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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906092001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906092001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-09
- Tag1906-09-20
- Monat1906-09
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1906
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Livalilae Zeile aus Terlieite und alj Einaeiandi so V,,, Auswärts,e Aus. Aar nur gegen Vorausberahlun^ Beleabtätter tolle» w Vsenntae. Fernsprecher, Nr. U und rovL HaupIgeschäslSslelle: Marienstr.ss. Lsilldsrät 9 s«e»1r»»re 9. MM klW«- Mi t«M M». 8p«rt»Iität: Llgene, ssadvllrat. nn<1 «tos«. fei'll. Hetlinsnii 0re»«I»rn, LLUnlix „<»>,»n»»rr Optlseb - »nevlian. Institut ersten Langes. 8e!iol- ll. leeßnillvr-keiElirle. KopLrLturon vnn LU»vvürts »m sslbsv Iktsv riu-ilelc. KtttLlo^^rLUsu. Irruiko. " Zsaor 8tra»«v 81r«»«v ^klllkl' I.LllkfllkAI'LK. r«deuclir-°Ä"''lm^7Ä'smg?sa. ^üol! Xälkr tSl>sm^ä"Mrjg>-MMl WU" Nelne-^rUIcel. "MG 2« L'ralx«r 8t» »«n« 28. «r.SSS.8»ikttl:L«LL,»?''SN»L"^^ Wahlreform and magyarische Röte sichen in der habSburgischen Monarchie auf der politischen Tages ordnung. Der KabinettSchef Freiherr von Beck kann die Lage mit einem trockenen und einem nassen Auge betrachten; jenes gilt der Wahlreform, die sich in gutem Zuge befindet, dieses den ungarischen Wirren, ans denen wieder neue schwere Verlegenheiten heranwittern. Nach dem Ergebnis der bisherigen Verhandlungen des Wahl- rrformausschussrs kommt in der Presse durchweg die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß der erfolgreiche Abschluß des Werkes als gesichert betrachtet werden darf. Das Wahlrecht wird darnach in Oesterreich künftig lediglich von drei Bedingungen abhängig sein, dem Staatsbürgerrecht, der Volljährigkeit und der einjährigen Seßhaftigkeit. Nur zwei Schwierigkeiten sind es, die sich der Reform auf dem Wege, die sie im Ausschüsse zu durchlaufen hat, noch entgegenstellen, deren eine in den Bemühungen zur Einfüh rung eines Mehrstimmenwablrechts als Gegengewichts gegen die mechanische Gleichheit des allgemeinen Wahlrechts wurzelt, wäh rend die andere sich in dem von polnischer Seite ausgegangenen! Versuche verkörpert, die Wahlrechtsänderung, die schon an sich! wegen der damit verbundenen anderweitige» Zusammensetzung des! HeichSratS zugleich eine Verfassungsänderung darstellt, mit noch, weiteren konstitutionelle» Plänen zu verquicken. Die Anhänger z des Pluralwahlrechts bilden keine geschlossene parteipolitische Masse, sondern sind in den verschiedenen parlamentarische» Irak« 'innen ungleichmäßig zerstreut. Soweit sich aber erkennen läßt, stehen die drei großen Parteien der Deutschen, Tschechen und Voten, die für die parlamentarische Behandlung und Erledigung der Wahlrechtsfrage den Ausschlag geben, den Bestrebungen zur hineinarbeitung eines beschränkten Mehrstimmenwahlrechts in die Reform ablehnend gegenüber, so daß die Angelegenheit kaum zu gefährlichen Weiterungen führen dürfte. Ernster ist dagegen der volnische Vorstoß auf konstitutionellem Gebiete zu nehmen. ES bandelt sich dabei augenscheinlich um einen noch in letzter Stunde gemachten, bereits von langer Hand vorbereiteten Versuch der Polen- oartei. die Wahlreform, zu deren Förderung sich daS Polentum überhaupt nur mit Ach und Krach unter stetem Schieben und Drängen von oben und unten her hat verstehen können, durch Aufwerfung der Berfassungsfrage zum Scheitern zu bringen, und »war auf dem auch sonst im österreichischen Parlamentarismus bekannten und beliebten Wege der Verschleppungstaktik. Zu dem Zwecke hatte der Pole Dr. von StarzynSki den Antrag gestellt, eine Kommission einzusetzen, die die 88 11 und 12 des Staats- grnndgesetzes behufs Abgrenzung der Zuständigkeit der NeichS- und Landesgesttzü>-buiig und behufs Sicherstellung der autonomen Gesetzgebung der einzelnen Länder nachprüfen und das Ergebnis dem WahlreformauSschusse mittrilen soll. Da der „slawische Block" für den Antrag eintrat, so wurde er angenommen und di« Einsetzung eine- Unterausschusses, dem die bezeich net! Aufgabe obliegt, beschlossen. Die Tendenz des pol nischen Antrages liegt ln der Richtung der slawisch-polnischen Bestrebungen, die im Gegensatz zu dem der zentralistischen Verfassung anhängenden Deutschtum Oesterreich dezentrali sieren und es unter die einzelnen selbständig gemachten Natio- nalitäten austeilen wollen. Die Reichsgewalt würde danach nur verhältnismäßig schwache Befugnisse behalten und das Haupt gewicht läge bei den Regierungen der von den führenden Nationallitäten gebildeten Sonderftaaten. Auf dieses letzte Ziel ist der Antrag Starzynski mit seiner Stärkung der Länder autonomie und Erweiterung der Zuständigkeit der Einzelland, tage gerichtet. Er bildet ein Glied in der Kette der Erschei nungen, die sich dem politischen Beobachter als Ganzes mit der gemeinsamen Tendenz der Loslüsung der Nationalitäten von der Zentralgcwait und der Zertrümmerung der bestehenden Reichsvcrfassung aufdrängen und eröffnet daher staatsrechtliche Ausblicke, die mit einem solchen Wust von Streitfragen und schwerwiegenden Problemen verknüpft find, daß über derartige Erörterungen ein« ganze Reihe von Kabinetten nacheinander in der Versenkung verschwinden könnte, ohne daß die Wahlreform weiter vom Flecke käme. Der Regierung haben die Polen mit ihrer Aktion gegen die Wahlreform jedenfalls eine sehr bittere Pille -u kosten gegeben: das ließ sich deutlich aus der sauer süßen Miene entnehmen, mit der Freiherr von Deck den gänzlich verunglückten Versuch machte, dem Anträge Starzynski die hand greifliche, scharf politische Spitze zu nehmen und ihn als eine „rein administrative" Angelegenheit hinzustellen. Immerhin haben die Bemühungen der Regierung wenigstens den einen Erfolg gehabt, die unmittelbare Verschlepp»ngSabsicht der polnischen Kulissenschieber zu durchkreuzen, indem die Verhand lungen des Wohlreformausschusses durch die Beratungen des Unterausschusses nicht unterbrochen werden, sondern ihren Fortgang nahmen. I« mehr aber die Polen aus dem weiteren Verlaus« der Ereignisse die Erkenntnis gewinn«», daß die Wahlreform unter den obiwaltenden Verhältnissen zu einer schicksal>voll«n Notwendigkeit sür Oesterreich geworden ist, deren Hintertreibung für ein« einzelne Partei das erträgliche Maß der politijchen Verantwortung üderst«igen würde, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, daß der polnische Vorstoß im auadratischen Verhältnis der zurückgelegtcn Entfernungen an Kraft verliert und die ganze Aktion am Ende sang- und klang los in dem Unterausschüsse begraben wird. Die von den Polen aufgeworfene staatsrechtliche Frage wird freilich lischt wieder aus der allgemein politischen Erörterung verschwinden, und mau darf es den mit dem Polentum in diesem Punkte ver bündeten Tschechen schon glauben, daß sie ihre Drohung, in dem künftigen neuen Parlament die Erweiterung der Zuständig keit der Landtage ausgiebig zur Sprache zu bringen und zu betreiben, mit allen Kräften wahr machen werden. Das ist aber Zukunftsmusik, die gegenüber der von der Gegenwart ersor- derlen Hauptsache verschvindet, daß die Wahlreform überhaupt zu stände kommt und ihre gesetzgeberische Durchführung nicht durch den Unterausschuß verzögert oder ganz verhindert wird. Einstweilen herrscht jedenfalls der Eindruck vor, daß die Polen ihren Verschleppungszweck nicht erreichen werden. 'Die Verabschiedung der Wählreform würde unverkennbar der Wiener Regierung auch die bisher fehlende starke und zuverlässige Rückendeckung gegen Ungarn gewähren, weil die in dem neuen Parlament herrschenden Parteien, die Deutschen, Tschechen und Polen, in dem einen Punkte, der Wahrung der österreichischen Interessen gegen die Uebergrifse des Magyarentums, miteinander einig sind und unter dem allgemeinen Wahlrecht auf Grund der die nationalen Gegen sätze wesentlich ausgleichenden Wahlkreis-Einteilung die Mög lichkeit haben werden, nach der künftig«,, Milderung dr«e nationalen Streitigkeiten, die jetzt di« parlamentarische Loge fast ausschließlich beherrschen, die Einigkeit gegenüber Ungarn praktisch zu betätigen. Dos wäre auch gegenwärtig sehr von- nöten, da die Magyaren schon wieder anfangen, recht un gemütlich zu werden, «us keinem anderen Grunde, als weil di« österreichische Regierung eS beharrlich oblehnt, einem einfach unerfüllbaren Verlange» des Budapest» Kabinett- Rechnung zu trogen, das dem Freiherr» von Beck zumutet, sein« wohl erwogene Maßnahme der Zurückziehung der Szell-Koerber- schcn Ausgleichsvorlagen vom Jahr« 1902/08 rückgängig zu machen. Die erwähnten Ausgleichsvorlagen regeln daS ganz« Gebiet der wirtschaftlichen Fragen zwischen Ungarn und Oester- reich, konnten ober weder hüben noch drüben bis jetzt par lamentarisch erledigt werde«. Inzwischen hat nun die unga risch« an die Wiener Regierung das Ansinnen gestellt, das dort vorgesehen« HandelsbündniS, daS die beiden Staaten als ein Wirtschaftsgebiet behandelt, in einen einfachen Handels- Vortrag umzuwandcin, um dadurch den magyarischen Unab hängigkeitsgelüsten «ntgegenzukommen. Das hat aber Freiherr von Beck rundweg abgelehnt und, da man in Budapest hals starrig blieb, kurzerhand die sämtlichen Ausgleichsvorlagen, worunter sich für Ungarn sehr vorteilhafte Abmachungen, u. 0. über die Währungsreform, befrmden. wieder zurück- gezogen, nachdem sie dem Parlament bereits vorgelegt waren. Herr Wekcrle war dieser Tage nochmals «xtra nach Wien gereist, um Freiherrn von Beck umzustimmen, doch vergeblich. Daraufhin stoßen nun die Budapester »Offiziösen laut und vernehmlich in die Kriegstrompete und verkünden, daß Ungarn zum Kriege bis aufs Messer gegen Oesterreich „gezwungen" sei. Die mühsam hergestellte Friedensstimmung ist also schon wieder in die Brüche gegangen, und zwar lediglich aus dem Grunde, weil die ungebärdigen magyarischen Heißsporne die Unmöglichkeit erkennen, den derzeitigen österreichischen Kabinettschef zum Spielball ihrer Launen zu machen. Freiherr von Beck ist völlig im Rechte, da die Ausgleichsvorlagen als Ganzes zwischen den beiden Regierungen vereinbart worden sind und deshalb nicht einseitig und willkürlich einzelne Teile davon ausgeschaltet oder abgeändert werden können. Freiherr von Beck 'hat bei seinem Vorgehen die öffentliche Meinung Oesterreichs hinter sich, und es wird jetzt nur darauf an kommen, daß sich in der Wiener Hofburg nicht Einflüsse geltend machen, denen zuliebe abermals ei« österreichischer Ministerpräsident wegen seiner Festigkeit gegenüber Ungarn fallen müßte. Neueste Drahtmeldnngen vom 19. Septbr. Tanfseier in Coburg. Coburg. Bei der Familientafcl erhob sich der Kaiser und sagte: „Ich trinke auf das Wohl des Prinzen Johann Leo- ter den Rote» Adler-Orden 2. Klasse mit Stern. Die Jubiläumsfeier tu Baden. Karlsruhe. lPriv.-Tel.) Um 10V? Uihr traf das or o ßherzoglich« Paar vor der Fcsthalle ein, wo es vom Oberbürgermeister Sichnetzler begrüßt wurde. Unter einem der Oberburgermenter der Grotzherzogin für all die Liebe, die sie bis in die ärmste Hütte getragen habe. Das großherzoq- üche Paar habe das Beispiel einer überaus glücklichen Ehe dem Lande gegeben und gezeigt, daß auch aus dem Fürstenthrone nur dann wahrer Segen zu finden sei. wenn so hohe Liebe herrsche. Redner gedachte dann des Silber-Jubelparcs. des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Schweden und schloß mit einem Hoch auf das Großhcrzogpaar. in das die Versainmlunq jubelnd einstimmte. Danach ergriff der Großherzog das Wort, indem er zunächst seinen Dank für die warmen Worte des -Oberbürgermeisters aussprach und diesen bat, auch namens der Großberzogin diesen Dank der Stadt zu übermitteln, die in so überaus hoher »nd reicher Weise ihn »nd die Großhcrzogin geehrt »nd gefeiert habe. „Die begeisterte Begrüßung, die uns heute zu teil geworden," fuhr der Großherzog fort, „übersteigt alle Erwartungen und alles, waS der Mensch hoffen darf. Aber ich darf wieder holt anssprechen, daß der Dank hierfür auch Gott ge bührt. der es uns vergönnte, dieses Fest zu begehen und unsere goldene Vereinigung, von der ich wünichc, daß sie viele Tausende erleben dürfen, feiern zu können. Was Sie uns heute geboten haben, zeugt von einer Treue und Hingebung, aufdie wir den höchsten Wert legen müssen Und daß uns diese erhalten bleibt, ist das Wichtigste, und Sie werden mir zugeben, das stantserhaltende Gefühl muß zu allen Zeiten onsrechterhnlten bleiben gegen alle Meinungen, die dagegen laut werden. Und es wird leicht sein, diese Meinungen zu bekämpfen, denn bet solch staatsrrhaltendrr Gesinnung ist die Kraft dazu von Gott gegeben." Der Groß Herzog schloß mit einem Hoch auf die Stadt Karlsruhe. Die Rede ries tiefe Bewegung hervor. Dann nahm das Festspiel, vom Chefredakteur Albert Herzog gedichtet, mit Musik vom Hoikapell- meister Albrecht Lorentz, seinen Anfang. Vier Chöre, Knaben »nd Mädchen. Jünglinge und junge Männer und Frauen, und alte Männer und alt« Frauen feierten das Jubelpaar. Darauf trat der Sprecher. Hofschnuspieler Herz, aus dein Nnhmestempel »nd feierte das Gold- und Silber-Jubelpaar in schlichten und begeister ten Worten. Während sodann Mädchen Blumen streuten, begann da» Orchester mit Glockenbegleitung und Heroldstrompeten „Nun danket alle Gott" zu spielen, wobei die ganze Festversammlung Das Festspiel war von ein ' »zigartlger Wirkung nvrnck. B ' als freigesinnter Fürtst und gütiger Mensch gewelson sei. Er sei nicht nur ein Fürst vom Scheitel bis zur Sohle, sondern auch ein gerechter uub gütiger Mensch geweie». We>t«r dankte stehend mitsang. Das Festspiel und der Schlich machte einen gewaltigen Eindruck. Beim Brr lassen der Halle seitens des Großberzogspaares begrüßte ein Schwarzwäldermädchen mit einem Gedicht das goldene Jubelpaar und überreicht« ein Waldbukrtt. Nach dem HuldiaungSakte, der sich zu einer großartigen Ovation für den Großherzog und die Großberzogin gestaltete, machten die Herrschaften eine Rundfahrt durch die landwirtschaftliche Ausstellung, die damit offiziell eröffnet wurde. Karlsruhe. Prinz Heinrich von Preußen traf mittags hier ein. Gleichzeitig trafen ein: der Herzog »nd die Herzogin Johann Abrecht zu Mecklenburg-Schwerin und Fürst Heinrich XXXlll. zu Reuß. Im Laufe des heutigen und mor gige» Tages werden Abordnungen des preußischen Königin Augnsta-Garde-Grenadier-Negimrnts, des Mnneii-Reginients Großherzog Friedrich von Baden, des l. Seebataillons und des Schiffes „Zähringen", des bayrischen Infanterie-Regiments Groß- herzog Friedrich von Bade» nnd des wiirttcmbergischen Infanterie- Regiments Großherzog Friedrich von Baden empfangen. Unwctternackiricbten. Paris. Aus Hongkong wird gemeldet, daß der Torpedoboot jäger „Fronde" beim Taifun durch Zusa »i menstoß mit einem englischen Kanonenboote und einen, englischen Handelsbampfer ernstlich beschädigt worden ist. Fünf Mann der Besatzung werden vermißt, vier sind verletzt. Barcelona. Hier ging ein überaus heftiger Regen nieder. Zabircickie Häuser stehen unter Wasser, mehrere sind bereits ei »gestürzt. Palermo. lPriv.-Tel.) In vergangener Nacht um 12s^ Uhr wurde hier «in leichtes wellenförmiges Erdbeben verspürt. Ein zweites heiliges und gleichfalls wellenförmiges, von Osten nach Westen gehendes Betben wurde kurz nach 3^ Uhr verspürt. Dasselbe dauerte 5 Sekunden. Auch in Vellabade, Bagheria und Marino fanden Ewertschüttcrungen statt. Manila. Die letzten Nachrichten aus Hongkong stellen fest, daß 1VVV Menschenleben in dem Taifun verloren gegangen sind. 12 Schiffe sind gesunken, 24 gestrandet, 7 beschädigt. Bon den Eingeborenen-Fahrzeugen ist die Hälfte gesunken. Die Verladun gen sind wegen Mangels an Leichterschiffe» ins Stocken geraten. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Die „Petersdurger Telegraphen-Agentur" veröffentlicht folgende Mitteilung: Die Presse der Opposition fährt sort, das durch die Regierung erlassene Verdat des von der Partei der Volkssreiheit geplanten Kongrcsses als eine Maßnahme darzustellen, die mit der Erklärung der Regierung, daß sie mit dem freien Ausdruck der öffentlichen Meinung rech nen wolle, im Widerspruch stehe, da der Kongreß in Wirklich- keit nur aus einer rein politischen Versammlung bestanden hätte, sür die leine Erlaubnis dev Regierung, sondern nur die Anzeige bei der Ortsbehörde erforderlich war So war die Regierung zu der Annahme berechtigt, daß die Partei der Volkssreihcit durch die nachgesnchte Genehmigung entweder offenbare Zugeständnisse erzwingen oder einen Grund zu Klagen über die Regierung schassen wollte, sei es auch nur, um einen Vorwand zu abermaliger Parieiagitation im Lande zu haben. Der geplant« Kongreß sollte zu nichts weiter als zum Protest . - - - - - - > -' >- ''' ' ' ^ Volk sucht ^ —- freie» Ausdruck der öffentlichen Meinung zu rechnen, konnte ihre Zustimmung zu einer im Sinne des Wyborger Aufrufes beabsichtigten revolutionären Agitation nicht geben. Der Ver treter der Volkslsreiheit, der den Minister Stoiypin um die Lrlauduis zur Abhaltung des KougrelleS naLsuLte. behauptet 8 Z. ZD LSSs
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