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Dresdner Nachrichten : 27.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190705271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19070527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-27
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.05.1907
- Autor
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LeM« ?Wm- Ml! tmle Mo. 8psrl»IitL1: klgsns» f>br!Ic»t. tvl»vt«p Rll»rle«tt«i» «»«> ktiisr«. V«»a>8 Kselikls 8rIIe kadrllrsts: Slarongsr, L^ros, Lusso^, S^ks», bis«, ttaquo» ote. er.-" ^ L. LIWsr, 3231. k^kinilin, dovüdrt« Llsäikstioll rur Lkkämpkuvs äos llvU80KllUpLvll8. I'lskeds 2 dlnrk SV klsnniLS, /vrvtLudnnxssppsrLt <iaru 2 Air. v«vn»i»«t navi» aunrvnrt«. 4IIvti>1»v Hilvckerlaxv r KöniZl. l-iotspolksks >M»WW> Idtt 12 8 v kl 18 , Okvrgeiitar. W»MW» «r.14S. S»ü,tl: hten, Priv. Scheibenschiitzen-Gesellschaft. „Trist Sportnachrichten. Gerichtsverhandlungen. Brii stan und Isolde". »Der Gott der Rache", leskasten. Moutag.S7.Mai 1907. Neuest« Drahtberichte. Keuesie Drahtmeldnngev vom 26. Mai. , Zur Lage i« Frankreich. Pari-. Ministerpräsident Clömenceau richtete an den „Temps" ein Schreiben, in dem er gegen die in diesem Blatte veröffentlichte Behauptung Doumers, daß die Montagninipapiere im Aufträge des Ministe riums des Innern in einer den Zwecken Der Regierung nützlich erscheinenden Weise übersetzt worden seien, ent schieden Widerspruch erhebt. Die Uebersetzung der Mon- tagninivaptere sei gleichzeitig mit den Originalen den Mitgliedern der Kammerkommission übergeben worden. Carcassone. Die geplante Massenkund gebung der Winzer hat heute unter überaus zahl reicher Beteiligung stattgefunüen. Zur Lage in Nußlan» Petersburg. Die „Petersburger Telegraphen - Agentur" meldet: Di« Angabe der Nowoie Wreinja. daß l600 Millionen Rubel zu Flotte nnenba uten bestimmt seien, ist unbegründet. Eine solche Summe ist nie festgesetzt worden. Petersburg. Gegenüber der Meldung auswärtiger Blätter über eine grob« Feuersbrun st in Tula, welcher zahlreiche Menschenleben zum Opfer gefallen seien, teilt die »Petersburger Telegraphen-Agentur" mit. Latz aus dem Bahiiihose in Tula in der Nacht des 24. Mai nur ein Holz haus niedcrglebrannt sei, unter dessen Trümmern sechs Leichen gesunden wurden, wahrscheinlich von Landstreichern, welche auf dem dort aiisbeivahrten Stroh ein Nachtlager gesucht hatten. Berlin. Der Generalmasor v. Bochn, Komman deur der ersten Garde-Kavallerie-Brigade, ist zum Kom Mandanten von Berlin ernannt worden. Wien. Der Präsident des Obersten Gerichtshofes, Herrcnhausmitglied Dr. Emil Stein bach» ist ge sto r b e n. Budapest. Bei -er Ortschaft RudolfSgnad, Komitat Toriontal, durchbrach die H o ch s l u t der Donau die Dämme und überschwemmte grobe Flächen der zumeist von Deut schen beiwohnten Ortschaft. Rudolssgnad tst in höchstem Mab« gesälhrdet, die Bevölkerung flüchtet. Mailand. Die Königin von England ist heute früh von Florenz hier eingetrosifen und sofort nach Domodossola weitergereist. Paris. GrafDuchLtel, ehemaliger französischer Gesandter in Kopenhagen und Botschafter in Wien, ist g «st v r b e n. Lissabon. In dem Briese der sieben StaatsratSmitglieder an König Carlos wird erklärt, daß der gegenwärtige Zustand ein vollkommen absolutes Regiment darstelle. Die Versamm lungen von Mitgliedern der ersten Kammer, sowie der Führer der Konservative» und Progressisten im Abgeordnetenhaus«, die Gegner das Kabinetts sind, erklärten. dieL a g e s e i g e f ä h r l i ch für König und Volk Es heisst, dab Mitglieder der Opposition beider Häuser eine Audienz beim König »achgeiucht hätten, um ihn zu bitten, für Wiedeihcrstellung normaler konstitutioneller Zustände zu sorgen Lissabon. Ei» Zug der nach der Provinz Algarve führen den Bahn ist beim Bahnhof Saboia entgleist; sieben Personen wurden getötet und 2l verwundet. Dover. Aus Anlab des Antritts der Deutschland reifee »glischerZouru allsten fand am Sonnabend an Bord deS DampfecS des Norddeutschen Lloyd „Zieten" ein Festmahl zu 73 Gedecken statt, an dem auch LegatiouSrat Prinz zu Stolberg von der deutschen Botschaft in London teilnahm. um 11 Uhr abend- fuhr der Dampfer mit 52 Passagieren nach Bremer Häven ab. Washington. Staatssekretär Root hat Len Gou verneur von Kalifornien ersucht, Len Japanern den erforderlichen Schutz zu teil werden zu lassen und die Ver pflichtungen einzuhalten, die der amerikanisch-japanische Vertrag dem Staate anscrlcge. Washington. Durch einen Tornado, der tm Norden von Texas wütete, wurden 11 Personen getütet und 60 verletzt. Rio de Janeiro. Zwischen dem Staate Sao Paulo und einem französischen Finanzkoniortium ist ein Bertrag über die Aus nahme einer Anleihe von 2 Millionen Pfund Sterling heute abend unterzeichnet worden. Die Regierung von Sao Paulo soll dafür dem Konsortium den Verkauf des Kaffee» übertragen haben Johannesburg. Bon dem Ans sta nd e sind nun mehr alle in Betrieb befindlichen Minen, ausgenommen die RobinfonoGruppc, in Mitleidenschaft gezogen. Die Aus ständigen hielten heute eine Versammlung alb, in welcher der Rat erteilt wurde, di« Ruche nicht zu stören. — Bei Roodepoort wunde in vergangener Nacht der Versuch ge macht, einen Güterzug durch eine Dynamitpatrone zur Ent gletsung zu bringen: der Versuch mißlang jedoch. vertllches uu» Sächsisches. — S«. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in -er Kapelle der Billa zu Wachwitz »ei und nahm nachujtttag» mit den beiden ältesten Prinzen- Söhnen an der Famtltentafel bei Ihrer König!. Hoheit Ort«,esst» Mathilde jn der Billa zu Hosterwttz teil. Gon hier aus unternahm Ge. Majestät einen Gpazier- gang bez. eine Spazierfahrt. — Ihre Majestät bte Königtn - Wttwe hat gestern vormittag 10 Uhr 8 Minuten die mehrfach erwähnte Reise «och Salzschlirf ««getreten. — Der Fürst Heinrich XIV. Reub j. L.» der seit vielen Jahren den Winter in Dresden verbringt und hicr in seiner Villa Wiener Straße 15 wohnt, vollendet morgen sein 75. Lebensjahr. Der Fürst, der bekanntlich Chef des in Dresden garnisonierenden Jäger-Bataillons Nr. 18 ist, wurde am 28. Mai 1832 geboren. — DaS Kultusministerium hat den Lehrern Ernst Clemens Konrad Hugo und Martin Moritz Hahn an der Müller- Kelinckschen Privatrealschule. Johannes Oskar Hillig an der Koldeweyschen Privatrcalschule. sowie Dr. vhil. Christian Friedrich Bernhard Schorler und Karl Otto Scharschmidt an der Größelschen Privatrealschule den Titel Oberlehrer verliehen. — Herr Bürgermei st er Leupold hat vorgestern einen mehrwöchentlichen Urlaub angetreten. — Der gestrige Sonntag zeichnete sich durch eine fast sommer lich anmutende prächtige Witterung aus. die dem „Wonnemonat" alle Ehre machte. Es batte den Anschein, als ob er gewissermaben für die total verregneten Pfniastseiertage nachträglich einen Ersatz bieten wollte. Selbstverständlich wurde der AuSslngSverkehr dadurch in äußerst günstiger Weise beeinflusst, wenn auch die berr- virle erst in den späteren Nachmittagsstunden veranlaßte. Die große Schwüle löste in der vergangenen niedrere Gewitter aus. die unter starken Regenergüssen und heiligen elektrischen Entladungen in der dritten Stunde über unsere Stadt hinwegzogen. — Bei den Verhandlungen über die Personentarifreform ist seinerzeit beschlossen worden, die Tarife für den direkten Personenverkehr nach dem Auslande unmittelbar nach Durchführung der Tarifresonn für den deutschen Verkehr neu zu bearbeiten. Diese Umarbeitung hat bereits begonnen und wird tunlichst beschleunigt werden. Um nun in der Zwischenzeit bis zum Inkrafttreten der neuen AuslandStarise diejenigen Reisen den, die einfache Fahrkarten benutzen, vor finanziellen Einbußen zu bewahren, hat die Stichs. Stoatsetsendahnverwaltung ihre de teiligten Dienststellen jetzt angewiesen, die Reisenden bet Anforde rung einfacher Fahrkarten nach dem ÄuSlande darauf aufnierksam zu machen, daß sich — abgesehen von der etwa in Frage kommen den Gepäckfracht — bei Losung einer Fahrkarte bis zur deutschen Grenzstation und einer zweiten Fahrkarte von dort bis zur Ziel station in de« meisten Fällen ein billigerer Fahrpreis ergibt als bei der Lösung einer durchgehenden Fahni karte. ällen der Lösung einer durchgehenden Fa! — Die privilegierte Scheibenschützengesellschaft veran- staltete auS Anlaß deS Geburtstages ihres Allerhöchste« Mitgliedes, de- König» Friedrich August, gestern in dem auf luftiger Anhöhe in Borstadt Trachau belesenen Schützenhofe ein Fe stschießen, daS sich einer zahlreichen Beteiligung zu erfreuen hatte. Bon nachmittags 2 Uhr ab wurde nach je zwei Ehren- und Festscheiben in einer Entfernung von 175 Metern geschossen und zwar nach der Fcstschcibe »Friedrich August" freihändig, nach -er zweiten Festscheibe »Wettin" aufgelegt. Zahlreiche von den Mit gliedern für die Festfcheibcn gespendeten Ehrengaben zeig ten, mit welch regem Interesse dem Fcstschictzen in der Gilde entgegengesehen wurde. Stach Beendigung des Schiebens vereinigten sich die Mitglieder der Gesellschaft mit ihren Damen und Gästen in dem mit der Büste des Königs geschmückten Schutzensaale zu einem srohbelebten Kommers, bei dem Mitglieder der Gardereitcr-Kapelle fleißig konzertierten. Herr Fabrikant Hahncr erösfncte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vcrgnügungs- ausfchuffes die Kesiversammlung, in der manch patriotisches und stimmungsvolles Lied erklang. Die Königsrede hielt Herr Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Alfred Lehmann, der Vorsteher der Gilde. Er wußte die Wogen der Begeiste rung für unseren allverehrten Landesherr« durch schlichte, aber zutreffende Worte zu entfachen. Stolz könnten wir sein, dab wir unter solch einem König leben. Redner prägte deS Königs AuSipruch: »Es ist eine Lust zu leben!" um in die Worte: »ES ist eine Lust, unter solch einem König in Sachsen zu leben". DaS sei der konzentrierte Extrakt unseres ganzen Denken-, Fühlens und Wollens. Der Toast klang aus in einem dreifachen Hoch auf den König, dem die Glückwünsche der Gesellschaft am Tage seines Ge burtstages in der üblichen Form ttbcrbracht worden waren. Stehend sang die Festversammlung die Sachsenhymne. Nachdem der SchießauSschuß die Resultate festgestellt hatte» erfolgte durch Herrn Schützenmcister Wünsche die Preis- vertcilung. Es erzielten aus der Festscheibe »Friedrich August" die ersten Preise die Herren Baumeister Nickol, Schützenmcister Wünsche, Schumann usw., aus der Fest- schcibe „Wettin" die Herren Wünsche, Rothe, v. Böhme usw. Die Preise bestanden aus wertvollen Ehrengaben. Bei dem Schießen auf die Ehrenscheiben wurden ausgezeichnet die Herren Schatzmeister Rothe und Leipert. Die wohl, gelungene Veranstaltung legte beredtes Zeugnis ab von der Verehrung und Liebe der Schützengefellschaft zu unse- rem Landesherrn. — Die 48. Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure findet vom 17. bis 19. Juni in Coblenz statt. — Zwischen den vereinigten Milchhändlern von DreSden- Stadt und -Land und den drei Dresdner größten Molkereien, als Dresdner Molkerei Gebr. Pfund, Altstädter Dampfmolkerei und dem Pächter des Kammergutes Ostra, ist neuerdings ein Vertrag abge schlossen worden, der die MilchverkausSpreise dauernd aus und 22 Pf. festsetzt, und zwar 20 Pf. für Vollmilch im Kleinbandel aus dem Kruge und 22 Ps. für solche au» der Flasche. Im Groß bandel beträgt der Literpreis für Milch auS dem Kruge 18 Pf., au» der Flasche 20 Pf. Unter Großhandel ist nur zu versieben der Berkaus an Bäckereien, Konditoreien» Gastwirtschaften. EassS. Pensionen. Kliniken und Krankenkassen. Für den Verkauf zu Fabrikation-Zwecken, für Kantinen und Schulen zum Gläser- verlchank betragen die Preise 16 und 18 Pf., wogegen Wieder- verkäuser 14'^ und 17 Pr. für daS Liter Vollmilch bezahlen. Tie Altstädter Dampfmolkerei wird ol» Produzentin betrachtet und behält sich da- Recht vor. an Großhändler uod Molkereien z»m Mindestpreise von 12>/s Pf. das Liter abzugeben. Bei Milch- tieseruugen an Staats- und Gemeindebehörden, Stiftungen, öffentliche und Krankenanstalten beziffert sich der Literpreis ans 15 und 17 Ps. — Die Gruppe Neustadt vom Evaugelischcn Arbeiter verein hielt am Sonnabend im Saale der „Grünen Tanne" eine Königs-Geburtstagsfeier ab. Herr Schriftsteller Müller-Pvyritz hielt die Festrede über das Thema. „Wir bekennen uns: 1. zur christlichen Weltanschauung, 2. zur monarchischen Staatsform, 8. zum deutsch-nationalen Gedanken." Er gedachte der großen Sympathien, der sich Sachsens Herrscher ersreue, beleuchtete die nationale und sozialistische Strömung, erläuterte die auf den Glauben sich stützenden Grundgesetze und schloß mit einem dreifachen Hoch aus den König. — Der Gruppenvorsitzcnde, Herr Re dakteur Ttesler, teilte mit, -aß aus ein an den König ab- gcsandtes Glückivunschtclcgramm nachstehende Antwort ein gegangen sei: „Se. Majestät der König haben das Gelöb nis unwandelbarer Treue gern entgegengenommcn und lassen der Gruppe Neustadt für freundliche Glückwünsche herzlichst danken, v. Wilucti, Oberst und Flügcladjutant." Die Feier war umrahmt von musikalischen Vorträgen lBcllmannsches Streichquartett), Deklamationen lFräu- leins E. Hcrrmann und I. Büttner und Herr A. Tieslerf, sowie durch Vorführung von Lichtbildern aus dem deutsch französischen Kriege. Eine besondere Ehrung wurde Herrn Stationsgehilfen Paul Reichelt zu teil, dem ein Diplom für sein langjähriaes Wirken als Vorstandsmitglied unter den herzlichsten Glückwünschen überreicht wurde. — Die Hanseatia, Vereinigung früherer Handelsschüler, berief am Freitag ihre Mitglieder zu ei»er Vorfeier sür Königs Geburtstag nach dem Neustädter Kasino. Im Mittelpunkte der Feier stand die Festrede des Herr» Paul Köhler, der ein getreues Lebensbild des Monarchen entrollte. Im Anschluß daran wurde Sr. Majestät ein Salamander gerieben und ein Huldigungs- telegramm abgesandt. Toaste aus das Haus Wcttin, aus Kaiser und Reich, Heer und Flotte, aus die Gäste und die öffentliche Handelslehranstalt, sowie patriotische Chor- und Sologesänge er höhten die Stimmung. — DaS Jägerbataillon Nr. 12. daS vorgestern hier an der Königsvarade teilnahm, ist gestern früh v« Bahn in seine Garnison Jreiberg zurückgelebrt. — Die Feuerwehr wurde gestern Nacht kurz vor 12 Uhr nach dem Grundstück Durerplatz 10 alarmiert, wo im Hinter gebäude aus bisher unermittelte Weise ein Brand entstanden war. Glücklicher Weise noch mr rechten Zeit wurde das Feuer von einem heimkehrenden Bewohner nnes Nachbarhauses wahr- genommen und rasch gemeldet. Jn dem Gebäude befindet sich die Niederlage eines Dekorationsmalers, wo sich außer Farben nlw. »och sonstig« feuergesährliche Stoffe vorsanden, die von de» Lösch mannschaften noch in letzter Minute weggeschafft werden konnten; hierdurch wurde eine gefährliche Ausbreitung des Brandes verhütet. — Eine schöne Tat hat vorgestern, wie das „Meißner Tagcbl." meldet, der Nevisionsausseher Blase vom Haupt- zollamtc Meißen vollbracht. Herr Blase, der am 1. Juni seine neue Stellung als Schlachtsteuercinnehmer am Schlachthofe Meißen antreten wird und gegenwärtig seinen Urlaub genießt, befand sich zwischen 9 und 10 Uhr mit dem Rade auf dem Wege nach der Gävcrnitzer Heide. Zwischen Okrilla und der Heide nahm er an dem dortigen, links von der Straße befindlichen Teiche aus der Entfernung einige Kinder wahr. Ihr auffälliges Gebaren hielt er an fänglich für Aeutzerungcn kindlichen Uebermuts. Raher- kommcnü konnte er aber nicht länger in Zweifel sein, daß hier ein schweres Unglück rasch seiner Vollendung ent- gcgcnging. Drei Kinder liefen angstvoll rufend am User hin und her: drei Knaben, die mit ihnen gespielt hatten, waren verschwunden: nur von einem tauchten noch Kopf und Hände wiederholt in krampfhaften Bewegungen auf. Herr Blase sprana vom Rade. Während deS hastigen Ent- kletdenS wurde ihm klar, daß jede Sekunde der Verzöge rung ein Menschenleben bedeuten könne: so sprang er noch halb bekleidet in die kalte Flut und packte schwimmend einen gerade wieder Anstauchendcn der Verunglückten, den er aus die Schulter nahm. Zuruse der Kinder wiesen ihn nach den Stellen, wo die anderen untergcgangen wäre«. Es gelang dem Retter, mit der noch freien Hand ei» zweites der Kinder zu erfassen und an die Oberfläche zu bringen. Das dritte, mit dem tastenden Fuße ausgespürt, hatte noch soviel Kraft, sich an dem einen Bein des Retters anzuklammern und etwas auszurichtcn. Mit dreifacher Last kehrte der Retter ans User zurück, wo es ihm gelang, nach kurzer Zeit die bereits bewußtlosen Kinder wieder ins Leben zurttckzurufen, woraus er sic nach Hause brachte. — Jn der Nähe des Godliser Wehres inderPleiße ist vorgestern abend ein weiblicher Leichnam gelandet worden. — In Großerkmannsdorf wurde am Freitage der 13 Jahre alte Sohn LcS Gutsbesitzers Krüwmel vom Blitze erschlagen. Weitere« OertlickeS siebe Seite 4. Aus de» amtlichen Bekauutmachuuge«. An Stelle des in den Ruhestand getretenen zeitherigen Stadt- bezirksorztes Gebeimen Mezinalrat Dr. Niedner ist der bisherige Wohlsodrtspolizeiarzt Professor Dr. med. Ernst Gustav Nowack als Stadibezirksarzt gewählt und als solcher durch die Königliche Staatsregierung bestätigt worden. Die Geschäftsräume deS Stadt- bezirkSarzteS befinden sich Uhlandstraße 40. 1l. Sprechstunde da selbst an den Wochentagen von 12—1 Uhr mittags. Die Kanzlei ist an den Wochentagen von 9 Udr vormittags biS 1 Uhr nach mittags und von 3 bis 7 Uhr nachmittags geöffnet. «»«kursr, Zahlungseinstellungen usw. Im Dresdner Amt«. g«richt»b«,trk: Utder den Nacblah de« am v. U,ril 1V07 in Stsrn- l>«rg verstorbenen Buchhändler« Paul Mai wurde da« «onkursversabre« rrdssnet und ,um Konkureverwalt« Here VEetokalrtldter dt«.
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