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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071106026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-06
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«»«>«» «lat« «tr» de» »» MMM» »»d U«,^u»g «» rage »»rhu »««tt« «r» -lvt«a-^«gade »»„stell!, «Ltrkaä e» dt, Poll.»tou»e»t»v ,» «,»«r» t, «t„r »ts««l,u»,abc «halt«». 52. Jahrgang, 368. ve<»««,r»»tr «ür »n«. den d«> Irlich M»l- ««»,«Zutr»,un, „»», x». Ht»»i>»,i »ur «ii>iq»N < »O M» , »«> 0n««tt,«r >»< <»Il»i>, »ur» »i« po„ ,1M^°dn« »«,«!>,«ld>. D»« >»» stet»» »dn L>«ed«i» »tn,«d>i», ' m««»,» <»,«0»' «it dir «»;>«» - »ut-at« .ulsnmen zu,«sitlU. P°chr ^,'zu. UP«. — Unvilmi,«« »-„us»»»«, «,»«» nicht «ifte»a»r«. Mittwoch, 6. Novemter 1S67. Telcgramm-stdresie: Nachrichten DreStzen. KeginLrrSeL 18LS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstvaste 28/W. Fernsprecher: Rr. U und 2«»« «»„Ist«,-Harts In«,!,«« »»n st»füx- »t«ui>,kN i»« »achii » Ud», S««nM»e ini, Marien!»»!« » »»» II »I« U»i »» «mtpalita» Gr»»*»ile 1, « S,lt>«i»M W . «Nie« . »«arlchi«» »I i »e'„i««>»n ,»«,«» au! de. 1>rw»I- teile Zeile Äl Pi- i d„ tweiid-Iiig« Zille aus reellen, «io «. sin Vlummern mich Sen«, und reieiill-elll die e,ntp<>!»i,e «ruiid-riie ro M , nüj Pr>i>«ii'lle «6 Pi , F»m,Iiennach- nchien d>e <M-llnd««lIe MM — »»«e»«r»i,e iümiraae mir «egen vo»iu«be,,blukg. - JedesLe>««t>,l» t«l>e! Ui Pienn««e. « 34 8csiIoss-8t^Ä8S6 34. ^ vroaae HVIonen HMo-tonaatolloaki ^toniölck«, Vla-Itit, 8lll»e, ai l»elt«n. «lvüMast von V—7 VI«>, 8o»n1ae- von II—2 stliv. ALr-v oitr^e Losov. König Friedrich August reist heute abend zu einem Ittägigen Iagdausenthalt nach Iarvis ab Kaiser Franz Joses ist nunmehr völlig wieder, hergestrllt, Belgien und Holland wollen sich enger zusammen, schließen. Bet Karlshorst wurde ein Eiscnbahnattcntat ver sucht. ' In Strahburg wurde der P u l v e r t u r m p oft e n über fallen und erschossen. Auf der Erzbergbahn in Steiermark stürzte ein Erz zug über die hohe Böschung in die Tiefe. Der Heizer wurde getötet, der Maschincnführer schwer verletzt. Im Toulouser Militärgefängnis brach eine Meuterei aus. Neueste Drahtmeldungen vom 5 November. Kiel. Wie nunmehr amtlich gemeldet wird, wirb dar Kaiser der am 2l. d. M. hier Mittags 12 Uhr statt- sindenideu R e k r u t e n v e r e i d i § u n g beiwohnen. Berlin. Bei den heule mittag beginnenden Hos- jaghen in der Göhrde beauftragte der Kaiser mit seiner Vertretung den Prinzen Eirel Frieür ich. Berlin. An vergangener 'Nacht zwischen 11 und 12 Uhr fand ein Streckenarbeiter, als er das Gleis Bcrltn- Fürstcümalde beging, zwischen Ladvva und Karlshorst .,zvei Sch«« lk «n, me quer ü b«r d t< S ch t cncn ge lebt war»». Als er sich daran machte, die Schwellen zu ent fernen, trat aus dem Walde ein Mann hervor, der den Be amten angrisf, während zwei andere Männer zusahcn. Die Täter verschwanden bald daraus und tonnten bisher nicht ergriffen werden. Berlin. (Priv.-Tel.) Bach dem Lchlnstrcnnen am Sonntag im Svoktpark Steglitz machten sich bei Nobl an dem beim Dresdner Sturz verletzten Arme Schmerzen und Anschwellungen bemerkbar, die ihn gestern mittag veran- laßten, sich zum Arzt zu begeben Da die starke Geschwulst nNkerhalb des Ellbogens ans eine bisher itberiehenc Knochensplitterung oder dergleichen schließen läßt, musste Robl gleich in der Privatklinik des Arztes bleiben. Erst nach Zurückgehun« der Schwellung wird sich die Art der erforderlichen Operation entscheiden. Lütz««. Zu der morgen stattsindenidcn Einweihung der G-ustav Adolf-Gedächtniskapelle traf heute mittag der Erzbischof von Upsala Dr. Elmau hier ein und wurde am Bahnstose von den Vertretern der evangelischeu Geistlichkeit der Stadt Lützen smpsangcn. Die Ltislcrin der Gustav Adols-Gedächtutstapelte, Frau Generalkonsul Ek- man, bst infolge Krankheit am persönlichen Erscheinen bei der Feierlichkeit behindert. Mit ihrer Vertretung ist Nitt- mclsicr Lindner beauftragt. München. Ter Herzog v o n S a ch > e n - E o b u r g »nd Gotha ist heute mittag zum Besuche des Prinz- Regenten hier etngctrvsscn und wurde von diesem, den Prinzen und Hcrzögen am Bahnhose empfangen. F» der Residenz fand ein Familiensrühstüct, nachmittags Besich tigungen statt, sodann Galatafel. Abends ist eine Fcstuor- > stellung vorgesehen. Der Prinz,Regent verlieh dem Herzog > den -Hubertusorde». 'Auch an das Gefolge wurden Ordens- auszcichnungen verliehen. Morgen voruuttag wird der Herzv«, nach Sigmaringen Weiterreisen. 2S i e n. Tie K ö n t g i u m u t t e r v o n Spariicn ist heute sonst über Paris „ach Madrid abgereist. Prag. (Priv.-Tel.) Infolge böswilllger Gerüchte über angebliche Verluste im Hypothekargeschäft entstand ein Run aus die Saazer Sparkasse, deren Einlagen 1b Mil lionen betragen. Sie hat sofort -t Millionen flüssig gemacht uno schreibt einen Preis für die Eruierung der Verbreiter der fal schen Gerüchte aus. Innsbruck sPriv -Tel.) Aus Dornbirn wird gemeldet dag das Automobil des Erzherzogs Franz Salvator bei Pludrnz mit einem Wagen zusammenstieß. Die Insassen des Automobils sollen unverletzt sein. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Budapest. (Priv.-Tel.) Jnjolac des in ganz Ungarn cinaetrctcneii starken Frostes herrscht unter den Landwirten ernste Besorgnis. Man befürchtet, dag bei anhaltendem Frost wetter der Winteranbau überhaupt nicht mehr vollzogen werden kann. Paris. Der „Moniteur Binicolc" bczisscrt den Er trag der Weinernte auf 58 Millionen Hektoliter für Frankreich, ans 7 5stst usts» für Algicrcii, ststktlM für Korsika und 250010 für Tunesien. Paris. Fm Generalrat des Ande-Depariemcnts brachte Ferra»It, der bekannte Führer der Winzer -in Sstdsraukreich, einen Antrag ein, das; in Frankreich beson- dere Beamte mit der sofortigen Unterdrückung der W e l n s ä l i ch u n g c n betraut würden. Dw Präiekt er klärte. datz die Regierung diesen Vorschlag mit Wohlwollen prüfen werde- Paris. Fm Toulouser Militärgetäugnis brach ein» Meuterei aus, weU die Wächter einen Gefangenen an der Flucht verhindern wollten. Die Gefangenen, etwa 50 an der Zahl, überwältigten die Wächter. Es muhte Gendarmerie ausgeboten werden, um die Ordnung wieder sterzusicllen. Paris. sPriv.-Tel.) Amtlichen Meldungen aus Marra- kcsch zufolge wird Muley Hafid die Stadt erst nach dem Ramadan, das heitzt nach dem 10. November, verlassen. Er be absichtigt, mit einer starken Mahalla gegen Rabat vorzngehen. Bern. Der Bundesrat hat Lei -der Bundesversamm lung die Genehmigung der internationalen Uebercinkom- meu betreffend das Verbot der industriellen Nachtarbeit der Frauen und das Verbot der Ver wendung des weihen (gelben) Phosphors in der Zünühvlz- indnstrie beantragt. London. (Plio.-Tcl.) Wie die Moraenblätter berichten, ereignete sich, als König Alfons zum Besuche des Königs Eduard aus dessen Landsitz Sandringham weilte, ein Zwischen fall. Eine grohc Menschenmenge drängte sich in das Tor des Parkes, um die Ausfahrt der königlichen Persönlichkeiten sich anzusehen. Als der Wagen des Königs Alfons in der Ferne sichtbar wurde, stürzte sich ein Detektiv plötzlich auf einen Aus- länder. der ein verdächtiges Paket unter dem Arme trug. Das Individuum widcrsctzte sich der Verhaftung und es entstand ein heftiger Kamps. Die Menge unterstützte den Detektiv. Der Ausländer wurde verhaftet. Uebcr den Inhalt des Pakets lieh die Polizei bisher nichts verlauten. London. (Prtv.-Tel.) Das Ehepaar Tose Hi ist gestern über Calais und Dover nach England zurückgekehrt und 5 Uhr 15 Min. aus dem Charing-Croh-Bahnhos eingetrossen. In der Begleitung des Ehepaares befand sich eine Dome. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. Bor -er mehrtägigen Redeschlacht, die morgen aus An- lah der allgemeinen Vorberatung des Etats, des Rcchensckmftsberichts und der damit in Verbindung stehen den Dclreic und Anträge beginnen wird, hielt die Kammer heute vormittag mir eine sehr kurze Sitzung ab. Sie nahm zuerst -ic Wahl von zwei Mitgliedern »ns zwei Stellver tretern in den L a n d i ag S a u s sch u h zur Verwal tung der Staatsschulden vor. Aus Antrag des Nbg. Andrä wurden hierM zurussweisc Präsident Dr. Mehncrt und Vizepräsident Tr. Schill als Mitglivder und als Stellvertreter Vizepräsideni Opttz nn- Abg. Hähnel bestimmt. — Daraus erledigte die Kammer noch die Pet>itio n der Geschwister Köhler in Rcichenbach i. V.. Schadenersatzansprüche wogen angeblicher Verfehlungen der Gerichte betreffend tBerichtcrstatter Abg. Bahner- Hermsdors-Oberluiigwitz!. Die Petition hat bereits den vorigen Landtag beschäftigt, und man lieh sie La,»als aus 1 ich beruhen. Da neue Tatsachen inzwischen ui'stt vvrgestracht werden konnte», ist die Bcichwerde- und Petitions-Deputation auch jetzt nicht in der Lage, ein ande res Volum zu beantragen. Einstimmig beschlos; die Kam mer in diesem Sinne. Oertlichctz und Sächsisches. Dresden. 5. November. —* Se, Majestät der König traf heute vormittag nach dem gewohnten Ritt in -er -Heide im Rcstdenzschloise ein und cmviing daselbst die Herren Staatsminister und die Dcpartcmentschcss der König!. Hofstaaten zum Vortrag. Vormittags 1l Uhr wohnte er einem Requiem sttr die ver storbenen Mitglieder des König!. HauseS in der katholischen Hoskirchc bei und fuhr aus der Rückkehr bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe in Villa Strehlen vor. Heute abend 7 Uhr 8 Miniltc» reist der Monarch von Niedersedlitz aus zu den Jagden nach Tarvts ab. von wo die Rückkehr, wie schon erwähnt, am 17. d. Mts. früh crsolgen wird. An der Begleitung des Königs befinden sich: der König!. Kämmerer Generalleutnant v. Criegern, Hofmarschall von Tümpling, Leibarzt Generalarzt Dr. Selle und Flügcl- adjutant Major v. Arnim. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe empfing gestern and Anlast ihres Namenstages den König, den Kronprinzen, die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich, die Prinzessinnen Margarete und Alix, Prinz und Prinzessin Johann Georg uns Prinzessin Mathilde- —* Der frühere langjährige Rctchstagsabgevrdnelc Professor Dr. Hasse-Lcipzig wird am Donnerstag i» einer vom nationalen Auölchnst in Radcbcrg ei„- bcrusenen Versammlung über „Das Deutschtum im An- lande und Anslande vom kolonialpolitischcn Standpunkte aus betrachtet" sprechen. Tie Versammlung findet Im „Kalserhos" statt. —* Stadtverordneten - Ergänzuogöwahl. Zu Ende dieses Jahres scheidet die letzte Altersklasse -er Stndtvrr- ordneten aus dem Kollegium aus. dir noch nach dem alten Wahlrechte gewählt worden war. Diese an sich aus 2« Kunst uno Wistenjchaft. f* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hoftheater. Frau W i t t i ch wird nach Beendigung ihres Urlaubs Mittwoch, den 6. November, im Opernhaus«' als Elisabeth in Richard Wagners „Tannhäuser" zum ersten Male wieder austreten. Ten Tannhäuscr singt Herr v. Vary. Die üörige Besetzung ist die folgende: Landgraf von Thüringen: Hr. Rains: Wolfram von Eschinbach: Herr Plaschke: Walter von der Vvgclwcide: Hr. Lembach Bttterolf: Hr. Erwin: Heinrich der Schreiber: -Hr. Erl: Reimar von Zweier: Hr. Nebuschka: BcnuS: Frl. v. Falken: ein junger Hirt: Frl. Keldorfer. s* Mozart,Ber«ia. Die 1. Musikaufsührung der lausenden Konzertzeit — ausgezeichnet durch die Anwesen heit Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg — gedachte an erster Stelle dem -Heimgänge Edvard AriegS mit den „Elegischen Melodien" (Op. 3t) für Streichorchester. Die beiden Stücke „Herzwunden" und „Letzter Frühling", in ihrem schwermütigen, melancholi schen Singen edler Motive, in der Kürze und Knappheit der Form, sind echte Kinder seiner Muse, die, ohne ein« Er läuterung zu benötigen, unmittelbar ansprechen. Sie wur- den vom Äeretnsorchester unter Herrn Kapellmeister von H-kenö Leituna mit, feinem Empfiirüen und gediegen ttzchntscher Ausführung sehr eindrucksvoll gespielt. Als Hauptwerk deS Abends galt diesmal das 7. Biolin- Konzert (DL>ur) von Mozart. Zn den an dieser Stelle bsrettS gegebenen Mitteilungen über die Herkunst de- Werkes fügen wir aus den dem gestrigen Programm betgefügten Bemerkungen noch einige hinzu. Danach er fuhr mau <u weiteren Kreisen von dem Vorhandensein diese- jetzt eben zum ersten Male gedruckten Konzertes aus Lew Jahr« 1777 erstmalig, als vor zwei Jahren die Neu auflage de» Aöchelschen Mozart-Kataloges erschien. Darin wird das Werk alS Nummer 271a verzeichnet und in oincr Anmerkung witgetetlt, dab eine Abschrift der Partitur des verschollenen AutographS im Besitze von I. Sauzay in Paris sei. Nachdem u. a. auch Proscssor E. Lewtcki, der Vorsitzende des Mozart-Vereins, wegen Ucberlassung der Partttnrabschrist sich vergeblich an den Be sitz» gewendet hatte, machte er im Juni 1M7 öffentlich aus das Werk aufmerksam, um auch von anderer Seite Be mühungen um die Veröffentlichung der Sanzayschen Par titur zu veranlassen. Diese Notiz ging in viele Blätter über und gelangte zufällig auch dem Bibliothekar der Ber liner Bibliothek, Professor Dr. Kopscrmaun, zu Gesicht. Dabei erinnerte sich letzterer, daß im Alois Fuchsschen Nachlast in der Berliner Bibliothek auch eine ge schriebene Partitur eines angeblich Mozartschcn Violin konzertes sich befinde, und cs zeigte sich nun a»S der Ver gleichung der Aiisangstakie desselben mit den Themen im Köchcl, dast hier eine zweite Abschrift des in Paris befind lichen Konzertes vorlag. Professor Kopsermann gab sogleich das Werk zur Veröffentlichung an Breitkops u. Härtel und verständigte sich mit dem Mozart-Verein in Dresden dahin, datz die Erstausführung gleichzeitig in Dresden und Berlin stattfiuden solle. Gestern haben wir es in meisterlicher Wiedergabe durch Hotrrn Professor Petri zum ersten Male gehört. Es ist ein ganzer Mozart, in strahlender Schöne des melodischen Flusses, ein bc- strjzkcndcs Singen vom Anfang bis zum Ende. Kein Wölk chen der Traue? oder Klage trübt die Füll« von Liebens würdigkeit, Fröhlichkeit und Humor, die hier aus vollem Herzen herausklingt. In dem Konzert etwas Neues zu entdecken, da» in anderen Mozartschcn Vtolinstücken nicht ebenfalls enthalten wäre, dürste allerdings niemand ge lingen. In der Form »nb der motivischen Arbeit durchaus ähnlich den allgemein bekannten Violinkonzerten Mozarts, stellt es sich aus drei Sätzen: ^ilogra maestoso. Xncksnlc-, Roncko, zusammen, überaus dankbar für den Solisten und ohne irgend welche technische Schwierigkeiten für die durch weg sinfonisch behandelte orchestrale Begleitung. Etwas anderes, als was Mvzarts Genius uns nicht schon vor uird nach diesem Konzert gegeben hätt«, sagt er uns auch hier nicht. Eins geht aber aus diesem herrlichen Werk« mit Sicherheit hervor: dast dieses Konzert Mozarts keine Ge legenheitsarbeit ist. Wir dürfen es vielmehr in jeder Hin sicht alS eine Schöpfung voller Inspiration und Krast schätzen, als ein Moisterstitck seiner Kunst und seines Genies. — Eine jugendliche Künstlerin, Frl. Elisabeth Ohlhofs (Berlin), sang die selten dargelwtcne Arte der Elektra aus Mozarts „Jdomencns" (-.Orestes und Ajaxk"), dem Rezitativ, das Mozart ursprünglich zu -er Arte geschrieben, später aber durch ein kürzeres ersetzt Hai. Rezitativ und Arie bilden zusammen eine hochdramatische Szene, die sich für den Vortrag tm Konzrrtsaal ebensowenig empfiehlt, als Frl. Lhlhoss zurzeit lm stände ist, sie völlig zu beherrschen. Es ist eine Ausgabe für eine hochdramatische Sängerin mit volltönenden Mitteln. Der schlanke, in der hohen Lage etwas spitz und gläsern klingende Sopra» Frl. Ohlbofss kann hier nicht genügen. Bester entsprachen ihrer Begabung und ihrem Empfinden die Schubertschcn Lieder: „Fruhlingstraum", „Die Forelle" und noch bester Bolkmanns „Bekehrte". Mehr als ein Achtungserfolg wurde aber auch damit nicht erzielt. Den Schluß deS Konzerts bildete die im Jahre 1791 komponierte E-Moll- Sinfonie von Haodn. Li. 8t. Die Wiener Ausstellung in der Galerie Arnold. m Die beiden Oberlichtsäle haben noch nicht ge«ügt. um die Schöpfungen der Wiener Sezessionisten aufzunehmen. In dem Saale IV des ersten Stockes, den Professor Josef Hosmann mit beinahe mathematischer Gesetzmäßigkeit in engem Anschluß an ein schwarzweißcs Dvminomuster für die Sonderausstellung dsr durch gleich absonderlichen Ge schmack wie durch Sauberkeit der Ausführung ausgezeich neten Gold- und Silberarbeitc» der Wiener Werkstätten eingerichtet hat, trifft man zunächst auf eine Anzahl von Zeichnungen Gustav Klimts, welche deutlich daraus Hinweisen, daß dieser anfänglich viel zn sehr überschätzte Künstler heute, nachdem er och wer weiß welche Meister zum Muster genommen bat, glücklich bei Rodin angekom men ist, besten Manier er sich allerdings unter Wahrung einer gewissen Selbständigkeit mit der bei ihm selbstver ständlichen Gewandtheit bedient. Er ist in ihnen bis jetzt noch nicht so erotisch wie sein Pariser Vorbild, hat eS aber in der aus ein Pergamcntblatt mit Aquarell- und Goldfarb« gemalten Darstellung zweier oberschlankcn. fast nackten Frauenkörper, die sich inbrünstig umschlungen halten, nicht Unterlasten können, einen Ausflug in das bentc so beliebte Gebiet der Perversität zu unternehmen. Ansprüche an die Richtigkeit menschlicher Anatomie bars man angesichts dieser beide» „Frenndinncn" allerdings nicht mehr stellen. Rur
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