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Dresdner Nachrichten : 04.09.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-09-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187909049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-09
- Tag1879-09-04
- Monat1879-09
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1879
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I»- ierate iür die Monloq» - Nummer »der «ach einem Jel»a»edce Prlit» »eile !i» Piz«. kovpvi «L 60., !^n- un<1 VvrkLuk »Uor 8lss1»pLpIoi-v, Kfsnckdi-isfo.l Mellon eto. rrllor Uoupolls. Unont^oltlivsis » 8cklor,8-8tra880 14, eonlrols der Vvrloosung aller WorUrpuproro. Zlles auvll ^ ke^enüöor clor 8;>oror^aü8e aut I-riellioliolu FVo^o. llomivilslvllv Np Wkesisvl. ^ Lvlt-Instttut von Lck. Kulrlev, Roitkaliustrasso ^ llllto Oaval.-ILasorno.) Zusleillcm unck l'onsion vcm Itvitpt'vrclou, l'allr^vLolrirrvn^ lisit-untorriokt kür Damen um! Dorren in äer krossen Icla- i nök» unck 6er freien lieitimim. Llsgsnlv pfvnckv nnck H keaekll'i's. Räs8igo kreise. H 24»^. 24. 1879. Witterungsaussichten! Meist heiter und trocken, windig, mehr normal. Dressen. Donnerstag, 4. September. Politische». Einen Erfolg hat dieManteuffel-Reise erzielt: Kaiser Wilhelm mtd Zar Alexander treffen sich persönlich. Drei Mal nahe und drei Mal verschoben, findet die Kaiser-Zusammenkunft in diesem Jahre nun doch statt. Die Begegnung der beiden befreundeten Monarchen erfüllt gewiß daü deutsche Bolk mitGenugthuung. Man darf daraus die Hoffnung schöpfen, daß die an sVcrbrechcrische streifende Sprache der russischen Hetzprcffe baldigst verstummt. Lieber hatte man cs freilich gesehen, ivenn die Monarchcnzusaminenlunst auf deutschem, nicht auf russischem Boden erfolgte. Die Besorgnist bleibt nicht ausgeschlossen, daßdie russische Presse dem Ueberschreilen der polnischen Grenze durch den deutschen Kaiser die Deutung giebt: Seht, Deutschland fühlt das Bedürfnis;, Rußland eine eklatante Genuglhuung zu gewähren und sendet daher seinen Kaiser. Lauten doch die neuesten Besprechungen der ManteuffclMeise durch die russischen Blätter so, als ob der deutsche Felvmarschall in Warschau Abbitte zu leisten habe. Die Petersburger Polizei habe sich nämlich vor Monaten in den Besitz von Akten und Depeschen des dortigen deutschen Gesandten. Generals v. Schweinitz, zu setzen gewußt und sei dahinter gekommen, wie abscheulich Bismarck an Rußland handle. Der Plan des „ehrlichen Maklers" gehe dahin, Oesterreich und Rußland in einen Krieg zu verwickeln und dabei seine Lorlheile zu ziehen; deshalb treibe Bismarck Oesterreich immer tiefer in die Balkanhalbinsel hinein, wo sich dann ein feindlicher Zusammenstoß mit Rußland von selbst ergebe. Fürst Gortschakosf habe den unwiderleglichen Beweis in Händen, daß darauf die „Freundschaft" Bismarck'S hinauslaufe. Es ist gewiß nicht das Amt einer unabhängigen Presse, ohne nähere Kenntnis; der Thatsachen die Verthcidtgung de« deutschen Kanzlers zu übernehmen und jene Polizeigeschichte schmeckt ziemlich stark abenteuerlich. So viel ist aber klar, daß die Interessen Oesterreichs denen aus der Balkanhalbinscl entgegengesetzt sind, während sie sich mit denen Deutschlands meist decken. E« widerstreitet der Auffassung von nationaler Würde, anzunehmen, daß die Reise Monteuffel'S nach Warschau und ihre Frucht, die Reise de» greisen Kaisers Wilhelm nach der> polnischen Gouvernementsstadt Alexandrowo auf Kosten der Unabhängigkeit der deutschen Orientpolitik erfolgt. Rußland ist, immer sei es wiederholt, effektiv nicht im Stande, seinen bösen Herzensgelüstcn gegen Deutschland einen sichtbaren Ausdruck zu geben. An Höflichkeit gegen den Selbstherrscher aller Reußen soll eS nicht fehlen, der nahen Verwandtschaft unsere« Reichsoberhauptes mit der Kaisersamilic der Romanow« sei alle schuldige Rücksicht gezollt, aber heutzutage entscheiden die Bölkerintereffen und nicht die Familienrücksichten fürstlicher Häuser über die geschichtliche Entwickelung. Unsere Dienstwilligkeit gegen den „Erbfreund" im Osten hat der friedlichen Gestaltung der Kultur ganz speziell bei uns zu Lande manches Hinderniß bereitet! Möge diese Zeit nicht wiederkehren! Der Berliner Correspondent de« „Standard" meldet, die Beziehungen zwischen Rußland und Deutschland hätten in der That einen gespannten Charakter angenommen. Rußland hoffte bis zum letzten Augenblicke, Deutschland würde Nichts dagegen einivcnden, daß die Occupatio» der Balkanhalbinscl durch zwei russische CorpS fortdaucre. Al« die« dennoch verweigert wurde, begehrte Rußland, Oesterreich solle nicht nach Novibazar vorrücken, wobei eS wiederum Deutschland gegen sich hatte. Die Session der französischen Gencralräthe ist als geschlossen zu betrachten. In Betreff der Unterrichtsgesctzc Fcrry's hat sic nicht da» von den Republikanern und auch von der Regierung erwartete Ergrbniß geliefert. Es haben sich wohl zahlreiche Gencralräthe für, aber fast ebenso viele gegen die Untcrrichtsgesetze ausgesprochen, und unter den letzteren mehrere mit republikanischer Mehrheit. Man be fürchtet in Paris, daß dieser Umstand nicht ohne Einfluß auf das Votum des Senats bleiben würde. Einem französischen ultramontanen Blatt, der Döfense, wird als sicher gemeldet, daß während der letzten Tage in Gastein eine Unterredung zwischen dem Fürsten Bismarck und dem päpstlichen Nuntiu« Monsignore Jacobini stattgcsunden hätte. Monsignore Jacobini reiste nach derselben sofort im strengsten Jncognito wieder ab. Unmittelbar darauf schickte er eine lange, chiffrirte Depesche nach Rom. Der Kaiser von Oesterreich hätte sich in Gastein bei dem deutschen Kaiser eifrig für die Wiederherstellung des religiösen Frieden« verwendet. Gleichzeitig meldet man, daß der Vatican die Wiederherstellung de« Kirchenfriedens in Deutschland für sehr wahr scheinlich halte. Die von dem heiligen Vater an die Zöglinge des ungarisch-germanischen Kollegiums in lateinischer Sprache gerichtete Rede, und namentlich die Stelle, in welcher er den Wunsch aus sprach, der Kirche im deutschen Reiche ihre Freiheit wiedcrgegeben zu sehen, seien sehr bemerkt worden. Die Döfense ist keine üble Quelle. Jedenfalls ist, was sie meldet, sehr bemerkenswert!). Alle Bemühungen der preußischen Negierung sind neuerdings darauf gerichtet, nicht bloS eine gefügige, sondern eine völlig willens lose Bismarckpartei in den Landtag wählen zu lassen. Sie ver schmäht eS sogar nicht, wieder mit den doch grausam genug behan delten Nationalliberalen anzuknüpfen. Nicht blos die Centrums männer, sondern auch andere unabhängige Politiker sehen diesem Bemühen mit gewissen Sorgen zu. Dem Nationalliberalismus, dem Manneswürde und Freiheit längstcntschwundcne Begriffe sind, ist ja schließlich Alle« zuzutrauen. Obwohl in dieser Partei prin zipielle Gegner de« ReichSeisenbahnprojekteS zu finden sind, so wer den dieselben trotzdem in der entscheidenden Abstimmung nachgeben. Sie werden alle Verkaufe der preußischen Privatbahncn, obwohl dieselben unter Umständen erfolgen, an denen mitgewirkt zu haben ««Niger rühmlich ist, al« fern davon geblieben zu sein, zustimmen und damit die Waffe schmieden helfen, den übrigen deutschen Staaten Ihren Eisenbahnbesitz zu entfremden. Insofern ist cs auch für die nichtpreußischen Staaten von großem Interesse, ob die Mehrheit des künftigen prütßischen Landtage- in der Couleur Bismarck gefärbt ist. Die Strebeziele der österreichischen Politik im Oriente sind wenig von den unseren verschieden. Auch läßt der Fortgang der inneren Verhältnisse Oesterreichs die Hoffnung aufkommen.daß auch Deutsch land daran seine Bortheile habe. Das neue Ministerium des Grasen Taaffe ist bereits der von dem Linzer Parteitage der Deuisch- Liberalen ausgestellten Resolution einer Herabminderung der Heeres lasten zuvorgckommcn. Die nächste Budgetausstellung des Militär etats wird eine Minderforderung in Höhe von 8 Millionen Gulden enthalten. Der gemeinsame Kriegsminister Graf Bylandt erwirbt sich durch dieses Entgegenkommen gegen die berechtigten Wünsche der Bevölkerung auch die Anerkennung der Nichtösterreicher. Wenn es in Oesterreich, das soeben sich anschickt, eine neue türkische Provinz zu okkupircn, möglich ist, an den regelmäßigen Hceresausgaben soviel zu sparen, warum soll dies in anderen Militärstaaten unmöglich sein V Gewiß wird man in Oesterreich nicht so pflichtvergessen sein, den Heeresbedarf auf Kosten der Wehrfähigkeit des Reiches zu schmälern. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachrichten." Thorn, 3. September. Kaiser Wilhelm traf heute Nach mittag kurz nach 2*/z Uhr mittelst Extrazuges hier ein, wurde auf dem Bahnhose von den Spitzen der Behörden empfangen und vom Publikum enthusiastisch begrüßt und setzte nach einem Aufenthalt von sechs Minuten die Weiterreise nach Alexandrowo fort. In der Begleitung des Kaisers, welcher russische Generals-Uniform trug, befand sich Feldmarschall v. Mantcuffcl. Petersburg. :i. September. DaS „Journal de St. Petcrobonrg" vernimmt, daß das.nommaudo über das Expcdi- tlonsevor gegen die Teke-Tnrkmcncn definitiv Tcrgnkossos über tragen worden sei. Locale» and Sächsische». — Am Montag stiegen im diesigen „Union-Hotel" JI. KK. HH. Prinz Ehristian von Schleswig-Holstein und Ge mahlin «Tochter der Köniain von Englandi ab. Sim Dienstag begaben sich die hcRen Gaste nach Moritzburg; gestern wurden dtcjelben zur kgl. voitaici in Pilinitz gezogen. — Zur bevorstehenden Landtags w a h I ist für den 1.Wahl kreis der Statt Leipzig konservativerseitS Konsul de Liagre, snr den <«. städtischen Wabttreio sFreidcra) Geh. Forstrath Iudcich <der nationalliberalerscito ausgestellte Oberbergrath Kühn hat abgc- lehnt, da sclnc Kandidatur seitens des konservativen Vereins nicht unterstützt wurde» und sür den :»0. ländlichen Wahlkreis Krciösckrctär MödiuS auigcstcUt worden. Im >2. städtischen Wahlbezirke lPcgau,Borna :c.» stehen sich der Bäckermeister und Konditor Kart Hofmann aus Berna, als Kandidat der Gewerbe treibenden und der Bürgermeister Ahncrt aus Zwenkau tnat.-lib.) gegenüber. Anläßlich des vorgestrigen Nat10 nalsesteS waren ver schiedene Restaurationen glänzend illumlnirt. Lim prächtigsten nahm sich atielbliigs die vom Gestirn der Nacht gespendete Be leuchtung aus; der Mond übergoß mit seinem müden Silber- lichte Stakt n»d Land. Im Glanze blendender Illuminationo- lämpchen Mahlten der Postplatz, und zwar der „Goldene Ring", das Restaurant zum Gamb tnus und das Waldschl.ßchcn. Daö „Tivoli" leuchtete lm Scheine großer Gasflammen von derWcttiner- straße herüber. Brillant war Duelcr'ö Restaurant am Piriiailchen Play Iltnminirt. Zn Neustadt war der Park des Llncke'ichcn Bateö. wo tcrIuIiuöOlto-Bund concertinc. effektvoll beleuchtet. In der Tonhalle, wo der Deutsche Kriegcrvcrein sein dies maliges Ledaniclt mit Eoncert und 'Kall abbiclt, war an der Nordiclle des großen Saales eine sinnige Dekoration amgeriehtet. D a m in ' 0 Etablissement aut der Konigobrückerilraße war reich ttluminirt und der Wirw deö Feldsevlö ß ch c» ö, Heil Thamm, ließ ein effektvolles Feuerwerk abbrennc». — Eine Ucbcrraschuug wurde den Bcwehncrn von Blase- witz am Moracu tco^SedanscsteS dadurch, daß sic irüh 5 Uhr von einer dnich die Straße» ziehenden Rcvctuc geweckt wurden. Häuser und Bitten wurde» m t Flaggen, mit Blumen und Pflanzen dckorirt. Nach vollcudctcm Fcslactuo in der Schule war einer arößeren Aiizahl Kalter von Herrn IG. Sclmmuß der ticic Eintritt in bas „Ludwig Salvator-Museum" gestattet worden. Die Alltagogeschattc ruhte» zum größten Thcil, nur die Pferdebahn und die Dampsschifsc hatte» vollauf zu rvun. um de» Verkehr zu bewältigen. Nach Eintritt bcr Dunkelheit wurde daö Restaurant zur „Dampsschiffwartcl'allc" mit bunten Lain- pionö iltumtnirt und eine» prächtigen Aiidlick boten die an dem diesseitigen Etblttcr und aui de» höchste» Spitzen der Loschwitzcr Berge abgebrannten Bnnticucr. deren Farbe» sich in der Elbe wletcrspiegclten. Der Milttarverci» und die freiwillige Feuer wehr beschlossen tao Fest durch Ball Im Gasihos und bei Heine- niaiin's. Im Institut PietzsH <Dir. A. Tbnrmcr» tand Vormit tags ein kurzer, aber durch schöne, krallige Rede und Gesang be geisterter FestaktuS statt. Herr Werner, der bewährte Vertreter der Gvmnasialiächer der Anstalt. wicS in seiner Ansprache na mentlich au! die geschichtliche Bedeutung des Tages von Sedan hin. In Hosterwip hatten die dasige» Lehrer ein Schultest vorbereitet. Nachiillttago erfolgte unter Vorantritt eines MusikchorcS ein Festzug durch die Hauptstraßen des Ortes. Vor der Villa S. K. H. des Prinzen Georg angckommcn, warb I. K. H. der Frau Prinzessin eine Gciangsovarion unter Leitung teS Eantor Haarig dargebraevt. Der Zug bewegte sich daraus nach dem Feslplall, wo die muntere Kindcnchaar mit Kaffee und Kuchen bcwirihet und die inannigialilgsic» Spiele veranstaltet wurden. Die Fesistimmnng erreichte ihren Höhepunkt, alöJ. K. H. die Frau Prinzeisin Georg mit ihren 4 ältesten Kindern aui dem Fcstplatze erschien und gegen 2 Stunde» in herzgewinnender Leutseligkeit unter der Menge verkehrte, den Spielen der Kinder mit vielem Interesse zusav, sich einzelne Kinder vorilcllen ließ und mit Lienall die ausgestellten Gaben besichtigte. Die lungcn Prinzen und Prinzessinnen nahmen auch persönlich an dem Schießen Thcil. — Die am 16. Juni vom Schwurgerlchlöbosc zu Zwickau wegen Ermenbung bcS Gerbcr'iehen Kindes in Reinskori znin Tode verurtbeilte Bergarbeiters-Ebelrem Christiane t>lauß ist von Se. Mal. bei» König zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe be gnad i g t worden. — Der Baurath Herr Salbach aus Dresden hat anläßlich seiner letzten Anwesenheit in Prag als die geeignetste Stelle zur Auifintung des nölhige» GrnndwasserS für kle Hauvt- stadt Prag das EinmündungSgcbict der Jicr in die Elbe bei Weste» bezeichnet. Daselbst werken dcmnäch'l Bohrbcisuehe an- aestellt werden. Feuerwehren ausgeschriebene Preie-ausgabe: „Wie sind in Mtttel- unb Kleinstädte» am Zweckentiprctt enbslcn die sogenannten Bürger- oder Pflicht euerwchrc» neben den irciwiltigcn Feuer wehren zu orgauiiircn?" waren 14 Arbeiten cingcaang-n. Den Preis erhielt die des in der Literatur des FenkrlöschwescnS wohl bekannten Stabtratbeö Ottomar Fiedler in Zwickau. — Mil dem l. d. haben auch die sämmi ichcu Justiz behörden nachdem am lil. v. M. die Gcrichloicrien zu Ende gegangen sind - ihre regelmäßige Thätigkcil wieder ausgenommen. Die Te v l I tze r A u ö st e l l u n g wurde am Somiiaz von 5>«XK) Personen besucht. Die Frauen der Stadt Teplitz be absichtigen, dem dortigen Stadtverordiielcu-Kollegium eine ge meinschaftliche Vorlage zu unterbreite», in welcher angclircbt wird, die Hallen her Ausstellung ans ihrem gcgenw irrigen Standoitc seitens der Statt zu acanirircn, um In denselben die Wechcnmärkte abzubaltcn. Mit Rücksicht aus die gettcrn er wähnte Kalamität wirb unö mitgeihcilt, daß das Reservoir mit Hille eines Pulsometers, der sich am der Ausstellung befand, versorgt wird. Daö Baden hat am 2. d. M. s-üb begonnen. — Die S ch a » d a u er G cwer b ea u s st e l l n n g erfreut sich eines regen nnb fortgesetzt wachsenden Besuchs; denn nicht nur die Schandauer zahlreichen Slinmergäsie alö tägliche Be sucher des reizenden Auöücllungsplatzes, auch alle Tonrillen, die das „sächsische Luzern" so gern bcriihrc». die Nachbarbewohner und viel Volks von nah und icrn, wag mit Dampffchiff und Eisenbahn hcrzuströntt. füllen unausgesetzt die allerliebsten und stattlichen Räume. Der Platz ist überaus glücklich gewählt und bietet der Besuch 'S chantauv an und kür sich schon eine» Genuß, io dar! bie Gewcrbcausstcllung »och als besondere Anzichungö« krall gelten; eS ist geradezu überraschend, aui dem gegebenen, verh cktnißmäßig kleinen, aber geschickt nnv zweckdienlich ausge- »rttttcn Raume eine Fülle gewerblicher unb industrieller Erzeug- nillc vereinigt z» sehen, die iür die Tüchtigkeit und Produktivität der bcir. Aussteller ein rühmliches Zcugniß adlege». Die Aus stellung war zunächst s»r Erzeugnisse „aus der sächsischen Schweiz und deren Umgehung" bestimmt; leider sind einige hervorragende und spcciclte Erzeugnisse aus dem fraglichen Bezirk zu vermissen. Dagegen sicht man mancherlei tägliche Gebrauchs- sowie LuxuS- Artikcl. von denen wobt Viele nicht gewußt vaben, daß ste aus dem oder jenem kleinen Orte der sächsischen Schweiz stammen; so Haus- »ud Küchcngeräihe. Zündwaarcn, künstliche Blumen. Hoizlabrikatc u. s. w. Originell ist auch die Ausstellung der kgl. Forstverwaltung, und daß cs sich auch der Gebirgsvcretn nicht nehmen lasten wi rtc. hier init seinen maimkchsaevcn Industr e- Artikcln auizutreten, war vorauszuschen. lieber diesen, von Je dermann freudig begrüßten Theil der Ausstellung wird gewiß Herr Gencke selbst, der von A»lang an diesem Zweige der Wirk samkeit des Grb>rgSvcrrln« sein volles Interesse zuwancte, die größte Befriedigung empfinden. HerrnG'o vlcücltigcrAnrcgung und Untcrstützw g ist es zu danken, wenn man heute mit den vielen hüb eben Verkauisartikcln schon einen Laden anSzustattcn und ein Spccia'geschält zu eröffnen vermag. Sieben den von letzter Weihnachtszeit her bekannten Ehrlstbaumküßen, mit denen damals die kolossale Siastttra e nur zum geringen Thcil beiriedlgt werten konnte, neben manch Ankerem. was da unb dort bereltS als Blütbe der Gebckäsvcreins-Jnbustrie erfreute, sieht man jetzt vieles Neue. Reizend sind u. 2t. die mit eingelegten natürlichen Blnmcn, Gräsern und Blättern geschmückten transparenten Lampenschirme, höchst instruktiv die wissenschaftlich geordneten Herbarien, originell viele Holzarbeitcn u. s. w. Der Besuch der Schandauer Ausstellung sei angelegentl ckttt empfohlen; Ist cs doch eine Freude, daselbst so viele schöne Erzeugnisse einheimischen Ge- wcrbcsteißcs vereinigt zu sehen! „Zur Abwehr unb Richtigstellung" hat der Vorstand beS G a st w i r l hv c r e i n S eine S chriit entworfen nnd der königl. Kreisdircküon wie auch dem Stabirath überreicht, die zugleich von dem bewährten Ehcmikcr Ile. Geißler und dem Mechaniker Geb. Semme ratv mit nntcrzeichnct warb und sich gegen die ober die pneumatischen Bicrdrulapparate umlanienden Gerüchte, Ansichten unb Nrthcile wendet. Die -chriit kommt nach dctall- lirtcr Anssührnng und sehr sachlicher Erörterung zu dem Resultat, daß unter aewissenhaitcr Beobachtung aller nöthigcn Vorsichts maßregeln die Lufltrnckapparctte entiehiebcn allen übrigen Ver rat snngsmclbodcn vorznzievcn sind, daß iie auch unter gewissen Umständen, wie beim Ausschank von Hc enbieren geradezu unent behrlich wurden. Durch diele Schriit, die wohl größere Verbrct- lung cnahieu wird, hofft der Verein die vielen Irrigen Ver- mitthungcn und Bttürchttttigen, die Im Publikum kurstren, zu zerstreuen und zu vernichten. - Die neueste Skummcr teS „Eberl'artt'schcn Polizei-An- relgcrö" bringt bic Nachricht, daß die Schatzkammer des Sultans Von Marokko um Brillantcn nnd Schätze von großem Wcrthe bestohlen worden ist. »Auch das von den marokkanischen Sultanen alö Rcliäuic hochgevriciene. mit Diamanten beietzte Schwert Karls des Katholischen. .ttönigS von Spanien, ist mit geraubt. — Von ärttlicvcr Scite wird neuerdings daraus aulmcrksam gemacht, daß das T a u - rcip. R eIs c n s p ri n g e n, bekannt!ich eins der beliebtesten Spiele der Kinkcrwclt, vorzugsweise der Mädchen, snr die Gesundheit überaus gefährlich ist. Nicht allein, daß durch daö Eimtthiiien tcs bei den Hebungen massenhaft auf- gcwirbclten S taubes die Lunge sehr bedroht wird unb die fort währende» Stöße der Füße gegen den harten Boden höchst nach- thcilig aui das Ncrvensvttcm cinwirkcn, werden auch dura» diese Art des Springens chronische Gehirnerschütterungen erzeugt, und bei zarten KintcSnalurcn kann Gehirnentzündung in bedenklicher Form amtrcten Edenso sind in Folge genannter Bewegungen Falle von Darmverschlingungen konstatirt worden, die meist tödlllchcn Ausgang nahmen. Unter diesen Umständen kann nicht eindringlich genug vor dem Tau- und Rciienspringen gewarnt werten. - War cö de» Mitgliedern deö Dresdner Al lgem. Handwerker-Vereins im Lause dieses Sommers ver gönnt, die beiten größten diesjährigen gewerblichen Slussteliungen, die zu Berlin und Leipzig, mittelst veranstalteter Ertracügc be suchen z» können, so konnte die Salion keine» würdigeren Ab schluß finken, alö durch die am Montag liittcrnommcne lokale Erenriion, deren erster Thcil sich aus den Besuch der städtischen Gasanstalt «Altstadt> erstreckte. Herr Direktor Hasse erläuterte de» Betticl ern ln liebcnswüidigsll'r Weise die verschiedenen Ma nipulationen, welche zur Gewinnung klncö schönen, bellbrennen« den Gaies neth g sind. Während der Sommermonate prvkuciren die Dresdner Gasanstalten pro Tag tNMttKublkin.Gao, welcher Bedarf während deö Winters aus M.ttM Kubikm. pro Tag steigt. Zu dessen Gewinnung sind pro Tag 78M0 bcz. 2:t4,»o<> Kilo Stein- bczw. Braunkohlen criordeilich. Die Fabriken besitzen 67 Oescn, von denen circa 2,'» täglich Im Betrieb sind. Dann beulcltte man ein Etablissement, kessen Ritt weit über Deutsch, lants Grenzen hinaus relcl t, aus den bescheidensten Anfängen sich zur iehigen Größe emvorarbclicle und gegenwärtig in seiner Bedeutung die zweitgrößte Stellung kn Deutschland einnimmt, die Pianosortcsabrik deö k. Hos-Lieseranten E. KapS. Diese»
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