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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1909
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090213028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909021302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909021302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-13
- Monat1909-02
- Jahr1909
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Dies«» «lau wir» de» Lesern von Dresden mrd Urn-ebanD «« Lage vorher bereu» al» -IbenSHurgsbe »„gestellt, wahrend «» die Pos, Abonnenten am Dtvrgeu in einer Wesowtausgabc erholten. SS. Jahrgang. Z 44. vezogsgebüHr ^»«»liaerl tür r«», d«n d»t «,«!>«>> ,w-l- »Lltgerzmra-ung^an Sonn, and Hlonlo»«, »or «imnoN t KO Rk , durch-»«ttvärtiakKon,- ,nM°„»r« ».b> Mt »,i «inmoligrr Z», uelluu» dar» die Pojl :lM.loone BeNeUgeldi. -hi« dm L->«n, »o» D«id«a u Umnebu», om To»« vordrr tu- gestellten Ndend-NuL. gobrii erstolten di- ou«. wonioen Be,i«her mir der Morgen SluOgode N-ianime» >ug-Ilel-i. llochdrutknm »nl deut licher Luellenanqad« >.D,««d. Nachr."> ,u. iostig. ^ »uvertangl- Au--uilriole werde» nicht auibewahrt. Sonnabend, 13. Februar 1WS. Tekegramm-Abresie: Nachrichten Dresden. Dnick und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38/^0. Fcnijplcchcr: U » 2«S6 - :tvoi Anzeigen-Daris Annalnne von 'Lnk»n niguu^'-" bi-a »luct n '1 Uhr. Loniilag- '0raru>n,ll.aße « N bl«- >Ukr. D»- emspaltige t-iru»>dzci e .--a. t-i Lilbcn' s.'.. Familien ^lachnchs'-. uu-i Tresven 2it L" t'tesctiasrs.-Lii eigcii ,»> , ter ^rsvnsseit. ^.-i UOPs.; DlL »rvenkiului ^jelle L . ^rrlerie W L - — Itt Nummer» uu..> Lonn u Fetrrlaftcu di, cinipalluzc <-,tunr »eile , uiti ,eue .'lii.iili-i- irachnck'U'u a T it-öoi > die ttlt.rld-eile 'ck.z Auswärltge luskttiq- nur gkqen Lo:uu>övl »c.h!u l,'. - .ied^- Ac ltgl'lolr tost'.r 10 p'. «IISIIÄ fföpeier WWW-W I VI VNVI k'lÜKSl kiaumos Harmoniums 1 ilLLLt« « r lin rro «»^ Laeual köralor ——---- König!, Rotpiavolortelubrik riULie: vres-ien 1., ventral-'rbester-ksssL?«. Arrv Lofov. Lei den diesjährigen Kaiser Manövern zwischen Stuttgart und Heilbronn wird fast ein Viertel des ganzen deutschen Heeres vor dem Kaiser manövrieren. Das Reichsgericht ncrwars die Revision der vom Dresdner Landgericht wegen vielfachen Betrugs verurteilten falschen Grät in Sturdza. Der Reichstag setzte die Beratung des Etats des Reichs- amts des Innern sort. Das R u h r h o ch w a s s c r Hot überaus große Verheerun gen angerichtet. Der flüchtige KanzlistBcciert der deutschen Gesandt schaft in Santiago de Chile ist in Chillon verhaftet worden. Zn Genua und an der Riviera herrscht starker Lchneesall. Neueste Drahtmeldungen vem 12. Februar. Zum Lesinden dev Königs Eduard. Berlin. lPriu. Tel.i lieber die Erkrankung des Königs Eduard wird mitgeieili, daß es sich um einen hartnäckigen Bra u ch iälkaiarrh handelt. Trotzdem sind bisher keinerlei Dispositionen gctrosien morden, um die Abreise des Königs auszuichicben. Potsdam. Ter non gestern auf heute vormittag verschobene B e s u ch K v n i g E d >t a r ö s t n P otSdam ist der großen Kälte wegen wieder ol'geiagt worden. Deutscher Reichstag. Berlin. iPrin. Tel.! Ter Reichstag setzte die Beratung des Etats des R c i ch s a m t S des st n n e r u iort. Bei dem Titel „ReichSzuiüinß zur Invalidennevstcke. r.una" beschwert sich Alrg. S ! adtl, agc u lLoz.» unter An griffen auf die Aerzte über die zu scharte Rentenkvntrolle. -in ein-em stalle sei jemaitd, der nach dem ärztlichen »lut. achten angeblich wieder erwerbsfähig sein sollte, noch sechs .'Nochen gestorben. — Abg. v. O ei-tzen iReichsv.t weist die Angrifte aut die Ae.rzte zurück. Alm. Ene > ling inatl.s bittet bei einem weitere» Titel, die der Deutschen -Z ch lot- icrichule in Rnstweiu in Tachien bisher geivalirte. nr diesem Etat aber gestrichene Snnnenlio» wieder zu geben, und der Staatssekretär W e r m n i h erwidert, der stonds non 1tzk>8 sei leider nnllhändig erschöpft und der für IMN nna- noch zu einen, geringen Teile verbanden. Es könne daher di-c Schule in Nostwcii, nicht dauernd unterstützt wer den. — Abg. Eoerling tritt nochmals für die Subven tion der Schlosscrschule in Nogwein ein. Es handle sich uw eine Schule ganz eigener Art, die nicht nur non Sachsen besucht werde und die zu unterstützen im Interesse des Reiches liege. Ku dem Morde in der dentscheu kyesandtschast in Santiago de Ehilc Santiago de Chile. Ter slüchti g e >t a n z l i st Beckert ist in Ehillan n erhaftet worden. ES ist nun mehr einwandsrei sestgcstellt ivorden, daß der in der Ee- iandtschast anlgesnndene Leichnam der des chtlenischen Pfori- nrms Esetiel Pavia ist. Tie össeutliche Meinung beschuldigt den Kanzlisten Beckert de« Mordes und der Brandstiftung. Er soll das Verbrechen begangen haben, um dadurch einen Diebstahl von 25WO Piastern zu ncrheimlichen. die aus der .«asse der Gesandtschaft verschwunden waren. Santiago de Chile. Ter in Ehillan verhasieie Kanzlist Beckert ist hierher überführt worden. Tao neue englische Flottenprogramm. London. Wie die „Tailn Mail" berichtet, wird die Regierung das von Asgnith am 12. November dem Unter- Hause gegebene 'Versprechen cinlöle». TaS Blatt behauptet, das st-lmtelivrvgramm des kommenden stinanziahreS ent hält die Stapellegung von fünf verbesserten „ T r e a d n o u g h t s ", möglicherweise noch einen sechsten Bau, ivos von dem Fortschritte der Neubauten i ii Deutschland abhängt. Das Programm enthält ferner eine sofortige Mehrausgabe von drei bis vier Millio nen Pfund Sterling. Ein Vizeadmiral soll der Ober befehlshaber der N o r d se e s l o l t e sein, der auch das Kom mando über die Kanal- und Kern st-lotte führen würde. Ans der Türkei. st- ranks u r t a. M. lPriv.-Tcl.i 'Aus .elouüauiiiwpel wird der „st-ranks. Ztg." gemeldet: Dem jüngsten Mi- uiücrwechscl sollen äußerst wichtige politische V orgüngc zugrunde gelegen haben. Ter Großwellr, der über die Bewegung, die den Sturz des Snlians zum Ziel batte, genau unterrichtet zu fein schien, beabsichtigte schon vorige Woche, dem Kommandeur des 2. 'Armeekorps Nozim Pa'cha das Portefeuille des Krieges zu über tragen. Ter Sultan hatte aber Bedenken, da Nazim von ihm degradiert worden mar und lv stahre als gemeiner Mann in den Kasematten von Erzindjän geschmachtet hatte. 'Angesichts der unmittelbaren Gefahr wurden dieie Beden keu sollen gelassen. ES soll die Absicht bestanden haben, am 12. d. Nt. bei -er Ausfahrt zur Selamlikfeier Abdul Hamid zu entthronen und unter Umgehung des eigent lichen Thronfolgers, Prinz Roschad, den ältesten Sohn des verstorbenen Sultans Abdul AsiS, den Prinzen stvssin stzzeddni znm Sultan ausziirusen. lieber die Persönlich keiten, die dielen Plan zur Reife brachten, wird i» einge- methten Kreisen oiscn gesprochen. Man sagt, daß in den nächste» Tagen ein Briefwechsel des Prinzen stuüns stzzeddin nerüfsentlicht werde« soll, um die Sliissehen cr- rcgendeu Vorgänge vollständig zu beleuchten Neuerdings wird gemeldet, daß der Minister des Aenßeren und der stustizmininer gestern abend demissioniert habe». K o n it a n t i n o p e l. Ter Großwelir erklärt im „Sabah", die Meldungen seien unbegründet, daß infolge der Rekonstruktion des Kabinetts vier Minister de in isiionierl batten, daß der Miniltcrwechsel »ersaisunaS- widrig und gegen das jungtürkischc Komitee gerichtet fei. Sr, der Großwesir, werde morgen in der Kammer hierauf bezügliche Aufklärungen geben. Laudon. Das Komitee für Einigkeit und Fortschritt will im Parlament Kiamel Pascha wegen der Durchkreuzung des von den Jungtiirkcn geplanten Staatsstreichs durch den eigenmächtigen Ministerwechsel interpellieren. Der Erotz- westr will die Interpellation morgen beantworten. — Wie ferner gemeldet wird, haben auch die Minister des Innern und der Finanzen, sowie der Präsident des Staatsrais ihre Entlassung cingereicht. L eipzig. Das Reichsgericht verumrs die Revision der falschen Gräfin Sturdza, Maria Tibaiini-st-rcnler, die vom Landgericht Dresden am I. Dezember wegen vielfachen Betrugs uiw. zu 4 Jahren Gefängnis und ti Wochen Hast verurteilt worden ist. Köln. tPriv.-Tel.i Meldungen ans den Rnhrhäsen zufolge ist das R u li rh o ch w asser derart ziirückgegangcn, daß im Kaiferhafen die Verladeplätze allmählich bochmasser- frer werden und der InlandSbctrieb wieder ausgenommen wird. Tie letzitägigen Ileberschwcmmuiigen haben im ge samten Rnhrgebict. wie sich erst setzt übersehen läßt, über aus große Verheerungen ungerichtet. Im neuen Zuinhrhafen liegt das Hascngleis vollständig entblößt: e. mußte mittels Ketten an das Geländer des Tammes b: festigt werden. Vom neuen Ruhrdeich find weite Strecken losgerisscn und wegge'chwemmt. Eine behördliche Kom Mission bcsichiigtc die Schäden und ordnete an, daß io rosa, als möglich die den Verlehr hemmenden Mißständc b. seitigt werden. Ter LchifiahriSverkehr ist gegenwärtig reän lcl'bast. Stuttgart. Ter Seniorenkonvem Ser Iweiieu Kammer hat. dem „Smwäb. Merkur" zufolge, beschlossen, den L o n.d t a g morgen aus den 23. März zu veriagen, um der stinanzkommission Zeit zur Beratung des Etat!- zu gewähren.« Ta außer dem Etat noch verschiedene Gesetze zu erledigen sind, ist mit einer Tagung bis in den Angiin hinein zu rechnen. Paris. Tem „Petit Pariüeu" zufolge wird der Marineminiüer. um dem A r t i l l e r i e m a n g e l der Kriegsschiffe abzubelsen, demnächst im Einvernehmen mit dem Ministerratc 134 Gcichütze von 303-, 240- und 73- Millimete.r-Kaliber besiellen. Außerdem sollen in kurzem Lieferungen von Geschütz, und Panzerplatten auegelchrieben werden. G e n s. Heute früh wurde der Genfer Personen- bahnhvf Eoriiavin durch ein G roßseuer zerstört. Die Kassen, das Gepäck und das 'Archiv wurden gerettet. Ter Zugverkehr rrxir um 7 Mir morgens wieder hergestellt. Der Brand war durch einen überheizten Ofen verursacht ivorden. Lertlikyes uns Sächsisches. Dresden. 12 Februar —* Sc. Majenät der König wohnte gestern abend der Aufführung von Schillers „Kiesco" iw Königl. Lchau'viel- hanse bei. Heute vormittag nahm der Monarch die Vor träge der Herren Ttaatsminisker »nd des Kabinettssekretärs entgegen. Mittags fand beim Könige AamUientafel naii. —'!> Heute iiachwitiog «egen ^--3 llhr erschien Seine Majestät der König mit den drei Prinzcn-Söhnen lin dem Sohne seiner Schweiler Erzherzogin stojepha, Erz, Herzog Mar, am Earolasee. Während sich die Prinzen mit Schlittschuhlaufen vergnügten, ging der König, der den 'Arm in der Binde trug, aber sonst frisch und munter aus iah, an den Usern entlang und erfreute sich an dem Sport eifer seiner Löhne. * Sr. Majestät dem K v n i g hatte die II n i n e r > i - tät Leipzig anläßlich seines Unfalls ihre innigste Teil nahme und ihr iäunerzliches Bedauern ausgeiprochen, de-: Besuches ihres allverehrten Rcetvr Magnisiccutissimii-:-. der am 10. st-ebruar erfolgen sollte, dadurch mrlunig zu gehen. Kurze Zeit daraus lies folgende TepZclve ein: „stch danke Zlincii herzlich für die im Namen der Universum znm Ausdruck gebrachte freundliche Anteilnahme an meinem Unfall. Es nn mir sehr leid, au? meinen 'Besuch in Leipzia jetzt verzichten zu müssen. Ans Wiedersehen im Sommer. Friedrich August." —Anläßlich des 80. Geburtstages des Herrn Olnru a. D. Leonhordi übcrbrachte Heine Herr Stadtkomman dant Geiierallcutnanl o. Sendlitz dem Jubilar die Glück wünsche der Garnison. —2 Zur Versteuerung von vier Fünfteln des festen Ge halts erhalten wir folgende Zuschrift: „Wir bitten, im Intcresie der sämtlichen Dresdner Einwohner, die bisher Kunst uns LülssclNtlratt. i* Mitte!lurig aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Ta sich das Befinden der Frau Krnll nicht jo rasch ge bessert hat, wie angenommen werden konnte, und ihre Un- oäßlichkeii noch nicht völlig behoben ist. so kann die für Sonntag, den lk. Februar, beabsichtigte Ausführung der ..E l e k t r a" nicht stattsi n d e n, und cs wird an diesem '.übend die im Lvielplaii aiigeknndigte Oper „Margarethe" anfgeiührt werden. Tic nächste Ausführung der „Elektra" wird voraussichtlich Dienstag, den 10. Februar, statkfinden. -fi- Königl Opernhaus. In Verdis „Vivletta" batte Herr Fleischer vom Raimund Theater in Wien weitere Gelegenheit, sich als Sänger non Geschmack und Kultur cinziiflihrcii. Zwar erbrachte er noch nicht den unumstößlichen Beweis, daß seine Stimmittel, namentlich in der Mittellagc und Tiefe, für »vier Haus wirklich ganz ansrcichen: manche melodische Phrase in seiner großen Arie hätte im Ton saftiger und blühender kommen dürfen. Doch steht zu erwarten, daß das Organ des ja noch iiigcnd- lichen Sängers, tn er erst mit den akustischen 'Verhältnissen unseres Opernhauses besser vertraut, mit der Zeit auch an Umfang, Fülle und Dichtigkeit ziinehmcn wird. Die Maske des Künstlers war wohlgepsleat und deutlich charakterisie rend. das Spiel ollenthalbcii der Ausfluß weltmännischer Gewandtheit und sicheren Auftretens: dieser Georg Ger- nmnt war jeder .Zoll ein Kavalier. Bei einer allenfollsigen dauernden Verpc'lichtung des Sängers an unsere Bühne müßte man allerdings das Rollenfach, das ihm zngcteilt würde, im voraus ziemlich genau umschreiben, um den Künstler nicht am Unrechten Orte in ungünstigem Lichte auf die Bühne zu stellen. — Tic gestrige Aufführung nahm auch zuerst einen sehr unterhaltenden und eindrucksnollcn Verlauf. In der Titelrolle zeichnete sich vor allem Fräu lein Siems mit ihrem perlenden Koloraturgefange und ihrem überzeugend lebenswahren Spiel änS. Im Duett mit Alfred im zweiten Akt schlug sie Töne innerster Seclen- wärme und ergreifendster Herzlichkeit an, wie man sie von Koloratursängerinnen nicht oft zn hören bekommt. Herr Gr ofch lieh dem Alfred sein weiches sympathisches Organ. Um die Darstellung der übrigen Rollen machten sich Frau V o e h m -van Endcrt und die Herren Loot, Trcde und Puttlitz verdient. Das schwach besetzte Hans spendete herzlichen Beifall. i.i. T>. Die zweite Prüsungsaufführung des Königl. Kon servatoriums tgestern abend im Verrinshausei stand unter einem besonders glückhaften Stern. Sie bedeutete in ge wissem Sinne einen Sieg der süngsten Jugend des Kon- sarnatorttimS: denn addiert man die Lebensjahre der sechs an der Aufführung mit selbständigen Leistungen beteilig ten Knnstnvvizen, so dürfte kaum die Zahl 100 erreicht wer den. Eine angesichts der Jugend des Avssührcnden ganz besonders überraschende Leistung voller Schwung. Sicher- beit und rhythmischer Schneidigteit bot der ans Frau Prof. Rappvldi-Kahrers Klasse hervorgegangene junge Pianist Plate mit zwei Sätzen aus Griegs A-Moll-Konzert, Op. 10. Ans die gleiche Stufe technischer Reise und guten musikalischen Gcstaltungssinns ist die Wiedergabe des A-Tnr-Klavierkonzerts von Liszt durch Frl. Schilde tK lasse Prof. 'Vetters zu stelle:». Herr Hofkonzertmeister Prof. Petri führte cjnen begabten — ebenfalls noch sehr jungen — Biolinschüler, Herrn G. Hofmann, ins Tref fen, der mit einem seinem Lehrer gewidmeten Konzert iT-Moll. Op. lls von H. Sitt sehr ehrenvoll bestand. Namentlich der Vortrag der eminent schwierigen Kadenz des 1. Latzes zeigte die peinliche Lanbcrlcit der Intona tion und die trefflich entwickelte Beherrschung alles Tech nischen; daß der Geigcnton des bescheidenen jungen Künst lers im allgemeinen nicht noch imponierender wirkte, lag wohl mehr am Instrument und an der etwas vorlauten Orchssterbegleitung als an dem Geiger. Recht günstig schnit- ten auch die beiden Sängerinnen des Abends ab. Tie mit gefälligen, wohlgebildctcn Mitteln ausgerüstete Altistin Frl. H. B r»ck lSchülerin von Frl. Sieverts sang die „OrpheuS"-Arie: „Du. die ich heiß geliebt" gcsanastcchnisch höchst lobenswert: Grütze der: Stimme wie des Ausdrucks werden sich mit zunehmendem Atter der blutjungen Sänge rin von selbst einstellen. An den beiden letzterwähnten Eigenschaften fehlte es der Orgeni Schülerin Frl. Kasten durchaus nicht: eher wäre noch eine feinere Egalisierung der Rcgistcr-Klaugsarbeu zu erstreben und auf Beseitigung der «beim Vortrag der „Freischütz"-Aric: „'Wie nahte mir der Schlummer" vereinzelt bemerkttchens Neigung zum Zulwchsingen hiuzuarbeiteu. Schließlich ist noch eines eben falls lehr jugendlichen Komponisten, Herrn Albert S ch n e i der iKlasie Traeieles. lobend zu gedenken, der mit eium ansprechenden Konzert-Ouvertüre für Orchester aufwai tete. Die konscguentc Entwicklung der Themen, ein ocr nüiisiiges Maßhalten in den AusdruckSmittcln und eine alle Instrumente»gruppen au gceigneterLtellc mirtsam au-.- nützeude Instrumentatipi! ließen auf eine glückliche svrmale Veranlagung schließen. Tie Stricgl e r s ch e Orcheslei klasse war den ganzen Abend bindurcti ununterbrochen b> schästtgt: bei den Begleitungen zur Glucksclrcn Arie und zum Violinkonzert unterstand sie dem Dirigcntenstabe des Striegler-Schülers Herr» Gabler und leistete auch unter dieser Führung jinit der oben gemachten kleinen Einschräu tungs sehr Anerkennenswertes. Der Saal war dicht ge füllt, der Beifall, wie gewöhnlich, fast überlaut. —ckl. f» Charles Darwins Lebensweise. Leit seiner Rück kehr von der großen Weltreise aus dem „Veagle" im Jahre 1842 war Darwin ein kranker Manu, träuker als sein Ausieheu vermute» ließ. So führte er denn die letzten 40 Jahre feines langen Lebens hindurch aus seinem Land sitz Dave i» Kent eine peinlich regelmäßige Lebensweiie, bei der Arbeit »nd Ertwlnng io jyftematttch abwechjette». daß jede Minute anss beite ausgcnntzt wurde. Sein Sohn Francis, der später fein Assistent wurde, beschreibt diese Lebensweise auss ausführlichste. Darwin pflegte früh au; zusrehe» und vor dem crsteu Frühstück einen Spaziergang zu machen, eine Gewohnheit, die er bis zu seinem Lebeus ende beibehielt. Kurz vvr 8 Uhr frühstückte er, und zwar allein, um daraus anderthalb Stunde» laug in den Moi genstunden zu arbeiten, die er für seine beste Arbeitszeit hielt Dann begab er sich ins Wohnzimmer, um die ei» gelaufenen Briefe zu lesen. Meistens lag er auf dem Sofa und ließ sich die Briefe vorleien. Es fvlgie dann eine kurze -,!-u!>Ps»c>X ossis^a.ril.M>-
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