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Dresdner Nachrichten : 17.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-06
- Tag1881-06-17
- Monat1881-06
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1881
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Vrvsckv» 1SS1. 10 vste. >»fl»*3KO0v »r««M stür »<»««,abkcmgkiandlkrM«, rulrljpl« inacki sich die Siedaclti» nia i «erbiiidlich. Jioeraien-Aiuialiiuc a»«>»örI4! H»«t»»t>«t» «. «»«>«» in La«. dulst. Be> Nn. Wie», Cctvji,. ittatel, »ikslau. Arnitturl». M. «u». «»«» i» Be>»». VeiW». Wie». Hamtiura. giaiMurt »M.. Muu» che». - Laude» So. i»K»>»kiurt a M. - B»re»»x t. „Invaliden» daak".--»»>>»->»>ii>»,buUI«r L tu. in Pari». r». ^»drr»»L. ,, »»^«»*«1« r» i;n^.n.r«tNNK / Hageöfall für Wolilik, l1llttrhattung,Gtschästsverke!ir. Börsenbericht, Fremdeulistt. - IfA u n Iil« <t n r LLrtLLLü L Z Ü! 17, v>8-ii-vi>i «Win Ivonigl. 8cltlv88. -ß >v Ligons Fabrikation un«oroi' TVotik, I im grün«!«-» -Ia888tn>,o D Si im«1 ein in aile-u 8tllck«n» v«»»komm«-tt«-8 > I,-i'8t,>II»»g:>z oolnlwon A Ä laddi » »»8 Iiiimictttlicl» .Vn^wnlil uml Iiilligon l'i'vito» sollikt "v N ln-i kleinste» l-liiikilul'-u nus8«rg«veö»>nl!otis Vorttisilv lii.-t,». ß/ — Naeltdem Herr Sckuilrath 1),. Hol'» die Eaiitltatnr tür kt» It>. ländlichen Landtagowahlkrciö tctinltiv adgelchnt bat, ist vo» conscrvatlvo Leite nunniebr rer Herr Gutsbesitzer Käicr- »eln i» Niebersedlib uw Egndidat ansgettcli^worden. »v -8 - L'- Ne.,s„dl«»r an «-chent»,en, «k. »loaecaa'I, «r.äd>«1!-chm.»NH,. — Der Raum einer cin!»aln«en P-Iil«elle t- :e,t ,Pi>,e.An,el«»»t di« .-»eile LU Pige. Eine Garantie tür da» niichA- ta 2l ae Crich-iiikn der guieri« wird nicht gcgede». Lurmarli»« All»»»«»- Rulieiige Io» uno :int>e!annl»>ztrme» »»I Peuoue» o»rr>len >»>r u»r »egen Vranunieraiido-.'laINnuellirch Bnesmarle» »der Po>lei»»ai,tu»g. »>tzt -Nie» kouen >L Pi»e. 2»- lernte iiik aie Ronia,» Nummer >tz«r »acheln-m 7,eU,a»«dt« Ä«lt>- »e», « Pi^. 25 LriskboZerr unä 25 LvuvertL, ontkitsoirss Dorrunt. . j- , . , ,. > xr e> lü>' 8tosi8lütuli-» mit »ncltzvcisliclt bvdt, I» I-lrtoI-;o ilngozvonäot.Ä n»t Monogrammen ,2 boliok,«.! ttuolintub.'». v.-i-ticlilmmeu,. M !>l tu- kloin.-.-c 8,j,an6«.-l».'inä.-i>. .-iurotn.' OM.-,-. I,au.I-K verpackt in elnom ele»;anleu Marlon, l ülark. — t»8or ai,-jU8oi-. l-nlnstk'-n «stc. Iivtoi-o icli luntov Enrnnlis- deiiiLtliiati^'Ä korliment Imiilelit a»8 .t>2 rer8.:I»e.iem-it .>I(,not,'iai»men. til! ^iirbeileuUe >V»^erit>otorv/mn bVir,I.-r,> von vaE aut ieäeN " !><! ^Kvliebi-r» Uöbv nml blutb-ruun«. — j,<-i8t»»88iiilii!;keit IttUt) diu« 1 H Ii»i,iiiiii i.ii>-,-proI>re86en. ^ ^ !?^ ,>7^ ^ «r. 168. Witterung von, lg. Huntt Varamcicr »ach Oskar Besold, Woltsirabe >0. tAbdS. gll.> 76» Milt., sei, gestern i Mi», gestiegen. Uternivmclrogr. ». »leanm.: » W„ „icdr. Tcmp. »»W.. diichsicTentp. UI " -W. Nord Osi.Wind. Wattig, gciter. ^ «t 8opIiieN8tNtE ,f. !8HI>N(», t-opiiienslrugge ^ vk I,8 « u U < r X,»>» >> l« n l» l r o l»^ Paris. Pcrtimacnc Na.l'l wurte ber Periucluicmacht. bic Llatnc Lbicro aut bei» 'Piabe Lt. (i-crinaiiic »littelit Pulver i» tic ^.'uit u> iprcn,icn. - lAuö Algier ivirb officicll gcinciret, tasi rcr uuiftäiibiichc Aussichten kur een 17. Juni: Wieder »»nehmende Bewklkunsi, Teniperarur dieselbe, tHewittcriieKiunsi. ^aabuatslami» inbe»» veinichlct norden ist. (sr verlor«>«> rodtL und viel u-clivundelc. Eine riiblic An»avl ,vrauc» und Binder wurde» siciun^en sl) uni I5tk» .nameeie erbettlet. Freitag, 17 Juni. «craniwortliL-r Rcdaclcur slir PolttlschkA Nr. tLmil Bicrct, i» Ircddc» Ter Reichstag ist todt! C'S lebe der Reichstag! d. I,. der künftige. Tem soeben gottselig Entschlafenen lässt sich nicht all»nviel löbliches nachriilimen. Die Todtcnschau verwandelt sich hier nnwillknrlich in ein Todtengericht. Aber der Mensch soll nicht verzweifeln; „noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung ans". Ter .geiin wirtbschaftlichcr Reformen, der seht Iroh aller Fraktionspolitik' Parleidurchstechereicn und Msliinmnngsznfniligkeite» gelegt worden ist, läsit sich nicht ivicder ausrotte». Tie soeben erwähnten Gebrechen babcn gar oft dem Reichstage die Entl'chlosftnheii gelähmt, die richtigen Folgerungen der gesunden Bestrclmngen zu ziehen, von denen seine leitenden Parteien, die iloinervative» und das Eentrm», beseelt waren. In Folge dessen war die Thatigkeit des Reichstages auf wichtigen Gebieten sozialer Reformen mit Unfruchtbarkeit geschlagen. Tie ursprünglichen woblwollende» Absichten der RciclMegierung, ansgleichendc Gerechtigkeit zu üben, den kleinen Mann, den Handw.erter, den einfachen Arbeiter vor der erdrückenden Eonenrrcnz der Grosiindnsirie und der Uebermachl des Grosikapitalü zu schühen, sind iveder bei der Fnnnngsvorlagc noch dem Unfailversichernngügcsebe in dem gei,ossten Unisange verwirklicht worden. Toch Iiaben die Aernthnngen den Lame» für eine bessere Fuknnft ansgestrent. Pcrbältnismiälng noch glücklich ging die Erledigung der Unfallversicherung vor sich. Dieses Geseb erlebte die verschiedensten Wandlungen. Bis zuletzt war sein Schicksal ganz »ngeivitz. Auch jetzt weiß Niemand zu sagen, ob cs in »traft trelen kann. Tie ätrankbeit des Fürsten Bismarck erwies sich gerade bierbei als ein groses Hemmnitz für eine gedcibliche Turchsührung deü Werkes. ES ist sebr glanbbast, dass der Reichskanzler es doppelt schmerzlich empfand, den Berhandlungcn des Reichstages persönlich fernbleiben zu müssen. Er legte grotzen Werlb darauf, noch einmal vor der Nation sein sozialpolitisches Programm zu entwickeln. Tie.ztrampsadergeschwnlst vereitelte dies. Es mutzte somit Alles durch Bcrtrauensmänner geschehen. Bei solchen nützlichen nutzeren Umständen mag man cS immer noch als biewinn betrachte», datz daü Unsallversichernngsgesetz doch noch als ttegsäkigcS Schiss mit guter Ladung in den bergenden Hafen biigsitt werden konnte. Ans de» Plan, den bninanen Grundgedanken des Gesetzes durch eine Reichsanstalt zu verwirklichen, wird Bismarck wohl auch fernerhin verzichten, nachdem sich abermals eine stattliche Mehrheit von Ult gegen 10ö Abgeordnete dagegen erklärt hat. Bezüglich der Bcitragspflicht zu der Prämienzahlung verblieb es ebenfalls bei dem Beschlüsse der 2. Lesung: zahlt der Arbeitgeber, ' -> der Arbeiter. Gern hätten mir cü gesehen, wenn der Staat dem Arbeiter die Beiträge abgeiiommcn hätte. Inzwischen ist es dazu bei dem nächsten Reichstage noch Zeit. Zuletzt nahm der Reichslag daS Gesetz mit der gleichfalls ansehnlichen Mehrheit von I t5 gegen 108 Stimmen an. Auf der dadurch gewonnenen Grundlage wird sich nach und nach das Gebäude sozialer Reformen anstuhren lassen. Aus den lebten Beschlüssen des Reichstages verdient die Behandlung der Frage »er GcrichtSkosten noch ein kurzes Wort. In der 2. Vesung hatte sich die Volksvertretung für die ansehnliche Herabsetzung eines TheilcS der Hauptkosten bei dem Prozetzführen entschieden. Der Bundcsratb erklärte jedoch seinen festen Enlschlntz, hieraus nicht einzugehcn. Die leidigen finanziellen Rücksichten! Man befürchtet einen zu grotzen Ausfall an den Staatsciniialmien. Ter Reichstag befand sich also in der Notbwcndigkcit, sich zu entscheiden, ob man der Bevölkerung zunächst die Erleichterung zuwcnden wollte, welche in der Herabsetzung der Neben losten liegt, oder ob man das Gesetz für dieses Inbr ganz scheitern lassen wollte. Wir glauben, datz die grosse Majorität, welche vor der Hand die Abschlagszahlung annalmi, recht daran gelban bat. Es ist höchst bedauerlich, datz die Regierung die weitcrgeliendc Ermäßigung ver weigerte und die Volksvertretung in die Zwangslage versetzte, eine z» große Verantwortung auf sich zu nehmen, indem sie jede Erleichterung abwies. Der Abg. Windthorst commandirtc den Rückzug: er will den Sperling in der Hand behalten, aber die Jagd ans die Dachtanbe nicht anfgeben. Das heißt gewiß praktisch gebandelt. Aber mag die kleine Exeellcnz ans Meppen auch wirklich sich nicht blos mit dem mageren Sperling begnügen und durch energische Anträge dafür sorgen, daß dem Volke das Finden seines guten Rechtes durch zu hohe Prozeßkostcn nicht dauernd immöglich gemacht bleibe. ^Namentlich ist die Verbilligung beim Bagatellprozeß unerläßlich. Ein größerer Gegensatz als zwischen den beiden Rivalen Grövn und Gambctta läßt sich kaum finden. "Während der nervöse Ehr geiz Gambcttas sich in tausend unausführbaren Combinationcn ab- auält, erblichen Glanz aufzufrischen, bcharrt der phlegmatische Präsident der Republik in unerschütterlicher Ruhe. Groo» ist be kanntlich einer der scinstcn und leidenschaftlichsten Earambole!>gc- spiclcr. Sein Interesse ist angenblicklich völlig dem „Molch" zugc- wandt, welcher seit einigen Tagen in Paris zwischen den zwei be rühmtesten Billard-Spielern Europas gespielt wird, und daS Staats oberhaupt bat sich den Genuß nicht nehmen lassen, incopmito dem .gainpfe ein Stündchen beizuwobnen. Die Earambolagcn des Elnsec sind jedenfalls harmloser, als die des Palais-Bourbon, die dessen Bewohner, Gambetia, in tiefes Zerwürfniß mit den Getreuesten seiner Getreuen gebracht haben, die ihm zum ersten "Male entschie den den Gehorsam kündigten. Ilm seine Revanche am Senate und Grövn zu nehmen, verlangte Gambctta schleunige Auflösung der Depiltirtcnkammcr. Damit kam er aber übel genug an. "Nicht blas der Umstand, daß damit die Abgeordneten ihre Diäten mehrere Monate vorher, che cs erforderlich ist, cinbüßen würden, veranlaßte sic, diesem Vorschläge Gambcttas sich zu widcrsetzcn; die Amnuth- ung dieses Masscnsclbstmords brachte daS bittere Gefühl, sich damit zum Werkzeuge persönlicher Rache mißbraucht zu scheu, zum Tnrch- drach. So erlitt Gambctta auch noch in der Tepiitirtenkammcr eine eklatante Niederlage. Sein ganzes Bestrtben geht nun dahin, seine Ereatnren in der Regierung im Besitze der Gewalt zu er halte». Besonders wcrthvoll ist ihm, daß dcr Minisler des Inner», Eonslnns, nicht aus dem .stabincte scheide. Dieser ist nämlich ganz der NI,in» dazu, den Wahlseldzng im Interesse Gambella's zu leiten oder, wie die heuchlerische Phrase lautet: „den moralischen Instand des Landes zur Erzielung repnblitanischer Wahlen vorzubereiten." Für Europa hat der Umstand, daß der jahrelang mühsam vorbe reitete Bersnch Gamhelta's, sich der Regierungsgewalt Frankreichs zu bemächtigen, zweimal scheiterte, fast die Bedeutung einer Friedens garantie. Ans Jahre lang hinaus erscheint jetzt der Friede gesichert. Wenn auch die Diktatur Gambetta'S nicht glcichwerthig mit dem Ausbruche von Feindseligkeiten gewesen wäre — eine stetige Kriegs drohung war sic unter allen Umstände». Wen» nun selbst der srnnzösischc kriegsministcr Farrc bei Berathnng des Antrags aus Herabsetzung der militärische» Dienstzeit osten erklärte: daß der Friede nirgends bedroht, die Beziehungen Frantreichs zu Deutschland sehr herzliche seien, so kann man, i» Bcrhindnng mit dem Sturze Gam- betta's, behaupten: Europa geht einer dauernden Friedcnszeit ent gegen. Sei sie »ns gesegnet! Währe sie recht, recht lange! Vcr- wertben wir diese Gunst der Verhältnisse, die uns ein gütiges Ge schick beschecrt, weise! Entlasten auch wir Deutsche in Etwas unsre Bürger von der immer schwereren Militärbürdc, damit wir die Mittel erhalten, volkswirthschaftliche Reformen durchzusühren und den sozialen Frieden zu begründen. "Nur, wenn die Hauplkultnr- »ölkcr Europas in Eintracht verharren, sind sie im Stande, an der wirthschaftlichcn Hebung ihrer Verhältnisse erfolgreich zu arbeiten und jene Versölmung zwischen den verschiedenen Volksklassen aus- zusübren, die Europa allein befähigt, der immer drohenderen Kon kurrenz Amerikas gewachsen zu sein. Zwischen die aufstrebende Weltmachlstellnng Amerikas und die abgestorbene Kultur Asiens ge stellt, kann Europa, aus die Mittagshöhe seines Schaffens gelangt, seine großen kulturellen Ausgaben nur erfülle», wenn seine Haupt Völker das Programm verwirklichen: Versöhnung der Bürger unter einander, Friede nach Außen! Ilm so trostloser gestalten sich die Dinge in England. Partiell, der sich so aern den „ungekrönten König Irlands" nennen hörte, Hai aniienblicklich nur geringen Einfluß ; die Macht ist seinen Hän den entglitten und den gewaltlhätigcren Fenier» zugefallcn. Ihr Hauptsitz ist New Bort. Mit einem empörenden Ennismus, der bei der Mordbrnderschasl russischer Nihilisten in die Schule gegangen zu sein scheint, verkündet das fcnischc Hauptblatt: „Wir verlangen Maß für Maß, Blut für Blut. Zwei TodeS- »rtbeilc winden gegen die «malische Negierung gefällt und wir hätten die herzlichste Freude, wenn der Telegraph uns benachrichtigte, daß irgendwelche zwei Irländer obige Urtheile an Förster, dem Staats sekretär für Irland, und Gladstonc erecntirtcn. Ei» anderer Ar tikel desselben Blattes fordert zur Sprengung der englischen Häuser auf und schließt mit der Drohung: die irischen Arbeiter Ncw-Borks würdet, alle englischen Schisse in die Luft sprengen." Es sollte uns nicht wunder», wenn mich die Engländer über daS Verlange» des Festlands, kein Volk dürfe ein Anst für Mord buben sein, anders dächten als seither und sie Amerika alistordertcn, derartigen Verschwörer» daS Handwerk zu lege». Neueste Telrgranime ver..Dresdner Na<1,r."vom 16. Juni. Beili». Die hiesige Polizei bat dieser Tage ein Depot von lLOO Stück verbotener Dilickschrntcn, darunter die für Ber lin bestimmten sämmtliebe» Eremplarc einer Nummer des'..Soctal- kemokrat" mit Be>ckstgg belegt und den betreffenden Ver trauensmann der Socialtimofratc» somit ansacwlcscn. - Wie verlautet, sollen tic Wahlen m> Juli oder Amana August stattfintc». — Die „Post", tas Organ der Bismarck am nächsten stellenden Partei, halt es nicht iür wahrscheinlich , daß daS Arbeiter - Ilnsali - Gesetz in der Fassung, der eö auö tem Reichstage gekommen. die Zuilinnnnng beS BuntcSrathcS sinken wird. Die Haltung der dcnt-che» RcichSpartei bei der aettrigc» Abstlmmnng deutet aller dings daraus hin. "Beim tziamciisauirus stimmten die Mitglie der dieser Fraktion bis zum Abg v. Beihmanii-Holiweg mit ja. der zweite Abgeorknetc dieses Namens aber und »ach ihm alle Frctkonlervalive». darunter auch Grai Bismarck, mit »ein. In letzter Stunde scheinen also die Dispositionen geändert worden zu sein. Bern. Der Nationalrath ratiffclrte einstimmig und ohne Debatte den Handelsvertrag mit Deutschland und die Ileber- cinknistt über den Schutz der Rechte tcg literarischen und künst lerischen EigcnlhiimS. Berliutr Börse. Heute schwamm tle Hanffevartei wieder einmal oben. Die andauernde Flüssiakcit des GelkstantcS, d e aünsiigen auSwärtiacn Nol'rungkn, der bevorstcbenre Abschluß! der Italienlschen Anleihe »nd Gerüchte über die Gewinne, welche! der österreichischen „nd ungarischen Ercdlt.mstalt ans tem tür-, kisehcn Tabaksmonopol erwachsen sollen, wirkten zusammen anregend auf daS Geschäft, kaö sich in den leitenden Wertteil! recht iel'halt gestaltete. Schluß sehr icst. Ereditacllen sehr a»i-> wirk Ungarische :!. Franzosen 12 und kombartcn 2 Mark besser. Aii> dem Eisenbahnmorltc standen die österreichischen Im Vordergründe, namentlich Diir-Bodcnbachcr. BöhmIicheWest. Ga-! llzicr u. Nordwest, die alle beträchtlich avaneirten. Delitichc Bahne» ! gut bebanptet aber still; dasselbe gilt von Prioritäten »nd Banken, von welch letzteren übrigens tle leitenden iDlSconto st- 2, Deutsche -ß 1 Proc.s belebt waren. Fonds mäßig gewagt mit AnSnabme von RumänischerGolbrcntc, bie lebba't gehandelt und höher wurde. Bergwerke wenig beachtet, doch wurden die speculatlven besser. Lokales «nd Sächsisches. - Se. Mai. der König hat iür die Wasserkalamltosen Tharandts. HäöilchS :c. <>oo Mark gespendet. — Ihre Mas. die Königin stattete am Mittwoch Vor mittag dem städtischen Krankcnhciuse eine» längere» Besuch ab. l — Rath und Stadtverordnete beglückwünschte» vorgelter Se. Ercell. Ministcr Freiherr» v. Falkcnstein zu seinem 80. Gchurtölcst. Se. Erccll. ist der älteste Eh cnbürger TrcSdcnS, de»» ec erhielt das Ehrcnbiirgerrecht Im Jahre 1822 aus Anlast der von ihm als Königl. Kommissar vollzogenen Einsührung der allgemeinen Städicortnung in Dresden. — Den Beschluß antz der vorgestrigen ösfentlichen S ta d tvc r o r d n etc» - S i tzu » g. die Piecdebahn - An gelegenheit bctr., thcilten wir schon i» einem Theile der gestrigen Nummer mit. Kurz wiederholt ging er dahin: der Unternehmer toll ans liiIai'rc unter de» vom Rath ttivulirlen Bedingungen gegen jährliche "hlatzgcbühr von öOii M. pr. Kilom. und lloooM.Brücken- zoii-Pauschalc die in Frage bcsangenen neuen Linien bcsabrcn, nag, je io Jahren aber mit de» städtische» Eoltegien bie sinanziellc Frage jedeSmal »en ordnen: nach den ersten loJadren düricii ttädtischcricits die Gebühren iür Platz und Brückenzoll nicht über das Doppelte und nach 2«» Jahren der Brückenzoll nicht über taö Dreifache erhöht werte»; bei etwaigen Differenzen wegen dieser ZlOlinikS- Stipulationen hat ei» Schiedsgericht zu entscheiden. Im Ucbrigen willigt man i» Verlängerung der vcrlragsmäßig früher iestgestellt gewesenen Termine sür Eröff nung des Betriebes um lö Tage und drückt man dem Rath Unzllsrirdcnbcit über kaö spate Verlegen der Angelegenheit auS. Mit der »linmchrigcn Feststellung des bisher io streitigen FinanzplinkteS hak Hr. Ur. Wäntig, vo» welchem sie verrührt, einen guten AnSweg gesunden, den zu betreten wohl auch Hr. Parrlsh sich entschließe» wlrt. Er weiß »n» zum Mindesten genau, was er In Zukumt der Stadt zu leisten l at. während der durchaus unklare Ausschuß-Ausdruck: nach je io Jahre» die deir. Gebühren „angemessen" zu erhöhen, ihn mit gcdunrcncn Hände» der Willkür späterer städtischer Eollegien überliefert hätte. WaS nun die Debatte anlangt — In Erwartung weichet sich die Tribünen ganz außergewehnllch gestillt hatten — so zog sich bcmerkcnswecth durch dieiclbe der Ausdruck tieter Verstim mung über die lebhafte und energische Parteinahme der Bürger- schoit ilir die bekannten Rawdvorschläge und gegen den die Bctrieböeröffnung so bedauerlich blngehallen habenden Beschluß vom l. b. M. Hr. Rechtsanwalt Mcpcr behauptet in langer Rede, die sich lebbaites Bravo im Saale erwarb, die öffentliche Meinung sei ln ibrer Beurthellung der Ltadtverordnetcn-Haliung von krischen Voraussetzungen auSgegangcn; weder seien die St.-V. Feinte der Plcrtebabn. noch seien die vorgcschlagencn Forderungen erorbitantc, die letzteren Wien auch gar nick t einmal In diesen, sondern Im jenseitige» Eolleginm zuerst und i» weit böbcrcm Bloße erhoben worben. Ein eingehendes Studium der eiiiichlagcndcn Allen Hobe lh» davon überzeugt, daß nur der Rath die Verzögerung der Angelegenheit versehu de. daß derselbe amängllch von Porrllh de» volle» Brückenzoll verlangt habe unv baü cs zu all den Mcltciuiigcn nicht gekommen wäre, „wenn der Rath die städtischen Interesse» so gewahrt hätte, wie Herr Parrish die seinen". Er beklagt sich überhaupt über das Ver- fabrcn deS Stadlraths diesem Eolleginm gegenüber; der Rath verzögert Sachen und verlange da»» augenblickliche Beschluß fassung; daS werte immer schlimmer, er — Redner - erinnere nur u. A. an tic kürzlich«: Affalrc wegen der Sempkrsifflung. In dem jetzigen Faste hätte cs dcm Ralhe mindestens abgelegen, durch eine öffentliche aklcnmäßtgc Darlegung der Angelegenheit die unruhig geworbene Bürgerschaft zu verstäntigeii, eS siehe ihm dazu ia das Amtsblatt zur Vertilgung, man würde dann gesehen hoben, doß die St.-V. zu einem ondcrcn Beschlüsse am I. d. aar nicht hätten kommen können; auch sei cS verwunderlich, daß selbst bcnte, bei der wichllgcii Verhandlung, keiner der bei de» Bürgermeister da sei. s.Hr. Bürgermeister vr. Rüger war allerdings z» Anfang der Sitzung anwefcnk; bei der Plcrtebah»» Angelegenheit aber zeigte sich Win Platz leer,. Auch von anderen Rednern wurde die stadträlhliche Führung nickst gepriesen; man hatte nickst vcracifcn. daß Hr. Obcrbiligermeister 1)r. Slübcl am I. d. dem Eolleg erklärte, da der Roth den Vertrag mit Poirish nun einmal lo gcnchmiat Hobe, so müsse toö Eolleginm einiach zustimmen und dieser Ausihruch wori noch heute Schatten über die Gemütbcr; „das beißt tic Pistole a»r tic Brust setzen!" Hr. vr. Blochwitz bchamstct u. A., der Gedanke, „tic Stadt müsse beim Ertrag der Pferdebahn mit .'> Proc. participiren", sei zuerst im Rathsplenum und zwar vo» Hrn. Bürgermeister 1)r. Rüger ausgesprochen worden. — Die btkaniiie Bürger-Petition, die Rciercnt St.-V. »r. EholhbäuS vorträgt, berührte sichtbar anti- patbisch. die Stelle von der „von Elaennny und Aciigstlichkcit ge leitete» Gegenpartei' riei viele ..OhoS" n. kergl. hervor und die Veriammlitiig im Linckc'iehcn Bode schien im Allgemeinen als überflüssig gewesen angescben zu werden; der mcl'riach in die Debatte gezogene Antrag Direktor Klemich's aber: der Rath solle bei seinem "Beschlüsse verharren, wenn'S auch bis zur Aus lösung des St.-V.-KolicglumS kommen müsse, gab mehreren Rednern Gelegenheit, dir Heiterkeit des KollcgS zu erregen. Im Materiellen Word Neues in der Sache nickst zu Tage geiörkcrt: man hält an dem schon früher Behaupteten und daran fest, daß der Unternehmer nach dem RathSbeichlussc gar zu billig wcg- kommc. zumal der Vertrag aui stO Jahre lautet. So ist denn noch Lage der Dinge der Vr. Wäntig'schc Vorschlag vielleicht daS geeignete Zua- und Heilvffatter; aus dem Errrägnlß der ".' ah» zieht cS mlt her Zelt manches „Flüssige" und kür jetzt kann eS die auseinander klaffenden Anschaunnacn heilsam znsammen- zichen. ES wäre dies im Interesse des Verkehrs recht Icbboit zu wünschen. Der mitanweiendc Herr Stattrat» GrabowSkl ging aus die dem Rath gemachten Vorwürfe weiter nickst ein; er iagtc nur kurz, daß der Rath selnericilö nickst anders Hove ver- iahren können, alS er'ö getha»; er sei turck' Herrn Parriih, der sich oit longe Zelt zu seinen Erklär»!, e» genommen habe, selbst ausgchalten worden, und es sei vom R»th stets boS ollgcmcine Intel esse im Auge dchaltcn n-orde»: die mehrloch von Rednern vorgcbroclste "Bchauptting, Herr Porrlih Hobe zu Vffngste» üdrr- haupt nickst ansangen können, er sei noch gar nickst wrtig ae- wescn. weilt er ois ganz unrichtig zurück; vielmehr babe Letzterer nur am 2. d. M. trüb, alc ihm der auffehlebende S tabivcrordnctcnbcschluß bekannt gewordc», so'ort noch Hannover, wo die P'ertc nnb Waae» zum Abgang »och hier bereit standen^ tciegrophirt: NickstS schicken! Der Ratb werde nun Hrn. Parrlsh den neue» Vorschlag voriegcn. — Hauptsächlich ward ober auch heute wieder vo» den Stadtverordneten betont, daß man sladt- räthllchelieitö den Unternehmet überhaupt nicht hätte bauen lassen sollen, bevor nicht olle Bcdlngnngen genau vereinbart waten und daß diese Flnanzlrogcn als Hauptpunkte unbedingt zuerst hätten verhandelt werden müssen. Gegen N Uhr schwieg endlich die Debatte. Wen» Hr. Parrlsh das becennienwesseAn wachsen seiner Abgaben iraenbwle seiner Gesell schalt gegenüber vertreten kann, gebt er gewlü daraus ein und in diesem Falle wird jedenfalls schon am Sonntag über bic Brücke gefahren. — Vordre Pierdcbah»-Verhandlung wurden mehrere Verkäufe städtischer Parstllc» gcnehmlat. zwei Naturalisationen ausgesprochen und bei der Erklärung des SstabirathS, datz kein ausreichender Grunv ill 4^! ill
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