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Dresdner Nachrichten : 30.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190712302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-30
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1907
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S2. Johrg«»». SSI. »»««»» ZurrL,u,H<«, »u, ck»p>»0» »«Mt., «>gt«L,« » « »«. »«i »r»i»»r>^» k»kru>, »ur« »I, ,»« »n«»«» ». »„«»>«, «> »» >»«,!>»» N»-p»,Ku«- »>»»» «-»«»»» »t« a>^. »ttnt,«« «e«I»k»r «n d»r «,r,,n.»u»«a», uilammtn «ugilxlll. «»»»ruck NW mit »tu». KL»» v>>»II»n«n,»t« »«Lr-r t— M, - Un«rl«n,»» ««nuftrvu «er»«» rrtch» Montag, 3V. Dezember 1907. E>eHvLrrrSet 185V Druck und Verlag von Liepsch Sc Letcharöt in Dresden. Lelegramm-Adreffe: N«chrtchte« Lre««e»> Fernsprecher: Nr. 11 und SV-6. Lodvvk L vo. lloklieksryvts» 8r. dl«j. ä. Lvoir»« Skrodseu. VLoeolLäell, vaoaos vesserls. Liu«!vsrll»uk: S. «ko, LIt»vtt L >«»e1,e»,r»rt» .. ^ «» L»t»»t»r«» >nin»t»r> <«W « «ä», r» «., z»»nü« -N»Lrtch«n »«>»«»»>. «i«en »us k«r Prk>«I< f»«r»8»ge « Pf.: »x 8»u» «u» ^plnx « K, Lummern n»ch Smin- un» Kmertnoen: di» »injpaMt» Srund»et!» «> PI., »ul Prioageil» «0 Ps., F»mit>«n»och richlen Üe > undMl» « P>. — ku«wltrlift- »ukr»«« uur ,«,«» V»rau1bet»hlui>- — z«d«» «ele,bl»«t U>vi«uN,«. H»»»t,erch«ft»fteH«: «arieostratz» S8/40. Issufillgö: iLSSlv 6o!ä - kugsulos! vü» ?L»r rvn 13 dl» 65 Larll. Girav>«p»»n »r»tl». ^.11§. ü-öiüliLrLt, V 8v«»tr»«r»v S. F-H M.Ätraps.5 § Z ° > feirirle kilscke ru 2>/r -10ts p^riic^. nelis l'ianilios »Ins vvviriistsllel», >i»bs« ,«>,» DIU 1 ?irnLl,eka 6 rriss« l "Wtz <»W» «Ä» b1oü!LwLl-vorsek-I.vdvrtrL» b«»t« IN«rlt«, voo stiocisrn r-sru genommen, i» d'Iarreirs» ra 3 älic.30 1'f-;., l istk. 75 Lkx.. I Llic uns 50 1'kx. ßSU" Vor«««»«» naol» «um,vü> t«. siönigl. siosapolkeke DM" 1» » Ll 8 ll» 12 lli-ch-. erNczs Lefov. Prinz Johann Georg ist so weit wiederhergestellt, daß er gestern an der Familientasel im Residenzschlosse teil nehmen konnte. In Bielefeld ist Wirkt. Geh. Rat D r. Htnzpeter in der Nacht zum Sonntag gestorben. Die Delegiertenversammlung des bayrischen Landes verbandes des Deutschen Flottenvereins erklärte den Rücktritt des Generals Keim als unerläßlich und beschloß, Dele gierte nach Kassel zu entsenden. Da die Verhandlung der Regierung mit dem Knapp schaft» v e r «i n in der Statutenfrage gescheitert ist, wird nun mehr das Zwang» st atut in Kraft treten. Die „Magdeb. Ztg." verwahrt die nationalliberale Partei dagegen, ihr „Prioatunternehmungen" einzelner Fraktionsmttglieder zu gun st en Harden» zur Last zu legen. Der italienische Krtegsmtnister General Vigano stellte sein Portefeuille zu gunsten eines bürgerlichen Politikers zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde der Senator In genieur Severino Ta ja na ernannt. Unter dem Verdacht, den Major v. Schönebeck in Allenstetn erschossen zu haben, wurde der Artillerie hauptmann o. Soeben verhastet. — —— — Neueste Drahtmeldungeu vom 29. Dezember. Zur Krisis i« Flottenverei». München. Die Heutige Delegiertenversammlung des bayerischen Landesverbandes deS Deutschen Klottenvereins wurden durch den bisherigen ersten Vorsitzenden Oberstleutnant von Spies nach einem Hoch auf den Pvinz-Ätegenten, den Kaiser und den Prinzen Rupprccht eröfsnet mit einem Bericht Uber die bekannten Vorgänge, welche den Prinzen Rupprccht veranlatzte», das Protektorat über den Landesverband nicderzulegcn, und im Anschluß daran auch den Rücktritt des genannten Aus schusses des bayerischen Landesverbandes zur Holge hatten. Auf einstimmigen Wunsch der heutigen Versammlung er klärte sich der Ausschuß bereit, die Geschäfte bis zu einer neuen Delegiertenversammlung des Landesverbandes rveiterzuftthren, welche nach der in Kassel bevorstehenden Tagung des Deutschen Klottenvereins in München abge halten werden soll. — An den Prinzen Rupprccht wurde folgendes Telegramm gesandt: „Die Delegiertcnversamm- lung des bayerischen Landesverbandes des Deutschen Klotten- Vereins entbietet Eurer Königlichen Hoheit ehrerbietigsten tiefsten Dank für die Unterstützung ihrer nationalen Be strebungen. Sie erkennt in dem mannhaften Auftreten Eurer Königlichen Hoheit eine tatkräftige Hilfe zur Auf- rochtcrhaltung der vom bäuerischen Landesverband seit seinem Bestehen vertretenen Grundsätze, die das Wohl d?s Hlottenvcreins und unseres lieben Vaterlandes zum Ziel« haben." — Vom Prinzen Rupprccht lief folgende Ant wort ein: ,/Der Delegiertenversammlung des bayerischen Landesverbandes des Deutschen KlottcnvercinS spreche ich meinen Dank aus für die mir heute zugcgangcue Kund gebung, die mich erkennen läßt, daß der bayerische Landesver band unentwegt festhält an den seither von ihm zum Wohle -cs Vaterlandes und der Klottensache vertretenen Grund sätzen."—Im Laufe einer längeren Diskussion wurde von allen Seiten betont, daß der Rücktritt des Generals Keim als geschäistSführender Vorsitzender die unerläßliche Bedingung für die dringend gewünschte gedeihliche Weiterarbeit sei. Vereinzelte weitcrgehende Wünsche, daß auch Kürst Salm vom Vorsitze zurücktretcn möge oder daß gleichzeitig mit General Keim auch beide Vorsitzende deS bayerischen Lan desverbandes Ihr Amt nicderlegen möchten, stießen auf all gemeinen Widerspruch. Oberstleutnant v. Spies und Reichsrat Freiherr v. Würtzburg miesen mit grobem Nach druck di« Anschauung zurück, als ob der Vorstand des bayerischen Landesverbandes von der Zentrnmspartct ab hängig sei. Im ganzen Ausschuß befinde sich kein Mit glied -er Zentrnmspartci: die Mehrzahl der Ansschnßmit- glteder seien Protestanten. Der Ausschuß halt« fest an dem Grundgedanken, daß der Flottenverein Angehörige aller Parteien umfassen solle, daß der Verein keine partei politischen Zwecke verfolgen und daher auch keine Wahl agitation treiben dürfe. General v. Sauer wandte sich gegen die Nehanptuug, daß Prinz Rupprccht über die Vor gänge im Klottenverein falsch oder einseitig informiert sei. Das sei schon durch sein krenndschastlicheS Verhältnis zum Prinzen Heinrich von Preußen ausgeschlossen. Prinz Rupprccht sei sogar vielfach bester informiert gewesen als die Vorstandsmitglieder. Er habe als selbständiger Cha rakter seine Entschlüsse nach ernster Erwägung und länge rem Zuwarten gefaßt. Aiich habe cs der Zentrallcitung nicht an Mahnungen und Warnungen im voraus gefehlt. Am Schlüsse der Diskussion, welche nahezu vi«r Stunden dauerte, wurde einstimmig beschlossen, daß der Landesver band Vertreter zur Tagung des Flottenvereins nach Kassel schicken solle. Diese Vertreter sollen dahin wirken, daß an den Beschlüssen der letzten FlottenveretnStagnng in Köln, wo der Friede zwischen -er Zentrallcitung und dem baye rischen Landesverband geschloffen wurde, festgehalten werde, und daß General Seim sein Amt als geschäftsführender Vorsitzender nteberlege. Nach -er Kasseler Tagung soll ein« neue Delegiertenversammlung des bayerischen Landesver bandes cinbcrnscn werden. Als Delegierte des Landes verbandes wurden Reichsrat Freiherr v. Würtzburg, Hoch schulprofessor Graf du Nivulin «nd Negierungsrat von Braun gewählt. Bielefeld. Wirklicher Geheimer Rat Dr. Hinz- jpeter ist in der vergangenen Nacht gestorben. Hamburg. Der Kapitän des heute hier angekommenen Dampfers „Stadt Witten" berichtet, daß vor der Wesermündung ein norwegischer Dampfer mit einem Schoner unbe kannter Nationalität zu kämmen stieß, worauf der Damp fer seinen Kurs aus die Elbe fortsetzte und den Lotsendampfer vor der Wesermündung benachrichtigte, daß der Schoner Not signale gab. Der Schoner wurde jedoch von dem Lotsendampser nicht aufgefunden, so daß angenommen wird, daß er unter gegangen ist. Krakau. Der ehemalige Finanzminister Dunajewskt ist heute nacht gestorben. Nom. Der „Tribuna" zufolge hat der KriegS- miuister General Vigano dem Ministerpräsiden ten Giolltti sein Portefeuille mit der Begründung zur Verfügung gestellt, daß es seiner Nebcrzeugnng nach besser sei, wenn an -er Spitze der Heeresverwaltung statt eines Generals ein bürgerlicher Politiker stehe. Giolitti hat dem König das Gesuch Viganos unterbreitet. Der König bat das Entlassungsgcsuch genehmigt unter Verleihung -e- Gxoßkreuzes des St. Mauritius- und Lazarus-Ordens an Vigano. Zu dessen Nachfolger wurde der Senator Ingenieur Severino Eaiana ernannt. Konstantinopel. Bei dem deutschen Botschafter Frei herr» von Marschall fand heute eine Botschafter-Ver sammlung statt, welche eine Kollektivnote vereinbarte und Unterzeichnete, die auf der früheren Forderung bezüglich der Verlängerung der Mandate der Rcformorgane ernstlich besteht. Die Uebergabe der Note an die Pforte durfte noch heute er folgen. Petersburg. In der gestrigen Verhandlung gegen die Unterzeichner des Wiborger Aufrufs griff der frühere Abgeordnete Namischili die Regierung wiederum in der heftigsten Weise au. Darauf legte Staatsanwalt Siberg Len formellen NcchtSstandpunkt der Regierung dar. Die Abfassung des Aufrufs auf finuländischem Gebiet sei nicht strafbar, dagegen müsse die Verbreitung des Aufrufs in Rußland gesetzmäßig gesühnt werden. Die Verteidiger schlossen sich in ihren Ausführungen den von den Ange klagten vorgebrachten Verteldigungsgründen an. Die Sitzung wurde daraus bis Montag vertagt. Aks die Ange klagten -en Gerichtssaäl verließen, wurden sie von der Menge mit begeisterten Kundgebungen begrüßt. Der Ka dett Noditschcw hielt eine Ansprache, in der er der Ueber- zeugnng Ausdruck gab, daß die ietzigcn Angeklagten zum Wohle LeS Volkes wieder der Duma angchören würden. Port b 'Espagne. Die amerikanische Flotte hat heute -ie Fahrt nach dem Stillen Ozean angetrcten. Buenos Aires. Mehrer« tausend der Küstenschiff fahrt angchörlge Matrosen und Heizer sind in Len AuSstand getreten. OcrtlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei. Mittags 1 Uhr fand im Residenzschlosse Familientafel statt. Nachmittags unternahm der Monarch mit seinen Söhnen eine Spazierfahrt. — Die Krankheit Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg gilt als behoben. Gestern nahm der Prinz ! an der Familientasel im Residenzschlosse teil. zahlreicher persönlicher Freunde statt. In schlichter, wahr haft erguickender Rede zeichnete der Prediger der Deutsch- katholischen Gemeinde, Herr Wieder, das Bild des Ver storbenen, der immer das Beste wollte und das einuial für- recht Erkannte charaktervoll durchfuhrte. Namens des Ge- werbevereins widmete dessen Vorsitzender, Herr Zivil- ingeuieur Hartwig, dem Verstorbenen als dem verdienst vollen stellvertreten-en Vorsitzenden des Vereins einen warm empfundenen Nachruf. Im Namen der Glascr- innung rief Herr Obermeister Hunger dem treuen Innungsgenoffen Worte -ankender Anerkennung nach, und im Namen des Aeltcslenrates der Deutsch-katholischen Gemeinde. Lessen Vorsitzender der Verstorbene als Nach folger deS Prof. Dr. Wigard war, sprach Herr Leonhard dem zu früh Verblichenen den tief empfundenen Dank der Gemeinde aus. Vom Traucrhause aus fand di« Ueber- sührung nach Chemnitz statt, wo die Einäscherung erfolgte. Mit Hosfrichtcr ist ein edler Mensch und ein braver Bürger unserer Stadt dahingegangen, besten Gemeinsinn sich u. a. auch durch eine 7jährige Mitarbeit im Stadtverordneten- Kollcgium betätigte. Sein Andenken wird bei allen, -i« ihm im Leben näher getreten sind, in Ehren bleibe«. — Die HauShaltSkostrn i« Jahre ISS7. Daß die Groß handelspreise im adgelnmene» Jahre vielfach noch ganz erheblich in die Höhe gegangen sind, ist eine Tatsache, die keine- weiteren Beweffes mehr bedarf. Vor allem stieg der Preis für Getreide und für Kartoffeln. Daß auch die Preise im Klrinverkehr den Schwankungen des Großhandels z» folgen suchten, ist zwar zu ver mute», wen» auch dir Prkis»ot>er»ngen sehr oft ersehe» taffen, daß dir Vermutung nicht zntrifft. Bor allem aber ist die Erhöhung der Mehl- und Bwipretie. die in der zweiten Hälfte de- Jahres >907 eingr-tretkn ist. dnich den Rückgang der Klrischpreise mehr oder weniger kompensiert worden. Ter Aufwand für die Ernährung har bei aleschbleibeudi-m Verbrauch nicht, wie meist angenommen wird, im Jahre l9>>7 eine Erhöhung erfahren, wir erhalten vielmehr das überraschende Ergebnis, daß gegen 1906 eine kleine Verbilligung einaetreieu ist. Gerade weil dieses Ergebnis stark befremdet, rft es notwendig aiizngebrn, ans welchem Wege eS gewonnen wurde. Seit dem Jahre lstiB berechnet die Zeitschrift .Der Arbelt-markt" alluit'i»nlsch den Kostenaufwand für die wöchentliche Ernährung in > veischiedeue» Städten des Reiches. Als wöchentlicher Bedarf an I Lebensmitteln ist die Bervfleannasratio» des deutschen Marine- «soldate» zugrunde gelegt. Diese Wochenration hält die Martne- verwaltnug zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit ihrer Mannschaften für unumgänglich notwendig. Für den industriellen Arbeiter gibt eS und kann eS keine anerkannte Norinalration geben, weil beruf liche und territoriale Verschiedenheiten die Art der Ernährung lehr stark beeinflusse». Wenn daher die Ration deS Marinesokoaten unterstellt wird, so geschieht das »ur. um vergleichbare Resultate »u gewinnen und die Bewegung der Kosten des wöchentlichen Nghln»gsauswa»des veranschaulichen zu können. Denn daß aus Grund der Veränderungen der Koste», die für die Berpflegungs- ration des deutschen Marineioldaten aufgeivendet werden müssen, im großen und ganzen ohne weiteres ans eine Verteuerung oder Verbilligung der Bolksernähning geschlossen werden kann, ergibt sich, wenn man erwägt, daß i» der Verpfleonngsration des Marinefoidaten alle wichtigen Vvlksnahrnngsmittei i» einem recht glücklichen Ver hältnis verrreten sind. Nach den Sveiserollen besteht nämlich die wöchentliche Portion vro Mann für Schiffe in heimischen Häfen auS tzOO Gramm Rindflei'ch, 750 Gramm Schweinefleisch, 800 Gramm Hammelfleisch, 150 Gramm Reis. 300 Gramm Bohnen. 300 Gramm Erbsen, 500 Gramm Weizenmehl, 200 Gramm Backpflaume», 3000 Gramm Kartoffel». 340 Gramm Zucker, 5250 Gramm Brot, 455 Gramm Butter. 106 Gramm Salz. 105 Granrm Kaffee. 2l Gramm Tee. 0,ll Liter Eisig. Für eine vielköpfige Arbeiteriamilie ist der wöchentliche Nahrnngsanfwnnd in der Weise angenommen, daß unter Reduzierung von zwei Kinder» auf eine erwachsene Person das Dreifache der Normalration des Marineioldaten berechnet wird. Die einzelnen LebenSmittelguanten. aus denen sich die Ratio» zusammenietzt. sind zu den niedrigsten Marktdallenpreisen uuler Zuschlag einer l5prvzrntiaen Erhöhung berechnet, da die niedrigsten Prene bekanntlich nicht die hänsigsten sind. Nach dieser Methode werden die Kosten des NahrungS- glückwunschkarten. — Zu Ehren des mit Ende dieses IohreS aus seinen Aemtern scheidenden Oberhüttenamtsdirektors und Stadt- verordnetenvorstchers Geheimen Rates Meröach in Fretberg fand Freitag abend im Saale des Kaufhauses ein Festmahl statt, zu dem weit über lOO Herren sich einge- fundcn hatten. Es nahmen teil die Spitzen der königlichen und städtische» Behörden. Besonders zahlreich hatten sich die Vertreter des Hütten- und Bergsaches etngesunden, um ihren scheidenden Vorgesetzten «nü Bcrufsgcnvssen zu ehren. Als Vertreter des Finanzministeriums wohnte Herr Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Mahle der Feier bet. Dieser führte tn einem Lrinkspruche u. a. folgendes aus: Wir müßten unter allen Umstünden die Hüttenwerke lMuldenhüttcn und Halsbrückcs zu erhalten suchen. Ob das gelingen werde, könne er nicht sagen. Wenn cs aber gelingt, werden wir auch die Akademie, di« jetzt aus ihrer Höhe steht, über den toten Punkt hinivcgbringcn und die Akademie und daS Bcrgamt der Stadt erhalten. — Es unterliegt keinem Zweifel, daß Freiberg durch das gleich- zeitig mit dem Eingehen Les SilbcrbergbaucS «intrctcndc Stillegen der Hüttenwerke und durch die Verlegung des BergamteS unL der Akademie ganz empfindlich getroffen werdyn würbe. — Die Bestattungsfeier für den am 24. Dezember nach längerem Leiden verstorbenen Herrn Glaser meist er Gustav Hoffrichter fand am Sonnabend tm Trmier- banse unter Teilnahme -er Vertreter der Körperschaften, denen der Verstorbene angehörte, sowie unter Beteiligung mittelauswandes leit 1898 allmonatlich für die Städte Danzig» ! Berlin. Dresden, Cbemnitz, Leipzig, Stuttgart und München bc- ' rechnet. Seit 1900 hat Im Durchschnitt der genannten Städte i iedeS Jabr eine Steigerung des KostenansivandeS gegenüber dem jeweiiigen Vorjahre gehracht. Das Jahr 1907 ist das erste, das i eine Verminderung bri> gt. Und was das Bemerkenswerteste ist: mit Ausnahme eines einzigen Platzes haben sich überall die Kosten für de» NahnmgSauiwand vermindert, so daß das Ergebnis nicht etwa ans unrichtige PreiSnotiemugen an einem einzelnen Platze znrückgesührt werden kann. Es stellte sich nämlich im Durchschnitt aller zwölf Monate der wöchentliche Kostenaufwand für dir Er« »ährnng in de» einzelnen Plätzen wie folgt: 1907 21.91 Mark 32.19 . 22.67 . 24.07 . 22.47 . 22.32 .. .. 22.79 „ Man sieht, die Verbillianiig zeigt sich ganz allgemein. Durchichnitt sämllicher Plätze ergibt sich seit 1900 folgende Be wegung deS jähtlichkn und wöchentlichen KosteiianfwnndÄ für di« Ernährung: Kostenaufwand in Mark Danzig Berlin Dresden Chemnitz Leipzig Stuttgart München 1i>06 22.09 Mark 22.63 . 23.04 . 24.06 . A70 . 22.91 . 23.59 m 1900 für d:e Woche 20.44 fürs Jahr 1062.38 1901 20.56 1069.12 IVOS 20.72 1077.44 ISO» 21.15 1099.60 1904 21.29 1106.98 1905 21.96 1142.96 1906 23.01 11S0H3 1907 «.«» u/«,rs
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