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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.02.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070217010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907021701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907021701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-17
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.02.1907
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Vttugrgedliln: SS «"»rrc,»k» bei Mil» aauna dlinti mile,« »IIS «»rar»«, an »»oen in» klimiau , ^k> ei>mia> a«r cU'iieljiam durch dl« Pell >VMBcl>ell-eid>, „„ 5l,li la«» «>> »»lvitmondkin 8»>chlaae. siedrnLr'tlVv»» Dreedeu >,»d llu,. -öduna «»> T«v rord-r aiaesletlien «deni-Ausliabrn echalu» dl« „udwarliaen Be.ieber »l,l der Moraen-klndaade u,lamme» «kiieM. dloK.brulk aller Ärlikcl und 0rt»i»aj Dtztteiliuiaen „ui mit d,ull.i»er Ouel lenanaade c.Dreid Nackr.'» mILNz. Naitnrü,- ische 1»»neraranIvrii«I,e diesen MenI<Nl!lna> l »»verlanate Mani«- Lchtr ««wen ma l wilprwalirt. r»l»aramm.»drel««: Nachrtch»«« »re«de» hlUwwlMstMÜ«: MarieiiwA/«. Gegründet ^856 Lotillou- !r^«I»nNt »N«I I i«. l'st'sNlsZsr-Lnvsloppsn » 2igsvi'sn-k!t,u1v d l'skölckeleorst.ionsn - KnsNbondans Air --- ^ »oolinvll,- ». D an»ttl«nrv»t>IvI»Ke>tvi» 8ev SI.I Unreigen-Lank. Kanal,ine von Nukilublxunaen di» »achmilla^>d s Mir. Lonn- und zleieoaga nur Maneicklalle L van N ins V', r »vl. 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Neustadt: Hrinrirtistraste (Stavl lbörtitzt. Julius Lctiääliek -kn, 8«« I«, I»nr1. «. l. k!1. Seieiielitmgz-KegeiizlSnilet tlii 0:>s. tzletili. 1-iüiil. ketroieiim. I^ernvu. A?Md»K«t^r»»r^M?r^rL«r«»r»rE^r^r^»rE^SiiWK Illekvarvu. ei-imsi-W Iiirmlil Imii Mi-Iei- iisiilielleii i» ilsiilicim«. i»» HiiMIs», iln>»s ullii« film. »im«riinle»tlilli diliig« keil« I. li, «NN «M.. Ü-"?L ». Nr. 48. Nikik! . Ausblicke, llolanlerec Wetibcweib, Nicht am Tilel. Schwriiiezüchter, Arbeitszeit in KoiUoren. Mulmaßliche Witterung Zwischen Wahl und Rrichsiagseiöfinung, Pelsonenicuiskkform. Bölsciiivochcnbeiicht. Mild, veränderlich. Sonlltlili, 17.rveluirlir 1!W7. W vesründet 1828 jecler l.e8er ln vresäen unlt Vororten Kinn siet, tlixlicd «tevon tiberreuLcn, ct»« er von Iceinem ancleren vre^ner ölatt kortlruken6 über ulle vicktixen l'Lxcrereixnise so aetrnsN rintsrntettlst! »irä, vie von den xx täZlicli 2 ^al 2 ewclieilienäen „vrezäner ^Lcliricklen". 5ie bieten iliren l.esern vor allen vre««ln«r vllttter» ununlerbroclien äas Neueste. keruErpreiL kür clcn ^tonLt IVlär2 kür vresäen uvä vlasoivltA A. 0,80 kür äis übrlgco Vororts Ll. 1,— borv. Ll. 1,lO. NnSvllcke.. . Tic Forderung beü Tages, dem Tentschcn Reiche eine nationalvcrlätzliche r^olksvertrctung zu geben, ist durch die eben vollzogenen Wahlen glückli.ch erfüllt morden. Die Forderung der Zukunst, das einmal Erreichte scstznhaltcn >>nd auSznbaiicn, verlangt gebieterisch, daß man das Eisen schmiede, solange es warm ist. Der große nationale Ge sichtspunkt, der diesmal wie ein Sauerteig unter der Wählerschaft wirkte und sie zu siegreichem Kampfe be geisterte. darf nicht klü acta gelegt werden. Noch ist's nicht so weit, daß man erleichtert ansatmen könnte nach erfolgreich getaner Arbeit. Wollte man jetzt die Hände in den Schoß legen, so würden nach fünf Jahren sicher wiedkr die Bebel und Genossen Oberwasser bekommen, und alles wäre ver geblich gewesen, was eben noch das deutsche Herz hat höher schlagen kaffen. Wir haben an dieser Stelle jahraus, jahrein unermüdlich und bis zum Ucbcrdrub die un bedingte Notwendigkeit einer strafferen Partei- und Wahl organ lsation aus bürgerlicher Seite betont. Zu unserer Freude sind diese Mahnungen endlich aus fruchtbaren Boden gefallen: überall regt eS sich, und in Dresden, Leipzig wie in vielen anderen Orten Sachsens und des Reiches haben die Wahlausschüsse der nationalen Parteien be schlossen, dauernd zusammcnzublciben, um die Organisa tion mit allen Kräften aufrecht zu erhalten und systematisch weiter zu entwickeln. Psychologisch interessant ist cS» daß diese bisher so schmerzlich vermißte Einsicht in einem Augenblick des Erfolges zum Durchbruch und zu all gemeiner Anerkennung gelangt ist. Wie seltsam ist eS doch, daß man wie im praktischen, so auch im politischen Lebe» manchmal nicht sowohl durch Schaden klug wird, wie der BolkSmnnd spricht, sondern im Gegenteil erst durch den Erfolg! Was alle früheren Niederlagen des Bürgertum- nicht fertig bekommen, hat der letzte große Äieg über die Sozialdemokratie zu stände gebracht. Man hat gesehen, daß daS nationale Bürgertum bei entsprechen dem personellen und materiellen Krasteinsah doch noch trotz aller Schwarzscherei wie ein raeber cke bronre der branden den Hochflut der Sozialdemokratie gegenüberstcht. Diese Steigerung de- Selbstbewußtseins ist nicht der letzte Gewinn a«S der eben beendeten Wahlkampagne. Während nun jeder Berstänhtge sich freut, zu sehen, wie man auf bürgerlich-nationaler Seite die Früchte dcS Sieges durch organisatorische Weiterarbeit und politische Ausllärung und Erziehung des Volkes zu sichern bemüht ist, gibt cv — un- «lanbttch, aber wahr! — doch noch Leute, die von kleinlich blöden Quertreibereien und frivolsten Stäntcreicn nicht lassen können. So lesen wir in der freisinnig-demokrati schen „Frankfurter Zeitung" folgende Zuschrift aus Sachsen: „Eine neue Spielart politischer Vereine scheint jetzt in Sachsen auszukommen, die „nationalen Wahlvercinc". Sie wollen nichts sctn als national. Man greift aber wohl nicht daneben, wenn man sic als reaktionär bezeichnet. B e i uns liegt die Gefahr vor, daß jetzt die natio nale Flagge jede reaktionäre Bestrebung deckensoll. ES ist daher nötig, die Sache gleich mit dem rechten Namen zu bezeichnen. Die Nationallibcralcn und die Freisinnigen wollen bei derartigen Bereinsgründungen nicht mitmachcn. Das ist sehr zu billigen und auch partei politisch klug." Kommentar überflüssig! Schmiede bas Eisen» solange cL warm ist: dies Wort muß jetzt der Leitstern werden. Die Zeiten sind günstig, viele Laue sirrü dem politischen Leben zurückgewonnen und in der Arbeiterschaft macht sich ein unver kennbarer Zug geltend, die unerträglichen Fesseln der roten Parteityrannei avznschüttcln. Ließe man diesen Moment ungenützt vorübergchcn, so wäre das mit einer Stärkung der Sozialdemokratie gleich bedeutend. Man ist dort eifrig auf der Suche nach den tiefsten Ursachen der jetzigen Niederlage und wird alles versuchen, um die erlittene Schlappe durch verdoppelte Agitation wieder gutzumachen. So betont z. B. das „Hamburger Echo", daß die Sozialdemokratie neben der mit allem Eifer zu betreibenden Gcgcnwartsarbcit auf die Hervorhebung des sozialistischen Zukunfts- idcals mehr als bisher bedacht sein müsse. Die hin reißende Begeisterung und Faszinierung der Massen lasse sich niemals durch die bloße Kleinarbeit erzeugen, sondern einzig durch die großzügige Entwicklung jener sozialistischen Kultnrwelt, wie sie die Sozialdemokratie erbauen wolle. Man wird die sozialdemokratische Presse noch schärfer als bisher ins Auge fassen müssen, um der neu einsctzenden umstürzlertschcn Wühlarbeit mit den richtigen Gegenmitteln begegnen zu können. Die Hauptsache ist jedoch, daß man jetzt alles, aber auch alles tut, um die Arbeiterschaft auS dem roten ins bürgerlich-nationale Lager hinüberzuziehen. Viele Arbeiter — man weiß ja. wie sie unter sozialdemo kratischer Fuchtel geknechtet werden — möchten gern ihre Fesseln brechen, aber sie haben Furcht vor Vergewaltigung. Es ist ja genugsam bekannt, in wie brutaler Weise die Sozialdemokratie gegen alle die im Arbeiter- und Klein- gcwcrbcstande vorgcht, die das letzte Mal nicht zu ihrer Fahne geschworen haben. Da ist den Herren, die sich in wüsten Schimpfereien über Bolkslnecktung nicht genug tun können, jedes Mittel des Boykotts und Terrorismus recht. Durch diese Schreckensherrschaft erreicht eS die Umsturzpartci, daß viele, die ihr längst den Rücken gekehrt haben würden, aus Angst doch bei der Stange bleiben. Man glaube es nur: die „Mitmüffer" sind nicht der kleinste Teil der sozialdemokratischen Partei. Diese bedauernswerten Leute a»S dem Banne ihrer Knechtschaft zu befreien, ist eine wesentliche Aufgabe der Zukunft. Gesetzlicher Schutz, das feste Eingreifen der Arbeitgeber und die systematische Stärkung der christlich-nationalen Arbeiterbewegung müssen cS verhindern» baß Arbeiter nur deswegen um Stellung und Brot kommen, weil sie keinem sozialdemokratischen Verbände angehörcn oder sich sonst irgendwie bei den Herren „Genossen" mißliebig gemacht haben. Mit Recht wurde neulich aus dem Kongreß der WirtlchastSrcformcr betont, daß alle Sozialpolitik letzten Endes ihren Zweck verfehle, wenn nicht gleichzeitig der Umsturzpartei das Wasser abgcgrabcn wird. Leider ruhe» auf unserer Rcichsregierung gerade in dieser Hinsicht schwere Ver säumnisse. Will sie bei den staatscrhaltcndcn Parteien weiter willige Gefolgschaft auf dem Gebiete sozialer Fürsorge haben» so werde sie den sozialdemokratischen Umtrieben gegenüber energischer als bisher und schaffe gesetzliche Handhaben, die den Arbeitswilligen vor jeder Art sozialdemokratischer Willkürherrschast schützen! Aber auch die Arbeitgeber sollten im eigensten Interesse ihrer seits dazu beitragen, den Terrorismus der Sozialdemokratie zu brechen. Können sie auch nicht — wie dies von einer Seite vorgcschlagen worden ist - nur Arbeiter nehmen, die nicht in sozialistischen Verbänden sind, so haben sie doch Machtmittel in der Hand, um ihre nicht oder nicht sozial demokratisch organisierten Arbeiter vor schwerer Belästigung zu schützen. Die Hauptarbeit werden allerdings die christ lich-nationalen Arbeitervereine leisten müssen, indem sie durch eifrige Agitation ihre Mitgliedcrzahl so hoch steigern, daß sie den sozialdemokratischen Organisatiouen an Macht und Einsluß ebenbürtig werben. Schmiede das Eisen, solange cs warm ist! Diesem Wahrwort ist der Borstand des Gesamtverbandes der christlich-nationalen Gewerlschasten in Tentichland ge folgt und hat einen Ausrns an die Arbeiterschaft erlassen, in dem die gegenseitige Unterstützung der christlich-natio nalen Arbeiter bei den letzten Wahlen trotz verschiedener Parteistcllung rühmend hervorgchvbcn und mit Genug tuung kestgcslcllt wird, daß insgesamt sieben Vertreter der christlich-nationalen Arbeiterschaft in den Reichstag zöge». Dieser Erfolg *et um so großer, als die Sozialdemokratie eine zerschmetternde Niederlage erlitten habe. Weiter wird daraus htngcwiescn, daß die durch die Wahlen geschaffene Situation für die chrtstlich- nativnale Arbeiterbewegung kräftig auS« genützt werden müsse. Die Arbeiterschaft müsse von der revolutionären, klassenkämpfcrischen Sozialdemokratie ab gezogen werden und in den christlichen Gewerkschaften und den nationalgcsinnten Arbeitervereinen orgamsiert werden. Zum Schluß heißt cs tn dem Ausrus, der vorher auf die unfruchtbare Arbeit der Sozialdemokratie hingewicien hat: „Bon den sozialpolitischen Forderungen unserer Kongreße sind bis jetzt noch keine verwirklicht. Wir erwarten zwar bestimmt, daß der neue Reichstag in der Sozialpolitik sortschreiten wird und die Pläne der Scharf macher, wie Beschneidnng des Wahlrechts und des Koa- litionsrcchts, bei ihm keinen Boden finden werden. Nichts aber kann unsere Volks- und Arbeiter-rechte besser schützen als eine starke, einflußreiche christlich-nationale Arbeiter bewegung. die sich entschlossen hinter ihre Vertreter im Reichstage stellt." Das ist richtig, und es ist bestimmt zu erwarten, daß sich im neuen Reichstage eine überwältigende Mehrheit für die besonnene Fortlührnng einer gesunden Arbciterpolitik finden wird. Bei der Regierung ist ebenso wenig am guten Willen zu zweifeln. Man denke an die Kundgebung des Kaisers beim Silbcrjubiläum der November-Botschaft von 1881, ferner an die Erklärungen, die der Reichskanzler nach der Wahl gegenüber dem Zen- tralverbande deutscher Industrieller und anderen abgegeben hat» endlich an die Tätigkeit des erprobten Fachministers Grafen Posadowsky und den Fortsall des Zwanges, den die wachsende Flut der Sozialdemokratie bisher unwillkürlich auf die Regierung in retardierendem Sinne austtbte. Alle Faktoren also begünstigen jetzt den Ausbau der sozialen Re formen. Dicker große Augenblick dürfte, wie Prof. Dr. Kranke tn der „Sozialen Praxis" aussührt, nicht versäumt werden, um den Versuch zur Wiedergewinnung der 8^ Millionen sozialdemokratischer Wähler siir das Reich zu machen. Wir haben gewiß nichts dagegen, wenn dieser Versuch gemacht wird und im Verein mit der Repression aller sozialdemo kratischen Ucbcrgrifse zum gewünschten Ziele führt» die verständigen Arbeiter zufrieden zu machen und sie in- bürgerlich-nationale Lager hinüberzuziehen. Aber an gesichts der Tatsache, daß sich gerade diesmal mit ausschlag gebender Hilfe des staatserhaltcndcn Mittelstandes ein Reichstag zusammengcsundcn hat, der Auge und Ohr für die wichtigsten und drängendsten Bedürfnisse deS schwer ringenden Mittelstandes haben muß, wollen wir nicht unterlassen, immer wieder und wieder energisch darauf htnzumeisen, daß unsere Sozialpolitik sich beileibe nicht tn der Arbciterfürsorge erschöpfen darf, sondern auch dem Mittelstände sein Recht geben muß. Es ist die höchste Zeit, daß hier alte Sünden baldmöglichst gntgemacht wer den, und der Mittelstand würde in unheilvoller Weise den Anschluß versäumen, wollte er nicht einem Reichstage, dem er wesentlich mit in den Sättel geholten hat und in dem eine selten große Majorität für Mtttelstanüsfordc- rungcn vorhanden ist, seine Rechnung präsentieren. Je schneller, desto besser: di« Regierung und die Parteien haben ein gegebenes Wort einzulösc»! — kV V § Neueste Drghtmelvnngen vom 16. Februar. Preußischer Landtag. Berlin. sPriv.-Tel.s Das Abgeordnetenhaus erledigte heute die ordentlichen Ausgaben des Justiz- Etats. Abg. Korfantq iPole) behauptete, die Staats anwälte stände» unter Suggestion des vakatismus, uqd führte Fälle an, tn denen Staatsanivälic die Strafver folgung von Lehret» wegen Mißhandlungen von Kindern» denen die Eltern verboten Hainen, in deutscher Sprache im Rcligivnü-Untcrrichte zu antworten, verweigert hätten. Iustizmtntstcr Dr. Bcseler erwiderte, man müsse doch erst die andere Seite hören, che man ein Urteil fällen könne. Gegen die offenbar in der polnischen Bevölkerung herr schende allgemeine Widerspenstigkeit müßte» die Lehrer energisch ciiischrcstc». Fn den einzelnen Fällen hätte der Beschwerdeweg bcschrittcn werden müssen: sv sönne er kein llrtctl abgrbcn. Auch aus dem Hause wurden die Au- grisse Korfantyö aus die Staatsanwälte »urückgcwteje»^ H 8
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