmen zu können. Er war verreist i ad erhielt erst einen Tag vor der Koifferenz die Austordernng zur Teilnahme an dieser. Drei Wochen zuvor bat Herr Lanayammcr aber in seiner Eigen schaft als Land'aasaöacerdneier eine Eingabe an daS Wcihctage proleiiaiiii'ck'es Gluck au'! Ter Jubel vom Rhcui hallt wider an, Elbeilrand. Dresdens Evangeü'cber Bund.", —* Tic E n t f ü h r u n g s a i' ä r e der Prinzessin Luise von Kobnry ist immer noch nicht abgeklärt. Die Gendarmerie hat bereits die ganze Umgebnna von Elster er folglos abgestreiit. Nirgends haben sich 'Aiwaiisvnnkre ergeben, welche einen sicheren Schluß aus die Rickünng zulasten, die von der Prinzessin auf ihrer Flucht eingcichlagcn wurde. Auch in Kunst und Wissenschaft. s-* Mitteilung^ aus dem Bureau der K o n i g l. Hof - theater. Im Opcrnhause wird Sonnabend, den 3. Sep tember, Richard Wagners „Lol> engri n" mit Herrn v. Vary in der Titelrolle gegeben. Die übrige Besetzung der Haupt partien ist die folgende: Elsa: Frau Jelinek: Ortrud: Fra» Rockc-Heindl; Heinrich der Vogler: Herr Rains; Friedrich von Tclramund: Herr Höpsl: Hcerruscr: Herr Kietz. s* Auf de»n neue» katholischen Friedliche Diesden-Friedrich- stadt wurde beute vormittag der Königl. Hosovern- und Kirchen länger Wilhelm Eichberger zur ewigen Rnhc gebettet. Z» den Beisetzungsseierlirbkeiten hatte sich, wie bei der allgemeinen Verehrung und Wertschätzung des Entschlafenen voranszttsehe» war, eine zahlreiche Tranerversammlung eingesnndcn Bon den Königl. Hchrheatern waren anwesend: Generaldirektor Erzellenz Gras Sredach, Geh. Hosrat Dr. Metzer, Oherregisseur Lewin» aer, Regisseur Mödiinger. die Vorstände der Königl. Kapelle, Kammervirtuos Professor Bvckman» und Kanimermnsiker Schubert: von älteren Kollegen des Heiiiigegangene»: Kammersänger Gude- d»S, Hofrat Professor Portb, Hofvveinlänger Stritt, Hosovern- sänger Kruts: ferner: Königl. Musikdirektor Seishardt, Hvsorga- nist Brendler, der Direktor deS Sächsischen BolkStheaterS Georg Zimmermann, sowie zahlreiche Damen »nd Herren der Dresdner Gesellschaftskreise. Die Abwesenheit sämtlicher Opcrtisvlislc» »nd der Mitglieder der Königl. Kapelle entschuldigte die zu gleicher Stunde angefetzte Generalprobe zur „Jellklsnot" 'Nachdem in der Paren- tatwnShalle der von einem Doppelgnartett des Königl. Hosopem- choreS gesungene Chor: »Durch die enge Pforte, die der kalte Tod gewrihE verklungen war. nahm Herr Hoskavlan Riedel das Wort zur Gedächtnisrede. Bon dem Gnindgedanke» : »Singet dem Herrn rin neues Lied" (Psalm 95. 1) geleitet, ging Herr Kaplan Riedel auSsiihrlich ans den Lebenslanf des Heimgegangenen ein. unter warmer Würdigung seiner Bedeutung als Mensch und Künstler, der als einer der hervorragendsten Mitglieder der Königl. Hoslheater und als Sänger tm Dienste der katholischen Hoflirche ins eine 40jähriac segensreiche Wirliainkeit ziiriickhlicke» durste. Was er der Königl. Hvsopri insbesondere gewesen, charakterisierte Redner mit einem Worte, das weitand König Albert nach Eicb- bergerS Rücktritt vom tzostheater gesprochen: .Eichberger, Sie sind noch lange nicht ersetzt — Ich werde Sie noch lange ver missen." Nach der Einsegnung legten Kränze am Sarge nieder: Geh. Hosrat Dr. Mepcr im Namen der Königs. Geiicraldircktion; der Königl. Kapelle Professor Böcknicmn: der Opernivlisten Hos- ovcrnsängcr Gntzichbacli: des Königl. Hosschanspiels HoffchansPielcr Winds: der Genossenschaft Tculschcr Bnhiieiiangchvriger Herr v. Strauwitz: des Königl. Konservatoriums Professor Schmole. Hieraus wurde der Sarg unter den Klängen des Elwpinschrn Tiauermarschcs. von der Bühnenmusik der Königl. Hostlicater gespielt, zu Grabe getragen Als letzter Gruß tönten dem Heim gegangenen die Cböre: .lieber den Sternen" und .lieber allen Wipfeln ist Ruh" nach. Tics ergriffen trennte sich die Trauelvcr- sainnilnng von der letzten Ruhestätte des allgemein verehrten Menschen und Künstlers, dessen Andenken noch lange lebendig unter uns sortleben wir». f* Eine einfache, würdige Feier fand heute morgen am Julius Otto-Denkmal vor der hiesigen Krcuzschule statt. Vor Beginn des Unterrichts, -Pj7 Uhr, versammelten sich dort die Kurrendaner und Alumnen mit den Herren Rektor Pros. Dr. Stürenburh und Prof. Wcrmann an der Spitze, und sangen eine herrliche, ür den Klceuzchor komponierte Motette Ottos: „Kommt, laßt uns anbctcn". Gleichzeitig wurde ein mächtiger Lorbecrkranz mit Schleifen in den Farben der Schule, blau-wcitz, vor dem Denkmal des unvergeßlichen Kreuzkantors nicdcr- gelegt. Das Denkmal selbst war reizend mit Blattpflanzen und Lorbeergirlandcn geschmückt. Ausserdem hatten Lorbccrkränze nicdcrgclcgt: Die „Liedertafel" mit weißer Schleife „ihrem un vergessenen Licdcrmcistcr", der Elbgau-Sängerbund niit grün- weißer Schleife „seinem ersten Bnndcschormcister in dankbarem Gedenken" und der Julius Otto-Bund mit Schleife in den Säiigerfarben weitz-gelb-rot-blau „dem Meister des deutschen Liedes". Rach den Erinnerungsstätten dentschcr Siege. m. Sedan. (Schluß.) Die ehemalige Festung Sedan liegt dicht an der belgische» Grenze, hatte aber als solche weder eine genügende Widerstands kraft. noch vor allem den Umfana. um vier ganze Armeekorps cs uns, Ivos Offiziere, Unteroffiziere nno :oinni>icoa,ic,i wiclbit ginnisonicrenden Dragoncr-Rcgiincitts svät abends 9 Uür noch im Galopp in den Strotzen her>iinz»ivrengcn t. Das Abendessen an der Dal'Io ckiwto unseres Hotels hinter ihren Werken z» schützen: das mutzte z.i einer Katastrophe der fmnzösischcn Armee fübrc». Die Stabt ist icbön und regel mäßig gebaut, namentlich die neuen Piericl. kie ans uns vor den geschleiften Festungswerken cnlstanden nn>. An' dem Piave cilcichen Namens steht das Standbild des Generals Dnrcnne. Die Garnison von Sedan ist nicht unbedeutend: unklar aber war cs uns, was Offiziere, Zlnicroffizierc und Mamffckattcn des das' ' gegen hatten. Das Abcndcssc ^ war nicht berühmt: Zimmer mit Souper und Kaffee kostete 0 Francs. Vorzüglich hingegen waren die breiten französischen Betten, die wir auch ans nuferer ganzen Weiterreise durch die Vogesen und bis znm Bodenste. im größten Hote! wie im bescheidensten BergwirtShansc, gesunden haben. Ein nettes Wägelchen, das wir am Abend zuvor bestellt hatten, hivlt pünktlich am Dienstag morgen um 7 Nhr vor unserer Tür. Wir waren schon lange wach, aus süßem Schlum mer ansgcschencht worden durch das Getrappel der Pferde des unter den Fenstern des Hotels bereits srüb halb 5 Uhr vorbci- ziehendc» Dragoiier-Rcgimcnts. Die Truppe mit den langen Rotzschwcishclmcn sah sehr gut aus, ebenso waren die Pscrdc brillant. Der Säbel hing am Sattel. Die Offiziere trugen des leielsten NcgcnS wegen einen Koller aus Gummistoff ohne blanke Knöpfe und das Käppi. Auch Jnsantcrie exerzierte von 0 Uhr an ans dem Platze vor dem Hotel. Die Leute waren meist klein und schmächtig, aber äußerst beweglich. Etwas, was wir bei »ns zu Hanse nicht sahen, war, datz bei einer cintrctcn- dcn Panse iin Exerzitium, etwa unserem „Rührt Euch!" ent sprechend, alles anscinanderlics, daß man sich ans den Trottoir rand und auf die Prellsteine jehtc, in die Tasche fuhr, eine Zigarette oder die kurze Tonpscife hcrvorholtc »nd schnell ein paar Züge wegdampfte, bis das Kommando zum Wiederantreten kam. Tic militärischen Ehrcnbcjcigniigcn wurden nach deutschem Muster mittelst Anlegens der Vand an die Kopfbedeckung ge geben, während man früher in der französijchcn Armee vurch 'Abnchmcn des Käppis grntzte. Wir fuhren »nn zunächst durch die Vorstadt Ballans nach Bas ei lies. Uiffcr Külscher war sehr redselig und machte unS
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