12 Paul Mies, Tonart ist meist Ldur (lOmal), das heißt: der erste Ton gibt die Tonika; sonst erscheinen Ldur und cmoll (3. I, 3. II, 3. III, kl. L.), ämoll (3. 8.), Ldur (Lalr. V, mit einem aller dings wenig charakteristischen Hauptthema), §moll (Lclr. III, die Paralleltonart von Ldur): alles nahe Verwandte von 8. Aus der Gleichheit der Tonarten solgt, daß der Kopf bei seiner jeweiligen Wiederkehr aus den nächstverwandten Tonstufen er scheinen muß. Der Vergleich zeigt dabei, daß der allgemeinen Regel folgend H solche Tonstusen bevorzugt werden, die der Oberdominantreihe angehören, also L^-L-»L->L->O, nur die Moll-Fugen (besonders 3. II) zeigen häufiger die Unterdominant reihe 8-» Ls ^sOes. Die Ldur-Fuge L., die sofort mit einer Engführung des KopfeS beginnt, beantwortet ausnahms weise in der Oberquart. Alle Beantwortungen sind real. Die vom Kopf ausgezwungene Tonart bestimmt mit den rhythmischen Beginn des Kopfes, seine Auf- taktigkeit oder Nichtaustaktigkeit. Alle Fugen, die nicht in Ldur stehen, haben einen auftaktigen Beginn; b hat dann starke Leittonspannung, bei 5.1 bis 3. III ist es Septime der Tonika c, sogar in zweierlei Gestalt als d und Ir 2), ähnlich bei L. 8. und 3clr. V in Ldur. Die Ldur-Fugen sind meist nichtauf- taktig oder schwanken zwischen Auftakt und Nichtauftakt; eine Verkürzung des ersten Kopftons vielfach aus Gründen des i. Zusammenklangs wie z. B. bei 5csi. VI ' v - statt des sonstigen ^ - ist dabei kein echter Auf takt. Der Einfluß des Kopfes auf Tonart, Stufe der Wieder holungen und Rhythmik ist damit erwiesen. Einiges Besondere zeigen die Schlüffe von 3.1 und 3. III; beide rhythmisieren statt L aber nur um hier durch deutliche Auftaktigkeit der beiden Septi men b und Ir die Schlußkadcn; (O?) 5 O? 1 in Evidenz zu 1) z. B. nach A. Gcdalge, Lehrbuch der Fuge, I, S. 191. 2) Siehe die Bemerkung von I. Simon zu Nr. 3.