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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19041117019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904111701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904111701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-17
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.11.1904
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veriigzgeMn IierttlitUirll» fkr r»e»»r» bei UtaUL .weimabacr Autrasuno durch unsere Roten u>»en»» und «,r,rn», an Lonn und Moulaaeu nur einmal) zMt »0B>, durchaudw»rlt,e»om- uiUNouüre S Ml de.. 2 Ml. 20 Bk. Bei einmaliaer Auliellima durch die PoltSMl. todueBeiieilaeldi, im Aut- loud mit eniivrechendem Zuichlaae. N achdruck aller Artikel u. Onainal- Ailieiluuacn nur mit deutlicher O »e11euanaabe i„Dre»d Nachr "I mlaW. AachirägUclu: L>o»orar- on'vrüche bleiben unberilchichtiat: ukveiiauutr Manuilrivte werde» nicht auidcwalirt. releoranim-Adresse: Nachrichten Dresden. Ergründet 1856. -n»»«e» dir. -tr» Lrnnx, von c:«-I,»>.„. L7LoooI»SsZr, <7ao»os. Istiiirellvcnlciuis Idit ^ile i». Iltnurekt 2. Zlnliu« GvkLÄlied 8«« IV» p»nt. o. I. Lt. SeleiiclitilMkegmISiiüe kür 6rrn. elslrtr. stickt. LsUvlsuw, sterrvo. Lauplgelchäftsklellc: viarteustr. 4tt. gernsprrchanschlut,- «m« l Sir. II uno Sir. 2Ul),s. feinste ki/Iacke lu 2Vr-1vff. pflück. , QUrdsI kEttSI^.LSL'QSN I^vulikilvu ^ QürßelSQlinslIsrl ^ «7 WlKveUL «ckdv»>H«LRv, Leit» I'oi-clinsaclöli-abes. K SperisIW: Vvi »ivlrlunzxrSolilLttsvIn»!»«« 2S». LFn-aol' Neueste Trahtberichte. Stadtverurdneleiiwakleeeht, Stadlvereiu tür innere Mission, Gerichlsver- * Z^pllUll. haiidtiiiigeii Teiuission Audu-s. Simsuiiie-Koiizert, Tuie-Oinstspicl. Possait-Abcud. Emst und Scher;. b'»llr<;»8«lnd»d,e 4—:j, ttotgüiicirclc. Tvnnerstasi, ITTÄrovember IW4. Neueste Drahtmetdnn^en vom 16. November Zum Rücktritt Andres. Paris. Ge » eralAndr 6 teilte einem Berichterstatter mit, er habe gestern nach einer Unterredung mit den sozialistischen deputierten Ästraull-Richard und Thompson den Entschluß geiaht, zurückzittreten, weil die republikanische Mehrheit infolge der Treibereien der Opposition offenbar ihre Kaltblütigkeit und die notwendige Heftigkeit verloren habe. Er freue sich, dag Berteaux zu seinem Nachfolger ernannt worden fei, denn dieser habe ein Anrecht ans das Vertrauen der Republik und der Armee. Sehr bewegt äußerte sich Andre- über das Verhalten des Ministerpräsidenten Eombes, dieser habe ihn beini Abschied um- armt und gefragt, ob er die für die Verleihung des Großossizier- krenzes der Ehrenlegion nötige Dienstzeit besitze. — Die meisten radikalen Blätter widmen Andre sympathische Abschiedsworte und bezeichnen cs als eine große Beruhigung für die Nepibli- lauer, daß Berteaux an die Spitze der Armee gestellt worden ei. Die regierungsfeindlichen Blätter meinen, das Ausscheiden Audrc-s werde in nicht zu langer Zeit Len Verfall und end gültigen Sturz des Ministeriums Eombes hcrbeisührcu. Minister präsident Eombes äußerte einem Berichterstatter gegenüber, Berteaux werde die republikanische Politik des früheren Ministers Andrst nicht nur fortsetzcn, sondern noch kräftiger dnrchsuhren. Zum russisch-javanische» Krieg. Tschifu. Ter russische Torpedoboots Zerstörer „Rastoropn y" traf bei hastigem Schneesturm gestern hier ein und ging an derselben Stelle vor Anker, an welcher der „Ne- schitelMi" Anker geworfen hatte. Der Kapitän des chinesischen Kreuzers „Hai-Jung" begab sich an Bord des russische» Schiffes »nd hatte eine Unterredung mit dem Kapitän. Man hält hier für wahrscheinlich, daß der „Rastoropny" nur dann abriisten wird, wenn ihm kein anderer Ausweg mehr bleibt, daß er aber in der Nacht der japanischen Verfolgung zu entgehen knifft. Las Schiss hat mehrere Nummern des „Nowy Krai" mitgcbracht: in einer derselben wird gemeldet, daß ein mit Minenlegen beschäf tigter japanischer Torpedobootezerslörer vom „Nettvisau" aü- gesaßt und in den Grund gebohrt wurde. Tschifu. Der Kapitän des liier auleriiden russische» Torpe dolwotszcrslvrcrs ,. R a st orvp n » " benachrichtigte de» Punzen Achtzig, der „Rastoropn»" weide abiiisle». Dieter Beschluß ist nach Etzigana der Antwort auf die nach Petersburg telegraphierte Anfrage gehißt worden. London. Dem „Renterhhen Bureau" wird ans Tschis» von heute gemeldet, der Torpedobootzerstörer „ N a st o r o p uh" sei vou de» Russen in die Luit gesprengt worden. London. Tein Reukerscheu Bureau wtzd aus Tschifu ge meldet: Einem nnbestäiigle» Gerücht zufolge brachte der Torvcdru bovtszeistörer „Rastorvpub" eine Dcpes ch e General Stössels mü. iiinrin dieser bei der Regierung in Petersburg anfragt, ob er c-.nc-halte» und Entsatz abwarten. oder Nlif die sofortige Uebergabe Port AetburS linker votteilk'tttrn Bediuguugeii eingelicn solle. London. Dem ,.Renterichen Bureau" wird ans dein Haupt- quartier der dritten japanischen Armee pom II. ds. über Fuiau den 15. ds. gemeldet: Gerüchtweise verlautet, General Stossel sei verwundet, und sein Zustand mache seine Aufnahme «n ein Hospital notwendig. Ter General weigere sich jedoch, seinen Possen zu verlassen: er wolle Heber an» icinem Posten sterben, als sich znrückziehen. Die russischen Truppen iollen durch die unaufhörliche schwere Arbeit »ud den Mangel au Lebensmitteln sehr geschwächt sein. Ein großer Tel! sei bereit, sich zu ergeben, werde zedoch von Leu Offizieren e.arau gc:nnoerr. Tic Japaner glauben, dag die Garnison au der Grenze der menschlichen Lcistungstähigkeir augclaugt iit. Ein Spion be richtete, daß in Port Arthur Mumtiousmaugel besiehe und daß gälte und Mangel an Lebensmitteln einen weiteren Widerstand unwahrscheinlich machen. London. Aus Mukden meldet das Renteriche Vmean boni 18. ds.: Die Russen beschossen heute vom morgen bis abend die Javaner bei der Station Schaho ans Belagerungsgeschützen. Der Zweck der B es ch i eß u n^ war, die Japaner. die. seit vier Wochen daran arbeiten, die Stativ» zu einer nnernnelunbaren Testung zu mache», dabei zu ttöie». Beide Armeen haben sich jetzt so eiugcgrabeu, daß Feldgeschütze kerne Wirkung inebr haben. London. Das Rcuieriche Bureau meldet ans Mulden vom 1!. dS: Die auf dem KriegSichauvlaiz heransgcgebeue russische Zeitung lobt das Verhalten der Javaner gegenüber den rnitzichen Gefallenen. Knwpatlin hat infolgedessen du-' nrssischcn 'tonnnandenre ausgesvrdert. die japanische» Token ebenso zn be- handel», d. h. deren .Habseligkeiten und Andenken zur Ablieferung zn sammeln. London. Dem Ncuterschen Bureau wird ans Ncw-?)ork vom 14. d. M. telegraphiert: Die ank die japani > ch e A » lei h e ui New-Pvik Stadt erfolgten Zeichnungen sichern bereits den Er folg der Anleihe. Die Liste» bleibe» jedoch bis Freitag offen, ui» das Eintreffen von Meldungen ans den Provinzen ans dem Post wege zn ermöglichen, da infolge des Sturmes die telegraphischen Verbindungen iinteibrochen sind. Suez. Der Gouverneur berief heute eine Versammlung auswärtiger Konsuln ein und ersuchte sie. die Schiffsagenten zn benachrichtigen, daß während der Durchfahrt der baltischen Flotte alle nordwärts gehende» Schiffe angehalte» werden müssen, um den Kriegsschiffen freie Durchfahrt zu gehalten. Während der Fahrt der Flotte darf nichts in den Kanal geworfen werde». Jede Kuiidgebuug »ruß unterbleiben. Stuttgart. Ter Schwäbische Merkur Melder, der König beabsichtige diesen Winter mit Rücksicht aus lerne Geinndheilsvcr- hollnisse einen mehrwöchigen Ausenthalt an der Riviera zn »cbmcn. H a in m. Das -Lberlandesgericht setzte den Termin für die Berufung der Vcrstaatiichung in der H i b er n i a - A n g e l e g e n - heit gegen das Urteil des Landgerichts Bochum auf den 1!1. No vember seff. Bolinge». Inslizrat Nofenbänm wurde nach Unter- s chlag ir n g von über 30 000 Mark flüchtig. Budapest. Abgeordnetenhaus. Avpontzi inter pelliert den Ministerpräsidenten, welchen Standpunkt die Regie rung und der Minister des Aenßeren bezüglich der Initiative des Präsidenten Rooscuelt zur Einberufung einer »rrien FricdenS- kvniereriz eimielnnen. (straf Tisza erwiacit. daß die ans Ver minderung der Schrecknisse des Krieges gerichteten Bestrebungen bei allen siir dir auswäitigc Politik Seitecreich-Ungarus kompc- Icutcn Faktoren slimoathtzche Antziahme und bereitwillige Unter stützung siudcn werden, und talirt daun fort: Allcidings kann jedoch solche Aktion nur dann von Erfolg begleitet sein, wenn alle Givßinächle sich ihr anschließen. Leider ist der gegenwärtige Moment biersnr nickt eben günstig, doch bedeutet daS nicht, daß wir die Idee fallen lassen, sonder» so viel, daß wir diese Frage im günstigen Moment losen und uns bestreben, für diesen günstigen Moment die Stimmung vorzuberciten. Im weiteren Verlause der Sitzung erklärte Gras Avvonhi, eine die Reform der Hans v r d »ii n g bezweckende Voi tagc in Form eines einfachen Antrages sei uiiznläisig Er mache das Präsidium darauf aufmerksam, daß er, falls die Reform der.Hausordnung nicht in geietzlichen Forme» r» staube komme, diese als nicht bindcna ai»ehe» und alle jene Rechte in Anspruch nehmen weroe, die ihm auf Grund der alten HanSoidnnng znständen. iBeisall bei der OppoirtionO Minister in äsident Graf TiSza erwidert, «straf Avvonhi habe mit dieser Auffassung einen sehr gesähclichen Weg betreten. Lb eine Anord- i-nng des Hauses rechtsgültig sei oder nicht, darüber entscheide die Maivriläl, die den Wtllcn der Nation zum Ausdruck bringe. Wen» es mit de. Hansoidnnng so weit gekommen sei daß sie die parlamentarische Arbeit unmöglich mache, dann gerate die Haus ordnung in Widerspruch mit ihrer wobren Be'tinniinng und verliere ' Wir si ..... jede moralische Kraft. sind unter der gegenwärtigen Hans- K ol> urg. Die Strafkammer verurteilte die K n r p f n s ch erin Mann aus Neustadt wegen lahrclangcr Betrügereien zu 8 Monaten Gefängnis. B rn ii ii s ch w e i g. Zur Feier des siOjährigen Schriststcller- iubiläums Wilhelm maabes fand gestern unter reger Teil nahme ein Festmahl statt. Während desselben lief ein Gliick- wmffchielegramiii vom Prinz-Rc geiile» ans Eamenz ei». Ans alle» Teilen Deutschlands waren (sttürkwiiiischdepeschcii cliigegangen. Stuttgart. Ter EiIz » g Berlin—Nnriibeig—Stuttgart ist heute zwischen Westhansc» und GoldShöse entglcist. Verletzt ist niemand. _rae vldnaiig in eine Lackgaffe geraten, in der ivir zu wählen haben zwischen skruvnlöwr Beobachtung ihn» Formen und gänzlicher Slniinachl des Abgeordnetenhauses. Wir sind gezwungen, den drohenden Ruin, de» moralischen Bankerott abziiwendcn, indem wir unS nur über gewisse untergeordnete formelle Bestimmungen der Hausordnung hinwegletzen. Wir müssen die Möglichkeit ver fassungsmäßiger Arbeit über die Beobachtung von Formen stellen, (stürmischer Beifall rechts.) Paris. Zu Ehren der hier eingetroffcnen italieni schen H a ndel s ka m in e r d el c g i e r t e n und Gemeinde- räte veranstaltete gestern abend das Komitee für den Handel und die Industrie Frankreichs ein großes Festmahl, dem unter anderen die Minister, außer Nounier und Anorö. ferner die Präsidenten des Senats und der Kammer und der italienische Botschafter Graf Tornielli beiwohnten. Es wurden mehrere Toaste ausgebracht ans das Zusammengehen beider Länder und ihre koiiimerzielle Wohlfahrt. Havr e. Tie Arbeiter des hiesigen Häsens haben beschlossen, in den Ausstand zu treten. Petersburg. Die Schiffahrt ist heute eingestellt worden. Eetinfe. Unter den Offizieren und Soldaten der Garnison Skntari herrscht infolge der Verteilung eines kleinen Geld betrages jetzt wieder Ruhe. Mau besurchtet aber den Ansbruch neuer Unruhe» zuui Beirainieste. W a i h , » gto ». Die zur Feier der Entbülliiug des Tenk- mals Friedrichs des Großen entlausten deutschen Offiziere Generäl von Lvwcnseld und Mann. Graf von Schinellow lind hier ciiigetrvsscn und werden morgen vom Präsidenten Rovievelt empfangen werden. Das ehemalige Jlnggichiff des Admirals Farracrnt Hartford, das letzt dem atlantischen Küslengeschwader angehöit. wird zur Teilnahme a» der Enllnillniigsseicr ans Norfolk >c zwei Kompagnien Matrosen und Seciolbaten entsende». Washington. Prinz Fuihimr stattete gestern »ach mittag dem Präsidenten Rovscvclt eine» Besuch ab und udemiit- telte demselben die Glückwünsche deS '.llcikado zu seiner Wwver ivahl. Piäsident Roivevelt antwortete dem Prinzen, das amerila- ntzche Volk teile die Gcfülile des lupanlichen Volkes, dem es volles (stedeihen wünsche. Präsident Rovievelt erwiderte den Be'ucd. Zmn Diner im Weißen Hause an, Abeno hatte Prinz Fiiibsiiii eine Elnlndiiiig erhalten. An demselben nabmen terner keil die Mitglieder der japaniichcn Grsandltchast. die Bolichaster Tentich- landö. Englands. Frankreichs. Ocsterrelch-UvgarnS. Italiens und Mezlkos, die Mitglieder des Käbinells, General Ehasjcc und Admiral Evans. — 2 ächslsche KaIN »I a arnsp i nII e rei zn Tartba». Auf die Au senge eines Mtionärs über den «Aeiclicistsga»» unv die Dividendenaud sichten teilt die Verwaltung mit, das, die allgemeinen schlechten Berbaltnisse in der Kammünriiindustrie auch auf das Untcmelniien ko ungünstig ein- gcivrrkt haben, daß iroh sorgfältiger und mühevoller Arbeit im laufenden Geschäftsjahre nicht soviel verdient werden dürste, mn eine Dividende ver teilen zu könne». Tie Verwaltung hofsi, daß die erforderlichen Ab schreibungen ganz vder z»»i größten Teil ans dem zu crivail-.-ndcii Gewinn gedeckt werden können. — Im Trauerhause Räcknitzstraße 10 fand gestern^vur- mittag 9 Uhr die Einseanuna der Le i ch e deS am Souu- rag abend verschiedenen Wirst. Geh. Rats Hosmarichalls o. T Gottheit Paul Freiherrn v. Gntschmid statt. Dieser crnsic Akt vollzog sich unter der Teilnahme einer zahlreichen hoch ansehnlichen Trauerversammlung, an deren Spitze Sc. Maseslä> der König in Begleitung seines Gencraladjutanten Generals v. Altrock und Se. Königl. Hobest Prinz Iohan n Ge o r a mit seinem persönlichen Adjutanten .Hauptmann , v. Berlepsai erschienen tvaren. Ihre Bkajeität die Königin-Witwe ließ sich durch ihren Lberhosmeister v. ONalortie vertreten, während im An'iragc Ihrer König!. Hoheit »er Prinzessin ^Mataiid' Zerenwnienmcislcr Kainmcrherr Graf Wildrng von Konigsbruc! der Einsegnung beiwohnie. In der illustren Traueracmeind' von Damen und Herren aus den höchsten Krciicn der Gesell schaft, van Hos- und Staatswürdcntrngern und Angehörigen de-, Offizierskorps bemerkte man ferner die Herren Staat-minister o ONetzich, Oberhostnarschall a. T. v. Könneritz, Hausmarschall p. Earlowitz-Hnriitzsch, Hosmarichall Graf v. Rex. Geh. Rat p. Banmann, General der Infanterie z. T. v. Montbc-, General majore v. Schmaltz, Frbr. v. Wagner n. a. Tie Trauerhonneurs erwies ein Neffe des Verewigten, Herr Finanzrat v. Koppen- tels aus der Gcueraldirektiou der Staatsbahnen. Die letzten Zeichen der Liebe in Gestalt von Palmen, Kränzen und anderen Trauergebinden waren in solcher Fülle gespendet worden, daß der Sarg darunter säst verschwand. Die Trauerrede hielt Herr Konsfftorialrat Superintendent Lic. I> Benz von der Frauen kirche: sic gründete sich ans das Bibelwort: „Ich will Dich 'ästigen mit langem Leben und will Dir zeigen mein Hell." Herr Superintendent I). Benz erinnerte zunächst daran, daß der Tote am 4. Januar d. I. trauernd am Sarge seines Bruders aestanden und mm selbst iein Leben vollendet habe, ein Leben, in dem Lickt und Schatten nicht gerehIO hätten. Mit ganzer Kraft stabe der Verschiedene zuerst dem Staate und später dem verewigten König Georg selbst gedient und immer segensreich gewirkt. Tein religiöses Leben sei treu und rein gewesen. Der starke Glaube des Dahingegangenen habe ihn namentlich die schweren Leiden, von denen er zuletzt heimgcsucht worden sei, mit unerschütterlichem Vertrauen gegen Gott ertragen ^ lassen. Sein 'Andenken werde noch lange fortlebcn. Tiefbewegt schieden die Teilnehmer an der ernsten Feier von der Stätte der Trauer, woraus von Beamten der „Pietät" im Gala-Leichen wagen der Sarg mit der Leiche aus den hiesigen Abstellbahnhof überführt wurde, von wo die Weiterbeförderung nach Löban erfolgte. Dort fand nachmitlagö in der ,4. Stunde auf dem alten Friedhofe in schlickker, einfacher Weise die Beisetzung deS Verewigten statt. — Exzellenz v. Gulschmid ist iin 83. Lebensjahre gestorben. Sein Vater war der 1829 verschiedene Amtshauptmann Frbr. v. Grst- schmiv. Von 18.48 bis 1800 entfaltete der min Enilchlafene als AnstÄiauplmann von Löban und von 1800 bis 1872 als Vor stand der Kwcisbauplnianuschast Bautzen eine segensreiche Wirk samkeit. Im Jahre 1872 wurde er von dem damaligen Prinzen Georg in dessen Dienste genommen und zum Ehes der priuzlichen Hofhaltung ernannt, in welcher Eigenschaft er bis zn seinem im eplember 189t erfolgten Rnekirstt in den Ruhestand zur voll wirkte. 'Nach seine'. Gntschrmd fast nur noch Missionsvercstw. — In der heule stattsindendcn Sitzung werden sich die Stadtverordneten inst der Frage einer Acndcrnng des Wahlrechts beschäftigen, nachdem bereits vorgestern die ver einigten bcrichtcrstatten-en Ansschülie über ein neues WalstrAn beraten haben. Scbon im Iabre 1899 haben sich die beiden städtischen Kollegien mit dieser Frage cingcöend beschäftigt, m a zwar aut Grund einer Drw'kvoriagc. in der Herr O verbürg..-'. meittcr Beutler Vorschläge zn einer Acnderuna des Wahlrechis gemacht hatte. Diele gipfelten, unter Verwerfung des früher vor Leplemver 1v9l enolglen nnmirnk in oen zn Iren Zusriedenhest seines vrinzlichen Herrn, w Pensionierung widmete sich Zrhr. v. Glitsch wohltätigen Werken, vor allem dem Mission Oertlicheö m,d Sächsisches. — Wie gemeldet, feiert zirksarzt a. D. D-r. med. Geh. Medizinal! at und arimilicin Karl August Fl in, t°?"' rn Blcstewitz sein bOjährigos D v k t o r j n b i l ä n m. 'Aus diesem Anlaß ist ihm von der Leipziger Universität ein Inbilänms- Diplonr auSg worden, da die Promotion vor 50 Jahren in Leipzig erfolgte. Ter Jubilar war lange Jahre als Bczirks- arzt in Chemnitz tätig. — Zum Nachfolger von Professor Dr. Nobbe und ordent lichen Professor an der F o rst a ka d e m i c zu Tharandt mit dem Lehrauftrag für Botanik (Allgemeine Dstanik, Forst botanik. Pilzkunde. Mikroskopisches Praktikum usw.I ist der Pro fessor an der Großherzonlichcn Forstleheanslalt zu Eisenach, Dr. Phil. Franz Wilhelm Neger berufen worden. gc'ci'lagencn Bezirks,vahlrectns, in der Empschluna eines Wabi- reckrs »ach ZVernss- und Einkominensktaffen. Maugebend sin dieses Wahlmsteu! erschien der Grundsatz, daß das Recht der Mi: Verwaltung einigermaßen den Leistungen an die Gemeinde cm sprechen muß und daß daher für das Wahlrecht, eine gewisse Abstufung nach der Stcuerleisinng. angezeigt erscheint DO Durchführung die'cs Grundsatzes aber sollte keineswegs dazu, führen, daß Re den untersten Steuerzahlern ongebörigen Bürge:. insbcwndere die L vhnarbeiter und G c w c r b ö g e h i ls e u. ausgeschlossen bleiben, sondern im Gegenteil, durch eine ent sprechende Klassiststerung und durch Zuteilung einer bestimmst,: Anzahl von Stadivcrordncten an diese Beriifsgrupve und di- cntjprechcnde Tleuerzablergruppe würde auch diesen miudcr- bemsticiteu und aur das Eriräguis ihrer Hönde Arbeit ange wiesenen Bürgern eine zwar von vornherein a b g imn e s! c» e. aber auch völlig gejicherte Vertretung im Stadlocrord- netcn>a.ale eingeräitiist werden. An denselben Grundsätzen ist erstebttich fcsigchallei^ bei der'. Entwurf zu cineni diesbezüglichen Nachtrag zuni OrlSstatin. welcher den jetzigen Beratungen der vereinigten AnsjchüsÖc' za Grunde aclegen hat. .Hiernach sollen im Ortsstatnl an csicll-.- bisbcr gültiger iin weiciulichcn folgende Bestimmungen Ireien: Die Zabl a e r Stadtverordneten wird auf 8 > sestaeichl. Die Z-ihl der mit Wobiihäniern iin st-emcindcbezirke an sä fügen Stadtverordneten hat ebenso wie die Zoh! der u n a n säsjiq e n Slaüwerorvneten 42 zn bekraaen. Tie im Besitze des kiesigen Bürgerrechts befindlichen Ehemänner der mit Wolnihäuiern im Gemeindebezirke ansässigen Frauen werden den ansässigen Bürgern bcigezäblt. Tie Stadtverordneten wer den ans die Dauer von 0 Jahren gewählt. Aller zwei Jahre ist ein Dritte«! sowobl der ansässigen wie der nncmsäisigen Stadtverordneten durch Neuwahl zu ersetzen. Für sie Wahlen bilden die siimmberechligten Bürger 4 Abteilungen, die jede wieder,im in 2 Klassen eingeteill wird, d. b. in jeder Abteilung bilden diejenigen, welche bei Aufstellung der Wahl liste ein bei der S t o a t s e i n k o m m e r st e u e r steuerpflich tiges Einkommen von über 2500 Mk. (der Rat batte iin Jahre 1M9 als Einkomniengrenze 8300 Mk. empfohlen. Die Red.) ver steuern, die 1. und diejenigen, welche ein solches Einkommen von weniger als 2500 Mk. versteuern, die 2. Klasse. Es aehörcn an der Ab lc i l u u g N diejenigen, welche keinerlei Berns ans üben und keiner der 3 anderen Klassen zugehören (Rentner. Pensionäre ulw.l, 8 L 2. « Z c» s L Ä-1
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