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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.01.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-01-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100101028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910010102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910010102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-01
- Tag1910-01-01
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Dies«« Blatt wird de« K«1»u von Dresden N»d Umgibung am Tag« vorher bereits als Ubenü-Iurgabe »»gestellt, wahren- et die Post-Abonnenten a« Morgen in einer (vejamiaadgabe erhallen. Sä. Jahr,«»,. HL. Bezug»,cdüßr iiir Lretz . t«,i dc, »glich ,u>ti. maUgkr o>ulr»-u„,,a„ So»»- u»d Mo»l»»e» nur einmal» e »0 Ml. durch au«war>ilict!o»>- iniiliouiiie li.dO Pit. Bei einmaiiger ,-ju fteUuna durch di» Holt iiM.ivunrPrii-Ugiidi. Ti« de» feiern oo» Trelde» » Umgebung am Tag« »order ,»- gelleUle» Adend-Au»- gavenerbailiudieau«- miiillae» UeUeber mit her Pi»rg«»-Nn«aaba zuiamincu -ugssieili. )lachdrr»tuw »ut deut- dcher Ll>ell,»angade l.Tiedo. -lachr."i ,u- I liig. — lliweriangie Llanuikrtoir »erde» nicht Luidewai^rl. Somurbend, 1. Januar 1910 Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von kiepsch L Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 38M. Fernsprecher: U ^ Lttttt» « -LtiOl. Anzeigen-Daris U ^»»^Soiuilafi'. >uu' Martenslra^e lÄ vOC 11 b,Ä '/..I Uhr 7 in. «nspLltige atrund^eUe «ca. Lllben« 25. ^amilicu ^ock,r»tii: auL Dresden 2V P' vsesLauv Al! zeigen nur der Privaten. ^eii> !i«t Pf.; vie »wtijpalti'ie a. TeiUeuciit)^ In '.'rumuutn 2vnn u Hcirrt.igtn die eu'j^llttgc Hsitlnc ,.eile.'illPf. an» P. :uru- ^'ttc 4ÜP'., .Vui.iiUen- ^acvl »chic» a. T: e-vdcil nur geq«.u rioruue.it ^ -.adlung. - Irde^ ^«, lcgvlarL koucr 10 irSLLIAAlLLLrASl ——.----.n- vresäen-^., Victoriaslral^e 5—7. Kvnztlefizcbe sVostnunxreiniscktllnxen in moclevnen vn6 LUIkorme» von 2500 ßsarlc an. Lclle formen, echter Kuterial. o vrokes, konlsnsenä er^änrtes l-axer in orientslireken unci «ieutrcken leppicsten. o Kunrtverlce, ßntiquilLten, Klelnxerii, IcerLmIrcke unci teriile krreuxnisre, keleucktunzbitörper, " :: :: :: :: :: :: :: :: :: OarSInen, Stickereien, Stoffe, o Vor8ciiläxe unci VorsnscblLxe IcostenIoL. :: :: :: :: :: :: :: :: :: erttgs Losev. Der Direktor der Dresdner Königlichen Gemäldegalerie Herr Geh. Hosrat Woermann tritt am 1. April von seinem Posten zurück. Heute vormittag fand die feierliche Eingemeindung der Vororte Plättern, Probstheida, Stüntz, Stötteritz, Dölitz und Dösen in die Stadt Leipzig statt. Das Streitobjett in dem bekannten Berliner russischen M i l l i o n e ii p r o z e tz sind 25 Batterien Kruppscher Feld geschütze, sowie einige Haubitzen- und Gebirgsbatterien. Am 7. Januar trifft der chinesische Prinz Tjaik- sinn, ein Bruder des Prinz-Negenten und Onkel des jungen Kaisers, in Berlin ein. Auf der Strecke Altenbeken—Kassel stießen vergangene Nacht bei Station Willebadessen zwei Züge zusammen. Der Materialschaden ist bedeutend. Zum griechischen Kriegsininister ist Oberst Äon- stantinides ernannt worden. Neueste DrMmelUungen vom 31 Dezember. Die beschlagnahmte», russischen Millionen. 'Berlin. iPriv.-Tel.) Zn Lache» der Beschlagnahme der russischen Staatspapierc >>» Hanse Mendelssohn ». Co. durch da» Amtsgericht Berlin -- Mitte im Aufträge des .Hauptmanns a. D. u. Heikle Id ist die Entscheidung ui'cksiin Lause des heutigen Tages zu erwarten. Da» Stieit- ebiekt, um das etz sich handelt, sitid 2 5 Batterien K rupvIcker F e ldge i ch ii tz e. ioivie Haubitze» und Ge- liirgSbatterien- Diese Geschütze lagern zur Verfügung der russischen Regierung seit dem Fahre >005 in einem ruinichen .Hasen. vufischjssahri. Berlin. iPriv.>Tel.s Ter neue M i l i t ä r b a l I o n ..Gros, I11" stiea heule vormittag zu seiner erben Probe fahrt ans. die über die nächste Umacbuna des Tegeler Schießplatzes nach Moabit und Charlotten bürg führte. Nach ciiistündiger Fahrt kehrte er mit glatter Landung zur Halle zurück. Petersburg. IPriv.-Tel.) Hier wird angenommen, daß der Ballon „L u n a" bei den A a l a n d s i n s e l n v c r u n g lnckt ist. Die hier ciiigelanscncn BcrKhte vcr- ichiedener Lcuchtturm -- Fnspettorc» gehen dabin. daß man de» Ballon mit östlichem.Kurs auf die Aalandsschären habe zuflicgen sehen. Eiseubahnnusall. Äasfci. Amtliche Meldung. Der gestern abend von hier abgegaugene Eilgüterzug G.t7 s u h r auf der Stativ» Willebadessen der Strecke Warburg—Altenbeken mit dem stsüterzuge «3«3 zusammen. Der Zug führer des Eilgitterzuqes wurde st.sorl getötet. Mehrere Leute vom Personal der Güterziigc wurden schwer verletzt. Ter Materialschaden ist bedeutend. Etwa 1.5 Güterivagcn wurden zertrümmert. Die beiden «'Leise der Strecke sind ae'perrt. Bon Kassel. Warburg und Altenbeken sind HilfS- zügc nach der Nnfallstelle abgegangen. Tie Aufräumungs arbeiten werden voraussichtlich den ganzen Tag dauern. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht aufgeklärt. Das Berliner Lrchs-Tagcrcnncu. Berlin. iPriv.-Tel-j Um w Ul,r vormittags mar die Reihenfolge der Fahrer: Spitzengruppe: Noot- Fogler. Rtttt-Clark, Stvl-Walihour. Berthet-Rrvcco, Ltabe- Painke. Drei Runden zurück liegen Slellbrink-Cvntenet, sechs Runden Sch eucrmanii -Weg e ner, IN Runden Temke- Hall, >7 Runden Rudel-Ltader. 21 Runden Schipkc-Bettin- ger, tl Runden Cvnrad-Althoff, 5i Runden Nedela-Cara- pczzi. Am Schluß der 8V. Stunde (12 Uhr» waren von der Spitzengruppe 2M5F50 Kilometer zurückgelegt. Die fünf Paare liegen unverändert an der Spitze. Die Reihenfolge ist die gleiche wie vorhin. Sturm- und Untvetteruachrichteu. London. iPriv.-Tel.» Ans Si Zean «Neufundlandj tomwt die Nachricht, daß die neufniidländifche Fischer- flotte durch die Sturme schwere Verluste erlitt. 12 Fahrzeuge gingen mit ihrer Besatzung unter. Zahl reiche andere Schisse erlitten schwer-: Havarien. 60 See leute kamen tu den Fluten uw. Aus Fraukrcick, Paris. Ter Pfarrer Tixier wurde vom Z u ch tp o l iz e iq c r i ch t in Ambcrt sDep. Pun de Tömel zu 200 Francs Geldstrafe verurteilt, weil er von der Kanzel herab erklärt hatte, daß er diejenigen Schulkinder, die ein von den Bischöfen veLbotcncs Lehrbuch benutzten, nicht zur Firmung zulasten würde. Paris. In Lyon kam es zwilchen ausständigen F ä r b e r g c h i l f e n. die vor mebrcrcn Fabriken eine Kilndgcbnna veranstalteten, und berittenen Munizipal- g a r d i st e n zu Zusammenstößen, wobei zahlreiche Ausständige niedcrgerittc» und verletzt, aber auch mehrere Munizipalgardisten durch Lteinwürfc verwundet wurde». Berli n. sPriv.-Tcl-t Di« kaiserliche Familie versammelte sich heute vormittag im Neuen Palais, um im Lterbezimmcr Kaiser Friedrich III. daü Abcudmah l zu nehmen. Berlin. lPriv.-Tel.» Tie Meidling, das; die Regie rung von der Cinbringuna des Ta l o n st e u e rg e s c tz c s aDiahen werde, weil ein solches inzwischen durch die Bereit willigkeit der Gesellschaften zur Zahluna der Talonsteuer für vorzeitig anSgegebcne Zinsbogen überflüssig ge worden sei, ist in dieser Form nicht zutreffend. Zwar haben in der letzten Zeit wieder einige größere Gesell schaften, für die erhebliche Steuerbeträge in Fraae kommen, sich der Ainsastunq deö Reichslchavamtes anaeschlosten, immerhin fehlt aber noch eine Reihe kleinerer Gelell'chatten. Mit Rücklicht aus die notwendige vollkommene Gleichmäßig keit ist daher die Frage der Einbringung eines Talon- stcuergeietzes noch nicht ans den Erwägunge» der ReichS- regiernng auSg-eschisden. Leipzig. lPriv.-Tel.j Heule vvrmittaa fand die feierliche Eingemeindung der Vororte Möckern, Probstheida, Ltüntz, Stötteritz, Dölitz und Töien in üieStadt Leipzig statt. Amtshauptmann v. Nostitz und Oberbürger meister Dr. Tittrich hielte» Ansprachen. Letzterer nahm daraus die Vereidigung der Beamten vor. Hamburg. Der 9. Zionistenkon«reß wurde heute nach erregter Sitzung, die sich bis 1 Uhr nachts aus- dehntc, geschlossen. Tic Anträge des Perwaiienzalis- 'chustcs auf Aendernng des Präsidiums asm. fanden keine Annahme. Das bisherige Präsidium behielt die proviso rische Wetterführung der Geschäfte. K ö l n. sPriv.-Tel.) Die Kölnische Stadtverwaltung -will de» Aerztekonilikt dem Kuratorium der Aerzte-Akademic nntcrbrciteii, die versuchen wird, den Boden für eine Verständigung mit der Aerzteschast finden. Franksnrt a. M. Wie die „Franks. Zig." aus Magdeburg meldet, ist beider Schuh sab ril van G rünberg n. C o. infvlge K o n t n r s c S über 200 2lr- üeitern gekündigt worden. Stuttgart. Ter frühere langjährige Chesrcdatteni des „Siaarsanzeigers" für Württemberg, Professe: Wicla n d, ist gestorben. W i e ii. lPriv.-Tel.j Die n e u e landiiiickic 9» e gier» ng hat, wie der „'Neuen Freien Presse" aus Kanea gemeldet wird, gestern dem König von Griechenland Treue geschworen. Tie lrctiiche .Kammer hat ist: den 20. März die Wahlen zur Nationalversammlung ang ordne», welche die Ausgabe haben wird, endgültige ovlirische Zustände auf der Znse.I zu schassen. Wien iPriv.-Tel.» Die Ernennung des Freiherr» Alfred v. Berger zum Direktor des Wiener Hof burg t h e a t e rs dürfte im Lause des hcntiaen Tages er- folgen. London. Der Earl oi Eawdor. der unter de>- unioniitiiche» Regierung erster Lord der Admuialttät war. wiederholte gestern seine Erklärung, daß cs unter dem Homerille, dos Premierminister Asguith besürluorret. nicht-- gebe» würde. >vas Veliast davor ichützen sonne, eine O p e r a t i o n S La i i s i ii r Deiltichland zu werden. — Ter erste Lord der Admiralität Mac Ken na sagte in einer Rede, die er in North Monmvuihshire hielt: Zch weiß nicht, welche Wirkung die von Biacksord ver.össentiichten Ar tikcl aus eine große und befreundete auswärtige Macht haben, deren Abuchten er üch phantastercich vorstellt: dock bin ich sicher, daß sie au» die Tcnkensart der Bovökternng Englands sehr wenig Eindruck gemacht haben- Es ist mir noch weniger zwei««lbast» daß sie keuien Einsluß an) die Stimme eines einzigen Wählers lurtteu. Weshalb >'oll»-rn ne ihn auch habend Wenn all dieies drohende Unheil in 'Wirklichkeit bestände, was diprchans .nicht, der Fall ist. io würden die Leute sich vor 'Augen hältstnUn die der Krone zu Wasser und zu Lande zur Versüguna stehenden desen sivei, Streitkräftc nach allgemeinem llrtsile heutzutage mächtiger und wirksamer stnd. als jemals im Laiche der Ge schichte. vrrtliclm unü ZScHrireder. D, es den. 3l Dezember —* Sc. Majestät der König wird fick am 3. Fan,vor nach Meiningen begeben und am 4. Januar hicr wieder eintresfen. -» Le. Königs. Hoheit Prir. ; Z ohonn «Kcvrg besuchte heute daö Atelier dcS Kunstmalers Paul Poetzscb, Ostbahnstraße io. I. —* 'Anläßlich des Geburtstages des P r i »z c n Friedrich Christian, der heute das w. Lebensjahr vollendet, brachte die Kapelle des Leib-Grenadier-Regtments eine Morgenmnsrk dar. Fm Schloste sindct beim König Familicntascl statt. —* Ter kommandierende General des 12. Armeekorps General v. Broizcm und der Kommandeur des Grcna dier-Regiments 'Nr. 101. .„Kaiser Wilhelm. König non Preußen". Oberst v. Sch lieben begeben iicki beute nach Berlin, um dem Kaiser die Glückwünsche zum 'Neuen Fahre darzubrlngen. Humt UNO Äirrentcbalt. 7">'' Mitteilung aus dem Bureau der Söuigl. Hoftheater. Tic Generaldircktton hat die Ovee „Ter Gefangene der Zarin" von Karl v. Kaslel zur Uraufführung für die Hofoper angenommen. — Fm Opernhausc geht Mon tag, den 3. Fanuar, Richard Wagners „Tristan und Fjolde", mit Herrn v. Bari, und Frau Wittich in den Titclpartien, in Szene. : Prinz Fvhauu Georg »erösscullicht in der ioebe» er- ichiciieiie» Nummer der „Zeitschrift für christliche Kunst" einen kurzen Aussatz über d<n Saero Monte in Varello. in dem er die -KunstHistoriker ans diesen durch Kunst wie durch die lxrrliche Natur Hingebung gleich ansgezeichneten Ort Hinweis!, der am Sstdabliangc der Alpen l-M von dem Franziskaner Bernardino Cacinno nach einem Besuche in Fernsalem gegründet winde. Ans- gezcichnet ist er durch Malereien des Hjandenzeo Ferrari, eines der liebenswürdigsten Meister der oberitalicnische» Renaissance, sowie durch ei,ne Fülle von architektonische» .Kleiinoerken, denn an die Kirche Santa Maria delle Grazie schließt sich eine durch 15 ZtationSkapellen bczcichnetc Wall- lahrtSanlage vvn edelster Tiirchbildiin« an. Bemerkens- wer» sind namentlich auch die stark naturalistische» Skulp turen >» diesen Kapellen, die Prinz Fohann Georg kür 'Nach klänge mittelalterlicher PassionSsplrlr erklärt. „Der Saero Monte", so schließt der Aussatz, „ist ein Werk edelsxr reki- aiöier Bolkstnnst. das in manche»» Darstellungen an die höchste Kunst beranrcicht." f" Herr Geh. Hosrat Woer«a»n trittam ll. April von seiner Stellung als Direktor der König!. Gemälde galerie zurü ck. Herr Geh. Rat Woermann hat la schon vor einsgei, Monaten Rücktrittsabsichten geäußert, dte er nun früher vcrwirllicht, als man annohm. Man kann es ja uieuranden verdenken, wenn er nach langer, oft anstrengen der »nd verantwoNungSreicherAmtStLttgkeitdleMutze prooul ncmotiis zu genießen gedenkt, aber das Bedauern über den Verlust eines verdienten Mannes auf so wichtigem Posten bleibt doch zurück. Das Löjäbrtgc Faibtläum. das Karl Woermann am 1. Oktober 1907 als Direktor der Königl. Gemäldegalerie begehen tonnte, gab Gelegenheit zur ein gehenden Schilderung seines Lebenslanges und Würdigung der Verdienste um die Galerie u»rd damit um die künstlerische Fortentwicklung Dresdens. Fm Fahre 1882 folgte Wver- mann dem ehrenden Ruse nach Dresden und verließ Düsseldorf, wo er als Professor der Kunstgeschichte wirkte und eins seiner Hauptwerke vollendete, die dreibändige «be schichte der Malerei, -die «on Woltmaun bsgonuen war. Fn Dresden fand er das ergiebigste Feld zum Schaffe». Die Neuordnung der Galerie — soweit er sie bei den beschränk ten Ranmnerhältnissen feinen Intentionen entsprechend aussühren k>c>nntc - , der große wifsenscliaftlichc Katalog und eine beträchtliche Anzahl wer «null er N-euemverbungen ver knüpfen setnen :>tanvcii eng mit der Geschichte der Galeri.' Seiner ruhigen, zielbewussten, zuwartendeu Art ist die Lösung der schwierigen Aufgabe gelungen,, die Recht« der llaistichc» Maleret mit den Ansprüche» der «Gegenwart zu vereinigen. In feinen Anfchau-ungen. tu seinem Verhält nis zur modernen Malerei, das niemals -ein einseitiges war, ist er nie gealtert, und das machte kein Wirken für die Galerie so ungemein wertvoll. Karl Woerinanns ganze Entwicklniig bis zur Reife stand uuter einem sehr günstigen Stern. Er kam vom FuS zur Kirnst, glückliche äußere Verhültuissc machten ihm de» Wechsel leicht. Er könnte reisen uitd in Italien und Griechenland Kunst und große Ueberliesernngen an der Quelle studieren. Die Er gebnisse hat er in wertvollen künstlerische» Abhandlungen, di« sich durch gründliche Sachkenntnis -und Plastik der Dar stellung anszeichnsn, niodergclegt. 1871 hatte er sich als Prkvatdozent in Heibellbcrg habilisiert. — Die Rückschau aus ein reiches, von schönen Erfolgen begleitetes Neben kann ihm die Entschließung, vom Schonplatz abgutreten. erleich tern. Hoffentlich har die Geschichte her Kunst seiner Muße noch manche wertvolle Gabe zu verdanken. k. f"-- Vortragsabend «»» Marianne Gocrisch'Mebefiud. Die Kestzett ist dem Besuche v»N Aonzcrten und BortragS- abenüen nicht sonderlich günstig. Einem nicht allzu zahl reichen Hürertreisc bot Frau Gverisch-Medefind im Künü lerhause Proben ihrer Rezjtattonstnnsl. Sie hatte ein mehr populäres als einheitliches Programm znsammcn- estellt, in dem die Nomen der Dichter vorherrschte», die ein Publikum längst besonders wert geworden sind. Neben Detlev v. SilieNerpn, Ernst v. Wildenbrnch. Dehmel, PreSber und Falke sanden sich auch Vauurbach, Otto Ernst, Tbekla Linger. Tie Rczttawrin haue in erster Linie Dich tunge,, ansgewählt, die einem weichen lnriicheu dkaturcll entsprachen. In den Kinder- und zarten Liebesliedern bin sich Hübsches und echt Empfundenes. Das snmpathische Organ ist gut gepflegt und die Aussprache klar und ge winnend. Bon größeren, dramatische Kraft crsordcrrdden Stücken hielt sic sich fern mit Sem richtigen Empfinden, daß sie bei der Gestaltung des kleinen Genre ihr Bestes zu geben hat. — Eine jugendliche Pianistin von nervöstnn. jagendem Tcmpel'ameitt, Frl. C l' e Gipser, die über eine außerordentliche Technik verfügt, fand als Chopin spieleri» lebhafte» Beifall. Es gelang ihr nicht nur, das Blendende, Kapriziöse -er Mnnl'hcraltSziibringcn, sondern auch den Ztinrmiingsgchalt -es Nocturnes. Man begegnet dkr schannanieu Künstlerin, »vn der ncstii viel zu erhoffen ist, mit 'Vergnügen im .Kvnzevtsaal. Erwünschte wcchslung brachte» Liedvortrage vvn Fräulein Anna Schön i ngh. Von den Schubcrtliedern gelang ihr das von dein Zaitber -östlicher Fugend erfüllte, naiv-heitere „Lied im Gkütien" am beste«. Frl. Scknininghs Stimme, iltid Vortragskunst betätigen sich am glitcklichsten da. nn» die Grundstiln-omlng der Lieder eine lichte und frohe ist. Reizend sang sic namentlich Ti». Streichers „Sat's gesagt — bleidt's nicht dabei". Auch Fean LibeliuS' „Mädchen Van: vom Stelldichein" brachte ihr vollen Erfolg. Fm Interesse der künstlerischen Bestrebungen der drei Damen >va» es bc dauerlich. Laß der Gaal nicht beste: beiuckt war. hg. ß* Znr Direktionskrisis des Wiener Bnratheaters Der AumchtSrat des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg veröffentlicht die folgende offizielle Grklä rung: „Die Anwesenheit dos Hebrn Barons v. Berger am iü. d. R. m Hmniburg ehdigte mit seiner bestimmten Z».
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