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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070718017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907071801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907071801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-18
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.07.1907
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Fsnresgen-kslsf. »rund/>eüe icq. s Stil amiliknnachnibt, Mtsaiiikuien eil- so M Liva^Im« 8-i'I- von Dreikn-r zedern 7b Pin , von auswLrti-en In »iuwmcn, «,ch «i»«,. vertag-»: i ivalti-cBrunduil- öil>,, auf Privalieilr «o Pia,, ltioe Zeile als Einaciandt von dresdner Auittaoacbcr» l Mk, auSwSrtiacn I,bv Bit,, r Nachrichten Grnnd»eile rs P Preiic der Änierntc sind in, Morgen- »no Abc»diila>le d!riell>en. Aus- wlirlige Anilrvge nur gegen Vor ausbezahlung. — Belegbüttter ioilcn 10 Lieiuiige. FernIpreLcr: Sk. U und rv-ö. Vörie. ledek-Logeretten.k'edisie^trio»" s k.kiodxrt LSiime, vrereten. »- dvokate Xu,reloii innig kllr Sartsnevtiüiuoti« —— öer »I. I»t«rii»tional»i, Vartendeu-Kuaetellung llreeelee 1S07 »«ladnrckl l-supolt, WLLL?. -«: Lvlllk»rä1 s Lsertrars« s. SmMe klNimit- M tirNle M». 8psr!»I!tät: Llgsnsr Fabrikat. Lasier Avluster Lkeltettei» uuck »Ins«. Vernickeln, Verknpkern, Vvrm«88inKen, Vvrxoicken, Versilbern ete. »Iler HIetr»lI^e?» en8tiinäe ) Or«»Äirvr ^vr»1elrt»ui81»-OHO I'rsIlLvnstr»»»« L—S, HvlKvIrriiL«!«. ... E)«- Lni«MAl. Freisinn und Sozialdemokratie. Stüdt. Gewerbeschule. Sachsen zur See, Baden u. Schwimmen, Mutmaßl. Witterung: l -IO »» vAlllk». Gerichtsverhandlungen. Der UnfallversicherungSsondS, NefvrmkatholiziSmuS. Mordprozeß Hau. Kühl, veränderlich.! ^U4l R»rv«. Freist«« «nd Sozialdemokratie. Seit Len letzten Wahlen ist daS Verhältnis zwischen Freisinn und Sozialdemokratie, soweit die Grundlage.« und Aufgaben praktischer Politik in Frage kommen, wesent lich verän-ert. AuS dem Lager der Opposition, in dem der Freisinn im ersten Jahrzehnt deS neuen Reiches zu nächst in vorderster Reihe, später mehr und mehr von der Sozialdemokratie in den Schatten gedrängt und überboten gegen die Politik der Negierung ankämpfte, ist er nun ,um ersten Male, indem er sich den ältesten und bewährtesten Regierungsparteien anschloß, auf den Boden einer posi tiven Politik herübergctreten. Die Sozialdemo kratie dagegen ist ihrer Haltung als unbedingte Geg nerin des heutigen Staates und ihrem revolutionären Programm treu geblieben: höchstens kann man von einer Aenderung ihres politischen Standpunktes insofern sprechen, als sie, teils infolge der Wahlergebnisse, teils infolge -er neuen Bundesgenossenschaft mit der mäch tige« Zentrumspartei, in eine verschärfte Ausnahme- und AngrisfSstellung gedrängt ist. Schon dieser eine Gegen satz, der einer grundverschiedenen Ausfassung deS Kultur- uwd Bölkerlebens entspringt und deshalb durch keine Dialektik übcrbrückt, durch kein Jntcressenabkommcn aus der Welt geschafft werden kann, sollte genügen, um auch für all« Zukunft dem Verhältnis zwischen Liberalismus und Sozialdemokratie Richtung und Ziel zu geben. Dazu kommen aber noch andere Erwägungen: Bereits vor der Auflösung Le» Reichstages, ja schon vor der ersten Session der au» den Wahlen von 1003 hervorgegangencn Volks vertretung batte sich innerhalb der drei freisinnigen Gruppen «in entschiedener Wandel de» Urteils über kolontalpolittscheFragen vollzogen. Es gab eine Zeit, und st« liegt noch nicht zwei Jahrzehnte zurück, wo die Freisinnigen dem Unternehmen der deutschen Kolonial. Wirtschaft genau so fremd und ablehnend gegenüberstanden wie beute die Sozialdemokraten, wo ihr Führer Bam- berger, wie heute Bebel, Ledebour und die anderen neun mal weise« .Genossen", mit dem Schutzgebiete Südwcst- Afrika nichts anderes anzufangen wußten, als „Verkauf auf Abbruch". Gegen einen solchen Standpunkt hatten zunächst die Mitglieder der süddeutschen Volkspartei unter der Führung LeS Abgeordneten Storz Front gemacht, und schließlich, je mehr die Bedeutung der kolonialen Pro bleme für dt« politischen und wirtschaftlichen Interessen der Nation erkannt wurde, ist die Ansicht, daß das Deutsche Reich Kolonialpolitik treiben muß und daS ein mal begonnene Werk nicht wieder aus der Hand geben darf, Gemeingut der freisinnigen Parteien geworden. Mit dieser Wandlung feines Parteistandpunktes hat sich der Liberalismus zur Unterstützung der RcgierungSpoltttk in kolonialen Angelegenheiten verpflichtet und sich gleichzeitig in entschiedensten Gegensatz gesetzt zu der Sozialdemokratie, die nach wie vor, obwohl die überwältigende Mehrheit der Nation, auch daS Zentrum, von -er Unentbehrlichkeit und Brauchbarkeit unseres kolonialen Besitzes überzeugt ist, an ihrer doktrinären Gegnerschaft gegen jede Art und Aufgabe der deutschen Kolonialpoltik sesthält. Ebenso hat der freisinnige Parteiftanbpunkt bezüglich der Flotten- frag« eine Revision nach der Seite einer praktischen, post- tiven Politik hin «rfahren. In den letzten Jahren haben die bürgerlichen Parteien den Marineetat ohne jeden Widerspruch verabschiedet, sodaß eS nunmehr allein den soztald«mokratischen Führern Vorbehalten blieb, nach außen hin den Anschein zu erwecken, als ob das deutsche Volk in der Gorge für seine maritime Rüstung und Wehrhaftig keit nicht einig sei. Also auch hier, moralisch und politisch, der denkbar schärfste Gegensatz zwischen Freisinn und Sozialdemokratie. Wrtterl Mit Recht hat der Liberalismus von jeher aus da» entschiedenste Widerspruch erhoben gegen den Miß- brauch religiöser Interessen für politische Zwecke, wie er vom Zentrum verübt wird, gegen de» Gewissenszwang, der mit Bedrohung zeit licher und ewiger Strafen arbeitet, und gegen eine Wahlmache, die, dem geheimen und dtrek- ten Wahlrecht zum Trotz, für die grobe Mehrheit der katho lischen Wähler jede» eigene Urteil, jede selbständige AillenSmeinung völlig ausschließt. Und diese Partei ist heute mit der Sozialdemokratie zu gemeinsamer Aktion verbunden, entschlossen, alle» aufzubieten, um die im Wahlkampfe verlorene Macht wieder an sich zu bringen. Der Freisinn kann sich nicht verhehlen, daß er zumeist, ja vielleicht ausschließlich die Kosten zu tragen hätte, wenn der Plan der schwarz.rote« Interessen, gemcinschaft gelänge. AuS seiner gegenwärtigen einflußreichen, in manchen Fällen ausschlaggebenden politischen Stellung würde dann der Freisinn glatt aus geschaltet werden, der liberale Gedanke, der, wie zugegeben werden muß, in Len letzten Wahlen eine stärkere Zugkraft bewiesen hat. würde wieder in seine frühere Bedeutungslosigkeit zurücksallen, und die Hoffnung, den Liberalismus in Deutschland neu zu beleben und in steigendem Grade, in größerem Umfange liberale Wünsche durchzusetzcn, wäre wahrscheinlich für immer dahin. Denn die liberalen Parteien können sich darüber unmöglich täuschen, daß ihr gefährlichster Feind die Sozialdemokratie ist, die gierig darauf wartet, das liberale Erbe anzutreten: ein Aufgcben des Widerstandes nach dieser Seite hin ober gar ein Paktieren mit diesem Gegner hieße nichts anderes als Verzicht auf die eigene politische Existenz, als schwäch liches und schmähliches Imstichlassen einer Wählerschaft, die sich eben mit Abscheu und Widerwillen von der Sozialdemokratie abgewandt hat. Diese liberale Wähler schaft will sich weder durch kosmopolitische oder utopische Wahnvorstellungen, noch durch fiebertranken Terrorismus ihr nationales Fühlen verkümmern lassen, sie sehnt sich vielmehr — und mit ihr sicherlich eine große Zahl der jetzt noch schwankenden und zögernden Mitläufer der Sozialdemokratie — nach einer politischen Vertretung, die eurerseits an de» alten liberalen Forderungen festhält, anderseits aber auch dem vaterländischen Ehr- und Hoch gefühl diejenigen Zugeständnisse macht, die die Not der Zeit erfordert. Und endlich mutz die geradezu schamlose Art, wie die Sozialdemokratie den Liberalismus Vorspannbien st e leisten lassen will für ihre Obstruk- ttonSgelüste, die freisinnigen Parteien über ihre Pflichten und Aufgaben belehren. Von täuschender Schmeichelei bis zum blutigsten Hohn durchläuft die sozialdemokratische Presse alle Register der Stimmungsmache, um dem Frei sinn daS Zusammengehen mit Konservativen und National liberalen zu verleiden und so den Block zu sprengen. Wenn so der sozialistische Pferdefuß jeden Augenblick zum Vorschein kommt, macht eS einen geradezu jämmerlichen Eindruck, daß sich der Freisinn da. wo ihm Prinzipien verrat. reaktionäre Jämmerlichkeit, Selbstkastration und andere schöne Dinge vorgeworfcn werden, zu langatmigen, flehentlichen Entschuldigungen hcrbeiläßt, bei denen man sich de» Gefühls nicht erwehren kann, baß -er Freisinn am liebsten auf beiden Achseln tragen möchte, um gegebenenfalls, sei eS bei einer parlamentarischen Ent scheidung, sei eS bei einem künftigen Mahlgangs, auch aus die Unterstützung von links Anspruch zu haben. Uebrigens wird diese ganz offen angetragen, so, wenn der „Vorwärts" den Freisinn mit der Behauptung zu locken sucht, baß er bet der Erkämpfung deS ReichStagSwahlrechts für Preu ßen „nur gewinnen" und mit Hilfe der Sozialdemokratie ein ausschlaggebender Faktor werden würbe, während er jetzt im preußischen Landtage völlig ohnmächtig sei. Eine Partei - offizielle Antwort der drei freisinnigen Fraktionen, die sich bekanntlich für gewisse Interessen gebiete zu einer engeren Gemeinschaft verbunden haben, ist bisher noch nicht erfolgt. Man wird aber aus ver schiedenen Gründen eine energische Absage an die sozialdemokratischen Fallensteller erwarten dürfen. Der Liberalismus — das beweisen übrigens auch die fortgesetzt betriebenen EknigungSversuche zwischen Freisinnig««, Demokraten, Nattonalsozialen und Wild- liberalen — kann sich der Erkenntnis nicht verschließen, daß er jetzt und in der nächsten Zukunft um seine politische Existenzkämpft. Bleibt er auch diesmal de» GvvöikernngSklassen, Li« «rwartungsvoll auf ihn blicken, den Beweis seiner Daseinsberechtigung und Leistungsfähigkeit schuldig, fv wird schon nach dem nächsten allgemeinen Wahlgang nur noch von traurigen Trümmern der einstigen liberalen Herrlichkeit die Rede sein können. ES hieße ferner allen Begriffen von Vernunft und Billig keit inS Gesicht schlagen, wenn d«r Freisinn, indem er sich durch Drohungen «inschüchtern oder durch unhaltbare Ver sprechungen «infangen ließe, die in den letzten Wahlen gegenüber der Umstu rzpart«i mühsam er reicht«« Erfolg« wieder au» -er Hand geben wollte. DaS wär« alles andere, nur nicht praktische Politik. DaS Hauptaugenmerk deS Freisinn» muß aber jetzt aus positive Leistungen, auf di« beständige und zuverlässige Mit arbeit an den Bestrebungen derjenigen Parteien gerichtet sein, die ihrerseits in der Lage und in der Hauptsache auch wohl geneigt sind, dem berechtigt«« liberalen Forderungen dt« nötige Anerkennung und Unterstützung zu verschaffen. Der Freisinn wird im eigensten Interesse gut daran tun, bezüglich der Art und de» Maße» feiner Ansprüche «ach Möglichkeit Selb st beschränk ung zu üben. Es kann deshalb nur Anerkennung finden, wenn man in einkm führenden Organ der Freisinnigen VollSpartei einer Zuschrift begegnet, die folgende Sätze enthält: „An eine vollständige Erfüllung liberaler Forderungen (in Preußen) ist natürlich nicht zu denken . . . Was aber die Liberalen verlangen dürfen und müssen, das ist innerhalb der Block politik, die sie fördern sollen, eine angemessene Berück sichtigung. Natürlich wir- die bürgerliche Linke nicht ver langen, daß die Regierung eine Politik betreibe, die um jeden Preis zum Bruch mit den Konservativen und zu deren Bündnis mit dem Zentrum führen müßte. Solche Wünsche können nur die kurzsichtigsten Prin zipienreiter hegen . . . Die Blockpolitik wird so ge staltet werden, daß di« Rechte für sic gewonnen werden kann, wenn auch nicht -leicht und auch nicht ohne Verzicht aus manche ihrer alten Ueberlieferunge» . . . Von vorn herein die konservativ-liberale Paarung verwerfen, heißt die Geschäfte des Zentrums und der äußerstem Rechten be sorgen" usw. Das sind unzweifelhaft richtige und ver nünftige. aus realpolitisch cm Boden er wachsene Erwägungen. Der Freisinn möge aus ihnen vor allem das eine, das wichtigste Fazit ziehen, daß keine Negierung, die sich ihrer Verantwortlichkeit bewußt ist, mit einem Sprung von einem vorwiegend konservativ geordneten System zu einer ausgesprochen liberalen Politik übergehen kann. Neueste Drahtmeldungen vom 17. Juli. Mordprozeß Hau. Karlsruhe. (Priv.-Tel.) Im wetteren Verlause der Verhandlung verweigert der Angeklagte stereotyp fast jede Antwort, obwohl ihn der Vorsitzende wiederholt auf das dringendste ermahnt, der Wahrheit die Ehre zu geben. Auf den Vorhalt, daß ihn seine Frau als geisteskrank er klärt habe, erwiderte Hau: Im Gegenteil. — Vors.: Ihre ganze Verteidigung besteht darin, daß Sie Auskunft über Umstände verweigern, die höchst verdächtig sind. Sie deuten geheimnisvolle Motive an, die vielleicht gar nicht vorhanden sind. Ihre Frau hat sich später das Leben ge nommen und hat einen Brief und ein Testament hinter- lasscn. Sie hat darin vor allem gewünscht, daß Ihr Kind einen anderen Namen annchmen solle. (Große Bewegung.) Auch sollte sich Ihre Schwägerin um das Kind kümmern. Ihre Frau ist in den Tod gegangen. Weshalb? Es scheint -och so. als wenn sie Sie für schuldig gehalten hätte und den Konflikt nicht überwinden könnte. — Angekl.: Das ist nicht zutreffend. Es ist mir mit meiner Frau keine Unter redung unter vier Augen gestattet worden. Ei« paar Worte von mir und meine Frau wäre be ruhigt gewesen. Der Staatsanwalt hat es aber ver weigert, uns eine Unterredung unter vier Augen zu ge währen. Ich durfte nur in Gegenwart des Gefängnis- inspektorS mit meiner Frau sprechen, und da durste ich ihr das nicht sagen. — Vors.: Man wird wohl Gründe gehabt haben. Sie sollen auch Ihrer Frau in englischer Sprache einige Worte zugeflüstcrt haben. — Verteidiger R.-A. Dr. Dietz: Der Staatsanwalt hat Frau Ha» er klärt, daß sie verhaftet werden würde, wenn sie ihren Mann nicht für schuldig halte. lBcwcgung.) Entgegen den ge setzlichen Vorschriften hat man ihre Korrespondenz beschlag nahmt, was durchaus unzulässig ist. — Staatsanwalt D r. Gleicher: Frau Hau hat mir immer großes Vertrauen gezeigt. — Der Verteidiger N.-A. D r. Dietz bestreitet das in erregter Weise. Man sei mit der Frau ganz will kürlich umgcsprungen, so daß sie schließlich den Kops ver loren hätte. Er überreicht einen Brief der Frau Dr. Hau an Len Staatsanwalt, in dem sie von dem namenlosen Entsetzen über die Tat spricht, und ebenso von dem Ent setzen, das sie erfaßt habe, als der Staatsanwalt ihr mit Verhaftung drohte. Sie wisse nicht mehr, wo ihr der Kopf stehe. Sie sei daS unglücklichste Weib der Welt, aber sie sei eine Dame und dürfe nicht so rücksichtslos behandelt werden. Sie sei das unglücklichste Weib, aber keine Vcr- brecherin und wisse nicht, wohin sie noch die Verzweiflung treiben würde. (Bewegung.) Sie sei so zerrüttet bei dem Kampfe zwischen dem Mann und der Mutter, daß sie alle Schonung verdiene. — R.-A. D r. Dietz: Man hat Frau Hau sogar aufgefordert, sic solle Material gegen ihren Mann liefern. (Große Bewegung.) Sie hat sich darüber wiederholt bitter beschwert, auch anderen Personen gegenüber. — Vors.: Angeklagter, was mag Ihre Fra» in den Tod getrieben haben? — Angeklagter Hau (mit träncnerstickter Stimme): Weil sic keine Aussprache mit mir erreichen konnte. Mit wenigen Worten hätte ich ihr meine Unschuld bewiesen. — Vors.: Dann sagen Sie es uns doch auch. Bisher haben Sic ja alle Aussagen ver weigert. Es handelt sich um Ihre Existenz, und Sie hätten den dringendsten Anlaß, jetzt die reine Wahrheit zu sagen. — Angekl.: Es gibt Tinge, die man wohl seiner Frau sagen darf, die ich aber hier in meinem Leben nicht sagen könnte. — Vors.: Haben Sie in Baden-Baden überhaupt einen Revolver mitgchabt? — Angekl.: Nein, der ist in Karlsruhe geblieben. — Verteidiger: Haben Sie Schüsse gehört? — Angekl.: Mit meinen Ohren soll ich Schüsse gehört haben? Ich lehne die Antwort ab. — Ver te i d i g e r : War die Waffe vielleicht gegen Olga Mokitor gerichtet und haben Sie Ihre Schwiegermutter nur zu- Vi68äsi6i rlolLkisi ksdr. ?klwä, LautWSi 8tr. 79/81
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