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Dresdner Nachrichten : 16.02.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190902169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19090216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19090216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-02
- Tag1909-02-16
- Monat1909-02
- Jahr1909
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.02.1909
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5S. Jahrgang, ^l? 47. Vri«»»«ebützr maltzerZiUra-un,,«, S»n>» m>» vlon lasen nur einmal, u,»o «k., mPl-nLr. » M M,. «ei »inmoli^r Zn. H-llung dmch dt« Pott itlt^bn« v»ft»U^ld>. Dt« d«n Leleen von Dreddrn u. »>n^«bnn, am lag« vorder ,u» a^teUren ittdend-SIn«. ^>de» erhalten dt« au», wärltacn Uepeher mit der Morße» -Lutnab« rutamme» tnaeslellt. -tachdrur« nur mit Heu». Iichc« Quetlenangad, l.Dreld. Nachr.'t ,u. lasstg. — Un««rlang>e Ptanulkrtvt« werden »ich! autdewxhri. relrgramm-Adn-ssc: Nachrichten Dresden. Femsprechcr: 11 . 20V« « »««1. Dienstag, 1V. Februar 1W9. Geg^LrrrSeL 18S6 Druck und Verlag von tiepsch Lc Reichardt in Dresden. stöbvek L vo. » LoklistsrautLN 8r. dich. ä. Xünigs v Lachsen. Vsrola-Vdovolsüv. LiurelvsrltLuf: vretitl«», IltnucckctL. Anjetgru-Daris Annahme von Lnkun. dlfllingen bis nachm A Uhr. SonntaaS nur Wlonenstraße 08 vo„ N bi« '/,l Uhr T e emjpaliine Lrundirile tca. 8 Lilben» '.'5 Pi . ihamilieu Nochr»chl- ,l aus Dre-tze« Ä» D' Keschaitto .lnzcigc,l aus der Privatseite rZcil- OOP,.: die zweispalliae a. Tensene ttv t - — Hn Nummern noc:» Sonn u Feiertagen die elilspaUige iAriuio teile LOPi .aus Prioai seit^ 40 Ps., Jomilien- Nacbnchteil a. Dresden dievrundjeile2LPi Auswärtige ?lustiaqe nur gegen Dora»,Ab zahlung. — Jedes Pe. legblatt tostet 10 Pf. HauptgrschästSstelle: Martenstrakr 28/10. Rs-nolll *»MiirMA«»«»mi>»rv« oaaairr» voll » kt«. SN k!Sw11»rH Oorrir»«»^ vairo. - »«-nllii V»'. vt. - srsnlckurt a./IS. Inlutbvr äm' XOni^lok k^pvlw^iLoUl'N 8truU«-^1«;<1lUIIo in LUlier, Ormnl >V<-ItL»u,«U)UtM8 8t. I-onl« 1904. 4mtt1eur-kIioto^r»pkiv Lyko-?spier IAo<cksr>nss IVtset-Ossliotitpspisn. llloill ltiinißl. u. erio/I. »vN. nlalll, AsU8tr. 25. lViaclenwürmsr, Litrlnkviirmoi'. rnnU ^8lrari6' N ^eimuttt, ver6t.it mi« U in Imrtnüelri-zc-u I'ül!«», dEltiat «in« 8l,l»/.isi.8cl» virlc'-i,6e um»«; DM" I I^r>» . l,'6nr"i'»l- ^nv< ickunsk >l:u>c 1,20, tu i Inn8(.-n«ii>i»2 Ite, Di« äo». luodvarvll. I-N^vr stocstkoinvr ckvutselior unck voxliüekor Hnrug-, iiossn-, Kslvtot- unci Wsstvnstoisv ill itllvll mocivinen t':»rbc>u unck l'rjn»t-(juuljtiitv», i»tn« I»S. IliNttNiltlltl»«'. ttllllt«' V»11»«'. Vorlrruikütells clor vor8ot,ritt8mü88j^on Onikorm8totltz tür X^I. 8»<ck,8. 8tn»t8fol8tiio»inte. Nermonn I'ör^tln-I LvkeSelstrssse 19 21 l Xtvine» ^ Nauobbsus/» erkiS^ Lelov. Mutmaßliche Witterung: Kühler, sehr veränderlich. Der Reichstag erledigte gestern u. a. die Postdampfer. Borlage und den Etat des Reichstages. Das Preußische Abgeordnetenhaus hat das Lehrerbesoldungsgesetz in dritter Lesung angenommen. Als Kompensation für die nicht genehme Nachlaßsteuer soll, wie verlautet, von konservativer Seite eine Rcichskohlen- steuer in Vorschlag gebracht worden sein. Die Verordnung über die Selbstverwaltung für Deutsch- Süd w e st a f r i k a wird im amtlichen Kolonialblatt ver öffentlicht. Infolge der sich immer wiederholenden Mesjer-Atten täte auf Frauen und Mädchen hat der Berliner Polizei präsident die Belohnung auf Ergreifung des Täters aus :><>W Mark erhöht. Admiral LordBcresford wird am 21. März d. I. vom Kommando über die englische Kanalflottc zuriicktreten. Großfürst Nikolaus ist, einer Petersburger Meldung zufolge, beim Zaren i» Ungnade gefallen. Freiherr v. Aehrenthai wird eine Note an die Mächte bcz. des Verhältnisses zwischen Oesterreich und Serbien richte». Die russische Regierung hat einen Haftbefehl gegen Maxim Gorki erlassen. Das Ergebnis der Berliner Monarchen- Zusammenkunft wird, wie nicht anders zu erwarten, in der in- und aus ländischen Presse lebhaft kommentiert. Tic Signatur aller dieser Ausdeutungen ist, daß man dabei über allgemeine Redensarten nicht viel htnauskvmmt. Positiven Wert hat der Besuch des englischen Äonigspaarcs insofern, als er eine zeitweilige, hoffentlich recht lange andauernde Er wärmung der politischen Temperatur in den Beziehungen zwischen dem deutschen und dem englischen Volke gebracht hat. Auch das ist schon ein erfreulicher Fortschritt, an dem man ebensowenig kleinlich hernmmäkel» sollte, wie cs anderseits unangebracht wäre, ihn zu einem historischen Ereignis auszubauschen. Von beide» Extremen must man sich sern- halten, wenn man zu einem richtige» Urteil gelangen will. König Eduard ist nach Berlin gekommen, um endlich dem Deutschen Kaiser seine jahrelang ausgeschobene Staats visite nbznstatten: das ist etwas: er hat sich mit seinem Takt, besonders durch seine Courtoisic dem Bürgertum gegenüber iNathansbcsuchs. inanchc persönlichen Sympathien erwarben: das ist mehr: er hat wiederholt seinem Friedens willen markanten Ausdruck gegeben: das ist das Bedeut samste an seinem Besuche gewesen. König Eduard galt bis her dem deutschen Volke als der Hauptvertretcr und die eigentliche Triebkraft der deutschfeindliche» Einkrcisnngs- volitik, wie wir sie in den lebte» fahren beobachten konn ten, einer Politik, die uns in der Welt schachmatt sehen wollte. Tab ihm diese Absicht zum gröhten Teile vollauf gelungen ist. labt sich nicht leugnen: schon die Tatsache spricht dafür, datz die Aktionskraft und Bewegungsfreiheit unserer auswärtigen Politik seit langem so gut wie gelähmt er scheint. Nirgends ein wirklicher Erfolg, wohl aber manche Schlappe da und dort! Es ist psticholvgisch begreiflich, dah man in Deutschland nicht immer mit srenndlichen Gefühlen auf den englische» Grotzmcister der diplomatische» Schach- knnst blickte, dem unsererseits in de» leitenden Kreisen so gar keiner auch nur annähernd gewachsen war. Hieraus erklären sich leicht die mancherlei Uebertreibungen. die bei der Beurteilung König Eduards und seiner politischen Ab sichten mit untergelausen sind. Aber gerechtcrwcisc wird man zugebcn müssen, das, König Eduard, dem die Politik durchaus ein Geschäft ist, nur das getan hat, was er tu» muhte: nämlich die Interessen seines Landes bis zur äuberste» Konsegucnz vertreten und fördern. Auch ohne persönliche Feindschaft gegen seinen laiserlichen Neffen und Deutschland überhaupt ldic ihm vielfach nachgcsagt worden ist) mutzte er dabei zu einer gewissen, für uns unbequemen Stellungnahme gegen das Deutsche Reich kommen, das allen Engländern ohne Ausnahme wegen seiner steigenden Han dels- und Seegeltung als der gefährlichste Rivale erscheint. Sicher schreckt eine so energische Natur, wie Eduard VII. es ist, auch vor einem kriegerischen Konflikt nicht ängst- ltch zurück, wenn er ihn zur Erreichung seiner Ziele für unvermeidlich hält, aber bisher ist nicht erwiesen, datz der britische Herrscher tatsächlich aus einen Bruch mit Deutsch, laub systematisch hingearbeitet hätte. Hierfür fehlen die s urkundlichen Beweise, und solange diese nicht vorhanden sind, wird man mit Belmuptniigen dieser Art vorsichtig sei» und abwarlen müsse», bis in naher oder ferner Zukunft die Geschichtschreibnna ans den Geheimakten volle Klarheit schasst. Man wird sich also vorläufig an Worte und eindeutige Tatsachen zu i-allen haben! König Eduard hat in Berlin Worte einer friedlichen und bis zu einem gewissen Grade freundliche» Gesinnung gegen Deutschland gesprochen. Diese Worte sind von der englischen Presse fast unisono in hundert Bariativnen wiederholt worden. Es ist noch nicht lange her, da hörte man's anders über den Kana! her- üverschallcn. Woher dieser Umschwung? Zum Teil kommt er wohl aus das Konto der gehobenen Stimmung, die die Monarcheiibegegnnng in Berlin zur unmittelbaren Folge batte: König Eduard und die englische Presse fühlte» sich be friedigt von dem sympathischen Empfang, den die Reichs hauptstadt dem englischen Köiijgspaar bereitet hatte. Viel schwerer falle» jedoch politische Erwägunge» englischerseits in die Wagschale, die für uns nicht ohne bittere» Beige schmack sind. König Eduard ist — man beachte dies — erst in dem Augenblick in Berlin eingezogcn, wo er sich Herr der internationalen Situation fühlte, wo Deutschland in der Marokkosrage vor Frankreich bis ausS änherstc zuritckge- michen und der deutsche Einslutz in Konstantinopel vom englischen verdrängt war: wo Deutschland, von Ruhlanü abgcdrängt. eigentlich nur noch Och'terreich-Ungarn als zu verlässigen Bundesgenossen besitzt. Da konnte es Eduard VII. nicht so schwer fallen, Worte des Friedens und des Wohlwollens für Deutschland zu sindcn, denn ohne Schwertstreich.haben wir ja eine diplomatische Position nach der anderen prcisgcgeben. Autzcrdem machen sich solche Beteuerungen immer gut nach außen hin. Albion Triumphator! Der Schwerpunkt der internationalen Poli tik liegt jetzt in London, von dort wird geschoben,, in Berlin wird man geschoben, ob man will oder nicht. Es ist unser Unglück, datz wir nach Bismarck keine auswärtige Politik mehr besessen haben, sic an Großzügigkeit, Zielsicher heit und unerbittlicher Stetigkeit mit der englischen zu ver gleichen gewesen märe. Hier liegt der wundeste Pun-kt. denn den Engländern werden wir im Ernst nicht verübeln dürfen, daß sie alle Ehancen gegen de» deutschen Kon kurrenten und Rivalen ausiintzen, wo sie sich ihnen immer bieten. Das ist ihr gutes Recht, und wir können nur wünsche», datz es unseren Staatsmännern in Zukunft besser gelingen möge, der britischen Politik eine Paroli zu biegen. Eine gewisse kleine Hoffnung erblicken wir in dem Verhalten unseres Kaisers: seine Rede bei der Galatafcl atmet jene kühl alnvägendc Nüchternheit, die wir früher so oft vermißt haben und die doch bei politischen Kuirdgebungen eine unerläßliche Forderung ist. Nur, wenn diese Nüchtern heit und dazu eine klare Zielstrebigkeit und größere Ge schäftsgewandtheit als bischer sich dauernd bei uns einbiir- gcrn sollten, werden wir über die jetzigen trüben Zeiten chin- wcgkommen und besseren Zeiten cntgegcngchcn. Die Friedcnsmorte König Eduards haben, wie schon gesagt, den positiven Wert, daß sie die bedrohliche Schärfe der deutsch-englischen Spannung wenigstens im Augenblick wesentlich herabmindern. Man kann also für einige Zeit wieder ausatmen. Auf wie lange? Das ist eine andere Frage. Wie aus allen Verlautbarungen offiziöser Art mit ziem licher Bestimmtheit hcraitsgclesen werden kann, sind zwischen den Monarchen und Staatsmännern nur politi sche Gespräche ganz allgemeiner Art geführt worden, wobei sich die bekannte „znsriedenstellende Uebereinstimmung der Anschauungen" ergeben hat. Das ist nichts Bemerkens wertes, denn mit dergleichen Redensarten wird die Oessentlichkeit immer abgespcist. Jeder kann sich dabei den ken, was er will. Viel wichtiger ist die Frage, wie es be züglich der Bagdadbahn in Kleinasicn steht oder in Süd afrika, wo durch die Grenznachbarschast zwischen Deutsch land und England mancherlei Probleme ihrer Lösung harre», wie zum Beispiel die Grenzregulicrung (Eaprivi- Zipfcls und die Eisenbahnanschlüssc zwischen Deutjch-Süd- wcstasrika und der Kapkvlonie u. a. m. Hiervon hört man jedoch kein Sterbenswörtchen. Das ist nicht erbaulich, denn erst wenn die Engländer mit Taten des Entgegen kommens auch unser Recht auf Eigennutz anerkennen, werden die deutsch^ngltschen Beziehungen wirklich und dauernd besser werden. So harmonisch Ser Königsbesuch in Berlin auch verlausen ist, so wertvoll die dabei gemachten FriedenSäutzerungen sein mögen, sicher ist, daß die Span nung sofort wieder einen bedrohlichen Charakter annehmen wird, wenn Denischland irgend ein neues "Recht, einen neuen Machteinfluß in der Weit für sich in Anspruch zu nehmen wagen sollte. Wir sind Englands Freunde immer nur so lange gewesen, als wir uns hübsch artig und be scheiden und mäuschenstill verhielten. Diesen Preis der völligen politischen Passivität ist uns aber Englands gütige Zufriedenheit nicht wert: wäre die deutsche Politik nichl mehr energisch genug, vitale Forderungen für uns durch znsetzen, selbst auf die Gefahr eines Zusammenstoßes hin, so ist es schade um jeden Groschen, den wir für unsere Wehr macht zu Wasser und zu Lande opfern. To gewaltige Geld opscr haben nur eine» Sinn, wen» das ganze Volk die absolute Gewißheit hat, daß sie nicht umsonst gebrach,, sondern dazu benützt werden, um der Durchführung einer als richtig erkannten Politik daS wirkiamc Relief und die nötige Stoßkraft zu geben. Das war das Große an einem Bismarck, daß er bei aller ehrlichen Friedensliebe strikte nach dieser Einsicht handelte. Dazu gehört allerdings auch der Mut, den nur die Klarheit des Wvllens und die Krail des Könnens verleiht, wie Bismarck sie besaß. Unter den heutigen sogenannte» Staatsmännern Deutschlands kann man diese Eigenschaften bei Tage mit der Laterne vergeb lich suche». Es ist schlimm, daß dem sv ist, aber leider wahr. Alle ichöne» Redensarten offiziöser Art Helsen nicht über die beüanerlichr, aber seit langen Jahren vfsentundige Tat sache hinweg, daß wir Deutschen mit unserer auswärtigen Politik mehr al-s schlechte Geschäfte gemacht haben. Herr Eambvn aber, seines Zeichens französischer Botschafter in Berlin, hat für seine Mitwirkung an dem famosen deutsch- französischen Marokko-Abkommen daö Großkreuz des Roten Adlcrordens erhalten. Ter Nest ist Schweigen. . . Neueste Drahtmeldungen vom 15. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tcl.s Abg. Watte ndorf ist heute früh gestorben. Sein Andenken wird in üblicher Weise geehrt. — Aus der Tagesordnung steht zunächst die zweite Lesung der P o st d a m p f e r - V v r l a g e lerhöhte Subven, tivn für den Norddeutschen Lloyd, betr. die Austral-Tapar- Linic und Wiederaufnahme der Verbindung mit Singo pore über NiederlündUch-Jndia. Tic Kommission be antragt unveränderte Genehmigung. — Abg. Gras OrioIa empfiehlt als Referent den Konmnssivnsbeschluß zur An »ahme. Mit dem Kvlvnialamt sei zugleich eine Verständi gling dahin erzielt worden, daß auch die Kolonie Ne»- Guinea ein Opfer zu bringen habe, es sind deshalb bei diesem Schutzgebiete rund kill»00 Mk. an Zuschuß abge striche» worden. — Abg. Latt mann sWirtsch. Vgg l äußert hierüber seine Genugtuung. Ter Abstrich lege de» Grundsatz fest, daß auch die Kolonien zu solchen Ausgabe» heraiizuzichcn seien. Redner beantragt, daß in dem ab- zuschließcndcn Vertrage dem Lloyd noch die Verpflichtung auferlcgt werde zu einem regelmäßigen dreimonatlichen Jnseldtcnst zwischen Simpsonhafen und den wichtigen Plätzen des Bismarck-Archipels. — Geh. Rat Lemald bittet, den Antrag abznlehnen, da man nicht gut sofort die Orte scstlegen könne, an denen der Dampfer anzulege» haben imirdc. Die Regierung werde sich aber darüber mit dem Lloyd verständigen, und der Vertrag werde ja dann dem Hause zur Kenntnisnahme vorgclegt werden. — Abg. Noske lSoz.s erwartet von dieser Vorlage keine nennens werte Förderung der deutschen und wirtschaftlichen Inter essen und stimmt deshalb mit seinen Freunden dagegen. Ferner befürwortet er eine Resolution betreffend Beschäftigung nur deutscher Arbeiter ans den Schissen. Abg. Tr. Arning lnatl.s bedauert den Kvpra-Anssuhrzoll in Nc»-G»inca. — Staatssekretär Dern bürg: Für den Ausgleich des Ausfuhrzolles hat der Lloyd sich verpflichtet, die Fracht für Kopra ans nicht mehr als 2» Mark pro Tonne zu bemessen. — Nach turzcr weiterer Tcbaite wird die Vorlage angenommen. Es solgt sodann die Beratung des Etats des Reichstages. — Abgeordneter Kaemps lsreis. Volksp.l erörtert die Frage der Berichterstattung über Kvm- missionssitznngcn. Notwendig sei, daß die Interessenten über Teilbeschlüssc der Kommission anlhcntisch und möglichst rasch unterrichtet würden. Er bitte daher den Präsidenten, diese Frage der Gcschästsvrdnungskvnnnission zur Er wägung zu überweisen. — Abg. Gras v. Oppersdorfs tZcntr.s regt die Herausgabe einer Geschichte des Deutschen Reichstages an. — Abg. B a sser m a n n lnatl.s tritt dieser Anreguna bei und führt gegenüber der Anregung des Abg. Kaemps aus, das Nebel liege an der augenblicklichen über großen Fülle des gesetzgeberische» Stoffes. Dieser sei jetzt sv groß, daß das Publikum ihn gar nicht mehr ausznnehmcn vermöge. lSehr richtig!s Angczeigt wäre vielleicht eine offizielle Berichterstattung aus dem Plenum. Damit würde sich die Frage der Kommiss,vnsberichte ganz von selber regeln. — Abg. Dr. Freiherr v. Hcrtling tZcntr.s: Die Berichterstattung aus dem Reichstage liege allerdings im argen. Die Kommissionsbertchte ivarcn früher viel bester, denn sie brachten überhaupt nicht viel. lHeiterkeit.) Am besten wäre es vielleicht, wenn die Kommissionsbertchte ganz eingestellt würden. Ueber die Plenarsitzungen sollten offizielle Berichte erscheinen, die während der Sitzung von
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